DE69328684T2 - Antriebssystem eines rotors mit veränderlichem durchmesser - Google Patents
Antriebssystem eines rotors mit veränderlichem durchmesserInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft Rotore mit veränderbarem Durchmesser für Luftfahrzeuge und insbesondere ein vereinfachtes Antriebssystem zum Aus- und Einfahren der Blätter eines Rotors mit veränderbarem Durchmesser.
- Ein Luftfahrzeug mit Schwenkrotor weist generell ein Paar an den Flügeln des Luftfahrzeuges angebrachte Aufnahmen für ein Rotorpaar auf, wobei diese Aufnahmen zwischen einer senkrechten Lage, in der die Rotore als Hubschrauberrotore für Senkrechtstarts und -landungen dienen, und einer horizontalen Lage bewegbar sind, in der die Rotoren als Propeller für den Vorwärtsflug dienen.
- Ein Rotor mit großem Durchmesser ist im allgemeinen günstig für ein als Hubschrauber ausgebildetes Luftfahrzeug wegen der geringen Kreisflächenbelastung, die wiederum einen leistungsfähigen Betrieb, niedrige Geräuschpegel und verminderte Abwindgeschwindigkeiten ergibt.
- Demgegenüber ist ein verhältnismäßig kleiner Durchmesser bei Propellermaschinen günstig, um die Geschwindigkeit an den Blattspitzen und die Blattfläche zu reduzieren, um dadurch die Vorschubleistung zu erhöhen, die aeroelastischen Eigenschaften der Blätter zu minimieren und um die Handhabung am Boden zu vereinfachen.
- Unterschiedliche Vorrichtungen für das Aus- und Einfahren von Rotorblättern mit veränderbarem Durchmesser sind bekannt. Beispielsweise verwendet das US-Patent Nr. 3,768,923 eine Schraubenspindel mit Mutteranordnung, die eine Teleskopbewegung zwischen den inneren und äußeren Blattabschnitten bewirkt (vgl. Fig. 1). Zwei koaxiale Wellen 1 und 2 sind mit oberen und unteren Kegelgetrieben 3 und 4 zu einem Differentialgetriebe verbunden, das Zahnräder 5 und 6 aufweist, die mit den Wellen 7 und 8 der Schraubenspindel in jedem Blatt verbunden sind. Die koaxialen Wellen rotieren mit der Rotorantriebswelle 9, wenn der Blattdurchmesser konstant gehalten ist. Jede Welle weist jedoch eine Bremse 10 und 11 auf, sodass bei deren Betätigung die jeweilige Welle mit zugehörigem Rotor mit unterschiedlicher Geschwindigkeit rotiert. Je nachdem an welcher Welle gebremst wird, treibt dieses Geschwindigkeitsdifferential das zugehörige Kegelgetriebe und die Schraubenspindel drehend an und zwar in unterschiedlichen Richtungen in Abhängigkeit von der jeweils gebremsten koaxialen Welle. Demnach führt das Bremsen einer Welle zum Antrieb der Schraubenspindel entweder zum Ausfahren oder Einfahren des Rotorblattes.
- Eine derartige Anordnung ist in einigen Fällen sicher angebracht, beispielweise wenn die Rotornaben schwenkbar oder gelenklos angebracht sind, doch ist sie außerordentlich komplex und schwer in eine kardanisch aufgehängte Rotornabe einbaubar, bei der Flexibilität der Welle erforderlich ist.
- Das US-Patent Nr. 2,852,207 beschreibt eine Welle 61 mit einem um eine Trommel 55 aufgewickelten Kabel 53 in einer Einfahranordnung für Rotorblätter. Zahnräder 58 stehen mit einem inneren Zahnrad 59 an der Trommel in Eingriff und mit einem Sonnenrad, das mit dem oberen Ende der Welle 1 verbunden ist. Für das Einfahren wird eine Kupplung verwendet und Zentrifugalkraft für das Ausfahren. Auch das US-Patent Nr. 2,749,059 beschreibt eine Kabel/Trommel Anordnung zum Einfahren eines Blattes und Zentrifugalkraft zum Ausfahren, wobei ein oberes Übersetzungsgetriebe 19 das Einfahren des Blattes bewirkt.
- Das US-Patent Nr. 2,403,899 beschreibt eine Anordnung zum Aus- und Einfahren eines Blattes mit zwei Wellen 11 und 17, die innerhalb einer Antriebswelle 1 angeordnet sind und der Steuerung des Blattdurchmessers dienen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines konstruktiv einfachen Antriebssystems für einen Rotor mit veränderbarem Durchmesser, das dennoch bei kardanisch aufgehängten Rotornaben einsetzbar ist.
- Eine weitere Aufgabe besteht in der Schaffung eines Antriebssystems für einen Rotor mit veränderbarem Durchmesser, der mit einer einzigen durch die Rotorantriebswelle hindurchgeführten Welle auskommt.
- Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung eines Antriebssystems mit geringem Gewicht für einen Rotor mit veränderbarem Durchmesser.
- Diese und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung 7 werden durch die Merkmale des Anspruchs 1 erfüllt, einem Antriebssystem im Verbund mit einem Rotor mit veränderbarem Durchmesser, der eine Nabe, ein oder mehrere längenveränderliche und von der Nabe ausgehende Blätter aufweist, wobei die Nabe Mittel zum Aus- und Einfahren eines oder mehrerer Blätter aufweist, eine mit der Nabe verbundene Rotorantriebswelle zum Drehantrieb der Nabe und eines oder mehrerer Blätter, eine einzige zentrale Welle, die koaxial innerhalb der Rotorantriebswelle liegt und mit den Nabenmitteln zum Aus- und Einfahren eines oder mehrerer Blätter verbunden ist, gekennzeichnet durch erste mit der zentralen Welle in Eingriff bringbare Bremsmittel zur Änderung der Drehgeschwindkeit der zentralen Welle relativ zur Rotorantriebswelle; und mit der zentralen Welle in Eingriff stehende Getrieberäder zur Änderung der Drehgeschwindigkeit der zentralen Welle relativ zur Rotorantriebswelle, wobei die Getrieberäder am unteren Ende der zentralen Welle angeordnet sind und einen zur zentralen Welle koaxialen Wellenstummel aufweisen, mit einem mit dem Wellenstummel verbundenen Kegelgetriebe und mit in dieses eingreifenden Ritzeln, wobei die zentrale Welle ein Kegelrad aufweist, das in das Ritzel eingreift, mit zweiten dem Wellenstummel derart zugeordneten Bremsmitteln, dass beim Wirksamwerden der zweiten Bremsmittel am Wellenstummel das Ritzel die zentrale Welle mit einer gegenüber der Rotorantriebswelle unterschiedlichen Geschwindigkeit dreht.
- Gemäß Anspruch 1 wird die Drehung der koaxialen Welle mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit über die Rotorkraft bewirkt, die entweder zum Einfahren oder Ausfahren der Rotorblätter führt. Durch den Einsatz einer einzigen koaxialen Welle wird das Antriebssystem weniger komplex und das Gewicht reduziert und es wird die einfachere Ausgestaltung der Nabe zur Aufnahme eines kardanisch aufgehängten Rotorkopfes durch Verwendung eines Kardangelenks erreicht. Auf diese Weise erhält man ein leistungsfähiges Antriebssystem mit geringem Gewicht.
- Durch die Erfindung wird außerdem ein Antriebssystem im Verbund mit einem veränderbaren Rotor mit den Merkmalen nach den Ansprüchen 5 und 10 geschaffen.
- Es zeigen:
- Fig. 1 ein vorbekanntes Antriebssystem mit zwei koaxialen Wellen,
- Fig. 2 eine Schnittansicht einer Ausführungsform der Nabe zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Antriebssystem,
- Fig. 3 eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform der Nabe nach Fig. 2,
- Fig. 4 eine Schnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebssystems,
- Fig. 5 eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebssystems,
- Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, und
- Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
- Fig. 2 zeigt eine Nabenanordnung mit Kreuzgelenkaufhängung 1 für einen Rotor mit veränderbarem Durchmesser. Die Nabenanordnung besitzt eine Rotorantriebswelle 2, die über Kardangelenklager 3 mit einer Nahe 4 verbunden ist. Eine oder mehrere Schraubenspindeln 5 erstrecken sich von der Nabe 4 und werden durch Lager 6 in der Nabe gelagert. Jede Schraubenspindel hat einen Gewindeabschnitt 7, der in eine Mutter oder einen anderen ortsfesten Teil eines nicht dargestellten beweglichen Blattabschnittes eingreift. Generell sind die Schraubenspindel und der Blattabschnitt miteinander verschraubt, sodass die Drehung der Schraubenspindel eine translatorische Verschiebung des beweglichen Blattabschnittes bewirkt. Ein derartiges System ist im US- Patent Nr. 3,884,594 beschrieben.
- Ein Kegelgetriebe 8 ist mit einem Wellenstummel 9 verbunden, dessen eines Ende in Lagern 10 in der Nabe gelagert ist und der mit seinem anderen Ende mit einem Kardangelenk 11 verbunden ist, das an einem Lagerbock 12 einer koaxialen Welle 13 montiert ist. Das Kegelgetriebe 8 steht mit einem an der Schraubenspindel 5 angeordneten Kegelritzel 14 in Eingriff. Die gleichzeitige Rotation der Wellen 2 und 13 mit gleicher Geschwindigkeit führt zu keiner Bewegung zwischen dem Kegelgetriebe 8 und den Kegelritzeln 14. Bewegt sich die Welle 13 mit geringerer Geschwindigkeit als die Antriebswelle 2, drehen der Wellenstummel 9 und das Kegelgetriebe 8 innerhalb der Nabe langsamer und das Ritzel 14 wälzt sich am Kegelgetriebe ab und verdreht die Spindel 5 zur Verstellung des Blattdurchmessers. Bei schnellerer Drehung der koaxialen Welle 13 als die Antriebswelle 2 wird das Kegelgetriebe 8 in der Nabe angetrieben und die Kegelritzel drehen sich in umgekehrter Richtung, mit der Folge, dass sich auch die Schraubenspindel 5 in umgekehrter Richtung dreht. Durch die gewählte Getriebeverzahnung und die Richtung der Gewindegänge der Spindel wird festgelegt, welche Drehrichtung die Blätter aus- oder einfährt. Zur Verdeutlichung wird das Antriebssystem so beschrieben, dass bei geringerer Geschwindigkeit das Blatt eingefahren und bei höherer Geschwindigkeit ausgefahren wird. Selbstverständlich ist die entgegengesetzte Auslegung ebenso leicht in die Erfindung aufnehmbar.
- Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Nabe, bei der der Wellenstummel 9a weiter nach oben versetzt ist, was zu einer gedrängten Bauweise der Nabenkomponenten führt.
- Ein Antriebssystem ist dem unteren Ende der Welle 13 zu deren Antrieb zugeordnet. In Fig. 4 ist das untere Ende 20 der Antriebswelle 2 in Lagern 21 zur Drehung innerhalb eines Getriebegehäuses 22 gelagert. Die Antriebswelle weist ein Antriebsrad 23 auf, das zum Antrieb der Rotorblätter mit einer Motorwelle 24 gekoppelt ist. Eine Sperrkupplung oder Bremse 25 dient zur Festlegung der Welle 13 und der Antriebswelle 2, damit diese beim Betrieb mit konstantem Blattdurchmesser gemeinsam rotieren.
- Die Bremse 25 greift an einer nach außen gerichteten Scheibe 26 an, um die beiden Wellen in an sich bekannter Weise miteinander zu koppeln. Derartige Scheibenbremsen sind auf einschlägigem Gebiet bekannt. Die Bremse wird generell über einen Pilotenbefehl ausgelöst, eventuell durch Verwendung eines Solenoid- Steuerschalters. Ein Lager 27 lagert die Welle 13 drehbar, um eine Änderung der Drehgeschwindigkeit zwischen den beiden Wellen zu ermöglichen.
- Das untere Ende der Antriebswelle 2 bildet ein Differentialgetriebegehäuse 28. Innerhalb des Gehäuses ist ein Paar Kegelritzel 29 angeordnet, das über Stifte 30 und Lager 31 gelagert ist. Ein oberes mit der Welle 13 fest verbundenes Kegelrad 32 greift ebenfalls in die Kegelritzel ein. Ein unteres Kegelrad 33 greift auch in die Kegelritzel ein. Das untere Kegelrad ist mit einem Wellenstummel 34 fest verbunden, der in Bezug auf das Gehäuse 28 drehbar in Lagern 35 gelagert ist. Der Wellenstummel weist eine Scheibe 36 auf, an der eine Bremse 37 angreifen kann. Auch die Welle 13 weist eine un tere Scheibe 38 auf, in die eine Bremse 39 eingreifen kann. Beide Bremsen 37 und 39 sind am Getriebegehäuse 22 gelagert.
- Im dargestellten Beispiel ist die Bremse 37 eine Ausfahrbremse, die bei Betätigung die Ausfahrbewegung der Blätter bewirkt, und die Bremse 39 ist eine Einfahrbremse, die bei Betätigung die Einfahrbewegung der Blätter bewirkt. In Abhängigkeit vom jeweils gewählten Übersetzungsverhältnis der Kegelräder kann die Wirkungsweise der Bremsen auch umgekehrt sein.
- Die Betätigung der Bremse 25 dient dazu, einen konstanten Blattdurchmesser aufrechtzuerhalten. Wird ein Ausfahren gewünscht, wird die Bremse 25 gelöst und die Ausfahrbremse 37 betätigt. Hierdurch verringert sich die Drehgeschwindigkeit des Wellenstummels 34, sodass hierdurch das Kegelrad 33 die Ritzel 29 antreibt, die wiederum bewirken, dass die Welle 13 mit einer höheren Geschwindigkeit als die Rotorantriebswelle rotiert. Man erreicht dies durch geeignete Übersetzungsverhältnisse, die eine Multiplikation der Rotorgeschwindigkeit bewirken. Die höhere Drehgeschwindigkeit der Welle treibt die oberen Kegelritzel an, sodass diese die Schraubenspindel drehen und die Blätter ausfahren. Am Ende der gewünschten Ausfahrstrecke wird die Bremse 37 gelöst und die Bremse 25 erneut betätigt.
- Zum Einfahren der Blätter wird die Bremse 25 gelöst, die Einfahrbremse 39 dagegen betätigt, sodass die Welle 13 gegenüber der Rotorantriebswelle langsamer rotiert. Die Kegelritzel in der Nabe bewegen demzufolge die Schraubenspindel in die entgegengesetzte Richtung zur Verringerung des Rotordurchmessers. Am Ende der Einfahrbewegung wird die Bremse 39 gelöst und die Bremse 25 erneut betätigt.
- Bremsen und Kupplungen werden in herkömmlicher Weise betätigt, beispielsweise über eine Solenoid-Vorrichtung. Das Übersetzungsverhältnis zwischen Kegelrad und Ritzel kann beispielsweise im Sinne einer höheren Drehzahl mit Bremsenbetätigung sein, sodass die Welle 13 mit etwa +/- 260 UPM relativ zur Drehgeschwindigkeit der Rotorantriebswelle rotiert, je nachdem, ob die Einfahr- (-) oder Ausfahrbremse (+) betätigt wird. Selbstverständlich ist auch eine Einstellung auf andere Geschwindigkeiten möglich.
- Nach Anspruch 5 ist eine weitere Möglichkeit, im Antriebssystem eine parallele korrespondierende Welle anstelle eines koaxialen Wellenstummels zu verwenden. In Fig. 5 weist die Welle 2 wie zuvor eine Sperrbremse 40 und eine Scheibe 41 zur Kopplung der Wellen 2 und 13 auf zwecks gemeinsamer Drehung beim Betrieb mit konstantem Blattdurchmesser. Die Rotorantriebswelle 2 weist ein erstes in ihrer Mitte angebrachtes Stirnrad 42 auf und die koaxiale Welle 13 weist ein an ihrem Ende 44 befestigtes zweites Stirnrad 43 auf. Der Einbauort für die Bremse zur gemeinsamen Drehung bleibt der konstruktiven Auslegung vorbehalten. Das erste obere Stirnrad 42 greift über ein korrespondierendes Stirnrad 46 in eine Hohlwelle 45 ein. Die Welle 45 weist an ihrem unteren Ende eine Scheibe 47 auf. Die Hohlwelle umgibt eine parallele Welle 48, die in Lagern 49 und 50 drehbar gelagert ist. Die Lager sind in Abschnitten 51 und 52 des Getriebehäuses eingelassen. Die parallele Welle 48 weist ein unteres Stirnrad 53 auf, das in das zweite Stirnrad 43 an der Koxialwelle 13 eingreift. Auch die parallele Welle hat eine Bremse 54, die mit der Scheibe 47 der Hohlwelle 45 zusammenwirkt. Eine im Abschnitt 56 des Getriebegehäuses gelagerte Bremse 55 befindet sich im Bereich einer von der Welle 13 vorstehenden Scheibe 57.
- Beim Betrieb mit konstantem Durchmesser wird die Bremse 40 betätigt, während die Bremsen 54 und 55 gelöst sind. In dieser Zeit rotiert die parallele Welle 48 frei, ebenso wie die Hohlwelle 45.
- Zum Einfahren, wie zuvor, wird die Bremse 40 gelöst und die Bremse 55 betätigt, wodurch sich die Welle 13 relativ zur Rotorantriebswelle 2 langsamer dreht und die Schraubenspindel in der Rotornabe, wie zuvor beschrieben, bewegt. Am Ende der gewünschten Einfahrbewegung wird die Bremse 55 gelöst und die Bremse 40 erneut betätigt.
- Zum Ausfahren wird die Bremse 40 gelöst und die Bremse 54 betätigt. Hierdurch wird die parallele Welle 48 mit der Hohlwelle 45 gekoppelt und die parallele Welle 48 wird über die Zahnräder 42 und 46 unter Verwendung der Rotorkraft angetrieben. Die Zahnräder 46 und 53 sind so ausgelegt, dass durch das Übersetzungsverhältnis ein Vielfaches der Geschwindigkeit der Rotorwelle erreicht wird, sodass das Zahnrad 53 die Welle 13 mit einer gegenüber der Rotorantriebswelle höheren Geschwindigkeit antreibt und die Drehung der Rotornabe in entgegengesetzter Richtung bewirkt. Am Ende der gewünschten Ausfahrbewegung wird die Bremse 54 gelöst und die Bremse 40 erneut betätigt.
- Bei beiden Ausführungsformen wird die Verbindung mit der Schraubenspindel in der Rotornabe über eine einzige koaxiale Welle hergestellt, was die Nabe vereinfacht und den Einbau eines Kardangelenks in Kreuzgelenkrotoren zulässt. Wenn außerdem die Steuerungen und die Getriebeverbindungen in dem im unteren Teil der Rotorantriebswelle vorgesehenen Getriebegehäuse angeordnet werden, erleichtert dies die Wartung und den Zugang zu den Komponenten des Antriebssystems. Auch die Schmierung wird einfacher.
- In einer anderen Ausführungsform der Erfindung, wie in Fig. 6 gezeigt, ist eine Einfahrbremse 60 einer Scheibe 61 auf der parallelen Welle 48a zugeordnet und nicht mehr der Welle 13. Wenn hier die Bremse 60 betätigt wird, dreht die parallele Welle langsamer, die über das Zahnrad 53a auch die Drehung der Welle 13 verlangsamt. Hierdurch wird die Welle 13 baulich vereinfacht und der Aufbau des Antriebssystems einheitlicher.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 7 tritt an die Stelle der Hohlwelle 45 ein oberer Wellenabschnitt 62. Der obere Wellenabschnitt weist eine Bohrung 63 auf, die zur Aufnahme eines Ende 64 eines unteren Wellenabschnitts 65 dimensioniert ist. Das untere Wellenende 64 ist in der Bohrung frei drehbar. Der obere Wellenabschnitt 62 weist ein Stirnrad 46a und eine Scheibe 47a auf. Die untere Welle hat eine Bremse 54a und ein Stirnrad 53a. Diese Ausführungsform funktioniert also wie die in Fig. 5.
- Wie zuvor beschrieben, können die Übersetzungsverhältnisse auf verschiedene Einfahr- oder Ausfahrgeschwindigkeiten abgestimmt werden. Beispielsweise kann ein Paar Stirnräder, die die Zahnräder 42 und 45 darstellen, mit einem Verhältnis 7 : 5 gewählt werden, um bei einer parallelen Welle eine Drehzahl von 370 UPM zu erreichen. Ein Verhältnis von 5 : 7 der Getriebeübersetzung, hier die Zahnräder 43 und 53, würde dann eine Wellendrehzahl von etwa 514 UPM oder + 254 UPM gegenüber der Geschwindigkeit der Antriebswelle ergeben. Selbstverständlich können auch andere vertretbare Geschwindigkeiten erreicht werden.
- Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Antriebssystems lassen sich Rotoren mit einem veränderbaren Durchmesser bei Kreuzgelenkrotoren einsetzen und erweitern damit deren Einsatzmöglichkeiten. Für jeden Rotor mit veränderbarem Durchmesser wirkt sich die höhere Leistung ebenso wie die erfindungsgemäße einfachere Ausführung des unteren Getriebes günstig aus und die Erfindung ist nicht auf den Einsatz in Kreuzgelenkrotoren beschränkt.
Claims (13)
1. Antriebssystem im Verbund mit einem Rotor mit
veränderbarem Durchmesser, der eine Nabe (4), ein
Blatt oder mehrere längenveränderliche und von der
Nabe ausgehende Blätter aufweist, wobei die Nabe
Mittel (5) zum Aus- und Einfahren eines Blattes
oder mehrerer Blätter aufweist, eine mit der Nabe
verbundene Rotorantriebswelle (2) zum Drehantrieb
eines Blattes oder mehrerer Blätter, eine einzige
zentrale Welle (13), die koaxial innerhalb der
Rotorantriebswelle liegt und mit den Nabenmitteln
(5) zum Aus- und Einfahren eines Blattes oder
mehrerer Blätter verbunden ist, gekennzeichnet durch:
erste mit der zentralen Welle in Eingriff
bringbare Bremsmittel (39) zur Änderung der
Drehgeschwindigkeit der zentralen Welle relativ zur
Rotorantriebswelle; und
mit der zentralen Welle in Eingriff stehende
Getrieberäder zur Änderung der Drehgeschwindigkeit
der zentralen Welle relativ zur
Rotorantriebswelle, wobei die Getrieberäder am unteren Ende der
zentralen Welle angeordnet sind und einen zur
zentralen Welle koaxialen Wellenstummel (34)
aufweisen, mit einem mit dem Wellenstummel verbundenen
Kegelgetriebe (33) und mit in dieses eingreifenden
Ritzeln (29), wobei die zentrale Welle ein
Kegelrad (32) aufweist, das in das Ritzel (29)
ein
greift, mit zweiten dem Wellenstummel derart
zugeordneten Bremsmitteln (37), dass beim
Wirksamwerden der zweiten Bremsmittel am Wellenstummel das
Ritzel die zentrale Welle mit einer gegenüber der
Rotorantriebswelle unterschiedlichen
Geschwindigkeit dreht.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die in der Nabe vorgesehenen Mittel
zum Aus- und Einfahren eines Blattes oder mehrerer
Blätter ein Kegelrad (8) aufweisen, das am oberen
Ende der zentralen Welle befestigt ist sowie ein
oder mehrere in der Nabe vorgesehene und mit einem
Blatt oder mehreren Blättern verbundene Ritzel
(14).
3. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das erste der zentralen Welle
zugeordnete Bremsmittel (39) bei seinem Eingriff eine
geringere Geschwindigkeit der zentralen Welle
gegenüber der Rotorantriebswelle bewirkt.
4. Antriebssystem nach Anspruch 1 ferner umfassend
dritte Bremsmittel (25), die zwischen der
Rotorantriebswelle und der zentralen Welle derart
angeordnet sind, dass deren Eingriff die Drehung der
zentralen Welle mit der gleichen Geschwindigkeit
wie die Rotorantriebswelle bewirkt.
5. Antriebssystem in Verbindung mit einem Rotor mit
veränderbarem Durchmesser, der eine Nabe (4), ein
Blatt oder mehrere längenveränderliche und von der
Nabe ausgehende Blätter aufweist, wobei die Nabe
Mittel (5) zum Aus- und Einfahren des einen
Blattes oder mehrerer Blätter aufweist, eine mit der
Nabe verbundene Rotorantriebswelle (2) zum
Drehantrieb der Nabe und eines Blattes oder mehrere
Blätter, eine einzige zentrale Welle (13), die
koaxial innerhalb der Rotorantriebswelle liegt und
mit den Nabenmitteln (5) zum Aus- und Einfahren
eines Blattes oder mehrerer Blätter verbunden ist,
gekennzeichnet durch:
erste mit der zentralen Welle in Eingriff
bringbare Bremsmittel (55) zur Änderung der
Drehgeschwindigkeit der zentralen Welle relativ zur
Rotorantriebswelle; und
mit der zentralen Welle in Eingriff stehende
Getriebemittel zur Änderung der Drehgeschwindigkeit
der zentralen Welle relativ zur
Rotorantriebswelle, wobei die Getriebemittel am unteren Ende der
zentralen Welle angeordnet sind und eine Hohlwelle
(45) mit einem oberen und mit der
Rotorantriebswelle (2) in Eingriff stehenden Zahnrad (42) und
einer korrespondierenden Welle (48) mit einem
unteren Zahnrad (53), das mit der zentralen Welle in
Eingriff steht und zweite dazwischenliegende
Bremsmittel (54), sodass beim Eingriff der zweiten
Bremsmittel die Hohlwelle und die
korrespondierende Welle gekoppelt werden, sodass die zentrale
Welle mit einer gegenüber der Rotorantriebswelle
unterschiedlichen Geschwindigkeit rotiert.
6. Antriebssystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die in der Nabe vorgesehenen Mittel
zum Aus- und Einfahren eines Blattes oder mehrerer
Blätter ein Kegelgetriebe (18) aufweisen, das am
oberen Ende der zentralen Welle befestigt ist und
ein Ritzel oder mehrere in der Nabe vorgesehene
Ritzel (14), die mit einem Blatt oder mehreren
Blättern in Eingriff stehen.
7. Antriebssystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das erste Bremsmittel mit der
zentralen Welle über die korrespondiere Welle in
Eingriff bringbar ist, derart, dass bei Eingriff der
ersten Bremsmittel die korrespondierende Welle
langsamer dreht und dadurch die zentrale Welle mit
einer gegenüber der Rotorantriebswelle
unterschiedlichen Geschwindigkeit rotiert.
8. Antriebssystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das erste der zentralen Welle
zugeordnete Bremsmittel bei seinem Eingriff die
Drehung der zentralen Welle mit einer gegenüber der
Rotorantriebswelle geringeren Geschwindigkeit
bewirkt.
9. Antriebssystem nach Anspruch 5 weiterhin umfassend
dritte Bremsmittel (40), die zwischen der
Rotorantriebswelle und der zentralen Welle vorgesehen
sind und die bei Eingriff die Drehung der
zentralen Welle mit der gleichen Geschwindigkeit wie die
Rotorantriebswelle bewirken.
10. Antriebssystem im Verbund mit einem Rotor mit
veränderbarem Durchmesser, der eine Nabe (14), ein
Blatt oder mehrere längenveränderliche und von der
Nabe ausgehende Blätter aufweist, wobei die Nabe
Mittel (5) zum Aus- und Einfahren eines Blattes
oder mehrerer Blätter aufweist, eine mit der Nabe
verbundene Rotorantriebswelle (2) zum Drehantrieb
der Nabe und eines Blattes oder mehrerer Blätter,
eine einzige zentrale Welle (13), die koaxial
innerhalb der Rotorantriebswelle liegt und mit den
Nabenmitteln (5) zum Aus- und Einfahren eines
Blattes oder mehrerer Blätter verbunden ist,
gekennzeichnet durch:
erste mit der zentralen Welle in Eingriff
bringbare Bremsmittel (55) zur Änderung der
Drehgeschwindigkeit der zentralen Welle gegenüber der
Rotorantriebswelle;
in die zentrale Welle eingreifende Zahnräder zur
Änderung der Drehgeschwindigkeit der zentralen
Welle gegenüber der Rotorantriebswelle, wobei die
Zahnräder am unteren Ende der zentralen Welle
angeordnet sind und eine obere Welle (62) mit einem
oberen mit der Rotorantriebswelle in Eingriff
stehenden Zahnrad (46a), ein unteres mit der
zentralen Welle in Eingriff stehendes Zahnrad (53a) und
zweite dazwischenliegende Bremsmittel (54a), bei
deren Eingriff die obere und untere Welle
gekoppelt werden und dadurch die zentrale Welle mit
einer gegenüber der Rotorantriebswelle
unterschiedlichen Geschwindigkeit rotiert.
11. Antriebssystem nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die in der Nabe vorgesehenen Mittel
zum Aus- und Einfahren eines Blattes oder mehrerer
Blätter ein am oberen Ende der zentralen Welle
angeordnetes Kegelrad (8) und ein oder mehrere in
der Nabe vorgesehene Ritzel (14) aufweisen, die
mit einem Blatt oder mehreren Blättern in Eingriff
stehen.
12. Antriebssystem nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die ersten der zentralen Welle
zugeordneten Bremsmittel (55) bei ihrem Eingriff die
Drehung der zentralen Welle mit einer gegenüber
der Rotorantriebswelle geringeren Geschwindigkeit
bewirken.
13. Antriebssystem nach Anspruch 10 weiterhin
umfassend dritte zwischen der Rotorantriebswelle und
der zentralen Welle angeordnete Bremsmittel (40),
deren Eingriff die Drehung der zentralen Welle mit
der gleichen Geschwindigkeit wie die
Rotorantriebswelle bewirken.
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