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Die Erfindung betrifft Verfahren,
Vorrichtungen und Testkits zur Verwendung beim Überwachen des Ovulationszyklus
bei weiblichen Säugetieren,
insbesondere Menschen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, einfach durchführbare Verfahren,
die leicht von nicht-fachkundigen Personen z. B. zu Hause angewendet
werden können,
um zuverlässige
Informationen betreffend den Fertilitätsstatus als Hilfe zur Kontrazeption
bereitzustellen. Eine wichtige Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung
solcher Informationen, während
gleichzeitig die Notwendigkeit vermieden wird, dass die Tests häufig (z.
B. täglich)
während
jedes Ovulationszyklus durchzuführen
sind. Die Notwendigkeit einer regelmäßigen, z. B. täglichen,
Testdurchführung
hat viele Ovulationszyklus-Überwachungssysteme,
die früher
vorgeschlagen wurden, charakterisiert.
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Die Erfindung kann auch von Personen
verwendet werden, die die Wahrscheinlichkeit für eine Empfängnis erhöhen möchten, indem eine Zeit während des
Ovulationszyklus, während
der eine Befruchtung am wahrscheinlichsten erfolgt, angegeben wird.
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Um zuverlässige Informationen betreffend
des Fertilitätsstatus
zu liefern, muss dem Benutzer eine entsprechende Warnung beim Einsetzen
der fertilen Phase im Zyklus gegeben werden. Im Stand der Technik
wurde eine breite Vielfalt von Techniken vorgeschlagen, einige davon
beruhen auf der Überwachung
eines Parameters oder mehrerer Parameter, die sich verändern, wenn
das Ereignis des Eisprungs näher
rückt.
Typische Parameter, die einbezogen wurden, sind die Konzentration
eines Körperflüssigkeitsanalyten,
z. B. Estradiol und Metaboliten davon, z. B. Estron-3-glucuronid
(E3G). Andere Parameter, die verwendet wurden, sind die Basalkörpertemperatur
(die nur eine Vorhersageinformation zur Verwendung in nachfolgenden
Zyklen liefern kann) und verschiedene physiologische Änderungen,
z. B. die Eigenschaften des Vaginalschleims.
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Es wurden viele ausgezeichnete akademische
Studien durchgeführt,
die solche Parameter verwenden. Solche Studien haben untersucht,
wie diese Parameter mit dem Fertilitätsstatus eines durchschnittlichen Mitglieds
einer großen
Referenzgruppe der Bevölkerung
in Korrelation stehen können.
Ein Beispiel ist Collins et al. (1981), Proc. Xth International
Congress on Fertility and Sterility, Publ MTP Ltd., S. 19–33. Vielen
solcher Studien liegt das Ziel zugrunde, die Empfängnis bei
Personen zu begünstigen,
die vorher als unfruchtbar angesehen wurden.
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Beim Versuch, ein praktikables Überwachungssystem
zu entwickeln, das zur Verwendung durch Einzelpersonen geeignet
ist, wurde allerdings festgestellt, dass viele Einzelpersonen bezüglich Zykluslänge und/oder
Dauer und Zeitpunkt der fertilen Phase nicht mit dem Durchschnitt übereinstimmen.
Der Variationsgrad von einem Individuum zum anderen und tatsächlich von
einem Zyklus zum anderen bei derselben Einzelperson macht durchschnittliche
Bevölkerungsdaten
für eine
ständige
praktische Verwendung zu unzuverlässig.
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Da die schwerwiegende Konsequenz
einer mangelhaften Mitteilung, die den Fertilitätsstatus betrifft, eine unerwünschte Schwangerschaft
sein kann, war die Tendenz verständlicherweise
die, äußerste Vorsicht zu üben und
eine Untersuchung des relevanten Parameters oder der relevanten
Parameter während
des gesamten Zyklus und insbesondere ab Einsetzen des Zyklus (Beginn
der Blutung) zu verlangen. Vom Standpunkt des einzelnen Anwenders
wäre es
günstig,
wenn die Notwendigkeit für
eine derartige konstante Untersuchung vermieden und stattdessen
die Untersuchung über
einen vergleichsweise kurzen Teil jedes Zyklus durchgeführt werden
könnte.
Dies nutzt nicht nur dem Anwender im Hinblick auf die Bequemlichkeit,
sondern kann auch die Kosten des Verfahrens reduzieren, wenn das
Verfahren Einwegtestvorrichtungen einsetzt und nur wenige solcher
Einwegtestvorrichtungen jeden Monat benötigt werden.
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Ein Beispiel eines Systems zum Überwachen
des Ovulationsbeginns, das in Wasser quellbare Polymerpellets zur
Messung des Wassergehalts von Vaginalschleim, der sich anscheinend
zur Zeit der Ovulation erhöht,
verwendet, wird in
US 4,151,833 (Polishuk)
beschrieben. Es wird festgestellt, dass der Höhepunkt bei der Veränderung
der Größe der Pellets
als Resultat der Absorption von Wasser aus zervikalem Schleim in
enger Relation zum LH-Anstieg und der Veränderung der Basalkörpertemperatur
steht. Aus den in der
US 4,151,833 gelieferten
Daten (
8) scheint es, dass der Pelletdurchmesser
tatsächlich
in sehr enger Beziehung zu der Feststellung des LH-Anstiegs steht;
folglich kann das vorgeschlagene System in der Praxis keine zuverlässige Warnung
vor dem Einsetzen der Ovulation liefern, als die, die aus der Kenntnis
der LH-Konzentration
erhältlich
ist.
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In der EP-A-0 358 621 (Coley et al./Unilever)
werden die Mängel
von Ovulationszyklus-Überwachungssystemen,
die in erster Linie auf der Änderung
der BBT zur Bestimmung der Ovulationszeit beruhen, beschrieben,
und wir schlagen darin ein System vor, das eine regelmäßige BBT-Messung
in Kombination mit der Kenntnis anderer Parameter, insbesondere
der Messung bestimmter Urinhormonspiegel, verwendet. Ein besonderer
Vorschlag besteht darin, dass die BBT täglich während jedes Zyklus gemessen
wird und zur Abschätzung
der Feststellung von Fertilitätsstatus-Änderungen
in einem bevorstehenden Zyklus verwendet wird. Im Verlauf dieses
bevorstehenden (vorgesagten) Zyklus werden die Harnhormonspiegel
zu bestimmten Zeiten untersucht, um zu bestätigen, dass der Ablauf des
Zyklus mit den Vorhersagen aus früheren BBT-Kenntnissen übereinstimmt.
Besondere ausgewählte
Hormone sind E3G, P3G und LH. Es wird vorgeschlagen, dass der Spiegel
an Urin-E3G an mindestens einem Tag während eines Zeitraums zwischen
Tag 5 und 7 des vorausgesagten Zyklus und wieder an mindestens einem
Tag während
eines Zeitraums von Tag 10 bis Tag 15 des vorhergesagten Zyklus
gemessen wird. Nach dem Beispiel in der
EP 0 385 621 ist es für den Hormonspiegel ausreichend,
dass er, bezogen auf einen Schwellenwert, entweder "hoch" oder "niedrig" ist. Dieses Dokument offenbart
insbesondere ein Verfahren, das die Merkmale des Oberbegriffs des
später
folgenden Anspruchs 1 hat. Der Schwerpunkt in der
EP 0 385 621 ist darauf gerichtet,
dass gelegentliche Hormonspiegel-Messungen zur Ergänzung eines Überwachungssystems,
das auf einer BBT-Messung beruht, verwendet werden. Es wird nicht
nahegelegt, dass Hormon-Messungen alleine die Basis für ein zuverlässiges Fertilitätsüberwachungssystem
bilden könnten,
welches von einer Einzelperson selbst durchgeführt werden kann.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht in der Bereitstellung eines Systems zum Überwachen des Fertilitätsstatus
eines Individuums, das eine ausreichende Vorankündigung des Einsetzens der
fertilen Phase liefert, so dass es möglich ist, eine kontrazeptive
Mitteilung zu entnehmen und das von einem Individuum bedient werden
kann, wobei es lediglich auf Körperflüssigkeitsanalyten-Messungen
basiert. Dadurch kann die Unzuverlässigkeit oder begrenzte Einsetzbarkeit,
die anderen Messsystemen innewohnt (z. B. BBT), vermieden werden.
Eine weitere Aufgabe ist die Vermeidung der Verwendung von aus Bevölkerungsstudien erhalten
Durchschnittsdaten, mit ihrem anhaftenden Risiko, dass bei einem
Individuum der fragliche Parameter beträchtlich von der Bevölkerungsnorm
abweichen kann.
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Eine weitere Aufgabe besteht in der
Bereitstellung der Option, dass ein wirksames Überwachungssystem nur auf der
Messung eines einzelnen Körperflüssigkeitsanalyten,
nämlich
Estradiol oder einem Metaboliten davon, basiert. Weitere Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
ersichtlich.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Testplans, der ein gutes
Gleichgewicht zwischen dem Wunsch, die Testarbeit für den Anwender
auf ein Minimum zu beschränken,
und der Notwendigkeit, dem Anwender eine wertvolle Aussage über den
Fertilitätsstatus
zu geben, bietet.
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Nur zu Erläuterungszwecken wird die Erfindung
nun für
die Messung von Urinanalyten und speziell "E3G" (Estron-3-glucuronid)
und "LH" (luteinisierendes
Hormon) beschrieben.
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Zusätzlich zu dem bereits erwähnten Estron-3-glucuronid
umfassen Estradiolmetaboliten, die zum Zwecke der Erfindung auch
analysiert werden können,
Estradiol-3-glucuronid, Estradiol-17-glucuronid, Estriol-3-glucuronid,
Estriol-16-glucuronid und (hauptsächlich für nicht-humane Subjekte) Estron-3-sulfat. Beispiele für alternative
Körperflüssigkeiten,
die relativ zugänglich
sind, sind Speichel, Zahnfleischtaschenflüssigkeit, Schweiß, Sebum,
Tränen
und Vaginalflüssigkeit.
Im Prinzip können
Flüssigkeiten
aus dem Körperinneren,
z. B.
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Blut, verwendet werden, sind aber
im allgemeinen nicht bevorzugt, da sie nur durch invasive Techniken zugänglich sind.
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Dem fachkundigen Leser wird klar
werden, dass die Körperflüssigkeits"Konzentration" des gewählten Analyten
oder der gewählten
Analyten nicht in absoluten Ausdrücken gemessen werden muss,
obgleich dies natürlich
erfolgen kann, wenn es gewünscht
ist. Im allgemeinen wird es ausreichen, einen Analyten in einer
Art und Weise zu analysieren, die ein Signal liefert, das in numerische
Daten konvertibel ist, die mit der tatsächlichen Konzentration in Bezug
stehen, so dass solche Daten mit ähnlichen Daten verglichen werden
können, die
in einer anderen Stufe des Zyklus erhalten werden, um so zu bestimmen,
ob eine deutliche Änderung
bei der aktuellen Konzentration aufgetreten ist oder nicht. Wenn
sich daher im Folgenden die Beschreibung und Ansprüche auf
die "Konzentration" eines Analyten beziehen,
sollte dieser Ausdruck breit interpretiert werden.
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Die vorliegende Erfindung liefert
ein Verfahren zum Überwachen
des Fertilitätsstatus
eines weiblichen Säuger-Individuums
nach dem später
folgenden Anspruch 1.
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Die vorliegende Erfindung stellt
insbesondere ein Verfahren zum Überwachen
des gegenwärtigen
Fertilitätsstatus
einer weiblichen Einzelperson bereit, wobei die Konzentration an
Estradiol oder eines Metaboliten davon in der Körperflüssigkeit untersucht wird und
das Testresultat mit einem Referenzwert oder einem Signal verglichen
wird, um sicherzustellen, ob eine erhöhte Konzentration, die für eine bevorstehende
Ovulation bezeichnend ist, vorliegt, wobei der Referenzwert oder
das Signal für
den laufenden Zyklus entwickelt wird, indem die Körperflüssigkeitskonzentration
in demselben Individuum mindestens einmal während des Zeitraums durchgeführt wird,
der die Tage 4 bis einschließlich
7 umfasst, vorzugsweise am Tag 5 und/oder Ei des laufenden Zyklus
entwickelt wird, ein Test am Tag 9 des laufenden Zyklus empfohlen
wird und darüber
hinaus später im
laufenden Zyklus auf einer täglichen
Basis mindestens bis eine deutlich erhöhte Konzentration nachgewiesen
wird, fortgesetzt wird und der Status des laufenden Zyklus als "fertil" für den Zeitraum
erklärt
wird, der am Tag der Detektion einer signifikant erhöhten Konzentration
beginnt und darüber
hinaus mindestens die unmittelbar folgenden 12 Tage oder bis ein
Beweis für
das Zyklusende (z. B. Beginn der Regel) erhalten wird, was immer
früher
auftritt, als fertil erklärt.
Als fakultative Verfeinerung dieses Verfahrens wird, wenn keine
signifikant erhöhte
Konzentration am oder vor Tag 15 nachgewiesen wird, der Zyklus als "fertil" für den Zeitraum
erklärt, der
mindestens 14, vorzugsweise 15, Tage unmittelbar auf Tag 15 folgend
oder bis ein Beweis der Zyklusbeendigung erhalten wird, wenn dies
früher
auftritt, andauert.
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In einer Ausführungsform stellt die Erfindung
ein Verfahren zum Überwachen
des Fertilitätsstatus
eines weiblichen Individums, das ein Säugetier ist, bereit, umfassend.
Testen der Körperflüssigkeitskonzentration
an Estradiol oder einem Metaboliten davon während der Vorovulationsphase,
wobei ein Testen auf diesen Analyten mindestens einmal während des
Zeitraums, der die Tage 1 bis einschließlich 7 des laufenden Zyklus umfasst,
errechnet vom Beginn der Regel (Tag 1 ist der Tag, an dem die Menstruation
erstmals beobachtet wird), um einen Referenzkonzentrationswert oder
ein Referenzsignal für
den Analyten im laufenden Zyklus zu entwickeln, durchgeführt wird
und danach ein Testen mindestens einmal (im allgemeinen wiederholt,
z. B. täglich)
vor einem Tag, an dem eine Ovulation wahrscheinlich während des
Zyklus auftritt, durchgeführt
wird, wobei Analytenkonzentrationswerte oder Analytenkonzentrationssignale
während
dieser letzteren oder wiederholten Tests erhalten werden, die mit
dem Referenzkonzentrationswert oder dem Referenzsignal verglichen werden,
um zu bestimmen, ob eine Konzentrationsänderung, die ein Hinweis für eine bevorstehende
Ovulation ist, auftritt oder seit dem vorherigen Test aufgetreten
ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Überwachen des
Fertilitätsstatus
eines weiblichen Individuums bereit, umfassend Bestimmen der Körperflüssigkeitskonzentration
an Estradiol oder eines Metaboliten davon während der Vorovulationsphase,
wobei ein Test auf den Analyten mindestens einmal während des
Zeitraums durchgeführt
wird, der die Tage 1 bis einschließlich 7 errechnet vom Beginn
der Regel (Tag 1 ist der Tag, an dem die Menstruation erstmals festgestellt
wird), um einen Referenz-Konzentrationswert
oder ein Referenzsignal für
den Analyten im laufenden Zyklus zu etablieren; und dann wird ein
Test mindestens einmal (im allgemeinen wiederholt, z. B. täglich) während eines
Zeitraums durchgeführt,
der mindestens 5, vorzugsweise mindestens 6, numerische Tage vor
dem durchschnittlichen numerischen Tag beginnt, zu dem die eigentliche
Ovulation in einem oder mehreren vorhergehenden Ovulationszyklen
beim gleichen Individuum aufgetreten ist, wobei die Analyten-Konzentrationswerte
oder -signale, die während
dieses Zeitraums erhalten werden, mit dem Referenzkonzentrationswert
oder -signal verglichen werden, um zu bestimmen, ob eine Konzentrationsänderung,
die ein Hinweis für
eine bevorstehende Ovulation ist, auftritt oder seit dem vorherigen
Test aufgetreten ist. Im allgemeinen muss das wiederholte Testen
nicht früher als
etwa 9 Tage vor dem durchschnittlichen Ovulationstag begonnen werden.
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Vorzugsweise wird der Konzentrationsreferenzwert
mit einem Test oder mehreren Tests etabliert, die während des
Intervalls durchgeführt
werden, das die Tage 4 bis einschließlich 7 umfasst. Bevorzugter
wird dieser Wert aus einem Test (aus Tests) etabliert, der am Tag
5 und/oder Tag 6 durchgeführt
wird, und am vorteilhaftesten wird der Wert aus einem einzelnen
Test etabliert, der am Tag 6 durchgeführt wird.
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Eine signifikante Änderung
in der Analyten-Konzentration, die eine bevorstehende Ovulation
anzeigt, wobei als Analyt Estradiol oder ein Metabolit davon dient,
wird im allgemeinen festgestellt, wenn das Verhältnis der Referenzkonzentration
[r] zu der Testkonzentration [i] das folgende Kriterium erfüllt:
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Speziell wenn der Analyt E3G ist
und der Referenzwert am Tag 6 entwickelt wurde, gilt:
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Wenn das gewählte Assayformat, durch das
Konzentrationsdaten erhalten werden, zu einem Signal führt, das
zur aktuellen Konzentration umgekehrt proportional ist, wie es im
Fall eines Kompetitionsassays der Fall ist, wird für den Fachmann
klar sein, dass die Beziehung zwischen den [i]- und [r]-Signalen
umgekehrt zu der oben angegebenen Beziehung sein wird.
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Es wird allgemein ins Auge gefasst,
dass ein Zeitraum von mindestens einem Tag und üblicher von mehreren Tagen
zwischen einer Entwicklung des Referenzkonzentrationswertes und
dem Beginn des wiederholten Testens eingehalten wird, wobei während dieses
Zeitraums eine Durchführung
des Testes nicht notwendig ist. Somit führt der Anwender im Idealfall
einen einzelnen Test in einer früheren
Stufe des Zyklus, z. B. am Tag 6, durch und einige Tage später beginnt
ein relativer Zeitplan aus wiederholten Tests, der festgelegt wird, nachdem
ausreichende Informationen zur Identifizierung der fertilen Phase
geliefert wurden, wobei diese vorzugsweise eine Angabe über das
Ende der fertilen Phase in jedem Zyklus mit einschließt. Typischerweise
wird das Ende einer Testdurchführung
an dem Tag des LH-Anstiegs oder wenige Tage danach sein, so dass
der Rest des Zyklus testfrei ist.
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Zweckdienlicherweise kann die Körperflüssigkeit
Urin sein. Ein sehr geeigneter Analyt ist Estron-3-glucuronid.
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird
der durchschnittliche Ovulationstag aus Daten abgeleitet, die während mindestens
drei und vorzugsweise mindestens fünf aufeinanderfolgenden vorhergehenden
Zyklen gesammelt wurden.
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Idealerweise wird der durchschnittliche
Ovulationstag, der zur Berechnung des Zeitraums zum Zweck des laufenden
Zyklus verwendet wird, aus Daten abgeleitet, die während zumindest
des unmittelbar vorhergehenden Zyklus erhalten wurden.
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Ein besonders zweckdienliches Verfahren
beinhaltet die Bestimmung des mittleren Ovulationstags aus Daten,
die aus einer "wandernden" Referenzbasis stammen,
welche aus einer festen Anzahl aufeinanderfolgender Zyklen besteht,
die dem laufenden Zyklus unmittelbar vorhergehen. Vorzugsweise besteht
diese wandernde Referenzbasis aus den unmittelbar vorhergehenden
drei bis zwölf
Zyklen, bevorzugter aus den unmittelbar vorhergehenden fünf oder
sechs Zyklen. Indem eine solche wandernde Referenzbasis vorliegt,
kann eine progressive "Abweichung" beim Auftreten der
Ovulation bei dem betreffendem Individuum aufgegriffen werden und
bei der Zuweisung des Tags für
den Beginn der nächsten
wiederholten Testdurchführung
berücksichtigt
werden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung,
das vorteilhafterweise mit einem Verfahren, wie es oben ausgeführt wurde,
kombiniert werden kann, umfasst:
- a) Versorgung
des Anwenders mit mehreren Einweg-Testvorrichtungen, wobei die Anzahl
bei mindestens 7 liegt, vorzugsweise aber nicht größer als
12 ist; und
- b) Instruieren des Anwenders dahingehend, alle bereitgestellten
Testvorrichtungen während
eines einzigen Ovulationszyklus gemäß einem vorher bestimmten Testplan
zu verwenden, und zwar unabhängig
davon, ob ein Anzeichen der bevorstehenden Ovulation erhalten worden
ist, bevor alle bereitgestellten Testvorrichtungen verwendet worden
sind.
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Vorzugsweise wird der Anwender dahingehend
instruiert, einen Test am Tag 6 durchzuführen und alle verbleibenden
Testvorrichtungen im täglichen
Rhythmus während
der Testphase mit wiederholter Testdurchführung zu verwenden.
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Indem vom Anwender die Verwendung
aller Einwegtestvorrichtungen einer numerisch kleinen Einzelcharge
oder eines Satzes pro Zyklus verlangt wird, gibt es sowohl für den Anwender
als auch für
den Hersteller der Vorrichtungen Vorteile. Der Anwender hat den
Vorteil, dass der "Monats"-Testplan vereinfacht
wird – es
gibt keine Notwendigkeit, eine Entscheidung zu treffen, wann die
wiederholten Durchführungen
von Tests zu stoppen sind oder ob Testvorrichtungen, die aus früheren Zyklen übrig geblieben
sind, aufzubrauchen sind. Für
den Hersteller gibt es die Sicherheit, dass die Daten für jeden
Zyklus aus einer Einzelcharge an Testvorrichtungen stammen; auf
diese Weise werden Standardisierungsprobleme, die ansonsten entstehen
könnten, eliminiert
und auch die Komplexität
einer Überwachung,
die zur Interpretation der Testdaten erforderlich ist, wird verringert.
Vom Anwender wird keine Aktivität
verlangt, um die Eichung der Assays sicherzustellen. Die Einwegtestvorrichtungen
können
in Standard-"Monats"-Nachfüllpackungen
geliefert werden, was den Verpackungsvorgang rationalisiert. Da
das Problem eines "Übrigbleibens" von Testvorrichtungen
eliminiert ist, wird auch ein möglicher
Grund für
Kundennachfragen vermieden.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahren
besteht darin, dass eine effektive Überwachung des Ovulationszyklus
erreicht werden kann, indem Daten verwendet werden, die nur aus
der Messung von Körperflüssigkeitsanalyten-Konzentration(en)
abgeleitet sind. Es ist unnötig,
diese Daten mit anderen Parametern zu kombinieren. Es gibt insbesondere
keine Notwendigkeit, diese Daten mit Routinemessungen der Basalkörpertemperatur
zu ergänzen.
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Indem ein Referenzkonzentrationswert
aus Daten im frühen
Teil des laufenden Zyklus verwendet wird, vermeiden die erfindungsgemäßen Verfahren
die Notwendigkeit zur Eichung und stellen sicher, dass die Basislinienreferenz
dem Individuum persönlich
zugeordnet ist, das untersucht wird. Dies führt zu einem klaren Hinweis
der signifikanten Vorovulationskonzentrationsveränderung, wenn man Vergleiche
mit früher
vorgeschlagenen Verfahren auf der Basis von Tag-zu-Tag-Messungen anstellt.
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Der Analyt, der zur Bereitstellung
der Warnung vor einer bevorstehenden Ovulation ausgewählt wird, ist
für die
Erfindung nicht kritisch, vorausgesetzt dass der Analyt Estradiol
oder ein Metabolit davon ist, der eine nachweisbare Konzentrationsänderung
während
des Zeitraums zwischen dem Beginn der Untersuchung (wie hierin festgelegt)
und einem sicheren Zeitpunkt vor der tatsächlichen Ovulation im laufenden
Zyklus aufweist.
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Die Erfindung kann in einem beliebigen
Verfahren zum Überwachen
des Status eines laufenden Ovulationszyklus eines humanen weiblichen
Individuums angewendet werden, welches die Messung von Estradiol oder
einem Metaboliten davon beinhaltet, der/das eine nachweisbare Veränderung
während
der Vorovulationsphase des Zyklus aufweist, die mindestens zwei
oder bevorzugter mindestens drei Tage vor dem Tag der eigentlichen
Ovulation auftritt.
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Die folgende Beschreibung wird beispielhaft
in Bezug auf die Urinhormone E3G, das luteinisierende Hormon (LH)
und Prägnandiol-3-glucuronid
(P3G) vorgelegt, obgleich es leicht einzusehen ist, dass die Prinzipien
des Verfahrens auch bezüglich
anderer biochemischer Marker, z. B. für das Hormon Estradiol, das
beispielsweise im Blut oder im Speichel gefunden wird, angewendet
werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann in Kombination mit Beobachtungen anderer physiologischer Anzeichen
des Grads der Fertilität
bei einer Frau, deren sie sich bewusst ist, oder die leicht deutlich
gemacht werden können,
z. B. Marker in anderen Körperflüssigkeiten,
verwendet werden.
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Der Ovulationstag kann durch einen
beliebigen der bekannten chemischen oder physiologischen Parameter
bestimmt werden, obgleich ein bevorzugtes Verfahren in der Messung
des LH-Spiegels liegt. Sobald der LH-Anstieg nachgewiesen worden
ist, kann gesagt werden, dass die Ovulation unmittelbar bevorsteht.
Für zukünftige Bezugnahmen
kann der Tag des Zyklus, an dem die Ovulation aufgetreten ist, notiert
werden. Wenn der LH-Anstieg nachgewiesen ist und daher der Tag der
Ovulation genau festgestellt ist, kann dem Anwender mit sehr hohem
Sicherheitsgrad angegeben werden, dass die Person ab diesem Zeitpunkt
nicht länger
als 4 Tage (3 Tage nach Ovulation) fruchtbar sein wird. Für praktische
Zwecke kann eine Urin-LH-Konzentration von 20 mIE/ml als allgemeine
Grenze angesehen werden, die unter tatsächlich allen Umständen für den LH-Anstieg
indikativ ist.
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Der Ausdruck "LH-Welle" (bzw. "LH-Anstieg"), wie er hier verwendet wird, soll
den dramatischen Anstieg in der LH-Konzentration, der dem Ovulationsevent
vorausgeht, bezeichnen. Im Stand der Technik wird auch auf "LH max", d. h. die Peak-Konzentration
an LH, Bezug genommen. Bei der Mehrheit der Individuen sind diese
für alle
praktischen Zwecke gleichzeitig, wenn der Zyklus auf einer Tag-für-Tag-Basis überwacht wird.
Bei wenigen Individuen, vielleicht 20% der Bevölkerung, wird die eigentliche
Peak-Konzentration von LH bis zum Tag nach dem Hauptkonzentrationsanstieg
nicht beobachtet. Für
die Erfindung bevorzugen wir die Verwendung des beobachtbaren Anstiegs
als kritischen Parameter.
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Alternativ oder zusätzlich kann
das Ende der fertilen Phase auf der Basis der Kenntnis der Estradiol- (oder
dessen Metaboliten-) Konzentration im laufenden Zyklus erklärt werden.
Zweckdienlicherweise kann es an einem bestimmten Tag nach einem
Peak-Konzentrationswert erklärt
werden. Da die Peak-Konzentration (bzw. Spitzenkonzentration) von
Urin-E3G z. B. ein weniger leicht detektierbares Ereignis zu sein
scheint als die LH-Welle, kann der E3G-"Spitzenwert" durch Bezugnahme auf einen Schwellenwert
definiert werden, der z. B. durch die folgende Beziehung bestimmt
wird:
worin angenommen wird, dass
der "Spitzenwert" (bzw. der Peak)
an dem Tag auftritt, an dem diese Beziehung während des Untersuchungsplans,
der im laufenden Zyklus entwickelt wird, erstmals erfüllt ist.
Die Umkehrbeziehung wird angewendet werden, wenn das E3G-Signal
zur eigentlichen Konzentration umgekehrt proportional ist. In einigen
Fällen
kann dies derselbe Tag sein, an dem die signifikante E3G-Erhöhung, die
die bevorstehende Ovulation anzeigt, detektiert wird. Wenn der E3G-"Spitzenwert" (bzw. der E3G-"Peak") nachgewiesen wurde,
kann angenommen werden, dass die fertile Phase am sechsten Tag oder
sicherer am siebten oder achten Tag danach endet. In dieser Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Option eines Verfahrens zur Überwachung
der Fertilität
in einem laufenden Zyklus allein auf der Basis von Daten, die aus
Estradiol/Metabolit-Assays stammen.
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Ein anderes Verfahren zum Vorhersagen
des Endes des fertilen Zeitraums (obwohl nicht so genau der Tag
der Ovulation) besteht: darin, die Spiegel des Urinhormons P3G zu
messen. P3G hat bis zum Beginn der lutealen Phase einen relativ
niedrigen Spiegel im Urin, wobei dann sein Pegel ziemlich stark
ansteigt. Wenn daher ein erhöhter
P3G-Spiegel detektiert wird, kann dem Anwender angezeigt werden,
dass die luteale Phase des Zyklus – d. h. der terminate infertile
Zeitraum – begonnen
hat. Ein erhöhter
Spiegel an Urin-P3G kann auf Daten basieren, die während des
laufenden und/oder während
eines oder mehrerer vorhergehender Zyklen gesammelt wurde. Ein "erhöhter" P3G-Spiegel kann
z. B. aufgezeichnet werden, wenn entweder der Spiegel an detektiertem
P3G größer als
die Summe der vier vorher aufgezeichneten P3G-Spiegel in demselben
menstrualen Zyklus oder höher
als 3500 ng/ml ist, welcher dieser beiden Werte auch immer niedriger
ist und zuerst erreicht wird. Sobald ein "erhöhter" P3G-Spiegel aufgezeichnet
wird, kann dem Individuum angezeigt werden, dass sie für den Rest
dieses Zyklus unfruchtbar ist.
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Auf Wunsch kann die Detektion von
LH oder P3G als Auslöser
eingesetzt werden, um anzuzeigen, dass die Person bis zum Ende des
Zyklus nicht länger
fertil ist, wobei ein Hormon als "Untermauerung" für
das andere dient. Allerdings wird die LH-Detektion vorzugsweise
als primärer
Indikator dafür
verwendet, ob eine Ovulation stattfindet oder stattgefunden hat,
da die LH-Detektion selbst zu einer genaueren Bestimmung des genauen
Ovulationstags als die Verwendung von P3G führt.
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Verfahren zum Nachweisen von Körperflüssigkeitsanalyten,
z. B. Urinhormonmetaboliten, die zum Zwecke des vorliegenden Verfahrens
geeignet sind, sind dem Fachmann bekannt. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Analyt durch Assay-Verfahren und -Vorrichtungen, die in
unserem Patent GB 2 204 398 und in unserer europäischen Patentanmeldung EP-A-0
383 619 beschrieben sind, deren Inhalte hier durch Bezugnahme aufgenommen
werden, detektiert.
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Wenn das erfindungsgemäße Verfahren
auf einer Messung einer Urinkomponente beruht, muss es an einer
Urinprobe durchgeführt
werden. Es ist eine Vielzahl von Immunassay-Techniken verfügbar, die
die Messungen von Urinkomponenten ermöglichen. Eine breite Vielfalt
an Festphasentestvorrichtungen, z. B. Dipsticks und chromatographischen
Streifen, wurde in der Literatur beschrieben und diese können an
die Verwendung für
die Bestimmung von Urinanalyten leicht angepasst werden. Die Vorrichtung
sollte zumindest fähig sein,
relative Spiegel als Analyten, z. B. E3G, in Schwellenbändern anzuzeigen.
Beispiele für
eine einfache Assay-Technik,
die leicht für
eine Verwendung zu Hause angepasst werden kann, werden z. B. in
der
EP 0 225 054 , der
EP 0 183 442, der EP 0 186 799 und der GB 2 204 398 beschrieben.
Einwegassaystreifen, z. B. die, die in der GB 2 204 398 beschrieben
werden, und die lediglich ein Inkontaktbringen mit Urin erfordern
und ein Assayresultat in halbquantitativer Farm liefern, z. B. mittels
einer Reihe von Testzonen auf dem Streifen, die bei höheren Urinanalytenspiegeln
progressiv positiv sind, können
verwendet werden. Mehrere Streifen, die an unterschiedlichen Analytengrenzen
ansprechen, können
statt eines einzelnen Streifens verwendet werden. Alternativ kann
ein visuell ablesbarer quantitativer Assay auf einem Fortschreiten
einer sichtbaren, z. B. gefärbten,
Region oder "Front" über einer Oberfläche (z.
B. radiale Diffusion) basieren, wobei z. B. ein Enzym-markierter
Assay eingesetzt wird.
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In einer anspruchsvolleren Ausführungsform
der Erfindung wird eine Aufzeichnungsvorrichtung bereitgestellt,
die Mittel zum Lesen des Resultats des Urinassays, z. B. durch Messung
der Extinktion oder der Fluoreszenz eines Assaystreifens, umfaßt. Dies
kann eine genauere numerische Angabe über den erhaltenen Analytenspiegel
ermöglichen
und außerdem
die Genauigkeit des Verfahrens erhöhen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung, bei
der zwei oder mehrere Analyten gleichzeitig gemessen werden, kann
eine derartige Messung, wenn dies gewünscht wird, unter Verwendung
einer einzigen Körperflüssigkeitstestvorrichtung
durchgeführt
werden z. B. eine Vorrichtung, die viele Assaystreifen beinhaltet,
oder ein einzelner Streifen, der fähig ist, den Spiegel der verschiedenen
Analyten nachzuweisen.
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Die detaillierte Elektronik einer
Aufzeichnungsvorrichtung, die fähig
ist, Analytenkonzentrationsdaten aufzunehmen, zu speichern und zu
verarbeiten, sowie die Bereitstellung der bevorzugten elektronischen
Merkmale der hier diskutierten Vorrichtung und die Vorhersage künftige Zyklen
auf der Basis solcher Daten können vom
Fachmann auf dem Gebiet der Elektronik leicht zur Verfügung gestellt
werden, sobald sie über
die Faktoren informiert sind, die bei einer solchen Vorrichtung
berücksichtigt
werden müssen,
und die Information kennen, die die Vorrichtung dem Anwender liefern
muss. Derartige detaillierte Elektronik ist nicht Teil der Erfindung.
Beispielhaft werden allerdings die Basisfunktionen, die von einer
solchen Vorrichtung verlangt werden, in 3 der beigefügten Zeichnungen dargestellt
und nachfolgend kurz beschrieben.
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Praktische Aspekte der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend lediglich beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 der
begleitenden Zeichnungen eine Ovulationszyklus-Überwachungsvorrichtung zur
Verwendung gemäß der Erfindung
gemeinsam mit einer angeschlossenen Urinprobentestvorrichtung zeigt;
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2 die
Urintestvorrichtung detaillierter zeigt;
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3 in
schematischer Form die Basisfunktionen, die von einem elektronischen
Kontrollgerät
zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung verlangt werden können
zeigt.
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Bezugnehmend auf 1 umfasst die Urinprobentestvorrichtung
ein flaches längliches
Gehäuse 100 mit
einem Positionierungsmittel, welches durch einen Steg 101 an
seiner Unterseite 102 gebildet ist. An einem Ende des Gehäuses steht
ein saugfähiges
Probe-aufnehmendes Element 103 vor.
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Das Kontrollgerät umfasst ein Gehäuse 110,
das eine Aussparung 111 in seiner Oberseite 112 hat,
um das Gehäuse 100 der
Testvorrichtung aufzunehmen. Die Aussparung 111 umfaßt einen
Aufnahmespalt 113, in den der Positionierungssteg 101 am
Gehäuse
der Testvorrichtung eingesetzt werden kann, um die Testvorrichtung
bezüglich
des Ablesefensters 114 in der Aussparung zwangsgeführt zu positionieren.
Das Gehäuse 110 enthält Mittel
(nicht gezeigt), z. B. einen Fluoreszenzleser oder einen Leser für die optische
Dichte, um das Resultat eines Urinanalytenkonzentrationsassays,
der unter Verwendung der Testvorrichtung durchgeführt wurde,
entsprechend dem gewählten
Markierungssystem zu messen, um das Assayresultat anzuzeigen.
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Die abgeschrägte Vorderseite 115 des
Kontrollgerätgehäuses beinhaltet
ein großes
Fenster 116, durch das Informationen dem Anwender, z. B.
mittels LED-Display
oder einer anderen visuellen Ausgabe, übermittelt werden können. Diese
Informationen können
in einer Vielzahl von Formen bereitgestellt werden, z. B. Anzeigen
eines Kalenders und der Notwendigkeit Urintests durchzuführen, und
als Anzeige des derzeitigen Status des Ovulationszyklus. Die abgeschrägte Seite 115 des
Gehäuses
enthält
auch einen Knopf 117, den der Anwender drücken kann,
um den Beginn eines Ovulationszyklus anzuzeigen und die Kontrollgerätverarbeitungsinformationen
bezüglich
des Zyklus zu starten.
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Informationen können dem Anwender beispielsweise
durch Flüssigkristall-
oder LED-Anzeige übermittelt
werden. Wenn dies gewünscht
wird, können Informationen über den
Fertilitätszustand
durch eine einfache Sichtanzeige, z. B. durch eine Kombination von
Farben, z. B. Grün
für unfruchtbar
und Rot für
fertil bzw. fruchtbar, angezeigt werden. Gegebenenfalls kann ein
anderes Signal, z. B. Gelb, für
eine Zwischenstufe, wenn eine Empfängnis weniger wahrscheinlich,
aber noch möglich
ist, angezeigt werden. Speziell wenn die Vorrichtung in erster Linie
als Hilfe zur Kontrazeption gedacht ist, sollte "nicht sicher" durch ein "fertil"-Signal
angezeigt werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt
außerdem
einen Kit zum Überwachen
des Ovulationszyklus eines weiblichen Säugers bereit, umfassend mindestens
ein Kontrollgerät
(eine Überwachungsvorrichtung),
wie es (sie) oben beschrieben wurde, gemeinsam mit mindestens einer
Testvorrichtung, die zur Messung des Spiegels einer oder mehrerer
Urinkomponenten geeignet ist. Es ist beabsichtigt, dass die Kontrollvorrichtung
im allgemeinen relativ haltbar ausgebildet ist und dazu geeignet
ist, für
eine beträchtliche
Anzahl von Zyklen eingesetzt zu werden. Die Testvorrichtungen zur
Messung der Urinkomponenten sind vorzugsweise nach einer einzelnen
Verwendung wegwerfbar, und es ist daher vorgesehen, dass der Anwender
des Kontrollgeräts
die Testvorrichtungen ergänzen
muss.
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Im allgemeinen wird das Kontrollgerät batteriebetrieben
sein und im Inneren 118 des Gehäuses einen Zugang aufweisen,
z. B. eine entfernbare Abdeckung 119, damit Batterien eingesetzt
und gewechselt werden können.
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In 2 ist
die Testvorrichtung 1 im Vergleich zu der in 1 gezeigten Darstellung umgekehrt gezeigt.
Der Positionierungssteg 101 befindet sich nun auf der Oberseite 200.
Auf der Oberseite 200 ist auch das Ergebnisfenster 200 oben
angeordnet. Der Körper
der Testvorrichtung kann einen immunchromatographischen Streifen
(nicht gezeigt) aufnehmen, der alle notwendigen Reagenzien enthält, damit
ein Immunassay durchgeführt
werden kann, der das Vorliegen und die Konzentration eines Analyten
in einer Urinprobe, die auf das Probensammelelement 103 aufgetragen
wird, nachweist. Das Resultat des Assays kann durch Immobilisierung
einer markierten Komponente, über
eine Sandwich- oder
Kompetitionsreaktion in Gegenwart eines Analyten in einer aufgetragenen
Urinprobe erfolgen, wobei das markierte Reagenz in einer Zone konzentriert wird,
die durch das Ergebnisfenster gezeigt wird. Wenn die Testvorrichtung
umgekehrt wird und in der Aussparung 111 im Gehäuse des
Kontrollgeräts
untergebracht wird, ist das Ergebnisfenster unmittelbar benachbart zum
Ablesefenster 114 im Kontrollgerät angeordnet und das Assayresultat
kann bestimmt werden. Wenn z. B. die Markierung ein fluoreszierendes
Reagenz ist, kann das Lesemittel im Kontrollgerät den Fluoreszenzlichtoutput
aus der akkumulierten Markierung in der Detektionszone am Streifen
nachweisen und messen, um einen numerisch genauen Konzentrationswert
für den
Analyten in der Urinprobe zu liefern. Diese Informationen können gemeinsam
mit Kalenderinformationen, die aus der Initiierung des Zyklusprozesses
durch den Anwender und historische Daten, die das Kontrollgerät aus vorherigen
Zyklen speichern kann, verarbeitet werden.
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In 3 sind
einige der Basiselemente, die für
ein elektronisches Überwachungsgerät (bzw.
Kontrollgerät)
erforderlich sein können,
dargestellt. Die einzelnen Funktionen können völlig konventionell sein und
der Fachmann auf dem Gebiet der Elektronik wird erkennen, dass andere
Kombinationen und Anordnungen derartiger Funktion verwendet: werden
können,
um die Ziele der Erfindung zu erreichen. Beispielsweise können sogenannte "festverdrahtete"-Systeme und "Neuronale Netze" anstelle herkömmlicher Mikroprozessoren,
die auf der "Chip"-Technologie basieren,
eingesetzt werden. Die Kombination, wie sie in 3 dargestellt ist, umfasst im wesentlichen:
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Eine Leseeinheit 300, um
Informationen aus einer Testvorrichtung, z. B. einem Teststift,
zu erhalten, wobei die Leseeinheit einen Beleuchtungsapparat 301 und
einen Leser 302 (hier als Fotodiode dargestellt) umfasst.
Die Leseeinheit führt
zu einer Wandlereinheit 303, um das optische Signal in
eine für
einen Mikroprozessor 304 verwendbare Form umzuwandeln.
Als optische Funktion wird ein Kalibrierungssystem 305 bereitgestellt,
um das Signal, das aus der Leseeinheit stammt, in Daten umzuwandeln,
die z. B. einem absoluten Konzentrationswert entsprechen. Ein Zeitgeber,
z. B. ein Taktgeber 306, ist notwendig, um die Messungen
innerhalb eines Zyklus zu regulieren. Der Mikroprozessor 304 verarbeitet,
speichert und interpretiert Resultate im Licht vorhergehender Ereignisse,
die insbesondere aus vorhergehenden Zyklen aufgezeichnet wurden.
Die Anwenderschnittstelle 307 wird im allgemeinen mindestens
Mittel, z. B. einen Druckknopf, umfassen, den der Anwender zu Beginn
eines Zyklus bedienen kann, um den Betrieb der Vorrichtung als Ganzes
zu initiieren. Die Stromversorgung 308 sollte Mittel, wie
z. B. einen Speicherstützkondensator 309,
enthalten, um den Verlust historischer Daten zu verhindern, wenn
es notwendig wird, Batterien zu wechseln.
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In den folgenden Beispielen werden
Aspekte der Erfindung erläutert.
Diese beziehen sich auf das Überwachen
des humanen Ovulationszyklus.
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BEISPIEL 1
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Dieses Beispiel führt einen zweckdienlichen Algorithmus
aus, auf dem ein Überwachungsverfahren gemäß der Erfindung
basieren kann. Der dem Anwender zur Verfügung gestellte Kit umfasst
eine Vielzahl von Einwegurintestvorrichtungen für zwei Analyten, die fähig sind,
Urin-E3G und Urin-LH in einer Form zu analysieren, die von einem
ebenfalls bereitgestellten Kontrollgerät lesbar ist. Das Kontrollgerät kann jede
verwendete Testvorrichtung aufnehmen und die Urinkonzentration jedes
Analyten bestimmen. Diese Information wird im Kontrollgerät gespeichert
und mit ähnlichen
Daten verglichen, die an darauffolgenden Tagen im selben Zyklus
erhalten werden. Das Kontrollgerät
hat einen Menstruationsknopf, den der Anwender am Beginn des Zyklus
drücken
muss, sowie eine Anzeige oder dergleichen, um Informationen über den
Zyklusstatus zu übermitteln
und dem Anwender anzuzeigen, wann der Test durchgeführt werden
sollte.
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a) Regeln zur Algorithmusstruktur
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Das Ziel ist,
- i)
die Position der LH-Welle (bzw. des LH-Anstiegs) in einem individuellen
Zyklus zu identifizieren;
- ii) eine signifikante Zunahme der E3G-Konzentration in einem
individuellen Zyklus bezüglich
der E3G-Konzentration am Tag 6 dieses Zyklus zu identifizieren.
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Die Anzahl der Tests, die für jeden
Routinemonat verfügbar
ist, ist auf acht begrenzt, und es ist eine Teststrategie entwickelt,
die die Chance maximiert, i) und ii) zu erreichen.
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b) Start-up-Zyklen
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Um eine adäquate Anfangsdatenbasis zu
entwickelt, erfordert das Kontrollgerät während des ersten Verwendungszyklus
16 Tests. Diese sind zur Entwicklung der Grundliniendaten für die Einzelperson
bestimmt. Die Anwenderin drückt
den Menstruationsknopf am Kontrollgerät an dem Morgen, nachdem ihre
Menstruation beginnt. Dieser Tag wird vom Kontrollgerät als Tag
1 aufgezeichnet. Das Testen beginnt am Tag 8 und wird täglich bis
zum Tag 23 fortgesetzt. Dieses Testen hat das Ziel, die Chancen
zur Feststellung der LH-Welle zu maximieren.
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Zu Beginn des Zyklus 2 und zum Beginn
aller folgenden Zyklen wird der Menstruationsknopf wie oben gedrückt. Beginnend
bei Zyklus 2 werden für
jeden Zyklus nur acht Tests verwendet. Alle acht Tests müssen aus
derselben Charge sein und alle müssen
vollständig
sein. In allen Zyklen ab Zyklus 2 beginnt das Testen am Tag 6. Für Zyklen
2 und 3 werden die Tests 2 bis 8 an aufeinanderfolgenden Tagen,
beginnend am Tag der typischen LH-Welle minus 4 Tage durchgeführt. Von
Zyklus 4 an wird der typische Tag der LH-Welle als mittlerer Tag
der LH-Welle der bis zu sechs vorhergehenden Zyklen definiert.
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c) Start der fertilen
Phase
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In Zyklus 1 erklärt das Kontrollgerät die Frau
ab dem Tag 6 als fertil, da keine Informationen über Zykluscharakteristika gesammelt
wurden. In den Zyklen 2 und 3 kann das Kontrollgerät die typische
Position der LH-Welle aus dem vorhergehenden Zyklus (den vorhergehenden
Zyklen) verwenden, um den Beginn der fertilen Phase zu bestimmen.
Da allerdings eine begrenzte Zahl von Zyklusdaten verfügbar ist,
wird das Kontrollgerät
während
der Zyklen 2 und 3 eine Frau noch am Tag 6 oder der typischen LH-Welle
minus 7 Tage, was immer später
ist, für
fruchtbar erklären.
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In den nachfolgenden Routinezyklen
wird der Beginn der fertilen Phase durch Detektion einer signifikanten Änderung
beim E3G-Signal für
Tag 6 eingestellt. Wenn das Verhältnis
des Signals für
E3G (S1) am laufenden Tag zu dem Signal
(S6) die wie oben beschrieben eingestellte
Schwelle erreicht, wird die Frau für fertil erklärt.
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d) Ende der fertilen Phase
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Normalerweise wird das Ende der fertilen
Phase als der 4. Morgen nach Detektion der LH-Welle definiert. Bei
Fehlen einer detektierbaren LH-Welle während der Testfolge erklärt das System,
dass das Ende der fertilen Phase sechs Tage nach dem letzten Test
ist. Die Begründung
für diese
Kalkulation ist wie folgt. Der Testplan ist so konzipiert, dass
er die typische Position der LH-Welle plus einen Tag abdeckt. Veröffentlichte WHO-Untersuchungsdaten
zeigten, dass die Schwankungsbreiten bei Frauen für die Position
der LH-Welle 1,8 Tage ist. Eine Zugabe von fünf Tagen zum erklärten fertilen
Zeitraum, nachdem das Testen beendet worden ist, erlaubt das Vertrauen
in zwei Standardabweichungen, dass die LH-Welle innerhalb der bezeichneten
fertilen Phase auftreten wird.
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Bei einem nicht normalen Vorgang
(Zyklus 1), bei dem das Kontrollgerät keine Informationen über die typische
Lage der LH-Welle hat, wenn dieser Parameter noch nicht nachgewiesen
ist, wird das Ende der fertilen Phase am Zyklustag 28 erklärt.
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BEISPIEL 2
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Dieses Beispiel verwendet repräsentative
E3G-Profile von zwei Frauen – von
denen eine bekanntermaßen
niedrige Spiegel an Urin-e3G hat, während die andere bekanntermaßen relativ
hohe Spiegel hat. In den ersten zwei Spalten jeder Tabelle sind
30 Tage jedes Zyklus bezüglich
ihrer Fruchtbarkeit aufgeführt.
Die erste Phase wird als infertil bezeichnet und besteht aus dem
Teil der follikulären
Phase, während
der bei ungeschütztem
Verkehr keine Empfängnis
erwartet würde,
gefolgt von einer Übergangsphase,
bei der eine Veränderung
auftritt, die zum fertilen Status führt, und während der ein positives Signal
notwendig ist, um das Einsetzen der fertilen Phase anzuzeigen. Die
fertile Phase ist dann die Phase vor und nach der Ovulation, während der
ungeschützter
Verkehr am wahrscheinlichsten zur Empfängnis führt. Ihre Dauer vor der Ovulation
wird ganz durch die wirksame Lebenszeit des Sperma diktiert und
diese wird wiederum durch Faktoren beeinflusst, die durch weibliche
Hormone kontrolliert werden, insbesondere in der Schleimhaut. Die
post-fertile, luteale Phase ist die Zeit, nach der das Ei die Gebärmutter
verlassen hat und eine Empfängnis
im laufenden Zyklus nicht länger
möglich
ist.
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In der dritten Spalte sind E3G-Werte
angegeben. Diese wurden durch einen Immunoassay mit Urinproben vom
frühen
Morgen, die täglich
gesammelt wurden, abgeleitet. Der Immunoassay war ein herkömmlicher
kompetitiver Assay Enzymmarkierter Antigenassay. Die Werte sind
in ng/ml angegeben.
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Eine eigentliche Ovulation wird 24
h nach der LH-Welle angenommen. Diese LH-Werte werden durch einen herkömmlichen
Enzym-markierten Sandwich-Immunoassay
mit denselben Proben bestimmt, allerdings sind die Werte in der
Tabelle nicht enthalten, da das Ovulationsdatum das wesentliche
Resultat ist.
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Der Algorithmus von Beispiel 1 wurde
auf jeden Zyklus angewendet, wobei der E3G-Triggerpunkt wie folgt
angenommen wurde:
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INDIVIDUUM
A
Zyklus A1: Start-up-Zyklus
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Die LH-Welle war am Tag 17, daher
war im nächsten
Zyklus am Tag 13 mit dem wiederholten Testen zu beginnen.
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Die durchschnittliche LH-Welle der
Zyklen A1 und A2 ist der Tag "16,5"; daher war im nächsten Zyklus am
Tag 12 mit dem wiederholten Testen zu beginnen.
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Die mittlere LH-Welle aus den Zyklen
A1 bis A3: Tag "15,7". Tag des Beginns
des wiederholten Testens für
den ersten Routine-Zyklus: Tag 10.
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Zyklus
A4
Erster Routinezyklus
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Tage, die vor der eigentlichen Ovulation
warnen: 3 Mittlere LH-Welle aus den Zyklen A1 bis A4: "Tag "15,3".
Tag für den Beginn
des wiederholten Testens im nächsten
Zyklus: Tag 10.
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Zyklus
A5
Zweiter Routinezyklus
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Tage, die vor der eigentlichen Ovulation
warnen: 3 mittlere LH-Welle der Zyklen A1 bis A5: Tag "15,4".
Tag für den Beginn
des wiederholten Testens im nächsten
Zyklus: Tag 10.
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INDIVIDUUM
B:
Zyklus B1: Start-up-Zyklus
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Die LH-Welle war am Tag 19; daher
war im nächsten
Zyklus am Tag 15 mit dem wiederholten Testen zu beginnen.
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Mittlere LH-Welle aus den Zyklen
B1 und B2 ist Tag "17,5"; daher war im nächsten Zyklus
am Tag 13 mit dem wiederholten Testen zu beginnen.
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Mittlere LH-Welle aus den Zyklen
B1 bis B3: Tag 17.
Tag für
den Beginn des wiederholten Testens im ersten Routinezyklus: Tag
12.
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Zyklus
B4:
Erster Routinezyklus
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Tage, die vor der eigentlichen Ovulation
warnen: 4.
Mittlere LH-Welle aus den Zyklen B1 bis B4 : Tag "16,5".
Tag für den Beginn
des wiederholten Tests im nächsten
Zyklus: Tag 11. Zyklus
B5:
Zweiter Routinezyklus
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Tage, die vor der eigentlichen Ovulation
warnen: 5.
LH-Welle, nachgewiesen am letzten Tag des Testens.
Mittlere LH-Welle aus den Zyklen B1 bis B5: Tag "16,6".
Tag
für den
Beginn des wiederholten Tests im nächsten Zyklus: Tag 11.
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BEISPIEL 3
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Dieses Beispiel erläutert ein
sehr einfaches, aber zweckdienliches humanes kontrazeptives System, das
lediglich pro Zyklus auf einer begrenzten Zahl von Assays für den Urinanalyten
E3G basiert.
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Der Anwender erhält eine "Monats"-Charge mit acht identischen Einweg-Assayvorrichtungen,
von denen jede einen Assaystreifen umfasst, auf den eine Urinprobe
aufgetragen werden kann; der Streifen enthält alle notwendigen Reagenzien,
damit ein für
die E3G-Konzentration indikatives Signal erhalten werden kann, beispielsweise
durch eine Kompetitionsreaktion, welche ein markiertes spezifisches
Bindungsreagenz enthält, das
in einer Detektionszone auf dem Streifen in einer Menge gebunden
wird, die zu der E3G-Konzentration in der Urinprobe direkt proportional
oder umgekehrt proportional ist. Es wird auch eine optische elektronische
Leseeinheit bereitgestellt, die Signalinformationen aus dem verwendeten
Streifen in numerische Daten umwandelt und diese Daten verarbeitet,
um den Anwender mit geeigneten Informationen bezüglich des Zyklusstatus zu versorgen.
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Ein anfänglicher Urinassay wird am
Tag 6 des laufenden Zyklus durchgeführt (Tag 1 ist der Tag, an dem
erstmals eine Blutung beobachtet wird), um eine Basisreferenz für die E3G-Konzentration
in diesem Zyklus zu entwickeln.
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Am Tag 9 wird ein zweiter Urinassay,
und an jedem nachfolgenden Tag ein Urinassay durchgeführt, bis
entweder alle Tests aufgebraucht sind oder bis ein Hinweis auf eine
erhöhte
E3G-Konzentration, die ein Hinweis für eine bevorstehende Ovulation
ist, erhalten wird. Eine ausreichend erhöhte E3G-Konzentration wird angegeben, wenn das
Verhältnis
der Referenzkonzentration [r] zu der Testkonzentration [i] erstmals
das folgende Kriterium:
im Fall einer direkten Proportionalität zwischen
dem Testsignal und der E3G-Konzentration,
oder
im Fall einer umgekehrten
Proportionalität
erfüllt.
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Ein ungeschützter Geschlechtsverkehr ist
am Tag, an dem eine ausreichend erhöhte E3G-Konzentration detektiert
wird und für
12 unmittelbar darauffolgende Tage zu vermeiden.
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Wenn keine ausreichend erhöhte E3G-Konzentration
nachgewiesen wird, bevor alle Tests aufgebraucht wurden, wird ein
ungeschützter
Verkehr für
15 aufeinanderfolgende Tage nach dem letzten Testtag vermieden.
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Es tritt keine Empfängnis auf.
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Dieses Beispiel bietet dem Anwender
den Vorteil, dass nur wenige Tests pro Monat erforderlich sind. Eine
einfache Herstellung ist auch gegeben, da nur ein Analyt (E3G) untersucht
wird.
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Sofern gewünscht, kann der Assay weiter
verfeinert werden, z. B. indem das Ovulationsereignis durch Einschließen von
Urin-LH-Konzentrationsdaten und durch Sammeln von Daten aus vorhergehenden
Zyklen nachgewiesen wird, so dass der Enthaltsamkeitszeitraum weiter
reduziert werden kann, ohne dass die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis erhöht wird,
wie es vorstehend allgemein beschrieben wurde.