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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft neue härtbare oder
thermoplastische Verbunde, die sich für orthopädische Steifverband-Anwendungen
eignen.
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Hintergrund der Erfindung
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Viele verschiedene orthopädische Steifverbandmaterialien
wurden zur Verwendung bei der Immobilisation gebrochener oder sonst
wie verletzter Körperglieder
entwickelt. Einige der ersten Steifverbandmaterialien, die für diesen
Zweck entwickelt wurden, beinhalteten die Verwendung von Gips-Verbänden, die
aus einem Gittergewebe (bspw. Baumwollgaze) mit Gips (bspw. Calciumsulfat-Hemihydrat),
der in die Öffnungen
und auf die Oberfläche
des Gittergewebes gebracht wird, bestehen.
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Gipsverbände haben jedoch eine Reihe
damit einher gehender Nachteile, wie ein geringes Festigkeits-Gewichtsverhältnis, das
zu einem fertigen Steifverband führt,
der sehr schwer und voluminös
ist. Gipsverbände
entwickeln zudem ihre Festigkeit über einen relativ langen Zeitraum,
so dass es nötig
wird, Gewichtstragesituationen für
bis zu 24 bis 48 Std. zu vermeiden. Gipsverbände zersetzen sich darüber hinaus
gewöhnlich
in Wasser, so dass man Baden, Duschen oder andere Aktivitäten, die
den Kontakt mit Wasser beinhalten, vermeiden muss.
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Ein signifikanter Fortschritt im
Fachgebiet wurde erzielt, als sich die Polyisocyanat-Prepolymere
zur Formulierung eines Harzes für
orthopädische
Steifverbandmaterialien als geeignet erwiesen, wie bspw. offenbart
in US-A-4,502,479 (Garwood et al.), 4,441,262 (von Bonin et al.)
und 4,667,661 (Scholz et al.). US-A-4,502,479 offenbart ein orthopädisches
Steifverbandmaterial, umfassend ein Gewirke, das aus einer Faser
mit hohem Modul (bspw. Glasfaser) besteht, die mit einem Polyisocyanat-Prepolymerharz,
wie Polyurethan, imprägniert
ist. Orthopädische Steifverbandmaterialien,
die gemäß US-A-4,502,479
und 4,667,661 hergestellt wurden, stellen einen signifikanten Forischritt
gegenüber
orthopädischen
Gipsverbänden
bereit, einschließlich
eines höheren
Festigkeits-Gewichtsverhältnis
und einer größeren Luftdurchlässigkeit.
Diese orthopädischen
Steifverbandmaterialien erlauben jedoch keine tastbare Manipulation
oder Palpation der Feinknochenstruktur unter dem Verband in dem
Maße wie
es beim Anlegen eines Gipsverbands möglich ist. Diesbezüglich sind
gewirkte Glasfasermaterialien nicht so komprimierbar, wie Gips,
und neigen dazu die Feinstruktur des Knochens zu maskieren, wenn
der Steifverband angelegt wird, bspw. ist es möglich, dass die helfende Person
den Knochen bei der Immobilisation des Bruchs schlecht "fühlen" kann.
Glasfasergewebe sind zwar etwas röntgenstrahlendurchlässig, jedoch
neigen sie manchmal dazu die darunter liegende Feinknochenstruktur
gegenüber
der Durchdringung von Röntgenstrahlen
abzuschirmen. Oftmals wird ein feines Gitter oder eine "Schatten"
auf dem Röntgenbild
sichtbar. Dieses Gitter, das dem gewirkten Glasfaserträger entspricht,
behindert den Durchtritt der Röntgenstrahlen
und verschleiert dadurch die Feinheiten des darunter liegenden Knochens
auf dem Röntgenbild.
Zudem sind gewirkte Glasfaserträger
nach dem Härten
gegenüber
Gipsverbänden
ziemlich rau und produzieren oft Steifverbände mit scharfen Kanten. Die
Oberflächenrauheit
und/oder die scharfen Kanten können
Hautabschürfungen
verursachen, sich in der Kleidung verhaken und Haushaltsinstallationen
beschädigen
(bspw. kann ein Toilettensitz leicht beschädigt werden, wenn ein rauer
Glasfasersteifverband dagegen scheuen, wenn sich eine Person drauf
setzt).
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Glasfaserträger haben weitere Nachteile.
Die meisten, wenn nicht sogar alle kommerziell erhältlichen Glasfaser-Steifverbände umfassen
Fasern, deren Durchmesser viel größer als 3,5 μm sind. Die
Wissenschaftsgemeinschaft geht zwar davon aus, dass die 3,5 μm-Fasern
nicht eingeatmet werden können,
es gibt jedoch eine beträchtliche
Anzahl von Kunden, die bezüglich
des Einatmens von Glasfaserstaub, der bei der Entfernung des Steifverbandes
erzeugt wird, besorgt sind. Orthopädische Steifverbandmaterialien,
die Gewirke, wie Glasfasern beinhalten, sind darüber hinaus etwas teuer, und
können
für einige
Verbraucher aus Kostengründen
ausgeschlossen sein.
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Ein Beispiel für einen orthopädischen
Verband, der ein Polyestergewebe verwendet, das kein Gewirke ist,
ist in US-A-3,972,323 (Boricheski) offenbart. Die in US-A-3,972,323
offenbarte orthopädische
Bandage beinhaltet die Verwendung von Gips und unterliegt daher
den für
orthopädische
Gipsverbände
aufgeführten Nachteilen,
einschließlich
eines schlechteren Festigkeits-Gewichtsverhältnisses und einer schlechten
Luftdurchlässigkeit.
Ein zweites Beispiel für
einen orthopädischen
Verband mit einem Polyestergewebe, das kein Gewirke ist, ist in
US-A-4,841,958 (Ersfeld
et al.) offenbart. Der in US-A-4,841,958 offenbarte Polyestergewebeträger bewirkt,
dass der Steifverband etwas geringere Festigkeit und eine geringere
Steifheit aufweist als Glasfasersteifverbände. Diese Steifverbandmaterialien
erfordern (bei Verwendung mit einem gewöhnlichen Harzsystem) mehr Schichten
eines Bandes für
Stellverbände,
so dass ein Gewichtstragender orthopädischer Stellverband erhalten
wird.
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Ein Steifverbandmaterial, das einen
gefüllten
thermoplastischen kristallinen festen Polyurethan umfasst, ist in
US-A-4,473,671 (Green) offenbart. Bei Gebrauch wird das orthopädische Steifverbandmaterial
auf eine hinreichend hohe Temperatur erwärmt, so dass das darin befindliche
Polymer so weich wird, dass es sich verformen lässt. Das orthopädische Stellverbandmaterial
wird so geformt, dass es sich an die Oberflächenform des betroffenen Körperteils
anpasst, und wird dann auf Raumtemperatur gekühlt. Der Füllstoff des Steifverbandmaterials
umfasst ein Gemisch aus 20 bis 60 Gew.% Calciummetasilikatfasern
und 40 bis 80 Gew.% Siliziumdioxid-Teilchen. Thermoplastische Polymere
wurden bisher ebenfalls bei Schienenprodukten eingesetzt, sind jedoch
aufgrund ihrer geringen Porosität
nur bedingt akzeptiert. US-A-4,454,873 (Laufenberg) offenbart ein
orthopädisches
Steifverbandmaterial, das ein thermoplastisches Material und eine
Beschichtung aus (Poly)ethylenoxid umfasst. Es wird behauptet, dass
die Beschichtung das Haften benachbarter Verwindungen des Steifverbandmaterials
im geschmolzenen Zustand verhindert.
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Ein röhrenförmiges Steifverbandsystem,
das ein integriertes röhrenförmiges voluminöses gewirktes Substrat
umfasst, das ein härtbares
Harz und eine unter dem Steifverband befindliche Polsterung trägt, ist
in der Internationalen Patentanmeldung WO-A-90/14060 (Blott et al.)
offenbart. Eine wasserlösliche,
aber für Harz
undurchlässige
Sperrschicht zwischen der Polsterung und den harztragenden Schichten
wird diskutiert.
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US-A-4,947,839 offenbart ein Steifverbandmaterial,
umfassend ein Gewebe, das mit einer Kombination aus einem reaktiven
Polyisocyanat-Prepolymer beschichtet ist, und einem Gemisch aus Öl und Polymermikropulver
(das Gemisch wird als "Entklebrigmacher-Gemisch" bezeichnet) beschichtet
ist. Das Entklebrigmacher-Gemisch verleiht dem Steifverbandmaterial
vorteilhafte Eigenschaften, wie nicht-klebrige, aber dennoch nicht-gleitende
Eigenschaften.
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Dem Voranstehenden lässt sich
entnehmen, dass man im Fachgebiet ein orthopädisches Steifmaterialmaterial
braucht, das sowohl die Vorteile von Gips, bspw. gute Formbarkeit
und gute Tastbarkeit der Feinknochenstruktur, und die Vorteile von
Nicht-Gips-Materialien aufweist, bspw. ein gutes Festigkeits-Gewichts-Verhältnis, einen
raschen Festigkeitsaufbau, und vorzugsweise eine gute Luftdurchlässigkeit.
Diesbezüglich
wäre es
ein signifikanter Fortschritt, im Fachgebiet, eine solche Kombination
von Vorteilen bereitzustellen, ohne tatsächlich Gips zu verwenden, und
dadurch die hier offenbarten inhärenten
Nachteile von Gips zu vermeiden. Es wäre ein weiterer Fortschritt
im Fachgebiet, solche orthopädischen
Nicht-Gips-Verbandmaterialien
bereitzustellen, die genauso gute oder bessere Eigenschaften als
die gewirkten orthopädischen
Steifverband-Materialien des Standes der Technik aufweisen, und
die sich erheblich billiger und somit zu einem erschwinglicheren
Preis als die orthopädischen
Steifverbandmaterialien des Standes der Technik herstellen lassen,
die gewirkte Gewebe verwenden, wie Glasfasergewirke. Solche orthopädischen
Steifverbandmaterialien und Verfahren zu ihrer Herstellung sind
hier offenbart und beansprucht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Bei einer Ausführungsform betrifft diese Erfindung
neue härtbare
oder thermoplastische Verbunde, die für orthopädische Steifverbandanwendungen
geeignet sind, und die die Formbarkeit und Anpassungsfähigkeit von
Gips mit der Festigkeit von synthetischen Glasfaser-Steifverbandmaterialien
aufweisen. Diese Ausführungsform
stellt einen Verbundgegenstand bereit, der ein Bindemittel (bspw.
ein härtbares
Harz) und einen Füllstoff
umfasst, der als "textilstoffloses" orthopädisches Band für Steifverbände verwendet
werden kann. Bevorzugte Materialien umfassen stark gefüllte Harzsysteme
und beinhalten gegebenenfalls eine Gittergewebe mit geringem Gewicht
für zusätzliche
Integrität
der Bahn. Das Einbringen von Füllstoffen
in die Steifverbandmaterialien dieser Ausführungsform vergrößert erheblich
die Festigkeit des gehärteten
Steifverbandmaterials sowie die Handhabungseigenschaften des ungehärteten Bandes
für Steifverbände oder
der ungehärteten Bandage.
Das Einbringen von Füllstoffen
in die Steifverbandmaterialien dieser Ausführungsform verleiht den gehärteten Steifverbandmaterialien
auch Luft- und Dampfdurchlässigkeit.
Folglich können
die Nachteile der Glasfaserträger
(wie eingeschränkte
Anpassungsfähigkeit)
vermieden werden, während
gleichzeitig die notwendige hohe Festigkeit und hohe Steifheit nach
dem Härten
beibehalten werden. Gegenstände
dieser Ausführungsform
können
wenn gewünscht
ebenfalls Fasern (entweder als einzelne zufällig orientierte Fasern, als Faserbündel, oder
in Form eines Textilstoffs ("Scrim") mit geringem Gewicht) beinhalten,
so dass ein verstärktes
Kohäsionsvermögen des
nicht gehärteten
Gegenstandes bereitgestellt wird.
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Die Erfindung betrifft neue härtbare Steifverbandgegenstände, die
die Formbarkeit und Anpassungsfähigkeit
von Gips bieten, aber rasch unter Bildung eines starken Gegenstandes
härten.
Der Steifverbandgegenstand nach Anspruch 1 wird in Form eines Verbundbands
bereitgestellt, das ein Gemisch aus einem wasserhärtbaren
Harz und einem Füllstoff
umfasst, das auf einen Textilstoff, vorzugsweise einen Textilstoff
mit geringem Gewicht, aufgebracht ist. Die Füllstoffladung pro Volumen ist
in Bezug auf das Volumen des flüssigen Harzes
vorzugsweise recht hoch, wodurch sich das Gemisch sogar auf Textilstoffen
mit relativ geringem Gewicht ohne "Zusammenlaufen" ("Pooling") aufbringen
lässt.
Der Steifverbandgegenstand kann direkt nach der Aktivierung um einen
Körperteil
gewickelt und gehärtet
werden. Diese Ausführungsform
weist eine außergewöhnlich gute
Formbarkeit und Glattheft auf und behält den raschen Festigkeitsaufbau
herkömmlicher
synthetischer Glasfaser-Steifverbandmaterialien.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung lässt sich einfacher anhand der
Zeichnungen verstehen. Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer Verbundstruktur, die kugelförmige Teilchen
und mit diesen Teilchen assoziiertes Harz sowie Hohlräume umfasst;
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2 eine
schematische Darstellung einer Verbundstruktur, die unregelmäßig geformte
Teilchen und mit diesen Teilchen assoziiertes Harz sowie Hohlräume umfasst;
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3 eine
Perspektivansicht eines Bandes für
Steifverbände
in Rollenform, der ein Verbund-Steifverbandmaterial
und einen wasserlöslichen
Decklagefolie aufweist;
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3A und 3B eine Perspektivansicht
eines Bandes für
Steifverbände,
umfassend ein Verbund-Steifverbandmaterial
und einen wasserlöslichen
Decklagefolie; und
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4 eine
Perspektivansicht einer Rolle eines Bandes für Steifverbände in einem wasserlöslichen Beutel;
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5 eine
Perspektivansicht eines Bandes für
Steilverbände
in Rollenform, umfassend ein Verbund-Steifverbandmaterial, das sandwichartig
zwischen zwei Schichten eines Textilstoffmaterials mit geringem Gewicht
gepackt ist;
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6 eine
perspektivische Rissansicht eines Bandes für Steilverbände in Rollenform, umfassend
ein Verbund-Steifverbandmaterial das aus einer Anzahl schmalerer
Streifen aus Steifverbandmaterial hergestellt ist, das sandwichartig
zwischen zwei Schichten aus einem Textilstoffmaterial mit geringem
Gewicht gepackt ist.
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7a eine
Perspektivansicht eines Bandes für
Steilverbände,
das ein Gemisch aus einem härtbaren Harz
und einem Füllstoff,
der auf einen Textilstoff mit geringem Gewicht geschichtet ist,
umfasst. 7b zeigt einen Querschnitt
des Bandes für
Steilverbände
von 7a entlang den Linien B-B.
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8 eine
rasterelektronenmikroskopische Aufnahme des Querschnitts des Steifverbandmaterials von
Beispiel 31.
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In 1 ist
ein Teil eines Verbund-Gegenstandes 1 gezeigt, wobei der
Verbundgegenstand aus kugelförmigen
Füllstoffteilchen 2,
Harzdomänen 3 und
leeren Hohlräumen 4 besteht. 2 zeigt einen ähnlichen Verbundgegenstand 5,
wobei die Füllstoffteilchen 6 unregelmäßig geformt
sind. Die 3 zeigt eine
partiell entwundene Rolle eines Bandes für Steilverbände 7, die ein Verbundsteifverbandmaterial 8 und
eine flüchtige wasserlösliche Decklage 9 zeigt.
Die 3A und 3B zeigen eine Perspektivansicht
eines Bandes für
Steilverbände,
wobei das Steifverbandmaterial 8 die Form einer Bahn hat,
bei der sich die flüchtige
wasserlösliche Decklage 9 in
der Nähe
seiner beiden Hauptoberflächen
befindet. 4 zeigt eine
Perspektivansicht einer Rolle eines Bandes für Stellverbände 11, die in einem
wasserlöslichen
Beutel 10 eingeschlossen ist. 5 zeigt eine partiell entwundene Rolle
eines Bandes für
Steilverbände 20,
umfassend ein Verbund-Steifverbandmaterial 24, und zwei
Schichten eines Textilstoffs oder Gewebes mit geringem Gewicht 22. 5 zeigt ebenfalls eine Vielzahl
von Oberflächenunregelmäßigkeiten 26,
die die Breite des Bandes kreuzen und den Transport von Wasser zum
mittleren Teil der Rolle erleichtern, wenn die Rolle in Wasser getaucht
ist. 6 zeigt eine partiell
entwundene Rolle eines Bandes für
Steilverbände 30,
die eine Vielzahl von Streifen eines Verbund-Steifverbandmaterials 34 und
zwei Schichten eines Textilstoffs oder Gewebes mit geringem Gewicht 32 aufweist. 6 zeigt ebenfalls Lücken 38 zwischen
den benachbarten Streifen des Verbundmaterials. Die Lücken erleichtern
den Wassertransport zum mittleren Teil der Rolle, wenn die Rolle
in Wasser getaucht ist. 7a und 7b zeigen einen z. Zt. bevorzugten erfindungsgemäßen Band
für Steifverbände 40,
umfassend ein Verbundgemisch 42 aus einem härtbaren
Harz und einem Füllstoff,
die auf einen Textilstoff mit geringem Gewicht 44 aufgebracht
sind. 7b zeigt einen Querschnitt des
Bandes 40 von 7a längs der
Linie B-B. Dieser Querschnitt, veranschaulicht, obwohl er nicht
maßstäblich gezeichnet
ist, insbesondere ein Band 40 mit einer relativ dicken
Beschichtung aus einem Verbundgemisch (umfassend Harz 46 und
Füllstoff 48)
auf einem relativ dünnen
Textilstoff 44 mit geringem Gewicht. Die Beschichtung lässt sich
bei der Anwendung leicht formen und dadurch an die gewünschte Form
anpassen.
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Eingehende Beschreibung
der Erfindung
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Bei einer Ausführungsform betrifft die vorliegende
Erfindung
einen wasserhärtbaren
Steifverbandgegenstand (40), umfassend:
einen Textilstoff
(44); und
ein Verbundgemisch, das auf den Textilstoff
aufgetragen ist, und folgendes umfasst: ein lagerstabiles wasserhärtbares
Harz (46), das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Isocyanatfunktionellen
Prepolymeren, flüssigen
metallorganischen Verbindungen und alkoxysilanterminierien Oligomeren
besteht, und einen Füllstoff
(48) mit einer relativen Dichte von weniger als 3,1 und
einem mittleren Teilchendurchmesser zwischen 5 und 500 μm, wobei
das Verbundgemisch eine bei 1 rad/s gemessene Viskosität von mehr
als 400 Pa s hat und der Verbund während der normalen Verwendung
und Lagerung beständig
gegenüber
Zusammenlaufen ("Pooling") ist, und das Verhältnis des Volumens des Füllstoffs
zum Volumen des Harzes größer als
0,4 ist.
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Die erfindungsgemäß eingesetzten Harze und Füllstoffe
haben insbesondere wichtige Merkmale und physikalische Eigenschaften,
die es ermöglichen,
dass die Materialien hinreichend fest sind, damit man sie als orthopädisches
Steifverbandmaterial sogar ohne die Verwendung eines gesonderten
Textilstoffs verwenden kann. Die Materialien haben auch die notwendige
Porosität
und Durchlässigkeit
für Röntgenstrahlen,
damit man sie als orthopädisches
Steifverbandmaterial verwenden kann und besitzen verbesserte tastbare
Manipulierbarkeit, Formbarkeit und Tastbarkeit ("Palpability").
Die orthopädischen
Steifverbandmaterialien dieser Ausführungsform sind zugleich relativ
billig, und bieten somit eine ökonomischere
Alternative für
die orthopädischen
Steifverbandmaterialien, die man z. Zt. im Fachgebiet kennt, die
häufig
Glasfasergewirke einsetzen.
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Die porösen Materialien dieser Ausführungsform
lassen sich in Band-, Schienen-, Röhren- und verschiedenen Laminat-Formen
bereitstellen. Die porösen
Materialien dieser Ausführungsform
sind gewöhnlich als
Materialien mit hohem Füllstoffgehalt
gekennzeichnet, die durch eine "Bindemittel"-Komponente (d. h. entweder
ein härtbares
Harz oder ein thermoplastisches Polymer) zusammengehalten werden.
Die Füllstoffbeladung
ist vorzugsweise hoch genug und der Bindemittelgehalt ist niedrig
genug, dass das Verbundprodukt gegenüber Luft und Feuchtigkeit porös ist. Man
möchte
zwar nicht durch Theorie beschränkt
sein, jedoch nimmt man derzeit an, dass das Bindemittel die Teilchen
an punktförmigen
Stellen zusammen bindet, wie in den 1 und 2 gezeigt. Man nimmt derzeit
an, dass die Hohlräume
zwischen den Teilchen dem gehärteten
Verbund Porosität
verleihen. Wie hier verwendet, ist ein Steifverband, der hinreichend
Porosität
besitzt, dass Feuchtigkeitsdämpfe,
die von der Haut erzeugt werden, frei durch den gehärteten Steifverband
entweichen, "atmungsfähig"
oder "atmungsaktiv" sind.
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Bei einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung Bänder für orthopädische Stellverbände, die
ein Verbundgemisch eines härtbaren
Harzes und eines Füllstoffs
umfassen, die auf einen Textilstoff vorzugsweise mit geringem Gewicht
aufgetragen sind. Das Verbundgemisch aus Harz und Füllstoff
hat im nicht gehärteten
Zustand wichtige Merkmale und physikalische Eigenschaften (bspw.
rheologische Eigenschaften), die es ermöglichen, dass das Gemisch eine
hinreichende Integrität
zur Verwendung als Beschichtung auf einem Textilstoff mit geringem
Gewicht hat. Die Bänder
für Steilverbände dieser
Ausführungsform
weisen eine außergewöhnliche
Glattheil bei der Behandlung und eine Handhabung ähnlich wie
Gips auf. Wenn sie gehärtet
sind, haben die Materialien ebenfalls die nötige Festigkeit zur Verwendung
als orthopädisches Steifverbandmaterial
und besitzen beim Härtungsprozess
verbesserte tastbare Manipulierbarkeit, Formbarkeit, Glättbarkeit
und Tastbarkeit.
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Die Anpassungsfähigkeit der derzeitigen synthetischen
Steifverbandmaterialien ist oft durch den Gewebeträger (d.h.
Textilstoff), der zum Tragen des Verbundes verwendet wird, limitiert.
Da die derzeit bevorzugten erfindungsgemäßen Steifverbandmaterialien
nur einen Gewebeträger
mit sehr geringem Gewicht oder keinen Gewebeträger besitzen, ist die Anpassungsfähigkeit
primär durch
die Rheologie des Verbundes (d. h. Harz und Füllstoff-Gemisch) limitiert.
Die erfindungsgemäße Kombination
geeigneter Füllstoffe
und Harze liefert ein Produkt mit außergewöhnlicher Formbarkeit. Steifverbandmaterialien,
die die Formbarkeit von herkömmlichen Gips-Materialien übertreffen,
wurden erhalten. Der erfindungsgemäße fertige Stellverband oder
die erfindungsgemäße fertige
Schiene sind ebenfalls vorzugsweise fest, von geringem Gewicht,
durchlässig
für Röntgenstrahlen
und porös.
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Geeignete Füllstoffe zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung umfassen anorganische oder organische
teilchenförmige
oder faserige Materialien, die in dem härtbaren Harz unlöslich sind.
Füllstoffmorphologien
können
Kugeln, Hohlkügelchen,
expandierbare Hohlkügelchen,
teilchenförmige
Materialien, Filamente, Mikrofasern, Flocken und plättchenförmige Materialien
beinhalten, sowie Kombinationen davon. Die Füllstoffe können eine feste, poröse oder
hohle Struktur aufweisen. Bevorzugte Füllstoffe sind von geringem
Gewicht und derart geformt, dass sie nicht besonders gut gepackt
werden können,
so dass dadurch hinreichend Hohlraumvolumen gewährleistet wird, dass der Verbund
für Feuchtigkeitsdampf
hinreichend porös
ist. Die Füllstoffe haben
stärker
bevorzugt eine im Allgemeinen kugelförmige Form, und der Verbund
ist für
Feuchtigkeitsdämpfe porös. Die erfindungsgemäßen Steifverbandprodukte
sind am stärksten
bevorzugt genauso porös
wie herkömmliche
Bänder
für Glasfasergewirkverbände.
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Geeignete anorganische Füllstoffmaterialien
umfassen: Glas, amorphes und kristallines Siliciumdioxid (SiO2), Natronkalkborsilikat, amorphes Natrium/Kalium/Aluminiumsilikatglas,
Alumina (Aluminiumoxid), Eisenoxide, Calciummetasilikat, Calciumcarbonat,
Calciumsulfat (entweder in Teilchen- oder Mikrofaserform), Kaolin,
Glimmer, Talk, Bariumsulfat, Borfasern, Kohlefasern, Glasfasern,
gemahlene Glasfasern, Glasplättchen, Metallfasern,
Feldspat, Bariumferrit, Titanoxid, Keramiken und dergleichen. Bevorzugte
anorganische Füllstoffmaterialien
umfassen Glas- und Keramikhohlkügelchen,
wie Glashohlkügelchen
der Marke ScotchliteTM H50/10000 EPX, H50/10000
(säuregewaschen),
K-46 und S60/10000 (erhältlich
von 3M); Füllstoffmaterialien der
Marke ExtendosphereTM SG, CG, SF-12 (erhältlich von
PQ Corp.), Füllstoffmaterialien
der Marke ZeeosphereTM 200, 400, 600, 800
und 850 (erhältlich
von 3M), ZeolithTM W 1000, W 1012, W 1300,
W 1600, G3400 und G3500 (erhältlich
von 3M), Füllstoffmaterialien
der Marke DicaperlTM HP-900 und HP-920 (erhältlich von Grefco)
und Füllstoffmaterialien
der Marke Sil-CellTM Sil 35/34, Sil-32,
Sil-42 und Sil-43 (erhältlich
von Silbrico Corp. Hodgkins, IL 60525), Füllstoffmaterialien der Marke
DicaperlTM HP-820, HP-720, HP-520, HP-220, HP-120, HP-900,
HP-920, CS-10-400, CS-10-200, CS-10-125, CSM-10- 300 und CSM-10-150 (erhältlich von Grefco,
Torrance, CA) und Keramikteilchen, wie CeramcelTM (erhältlich von
Microcel Tech. Inc.) können
ebenfalls geeignet sein, insbesondere wenn sie mit anderen Füllstoffen
gemischt sind. Farbpigment-Füllstoffe
eignen sich ebenfalls. Gemische dieser Füllstoffe können sich ebenfalls eignen.
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Geeignete organische Füllstoffe
umfassen Füllstoffe,
die aus thermoplastischen oder duroplastischen organischen Materialien
oder beiden bestehen, sowie Verbundfüllstoffmaterialien, die die
vorstehend genannten organischen Materialien als Matrix und darin
dispergierte anorganische Mikroeinschlüsse umfassen. Geeignete organische
Füllstoffe
sind in dem härtbaren
Harz unlöslich.
Geeignete thermoplastische Füllstoffmaterialien
umfassen Polyolefine, wie Füllstoffe
der Marke Primax UH-1080, UH-1060 und UH-1250 (erhältlich von Air
Products & Chemicals – Allentown,
PA), Polyester (bspw. Polyethylenterephthalat, nachstehend als "PET" bezeichnet),
Polyamide, Polyimide, Polyacrylate, Polycarborat, Polyurethan und
dergleichen, einschließlich Copolymeren
der vorstehend genannten Materialien. Geeignete thermoplastische
Füllstoffmaterialien
umfassen auch expandierbare Hohlkügelchen, wie Expancel 461 DE
20 Mikrokugeln (erhältlich
von Nobel Industries). Geeignete duroplastische Füllstoffmaterialien
umfassen Epoxide, Aldehydkondensationsprodukte (bspw. Ucar Thermoset
Microballons BJO-0950, BJO-0820, BJO-0900, BJO-0840, BJO-09300,
erhältlich
von Union Carbide, Danbury, CT), Acrylate und Methacrylate. Bevorzugte
organische Füllstoffmaterialien
umfassen Polyethylen-Mikrokugeln (erhältlich von Air Products & Chemicals – Allentown,
PA).
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Bevorzugte teilchenförmige Füllstoffe
haben einen mittleren Teilchendurchmesser zwischen 5 und 500 μm, stärker bevorzugt
haben die teilchenförmigen
Füllstoffe
einen mittleren Teilchendurchmesser zwischen 20 und 200 μm und am
stärksten
bevorzugt haben die teilchenförmigen
Füllstoffe
einen mittleren Teilchendurchmesser zwischen 30 und 120 μm. Der Begriff
"mittlerer Teilchendurchmesser", wie er hier verwendet wird, ist definiert
als der Durchmesser einer Kugel mit dem gleichen Volumen wie das
Teilchen.
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Mikrofasern können zu dem Harz zugegeben
werden, um die Bahnintegrität
oder die Verbundfestigkeit zu steigern. Bevorzugte Fasern für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung haben eine durchschnittliche Länge zwischen
25 und 5000 μm,
stärker
bevorzugt haben die Fasern eine durchschnittliche Länge zwischen 30
und 1000 μm,
und am stärksten
bevorzugt haben die Fasern eine durchschnittliche Länge zwischen
30 und 500 μm.
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Mikrofaserfüllstoffe, wie die in US-A-Nr.
08/008,751 beschriebenen, können
sich ebenfalls allein oder in Kombination mit anderen teilchenförmigen Füllstoffen
oder Fasern eignen.
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Bevorzugte Füllstoffe zur Verwendung mit
den Isocyanat-funktionellen Polyurethan-Prepolymersystemen umfassen Glashohlkügelchen
der Marke ScotchliteTM H50/10000 EPX, H50/10000
(säuregewaschen) und
S60/10000; Füllstoffe
der Marke Sil-CellTM Sil-35/34, Sil-32,
SIL-42, und SIL-43, PrimaxTM UH-1080, UH-1060
und UH-1250; und Dicaperl HP-820, HP-720, HP-520, HP-220, HP-120, HP900,
HP920, CS-10-400, CS-10-200, CS-10-125, CSM-10-300 und CSM-10-150. Vorteilhafte Ergebnisse
wurden erzielt, wobei eine Kombination kugelförmiger Füllstoffe und einer Faser, wie
1,5 Denier × 19,05 μm (1,5 Denier
= 1,65 dtex) lange PET-Fasern (erhältlich von Minifibers-Code
6 1575) verwendet wurde.
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Geeignete Konzentrationen für Füllstoffe
in dem Harz (d.h. die "Füllstoff-Beladung")
variiert je nach der Schüttdichte
des Füllstoffs,
der relativen Dichte des Füllstoffs
und des jeweils eingesetzten Harzes, sowie der gewünschten
Porosität
und der Handhabungseigenschaft des Verbundes. Der Begriff "relative
Dichte", wie er hier verwendet wird, betrifft das Verhältnis der
Dichte einer Substanz zur Dichte einer Bezugssubstanz. Für Feststoffe
und Flüssigkeiten
ist die Bezugssubstanz Wasser (Dichte = 1 g/cm3),
daher ist die relative Dichte eines Feststoffs oder einer Flüssigkeit
numerisch gleich seiner Dichte. Die relative Dichte der Füllstoffteilchen ist
kleiner als 3,1, vorzugsweise kleiner als 3, stärker bevorzugt kleiner als
etwa 2 und am stärksten
bevorzugt kleiner als 1. Eine geeignete Füllstoffbeladung wird bestimmt
durch die Auswahl eines Ausmaßes,
das hinreichend hoch ist, dass eine ausreichende Festigkeit (und
vorzugsweise gute Porosität)
gewährleistet
wird, die aber nicht so hoch ist, dass der Verbund leicht bricht
oder zerbröckelt
oder sonst wie schwierig aufzutragen ist.
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Ein Verfahren zur Charakterisierung
der Porosität
eines Verbundes ist das Messen des Volumenanteils des Hohlraums
in dem Verbundmaterial (nachstehend als das "Hohlraumvolumen" des
Verbundes bezeichnet). Das Hohlraumvolumen eines Verbundmaterials
ist der nicht besetzte Raum des Verbundes, der für den Transport von Luft oder
Wasserdampf zugänglich
ist. Das Hohlraumvolumen eines Verbundmaterials kann wie in Beispiel
14 beschrieben gemessen werden. Räume, die bspw. mit einem Gas
(bspw. Luft oder CO2) gefüllt sind
und die für
den Transport von Luft oder Wasserdampf zugänglich sind, würden im
Hohlraumvolumen des Verbundes enthalten sein. Das Hohlraumvolumen
lässt sich
geeignet ausdrücken
als ein Prozentsatz des Gesamtvolumens des Verbundes. Für Verbunde,
welche Komponenten beinhalten, die selber porös sind (bspw. der Verbund umfasst
einen porösen
Füllstoff),
sollte das Hohlraumvolumen der porösen Komponente im Gesamthohlraumvolumen
des Verbundes enthalten sein, vorausgesetzt, die Hohlräume der
Komponente sind für
den Transport von Luft oder Wasserdampf zugänglich. Für Proben, die beim Härten ein
Harzschäumen aufweisen
(wie ein Isocyanat-funktionelles Harzsystem) sollte das Hohlraumvolumen
berechnet werden, indem die Volumenaufnahme eines inerten Lösungsmittels
mit niedriger Oberflächenspannung
wie in Beispiel 14 beschrieben gemessen wird. Ein inertes Lösungsmittel,
wie es in diesem Test verwendet wird, ist ein Lösungsmittel das den gehärteten Verbund
nicht merklich quillt oder löst.
Isopropylalkohol ist ein geeignetes inertes Lösungsmittel für die meisten
Isocyanat-funktionellen Harzsysteme. Man nimmt an, dass das Harzschäumen geschlossenzellige
Hohlräume
erzeugen kann, die für
den Transport von Luft oder Wasserdampf nicht zugänglich sind
und die nicht in dem in Beispiel 14 beschriebenen Test erfasst werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass das Harzschäumen offenzellige Hohlräume an der
Oberfläche
des Verbundes und geschlossenzellige Hohlräume innerhalb des Materials
erzeugen kann. Beim Messen des Hohlraumvolumens sollte man darauf
achten, dass die Hohlräume
für den
Transport von Luft oder Wasser von beiden Oberflächen des Verbundes zugänglich ist
(d. h. das Lösungsmittel
durchdringt die volle Dicke).
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Ein wichtiges Merkmal für bevorzugte
Steifverbandmaterialien ist ein hohes Festigkeits-Gewichtsverhältnis. Zur
Gewährleistung
eines leichten Verbundes, haben bevorzugte Füllstoffe eine Schüttdichte
kleiner als 1,0 g/cm3, stärker bevorzugte
Füllstoffe
haben eine Schüttdichte
kleiner als 0,75 g/cm3 und am stärksten bevorzugte
Füllstoffe
haben eine Schüttdichte
kleiner als etwa 0,6 g/cm3. Die Schüttdichte
oder "scheinbare" Dichte des Füllstoffs,
wie es hier verwendet wird, wird bestimmt, indem die Menge an Füllstoff,
die ein Volumeneinheit einnimmt, gewogen wird. Für diese Bestimmung wird eine
l0 g-Probe Füllstoff
in einem Messzylinder geeigneter Größe (bspw. etwa 25 cm3) überführt, so
dass der Füllstoff
etwa die halbe Höhe
einnimmt. Der Zylinder wird dann vorsichtig von Seite zu Seite 5
min geschüttelt,
so dass ein Absetzen ermöglicht
wird. Das Volumen des Füllstoffs
wird dann von den Messstrichen an der Zylinderseite abgelesen.
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Die erfindungsgemäßen Gegenstände können auch als Band- oder Lagenform
mit einer Vielzahl makroskopischer Löcher durch ihre Dicke bereitgestellt
werden. Ein "makroskopisches Loch", wie es hier verwendet wird,
ist ein Loch, das durch die Dicke des Bandes verläuft. Das
vorstehend genannte "Hohlraumvolumen" oder die "Poren" sind dagegen
als Hohlräume gekennzeichnet,
die einzelne Teilchen des Verbundmaterials umgeben. Die Hohlräume sind
zwar im gesamten Verbund verteilt, aber während sie zwar einen Weg bereitstellen,
durch den der Wasserdampf entweichen kann, bilden sie keine durchgehenden
"Löcher"
durch die Dicke des Bandes. Als weitere Richtlinie zur Unterscheidung
einer "Pore" von einem "Loch" nimmt man zur Zeit an, dass eine Pore
einen Durchmesser kleiner als 1000 μm hat, wohingegen ein Loch einen
Durchmesser von 1000 μm
oder mehr hat.
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Die erfindungsgemäßen Gegenstände können ebenfalls als Band- oder
Lagenform mit einer Vielzahl von makroskopischen Oberflächen-Unregelmäßigkeiten
(bspw. Vorwölbungen
oder Vertiefungen außerhalb der
Ebene) aufweisen, die quer über
das Band oder die Lage verlaufen und die zur Kante der Lage oder
in ihrer Nähe
verlaufen und einen engen Kontakt zwischen benachbarten Schichten
einer Rolle einschränken. Diese
Oberflächen-Unregelmäßigkeiten
erleichtern die Migration von Wasser zum Mittelteil einer Rolle
des Bandes, bspw. wenn das Härten
initiiert wird. Vorzugsweise lassen sich diese Oberflächenunregelmäßigkeiten leicht
glätten,
wenn das initialisierte Band zu einem Steifverband geformt wird.
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Die bevorzugten porösen Verbunde
der vorliegenden Erfindung enthalten zwischen 30 und 85 Volumenprozent
Füllstoff,
stärker
bevorzugt zwischen 40 und 75 Volumenprozent Füllstoff und am stärksten bevorzugt
zwischen 50 und 70 Volumenprozent Füllstoff. Bevorzugte poröse Verbunde
der vorliegenden Erfindung haben zwischen 8 und 40 Volumenprozent
Harz, stärker
bevorzugt zwischen 10 und 30 Volumenprozent Harz und am stärksten bevorzugt
zwischen 12 und 25 Volumenprozent Harz. Bevorzugte poröse Verbunde
der vorliegenden Erfindung haben mindestens 7% Hohlraumvolumen,
stärker
bevorzugt mindestens 10% Hohlraumvolumen, und am stärksten bevorzugt
mindestens 12% Hohlraumvolumen.
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Bevorzugte orthopädische Bänder für Steifverbände, welche ein Verbundgemisch
aus einem härtbaren
Harz und einem Füllstoff
umfassen, das auf einem Textilstoff mit geringem Gewicht aufgetragen
ist, enthalten zwischen 30 und 85 Volumenprozent Füllstoff,
stärker
bevorzugt zwischen 40 und 75 Volumenprozent Füllstoff, und am stärksten bevorzugt
zwischen 50 und 70 Volumenprozent Füllstoff. Bevorzugte orthopädische Bänder für Steifverbände, die
ein Verbundgemisch aus einem härtbaren
Harz und einem Füllstoff
umfassen, das auf einen Textilstoff mit geringem Gewicht aufgetragen
ist, enthalten zwischen 8 und 40 Volumenprozent Harz, stärker bevorzugt
zwischen 10 und 30 Volumenprozent Harz und am stärksten bevorzugt zwischen 12 und
25 Volumenprozent Harz. Es ist wünschenswert,
dass die Rheologie des Verbundgemischs so eingestellt wird, dass
das Verbundgemisch leicht im gewünschten
Beschichtungsgewicht auf den Textilstoff mit geringem Gewicht aufgebracht
werden kann, und dennoch bei der Aufbewahrung nicht zusammenläuft. Es
wurde überraschenderweise
entdeckt, dass ein solches Gemisch erzielt werden kann, indem man
einen Füllstoff
sorgfältig in
ein Harzsystem mischt, wobei das Harzsystem eine Gemisch aus Prepolymermaterialien
umfasst. Das Verbundgemisch (mit Füllstoff- und Harzkomponenten)
wird dann auf den Textilstoff mit geringem Gewicht aufgetragen,
bevor das Harzsystem sein endgültiges
Molekulargewicht entwickelt hat (und somit seine Viskosität nicht
vollständig
aufgebaut hat). Nach dem Aufbringen des Verbundgemischs auf den
Textilstoff baut das Harz aufgrund einer Reaktion zwischen den Prepolymerkomponenten
zusätzliche
Viskosität
auf. Das Verbundgemisch erzielt somit eine endgültige Lagerungs-Rheologie,
die einem Zusammenlaufen widersteht. Es wurde gefunden, dass das
Volumenverhältnis
von Füllstoff
zu Harz ein wichtiges Anzeichen für die wahrscheinlichen rheologischen
Eigenschaften eines Verbundmaterials bietet. Mit steigendem Volumenanteil
von Füllstoff
zu Harz ist es wahrscheinlicher, dass der Verbund immer viskoser
wird und folglich weniger zum Zusammenlaufen neigt. Bevorzugte Verbundgemische
zum Auftragen auf Textilstoffe mit geringem Gewicht haben ein Volumenverhältnis von
Füllstoff
zu Harz (Vf/Vr)
von mindestens 0,4, stärker
bevorzugt mindestens 0,6, und am stärksten bevorzugt mindestens
0,8.
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Bevorzugte Füllstoffe für die Verwendung mit wasserhärtbaren
Harzen haben auch ein sehr geringes Feuchtigkeitsabsorptionsvermögen. Der
Füllstoff
enthält
vorzugsweise weniger als 4 Gew.% absorbiertes Wasser, stärker bevorzugt
enthält
der Füllstoff
weniger als 1 Gew.% absorbiertes Wasser und am stärksten bevorzugt
enthält
der Füllstoff
weniger als 0,5 Gew.% absorbiertes Wasser. Die Menge an absorbiertem
Wasser in einer Füllstoffprobe
kann bestimmt werden, indem man den Füllstoff in einem Ofen erhitzt,
und den Gewichtsverlust der Probe misst. Füllstoffe mit einem hohen Gehalt
an Feuchtigkeit können
vorzugsweise vor dem Einbringen in den Verbund getrocknet werden.
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Die Lagerungsstabilität des Verbundgemischs
ist eine wichtige Überlegung
bei der Auswahl der geeigneten Füllstoff-
und Harzkombinationen. Die Lagerungsstabilität ist die Fähigkeit des fertigen Produktes
einer Zersetzung zu widerstehen oder einer signifikanten Erhöhung der
Viskosität
bei normalen Aufbewahrungsbedingungen zu widerstehen. Für Produkte,
die Isocyanat-funktionelle Polyurethan-Prepolymere umfassen, beinhalten
diese Aufbewahrungsbedingungen bspw. die Aufbewahrung in einer feuchtigkeitsfreien
Umgebung bei 25°C.
Es wird darauf hingewiesen, dass viele kommerziell erhältliche
Füllstoffe,
wie Glashohlkügelchen, basischer
Natur sind (d. h. sie sind alkalisch) und ungewünschte Nebenreaktionen in den
Isocyanat-funktionellen Polyurethan-Prepolymeren hervorrufen können. Diese
Nebenreaktionen können
bewirken, dass das Harz vorzeitig härtet oder verhindern sogar
das Härten überhaupt.
Bevorzugte Füllstoffe
sind so ausgewählt,
dass sie die Lagerungsstabilität
des Harzmaterials nicht beeinträchtigen.
Die Lagerungsstabilität
des Steifverbandmaterials beträgt
vorzugsweise mehr als 1 Jahr bei Aufbewahrung bei Umgebungstemperatur
(d. h. 25°C), stärker bevorzugt
beträgt
die Lagerungsstabilität
eines Steifverbandmaterials mehr als 3 Jahre bei Aufbewahrung bei
Umgebungstemperatur und am stärksten
bevorzugt ist die Lagerungsstabilität eines Steifverbandmaterials
mehr als 5 Jahre, wenn es bei Umgebungstemperatur aufbewahrt wird.
Die Lagerungsstabilität
eines Steifverbandmaterials kann ebenfalls bei erhöhter Temperatur
(49°C) getestet
werden, um die Stabilität
bei Umgebungstemperatur vorherzusagen. Bevorzugte Steifverbandmaterialien überstehen
4 Wochen bei 49°C, stärker bevorzugte
Steifverbandmaterialien überstehen
8 Wochen bei 49°C
und am stärksten
bevorzugte Steifverbandmaterialien überstehen 12 Wochen bei 49°C. Werden
Isocyanat-funktionelle Polyurethan-Prepolymersysteme eingesetzt,
stellt man vorteilhafterweise sicher, dass die Füllstoffe weder basischer Natur
sind noch basische Verunreinigungen enthalten. Eine solche Basizität kann zu
Nebenreaktionen (wie Trimerisierung, Allophonatbildung, und Biuretbildung)
mit dem Isocyanat-funktionellen Harzsystem führen, was die Lagerungsstabilität des Produktes
beeinträchtigen
kann. Nachteilige Wirkungen der Basizität des Füllstoffs können durch Waschen und/oder
Neutralisieren des Füllstoffs
mit einer geeigneten Säure
oder durch Zugabe eines Säurestabilisators
zum Harz minimiert werden.
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Die Füllstoffe können falls gewünscht mit
Silanen, Titanaten, Zirkonaten und dergleichen oberflächenbehandelt
werden, so dass die Bindung mit dem Harz, die Leichtigkeit des Mischens
und die Kompatibilität
verbessert werden. Die Oberflächenbehandlung
kann vor dem Einbringen des Füllstoffs
in das Harz oder in situ durchgeführt werden, d. h. das Oberflächenbehandlungsmittel
kann für
eine spätere
Reaktion mit dem Füllstoff in
das Harz eingebracht werden.
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Wie bereits erwähnt lässt sich ein härtbares
Harz als Bindemittel einsetzen. Das in dem erfindungsgemäßen Steifverbandmaterial
verwendete härtbare
Harz, ist vorzugsweise ein beliebiges härtbares Harz, das die funktionellen
Anforderungen an einen orthopädischen
Steifverband erfüllt.
Das Harz darf offensichtlich in dem Sinne nicht toxisch sein, dass
es keine signifikanten Mengen toxischer Dämpfe beim Härten abgibt, die entweder für den Patient
oder die Person, die den Stellverband anlegt, schädlich sind,
und dass es ebenfalls keine Hautreizung durch chemische Reizung
oder durch Erzeugung übermäßiger Wärme beim
Härten
verursacht. Darüber
hinaus muss das Harz hinreichend reaktiv mit dem Härtungsmittel
sein, so dass ein rasches Härten
des Steifverbandes gewährleistet
ist, sobald dieser angelegt wird, jedoch nicht so reaktiv, dass
die Arbeitszeit zum Anlegen und Formen des Steifverbandes nicht
ausreicht. Zu Beginn muss das Steifverbandmaterial geschmeidig und
formbar sein und sollte selbsthaftend sein. Innerhalb einer kurzen
Zeit nach dem Ende des Anlegens des Steifverbandes sollte dieser
dann fest werden oder zumindest halbfest, und so stark, dass Belastungen
und Stress ausgehalten werden, denen der Stellverband durch die
Aktivitäten
des Trägers
ausgesetzt ist. Das Steifverbandmaterial muss somit eine Zustandsänderung
von einem viskoelastischen Zustand (bspw. ein formbarer Kitt) zu
einem festen Zustand innerhalb weniger Minuten durchlaufen.
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Bei einer Ausführungsform sind die Harze hoch
viskoelastische wasserhärtbare
Harze, die einem "Zusammenlaufen" widerstehen, selbst wenn sie auf
einen Textilstoff mit sehr geringem Gewicht aufgetragen werden.
Bei einer anderen Ausführungsform
bildet das Harz, wenn es mit einem Füllstoff gemischt wird, ein
hochviskoses Gemisch, das einem "Zusammenlaufen" widersteht, selbst
wenn es auf einen Textilstoff mit sehr geringem Gewicht aufgetragen
wird. Es wird hier gelehrt, dass viele herkömmliche nicht-viskoelastische
Harze so modifiziert werden können,
dass sie hochviskoelastisch sind, (d. h. der tan δ-Wert des
Harzes ist verringert) und sich somit für die erfindungsgemäße Verwendung
eignen. Zur Zeit sind Urethanharze bevorzugt, die durch Umsetzen
eines Polyisocyanates und eines Polyols hergestellt werden, wie
bspw. jene, die in US-A-4,131,114 beschrieben sind. Eine Anzahl
von Klassen wasserhärtbarer
Harze, die im Fachgebiet bekannt sind, sind geeignet, einschließlich Polyurethanen,
Cyanoacrylatestern und (in Kombination mit feuchtigkeitsempfindlichen Katalysatoren)
Epoxyharze und Prepolymere, die an ihren Enden mit Trialkoxy- oder
Trihalogensilangruppen terminiert sind. US-A-3,932,526 offenbart,
dass 1,1-Bis(perfluormethylsulfonyl)-2-arylethylene bewirken, dass Epoxyharze,
die Spuren von Feuchtigkeit enthalten, polymerisiert werden.
-
Andere Harzsysteme als diejenigen,
die wasserhärtbar
sind, können
verwendet werden, obwohl die Verwendung von Wasser zur Aktivierung
der Härtung
eines Bandes für
orthopädische
Steifverbände
am bequemsten ist, sicher ist und den Orthopädiechirurgen und dem medizinischen
Personal, das Steifverbände
anlegt, geläufig
ist. Bevorzugte Harze sind in Wasser nicht merklich dispergierbar.
Harze, wie die Harze, die in US-A-3,908,644 offenbart sind, in dem
eine Bandage mit bifunktionellen Acrylaten oder Methacrylaten wie
das Bismethacrylatester, das von der Kondensation von Glycidylmethacrylat
und Eisphenol A (4,4'-Isopropylidendiphenol)
abgeleitet ist, imprägniert
ist, sind geeignet. Das Harz wird bei Befeuchtung mit Lösungen eines
tertiären
Amins und eines organischen Peroxids gehärtet. Das Wasser kann zudem
einen Katalysator oder Initiator enthalten. US-A-3,630,194 schlägt bspw.
ein orthopädisches
Band vor, der mit Acrylamid-Monomeren imprägniert ist, deren Polymerisation
durch Eintauchen der Bandage in eine wässrige Lösung von Oxidations- und Reduktionsmitteln
(das im Fachgebiet als Redox-Initiator-System bekannt ist) initiiert
wird. Die Festigkeit, Starrheit und Härtungsgeschwindigkeit einer
solchen Bandage unterliegt Formulierungsvariablen, wie hier offenbart.
Die nachstehende Offenbarung betrifft primär die zur Zeit bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsformen,
wobei wasserhärtbare
Isocyanatfunktionelle Prepolymere oder wasserreaktive flüssige metallorganische
Verbindungen als härtbares
Harz eingesetzt werden.
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Einige z. Zt. stärker bevorzugte Harze zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung sind wasserhärtbare Isocyanat-funktionelle
Prepolymere. Geeignete Systeme dieses Typs sind bspw. offenbart
in US-A-4,411,262 und in US-A-4,502,479. Z. zt. stärker bevorzugte
Harzsysteme sind offenbart in US-A-4,667,661 und EP-A-0,407,056.
Ein wasserhärtbares
Isocyanat-funktionelles Prepolymer, wie es hier verwendet wird,
steht für
ein Prepolymer, das von einer Polyisocyanatverbindung und einer
Verbindung oder einem Oligomer mit reaktivem Wasserstoff (bspw.
einem "Polyol") abgeleitet ist. Eine Verbindung mit reaktivem Wasserstoff,
wie sie hier verwendet wird, ist eine Verbindung mit aktivem Wasserstoff
gemäß dem bekannten Zerevitinov-Test,
wie bspw. beschrieben in Chemistry of Organic Compounds von Carl
R. Noller, Kapitel 6, S. 121–122
(1957). Das Prepolymer hat hinreichende Isocyanat-Funktionalität, dass
es bei Einwirkung von Wasser, bspw. Feuchtigkeitsdampf oder vorzugsweise
flüssigem
Wasser, härtet.
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Z. Zt. wird die Verwendung eines
Polyisocyanat-Prepolymers bevorzugt, das durch Umsetzen eines Isocyanates
und eines Polyols gebildet wird. Man bevorzugt die Verwendung eine
Isocyanates, das eine niedrige Flüchtigkeit hat, wie Diphenylmethandiisocyanat
(MDI) statt eines flüchtigeren
Materials, wie Toluoldiisocyanat (TDI). Geeignete Isocyanate beinhalten
2,4-Toluoldiisocyanat,
2,6-Toluoldiisocyanat, ein Gemisch dieser Isomere, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
2,4'-Diphenylmethandiisocyanat, ein Gemisch dieser Isomere zusammen
ggf. mit kleinen Mengen 2,2'-Diphenylmethandiisocyanat (wie üblicherweise
bei kommerziell erhältlichem
Diphenylmethandiisocyanat) und aromatische Polyisocyanate und ein
Gemisch davon, wie sie bspw. durch Phosgenierung des Kondensationsproduktes
von Anilin und Formaldehyd erhalten werden. Übliche Polyole zur Verwendung
im Prepolymersystem umfassen Polyalkylenoxide (bspw. Polyethylenoxid
und Polybutylenoxid), Polypropylenetherglycole (erhältlich von
Arco Chemical unter dem Handelsnamen ArcolTM PPG
und von BASF Wyandotte unter dem Handelsnamen PluracolTM),
Polytetramethylenetherglycole (PolymegTM von
Quaker Oats Co. oder TerathaneTM von DuPont
de Nemours E. I., Co., Wilmington, DE), Polycaprolactondiole ToneTM-Serie der Polyole von Union Carbide),
und Polyesterpolyole (hydroxylterminierte Polyester, die aus der
Veresterung der Dicarbonsäuren
und Diole hervorgehen, wie die RucoflexTM-Polyole,
erhältlich von
Ruco-Division, Hooker Chemical Co.). Durch Verwendung Polyole mit
hohem Molekulargewicht kann die Starrheit des gehärteten Harzes
reduziert werden.
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Ein Beispiel für ein Harz, das für das erfindungsgemäße Steifverbandmaterial
geeignet ist, verwendet ein als IsonateTM 2143L
bekanntes Isocyanat, das von der Dow Chemical Company erhältlich ist
(ein Gemisch aus Di- und Triisocyanaten, das etwa 73% MDI enthält) und
ein Polypropylenoxidpolyol von Union Carbide, das als NiaxTM PPG725 erhältlich ist. Zur Verlängerung
der Lagerungsstabilität
des Materials werden vorzugsweise 0,01 bis 1,0 Gew.% Benzoylchlorid
oder ein anderer geeigneter Stabilisator (bezogen auf das Gesamtharzgewicht)
eingebracht.
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Die Reaktivität des Harzes, sobald es dem
Wasserhärtungsmittel
ausgesetzt wurde, lässt
sich durch die Verwendung einer geeigneten Menge des richtigen Katalysators
steuern. Die Reaktivität
darf nicht so groß sein,
dass: (1) auf der Harzoberfläche
rasch ein harter Film entsteht, so dass ein weiteres Eindringen
des Wassers in das Gesamtvolumen des Harzes verhindert wird; oder
(2) der Steifverband starr wird, bevor das Anlegen und das Formen
beendet ist. Gute Ergebnisse wurden erzielt mit 4-[2-[1-Methyl-2-(4-morpolinyl)ethoxy]ethyl]morpholin
("MEMPE"), hergestellt wie in US-A-4,705,840 beschrieben, und 2,2'-Dimorphiolinodiethylether
("DMDEE"), hergestellt wie in US-A-4,433,680 beschrieben, bei einer
Konzentration von 0,05 bis 5 Gew.% (bezogen auf das Gesamtharzgewicht).
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Das Schäumen des Harzes sollte minimiert
werden, da es die Glattheft der Oberfläche des Steifverbandes beeinträchtigen
kann und die Gesamtfestigkeit des Steifverbandes senken kann. Es
kann ein Schäumen
erfolgen, bspw. wenn Kohlendioxid aufgrund einer Reaktion von Wasser mit
einer Isocyanatgruppe freigesetzt wird. Ein Weg zur Minimierung
des Schäumens
ist die Reduktion der Konzentration der Isocyanatgruppen im Prepolymer.
Zur Erzielung von Reaktivität,
Verarbeitbarkeit und Endfestigkeit, ist eine angemessene Konzentration
an Isocyanatgruppen notwendig. Das Schäumen ist zwar bei niedrigen
Harzmengen gering, jedoch ist ein angemessener Harzgehalt für wünschenswerte
Steifverbandeigenschaften, wie Festigkeit und Beständigkeit
gegenüber
Abblättern,
wünschenswert.
Ein zufriedenstellendes Verfahren zur Minimierung des Schäumens ist
die Zugabe eines Schaumunterdrückers,
wie Silicone Antifoam A (Dow Corning) oder Antifoam 1400 Silikonflüssigkeit
(Dow Corning) zum Harz. Besonders bevorzugt ist die Verwendung einer
Silikonflüssigkeit
wie Dow Corning Anti-foam 1400 bei einer Konzentration von 0,05
bis 1 Gew.%. Wasserhärtbare
Harze, die eine stabile Dispersion hydrophober Polymerteilchen enthalten,
wie in EP-A-0,407,056 offenbart, können auch zur Reduktion des
Schäumens
verwendet werden.
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Zudem können Gleitmittel zu den Harzen
gemäß US-A-4,667,661
gegeben werden, so dass die Steifverbandmaterialien vor und während des
Härtens
weniger klebrig sind und dennoch einen Steifverband mit annehmbarer
Festigkeit und Laminierungsfestigkeit bilden. Geeignete Gleitmittel
umfassen: hydrophile Gruppen, die kovalent an das Harzsystem gebunden
sind; Additive, die mit dem härtbaren
Harz inkompatibel sind, wie u. a.: ein grenzflächenaktives Mittel, ein Polymer,
das eine Vielzahl hydrophiler Gruppen umfasst, und ein Polysiloxan;
und Kombinationen der vorstehend genannten. Das Gleitmitel lässt sich
bei Bedarf zusammen mit einer gesonderten "flüchtigen" ("fugitive") Decklage
verwenden.
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Ebenfalls in den derzeit bevorzugten
Harzen der vorliegenden Erfindung sind Nicht-Isocyanatharze, wie wasserreaktive flüssige metallorganische
Verbindungen, enthalten. Diese Harze sind als Alternative zu Isocyanat-Harzsystemen
bevorzugt. Wasserhärtbare
Harzzusammensetzungen, die sich zur Verwendung in einem orthopädischen
Steifverband eignen, bestehen aus einer wasserreaktiven metallorganischen
Verbindung und einem organischen Polymer. Die metallorganische Verbindung
dient der Reduktion der Harzviskosität und ist eine Verbindung der
Formel (R1O)xMR2
(y-x), wobei: jedes
R1 unabhängig
eine C1-C100-Kohlenwasserstoffgruppe
ist, die gegebenenfalls im Grundgerüst durch 1 bis 50 Nichtperoxid
-O-, -S-, -C(O) oder -N- Gruppen unterbrochen ist; jeder Rest R2 unabhängig
ausgewählt
ist aus Wasserstoff und einem C1-C100-Kohlenwasserstoffrest, der gegebenenfalls
im Grundgerüst
durch 1 bis 50 Nichtperoxid -O-, -S-, -C(O)- oder -N- Gruppen unterbrochen
ist; x eine ganze Zahl zwischen 1 und y einschließlich ist;
y die Wertigkeit von M angibt; und M Bor, Aluminium, Silicium, oder
Titan ist. Das organische Polymer ist entweder ein Additionspolymer
oder ein Kondensationspolymer. Additionspolymere werden vorzugsweise
als organischer Polymerbestandteil verwendet. Besonders geeignete
Additionspolymere sind solche, die aus ethylenisch ungesättigten
Monomeren hergestellt werden. Kommerziell erhältliche Monomere, aus denen
diese Additionspolymere hergestellt werden können, umfassen sind aber nicht
begeschränkt
auf Ethylen, Isobutylen, 1-Hexen, Chlortrifluorethylen, Vinylidenchlorid,
Butadien, Isopren, Styrol, Vinylnaphthalin, Ethylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Tetrahydrofurfurylacrylat, Benzylacrylat, Poly(ethylenoxid)monoacrylat,
Heptafluorbutylacrylat, Acrylsäure,
Methylmethacrylat, 2-Dimethylaminoethylmethacrylat, 3-Methacryloxypropyltris(trimethylsiloxy)silan,
Isobutylmethacrylat, Itaconsäure,
Vinylacetat, Vinylstearat, N,N-Dimethylacrylamid, tert.-Butylacrylamid,
Acrylnitril, Isobutylvinylether, Vinylpyrrolidinon, Vinylazlacton,
Glycidylmethacrylat, 2-Isocyanatoethylmethacrylat, Maleinsäureanhydrid,
Vinyltriethoxysilan, Vinyltris(2-methoxyethoxy)silan, und 3-(Trimethoxysilyl)propylmethacrylat.
Polymere, die hydrolisierbare Funktionalitäten tragen, sind bevorzugt.
Ein saurer oder basischer Katalysator kann zur Beschleunigung der
Wasserhärtung
dieser Zusammensetzungen verwendet werden. Starke saure Katalysatoren
sind bevorzugt. Eine vollständigere
Beschreibung geeigneter wasserreaktiver flüssiger metallorganischer Verbindungen
ist offenbart in den anhängigen
Patenten US-A-5,364,693 (08/008,678) und US-A-5,346,939 (08/008,743).
-
Ebenfalls als z. Zt stärker bevorzugte
Harze in der vorliegenden Erfindung sind die wasserhärtbaren Oligomere
mit Alkoxysilan-Ende, die in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung "Novel
Casting Tapes and Resins and Processes Therfor" (08/048,656) beschrieben
sind, eingeschlossen. Diese Harz-Zusammensetzungen sind vorzugsweise
Lösungsmittel-frei.
-
Bevorzugte Harz-Zusammensetzungen
sind stabil, d. h. nicht-reaktiv, und erhöhen die Viskosität bei einer
Temperatur von weniger als 40°C
nicht wesentlich. Bevorzugte Harz-Zusammensetzungen können zudem bei Einwirkung von
Wasser härten,
so dass ein gehärtetes
Material bei einer Temperatur zwischen 10 bis 100°C, vorzugsweise
bei einer Temperatur zwischen 20 bis 50°C gebildet wird. Bevorzugte
Harz-Zusammensetzungen umfassen ein niederviskoses wasserreaktives
Polymer mit Alkoxysilan-Ende. Die durchschnittliche Alkoxysilanfunktionalität ist mindestens
1 und vorzugsweise mindestens 2, kann jedoch sogar 4 sein. Jede
Alkoxysilangruppe kann 2 oder 3 hydrolysierbare Gruppen aufweisen.
-
Das wasserreaktive Polymer mit hydrolysierbaren
endständigen
Alkoxysilangruppen ist vorzugsweise eine Verbindung der Formel:
(Formel
I) wobei:
Q ein Polyolrest ist;
W die Bedeutung
-NHC(O)-X(R
2
2-n-q)-
oder -XC(O)NH- hat;
X gleich -O-, -NR
8-
oder -S- ist;
Y gleich -O-, NR
8-, -S-,
Carbamylthio (-SC(O)NH-), Carbamat (-OC(O)NH) oder Ureido und N-substituiertes Ureido
(-NHC(O)NH-) ist;
R
1 ein substituierter
oder unsubstituierter zweiwertiger Brücken-C
1-C
200-Kohlenwasserstoffrest ist, der gegebenenfalls
im Grundgerüst
durch 1 bis 50 Nichtperoxid -O-, -C(O)-, -S-, -SO
2,
-NR
6-, Amid (-C(O)-NH-), Ureido (-NH-(O)-NH-),
Carbamat (-O-C(O)NH-), Carbamylthio (-S-C(O)-NH-), unsubstituiertes
oder N-substituiertes Allophanat (-NH-C(O)-N(C(O)-O)-), unsubstituiertes und N-substituiertes
Biwet (-NH-C(O)-N(C(O)-N-)-) und Nsubstituierte Isocyanurat-Gruppen
unterbrochen ist;
R
2 vorhanden sein
(wenn n = 1) oder fehlen kann (wenn n = 2) und ausgewählt ist
aus einem H und einem substituierten oder unsubstituierten C
1-C
20-Kohlenwasserstoffrest,
der gegebenenfalls im Grundgerüst
durch 1 bis 10 Nichtperoxid -O-, -C(O), -S-, -SO
2-
oder -N(R
6)- Gruppen unterbrochen ist;
R
3 ein substituierter oder unsubstituierter
zweiwertiger Brücken-C
1-C
20-Kohlenwasserstoffrest
ist, der gegebenenfalls im Grundgerüst durch 1 bis 5 Nichtperoxid
-O-, -C(O)-, -S-, -SO
2-, oder -N(R
6) Gruppen unterbrochen ist;
R
4 ein C
1- bis C
6-Kohlenwasserstoffrest oder -N=C(R
7)
2 ist;
R
5 und R
7 jeweils
unabhängig
ein C
1- bis C
6-Kohlenwasserstoffrest
sind;
R
6 ein C
1-
bis C
6-Kohlenwasserstoffrest oder Wasserstoff
ist;
R
8 ausgewählt ist aus einem N und einem
substituierten oder unsubstituierten C
1-C
20-Kohlenwasserstoffrest, der
gegebenenfalls im Grundgerüst
durch 1 bis 10 Nichtperoxid -O-, -C(O)-, -S-, -SO
2-
oder -N(R
6) Gruppen unterbrochen ist;
n
gleich 1 bis 2 ist und q gleich 0 bis 1, mit der Maßgabe, dass
wenn X gleich N ist, n + q gleich 1 ist, und wenn X gleich S oder
0 ist, n + q gleich 2 ist;
u = die Funktionalität des Polyolrests
= 0 bis 6, mit der Maßgabe,
dass wenn u gleich 0, die Verbindung der Formel I ist:
(Formel
II) m gleich 2 bis 3 ist; und
z gleich 1 bis
3 ist.
-
Jeder Einheit "R3-Si(OR4)m" kann gleich
oder verschieden sein. Eine bevorzugte Zusammensetzung besteht aus
Prepolymeren auf Toluoldiisocyanat ("TDI")-Basis, die am Ende mit
hochfunktionalisierten Alkoxysilanen, wie Bis(trimethoxysilylpropyl)amin
abschließen.
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Zur Verwendung bei der Herstellung
von Alkoxysilan-funktionalisierten Prepolymeren sind die z. Zt. bevorzugten
Prepolymer-Vorstufen solche, die aus Polyolen und reaktiven Polyiisocyanaten
hergestellt sind, wobei das freie NCO von 1,9 bis 9,0% reicht und
die Polyethylenglycol, Polypropylenglycol, Polytetramethylenglycol,
Polyesteretherpolyole und Gemische davon enthalten. Die am stärksten bevorzugten
Diisocyanat-Prepolymere enthalten Polyethylenglycol, beinhalten
jedoch Polyetherpolyole, wie Polytetramethylenglycol, Polypropylenglycole,
Polybutylenglycole, und statistische oder Block-Copolymere davon
sowie Polymerpolyole, wie solche, die in EP-A-407 056 (07/376,421)
offenbart sind. Polyolefinpolyole, wie Polybutadienpolyole und Polyisoprenpolyole,
sowie aromatische und aliphatische "Polyole" mit Aminende, wie Jeffamin-
und Polamin-Materialien, niedermolekulare Diole, Thiole und dergleichen
lassen sich ebenfalls verwenden. Gemische und Mischungen dieser
Polyole können
geeignet sein. Die bevorzugte durchschnittliche Polyolfunktionalität ist 1,8
bis 3, stärker
bevorzugt 2 bis 2,5, jedoch können
sich Polyole mit Funktionalitäten
sogar bis zu 4 oder mehr eignen.
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Zur Verwendung bei der Herstellung
von Prepolymeren mit Alkoxysilan-Ende haben die bevorzugten Polyisocyanate
unterschiedliche Reaktivität,
d. h. sie haben mindestens 1 Isocyanatgruppe, die um einen Faktor
von 2 oder mehr signifikant reaktiver als eine oder mehrere Isocyanatgruppen
am gleichen Molekül
ist. Die bevorzugten Isocyanate haben eine Funktionalität von 2
bis 3, wohingegen besonders bevorzugte Materialien Funktionalitäten von
2 bis 2,3 aufweisen. Das z. Zt. bevorzugte Isocyanat ist TDI. Andere
aromatische Isocyanate, wie Methylendiisocyanat ("MDI") und Polyisocyanate
auf der Basis von Kondensationsprodukten von Formaldehyd und Anilin
sind potentiell geeignet. Aliphatische Isocyanate sind geeignet
und können
besonders bevorzugt für
Anwendungen sein, bei denen Stabilität gegenüber UV-Licht besondere Bedeutung
hat. Materialien, wie die Trimer- und Biuret-Addukte von Hexamethylenisocyanat
("HMDI"), Methylen-bis-(4-cyclohexylisocyanat), Tetramethylxylolisocyanat
("TMXDI") und Xylolisocyanat lassen sich verwenden. Materialien,
wie Isophorondiisocyanat und dergleichen eignen sich womöglich aufgrund
der unterschiedlichen Reaktivität
der Isocyanatgruppen.
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Zur Verwendung bei der Herstellung
von Prepolymeren mit Alkoxysilan-Ende ist das bevorzugte erfindungsgemäße reaktive
Silan Bis(trimethoxysilylpropyl)amin, jedoch können auch andere reaktive Silane,
wie Aminopropyltrimethoxysilan ("A-1110"), N-beta-(Aminoethyl)-gamma-Aminopropyltrimethoxysilan
("A-1120"), gamma-Mercaptopropyltrimethoxysilan ("Y-11167"), Isocyanatopropyltrimethoxysilan,
usw. eingesetzt werden. Man beachte, dass entscheidende Elemente
für ein
erfindungsgemäß geeignetes
Silan sind, dass es das Folgende aufweist: mindestens eine aktive
Wasserstoffgruppe (außer
wenn W = -XC(O)NH-); mindestens eine Silanfunktionalität; und mindestens
2 (und vorzugsweise 3) hydrolisierbare Gruppen in dem oder den Silanen.
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Bevorzugte Silane sind Trimethoxy-
und Triethoxysilane, jedoch können
andere Trialkoxy-, Alkyldialkoxy, Aryldialkoxy- und Oximinosilane
geeignet sein. Diese können
auch in verschiedenen Kombinationen und Verhältnissen mit den Prepolymeren
auf TDI-Basis umgesetzt werden, so dass ein weiter Bereich an durchschnittlicher
Silanfunktionalität
erhalten wird (bspw. 2 bis 4 oder mehr).
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Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff
in den Prepolymerharzen mit Alkoxysilan-Ende ist der Katalysator
für das
feuchtigkeitshärtbare
Harz. Es wurde gefunden, dass substituierte Guanidine und insbesondere N,N,N',N'-Tetramethylguanidin
("TMG") der bevorzugte Katalysator für diese Silan-Härtungssysteme
sind, die eine hinreichend schnelle Hydrolyse der Alkoxysilangruppen
und eine anschließende
Kondensation der resultierenden Silanole gewährleisten, damit Siloxanaddukte
gebildet werden. Andere basische tertiäre Aminkatalysatoren können jedoch
in diesem Harzsystem verwendet werden, wie 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]undecan-7-on ("DBU"),
Triethylamin, Imidazole, Piperazine, usw. Saure Katalysatoren, wie
Sulfonsäuren
(einschließlich
Alkyl und Perfluoralkyl), Carbonsäuren, (einschließlich Alkyl
und Perfluoralkyl), Phosphorsäuren,
Borsäuren,
und dergleichen können
ebenfalls mit diesem Harzsystem verwendet werden. Darüber hinaus
können
verschiedene Metallkatalysatoren, wie Liganden von Zinn, Kobalt,
Bismut, Blei, Zink oder Titan, die im Fachgebiet der Silanhärtung bekannt
sind, allein oder in Kombination mit den vorstehend genannten Katalysatoren
im Harzsystem verwendet werden.
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Bei einer Ausführungsform stellt die vorliegende
Erfindung poröse
Verbundmaterialien mit verbesserter Kohäsion vor dem Härten bereit,
am stärksten
bevorzugt ohne Verwendung eines schweren Gewebeträgers. Wird
ein Gewebeträger
als wünschenswert
angesehen, wird vorzugsweise ein leichter Träger eingesetzt. Das Harzsystem
ist vorzugsweise stark kohäsiv,
um sicherzustellen, dass das Verbundmaterial keine Risse bildet,
wenn das Produkt geformt wird, und um sicherzustellen, dass es die üblichen
Zugkräfte,
die auf den ungehärteten
Verbund während
des Anwendungsverfahrens einwirken, aushält. Bei der Formulierung der erfindungsgemäßen porösen Verbundmaterialien
muss man zwischen den "Handhabungs"eigenschaften des ungehärteten Materials
(wie Gewebekohäsion
("cohesiveness"), Formbarkeit, Glättbarken, Beständigkeit
gegenüber
Zusammenlaufen usw.) und den physikalischen Eigenschaften des gehärteten Materials
(wie Festigkeit, Porosität,
OberflächenGlattheit
usw.) einen Kompromiss schließen.
Man nimmt derzeit an, dass die physikalischen Eigenschaften des
Materials durch das Füllstoff-Harz-Verhältnis des
Verbundes wesentlich beeinflusst werden. Der Verbund kann leider
mit steigendem Füllstoff-Harz-Volumenverhältnis (wodurch
die Porosität
des gehärteten
Verbundes steigt) weniger kohäsiv
oder weniger glättbar
und schwieriger zu formen werden. Für ein gegebenes Füllstoff
Harzzsystem kann es unmöglich
sein, einen Verbund zu formulieren, der sowohl hohe Festigkeit und
Porosität
als auch eine gute Kohäsion
und/oder Glättbarken
im ungehärteten
Zustand aufweist. Zur Entschärfung
dieses Problems sind zwei verschiedene Ansätze in der vorliegenden Erfindung
offenbart. Der erste Ansatz beinhaltet eine Modifikation der Harzkomponente
des Verbundes. Diese Modifikation verursacht eine Abnahme des tan δ des Harzes
und steigert somit die Kohäsion
des Verbundes. Der zweite Ansatz beinhaltet das Einbringen von Fasern
in den Verbund (entweder als Einzelfasern oder als Gewebe-Textilstoff.
Die Fasern verleihen dem Verbund eine bessere Kohäsion und
halten einige der Zugkräfte,
die auf den ungehärteten
Verbund beim Anlegen einwirken, aus. Eine Kombination dieser Verfahren
kann bei Bedarf eingesetzt werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform
wird ein Band für
Steifverbände
bereitgestellt, umfassend ein hochviskoses Gemisch aus Harz und
Füllstoff,
das auf einen Textilstoff mit geringem Gewicht aufgetragen ist. Die
Beschichtung auf dem Band für
Steifverbände
ist im aktivierten Zustand sehr beweglich, so dass das Band zu einem
glatten gipsartigen Steifverband geformt werden kann. Bei der Formulierung
der beschichteten Bänder
für Steifverbände dieser
Ausführungsform
muss man zwischen den "Handhabungs"eigenschaften des ungehärteten Materials
(wie Formbarkeit, Glättbarken,
Beständigkeit
gegenüber
Zusammenlaufen usw.) und den physikalischen Eigenschaften des gehärteten Materials
(wie Festigkeit, Oberflächenglattheit
usw.) einen Kompromiss schließen.
Man nimmt derzeit an, dass die physikalischen Eigenschaften des
Materials durch das Füllstoff-Harz-Volumenverhältnis des
Verbundes wesentlich beeinflusst werden. Der Verbund kann leider
mit steigendem Füllstoff-Harzverhältnis (wodurch
die Viskosität
der Beschichtung und die Beständigkeit
gegen Zusammenlaufen steigen) weniger glättbar und schwieriger zu formen
werden. Ist dagegen das Füllstoff-Harz-Verhältnis zu
niedrig, kann die Beschichtung auf dem Textilstoffträger zusammenlaufen
oder es kann unmöglich
sein, sie mit einer hinreichend hohen Beschichtungsdicke oder -gewicht
aufzubringen, so dass man keinen Steifverband mit hinreichender
Festigkeit oder Steifheit bereitstellen kann.
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Die Handhabungseigenschaften eines
porösen
Verbundes lassen sich durch Messen der Viskoelastizität der Harzkomponente
mit einem geeigneten Rheometer charakterisieren. Ein geeignetes
Rheometer zum Bewerten der erfindungsgemäß bevorzugten Materialien umfasst
Kegel- und Platten- oder Parallelplatten-Rheometer, wie das Rheometrics
Dynamic Analyzer – II
("RDA-II"), das von Rheometrics Inc. erhältlich ist. Bei Betrieb im
dynamischen Schermodus kann das Rheometer das elastische oder Speicher-Modul
(G'), das Viskositäts-
oder Verlustmodul (G") und die dynamische Viskosität (h0) des Materials messen. Das Verhältnis G"
zu G' wird als Tan Delta (tan δ)
bezeichnet und ist ein gutes Maß für das Gesamt-Viskoelastizitätsverhalten des
Materials. Gewöhnlich
ist tan δ größer als
1 für eine
Flüssigkeit
und kleiner als 1 für
einen Feststoff. Bei Betrieb im konstanten Schermodus kann ein Parallelplattenrheometer
die Viskosität
(h) als Funktion der angelegten Schergeschwindigkeit (g) messen.
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Wie bereits erwähnt ist das drastische Senken
von tan δ der
Harzkomponente ein Verfahren zum Verbessern der Kohäsion des
porösen
Verbundes (d. h. von Harz und Füllstoffgemisch),
und dies kann auf verschiedenem Wege erzielt werden. Diese umfassen:
(1) das Einbringen (d. h. Löslichmachen)
einer geeigneten Menge eines sekundären Polymers mit hohem Molekulargewicht
in das härtbare
Harz; (2) das Herstellen eines interpenetrierenden Polymernetzwerkes
mit dem härtbaren
Harz, bspw. durch Herstellen eines sekundären Polymers in situ durch
die Verwendung eine Cohärtungspolymersystems;
oder (3) das Bereitstellen einer hohen Konzentration an Urethan,
Harnstoff oder anderer Wasserstoffbindungsfunktionalitäten, so
dass eine Kettenwechselwirkung gefördert wird; oder (4) das Einbringen
von Prepolymeren mit einem relativ hohen Ausmaß an Kettenverzweigung, wodurch
die Kettenverwicklung gefördert
wird. Kombinationen der vorstehenden Verfahren lassen sich ebenfalls
einsetzen.
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Geeignete sekundäre Polymere mir hohem Molekulargewicht
sind solche Polymere, die in dem härtbaren Harz hinreichend löslich, dispergierbar
oder quellbar sind, und die den tan δ des Harzes senken können. Geeignete
sekundäre
Polymere können
das Harz tatsächlich
in einen Gelzustand versetzen. Besonders bevorzugt Polymere sind
solche Polymere, die mit dem härtbaren
Harzsystem Wasserstoffbindungen eingehen oder sonst wie Wechselwirken
können,
so dass eine ausreichende Viskoelastizität bei relativ niedrigen Zugabemengen
bereitgestellt werden kann. Die Menge an zu dem Harz zugegebenem
sekundären
Polymer sollte gewöhnlich
dem Harz einen geeigneten tan δ-Wert
(und somit dem Verbund die nötige
Kohäsion)
verleihen, und dabei nicht die Festigkeit und die Integrität des gehärteten Systems
beeinträchtigen.
Die Menge an sekundärem
Polymer, die zur Ausübung
dieser Funktion erforderlich ist, hängt oft vom Molekulargewicht
des Polymers und der Viskosität
des unmodifizierten härtbaren
Harzes oder Verbundes ab. Die Polymereigenschaflen (einschließlich der
rheologischen Eigenschaften) hängen
gewöhnlich
viel stärker
von den Molekülen
mit einer größeren Größe in einer
Probe als von den Kleineren ab. Der Wert für das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
einer polydispersen Probe ist ein viel besserer Indikator für die erwarteten
Eigenschaften in einer Polymermischung als das Zahlenmittel des
Molekulargewichts, und wird hier wenn nicht anders angegeben verwendet.
Wird die Kohäsion
durch Einbringen eines Polymers mit hohem Molekulargewicht erzielt,
umfassen bevorzugte Gemische von Polymer und härtbarem Harz bis zu 30% Polymer,
stärker
bevorzugt zwischen 1 und 20% Polymer und am stärksten bevorzugt zwischen 2
und 12% Polymer. Zur Zeit bevorzugte sekundäre Polymere mit hohem Molekulargewicht
zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Harzsystemen haben ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichts ("Mw") zwischen 30000
und 5000000. Die sekundären
Polymere mit hohem Molekulargewicht haben stärker bevorzugt ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichts zwischen zwischen 100000 und 3000000. Die
sekundären
Polymere mit hohem Molekulargewicht haben am stärksten bevorzugt ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichts zwischen 250000 und 2000000.
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Ein bevorzugtes Polymer ist ein Polymer,
das den tan δ des
Harzes signifikant senken kann, wenn es dem Harz in Konzentrationen
unter 20% und vorzugsweise weniger als 10 Gew.% zugesetzt wird,
so dass der tan δ des
Harz-Polymer-Gemischs kleiner als 20 bei 1,0 rad/s, stärker bevorzugt
kleiner als 10 bei 1,0 rad/s und am stärksten bevorzugt kleiner als
5 bei 1,0 rad/s. ist, Ein bevorzugtes Polymer ist zudem ein Polymer, das
das Speichermodul des Harzes bei Zugabe zum Harz in Konzentrationen
unter 20% und vorzugsweise unter 10 Gew.% signifikant senken kann,
so dass G' mindestens 0,1 dyn/cm2 bei 0,1
rad/s und 1 dyn/cm bei 1 rad/s ist. Das Polymer kann vorzugsweise
G' auf Werte über
1 dyn/cm und 10 dyn/cm jeweils bei Frequenzen von 0,1 und 1,0 rad/s
steigern.
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Es wurde gefunden, dass Polyvinylpynrolidon
("PVP") und Copolymere von N-Vinylpyrrolidon besonders geeignete
Polymere zum Senken des tanδ der
Polyurethan-Prepolymersysteme sind.
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PVP ist gewöhnlich in vielen Polyethylenglycolen
und Polytetramethylenglycolen löslich
und kann direkt als Feststoff zugegeben werden und in situ unter
Erhitzen zwischen 100 und 150°C
vakuumgetrocknet werden. Alternative können Harzsysteme, die PVP und
Polyol umfassen, unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels
und anschließender
Entfernung des Lösungsmittels
azeotrop getrocknet werden. Sobald die Lösung aus Harz und Polymer im
Polyol gelöst
ist, wird sie vorzugsweise unter Verfahrensbedingungen formuliert,
die die Trennung von PVP aus der Lösung verhindern. Es wurde außerdem beobachtet,
dass nicht getrocknetes PVP ein besonders geeignetes Polymer zum
Senken des tan δ von
Polyurethan-Prepolymersystemen ist. Man nimmt derzeit an, dass die
zum Harzsystem gegebene Feuchtigkeit (d. h. bei Verwendung von nicht
getrocknetem PVP mit bis zu 5 Gew.% Wasser) eine Kettenverlängerung
des Prepolymers mit einem resultierenden Anstieg des Wasserstoffbindung
der so erzeugten Harnstoffgruppen verursacht. Zur Zeit bevorzugte
Polyurethan-Prepolymer-Harzsysteme umfassen zwischen 1 und 8% Polyvinylpyrrolidon
im Harz (bezogen auf das Gesamtgewicht an Harz und ausschließlich jeglichen
Füllstoffs).
Die derzeit stärker
bevorzugten Harzsysteme umfassen zwischen 2 und 6 Gew.% PVP im Harz.
Das zur Zeit bevorzugte Polyvinylpyrrolidon zur Verwendung in den
z. Zt. bevorzugten erfindungsgemäßen Harzsystemen
hat ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts zwischen 30000 und
3000000. Das PVP hat stärker
bevorzugt ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts zwischen 100000
und 2000000. Das PVP hat am stärksten
bevorzugt ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts zwischen 250000
und 1500000.
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Andere geeignete Polymere zur Verwendung
im bevorzugten Polyurethan-Prepolymerharzsystem umfassen
Acrylat-Copolymere, wie Copolymere von Isooctylacrylat und N-Vinylpyrrolidon
("NVP"), Copolymere von C1-C14-Acrylaten und -Methacrylaten (wie
Butylacrylat, Butylmethacrylat, Isooctylacrylat, Isooctylmethacrylat,
Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Copolymere von Butylacrylat und Hydroxyethylmethacrylat), Acrylamide,
und Methacrylamide. Andere geeignete Polymere sind solche Polymere,
die aus Monomeren hergestellt sind, wie N-Vinylpynolidon, Vinylacetat
und seine hydrolysierten Polymerderivate, Styrol, Olefine, Acrylnitril.
Es sollte hervorgehoben werden, dass solche geeigneten Monomere
auch ionisch sein können
oder Substituentengruppen enthalten können (wie Amino-, Mercapto-,
Hydroxy- und Carboxylgruppen), die gegenüber dem primären Polymersystem
reaktiv sind. Polyalkylenoxide mit hohem Molekulargewicht (vorzugsweise
mit einem Molekulargewicht über
20000, stärker
bevorzugt mit einem Molekulargewicht größer als 100000) wie Polyethylenoxid,
Polypropylenoxid und Polybutylenoxid sowie Block- und statistische Copolymere
können ebenfalls
als sekundäres
Polymersystem geeignet sein. Bevorzugte Polymere und Copolymere
beinhalten solche, die auf Butylacrylat, Butylmethacrylat, Isooctylacrylat,
Isooctylmethacrylat, Acrylsäure,
Hydroxyethylmethacrylat, Acrylamid, N-Vinylpyrrolidon und Polyethylenoxid
basieren. Diese Polymere können
selbstverständlich
in situ innerhalb des primären
Harzsystems oder einer Komponente des primären Harzes polymerisiert werden,
in einem Lösungsmittel
polymerisiert werden und zu dem fertigen primären Harzsystem gegeben werden,
in einer Komponente des primären
Harzsystems wie Polyol oder Isocyanat, polymerisiert werden oder
zu einer Komponente des primären
Harzsystems, wie Polyol oder Isocyanat, gegeben werden.
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Ein alternatives Verfahren zur Bereitstellung
eines hochviskoelastischen Harzes (wodurch die Bildung eines kohäsiven Verbundes
erleichtert wird) erfolgt durch Herstellen eines inerpenetrierenden
Polymernetzwerks mit dem härtbaren
Harz, bspw. durch Bilden eines sekundären Polymers in situ, durch
die Verwendung eines Cohärtungspolymersystems.
Ein Verfahren zur Bewerkstelligung dieses Zieles ist durch Einbringen
eines zweiten reaktiven Monomer- oder Oligomersystems, das unabhängig reaktiv
ist, in das primäre
härtbare Harz.
Geeignete zweite reaktive Monomere oder Oligomere sind vorzugsweise
unabhängig
von dem primären härtbaren
Harz reaktiv und können
in situ ein sekundäres
Polymer mit hohem Molekulargewicht bilden. Dieses Verfahren bietet
den potentiellen Vorteil, dass das Verbundmaterial in seine endgültige Form
oder fast in seine endgültige
Form verarbeitet werden kann, während
es noch eine relativ niedrige Viskosität hat. Das zweite reaktive
Monomer oder Oligomer kann dann zur Bildung eines sekundären Polymers
polymerisiert werden, wodurch die Viskoelastizität des Harzgemischs steigt.
Ein ungesättigtes
zweites Monomer oder Oligomer (wie ein mono- oder polyfunktionelles
Acrylat, Methacrylat, Acrylamid, oder Methacrylamid) kann beispielsweise
zu einem Isocyanat-funktionellen Prepolymerharzsystem gegeben werden.
Das zweite Monomer oder Oligomer kann dann durch Verwendung von
bspw. Wärme
und/oder aktinischer Strahlung (sichtbares oder ultraviolettes Licht,
Elektronenstrahl usw.) polymerisiert werden, so dass ein Polymer
darin hergestellt wird. Dieser Polymerisationsschritt kann dann
während
des Herstellungsverfahrens oder vom Verwender durchgeführt werden. Das
zweite reaktive Monomer oder Oligomer kann stärker bevorzugt ebenfalls funktionelle
Gruppen enthalten, die es ermöglichen,
dass das zweite Polymer mit dem ersten Härtungssystem reagiert. Die
Acrylat- oder Methacrylatalkohole (wie Hydroxyethylmethacrylat "HEMA")
können über einen
radikalischen Mechanismus reagieren, so dass ein lineares polymeres
Polyol erhalten wird. Dieses Polymer kann mit einem Isocyanat-Harzsystem
reagieren. Alternativ kann eine Epoxyhomopolymerisation mittels
Verwendung geeigneter Katalysatoren durchgeführt werden, was ein Polymer
ergibt, das Hydroxylgruppen enthält,
die weiter mit einem Isocyanatfunktionellen Harz umgesetzt werden
können.
In Systemen, bei denen das zweite reaktive Monomer oder Oligomer
ebenfalls funktionelle Gruppen enthält, die es ermöglichen,
dass das gebildete zweite Polymer mit dem primären Härtungssystem reagiert, sollte
das Verhältnis
von NCO-Gruppen zu OH-Gruppen vorzugsweise so eingestellt werden,
dass ausreichend restliche reaktive Isocyanat-Funktionalität zurückbleibt,
wodurch eine rasche und vollständige
Härtung
beim Anlegen der Vorrichtung gewährleistet
ist. Zudem sollte das Ausmaß der
Vernetzung des zweiten reaktiven Monomers oder Oligomers so eingestellt
werden, dass eine übermäßige Sprödigkeit
des gehärteten
Verbundes, die zum Bruch des Steifverbands bei einem Patienten führen kann,
vermieden wird.
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Ein weiteres alternatives Verfahren
zur Bereitstellung eine hochviskoelastischen Harzes (wodurch die Bildung
eines kohäsiven
Verbundes erleichtert wird) erfolgt durch Bereitstellung einer Zusammensetzung
mit einer hohen Konzentration an Urethan, Harnstoff, oder einer
anderen Wasserstoff-Bindungsfunktionalität. Geeignete Additive umfassen
Gruppen, die Wasserstoffbindung oder Polymerkettenwechselwirkung
mit dem nicht gehärteten
Harzsystem oder beides fördern
können.
Alternativ kann das Harz Komponenten mit großen Mengen an Kettenverzweigungen
oder Oligomeren mit hohem Molekulargewicht umfassen, die die Kettenverwicklungen
fördern.
Sofern gewünscht
können
beide Verfahren in Kombination verwendet werden. Bei den vorher
erörterten
Isocyanat-funktionellen Polyurethan-Prepolymersystemen kann das Einbringen
höherer Mengen
Wasserstoffbrückenfunktionalität durch
Erhöhen
der Anzahl der Urethangruppen pro Gewichtseinheit Harz und/oder
durch das Einbringen von Harnstoffgruppen erfolgen, die durch Umsetzen
der primären
oder sekundären
Amin-funktionelle Materialien mit den Isocyanatgruppen des Harzes
hergestellt werden. Die Anzahl der Urethangruppen pro Gewichtseinheit
Harz kann ebenfalls durch Zugabe von Wasser zum Harz erhöht werden
(mit entsprechend großem
Verlust von Kohlendioxid). Gewöhnlich
steigt die relative Zahl der Urethangruppen in dem Harz mit sinkendem
Verhältnis
von Isocyanat-Äquivalenten
zu Alkohol-Äquivalenten (NCO/OH-Verhältnis) des
jeweiligen Harzsystems. Darüber
hinaus kann die relative Zahl der Urethangruppen im Harz durch Verwendung
von Polyolen mit niedrigeren Äquivalentgewichten
(höheren
OH-Zahlen) gesteigert werden. Zusätzliche Kettenverwicklungen
können
ebenfalls durch das Einbringen von Polyolkomponenten mit höherem Molekulargewicht
und/oder durch Erhöhen
der Kettenverzweigung durch das Einbringen von Polyolen und/oder
Isocyanaten mit einer Funktionalität größer als 2 bereitgestellt werden.
Die durchschnittliche Funktionalität kann sogar bis zu 6 betragen,
ist jedoch vorzugsweise kleiner als 4 und gewöhnlich zwischen 2 und 3. Ist
die Modifikation zur Funktionalität des Harzes die primäre Maßnahme zur
Erhöhung
der Viskoelastizität
des Harzes, liegt die Funktionalität vorzugsweise zwischen 2,5
und 3,5. Eine hinreichende Menge von harten Segmenten (bspw. Isocyanat)
sollte bereitgestellt werden, damit eine angemessene Steifheit für starre Immobilisierungsanwendungen
gewährleistet
ist. Für
Systeme, die auf Isonate 2143L beruhen, sollte die Konzentration
von Isonate vorzugsweise größer als
45 Gew.% und stärker
bevorzugt größer als
50 Gew.% und am stärksten
bevorzugt größer als
54% der Harzkomponente (ohne Füllstoff)
betragen, damit der fertige Verbund ausreichend steif ist.
-
Wie bereits erwähnt übt das Verfahren des Anlegens
(bspw. Wickelns) eines Steifverbandes an eine Gliedmaße des Patienten
eine Zugkraft oder Belastung auf die Steifverbandbandage oder das
-band aus. Das Anlegen einer Schiene an eine Gliedmaße des Patienten
belastet ebenfalls das Schienenmaterial. Geeignete Steifverband-
oder Schienenmaterialien sollten diese Anlegebelastungen leicht
aushalten und nicht während des
Anlegeverfahrens des Steifverbandes auseinander brechen. Bevorzugte
erfindungsgemäße Bänder für Stellverbände haben
eine Zugfestigkeit größer als
0,0175 N/mm Breite, stärker
bevorzugte Bänder
für Steifverbände haben
eine Zugfestigkeit größer als
0,0875 N/mm Breite und die am stärksten
bevorzugten Bänder für Steifverbände haben
eine Zugfestigkeit größer als
0,175 N/mm Breite.
-
Herkömmliche Steifverband-Produkte
verteilen diese Belastungen auf einem schweren Gewebeträger oder
Textilstoff (bspw. einem Glasfasergewirk). Die vorliegende Erfindung
stellt dagegen Steifverbandmaterialien bereit, die in einigen Fällen eine
hinreichende Kohäsion
aufweisen, dass sie diesen Anlegebelastungen standhalten, selbst
ohne schweren Gewebeträger
oder Textilstoff (bspw. durch Senken des tan δ der Harzkomponente durch das
Einbringen eines sekundären
Polymers mit hohem Molekulargewicht in das Harz usw.). Ein zweiter
alternativer Ansatz zur Steigerung der Kohäsion der erfindungsgemäßen Materialien,
d. h. zum Verleihen höherer
Zugfestigkeit vor dem Härten
und/oder gesteigerter Beständigkeit
gegenüber
Rissbildung beim Anlegen und Härten
ist das Einbringen von Makrofasern in den Verbund (entweder als
Einzelfasern oder als Gewebetextilstoff). Bei diesem Ansatz verleihen
die Makrofasern dem Verbund eine gesteigerte Kohäsion und halten einige der
Zugkräfte,
die beim Anlegen auf den ungehärteten
Verbund ausgeübt
werden. Dies ist besonders bevorzugt für eine leichte Verarbeitung
des Materials. Zur Ausübung
dieser Funktion wird am stärksten
bevorzugt ein leichter Textilstoff verwendet. Eine Kombination dieser
Ansätze
ist ebenfalls möglich.
-
Geeignete Makrofasern zum Erhöhen der
Kohäsion
des ungehärteten
Verbundes umfassen sowohl anorganische und organische Fasern. Geeignete
anorganische Fasern umfassen: Glasfaser und Keramikfasern. Geeignete
organische Fasern umfassen Fasern, die hergestellt sind aus: Polyester,
Polyamid (einschließlich
Nylon und Kevlar), Polyolefin, Polyacrylat, Rayon, Baumwolle, Hanf,
Jute, Naturkautschuk, und Polyurethanmaterialien. Gemische dieser
Fasern können
sich ebenfalls eignen. Geeignete Fasern haben durchschnittliche
Längen
von mindestens 0,5 cm. Die Fasern haben vorzugsweise durchschnittliche
Längen
zwischen 0,5 und 8 cm, die Fasern haben stärker bevorzugt eine Länge zwischen
1 und 5 cm. Die Fasern können Multifilament-
oder Monofilamentmaterialien sein, und sie können Filamente zwischen 0,5
und 300 Denier umfassen. Man hat gefunden, dass das Einbringen von
nur 1 bis 2 Gew.% Polyesterfasern zu einer signifikanten Verbesserung
der Gewebeintegrität
und der Kohäsion
führt.
Man nimmt z. Zt. an, dass das Einbringen von 1 bis 30 Gew.% einer
geeigneten Faser vorteilhaft sein kann.
-
Wie bereits erwähnt kann das Einbringen eines
leichten anpassungsfähigen
Textilstoffs in das Material vorteilhaft sein. Dieser Ansatz ist
z. Zt. bei der Herstellung orthopädischer Bänder für Steifverbände, die stark glättbar und
formbar sind, bevorzugt. Ein solches zur Zeit bevorzugtes Band ist
eingehender in Beispiel 24 beschrieben. Der Textilstoff kann auf
der Oberfläche
des Verbundes vorhanden sein, ist jedoch vorzugsweise in dem Material
eingebettet oder partiell eingebettet. Bevorzugte Textilstoffe sind
vom geringen Gewicht und stellen gewöhnlich weniger als 30%, stärker bevorzugt
weniger als 20 Gew.% der Zusammensetzung. Die Eigenschaft des geringen
Gewichts dieser bevorzugten Textilstoffe ermöglicht keine vollständige Absorption
des Bindemittels in die Faserbündel.
Folglich liegt eine signifikante Menge des Verbundgemischs (bspw.
Harz und Füllstoff)
auf dem Textilstoff und ist zum Formen und Anpassen "verfügbar". Das
verfügbare
Verbundgemisch kann sich in einigen Fällen relativ zum Textilstoff
mir geringem Gewicht bewegen und eine sehr glatte Steifverbandoberfläche bilden.
Es wird darauf hingewiesen, dass bevorzugte Verbundgemische zur
Verwendung mit den bevorzugten Textilstoffen mit geringem Gewicht
eine hinreichende Viskosität
oder Streckspannung aufweisen, dass sie bei normalem Gebrauch und
Aufbewahren im Hinblick auf ungewünschtes "Zusammenlaufen" beständig sind.
Bevorzugte Verbundgemische haben, wenn sie bei 1 rad/s untersucht
werden, eine Viskosität von
mindestens 100 Pa·s,
stärker
bevorzugt mindestens 400 Pa·s
und am stärksten
bevorzugt mindestens 1000 Pa·s.
-
Die Textilstoffe sind vorzugsweise
porös und
ermöglichen
so, dass der mit dem Verbund beschichtete Textilstoff Feuchtigkeit,
Dampf, und Luft durchlässt.
Bevorzugte Textilstoffs sind dünn
und haben ziemlich große Öffnungen,
damit das Material auf beiden Seiten des eingebetteten Textilstoffs
binden kann. Geeignete Textilstoffe umfassen Gewirke, Gewebe, Vliese
und extrudierte poröse
Bahnen (bspw. Materialien aus Conweb, Minneapolis, Mn). Mull hat
sich als recht geeignet erwiesen. Bevorzugte Textilstoffe haben
ein Basisgewicht zwischen 5 und 30 g/m2,
stärker
bevorzugt zwischen 8 und 26 g/m2, und am
stärksten
bevorzugt zwischen 8 und 17 g/m2. Ein Textilstoff
mit geringem Gewicht (6 g/m2), der 1,75
Denier, 3,8 cm lange Polester-Stapelfasern umfasst und der bei einem
Basisgewicht von 2 g/m2 mit Roplex B15 Harz
(erhältlich
von Rohm & Hass,
Co., Philadelphia, PA 19105) beschichtet ist, ist besonders geeignet.
Ein weiterer billiger Textilstoff mit geringem Gewicht ist ein Spinnvlies,
das aus Polymeren einschließlich
Polypropylen, Polyester, Polyethylen und Polyamid hergestellt ist.
Aufgrund seiner niedrigen Kosten und Drapierbarkeit ist Polypropylen
das bevorzugte Polymer. Ein geeignetes Polypropylenspinnvlies mit
guter Offenheit, dass hinreichend Wasser durch eine Rolle eines
beschichteten Vlieses bei der Wasseraktivierung hindurchtreten kann
und beim Wickeln hinreichend anpassungsfähig ist, ist, RFXTM-Vliesgewebe
(erhältlich
von AMOCO Fabrics and Fibers Company, Atlanta, GA) mit einem Basisgewicht
von 16,7 g/m2. Andere Bahnen können wenn
gewünscht
stattdessen eingesetzt werden.
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Wenn gewünscht kann ein schwererer Textilstoff,
wie ein herkömmliches
Glasfasergewirk, in den erfindungsgemäßen Steifverbandprodukten eingesetzt
werden. Aus den vorstehend genannten Gründen ist es zwar nicht bevorzugt,
jedoch verleihen Glasfasergewirke hinreichenden Halt und hinreichende
Porosität.
Geeignete Textilstoffe zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
sind in dem anhängigen
Patent US-A-5,405,643 (08/008,751) offenbart, das hiermit durch
Bezugnahme eingebracht ist. Sind Glasfaserträger gewünscht, sind geeignete einsetzbare
Bahnen Glasfasergewirke, wie sie in US-A-4,502,479; 4,609,578; 4,668,563
und 5,014,403 und in US-A-5,353,486 (07/976,402) offenbart sind.
Besonders bevorzugte Bahnen dieses Typs sind streckbare gehärtete Gewebe,
wie in US-A-4,609,578 (Reed) offenbart. Beim Einsatz von Textilstoffen
mit höherem
Gewicht können
geeigneterweise auch schwerere Beschichtungsgewichte eingesetzt
werden, damit sich die Bahn weiterhin glatt anfühlt. Das Beschichtungsgewicht
des Verbundgemischs (bspw. Harz und Füllstoff) ist größer als
das Gewicht, das von den Faserbündeln
der Bahn absorbiert wird. Dies gewährleistet, dass ein Teil des
Verbundgemischs an der Oberfläche
der Bahn verfügbar
ist, so dass das bevorzugte glättende
Gefühl
verliehen wird.
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In der Praxis kann der Textilstoff
zwischen zwei dünne
Bahnen einer stark gefüllten
Harz-Zusammensetzung
eingebracht werden. Alternativ kann mehr als ein Textilstoff verwendet
werden, damit mit der stark gefüllten
Harz-Zusammensetzung eine Laminatbahn erhalten wird. Es lassen sich
bspw. zwei Textilstoffe verwenden, die zum "sandwichartigen Einschließen" einer
Bahn von stark gefüllten
Harzzusammensetzung verwendet werden. Dies kann erfolgen durch Pressen
der Textilstoffe gegen die Oberflächen einer Bahn der stark gefüllten Harz-Zusammensetzung,
bspw. durch eine Quetschwalze. Der Textilstoff kann zudem mit einem
Harz vorbeschichtet werden, das die Bindung der benachbarten Schichten
der stark gefüllten
Harz-Zusammensetzung
erleichtert. Das vorbeschichtete Harz kann wie dem Harz in dem Verbund ähneln oder
kann eine andere Zusammensetzung umfassen, wie einen druckempfindlichen
Klebstoff.
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Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
eines Bandes für
Steifverbände,
das eine Beschichtung aus einem stark gefüllten Verbundgemisch (mit dem
härtbaren
Harz und Füllstoff)
auf einem Gewebe mit geringem Gewicht umfasst, beinhaltet das Aufbringen
des Verbundgemischs auf den Textilstoff während die Viskosität des Verbundgemischs
relativ niedrig ist. Bei einem z. Zt. bevorzugten Verfahren wird
das Verbundgemisch auf den Textilstoff mit geringem Gewicht aufgebracht,
wobei das härtbare
Harz nur partiell umgesetzt wird (d. h. das härtbare Harz umfasst zum Zeitpunkt
des Beschichtens ein Gemisch aus Prepolymeren). Die Beschichtung
hat somit eine genügend
niedrige Viskosität,
dass sie sich auf dem Textilstoff ausbreitet. Zusätzlicher
Füllstoff
kann dann wenn gewünscht
auf den Oberflächen
des beschichteten Textilstoffs aufgestäubt werden. Dieses Verfahren
wird weiter in Beispiel 24 beschrieben. Bei einem anderen Verfahren
kann das Verbundgemisch mit einem flüchtigen Lösungsmittel verdünnt werden,
das die Viskosität
des Gemischs senkt und das sich nach dem Aufbringen auf den Textilstoff
leicht entfernen lässt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch Steifverbandmaterialien bereit, die Harze enthalten, welche
ein glättendes
Gefühl
beim Anlegen besitzen. Man hat herausgefunden, dass das anfängliche
Wasserabsorptionsvermögen
eines Harzsystems durch die richtige Auswahl des Polyols und des
Isocyanats und wenn vorhanden des sekundären Polymers gesteuert werden kann.
Diese Komponenten können
bspw. gemischt werden, so dass ein Harz bereitgestellt wird, das
hinreichend hydrophil ist, dass das Harz glättbar wird und sich "beweglich"
anfühlt
oder tatsächlich
eine Bewegung des Harzes ermöglicht,
und zwar genauso wie Gips. Dies erleichtert eine glatte Beschichtung
des Steifverbands und verstärkt
die Formbarkeit des Steifverbandes sehr.
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Das Einbringen geeigneter Mengen
eines hydrophilen Polyols, wie Polyethylenglycol, in die Harzformulierung
schafft bei Wasseraktivierung einen glättbaren Harz. Selbst wenn das
Harz beweglich wird, wird keine Unordnung erzeugt, wenn die Füllstoffmenge
des Verbundes genügend
hoch gehalten wird und/oder das Harz hinreichend viskoelastisch
ist. Trotzdem muss der Klinikummitarbeiter bei noch beweglicher
gewordenem Harz womöglich
Handschuhe tragen, damit er eine Übertragung auf die Hände vermeidet.
Bevorzugte Verbundsysteme beinhalten eine hinreichende Menge hydrophiler
Komponenten, so dass ein bewegliches Harz bereitgestellt wird. Für Systeme,
die ein Polyisocyanat-Prepolymerharz umfassen, lassen sich cremige
bewegliche Verbunde erhalten, die durch Steigerung des NCO/OH-Verhältnisses
des härtbaren
Harzes hergestellt werden können,
wodurch gewöhnlich
mehr freies Isocyanat und eine herabgesetzte Harzviskosität erreicht wird.
Geeignete glättbare
Harze haben ein NCO/OH-Verhältnis größer als
2,0. Bevorzugte glättbare
Harze haben ein NCO/OH-Verhältnis
größer als
2,5, stärker
bevorzugt größer als
3,0, am stärksten
bevorzugt zwischen 3,0 und 3,9. Die Begriffe "beweglich" oder "bewegliches
Harz" betreffen ein Harz, das nach der Aktivierung mit Wasser aber
vor dem Härten
auf der Oberfläche,
glättbar
wird und das sich physikalisch mit der Hand umverteilen lässt, so
dass die Oberfläche
des geformten Steifverbandes auf ähnliche Weise wie bei einem
Gipsverband geglättet
wird, obwohl eventuell nicht in dem Maße, wie es bei Gips möglich wäre. Demgemäß kleben die
erfindungsgemäßen formbaren
Materialien nicht merklich an den Handschuhen der Verband-anlegenden Person.
Außerdem
tropfen keine wesentlichen Mengen an Material auf den Boden, so
dass keine Unordnung verursacht wird.
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Die Glättbarkeit des Verbundes ist
wichtig, da sie die Verwendung billiger Gewebe ermöglicht,
die sich nicht genau durch einfaches Umwickeln mit dem Material
an die Form des Körperteils
anpassen. Die Glättbarkeit
des Verbundes ermöglicht,
dass jegliche Kniffe und Falten in den Steifverband eingearbeitet
werden können.
Die Glättbarkeit
ermöglicht
dem Harz zudem die Herstellung eines glatten Steifverbandes, der
die Harz und Kleidung des Patienten nicht abschürft. Die Glättbarkeit erhöht darüber hinaus
stark die Einfachheit des Formens des Steifverbandes auf die gewünschte Passform
und die klinischen Anforderungen für ein korrektes Heilen. Die
Glättbarkeit
in der vorliegenden Erfindung ist definiert als die Fähigkeit,
den Teil des Bandes für den
Steifverband oder der Schiene, der härtbar ist oder sich verfestigt,
durch Verstreichen mit der Hand hinreichend zu glätten, so
dass eine glatte Oberfläche
erhalten wird. Die Struktur des Textilstoffs und jegliche überlappenden
Bereiche, die vom Wickeln und Falten des Bandes herrühren, werden
in die Oberfläche
eingearbeitet, so dass diese Merkmale nicht mehr leicht zu sehen
sind.
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Zur Erzielung der erfindungsgemäßen Glättbarkeit
muss der Verbund eine hinreichend niedrige Viskosität aufweisen,
wenn er wasseraktiviert ist. Dies kann durch Einstellen der Harzzusammensetzung
und des Füllstoffgehaltes
wie vorstehend beschrieben gesteuert werden. Höhere NCO/OH-Verhältnisse
und niedrigere Füllstoffmengen
verringern beispielsweise die Viskosität. Die Viskosität des wasseraktivierten
Materials, wie in Beispiel 30 gemessen, ist vorzugsweise kleiner
als 2,5 × 104 Pa·s,
stärker
bevorzugt kleiner als 1,8 × 104 Pa·s und
am stärksten
bevorzugt kleiner als 1,2 × 104 Pa·s.
Außerdem
enthält
der Verbund vorzugsweise ein Schlupfmittel oder Gleitmittel, damit
der Verbund nicht an den Handschuhen der anlegenden Person klebt,
und somit die einfache Bewegung der Hände über die Oberfläche des
Steifverbandes, der geformt wird, ermöglicht. Geeignete Gleitmittel
sind in US-A-4,667,661 beschrieben. Der Verbund muss darüber hinaus
in ausreichender Menge auf der Oberfläche des Textilstoffs zugegen
sein, damit die gewünschte
Glättbarkeit
ermöglicht wird.
Herkömmliche
synthetische Steifverbandmaterialien enthalten das Harz in den Faserbündeln des
Gewebes, wodurch das Harz für
ein Glätten
der Oberfläche
des daraus hergestellten Steifverbandes nicht zur Verfügung steht.
Damit genug Verbund. für
Glättungszwecke
zur Verfügung
steht, ist erwünscht,
dass ein mindestens 50 μm
dicker Verbund auf den freiliegenden Oberflächen der Fasern, die den Textilstoff
umfassen, verfügbar
ist, wenn der Verbund aufgetragen wird. Stärker bevorzugt ist ein mindestens
100 μm dicker
Verbund verfügbar
und am stärksten
bevorzugt ist ein mindestens 150 bis 300 μm dicker Verbund verfügbar.
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Harzsysteme können ebenfalls für dekorative
Zwecke mit Farbstoffen oder Pigmenten oder beiden gefärbt sein.
Lumineszierende Pigmente können
ebenfalls eingesetzt werden. Man kann darüber hinaus alternativ ebenfalls
die Schiene oder den Steifverband der vorliegenden Erfindung mit
einer dekorativen oder informativen Bahn versehen, die erhabene
Schrift und/oder Figuren umfasst, die Eindrücke auf dem Material hinterlassen
kann. Die erfindungsgemäßen Materialien
können
ebenfalls mit geeigneten Farbstoffen oder Pigmenten durch direkte
oder indirekte Druckverfahren, wie Transfer-Druck, Pigment-Druck
oder Tintenstrahldruck bedruckt werden.
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Die erfindungsgemäßen Materialien und Zusammensetzungen
können
zu einer Vielzahl von Konfigurationen, einschließlich Schienen, Steifverbänden, und
vorgeformten Formen, wie Röhren
verarbeitet werden. Zu einer Schiene verarbeitet, kann das Material
als vorgeschnittene Platte oder eine kontinuierliche Längsform mit
oder ohne Überzug
oder Polsterung bereitgestellt werden. Geeignete Überzüge und Polsterungen
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind in US-A-5,027,803
und 4,899,738 offenbart. Die Schiene kann ein Polsterungsmaterial
auf einer oder beiden Seiten aufweisen. Die erfindungsgemäßen Materialien
und Zusammensetzungen können
ebenfalls als vorgepolsterte Schieneneinheit in Röhrenform,
wie in 6 von US-A-5,027,803
veranschaulicht, geliefert werden.
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Ein flüchtiges wasserlösliches
Gewebe kann als Decklage eingesetzt werden, die benachbarte Schichten
des Bandes trennt (bspw. wenn das Band als Rolle bereitgestellt
wird) und die die Kohäsion
des Bandes verstärken
kann. Bei Verwendung mit einem wasserhärtbaren Harz wird die Decklage
vorzugsweise vor dem Kontakt mit dem Harz getrocknet. Die Decklage
ist vorzugsweise rasch in Wasser löslich und löst sich effizient in weniger
als 60 s, wenn sie Wasser ausgesetzt wird (wie in den nachstehenden
Beispielen definiert), stärker
bevorzugt löst
sich die Decklage in weniger als 30 s, wenn sie Wasser ausgesetzt
wird, und am stärksten
bevorzugt löst
sich die Decklage in weniger als 10 s, wenn sie Wasser ausgesetzt
wird. Bevorzugte DeckBahnen verleihen dem Band beim Auflösen auch
eine Gleitwirkung. Der Begriff "effizientes Lösen" bedeutet, dass die Decklage
beim Mischen mit Wasser unter den gewünschten Verwendungsbedingungen
so stark in Wasser löslich
gemacht wird, dass eine ein Gleitwirkung bereitgestellt wird, oder
dass eine Schicht-an-Schicht-Haftung des Steifverbandmaterials oder
beides ermöglicht
wird. Die Decklage löst
sich stärker
bevorzugt unter den gewünschten
Verwendungsbedingungen und bildet ein homogenes flüssiges Gemisch.
Geeignete wasserlösliche
DeckBahnen umfassen Polymere, wie Polyvinylalkohol ("PVA") und Copolymere
von PVA (der Begriff Polyvinylalkohol, wie er hier verwendet wird,
steht für
Copolymere, die bspw. von der Hydrolyse von Polyvinylacetat abgeleitet
sind, wobei das Ausmaß der
Hydrolyse vorzugsweise größer als 50%,
stärker
bevorzugt größer als
80% ist), Polyacrylamide, Polymere, die Acrylsäure beinhalten, Celluloseetherpolymere,
wie Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylcellulose und Hydroxyethylcellulose,
Polyethyloxazolin, Polyethylenoxid ("Polyethylenoxid" und "Polyethylenglycol",
wie sie hier verwendet werden, sind synonyme Begriffe), statistische
und Block-Copolymere von Polyethylenoxid und Polypropylenoxid, Ester
und Urethane von Polyethylenglycol oder Polyethylenglycol und Polypropylenglycolpolymere
und dergleichen. Copolymerfolien und Laminate und Polymergemische
sind auch möglich.
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Die Decklage hat vorzugsweise eine
hinreichende Flexibilität
zur Verarbeitung. Einige Decklagenmaterialien (bspw. bestimmte PVAs)
können
das Einbringen eines Weichmachers erfordern, so dass ein geeignetes
Ausmaß an
Flexibilität
zur Verwendung als Decklage erzielt wird. Geeignete Weichmacher
können
in die Decklage entweder "intern" oder "extern" zur Polymer-Komponente
eingebracht werden. Ein Beispiel für einen Weichmacher, der "intern"
in die Decklage eingebracht wird, ist ein Polymer, das durch Copolymerisieren
von Vinylacetat mit Polyethylenglycolmonomethacrylat (dem Weichmacher)
und anschließende
Hydrolyse zu PVA und Extrusion als Folie hergestellt wird. Ein Beispiel
für einen
Weichmacher, der "extern" in die Decklage eingebracht wird, ist
das Mischen von Glycolen oder anderen kleinen Molekülen, wie
Ester, in eine Polymerschmelze. Der Weichmacher ist zur Verwendung
mit den z. Zt bevorzugten wasserhärtbaren Harzen vorzugsweise
extrem trocken. Für
thermoplastische Steifverbandmaterialien kann jedoch Wasser in niedriger
Konzentration als Weichmacher dienen. Geeignete Decklagefolien umfassen
kontinuierliche oder nicht-kontinuierliche Folien. Geeignete nicht-kontinuierliche
Folien umfassen Gewebe- oder Vliesfolien, wie schmelzgeblasene PVA-Folien.
Eine nicht-kontinuierliche Form, wie ein Vliesgewebe, kann das Auflösen der
Decklage aufgrund der stark exponierten Oberfläche erleichtern. Poröse Strukturen
können
darüber
hinaus ebenfalls eine größere Flexibilität bereitstellen,
die das Verarbeiten erleichtern kann. Bei Gebrauch beginnt sich
die Decklage aufzulösen
sobald das Produkt mit Wasser in Kontakt kommt, und sie muss daher
nicht entfernt werden oder sogar für den Klinikummitarbeiter wahrnehmbar
sein. Decklagen werden vorzugsweise dünn gehalten, damit kein übermäßiges Ansammeln
von Polymerlösung
erfolgt, das die Schicht-an-Schicht-Laminierung der Bandes für Steifverbände stören kann.
Kontinuierliche folienförmige
Decklagen sind vorzugsweise weniger als 100 μm dick, stärker bevorzugt weniger als
60 μm dick
und am stärksten
bevorzugt weniger als 25 μm
dick. Die Decklage bietet zwar selbst ein Gleiten, jedoch kann ein
zusätzliches
Gleitmittel, wie in US-A-4,667,661 zur Zusammensetzung gegeben werden.
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Die z. Zt am stärksten bevorzugte Decklage
zur Verwendung mit wasserhärtbaren
Bändern
für Steifverbände ist
Aicello Solublon PVA-Folie SA Qualität, 17 μm dick, erhältlich von Mitsui Plastics
Inc. (White Plains, NY). Diese Folie ist zwar sogar wenn er trocken
ist potentiell mit Isocyanat-funktionellen wasserhärtbaren
Harzen reaktiv (da er "Hydroxyl"-Funktionalität enthält), man hat jedoch beobachtet,
dass diese Reaktion nicht leicht erfolgt. Man nimmt derzeit an,
dass ungewünschte
Reaktionen zwischen diesen DeckBahnen und den Harzen verhindert
werden können,
vorausgesetzt die Decklage und das Harz werden in einer gesonderten "Phase"
gehalten (d. h. die Decklage sollte vorzugsweise in dem Harz im
Wesentlichen unlöslich
sein).
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Zur Verzögerung der Harzmigration (bspw.
auf Systemen, in denen das Harz zu einem "Zusammenlaufen" neigt)
ist die Decklage vorzugsweise eine kontinuierliche Folie und ist
zusammen mit dem Band für Steifverbände aufgewickelt,
so dass vom Querschnitt der Rolle aus gesehen die Schichten des
Bandes für Steilverbände und
die Decklagen sich abwechseln. Die Decklage kann darüber hinaus
alternativ auf beiden Seiten des Bandes für Steilverbände während des Aufwickelverfahrens
aufgebracht werden. Die Decklage kann, wenn sie sich auf beiden
Seiten des Bandes für
Steilverbände
befindet, auf einer oder beiden Rändern versiegelt werden, damit
ein Zusammenlaufen des Harzes und dessen Migration weiter verhindert
wird. Bei Abwesenheit einer solchen Versiegelung und zur Erzielung
des vollen Vorteils dieser Ausführungsform,
wird die Rolle mit dem Band für
Stellverbände
vorzugsweise auf der Seite liegend und nicht auf einem Ende liegend aufbewahrt.
Wird sie an einem Ende liegend aufbewahrt, wobei ein nicht versiegelter
Rand nach unten weist, kann das Harz womöglich immer noch zusammenlaufen.
Da jedoch viele Bänder
für Steifverbände derzeit
in Schachteln aufbewahrt werden und auf ihren Seiten liegend aufbewahrt
werden, wird dies wahrscheinlich kein Problem sein.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein thermoplastisches Polymer als
Bindemittel eingesetzt (d. h. ein Band für Steilverbände oder eine Schiene wird
als "thermoplastischer" Verbund bereitgestellt). Diese Ausführungsform
bietet eine umweltfreundliche und gefahrlose Alternative bei Steifverbänden. Steifverbandmaterialien
dieser Ausführungsform
erfordern keine unhandliche Einweg-Decklagen und bieten eine formbares
gleitfähiges
Material, das sich leicht anlegen lässt. Das Produkt hat zudem
eine sehr gute Anpassungsfähigkeit
und sollte kostengünstig
hergestellt werden können.
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Die grundlegenden Elemente des erfindungsgemäßen thermoplastischen
Verbundes umfassen ein thermoplastisches Polymer mit kontrollierter
amorpher Phasenrheologie, wobei das thermoplastische Polymer vorzugsweise
bei weniger als 75°C
erweicht wird; eine gegebenenfalls wasserlösliche Decklage, und ein wesentlicher
Anteil an inerten Füllstoffen,
wie vorstehend beschrieben. Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Bänder für Steifverbände können ebenfalls
Komponenten umfassen, die einen oder mehrere reaktive funktionelle
Gruppen enthalten, die sich zum Vernetzen des Gegenstandes eignen.
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Geeignete thermoplastische Polymere
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind solche Polymere,
die bei Temperaturen erweichen oder schmelzen, die der Patient und/oder
der Techniker beim Anlegen des Steifverbandes bequem aushalten können. Man
nimmt an, dass diese Temperatur unter etwa 90°C, vorzugsweise unter 75°C beträgt, obwohl
etwas höhere
Temperaturen auch annehmbar sein können (insbesondere in Situationen,
wo ein direkter Kontakt des Steifverbandmaterials und der Haut vermieden
werden). Geeignete thermoplastische Polymere umfassen Polyurethane
(insbesondere Polyurethane auf der Basis semikristalliner Polyesterpolyole),
Polyethylen, Ethylenvinylacetat, cis- und trans-Polyisopropen, Polyester,
wie Polycaprolacton, und dergleichen. Die derzeit bevorzugten thermoplatischen
Polymere zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind semikristalline
Polyester. Polycaprolacton und Gemische von Polycaprolacton sind
besonders bevorzugt.
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In dieser Ausführungsform wird das härtbare Harz
gegen das thermoplastische Polymer ausgetauscht, und es bietet eine ähnliche
Funktion (d. h. Zusammenhalten des Füllstoffs). Thermoplastische
Steifverbandmaterialien werden dem Patienten angelegt, nachdem zuerst
das Material über
seine Erweichungstemperatur (bspw. in Fall von semikristallinen
Materialien über
ihrer Schmelztemperatur) erhitzt wurde. Das Erwärmen des Materials kann auf
eine Vielzahl von Wegen erfolgen, einschließlich Eintauchen in heißes Wasser,
Kontakt mit Dampf, Einwirkung von Mikrowellenstrahlung, Kontakt
mit trockener Hitze, usw. Die Verwendung von Wasser oder Dampf ist
besonders bevorzugt bei Produktkonstruktionen, die eine wasserlösliche Decklage
und/oder hydrophiles Harzgleitmittel beinhalten. Das Erwärmen mit
Mikrowellen eignet sich für
Materialien, die Mikrowellenenergie absorbieren oder einen Mikrowellenempfänger verwenden.
Das erwärmte
Steifverbandmaterial wird dann zu der gewünschten Form geformt und zur
Verfestigung gekühlt.
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Die nachstehenden Beispiele dienen
dem besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung und sollen deren Rahmen nicht beschränken. Sämtliche
Teile und Gewichtsangaben sind wenn nicht anders angegeben auf das
Gewicht bezogen.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Steifverbandgegenstand
umfassend Harz und Glashohlkügelchen
-
Zu einem Becher mit 13,3 g Glashohlkügelchen
(mit einer relativen Dichte von 0,60 und verfügbar als "SSX" von 3M Company,
St. Paul, MN) wurde 26,6 g Harz zugefügt, das aus den Komponenten
in der nachfolgenden Tabelle bestand: Tabelle
1
Komponente | Teile |
Isonate
2143L (Dow Chemical Co.) | 54,83 |
MEMPE | 1,75 |
Benzoylchlorid | 0,07 |
DB-100
Silikonflüssigkeit | 0,18 |
IONOL | 0,49 |
Arcol
PPG 725 (Arco) | 42,68 |
-
In einer trockenen Umgebung (d. h.
weniger als 4% relative Feuchtigkeit) wurde das Gemisch mit einem
Spatel verrührt
und dann geknetet. Eine zusätzliche
Portion (3 g) Glashohlkügelchen
wurde zugegeben und eingeknetet, so dass ein berührungstrockener kittartiger
Verbund erhalten wurde, der 38 Gew.% Füllstoff enthielt und ein Verhältnis von
Füllstoffvolumen
zu Harzvolumen (Vf/Vr)
von 1,06 aufwies.
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Das Härten des Verbundes wurde initiiert,
indem er unter laufendem Leitungswasser mit einer Temperatur von
etwa 25°C
gebracht wurde. Der feuchte Verbund wurde um zwei Finger geformt,
und er härtete
in 2 bis 4 min. Der Verbund ließ sich
leicht formen und war beim Härten
sehr anpassungsfähig.
Er war glatt und schneeweiß.
Nach 24-stündigem
Härten
war er so stark, dass eine Person mit einem Gewicht von 63,5 kg
auf dem Verbund um den Fingern stehen konnte, ohne dass der Verbund
beschädigt
wurde.
-
Beispiel 2
-
Steifverbandgegenstand umfassend
Harz, Glashohlkügelchen
und Mull
-
Eine 300 g-Portion Poly-N-vinylpyrrolidon
(mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 360 000 und
erhältlich
von Aldrich Chemical Company, Milwaukee, WI) wurde zu einem 5-Liter-Kolben mit
2700 g Carbowax 600-Polyol gegeben, das auf 49°C vorerhitzt wurde (erhältlich von
Union Carbide, Danbury, CT). Das vorstehend genannte Polymer wird
nachstehend als "PVP-360" bezeichnet. Die geschlossene Flasche wurde
evakuiert (0,5 Torr), und das Gemisch wurde langsam auf 120°C erhitzt
und bei dieser Temperatur insgesamt 2 Std. gehalten, bis die Wasserverdampfung
aufhörte,
damit das Gemisch trocknete. Die erhaltene Lösung wurde auf etwa 49°C gekühlt und
in einem 49°C-Ofen
untergebracht.
-
Das Harz wurde durch Mischen der
in der nachstehenden Tabelle gezeigten Inhaltsstoffe in der gezeigten
Reihenfolge formuliert. Das Gemisch wurde erwärmt und 5 bis 10 min lang nach
der Zugabe von Carbowax 600/PVP-360-Lösung stark mit der Hand geschüttelt, bis
eine homogene Lösung
erhalten wurde. Nachdem sämtliche
Komponenten zugegeben wurden, wurde das Gemisch 0,75 Std. auf einem
Schüttler
untergebracht, und dann 16 Std. bei 25°C stehen gelassen. Tabelle
2
Komponente | Teile |
Isonate
2143L | 384,82 |
Carbowax
600/PVP-Lösung | 215,30 |
Benzoylchlorid | 0,35 |
DB-100 | 1,26 |
Iono1 | 3,36 |
MEMPE | 10,50 |
Carbowax
1450 Polyol | 112,39 |
-
In einem ersten Ansatz wurden zu
40 g ScotchliteTM H50/10000 EPX-Glashohlkügelchen
(mit einer relativen Dichte von 0,5 und erhältlich von 3M Company), die
durch Erhitzen bei 140°C
für etwa
16 Std. getrocknet wurden, 26,7 g des Harzes aus Tabelle 2 gegeben.
Das Gemisch wurde mit der Hand geknetet, bis es homogen war, dann
in einer 9,53 × 30,5 × 0,635
cm Teflon-Form ausgewalzt,
die mit einer PVA-Folie (Aicello-Solublon SA-Qualität, Mitsui
Plastics Inc., White Plains, NY) ausgekleidet war, wobei ein teflonbeschichteter
Metallwalzstab verwendet wurde. Der Verbund wurde aus der Form entfernt
und Die PVA-Folie wurde abgeschält. Der erhaltene
Verbund (Vf/Vr =
3,1) wurde flach hingelegt und in einem herkömmlichen Beutel für Streifverbände aus
polyethylenbeschichteter Aluminiumfolie aufbewahrt.
-
In einem zweiten Ansatz wurden 40
g ScotchliteTM N50/10000 EPX-Glashohlkügelchen,
die durch l6-stündiges
Erhitzen getrocknet wurden, mit 26,7 g Harz aus Tabelle 2 versetzt,
so dass der Verbund mit Vf/Vr =
3,1 erhalten wurde. Der Ansatz wurde in zwei gleiche Portionen aufgeteilt,
von denen einer zu einer 3,18 mm dicken Verbundschicht in der vorstehend
beschriebenen Teflonform geformt wurde. Eine Schicht aus herkömmlichem
kommerziell erhältlichem
Mull, der vorher mit einer kleinen Menge Harz aus Beispiel 1 imprägniert worden
war, wurde auf die Verbundschicht gelegt, und die zweite Hälfte des
Ansatzes, die ebenfalls zu einer 3,18 μm Schicht geformt worden war,
wurde sandwichartig auf den Mull aufgetragen. Das Laminat wurde
mit dem teflonbeschichteten Metallwalzenstift gewalzt, um sicherzustellen
dass die Schichten gut gebunden waren, und in einem polyethylenbeschichteten
Aluminiumfolienbeutel aufbewahrt.
-
Ein dritter Steifverbandgegenstand
wurde hergestellt durch Zugabe von 28,5 g Dicaperl HP 900 Glashohlkügelchen
(mit einer relativen Dichte von 0,33 und erhältlich von Grefco Inc. Torrance,
CA) zu 27 g des Harzes aus Tabelle 2 und Verkneten, bis das Gemisch
(mit einem Vf/Vr =
3,32) homogen war, dann Trennen des Ansatzes in zwei gleiche Portionen,
Formen eines Laminats mit 3,18 μm
Dicke wie vorstehend beschrieben um einen nicht behandelten Mull
und Walzen des Laminates mit einem Walzenstift. Das Laminat trennte sich
nicht, man nimmt jedoch an, dass sie sich leichter trennen würden als
das als zweiter Ansatz beschriebene Laminat. Es wurde in einem Polyethylenbeschichteten
Standard-Aluminiumfolienbeutel aufbewahrt.
-
Jeder der laminierten Steifverbände des
erfindungsgemäßen Beispiels
wurde aus den Aufbewahrungsbeuteln entfernt und in warmes Wasser
getaucht, um das Härten
zu initiieren. Es wurden Steifverbände auf den Armen von Freiwilligen über herkömmlichem
Stockinet hergestellt, dann wurden die Steifverbände mit 7,62 cm Coban®-Elastomer-Verband
(erhältlich
von 3M Company, St. Paul, MN) umwickelt und so bearbeitet, dass
sie an die Arme angepasst waren. Die Steifverband-Gegenstände waren
nach mehreren Minuten verfestigt und härteten über mehrere Stunden zu starken,
haltbaren Steifverbandgegenständen.
Die laminierten Gegenstände
härteten
rasch und waren sehr anpassungsfähig.
Die verfestigte Oberfläche
des gehärteten
Gegenstandes reproduzierte das Oberflächenmuster der elastomeren
Bandage, was die außergewöhnliche
Formbarkeit des Materials zeigt.
-
Beispiel 3
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Steifverbände umfassend
viskoelastischem Harz und Glashohlkügelchen
-
Ein Harz wurde durch Mischen der
Inhaltsstoffe, die in der nachstehenden Tabelle wie nachstehend beschrieben
aufgeführt
sind, formuliert.
-
-
Festes PVP-360 wurde zu Terathan
1000-Polyol (erhältlich
von DuPont, Wilmington, DE) in einem Verhältnis von 1 Teil PVP-360 zu
9 Teilen Terathan in einem gerührten
5000-ml-Kolben gegeben. Das Gemisch wurde unter einem Vakuum von
93,3 Pa (0,7 Torr) auf 120°C
erhitzt, so dass ein klares viskoses Material erhalten wurde. Das
Vakuum wurde gehalten, bis die Lösung
trocken war, und es war keine weitere Gasentwicklung erkennbar.
Ein Teil (157,83 g) dieses Materials wurde zu einem homogenen Gemisch
aus 13,38 g LG-650 in 222,65 g Isonate 2143L gegeben, und das Gemisch
wurde gerührt
und erwärmt,
bis eine klare homogene Lösung
erhalten wurde. MEMPE wurde dazu gegeben, und das Gemisch wurde
auf einem Schüttler
1 Std. in einem verschlossenen, isolierten Gefäß untergebracht. Beim Kühlen war
das Harz elastisch und zeigte eine signifikante Rückschnellkraft.
Sie war in der Lage eine Folie zu bilden, wenn sie zwischen zwei
behandschuhten Händen
untergebracht wurde und die Hände
langsam getrennt wurden.
-
Der Steifverband-Gegenstand wurde
in einer trockenen Umgebung (d. h. mit weniger als 4% relativer Feuchtigkeit)
hergestellt, indem 60 g ScotchliteTM H50/10000
EPX-Glashohlkügelchen
(erhältlich
von 3M Company, St. Paul, MN) zu 40 g des vorstehenden Harzes zugegeben
wurden. Das Gemisch (Vf/Vr =
3,12) wurde gerührt,
dann mit der Hand verknetet, so dass ein homogenes, anpassungsfähiges Gemisch
erhalten wurde. Das Gemisch wurde in einer 9,53 × 30,5 × 0,635 cm Teflonform, die
mit einer PVA-Folie wie in Beispiel 2 ausgekleidet war, ausgebreitet
und geformt, wobei ein teflonbeschichteter Walzstab verwendet wurde.
Der Gegenstand wurde von der Form entnommen, die PVA-Decklage wurde
abgeschält
und verworfen. Der Gegenstand wurde flach hingelegt und in einem
luftdichten, polyethylenbeschichteten Aluminiumfolienbeutel aufbewahrt.
-
Zur Bestimmung der Nutzbarkeit des
Gegenstandes wurde dieser aus dem Beutel entfernt (Handschuhe waren
nicht nötig)
und mehrere Sekunden in einem Strahl aus warmem Leitungswasser untergebracht.
Er wurde dann auf einen Arm aufgetragen, der mit einer herkömmlichen
Steifverband-Stockinet bedeckt war. Der Gegenstand wurde anschließend mit
einer 7,62 cm breiten elastischen Bandage vom Ace-Typ überwickelt
und so geformt, dass sie sich an den Arm anpasste. Der Steifverbandgegenstand
war in weniger als 5 min. gehärtet.
Als die Ace-Bandage abgenommen wurde, um den Gegenstand zu untersuchen,
stellte sich heraus, dass eine hervorragende Anpassungsfähigkeit
an den Arm erhalten wurde. Es ist anzumerken, dass sogar die Stockmet-Struktur
in dem gehärteten
Formgegenstand sichtbar war. Nach 24 Std. war der gehärtete Gegenstand
hinreichend stark und gewichtshaltend, dass ein Erwachsener mit
63 kg Gewicht darauf stehen konnte, ohne dass er brach.
-
Beispiel 4
-
Steifverbandgegenstand umfassend
Glashohlkügelchen
und verschiedenen elastischen Harzen
-
Die folgenden Harze wurden formuliert,
um ihr Potential zur Verwendung mit den Glashohlkügelchenfüllstoffen
zu beurteilen.
-
-
-
Zur Herstellung der Harze wurde eine
Lösung
des sekundären
Polymers in PPG 725 Polyol zuerst hergestellt (d. h. die Polymere
der Läufe
1, 2 und 3, umfassend 18 bis 24% und 25 bis 27 % Feststoffe in einem Heptan-
und Ethylacetat-Lösungsmittelgemisch
wurden in dem PPG 725 gelöst).
Die Lösungsmittel
wurden dann durch Eindampfen im Vakuum entfernt.
-
Das Polymer 1 war in PPG 725 nicht
löslich,
Polymer 2 war löslich,
fiel jedoch aus als die Harzformulierung versucht wurde, und Polymer
3 ergab einen hervorragenden elastischen Harz.
-
Polymer 4 wurde gelöst und trocknete
in Terathan 1000 bei 10 Gew.% durch Erhitzen im Vakuum (0,5 Torr)
bei 100°C,
so dass eine klare Lösung
erhalten wurde, die ein guter Kandidat für die Harzformulierung in einem
Harz war, wie in Tabelle 3 von Beispiel 3 gezeigt.
-
Beispiel 5
-
Harze zur Verwendung mit
den Glashohlkügelchen-Füllstoffen
-
Die folgenden Harze wurden formuliert,
so dass ihr Potential zur Verwendung mit Glashohlkügelchen bewertet
werden konnte. Die Gemische wurden jeweils in einem 227-ml-Gefäß hergestellt
und in einer Rollvorrichtung 16 Std. gemischt.
-
-
Harz 5-1 war annehmbar und hatte
mäßige Viskosität. Harz
5-2 schien sehr viskos zu sein und womöglich sehr elastisch, aber
sehr steif. Harz 5-3 war zu hart und steif, als dass es von Hand
bearbeitet werden konnte.
-
Beispiel 6
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Steifverband-Gegenstand
mit Harz, Glashohlkügelchen
und Polymerfasern
-
Ein Steifverbandgegenstand wurde
hergestellt, indem 19,9 Teile des Harzes von Beispiel 2 mit 19,9 Teilen
Harz aus Tabelle 6 vereinigt wurden und 58,8 Teile Glashohlkügelchen
(ScotchliteTM N50/10000 EPX, erhältlich von
3M, Co., St. Paul, MN) und 2 Teile 1,65 dtex (1,5 denier) 1,9 cm
Polyethylenterephthalatfasern (erhältlich von Minifibers Co.,
Johnson City, TN). dazu gegeben wurden.
-
-
Die Harze wurden mit ScothliteTM H50/10000 EPX-Glashohlkügelchen
und 1,65 dtex (1,5 Denier)-Filamenten aus 1,9 cm langen Polyethylenterephthalat
gemischt, wobei die Filamente durch gutes Mischen verteilt wurden.
Ein Gegenstand wurde wie im ersten Ansatz von Beispiel 2 beschrieben
in einer Teflonform ohne PVA-Decklage geformt. Der resultierende
Verbund wurde flach hingelegt und in einem herkömmlichen, gegossenen Beutel
aus polyethylenbeschichteter Aluminiumfolie aufbewahrt.
-
Der Steifverbandgegenstand des erfindungsgemäßen Beispiels
wurde aus dem Aufbewahrungsbeutel entnommen. Das Härten wurden
mit warmem Wasser initiiert, und ein Steifverband wurde auf dem
Arm eines Freiwilligen über
herkömmlicher
Stockinet gebildet, dann wurde der Steifverband mit einer 7,62 cm
Coban®-Bandage
umwickelt und so bearbeitet, dass sie sich an den Arm passte. Der
Steifverbandgegenstand war nach einigen Minuten verfestigt und man
ließ ihn
mehrere Stunden härten,
so dass ein starker, haltbarer Steifverbandgegenstand erhalten wurde.
Der Gegenstand härtete
rasch und war sehr anpassungsfähig.
-
Beispiel 7
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Verbunde für Steifverbände
-
Es wurden mehrere Stellverbandmaterialien
formuliert, wobei verschiedene Mengen von zwei Steifverbandharzen
und verschiedene Prozente Katalysator verwendet wurden. Glashohlkügelchen
wurden zu jedem Harz zugegeben, so dass Steifverband-Verbundgegenstände zur
Bewertung der Eigenschaften bereitgestellt wurden. Die Harze wurden
mit den in den Tabellen 7a und 7b aufgeführten Eigenschaften formuliert.
-
-
Das Harz A wurde in einem Glasgefäß unter
einem Stickstoffgasstrom hergestellt. Ein warmes (49°C) Gemisch
aus Polyol und PVP wurde mit dem Isonate gemischt, und das Gemisch
wurde geschüttelt,
bis eine gleichmäßige Dispersion
auftrat. Die anderen Inhaltsstoffe wurden zugegeben (Katalysator
zuletzt), und dann wurde das Gemisch erneut geschüttelt.
-
Das Harz B wurde hergestellt durch
Zugabe von warmem (49°C)
Polyol/PVP-360 Gemisch zu dem Isonate, Mischen, dann Zugeben der
anderen Inhaltsstoffe in der Reihenfolge: Ionol, DB-100, Mesitylenchlorid. Die
Harze wurden in den in Tabelle 7b aufgeführten Verhältnissen gemischt. Der Katalysator
wurde zuletzt zugefügt.
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Die Gegenstände wurden manuell hergestellt,
indem 40 g Harz (oder Harze) mit 60 g Scotchlite
TM H50/10000
EPX Glashohlkügelchen
(erhältlich
von 3M Company, St. Paul, MN), die vorher durch Erhitzen bei 120°C für 16 Std.
getrocknet wurden, gemischt wurden, bis eine berührungstrockene kittartige Konsistenz
erhalten wurde. Der Ansatz wurde in zwei gleiche Teile aufgeteilt,
und jeder wurde in einer Teflonform wie in Beispiel 2 beschrieben
untergebracht und flachgewalzt, so dass es in die Form passte, wobei
ein Quart-Gefäß verwendet
wurde. Ein Stück
Mull, das wie in Beispiel 1 beschrieben mit Harz beschichtet worden
war, wurde sandwichartig zwischen die beiden Verbundlagen gelegt,
und das Laminat wurde in einer Teflonform untergebracht, und mit
dem Quart-Gefäß zusammengerollt.
Dieser Gegenstand wurde dann flach in einem polyethylenbeschichteten
Aluminiumfolienbeutel aufbewahrt. Die Gegenstände enthielten die in der Tabelle
7b aufgeführten
nachstehenden Teile: Tabelle
7b
-
Jeder Gegenstand wurde dann wie folgt
bewertet: Wasser wurde in einem 3,785 1 (1 Gallonen)-Eimer bei 25°C vorgelegt.
Ein 35 cm Stück
einer 5,08 cm Stockinet (3M) wurde auf einem 5,08 cm Stahldorn platziert. Der
Gegenstand wurde genau 10 s in Wasser getaucht und aus dem Wasser
gezogen. Jeder Gegenstand wurde längs auf dem Dorn platziert
und vom Anwender gerieben, um das Ausmaß der Harzbewegung oder die "Cremigkeit"
und die Handhabungseigenschaften für 30 s zu bewerten und dann
mit einer ACE-Bandage umwickelt.
-
Die nachfolgenden Eigenschaften wurden
bewertet: Verfestigungsdauer, Cremigkeit und relative anfängliche
Kohäsionsfestigkeit.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 7c aufgeführt.
-
-
Die Verfestigungsdauer war diejenige
Zeit, die benötigt
wurde, damit der Verbund ausreichend härtete und seine Form beibehielt,
so dass er nicht länger
einfach durch Handdruck geformt werden konnte.
-
Die relative Cremigkeit war eine
subjektive Messung der Einfachheit und des Ausmaßes der Umverteilung des Verbundes
auf der Oberfläche
des Materials. Dieser Parameter wird auf einer Skala von 1 bis 15 bewertet,
wobei 1 für
ein Material steht, das nicht cremig ist (d. h. die Zusammensetzung
bewegte sich nicht auf der Oberfläche) und 15 für ein Material
steht, das eine gipsartige Verbund Cremigkeit aufweist.
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Die relativ anfängliche Kohäsionsfestigkeit ist eine subjektive
Messung auf einer Skala 1 bis 10, wobei 1 ein Material veranschaulicht,
das sehr schwach ist (d. h. fällt
beim Formen auseinander) und 10 für ein Material steht, das so
stark ist wie kommerziell erhältliche
Glasfasergegenstände,
wie 3M Scotchcast®-Einschritt-Schiene, gemessen
etwa 10 min nach Eintauchen in Wasser.
-
Man beobachtet, dass die schnellste
Verfestigungsdauer mit 100% Harz B erhalten wurde und bei höheren Konzentrationen
an Harz A war die Verfestigungsdauer erhöht. Die Cremigkeit stieg mit
steigendem Prozentsatz an Harz A. Die Anfangsfestigkeit sank mit
steigendem Prozentsatz an Harz A (d. h. mit steigender Menge Polyethylenglycol).
-
Rheologie von Harzen, die
sekundäres
Polymer umfassen
-
Eine Reihe von 8 Harzen wurde hergestellt,
um die Auswirkung der Zugabe eines löslichen sekundären Polymers
auf die Rheologie des Harzes und insbesondere auf den tan δ des Harzes
zu veranschaulichen. Die Rheologie kann durch Messen des Speichermoduls
G' und des Verlustmoduls G" des Harzes quantifiziert werden. Aus
den Beispielen wird ersichtlich, dass die Rheologie des Materials
sowohl von der Konzentration des zugegebenen sekundären Polymers
als auch dem Molekulargewicht des sekundären Polymers beeinflusst wird.
-
Es wurden zwei PVP-Polymere mit unterschiedlichem
Molekulargewicht zu einem wasserhärtbaren Harz wie vorstehend
beschrieben zugegeben. Die erste Reihe Harze wurde mittels PVP-360
hergestellt. Das PVP 360 wurde in Terathan 1000 bei einer Konzentration
von 13,5 Gew.% gemäß dem Trocknungsverfahren von
Beispiel 2 gelöst,
so dass eine Stammlösung
("PVP-T") hergestellt wurde. Mit dieser Stammlösung wurden 5 verschiedene
modifizierte Harze gemäß der folgenden
Formulierung wie in den Tabellen 8a und 8b beschrieben hergestellt: Tabelle
8a
-
Die PVP/Terathan-Lösung und
das Terathan 1000 wurden gemäß der nachstehenden
Tabelle zugegeben: Tabelle
8b
-
Das Harz wurde hergestellt durch
Zugeben der PVP-T-Lösung
und des Terathans zu einem 8 Unzen Gefäß (das bei 49°C gehalten
wurde) und sorgfältiges
Mischen. Anschließend
wurden sämtliche
in der Tabelle 8a aufgeführten
Komponenten in der aufgeführten
Reihenfolge zugegeben, wobei zwischen den Zugaben jeweils 5 min
gemischt wurde. Die fertige Lösung
wurde 2 Std. heftig gerührt
und dann in einem 65°C-Ofen über Nacht
untergebracht, so dass das Harz auf jeden Fall blasenfrei war. Man
beachte, dass diese Proben keinen Katalysator enthalten. Dies erfolgte,
damit das Harz auf jeden Fall nicht härtete, während die Rheologiemessungen
vorgenommen wurden. Die Testkammer des Rheometers wurde zudem kontinuierlich
mit Stickstoff gespült.
-
Ein zweiter Satz Harze wurde unter
Verwendung von PVP mit einem Molekulargewicht von 1280000 (erhältlich von
ISP Technologies als "K-90" und nachstehend als "PVP-1280" bezeichnet)
hergestellt. Das PVP-1280 wurde durch Zugabe von 500 g PVP-1280
zu 2000 g Carbowax 600 getrocknet. Das Gemisch wurde unter Rühren und
Erhitzen auf 145°C
bei einem Druck von 79,99 Pa (0,6 mm Hg) einem Vakuum ausgesetzt.
Diese Stammlösung,
"PVP-C" wurde 1,5 Std. bei 145°C
gehalten und dann auf 49°C
gekühlt.
Die Harze wurden hergestellt, indem die folgenden Harzkomponenten
miteinander gemischt wurden: Tabelle
8c
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Die Harze wurden hergestellt durch
Mischen der PVP-C-Lösung
und Carbowax 600 (sofern verwendet) in Isonate 2143L und Erhitzen
auf 65 bis 70°C.
Die Inhalte wurden heftig gemischt, bis das PVP-1280 gleichmäßig verteilt
war und eine viskoelastische Lösung
erhalten wurde. Die restlichen Polyole wurden in der gezeigten Reihenfolge
unter heftigem Rühren
zwischen den Zugaben zugegeben. Die Harze wurden, sobald sie gemischt
waren, versiegelt und in einem 65°C
Ofen 12 Std. untergebracht, so dass eingeschlossene Luftblasen auf
jeden Fall minimiert waren. Das Harz H hatte aufgrund seiner extrem
hohen Viskosität
noch eine gewisse Entlüftung.
Man beachte, dass diese Proben keinen Katalysator enthielten. Dies
erfolgte, damit das Harz auf keinen Fall härtete, während die Rheologiemessungen
vorgenommen wurden. Die Testkammer des Rheometers wurde zudem kontinuierlich
mit Stickstoff gespült.
-
Für
erfindungsgemäße Zwecke
wurde die Rheologie der Harze mit einem Rheometrics Dynamic Analyzer
(RDA-II) mit einer Parallelplattengeometrie bestimmt. Sämtliche
Experimente erfolgten bei 25°C
unter einer trockenen Stickstoffumgebung in einem dynamischen Schermodus,
wobei die dynamische Spannung unterhalb der Grenze der linearen
viskoelastischen Spannung gehalten wurde (d. h. kleiner als 10%).
Der Durchmesser der Platten wurde so variiert, dass das gemessene
Drehmoment innerhalb der Betriebsgrenzen des Rheometers gehalten
wurde. Der Spalt zwischen den Platten war kleiner als 1 mm. Sowohl
Speichermodul (G') als auch Verlustmodul (G") wurden gemessen. Die
Ergebnisse zeigen, dass über
den Scherbereich von 0,1 bis 100 Radian pro Sekunde das Speichermodul
um fast 3 Größenordnungen
durch Zugabe von bis zu nur 1 % PVP-360 (Harz B) gesteigert wird.
Die Zugabe von 11% PVP-1280 erhöhte
das Speichermodul um fast 7 Größenordnungen über den
getesteten Scherbereich. Eine vollständige Auflistung der Daten
ist in Tabelle 8 d gegeben.
-
-
Eine Reihe von 7 härtbaren
Harzen wurde auf Streckspannung und Nullscherungsviskosität bei 25°C analysiert.
Die ersten sechs Harze (Harze B bis G) entsprechen den doppelten
Ansätzen
derjenigen Harze, die vorstehend beschrieben sind. Das Harz "I"
hatte die folgende Formulierung und wurde nach dem gleichen Verfahren
wie bei Harz G hergestellt.
-
-
Auf ähnliche Weise wurde die Viskositätsdaten
gegen die Schergeschwindigkeitsdaten mit einem Rheometric Dynamic
Analysegerät
mit Parallelplattengeometrie über
einen Schergeschwindigkeitsbereich (0,005 s–1 bis
10 s–1)
erzeugt. Die Nullscherungsviskosität wurde aus diesen Kurven mit
dem folgenden Verfahren berechnet. Die Scherspannung zu Beginn der
Scherverdünnung
wurde als Ausgangsbelastung für
die Konstantscherexperimente in dem Rheometrics Stress Rheometer
verwendet. Es wurde eine konstante Belastung 200s lang ausgeübt, und
die zurückführbare Dehnung
("recoverable strain") wurde 1000 s überwacht. Gab es keine rückführbare Dehnung,
wurde die Spannung für
zu hoch angesehen. Falls es 100% rückführbare Dehnung gab, wurde die
Spannung als zu niedrig angesehen. Mit diesem Versuchund Irrtum-Verfahren
wurde die korrekte Belastung erhalten. Zudem wurde eine Belastungserhöhungs-Experiment
durchgeführt,
wobei ein Belastungsbereich von 0–0,1 N/cm2 (0
bis 10000 dyn/cm2) 1000 s lang verwendet
wurde. Die niedrigste Belastung, bei der sich eine messbare Dehnung
beobachten ließ,
wurde als Streckspannung bezeichnet. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle 8f aufgeführt.
-
-
Beispiel 9
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Luftstrom durch einen gehärteten Verbund
-
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Verbunde
ist ihre relativ hohe Porosität,
die es ermöglicht,
dass der Steifverband beim Tragen "atmet". Die Atmungsfähigkeit
einer Reihe von Verbunden, die mit verschiedenen Mikrokügelchen
bei verschiedenen Konzentrationen hergestellt wurden, wurden mit
dem folgenden Test charakterisiert.
-
Ein A. W. & L. E. Gurley Densometer Model 4110
(Troy, N. Y.), befestigt an ein Gurley-Teledyne-Empfindlichkeitsmessgerät (Cat.
Nr. 4134/4135 – zur
Kalibrierung verwendet) und einen Engler Instruments Co. Model 605
Zeitgeber wurde zum Messen des Luftstroms durch eine Verbundprobe
verwendet. Dieses Gerät maß insbesondere
die Zeit in Sekunden, die man zum Hindurchleiten von 10–50 cm3 Luft durch ein 6,45 cm2-Stück aus 0,64
cm dickem gehärteten
Verbund benötigte.
Dieser Test wurde in einem Raum mit einer Temperatur zwischen 23
und 25°C
und 50% relativer Luftfeuchtigkeit durchgeführt.
-
Die Proben wurden auf die folgende
Weise hergestellt. In der Mitte der beiden Seiten eines quadratischen
5 cm × 5
cm Stücks
des gehärteten
Verbundes (0,64 cm dick) wurde eine rundes Stück mit 2,54 cm Durchmesser
Microfoam-Band (3M Company, St. Paul, MN) geklebt. Anschließend wurde
die gesamte Probe (oben, unten und an den Seiten) mit Dow Corning
732 RTV Mehrzweck-Silikondichtungsmittel (Midland, MI) abgedichtet.
Die Proben mit dem Dichtungsmittel wurden über Nacht gehärtet. Nach
dem Härten
wurden die Microfoam-Band-Kreise
vorsichtig mit einer Pinzette entfernt, so dass eine kreisförmige Öffnung mit
2,54 cm Durchmesser zurückblieb,
durch die Luft geleitet werden konnte.
-
Die obere Oberfläche wurde dann mit einem Stück gelbem
Kunststoffband der Marke Scotch #471 (erhältlich von 3M Co., St. Paul,
MN) bedeckt, das ein genau passendes Loch mit 2,54 cm Durchmesser
aufwies. Zu Beginn wurde die untere Oberfläche mit einem Stück gelbem
Kunststoff-Band der Marke Scotch #471 (ohne Loch darin) zugedeckt.
-
Die Probe wurde dann auf ihre Leckgeschwindigkeit
untersucht, d. h. diejenige Geschwindigkeit, mit der Luft durch
fehlerhafte Stellen in dem Dichtungsmittel und/oder Dichtungsmittelschicht
leckte. Die Leckgeschwindigkeit ("L" in cm3/s)
der Probe wurde bestimmt, indem die Probe in dem Densometer untergebracht wurde
und der Luftstrom gemessen wurde, d. h. diejenige Zeit, die erforderlich
war, dass ein bekanntes Volumen (bspw. 10 bis 50 cm3)
Luft hindurchtrat. Anschließend
wurde die untere okkludierte Bandschicht gegen eine Bandschicht
ersetzt, die identisch zu der Bandschicht oben auf der Probe war,
außer,
dass ein Loch mit 2,54 cm Durchmesser hineingeschnitten war und
mit dem Probenloch zur Deckung gebracht wurde. Die Luftfließgeschwindigkeit
durch die Probe und das Dichtungsmittel wurde wie vorstehend beschrieben
gemessen ("F" in cm3/s). Durch Subtraktion
wurde dann der Luftstrom durch die Probe mittels folgender Formel
bestimmt: Tatsächlicher
Proben-Luftstrom = F – L
(cm3/s). Die nachstehend genannten Zahlen
sind ein Mittelwert von zwei Proben. Vorzugsweise wird ein Mittelwert
von mindestens 5 Proben verwendet.
-
Die Verbundproben wurden mir dem
Harz von Beispiel 3 hergestellt. Das Harz wurde mit verschiedenen
Füllstoffen
gemischt, wobei das Verfahren von Beispiel 3 und wie in Tabelle
9 beschrieben verwendet wurde, so dass etwa 0,64 cm dicke Proben
erhalten wurden. Die Proben wurden in 25°C Wasser getaucht und vor dem
Test mindestens 24 Std. härten
gelassen. Zudem wurde eine kommerziell erhältliche 15-schichtige Gipsschiene
(Orthopedic Casting Laboratories – ohne Polsterungsschichten
von Worldwide Management Corp., Eudora KS erhältlich) und eine 6-schichtige
Platte aus Scotchcast Plus Casting Band (Lauf #7) untersucht. Die nachstehenden
Luftstromergebnisse wurden gefunden:
-
-
Für
Materialien mit einem hohen Wert für den Luftfluss kann es notwendig
sein, entweder das Volumen der hindurchgetretenen Luft, bspw. 300
cm3, zu erhöhen oder die Oberfläche, die
für den
Luftstrom offen ist, zu senken. Wird jedoch die kreisförmige Öffnung reduziert,
muss der Luftstromwert korrigiert werden, d. h. auf einen Äquivalentluflstrom
pro Flächeneinheit
normiert werden, bevor die Proben verglichen werden. Wird bspw.
eine Probe mit einem 1,27 cm runden Loch anstelle des vorstehend
beschriebenen 2,54 cm runden Lochs verwendet, wird der Luftstrom
mit 4 multipliziert, so dass ein korrekter Vergleich erhalten wird.
-
Beispiel 10
-
Auflösungsgeschwindigkeit verschiedener
wasserlöslicher
Folien
-
Die erforderliche Zeit zum "Lösen" einer
wasserlöslichen
Folie wird gemäß dem nachfolgenden
Testverfahren charakterisiert. Eine einzelne Schicht Folie wird
ausgeschnitten und zwischen der oberen und unteren Hälfte eines
Millipore Filterhalters (Teil #4, jedoch ohne sein Standard-Filtersieb – Minipore
Corp., Bedford, MA) befestigt, so dass ein an seinem Platz befestigtes
Folienstück
mit 3,5 cm Durchmesser bereitgestellt wurde. 20 ml Wasser wurden
vorsichtig oben auf das Konstrukt gegeben (so dass ein etwa 2 cm
Kopf über
der Folie erzeugt wurde), indem das Wasser längs der Seiten des Konstrukts
nach unten gegossen wurde. Die Dauer, die das Wasser zum Lösen der
Folie und "Durchbrechen" der Folie (d. h. einen Fluss durch die
Folie) benötigte,
wurde aufgezeichnet. Die Auflösungszeit
ist als mittlere Durchbruchzeit von 10 Proben aufgezeichnet und
nachstehend in Tabelle 10a aufgeführt.
-
-
Der vorstehende Test ergibt eine
gute Annäherung
an die Zeit, die zum Auflösen
einer Folie erforderlich ist. Als alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann man wahlweise auf die Verwendung einer
gesonderten Decklagefolie verzichten und stattdessen das Steifverbandmaterial
direkt mit einem wasserlöslichen
Decklagenmaterial laminieren. Diese Decklagefolie kann nur schwer,
wenn überhaupt,
später
von dem Steifverbandmaterial getrennt werden und gemäß dem vorstehenden
Verfahren getestet werden. Zur Untersuchung dieser Decklagenmaterialien
ist es annehmbar, entweder einen funktionellen Test (d. h. direktes Messen
des Bandes für
Steifverbände
unter den Gebrauchsbedingungen und Messen der Zeit, die die Decklage
benötigt,
dass eine Gleitwirkung bereitgestellt wird oder dass eine Schicht-an-Schicht-Haftung des Steifverbandmaterials
ermöglicht
wird) oder eine Modifikation des vorstehenden "Durchbruchs"-Tests
durchzuführen.
Man kann bspw. die Decklagefolie direkt auf den Millipore-Filter
bilden (mit der gleichen Dicke wie bei dem Steifverbandmaterial)
und dann den Durchbruchtest durchführen. Man kann alternativ die
Decklagefolie gegen irgend ein anderes poröses Substrat bilden und das
Laminat in der Millipore-Vorrichtung zum Testen wie vorstehend beschrieben
unterbringen.
-
Beispiel 11
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Feuchtigkeitsdampf-Transmission
durch ein Steifverbandmaterial
-
Die Feuchtigkeitsdampf-Transmission
verschiedener Steifverbandmaterialien wird mit dem folgendem Test
gemessen. Ein Ring aus einem Steifverbandmaterial mit 5 bis 10 cm
Höhe und
5,08 cm Innendurchmesser wird durch Härten des Materials auf einen
mit Stockinet-bedeckten Dorn hergestellt. Der Ring kann alternativ
hergestellt werden, indem zwei vollständig gehärtete Halbringe (d. h. "C"-förmige Bahnen
mit einem Innenradius von 2,54 cm) mit einem wasserundurchlässigen Dichtungsmittel
aneinander geklebt werden. Vor dem Test wird das Steifverbandmaterial
24 Std. gehärtet.
Die Fläche
der Oberfläche
des Zylinders (A) wird als innerer Umfangsfläche verwendet, abzüglich jeglicher
Flächen
(wie Nahtflächen)
die von Dichtungsmittel okkludiert sind. Die durchschnittliche Dicke
des Steifverbandmaterials wird ebenfalls aufgezeichnet (T). Für Vergleichszwecke
sollte die Durchschnittsdicke des getesteten Steifverbandmaterials
vorzugsweise diejenige Dicke sein, die eine vergleichbare Ringfestigkeit
wie 6 Schichten 3M ScotchcastTM Plus-Band
für Steifverbände verleiht
(wie in Spalte 15 von US-A-4 705 840 beschrieben), d. h. etwa 90
N/cm Breite (±45
N/cm Breite) bereitstellt.
-
Der Zylinder aus dem Steifverbandmaterial
wird dann vollständig
mit seinem unteren Umfang an eine untere Petrischale versiegelt,
wobei ein Silikondichtungsmittel, wie Silastic RTV-Silikondichtungsmittel
Nr. 732 (erhältlich
von Dow Corning Co., Midland, MI) verwendet wird. Das Dichtungsmittel
wird 24 Stunden gehärtet. Ein
25 ml-Becher entionisiertes Wasser wird im Inneren des Zylinders
und auf der Oberseite der unteren Petrischale platziert. Es wurde
darauf geachtet, das Wasser aus dem Becher nicht zu verschütten. Die
Zylinderoberseite wird dann geschlossen, indem eine zweite Petrischale
am oberen Umfang mit dem vorstehend genannten RTV-Dichtungsmittel
versiegelt wurde. Das Dichtungsmittel wird 12 Stunden gehärtet.
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Das Gesamtgesicht aus Steifverbandmaterial,
Petrischalen, Becher und Wasser wird aufgenommen. Die Proben werden
dann in einem 37,8°C-Ofen
mit einer relativen Feuchtigkeit zwischen 24 und 30% untergebracht.
Die Proben werden periodisch entnommen und gewogen. Der Gewichtsverlust
pro Zeiteinheit wird berechnet als Steigung aus dem Graphen des
Gewichtsverlusts pro Zeit. Die Steigung kann berechnet werden, indem
falls gewünscht
das Anpassungsverfahren der kleinsten Fehlerquadrate verwendet wird.
Die Ergebnisse sind ausgedrückt
als Steigung des Gewichtsverlusts pro Zeit dividiert durch die Fläche A des Steifverbandmaterials.
Die "Feuchtigkeitsdampf-Transmission" ist ausgedrückt in Einheiten
von g Wasserverlust/Tag/cm2.
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Die in Beispiel 7 beschriebenen sieben
Proben zusammen mit den drei in Beispiel 14 beschriebenen Proben
wurden auf die Feuchtigkeitsdampfdurchlässigkeit untersucht. Diese
Proben wurden mit einem herkömmlichen
Gipsmaterial und einem herkömmlichen
synthetischen Glasfasermaterial verglichen. Das Gipsmaterial war
ein Synthetic PlusTM-Gips (Kat.-Nr. 4900-03), erhältlich von
Depuy, Co., Warsaw, IN). Das Glasfasermaterial war ScotchcastTM Plus (erhältlich von 3M Co., St. Paul,
MN). Für
die Glasfaser- und Gipsproben wurden zwei Wiederholungsansätze gemacht.
Für die
erfindungsgemäßen Proben
war nur eine Probe verfügbar.
Vorzugsweise wurde ein Durchschnitt von 3 bis 5 Proben aufgenommen.
-
-
Beispiel 12
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Festigkeitsuntersuchung – Dreipunkt-Biegungs-
und Zugfestigkeitsverfahren
-
Die Biegefestigkeit und das Biegemodul
verschiedener erfindungsgemäßer Materialien
wurden mit zwei herkömmlichen
Steifverbandmaterialien (Gips und ein synthetisches Glasfaser-Steifverbandmaterial) verglichen.
Wie in Tabelle 12d gezeigt sind die erfindungsgemäßen Materialien
hervorragend mit diesen herkömmlichen
Materialien vergleichbar. Zur Herstellung dieses Vergleichs wurden
Proben hergestellt und auf Biegefestigkeit und Biegemodul untersucht,
wobei eine modifizierte Version von ASTM-Testverfahren Nummer D790-91
mit dem Titel "Standard Test Methods for Flexural Properties of
Unreinforced and Reinforced Plastics and Electrical Insulating Materials"
verwendet wurde.
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Sieben Harz-Zusammensetzungen wurden
hergestellt, die variierende Mengen einer sekundären Polymerkomponente (mit
verschiedenen Molekulargewichten) wie in den Tabellen 12a und 12b
beschrieben, aufwiesen. Zu diesen Harzen wurden Glashohlkügelchen
(ScotchliteTM H50/10000 EPX) bei einer Konzentration von
60 Gew% Füllstoff
gegeben. Die Verbundmaterialien (Vf/Vr = 3,1) wurden gemäß dem allgemeinen Verfahren
von Beispiel 7 zu Schienen verarbeitet.
-
-
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Zusätzlich wurden mehrere Schienen
hergestellt, wobei das nachstehend in Tabelle 12c beschriebene Harz
(nachstehend als Harz 12-8 bezeichnet) und 65 Gew.% ScotchliteTM H50/10000 EPX-Glashohlkügelchen (3M
Company) verwendet wurden, so dass ein Verbund mit Vf/Vr = 3,9 erhalten wurde.
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Die Schienen wurden in einer Atmosphäre von weniger
als 4% relativer Feuchtigkeit hergestellt, indem die vollständig homogene
Zusammensetzung in einer 9,53 × 30,5 × 0,635
cm Teflonform gewalzt wurde. Es wurde kein Textilstoff in den Materialien
eingebracht. Die Verbundschienen wurden bis zum Gebrauch flach in versiegelten
Aluminiumfolienbeuteln aufbewahrt.
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Die Schienen wurden während des
Härtungsverfahrens
bewertet. Sämtliche
Proben stellten Beobachtungen zufolge annehmbare Schienenmaterialien
bereit, welche Verfestigungszeiten zwischen 136 und 214 s aufwiesen.
Proben, die sekundäres
Polymer mit höherem
Molekulargewicht und höhere
Konzentrationen an sekundärem
Polymer enthielten, wiesen im allgemeinen eine höhere Kohäsionsfestigkeit auf.
-
Die Proben wurde durch Eintauchen
in 25°C
Wasser gehärtet,
und anschließend
wurden die Materialien als flache Bahn oder Laminat geformt und
dann bei 25°C
und 50% relativer Feuchtigkeit aufbewahrt. Jedes Material wurde
im Wasser 10s ohne Rühren
eingetaucht. Bei den erfindungsgemäßen Bahnenmaterialien konnte
das Material einfach im flachen Zustand härten. Für die Gipsprobe (OCL Rollenform-Schiene,
15 Schichten Gips) wurde die äußere Polsterung
zuerst entfernt. Die Glasfaserprobe (ScotchcastTM Plus
erhältlich von
3M Co., St. Paul, MN) wurde zu 6- und 8-schichtigen Laminaten geformt.
Nach der Entfernung aus dem Wasser wurden die Gips- und Glasfaserproben
leicht mit der Hand komprimiert und gerieben, so dass eine Schicht-an-Schicht-Laminierung
gefördert
wurde. Vorzugsweise wurden mindestens fünf Proben getestet und der
Mittelwert aufgezeichnet. In einigen Fällen wurden jedoch nur 2 Proben
getestet. Die Proben wurden nach dem Härten zu 9,53 cm langen Streifen
geschnitten. Die Breite der erfindungsgemäßen Proben betrug 9,6 cm. Die
Breite der 3M Scotchcast Plus-Proben
war 8,5 cm. Die Breite der Gipsproben war 6,86 cm. Vor der Untersuchung
auf Festigkeit härteten
die Proben über
Nacht in einem Raum, der bei 25°C
und 50% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten wurde.
-
Die Werte für die Biegefestigkeit und das
Biegemodul für
diese Proben sind in der Tabelle 12d aufgeführt. Die Proben Nr. 12–3 und 12–7 wurden
nicht untersucht. Jede Probe wurde in einer Halterung untergebracht
und die Halterung sorgfältig
in einer korrekt kalibrierten InstronTM-1122-Testmaschine
(Instron Corp., Park Ridge, IL) zentriert. Die Halterung war eine
Dreipunkt-Biegevorrichtung,
in der die Stützen
zylindrische Stäbe
(1,91 cm Durchmesser und 13,7 cm Länge) waren. Die Stützen waren
parallel zueinander und hatten einen Abstand von 7,62 cm (gemessen
von der Mittellinie). Die Last wurde durch einen ähnlichen
Zylinder aufgebracht, der sich oberhalb der Probe am Mittelpunkt
der Stützzylinder
befand. Die Kompressionslasten wurden auf die flache Probe am Mittelpunkt
der Probe mit einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 2,54 cm pro min aufgebracht.
-
Die Biegefestigkeit ("S") wurde mit
der folgenden Formel berechnet: S = 3FL/2bd2,
wobei F = Maximallast (N); L = Stützspannweite (in diesem Fall
7,62 cm); b = Breite der Probe (cm); und d = Probendicke (cm). Das
Biegemodul ("Eb") wurde mit der folgenden
Formel berechnet: Eb = m(L3/4bd3, wobei L, b und d die vorstehend definierte
Bedeutung haben und m die Steigung der Lastverformungskurve ist.
-
-
Zwei ungehärtete Proben wurden in Form
von 25,4 mm breiten Bahnen hergestellt und auf ihre Zugfestigkeit
untersucht. Die Proben wurden in einer versiegelten Packung mindestens
24 Std. vor dem Test bei 23–25°C konditioniert.
Jede Probe wurde in den pneumatischen Klemmbacken einer korrekt
kalibrierten Instron 1 122-Testmaschine (Instron Corporation, Park
Ridge, 111.), die mit einer Sintech Test Works
TM-Materialprüf-Software
(Sintech, Stoughton, MA) ausgerüstet
war, untergebracht. Die Klemmbacken wurden mit einem Abstandshaller
aus Metall ausgerüstet,
so dass ein Zerquetschen der Probe verhindert wurde (d. h. die Probe sollte
von den Klemmbacken mit soviel Kraft gehalten, dass ein Rutschen
während
des Tests verhindert wurde, jedoch nicht mit soviel Kraft, dass
das ungehärtete
Material bis zum Bruchpunkt zerquetscht wurde. Der Klemmbackenabstand
betrug 2,54 cm und die untersuchten Proben waren 2,54 cm breit × 7,62 cm
lang und wurden aus der Längsrichtung
des Steifverbandmaterials so geschnitten, dass die Zugrichtung der
Richtung entsprach, in der die Hauptlast während der eigentlichen Anwendung
der Produkte anliegt. Die Kreuzkopfgeschwindigkeit wurde auf 2,54
cm/min eingestellt. Die Peaklast bis zum Versagen pro Breiteneinheit
der Probe ist nachstehend in der Tabelle 12e aufgeführt. Sämtliche
Materialien wurden sofort nach dem Entfernen aus dem Aufbewahrungsbeutel
untersucht, d. h. vor dem Härten
und ohne Eintauchen in Wasser. Vorzugsweise wurden mindestens 5
Proben im Durchschnitt aufgezeichnet. Tabelle
12e
Proben
Nr. | Zugfestigkeit (N/mm) |
12–2 | 0,149 |
12–7 | 0,119 |
Mull | 0,520 |
Gips | 0,870 |
-
Beispiel 13
-
Schüttdichte
eines Füllstoffs
-
Die Schüttdichte verschiedener Füllstoffe
wurde gemäß dem folgenden
Testverfahren gemessen. Ein 25 ml Messzylinder wurde mit der Füllstoffprobe
gefüllt
und 5 min leicht vibriert. Nach dieser Zeit wurde das Volumen des
Füllstoffs
(d. h. wie es von den Messstrichen auf der Seite des Zylinders abgelesen
wurde) aufgezeichnet. Das Gewicht des Füllstoffs wurde durch Subtraktion
des Gewichts des Zylinders vom Gesamtgewicht von Zylinder und Füllstoff
bestimmt. Die Schüttdichte
wurde aufgezeichnet als das Gewicht/Volumeneinheit Füllstoff
(g/cm3).
-
Beispiel 14
-
Messung des
Hohlraumvolumens
-
Das Hohlraumvolumen eines gehärteten Verbundes
wurde durch das folgende Testverfahren bestimmt. Eine Probe eines
gehärteten
Verbundes mit bekanntem Volumen ("Vc") und
Gewicht ("Wc") wurde vollständig in
eine Pfanne mit einem Lösungsmittel
getaucht. Geeignete Lösungsmittel
für diesen
Zweck beinhalten Lösungsmittel,
die eine relativ niedrige Oberflächenspannung
haben und doch kein schnelles Quellen, Auflösen oder Zerfall des Verbundes
bewirken. In diesem Beispiel erwies sich Isopropylalkohol ("IPA")
als geeignet und wurde verwendet. Die Probe wurde in das Lösungsmittel
getaucht, wobei eine beliebige geeignete Vorrichtung verwendet wurde
(wie ein kleines Gewicht), und dann in einer Vakuumkammer untergebracht.
In diesem Beispiel wurde ein 73 g-Gewicht zum Eintauchen einer Probe
mit der Abmessung von etwa 10,16 cm × 8,89 cm × 0,635 cm verwendet. Man achtete
darauf, die Kontaktfläche
zwischen dem Gewicht und der Probe zu minimieren, so dass die Absorption
des Lösungsmittels
in die Probe nicht verhindert wurde.
-
Die eingetauchte Probe wurde in einer
Vakuumkammer untergebracht, und es wurde ein Vakuum mit einem Druck
von 16665 kPa (125 mm Hg) gezogen. Das Vakuum wurde etwa 2 min gehalten,
jedoch können längere Zeiten
zur Gewährleistung
einer vollständigen
Absorption des Lösungsmittels
in die Probenporen notwendig sein. Die Probe wurde aus der Kammer
entfernt und restliches Lösungsmittel
wurde entfernt, indem die Probe rasch mit einem PremiereTM (Scott Paper Company, Philadelphia, Penn.)
Papiertuch kontaktiert ("blotted") wurde. Das Gewicht der IPA-imprägnierten
Probe ("Wcs") wurde dann aufgezeichnet.
Vorzugsweise wurden mindestens 5 Proben analysiert und das mittlere
Absorptionsgewicht berechnet. Das Gewicht des absorbierten Lösungsmittels
("Ws ") wurde durch Subtraktion (W = Wcs–Wc) berechnet und in Volumen ("Vs")
umgewandelt, wobei der Dichtezusammenhang für dieses Lösungsmittel verwendet wurde
(d. h. 0,785 g/ml für IPA).
Das Volumen des absorbierten Lösungsmittels
(d. h. das Hohlraumvolumen des Verbundes) wird dann ausgedrückt als
das Verhältnis
von Volumen des gehärteten
Verbundes (Vs/Vc)
oder als Prozentsatz des Volumens des gehärteten Verbundes (% Hohlraumvolumen
= 100 × (Vs/Vc)).
-
Das Hohlraumvolumen wurde an drei
gehärteten
Verbunden gemessen. Die Materialien wurden zu 30,5 cm × 8,9 cm × 0,64 cm
Platten geformt, wobei das in Tabelle 14a beschriebene Harz und
verschiedene Mengen 3M H50/1000 EPX-Glashohlkügelchen wie in Tabelle 14b
beschrieben verwendet wurden, und dann zu einer Länge von
10,16 cm für
den Test geschnitten. Das Harz und die Schienen wurden gemäß dem allgemeinen
Verfahren von Beispiel 7 hergestellt. Man beachte, dass sich das
Volumen des Verbundes während des
Härtens
nicht signifikant änderte.
-
-
-
Beispiel 15
-
Verbund umfassend ein thermoplastisches
Bindemittel
-
Eine Lösung von Tone 787 Polycaprolacton-Polymer
(erhältlich
von Union Carbide und Berichten zufolge mit einem Molekulargewicht
von 80000) wurde hergestellt durch Lösen von 220 g Polymer in 500
g Toluol und vorsichtiges Schütteln
für 24
Std. Nach dieser Zeit wurden zusätzlich
75 g Toluol zugegeben und gemischt und die Inhalte wurden auf 65°C erwärmt, so
dass eine klare viskose Lösung
erhalten wurde, die 28 Gew.% Polycaprolacton enthielt.
-
In einem 1-Liter-Becherglas mit 45
g ScotchliteTM H50/1000 Glashohlkügelchen
(3M Co., St. Paul, MN) wurden 58,7 g der vorstehenden Lösung gegeben.
Dies wurde anfangs mit einem Mundspatel gemischt und dann später mit
der Hand geknetet. Als das Material klebrig wurde, wurden weitere
16 g Hohlkügelchen
zugegeben und das Gemisch geknetet. Die endgültige Zusammensetzung war nur
leicht klebrig. Dieses wurde zu einer 7,6 cm × 30,5 cm × 0,64 cm Form gerollt und
in einem Abzug mehrere Stunden gehärtet, so dass das Toluol zu
Verdampfen begann. Das Material wurde dann in einem 48°C-Ofen etwa
14 Stunden untergebracht, so dass auf jeden Fall sämtliches
Toluol verdampft war.
-
Es wurde ein glatter, poröser Verbund
erhalten. Das Hohlraumvolumen wurde gemäß dem in Beispiel 14 beschriebenen
Verfahren gemessen und betrug 34,65%.
-
Das Material wurde 5 min in ein 70°C Wasserbad
getaucht und um ein Handgelenk geformt. Das Material erwies sich
den Beobachtungen zufolge als sehr anpassungsfähig. Die Festigkeit des Steifverbandes
war für
eine Immobilisierung eines Handgelenks gerade angemessen, eignet
sich aber auch für
Niederlast-Anwendungen, wie Fingerschienen und dergleichen.
-
Beispiel 16
-
Verbund umfassend ein thermoplastisches
Bindemittel
-
Eine 31 Gew.%ige Lösung von
Tone 787 in Toluol wurde hergestellt durch Mischen von 220 g Tone
in 490 g Toluol und vorsichtiges Mischen für 24 Std. (Lösung "16A").
Die Lösung
wurde 7 Std. auf 65°C
erhitzt, so dass eine klare viskose homogene Lösung erhalten wurde.
-
Die Polymerlösung wurde mit den Glashohlkügelchen
gemischt, geformt und das Toluol wie in Beispiel 15 beschrieben
eingedampft. Die folgenden Mengen an Füllstoff und Polymerlösung wurden
verwendet:
-
-
Es wird darauf hingewiesen, dass
beide Proben sich als recht klebrig erwiesen und in die Formen gegossen
wurden. Man ließ die
Materialien mehrere Minuten vor dem Walzen stehen, damit das restliche
Toluol verdampfen konnte.
-
Nach dem vollständigen Verdampfen des Lösungsmittels
wurden die Materialien zu einem 0,5 cm dicken Block mit einer erhitzten
flachen Dake-Plattenpresse (Modell 44-027, Dake Inc., Grand Heaven,
MI) gepresst. Die Platten waren auf 77°C erhitzt. Die Proben wurden
zwischen zwei Stücke
silikonbeschichtete Trennlage untergebracht und unter sehr niedrigem
Druck etwa 1 min lang gepresst, so dass sich die Probe aufheizen
konnte. Der Druck wurde dann auf etwa 27579 kPa (4000 psi) erhöht und dann
entspannt. Anschließend
wurden beide Seiten der heißen
Probe mit zusätzlichen
Glashohlkügelchen
bestäubt,
und das Material wiederum genauso gepresst, jedoch diesmal nur auf
einen Druck von etwa 6894 kPa (1000 psi). Die zusätzlichen
Glashohlkügelchen
auf der Außenfläche ermöglichten,
dass der Block auf einer Heizplatte in einen geschmolzenen Zustand
erwärmt
werden konnte, ohne dass sie an der Heizplatte kleben blieb.
-
Die Proben wurden um ein Handgelenk
angelegt, indem die Probe in einem Warmwasserbad erhitzt wurde.
Sowohl die Proben B als auch C wurden um ein Handgelenk geformt
und hatten eine hinreichende Integrität, dass sie als Schienen-Immobilisierungsvorrichtung
verwendet werden konnten.
-
Beispiel 17
-
Verbund umfassend ein Harz
mit erhöhtem
NCO/OH-Verhältnis
-
Drei Harze wurden in 454 ml-Glasgefäßen hergestellt,
wobei die folgenden Komponenten in g verwendet wurden: Tabelle
17a
-
Lösung
wurde folgendermaßen
hergestellt: 729 g K-90 PVP wurde zu 2800 g Carbowax 600 bei 40°C in einem
5-Liter-Rundkolben, ausgerüstet
mit einem Thermometer und Überkopfrührer gegeben.
Ein Vakuum von 133,32 Pa (1 mm Hg) wurde angelegt, als die Temperatur
allmählich
auf 110°C
anstieg. Die Temperatur wurde 4 Std. gehalten bis die Blasenentstehung
aufhörte.
Die hochviskose Flüssigkeit
wurden dann noch warm in die 4-Liter-Gefäße gegossen und dann in einem
49°C-Ofen
aufbewahrt.
-
Die Harze "A", "B" und "C" wurden
gemäß dem nachstehenden
allgemeinen Verfahren hergestellt. Die 20% PVP/Carbowax 600-Lösung und
das Isonate wurden gemischt und vorsichtig mit einer Heizpistole
erwärmt
und in einem mechanischen Schüttler
10 Minuten untergebracht bis sie homogen wurden. Anschließend wurden
BHT, Benzoylchlorid und DB-100 zugegeben und weitere 5 Minuten in
dem mechanischen Schüttler geschüttelt. Das
Carbowax 600, Carbowax 1450 und MEMPE wurden dann in die Gefäße gegeben
und für weitere
10 min in dem Schüttler
untergebracht. Die Gefäße wurden
in einem 65,6°C-Ofen
45 Minuten untergebracht, mit Deckel verschlossen und langsam mehrere
Stunden gerollt.
-
Zu 40 g jedes Harzes wurden 60 g
3M ScotchliteTM H50/10000 EPX-Glashohlkügelchen
gegeben. Ein homogener Verbund wurde erhalten (Vf/Vr = 3,1 (durch Kneten des Füllstoffs
in das Harz mit der Hand für
mehrere Minuten). Jeder der Verbunde wurde zu 0,6 cm dicken Bahnen
mit etwa 7,6 × 30
cm geformt, indem eine Hydraulikpresse mit 0,6 cm Abstandshaltern
verwendet wurde. Ein Maximaldruck von 52 MPa wurde zur Herstellung
der Platten verwendet. Die Bahnen wurde bis zum Gebrauch in wasserundurchlässigen Beuteln
aus Aluminiumfolie versiegelt. Die Bahnen wurden aus den Beuteln
entnommen und 5 s in ein Wasserbad getaucht und über einem Dorn platziert. Der
Verbund aus der Harzformulierung A war sehr weich und formbar, wohingegen
der Verbund aus der Harzformulierung B sehr cremig war und eine
Konsistenz ähnlich
wie Gips hatte. Der Verbund aus Harzformulierung C war äußerst cremig
und formbar und fluidartig ähnlich
wie Gips. Sämtliche
Materialien härteten
nach mehreren Stunden und ergaben starre Schienen.
-
Beispiel 18
-
Dünner bahnenförmiger Verbund,
umfassend PVP-modifiziertes Harz
-
Eine Lösung (bezeichnet als Teil "D")
wurde hergestellt durch Mischen von 328 g Isonate 2143L, 0,72 g
Benzoylchlorid, 1,02 g DB-100 und 2,76 g BHT in einem 1-Liter-Glasgefäß. Eine
zweite Lösung
(bezeichnet als Teil "E") wurde hergestellt durch Mischen von 24
g nicht getrocknetem PVP (erhältlich
als "K-120" von ISP Technologies, Inc.) und 153 g warmem Carbowax
600 in einem 1-Liter-Glasgefäß und Unterbringen
des Gefäßes in einem
65,6°C Ofen
für 2,5
Std. Zu diesem Gemisch wurden 44 g Carbowax 1450 und 40 g Arcol LHT-240
gegeben. Das Gefäß wurde
5 min in einem mechanischen Schüttler
untergebracht, dann 30 min zurück
in den Ofen gestellt. 6,6 g MEMPE wurden hinzugegeben, und das Gefäß wurde
weiter 2 min in dem mechanischen Schüttler untergebracht, dann in
dem 65,6°C-Ofen
untergebracht.
-
Ein Harz wurde hergestellt durch
Mischen von 139 g Teil D mit 111 g Teil E in einem 1-Liter-Becherglas. Dieses
Gemisch wurde sorgfältig
in einem Mischer mit hoher Scherwirkung (Premier Mill Corp., Reading,
PA) 3 min gerührt.
Es wurde eine Exotherme beobachtet sowie etwas Gasentwicklung, die
eine mögliche
Kettenverlängerung
des Prepolymers anzeigt. 200 g dieses Harzes wurden auf 300 g K-46-Glashohlkügelchen
(mit einer relativen Dichte von 0,46 und erhältlich als ScotchliteTM von 3M Co.) in einem 4,5 Liter-Mischschüssel aus
Metall untergebracht, und es wurde ein Verbund hergestellt, indem
mit einem Hobartmischer mit Sigma-Blatt etwa 5 min gemischt wurde.
Der Verbund (Vf/Vr =
3,4) wurde dann zu einem flachen Rechteck geformt und in einer Quetschwalze
(umfassend verstellbare doppeltgetriebene gummibeschichtete Walzen
mit 5 cm Durchmesser und 30,4 cm Länge) untergebracht, bis eine
8,25 cm × 3,8
cm Bahn erhalten wurde. Der Verbund wurde weiter auf 0,15 cm Dicke
gepresst, indem er mehrmals durch eine Nudelmaschine (AtlasTM, OMC Marcato Co., Campodarsego, Italien)
geleitet wurde. Schließlich
wurde die Verbundbahn zusammen mit einem porösen Polyestergewirkmaschengewebe
(Typ 6302 von Gehring Textiles, Inc., New York, NY) mit gleichen
Abmessungen durch die Nudelmaschine mit einem 0,127 Spalt gepresst.
Diese Band wurde dann wieder auf einem Kunststoffkern aufgerollt
und bis zum Gebrauch in einem wasserfesten Beutel aufbewahrt. Zur
Bewertung als Band für
Steifverbände
wurde die Rolle 10s in ein 23°C
Wasserbad eingetaucht und um einen Dorn gerollt. Dieses Material
entrollte leicht und ließ sich
leicht formen. Beim Verfestigen des Bandes ergab sich ein starrer Steifverband.
-
Beispiel l9
-
Verwendung von Isooctylacrylat/N-Vinylpyrrolidon
Copolymere in einem Verbundband
-
Ein Isooctylacylat und N-Vinyl-2-pyrrolidon-Copolymer
wurden gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt. In eine 1-Liter-Schmalhalsflasche wurden
275,0 g Ethylacetat, 168,75 g Isooctylacrylat, 56,25 g N-Vinyl-2-pyrrolidon
und 0,3375 g Azobisisobutyronitril gegeben. Die Komponenten wurden
durch Spülen
der Flasche für
2 min mit Stickstoff bei einer Fließgeschwindigkeit von 1 l/min
von Sauerstoff befreit. Die Flasche wurde verschlossen und in einem
rotierenden Wasserbad untergebracht, so dass im Wesentlichen vollständige Polymerisation
erhalten wurde. Zusätzliches
Lösungsmittel
(100 g MeOH und 100 g Ethylacetat) wurde zugegeben, so dass eine
Lösung
mit 30% Feststoffen hergestellt wurde. Bei einem 1000 g-Aliquot
des vorstehenden Copolymers (mit einem 3 : 1-Gewichtsverhältnis von
IOA zu NVP) bei 30% Feststoffen in Ethylacetat/Methanol wurde Lösungsmittel
abgestrippt, indem zuerst 900 g PPG 725 in einem 3-Literkolben vorgelegt
wurden, der mit einem Thermometer und Kühler ausgerüstet war. Der Inhalt wurde
mehrere Stunden erhitzt und das Lösungsmittel aufgefangen. Die
letzten Spuren Lösungsmittel
wurden unter Vakuum (133,3–266,6
Pa [1–2
mm Hg]) bei Raumtemperatur 16 Std. entfernt. Dies ergab eine fertige
Lösung,
nämlich
25% IOA/NVP in PPG 725. Eine Lösung
(bezeichnet als Teil "F") wurde hergestellt durch Zugabe von 2730
g Isonate 2143L, 4,8 g Benzoylchlorid, 8,7 g DB-100 und 23,1 g BHT
zu einem 4,5-Liter-Gefäß. Eine
zweite Lösung
(bezeichnet als Teil "G") wurde hergestellt durch Mischen von 60
g PPG 2025, 116 g PPG 725, 85,5 g LHT-240 und 361 g der vorstehenden
IOA/NVP/PPG 725-Lösung.
Das Gemisch wurde 10 min in einem 65,6°C-Ofen untergebracht, dann in einem
mechanischen Schüttler
untergebracht, bis es homogen wurde. Zu dieser Lösung wurde 15,6 g MEMPE gegeben,
und das Gemisch wurde weitere 10 min gerührt.
-
In einem trockenen Raum wurden 147
g Teil F mit 128 g Teil G in einem 1-Liter-Becher mit einem elektrischen
Handmixer (Handy MixerTM, Black and Decker,
Shelton, CT) 3 min bei hoher Geschwindigkeit gemischt. 245 g dieses
Gemischs wurden auf 300 g K-46 3M-Glashohlkügelchen (vorgetrocknet in einem
Ofen bei 125°C
für 3 Tage)
in eine 4,5-Liter-Mischschüssel aus
Metall gegossen. Das Gemisch wurde dann durch 2 min Mischen mit
einem Hobart-Mischer, welcher mit einem Sigma-Blatt aus Metall ausgerüstet war,
homogen gemacht. Der Verbund (Vf/Vr = 2,8) wurde in einem wasserfesten Beutel
bis zum Gebrauch über
Nacht aufbewahrt. Anderntags wurde eine Portion des Verbundes zu
0,254 cm dicken Bahnen kalandriert, wobei eine Quetschwalze (umfassend
verstellbare doppeltgetriebene gummibeschichtete Walzen mit 5 cm
Durchmesser und 30,4 cm Länge)
verwendet wurde. Die resultierende 7,6 cm × 1,8 m lange Bahn wurde auf
einem Tisch ausgelegt, leicht mit K-46-Glashohlkügelchen bestäubt und
die Oberfläche
wurde leicht mit dem Rand eines Mundspatels (14,6 × 1,7 cm,
Baxter Healthcare Corp., McGaw Park, IL) über die Breite des Bandes etwa
1 cm entfernt und auf eine Tiefe von 0,12 cm gepresst. Die Probe
wurde dann wieder aufgerollt und dann bis zu Gebrauch in einem wasserfesten
Beutel aufbewahrt. Zur Bewertung als Band für Stellverbände wurde das Band aus dem
Beutel entnommen, 10 s in 23°C
Wasser getaucht und um einen Dom gewickelt. Es wurde gefunden, dass
das Material durch die ganze Rolle hindurch vollständig benetzt
war. Das Material konnte zudem gedehnt werden, hatte eine gute Integrität und war
sehr formbar. Der Verbund härtete
in 5 min und ergab einen starren Steifverband.
-
Beispiel 20
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Verbundband, umfassend einen
Textilstoff mit geringem Gewicht
-
In einem 1-Liter-Becher wurden 147
g Teil F und 128 g Teil G (beide aus Beispiel 19) vorgelegt. Die Lösung wurde
heftig 3 min mit einem Mischer mit hoher Scherwirkung heftig gemischt,
dann über
300 g vorgetrocknete K-46-Glashohlkügelchen gegossen. Das Material
wurde mit einem Hobart-Mischer wie in Beispiel 19 beschrieben homogenisiert.
An diesem Punkt hatte der Verbund (Vf/Vr = 2,5) wenig Integrität. Portionen davon wurden auf
ein 8,25 cm breites Textilstoff eines Gewebes mit geringem Gewicht
(umfassend 1,95 dtex (1,75 denier) Polyester-Stapelfasern mit 3,8 cm Länge mit
6 g/cm2, die mit Roplex-B 15-Harz von Rohm & Hass Co. mit
2 g/m2 beschichtet war) gesprenkelt. Das
Gewebe mit dem Verbund wurde dann durch eine Quetschwalze (umfassend
Stahlwalzen mit 7,6 cm Durchmesser und 22 cm Länge und beschichtet mit einer PC-915-Plasma-Beschichtung,
Plasma Coating Co., Bloomington, MN) mit einer anderen Gewebeschicht
kalandriert, so dass der resultierende Verbund gleichmäßig sandwichartig
zwischen zwei Gewebeschichten vorhanden war. Die resultierende Bahn
mit etwa 0,15 cm Dicke wurde aufgerollt, und bis zum Gebrauch in
einem wasserfesten Beutel untergebracht. Zur Bewertung als Verbundband
wurde die Rolle 10s in ein 23°C
Wasserbad getaucht, während
das Wasser in die Rolle gepresst wurde. Das Material wurde dann
um einen Dorn gewickelt. Das Material war sehr anpassungsfähig und
formbar und ergab in 10 min einen starren Steifverband.
-
Beispiel 21
-
Verbundband, umfassend ein
hydrophiles Polyol, wobei das Band erhöhte Glättbarkeit aufweist
-
Eine Lösung (die als Teil "N" bezeichnet
wird) wurde hergestellt durch Mischen von 320 g einer Lösung von
sekundärem
Polymer (nachstehend beschrieben) mit 167 g Carbowax 600 in einem
2-Liter-Gefäß und Unterbringen
in einem mechanischem Schüttler,
bis sie homogen wurde. 121,5 g Carbowax 1450 wurde zugegeben und
homogenisiert durch Schütteln,
gefolgt von 112 g Arcol LHT-240 und 21 g MEMPE. Das Gemisch wurde
45 min in einem 65,6°C-Ofen
untergebracht, in dem mechanischen Schüttler 15 min bewegt, dann in
einem 48,9°C-Ofen
für den
späteren
Gebrauch aufbewahrt. Die Lösung
von sekundärem
Polymer wurde durch Erhitzen eines Gemischs aus 3020 g Carbowax
600 und 786 g PVP-K-90 in einem 5-Liter-Kolben bei 1–2 mm Hg 16
Std. unter leichtem Rühren
hergestellt.
-
Eine zweite Lösung (die als Teil "I" bezeichnet
wird) wurde hergestellt durch Mischen von 20 g PPG 2025, 69,5 g
PPG 725, 28,5 g Arcol LHT-240, 5,2 g MEMPE und 85 g einer 30%igen
IOA/NVP/PPG 725-Lösung
in einem 454 ml-Gefäß. Die Lösung wurde
mit einem mechanischen Schüttler
homogenisiert und in einem 49°C-Ofen
aufbewahrt. Die 30%ige IOA/NVP/PPG 725-Lösung
wurde hergestellt durch Zugabe von 700 g PPG 725 zu 1000 g eines
30% IOA/NVP-Copolymers
in Ethylacetat/Methanol zu einem 2-Liter-Kolben. Der Hauptteil des
Lösungsmittels
wurde bei 125°C
abdestilliert, und das restliche Lösungsmittel wurde unter einem Vakuum
von 266,7 Pa (2 mm Hg) entfernt.
-
Ein Harz wurde hergestellt durch
3 min Mischen von 92 g Teil F aus Beispiel 19 mit 40 g der vorstehend erwähnten Teil
I-Polyollösung
von oben und 28 g der vorstehend erwähnten Teil-H-Polyol-Lösung in
einem 500 ml-Becherglas. 149 g dieses Harzmaterials wurde in einem
Hobart-Mischer mit
300 g H50/10000 EPX-Glashohlkügelchen
gemischt, und es wurde ein homogener Verbund hergestellt. Der Verbund
(Vf/Vr = 4,2) wurde dann
auf 0,23 cm Dicke kalandriert, indem er wiederholt durch eine gummibeschichtete
Quetschwalze geleitet wurde, so dass eine Bahn von 8,25 cm × 1,8 m
erhalten wurde. Die Bahn wurde mit Talkum-Pulver bestäubt, erneut
gerollt und bis zum Gebrauch in einem feuchtigkeitsfesten Beutel
aufbewahrt. Für
die Bewertung als Band für
Steifverbände
wurde die Rolle 5s in ein 23°C
Wasserbad getaucht und um einen Dorn gewickelt. Der Verbund war
hinreichend cremig und wurde gehärtet,
um einen stanen Steifverband zu ergeben.
-
Beispiel 22
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Band für Steifverbände
-
Ein Harz wurde durch Mischen von
170 g Teil F (aus Beispiel 19) mit 83 g Teil N (aus Beispiel 21)
und 22 g Teil "J"-Lösung,
die gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt wurde, in einem 1-Liter-Becherglas hergestellt.
In einem 1-Liter-Gefäß wurden
60 g PPG 2025, 143 g PPG 725 und 348 g einer 30%igen Lösung von IOA/NVP-Copolymer
in PPG 725 (aus Beispiel 21). Das Gefäß wurde 5 min geschüttelt, dann
wurden 85,5 g Arcol LHT 240 und 15,6 g MEMPE zugegeben. Das Gefäß wurde
weitere 10 min geschüttelt,
dann in einen 49°C-Ofen
für 30
min untergebracht. Die erwärmten
Komponenten wurden dann mit einem Mischer mit hoher Scherwirkung
1 min gemischt. 245 g des resultierenden homogenen Harzes wurden
auf 300 g K-46-Glashohlkügelchen
in einem 4,5-Liter-Mischschüssel
aus Metall gegossen. Der Inhalt wurde mit einem Hobartmischer mir
Sigmablatt ungefähr
3 min gemischt, bis der Verbund (Vf/Vr = 2,8) homogen wurde.
-
Ein Anteil des Materials wurde durch
wiederholtes Pressen zwischen zwei gummibeschichteten Walzen auf
0,32 cm Dicke kalandriert. Der Verbund wurde weiter auf 0,18 cm
Dicke reduziert, indem er durch eine Nudelmaschine geleitet wurde,
so dass eine Bahn mit 7 cm × 2,7
m erhalten wurde. Die Bahn wurde dann zwischen zwei Schichten Gewebe
(wie in Beispiel 20 beschrieben) mit gleichen Abmessungen mit der
Nudelmaschine gepresst, so dass ein Band mit 0,14 cm Dicke erhalten
wurde. Die Bahn wurde ohne Kern wiederaufgerollt und bis zum Gebrauch
in einem feuchtigkeitsfesten Beutel aufbewahrt. Zur Bewertung als
Band für Steifverbände, wurde
die Rolle aus dem Beutel entnommen, 15 s in ein 23°C Wasserbad
getaucht, und dann um einen Dorn gewickelt. Das Material war hinreichend
cremig, dass es Formen des Materials zuließ, fühlte sich bei Berührung weich
an und härtete
innerhalb von 10 min zu einem starren Steifverband.
-
Beispiel 23
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Alternative Anwendung des
Verbundes bei Textilstoffen
-
Ein kleiner Anteil des Verbundes
aus Beispiel 22 wurde durch den "Spaghetti"-Erzeugungsabschnitt der Nudelmaschine
durchgeleitet, so dass lange Stränge
des Verbundes mit 0,635 cm Breite und 0,25 cm Dicke erhalten wurden.
Die Stränge
des Verbundes wurden längs
auf dem Gewebe von Beispiel 20 (8,25 cm × 1 m) verlegt, wobei 6 Stränge über die
Breite des Textilstoffs verwendet wurden. Eine weitere Gewebeprobe mit
gleichen Abmessungen wurde auf den Verbund gelegt, und das Material
wurde durch Walzen des Materials mit einer gerändelten Walze aus Metall (7,6
cm Durchmesser × 18
cm Länge
mit 0,1 cm tiefen, 0,2 cm breiten Rippen, die in 0,85 cm Abstand über die
Länge der
Walze verlaufen) zusammengepresst. Die Stränge aus dem Verbund, die sandwichartig
zwischen zwei Schichten Textilstoff vorhanden sind, wurden dann
durch die Nudelmaschine gepresst, so dass ein 0,18 cm dickes Band
bereitgestellt wurde. Das Band wurde wieder aufgerollt und in einem
feuchtigkeitsfesten Beutel bis zum Gebrauch aufbewahrt. Zur Bewertung
als Band für
Steifverbände,
wurde die Probe aus dem Beutel entnommen, 5 s in ein 23°C Wasserbad
getaucht und um einen Dorn gewickelt. Die Wasserdurchdringung in
und durch die Rolle war hervorragend. Zudem war das Material cremig und
leicht zu formen, um innerhalb von 10 min einen starren Steifverband
zu ergeben.
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Beispiel 24
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Formbares Band für Steifverbände.
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Herstellung von Vormischung A-24:
Zu einem 1-Liter-Gefäß unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 984 g Isonate 2143L, 2 g Benzoylchlorid, 3 g DB-100 und 7,6
g butyliertes Hydroxytoluol gegeben. Der Inhalt wurde in einem mechanischen
Schüttler
10 min gemischt und in einem verschlossenen Gefäß bei Raumtemperatur aufbewahrt.
-
Herstellung von Vormischung B-24:
Zu einem 1-Liter-Glasgefäß unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 365 g Carbowax 600, 174 g LHT-240, 48 g Pluronic F-108, 12
g MEMPE, und 17 g einer 45 Gew.%igen Lösung eines 30% IOA/NVP (75/25)-Copolymers
in PPG 725 gegeben. Das Gefäß wurde
16 Std. in einem Ofen bei 65,6°C
untergebracht und in einem mechanischen Schüttler 10 min untergebacht,
bis das Gemisch homogen wurde. Die Vormischung B wurde bis zum Gebrauch
bei 65,6°C
aufbewahrt Herstellung von Verbund und Gegenstand: Folgendes erfolgte
in einem trockenen Raum, der bei weniger als 5% Feuchtigkeit gehalten wurde.
Zu einem 250 ml-Tripour-Becher wurden 112 g Vormischung A-24 und
78 g Vormischung B-24 gegeben und das Gemisch wurde von Hand mit
einem hölzernen
Mundspatel 3s gerührt.
Anschließend
wurden 170 g dieses partiell umgesetzten Harzes zu einem 454 ml-Gefäß gegeben,
das 30 g Sil 35/34-Füllstoff
enthielt. Der Inhalt wurde gemischt, bis er homogen war, indem er
zuerst von Hand geschüttelt
wurde und dann mit einem Gummispatel gerührt wurde.
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Ein 7,6 cm × 2,7 m Stück Mull-Textilstoff (9,1 × 7,9 Öffnungen
pro cm) wurde zwischen einem Rakel und einem Bett eines Rakelbeschichters
aus Stahl untergebracht, wobei die Rakel so eingestellt wurde, dass sie
einen Spalt von 0,031 cm bot. Der Verbund wurde rasch auf einen
kleinen Abschnitt des Textilstoffs hinter der Rakel gegossen, und
der Textilstoff wurde mit dem Verbund beschichtet, indem er mit
einer Geschwindigkeit von 15,24 cm/s durch den Spalt gezogen wurde.
Die Oberfläche
des beschichteten Textilstoffs wurden dann leicht mit K-46-Glashohlkügelchen
bestäubt,
indem der Textilstoff um eine horizontale Walze geführt wurde,
die in einem Behälter
mit K-46-Glashohlkügelchen
getaucht war. Der Gegenstand wurde dann um einen porösen Kunststoffkern
gewickelt, in einem Beutel aus Aluminiumfolie aufbewahrt, und der
Beutel wurde in einem Ofen bei 65,6°C 2 Std. untergebracht.
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Herstellung eines Steifverbandes:
Nach dem Kühlen
des Beutels auf Raumtemperatur wurde der Gegenstand entnommen, 5
s in ein 23°C-Wasserbad
getaucht und dann um einen Dorn mit 5,1 cm Durchmesser gewickelt.
Der Gegenstand war äußerst formbar
und härtete
innerhalb von weniger als 30 min zu einem sehr glatten, starren
Steifverband.
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Beispiel 25
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Wirkung der Füllstoffbeladung
auf das "Zusammelaufen" des Harzes
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Zu einem 250 ml-Tripour-Becher wurden
124 g Vormischung A-24 (hergestellt wie vorstehend beschrieben)
und 76 g Vormischung B-24 (hergestellt wie vorstehend beschrieben)
gegeben, und das Gemisch wurde 3 s mit einer Mundspatel gerührt. Anschließend wurde
ein Teil dieses Harzes in ein 454 ml-Glasgefäß gegossen, das den Sil 35/34-Füllstoff
enthielt. Das Gefäß wurde
mit der Hand 1 min geschüttelt,
und dann auf drei 7,6 cm × 2,7
m Stücke
Mull-Textilstoff wie vorstehend in Beispiel 24 beschrieben aufgetragen.
Die folgenden Proben wurden hergestellt:
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Ein Tropfen Reactint Rot X52 (Millken
Chemical Co., Spartanburg, SC) wurde in der Nähe eines Randes des beschichteten
Textilstoffs untergebracht, und der Gegenstand wurde um einen porösen Kunststoffkern gewickelt.
Die Rollen wurden in Folienbeuteln versiegelt und gelagert, wobei
die Breitenachse der Rolle in der vertikalen Position war und der
rote Farbstoff oben auf der Rolle positioniert wurde. Die Proben
wurden 24 Std. bei Raumtemperatur gelagert. Das Zusammenlaufen wurde
auf einer Skala von 0 bis 5 ermittelt, wobei 0 für kein Zusammenlaufen steht
und 5 ein sehr starkes Zusammenlaufen des beschichteten Materials
von dem Träger
bedeutet. Zudem wurde die Entfernung, die der Farbstoff am vertikalen
Rand der Rolle nach unten zurücklegte,
ebenso wie die Menge Material, die in dem Beutel zurückblieb,
nachdem die Rolle nach einem Tag aus dem Beutel entfernt wurde,
zur Quantifizierung des Zusammenlaufens des Materials verwendet.
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Die Dicke einer einzelnen Schicht
aus beschichteten Textilstoff wurde vor dem Härten der Rolle gemessen (wobei
eine Ames #2-Dickenmessvomchtung verwendet wurde, die von Ames Company,
Waltham, MA erhältlich
ist) und mit der Dicke des unbeschichteten Textilstoffs verglichen.
Die Dicke der Verbund-Beschichtung wurde durch Subtraktion berechnet.
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Zwei 6-Schichten-Ringe jeder Probe
zusammen mit einer Gips-Kontrolle (Cellona) wurden hergestellt, indem
die Rolle 15s in 23°C
Wasser getaucht wurde, das Band um einen mit synthetischer Stockinet
ausgestatteten Dorn mit 5,1 cm Durchmesser gerollt wurde und der
Ring mehre Sekunden geformt wurde. Die 6-schichtigen Ringe wurden
24 Stunden vor dem Test auf Ringfestigkeit gelagert. Die Gipskontrolle
hatte eine durchschnittliche Ringfestigkeit von 32,9 N/cm.
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Die Daten veranschaulichen, dass
sich sehr starke Bänder
für Steifverbände durch
Aufbringen eines stark gefüllten
Verbundes auf einen Textilstoff mit geringem Gewicht herstellen
lassen. Die Läufe
3 bis 5 wiesen das geringste Ausmaß an Zusammenlaufen auf, wobei
die Läufe
4 und 5 bevorzugt sind. Es ist anzumerken, dass die Läufe 3 und
5 eine signifikante Menge an "verfügbarem" Verbund aufwiesen und
einfach beim Anlegen geformt werden konnten.
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Beispiel 26
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Viskositäten der Verbunde
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Mehrere Verbunde mit verschiedenen
Mengen Füllstoffbeladung
wurden zur Untersuchung der Verbundviskosität als Funktion von Vol.% Füllstoff
hergestellt. Jede Probe wurde mit den in der Tabelle 26a beschriebenen
Inhaltsstoffen hergestellt. Das Verfahren zur Herstellung der Vormischung
A-24 und der Vormischung B-24 ist in Beispiel 24 beschrieben.
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Beim Arbeiten in einem Raum mit niedriger
Feuchtigkeit und konstanter Temperatur wurde der Sil-35/34-Füllstoff
in ein 454 ml-Glasgefäß gegeben.
Dazu wurden die jeweiligen Mengen der Vormischung A-24 und Vormischung
B-24 nacheinander zugegeben. Das Gefäß wurde verschlossen und 15
min heftig geschüttelt
und dann mit einem Gummispatel 5s gerührt, bis ein homogenes Gemisch
erhalten wurde. Das Gefäß wurde
in einem 45,6°C-Ofen
1 Std. untergebracht und dann auf Raumtemperatur gekühlt. Die
Viskosität
wurde 7 Tage nach der Herstellung des Verbundes gemessen. Vor der
Bestimmung der Viskosität
jedes Verbundes wurde dieser über
Nacht auf 65,5°C
erhitzt, und die Probe wurde heftig gerührt, damit eine homogene Lösung aus
Füllstoff
und Harz gewährleistet
war. Die Probe wurde wiederum vor dem Test auf Raumtemperatur gekühlt.
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Die Viskosität wurde mit einem Rheometrics
Dynamic Analyzer II (RDA II) mit einer Parallelplattengeometrie
gemessen. Alle Proben wurden unter einer trockenen Stickstoffumgebung
bei 25°C
unter Verwendung des dynamischen Schermodus getestet. Die Schergeschwindigkeit
wurde von 0,1 bis 100 rad/s variiert. Eine Belastungsamplitude zwischen
2 und 5% wurde verwendet. Die Viskosität als Funktion der Füllstoffkonzentration
(bei fester Schergeschwindigkeit) ist in der Tabelle 26b aufgeführt. Für Vergleichszwecke
wurde die Brookfield-Viskosität
dieser Proben ebenfalls gemessen (siehe Tabelle 26c). Es wird angemerkt,
dass die Läufe
6 und 7 Viskositäten
aufwiesen, die über
der Kapazität
dieser Vorrichtung lagen (d. h. größer als 2 Million cP = 2 Millionen
mPa).
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Beispiel 27
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Oberflächenglattheit eines Bandes
für Steifverbände
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Die Oberflächenglattheit eines Bandes
für Steifverbände wurde
gemessen, nachdem das Produkt geformt wurde, um zu zeigen, dass
der erfindungsgemäße Verbund
derart manipuliert werden kann, dass das Band für Steifverbände von einer relativ rauen
Oberflächenstruktur
zu einer glatten Oberflächenstruktur übergehen
kann, indem das Harz beim Formen des Steifverbandes umher bewegt
wird.
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Eine Rolle aus einem mit einem stark
gefüllten
Verbund beschichteten Band für
Steifverbände
wurde durch Zugabe von 30 g Sil-35/34 Füllstoff mit geringer Dichte,
112 g Vormischung A-24 und 68 g Vormischung B-24 (erhitzt auf 65,5°C) in der
Reihenfolge in ein 454 ml-Glasgefäß hergestellt. Das Gemisch
wurde mehrere Sekunden heftig von Hand geschüttelt und dann mehrere Sekunden
mit einem Gummispatel gerührt.
Das Harz wurde auf einen Mull-Textilstoff, wie in Beispiel 24 beschrieben,
aufgebracht. Nach dem Beschichten des Mulls mit dem Verbund wurde
das Band um einen 1,905 cm (Außendurchmesser) × 7,62 cm
breiten Polyethylenkern gerollt und in einem Beutel aus Aluminiumfolienlaminat
verpackt.
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Testproben wurden aus dem vorstehenden
Band für
Steifverbände
und zum Vergleich aus einem Band für Steifverbände aus Gips hergestellt. Die
Oberflächenglattheit
der Produkte wurde, wie hier beschrieben, nach dem Formen der Proben
bewertet. Flache Blöcke
jeder Rolle wurden hergestellt durch fächerartige Faltung von zwei
Schichten jeder Probe mit 25,4 cm Länge. Jede Probe wurde in 24°C Wasser
eingetaucht und flach auf einer mit Polyethylen verkleideten Labortischplatte
ausgebreitet. Die Probe wurde durch Reiben der Fingerspitzen des
Prüfers
in einem kreisförmigen
Muster mit sehr leichtem Druck entlang der Länge des Blocks geglättet, bis
das Produkt zu einem relativ starren Zustand gehärtet war. Die Proben wurden
1 4 Stunden bei Umgebungsbedingungen vor dem Testen gelagert.
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Die gehärteten Proben wurden mit einem
Cyberscan Laser-Messsystem, hergestellt von CyberOptics Corporation,
2505 Kennedy Street, NE, Minneapolis, Minnesota, 55413, untersucht.
Die Testproben wurden an einen Polyesterfolienträger befestigt, wobei ein Maskierungsband
zum Flachhalten der Proben während des
Tests verwendet wurde. Die Proben wurden auf Oberflächenglattheit über 5,08
cm mir 0,00254 cm Schrittgröße und einer
Sensorauflösung
von PRS 400 gescannt Der in Tabelle 27a beschriebene Wert ist der
mittlere quadratische Fehler (RMS value) der durchschnittlichen
Höhe der
Peaks und Täler,
die vom Laserdetektor ermittelt wurden. Der RMS-Wert wurde durch
Aufteilen des Scans in Drittel und Mitteln des RMS jedes Scanabschnitts
berechnet. Tabelle
27a
Proben-ID. | Durchschnittl. RMS (cm) |
Gips | 0,004 |
Band
für Steifverbände aus
stark gefülltem
Verbund | 0,007 |
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Aus der vorstehenden Tabelle geht
hervor, dass sich die Oberflächenglattheit
des erfindungsgemäßen Bandes
für Steifverbände sehr
gut mit Gips vergleichen lässt.
Ein herkömmliches
Synthetik/Glasfaser-Steifverbandmaterial ist dagegen sehr rau. Zudem
kann das erfindungsgemäße glatte
Band für
Steifverbände
genauso wie Gipssteifverbände
"mit Autogrammen versehen" werden (d. h. es kann beschriftet werden).
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Beispiel 28
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Herstellung von Vormischung A-28:
Zu einem 3,8-Liter-Gefäß unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 2201,6 g Isonate 2143L und 2,8 g Benzoylchlorid gegeben.
Der Inhalt wurde durch Schütteln
gemischt und in einem versiegeltem Gefäß bei Raumtemperatur aufbewahrt.
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Herstellung von Vormischung B-28:
Zu einem 3,8-Liter-Gefäß unter
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 1700 g Arcol PPG-725 (ARCO Chemical Co., Newton Square, PA),
7,2 g DB- Antischaum
(Dow Corning Corp., Midland, MI), 19,2 g BHT und 46,7 g MEMPE gegeben.
Der Inhalt wurde durch Schütteln
gemischt und bei Raumtemperatur in einem versiegelten Gefäß aufbewahrt.
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Die folgenden Wiege-, Misch- und
Beschichtungsschririe erfolgten in einem trockenen Raum (<3% rF). In einem
237 ml-Gefäß wurden
10 g Poly-N-Vinylpyrrolidon (durchschnittliches Mw 360000,
Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI) eingewogen. Dieses Material
wurde zuvor behandelt, indem es durch ein Sieb gesiebt (Nr. 30,
600 Mikron-Öffnungen)
und 16 Std. im Vakuumofen (bei 90°C
und 72,7 cm) getrocknet wurde. 80,3 g Vormischung B-28 und 99,7
g Vormischung A-28 wurden in das Gefäß eingewogen und durch heftiges
Schütteln gemischt.
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170 g des resultierenden Harzes mit
dem dispergierten Poly-N-vinylpynolidon wurde in ein 1-Litergefäß eingewogen,
das 56,7 g Sil-35/34 (Sil-Cell Marke, Silbrico Corp., Hodgkins,
IL) enthielt, das in einem Vakuumofen bei 120°C getrocknet worden war. Das
Gefäß wurde
verschlossen, und der Inhalt heftig durch Schütteln und dann durch weiteres
Mischen mit einem Spatel gemischt.
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Das resultierende Gemisch wurde mit
einer Rakel auf 28 × 24
gebleichten Baumwollgaze-Textilstoff (Mull
Grad 50 von Twin City Janitor Supply, St. Paul, MN) aufgebracht
und wie oben getrocknet. Der Textilstoff (7,62 cm × 2,9 m)
wurde auf dem Bett des Rakelbeschichters untergebracht, und die
Rakel (Bullennasen-Typ) wurde über
dem Textilstoff im Abstand von 0,0254 mm über der Bettoberfläche positioniert.
Eine Portion des vorstehenden Gemischs wurde vor der Rakel auf den
Textilstoff gegossen, und die volle Länge des Textilstoffs wurde
von Hand mit einer langsamen gleichmäßigen Geschwindigkeit unter
der Rakel hinweggezogen. Insgesamt wurden drei Stücke Textilstoff
auf diese Art mit einem mittleren Beschichtungsgewicht von 7,6 g
Verbundgemisch pro g Textilstoff beschichtet. Jede Länge wurde
lose auf einen perforierten Kunststoffkern mit 1,9 cm Durchmesser
aufgerollt, in einen Folienbeute versiegelt und 24 Std. bei 25°C aufbewahrt.
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Das Band für Steifverbände wurde aus dem Beutel entnommen,
während
es gepresst wurde 10 s in 23°C
Wasser getaucht und um mit einer Stockinet bedeckte flexible Kunststoffhand
und -arm gewickelt. Das Material ließ sich sehr leicht formen und
ausglätten,
so dass die überlappenden
Bereiche nicht länger
zu sehen waren. Die Oberfläche
des Steifverbandes war nach dem Härten sehr glatt. Das Steifverbandmaterial
verfestigte in 3,5 min und bildete einen voll funktionsfähigen (gewichtstragenden)
Steifverband in weniger als 60 min.
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Beispiel 29
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Oberflächenglattheit vor und nach
dem Formen
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Mehrere Proben des Bandes für den Steifverband
wurden getestet, um den Unterschied der Oberflächenglattheit nach dem Formen
der Proben zu zeigen. Es wurden die folgenden Proben bewertet: 7,62
cm breites Band für
Steifverbände
wie in Beispiel 24 (Lauf 1) beschrieben, 10,16 cm breiter Carapace
XF härtender
Gips (Carapace, Inc., Tulsa, Oklahoma), 7,62 cm breites ScotchcastTM Plus (3M Company, St. Paul, MN) und 7,62
cm breiter Harz-imprägierter
Mull, der hergestellt wurde, indem zuerst 199,4 g Teil A-28 und
160,6 g Teil B-28 in einem 454-ml Gefäß gemischt wurden, 2 Std. bei
65,5°C erhitzt
wurden, auf 21°C
gekühlt
wurden und dann der Mull wie in Beispiel 28 beschrieben beschichtet
wurde, so dass ein Beschichtungsgewicht von 66,9 g Harz auf 7,2
g Mull erhalten wurde (Vergleichs-Lauf 2). Jede Testprobe wurde
durch fächerartiger
Faltung von zwei Schichten Band (jeweils 25,4 cm lang) und Eintauchen
in Wasser für
15 s hergestellt. Jede Probe wurde flach auf einer mit Polyethylen
verkleideten Labortischplatte gelegt und durch Kreisen der Finger
in kreisförmiger
Richtung geglättet,
während
ein mäßiger Druck
ausgeübt
wurde, bis die Probe gehärtet
war.
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Ein Stück Pappe mit 91,44 cm × 91,44
cm wurde mit einer Schere geschnitten, so dass eine 30,48 cm × 15,25
cm rechwinklige Öffnung
im Zentrum eines Randes der Papp-Platte erhalten wurde. Die Pappe
wurde vertikal auf einer Tischplatte positioniert, so dass die Seite
der Pappe mit der Öffnung
auf der Tischplatte zu liegen kam. Die Proben jedes vorstehend beschriebenen
geformten Bandes für
Steifverbände
wurde auf einer Seite der Öffnung
in der Pappe untergebracht. Mehrere Prüfer saßen auf der anderen Seite der
Pappe von den Proben aus gesehen, langten mit den Armen durch die Öffnung in
der Pappe und rieben ihre Fingerspitzen an der gehärteten geformten
Probe. Die Prüfer
wurde gebeten, die Oberflächenglattheit
der Proben zu vergleichen, wobei ein Wert von 1 für die glatteste
und ein Wert von 4 für
die raueste Probe stand. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 29a
aufgeführt.
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Aus den vorstehenden Daten ist ersichtlich,
dass die Prüfer
das Band für
Steifverbände
aus Lauf 1 als das Band mit der glattesten Oberfläche bewerteten.
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Beispiel 30
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Viskosität von wasseraktivierten Urethan-Gemischen
auf Mull-Textilstoff
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Von einer anderen Rolle aus dem in
Beispiel 28 hergestellten Material wurden zwei 20,3 cm
Längen aus
beschichteter Gaze entnommen. Jede wurde locker zu vier Schichten
gefaltet und vor Feuchtigkeit geschützt, bis die Viskosität nach der
Wasseraktivierung gemessen wurde. Die Viskosität wurde durch Eintauchen eines
vierschichtigen Abschnitts in 23°C
Wasser für
10 s, vorsichtiges Reiben der Oberfläche mit einem Finger, so dass
eine glatte Verteilung des Harzes oder Verbundes auf der Baumwollgaze
gewährleistet
wurde, Ausstanzen eines Abschnitts mit 2,54 cm Durchmesser und Unterbringen
desselben zwischen den parallelen Platten eines Rheometrics Dynamic
Analyzer II (RDA II), der mit einer Parallelplattenhalterung mit
gezahnten Platten mit 25 mm Durchmesser ausgerüstet war, gemessen. Eine Kompressionskraft
von 10 g wurde zur Gewährleistung
eines guten Kontaktes mit der Probe verwendet. Messungen der Viskosität bei gleichbleibender Scherung
mit einer Schergeschwindigkeit von 0,2 s wurden bei 25°C durchgeführt. Der
erste Datenpunkt, der als Anfangsviskosität des Materials verwendet wurde,
wurde 70 s nach dem Beginn des Wassertauchvorgangs gesammelt. Diese
Probe hatte eine mittlere Viskosität von 1,77 × 104 Pa · s.
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Ein ähnliches Material wie das aus
Beispiel 28 wurde hergestellt, das aber 30 g Sil-35/34 im Gemisch mit
170 g des Gemischs von Vormischung A-28 und B-28 enthielt, und mit
K-46-Glashohlkügelchen,
wie in Beispiel 24 beschrieben oberflächenbeschichtet war. Bei einer
Untersuchung wie oben wurde eine Viskosität von 2,3 × 104 Pa
gefunden. Bei einer Bewertung wie in Beispiel 28 konnte das Material
geformt, aber nicht leicht geglättet
werden wie das Material von Beispiel 28.
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Ein Material, hergestellt wie in
Beispiel 24, wurde wie oben untersucht. Zwei Proben ergaben eine
mittlere Viskosität
von 1,10 × 104 Pa·s.
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Ein ähnliches Material wie das aus
Beispiel 28 wurde hergestellt, jedoch wurde kein Polyvinylpyrrolidon
verwendet. Bei einer Untersuchung wie oben wurde ein Viskosität von 1,35 × 104 Pa·s
gefunden. Bei einer Bewertung wie in Beispiel 28 konnte das Material
nicht durch Reiben geformt werden, und es haftete an den Handschuhen
des Anwenders.
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Beispiel 31
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Menge des Verbundmaterials,
das zum Formen und Glätten
verfügbar
ist
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Etwa 30 cm wurden von einer Materialrolle,
die wie in Beispiel 24 beschrieben hergestellt wurde, entnommen,
und auf einer flachen Tischplatte bei 21°C und 50% relativer Luftfeuchtigkeit
4 Std. gehärtet.
Die Dicke betrug 1,1 mm, wobei ein Ames 202 Mikrometer (Ames, Waltham,
MA) verwendet wurde. Mit einer Rasierklinge wurde ein Abschnitt
von 1 cm × 3
cm aus der Probe in Breitenrichtung ausgeschnitten. Dieser wurden mit
den geschnittenen Rand nach oben befestigt und in einem Rasterelektronenmikroskop
bei 100facer Vergrößerung untersucht.
Es wurde gefunden, dass die Querschnitte des Baumwollgarns (180 μm Durchmesser) von
150 bis 300 μm
Verbundmaterial umgeben waren. Somit war eine große Menge
Verbundmaterial zum Formen und Glätten des Materials verfügbar.
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Beispiel 32
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Verwendung von Amoco RFX-Spinnvlies
als Textilmaterial
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Ein 10,16 cm breiter × 3 m langer
Streifen aus 10 g/m2 RFX-Spinnvlies (AMOCO
Fabrics and Fibers Company, Atlanta, GA), wurde wie in Beispiel
24 beschrieben beschichtet, aber mit einer Zuggeschwindigkeit von
2,54 cm/s. Nach dem Aufbewahren in einem Folienbeutel bei Raumtemperatur
für 10
Tage wurde die Rolle sehr lose auf einen anderen porösen Kunststoffkern
wieder aufgerollt und in einem Folienbeutel, der bei mindestens
3% relativer Feuchtigkeit gehalten wurde, aufbewahrt. Nach 24 Std.
wurde das beschichtete RFX-Band für Steifverbände wie in Beispiel 28 beschrieben
bewertet. Das Material passte sich beim Wickeln zur an die Kunststoffhand
und den Kunststoffarm an und ließ sich sehr leicht von Hand
formen und ausglattheitn, so dass jegliche überlappenden Bereiche nicht
länger
zu sehen waren. Die Oberfläche
war glatt und der resultierende Steifverband folgte der Form der
Hand und des Arms. Das Material härtete in 3 min und war nach 30
min ein starrer Steifverband.