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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrochemische Wasserstoffspeicherlegierung nach
Anspruch 1 und wiederaufladbare elektrochemische Zellen nach Anspruch 4. Die Erfindung
betrifft insbesondere wiederaufladbare Zellen und Batterien mit negativen Elektroden, die
aus elektrochemischen Wasserstoffspeicherlegierungen mit mehreren Komponenten nach
Anspruch 1 gebildet sind. Zellen, die die Legierung der vorliegenden Erfindung beinhalten,
sind durch hervorragende elektrochemische Eigenschaften, einen niedrigen
Wasserstoffüberdruck und/oder eine niedrige Selbstentladungsrate unter
Betriebsbedingungen gekennzeichnet.
Hintergrund der Erfindung
A. Betriebsbedingungen
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Sekundärzellen, die wiederaufladbare negative Wasserstoffspeicherelektroden verwenden,
sind eine umweltfreundliche elektrochemische Stromquelle mit hoher Energiedichte. Solche
Wasserstoffspeicherzellen arbeiten anders als Säure-, Nickel-Cadmium- oder andere
Batteriesysteme.
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Eine wiederaufladbare elektrochemische Wasserstoffspeicherzelle oder -batterie verwendet
eine negative Elektrode, die in der Lage ist, Wasserstoff elektrochemisch und reversibel zu
speichern. Wasserstoffspeicherzellen verwenden gewöhnlich eine positive Elektrode aus
Nickelhydroxidmaterial, obwohl auch andere positive Materialien verwendet werden
können. Die negative und die positive Elektrode sind in einem alkalischen Elektrolyten im
Abstand voneinander angeordnet. Zwischen den Elektroden kann auch ein geeigneter
Separator, d. h. eine Membran positioniert sein. Beim Anlegen eines elektrischen Potentials
über eine elektrochemische Wasserstoffzelle wird das negative Elektrodenmaterial (M)
durch die elektrochemische Absorption von Wasserstoff und die elektrochemische
Abscheidung eines Hydroxylions geladen:
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M + H&sub2;O + e&supmin; → M-H + OH&supmin;
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Beim Entladen wird der gespeicherte Wasserstoff freigesetzt, um ein Wassermolekül zu
bilden und ein Elektron freizusetzen:
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M-H + OH&supmin; → M + H&sub2;O + e&supmin;
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Bei den reversiblen (Sekundär-) Zellen der Erfindung sind die Reaktionen reversibel.
Die Reaktionen, die an der positiven Elektrode einer Sekundärzelle stattfinden, sind
ebenfalls reversibel. Die Reaktionen an einer herkömmlichen positiven
Nickelhydroxidelektrode, wie sie in einer wiederaufladbaren Wasserstoffsekundärzelle
verwendet wird, sind beispielsweise wie folgt:
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Ni(OH)&sub2; + OH&supmin; → NiOOH + H&sub2; + e&supmin; (Laden),
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Ni0OH + H&sub2;O + e → Ni(OH&sub2;) + OH&supmin; (Entladen)
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Eine Sekundärzelle, die eine elektrochemisch wiederaufladbare negative
Wasserstoffspeicherelektrode verwendet, bietet wichtige Vorteile gegenüber herkömmlichen
Sekundärzellen und Batterien wie Nickel-Cadmium-Zellen, Blei-Säure-Zellen und Lithium-
Zellen. Zunächst enthalten Wasserstoffspeichersekundärzellen kein Cadmium, Blei oder
Lithium und stellen damit für Verbraucher oder die Umwelt keine Gefahr dar. Zweitens
bieten elektrochemische Zellen mit negativen Wasserstoffspeicherelektroden deutlich höhere
spezifische Ladungskapazitäten als Zellen mit negativen Blei- oder Cadmium-Elektroden.
Als Ergebnis läßt sich mit Wasserstoffspeicherzellen eine höhere Energiedichte als mit
herkömmlichen Systemen erreichen, wodurch Wasserstoffspeicherzellen für viele
handelsübliche Anwendungen besonders geeignet werden.
B. Wasserstoffspeicherlegierungen vom Typ AB&sub2;
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Aus dem Stand der Technik sind viele verschiedene, elektrochemische und thermische
Wasserstoffspeicherlegierungen bekannt. Ein Typ einer Wasserstoffspeicherlegierung
besteht aus AB&sub2;-Wasserstoffspeicherlegierungen. Frühere Druckschriften lehren
grundsätzlich AB&sub2;-Laves-Phasen-Materialien vom C&sub1;&sub4;- und C&sub1;&sub5;-Typ mit (1) einem oder
mehreren der folgenden Elemente: Ti, Zr und Hf; und (2) Ni, allgemein mit einem oder
mehreren zusätzlichen Metallen. Allerdings ist im Stand der Technik keine Lehre zu den
lokalen metallurgischen, chemischen oder elektrochemischen Beziehungen zwischen den
verschiedenen Einzelmetallen zu finden, die Ti, Zr und/oder Hf teilweise substituieren
können. Ebenso läßt sich keine Lehre zu lokalen, d. h. Intraphasenzusammensetzungen, oder
der Wirkung lokaler Zusammensetzungsunterschiede auf katalytische Eigenschaften und
Schlüsseldeterminanten katalytischer Eigenschaften wie der Elektronenaustrittsarbeit finden.
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Die frühesten AB&sub2;-Wasserstoffspeichermaterialien waren thermische
Wasserstoffspeicherlegierungen. Bei thermischen Wasserstoffspeicherlegierungen sind die
Triebkräfte zur Hydrierung und Dehydrierung thermische und Drucktriebkräfte. Dagegen
werden elektrochemische Wasserstoffspeicherlegierungen durch
Elektronenübertragungsprozesse in Ionenmedien hydriert und dehydriert.
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A. Pebler und E. A. Gulbransen berichteten in 239 Transactions of the Metallurgical Society,
1593-1600 (1967) als erste, daß Elemente der Materialklasse AB&sub2; die Binärstoffe ZrCr&sub2;,
ZrV&sub2; und ZrMo&sub2; sind. Außerdem berichteten J. J. Reilly und R. H. Wiswall in "The Reaction
of Hydrogen with Alloys of Magnesium and
Nickel and the Formation of Mg&sub2;NiH&sub4;, "7 Inorganic Chem. 2254 (1968), daß thermische
Mg-Ni-Wasserstoffspeicherlegierungen auch thermische
AB&sub2;-Wasserstoffspeicherlegierungen sind, die durch druck- und temperaturgetriebene Prozesse und nicht durch
Elektronenübertragung mit einer externen Schaltung hydriert und dehydriert werden.
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F. H. M. Spit, J. W. Drivjer und S. Radelar beschrieben in "Hydrogen Sorption by the Metallic
Glass Ni&sub6;&sub4;Zr&sub3;&sub6; and by Related Crystalline Compounds", 14 Scripta Metallurgica 1071-1076
(1980) eine ZrNi-Klasse von binären thermischen AB&sub2;-Wasserstoffspeicherlegierungen
sowie die Thermodynamik der Gasphasen-Wasserstoffabsorption und -desorption in dem
binären ZrNi&sub2;-System. Später berichteten Spit et al. in "Hydrogen Sorption in Amorphous Ni
(Zr, Ti) Alloys, "Zeitschrift für Physikalische Chemie Neue Folge" Bd. 225-232 (1979) über
die Kinetik der Gasphasen-Wassersoffabsorption und -desorption thermischer
Wasserstoffspeicherprozesse bei Zr36,3Ni63,7 und Ti&sub2;&sub9;Zr&sub9;Ni&sub6;&sub2;.
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Binäre thermische AB2-Wasserstoffspeicherlegierungen aus Zirconiüm-Mangan wurden
beispielsweise bei F. Pourarian, H. Fuji, W. E. Wallace, V. K. Shina und H. Kevin Smith,
"Stability and Magnetism of Hydrides of Nonstoichiometric Zr Mn&sub2;" 85 J. Phys. Chem
3105-3111 offenbart. Pourarian et al. beschreiben eine Klasse nichtstöchiometrischer
Hydride der allgemeinen Formel ZrMn2+x, worin x = 0,6, 0,8 und 1,8. Ternäre (ZrTi)-
Mangan-Wasserstoffspeicherlegierungen wurden von H. Fuji, F. Pourarian, V. K. Shina und
W. E. Wallace in "Magnetic, Crystallographic and Hydrogen Storage Characteristics of Zr&sub1;&submin;
xTixMn&sub2; Hydrides", 85 J. Phys. Chem 3112 beschrieben.
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Binäre thermische AB&sub2;-Wasserstoffspeicherlegierungen aus Mangan-Nickel wurden zur
thermischen Wasserstoffspeicherung bei Automobilanwendungen von H. Buchner in
"Perspectives for Metal Hydride Technology", 6 Prog. Energy Combust. Sci 331-346
beschrieben.
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Ternäre thermische AB&sub2;-Wasserstoffspeicherlegierungen aus Zirconium, Nickel, Mangan
wurden beispielsweise von A. Suzuki und N. Nishimiya in "Thermodynamic Properties of
Zr(NixMn1-x)&sub2;-H&sub2; Systems", 19 Mat. Res. Bull 1559-1571 (1984) beschrieben. Suzuki et al.
beschreiben das System Zr(NixMn1-x)&sub2;, worin x = 0,2, 0,5 und 0,8.
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Thermische AB&sub2;-Wasserstoffspeicherlegierungen mit sechs Komponenten sind in der
deutschen Patentschrift DE 31 51 712 C1 für "Titanium Based Hydrogen Storage Alloy with
Iron and/or Aluminum Replacing Vanadium and Optionally Nickel" auf der Grundlage der
deutschen Anmeldung DE 31 51 712 beschrieben, die am 29. Dezember 1981 von Otto
Bernauer und Klaus Ziegler eingereicht und an die Daimler Benz AG abgetreten wurde. Die
Schlüssellehre von Bemauer et al. besagt, daß das Vanadium in einer Sechskomponenten-Ti-
Zr-Mn-Cr-V-Ni-Legierung teilweise durch Fe und/oder Al ersetzt werden kann, um eine
kostengünstigere thermische Wasserstoffspeicherlegierung zu ergeben, daß Ni teilweise
durch Fe ersetzt werden kann, um die Kosten der Legierung weiter zu reduzieren, und daß
Fe in der Legierung verwendet werden kann, ohne ihre Eigenschaften zu beeinträchtigen.
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Bernauer et al. beschreiben genauer eine thermische Wasserstoffspeicherlegierung mit der
Zusammensetzung Ti1-aZraMn2-xCrx-y(VxNi1-z)y, worin a = 0 bis 0,33, x = 0,2 bis 1,0, y
zwischen 0,2 und x liegt und z von 0,3 bis 0,9 beträgt. Dieses Patent offenbart, daß Ni
teilweise durch Co und/oder Cu ersetzt werden kann, und daß 1 bis 5 Atom-% von Ti durch
starke Sauerstoff-Getter wie Lanthan und andere Seltenerden ersetzt werden können. Es ist
ferner offenbart, daß bis zu 20 Atom-% des Vanadiums durch Al ersetzt werden können,
sofern nicht mehr als 30 Atom-% des Vanadiums durch Fe und Al ersetzt werden können,
und daß Ni-Atome durch Fe-Atome ersetzt werden können.
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Thermische Mehrkomponenten-AB&sub2;-Wasserstoffspeicherlegierungen dieses allgemeinen
Typs werden auch in der deutschen Patentschrift DE 30 23 770 C2 für "Titanium Manganese
Vanadium Based Laves Phase Material with Hexagonal Structure, Used as Hydrogen
Storage Material" auf der Grundlage der deutschen Anmeldung DE 30 23 770 gelehrt, die
am 25. Juni 1980 eingeeicht wurde, sowie der DE 30 31 471, die am 21. August 1980 von
Otto Bernauer und Klaus Ziegler eingereicht und an die Daimler Benz AG abgetreten wurde.
Die Schlüssellehre dieses Patents besagt, daß das Nickel in einer Sechskomponenten-Ti-Zr-
Mn-Cr-V-Ni-Legierung teilweise durch Co und/oder Cu ersetzt werden kann, um eine
kostengünstigere Wasserstoffspeicherlegierung zu ergeben.
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Genauer haben die in der DE 30 23 770 offenbarten Legierungen die Formel Ti1-aZraMn&sub2;-
xCrx-y(VzM1-z)y, worin M für eines oder mehrere der folgenden steht: Ni, Co und Cu; a von
0,0 bis 0,3 beträgt; x von 0,2 bis 1,0 beträgt; y zwischen 0,2 und dem Wert von x liegt; und
das Verhältnis von V zu dem gesamten Ni, Co und Cu zwischen 9 : 1 und 3 : 2 beträgt.
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Die US-Patentschriften Nr. 4,153,484 und 4,228,145 der Matsushita Electric Industrial
Company an Gamo, Moriwaki, Yamashita und Fukuda, beide mit dem Titel "Hydrogen
Storage Material" offenbaren eine Klasse von C,4 Laves-Phasenmaterialien zur thermischen
Speicherung von Wasserstoff. Diese Materialien werden durch gasförmigen Wasserstoff
hydriert und durch die Abscheidung von gasförmigem Wasserstoff dehydriert. Die
offenbarten C14 Materialien haben eine hexagonale Kristallstruktur mit einer
a-Gitterabmessung von 4,80 bis 5,10 Å und einer c-Gitterabmessung von 7,88 bis 8,28 Å. Die in diesen
Patenten offenbarten thermischen Wasserstoffspeicherlegierungen enthalten Ti-Zr-Mn,
gebenenfalls mit Mo und/oder Cu. Diese Patente erfordern die Anwesenheit von Mn; sie
sagen nichts über V, Cr oder Ni und enthalten keine Lehre zu anderen Materialien.
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Weitere Laves-Phasenmaterialien sind in der US-Patentschrift 4,160,014 an Gamo,
Moriwaki, Yamashita und Fukuda für ein "Hydrogen Storage Material" offenbart, bei der die
Priorität aus der am 10. Mai 1977 eingereichten japanischen Patentanmeldung JP 52-054140
beansprucht wird. Diese Patentschrift offenbart ein thermisches ABä
Wasserstoffspeichermaterial, worin A wenigstens 50 Atom-% Ti und der Rest Zr und/oder Hf ist; B wenigstens
30 Atom-% Mn mit dem Rest aus einem oder mehreren der folgenden: Cr, V, Nb, Ta, Mo,
Fe, Co, Ni, Cu und Seltenerden und a von 1,0 bis 3,0 ist.
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Eine weitere Klasse von thermischen AB&sub2;-Wasserstoffspeichermaterialien ist in der US-
Patentschrift Nr. 4,163,166 an D. Shaltiel, D. Davidov und I. Jacob für "Hydrogen Charged
Alloys of Zr(A1-xBx)&sub2;" offenbart, worin A ein oder mehrere der folgenden bedeuten: V, Mn
oder Cr, und B Fe und/oder Co ist. Die Patentschrift offenbar dieses Material als
Wasserstoffspeicherlegierung.
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Weitere Wasserstoffspeicherlegierungen vom Typ Laves-Phase sind beispielsweise in der
US-Patentschrift 4,195,989 der Matsushita Electric Industrial Co., Ltd an Gamo, Moriwaki,
Yamashita und Fukada für "Hydrogen Storage Material" beschrieben, die sich auf die am 14.
April 1978 eingereichte japanische Patentanmeldung JP 53-044677 sowie die am 28.
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Oktober 1977 eingereichte JP 52-130040 beruft. Diese Patentschrift offenbart eine
hexagonale Laves-Phasen-Ti-Mn-M-Legierung, worin M eines oder mehrere der folgenden
ist: V, Cr, Fe, Co, Ni, Cu und Mo und worin die a-Gitterabmessung zwischen 4,86 und 4,90
Ä liegt; und die c-Gitterabmessung liegt zwischen 7,88 und 8,02 Å. Diese Materialien sind
als thermische Wasserstoffspeicherlegierungen offenbart.
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Die US-Patentschrift 4,397,834 an M. Mendelsohn und D. Gruen für "Method of Gettering
Hydrogen Under Conditions of Low Pressure" beschreibt eine ternäre Zr-V-Cr-
Wasserstoffspeicherlegierung. Diese Legierung mit der Formel Zr(V1-xCrx)&sub2;, worin x
zwischen 0,01 und 0,90 liegt, wird zum Gettern oder Ausspülen von Wasserstoffgas
verwendet.
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Die US-Patentschrift 4,406,874 an William E. Wallace, F. Pourarian und V. K. Sinha für
"ZrMn&sub2;-Type Alloy Partially Substituted with Cerium/Praseodymium/Neodymium and
characterized by AB, Stoichiometry" offenbart eine thermochemische
Wasserstoffspeicherlegierung mit der Formel Zrx-1MXMn&sub2;, worin x zwischen 0,0 und 0,3 liegt und M Ce, Pr oder
Nd ist. Das offenbarte Material ist als Material mit einer hexagonalen Laves-Struktur, einer
a-Gitterabmessung zwischen 5,00 und 5,03 Å und einer c-Gitterabmessung von 8,20 bis 8,26
Å beschrieben. Diese Legierung ist als thenmochemische Wasserstoffspeicherlegierung
beschrieben.
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Alle oben beschriebenen AB&sub2;-Wasserstoffspeicherlegierungen sind thermische
Wasserstoffspeicherlegierungen.
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Elektrochemische Laves-Phasen-Wasserstoffspeicherlegierungen sind beispielsweise in der
offengelegten europäischen Patentanmeldung 0 293 660 der Matsushita Electric Industrial
Co., Ltd. auf der Grundlage der europäischen Patentanmeldung 88 10 7839.8, die am 16.
Mai 1988 eingereicht und die Priorität aus den japanischen Patentanmeldungen JP 1-19411,
JP1-90698, JP 2-05683, JP 2-18698 und JP 2-58889 beansprucht, und den folgenden
japanischen Patentschriften offenbart, die an Matsushita abgetreten wurden:
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I. JP-1-02855 für "Hydrogen Storage Alloy Electrode", die am 20. April 1989 an Moriwaki,
Gamo und Iwaki erteilt und als japanische Patentanmeldung JP 2-58889 am 14. Oktober
1987 eingereicht wurde. Diese Patentschrift offenbart mehrdimensionale
Wasserstoffspeicherlegierungen und ihre Hydride. Die Legierungen sind als Materialien
vom C&sub1;&sub5;-Laves-Phasen-Typ offenbart. Diese Materialien haben die allgemeine chemische
Formel AxByNiz, worin A Zr alleine oder Zr und Ti und oder Hf ist und Ti oder Hf 30 Atom-
% oder weniger ist; x = 1,0; B wenigstens eines der folgenden Elemente ist: Nb, Cr, Mo,
Mn, Fe, Co, Cu, Al und Seltenerdelemente wie La und Ce; y = 0,5 bis 1,0; z = 1,0 bis 1,5;
und die Summe von y + z = 1,5 bis 2,5.
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Diese Patentschrift offenbart, daß Zusammensetzungen dieser allgemeinen Formel die
Wasserstoffspeicherfähigkeit der Legierung verbessern und den Verlust der
Entladungskapazität unterdrücken, der nach wiederholten Lade-/Entladezyklen
(Zyklusleben) binärer Ti-Ni- und Zr-Ni-Systeme auftritt. Diese Patentschrift offenbart keine Lehre
zur Auswahl aus Substituentenelementen von Nb, Cr, Mo, Mn, Fe, Co, Cu, Al, La und Ce
oder die relativen Proportionen innerhalb dieser Klasse von Substituentenelementen, die
optimale Eigenschaften liefern könnten.
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2. Die JP 63-284758 für "Hydrogen Storing Electrode" an Gamo, Moriwaki und Iwaki, die
auf der Grundlage der japanischen Patentanmeldung JP 62-119411 am 22. November 1988
erteilt wurde, die am 15. Mai 1987 eingereicht wurde. Diese Patentschrift offenbart eine
Legierung, die durch die Formel AB&sub2; ausgedrückt ist, zu der Laves-Phase intermetallischer
Verbindungen gehört und eine kubisch-symmetrische C&sub1;&sub5;-Struktur und eine
Kristallgitterkonstante im Bereich von 6,92 bis 7,70 Å hat, wobei A Ti und/oder Zr und B V
und/oder Cr darstellt. Diese Patentschrift sagt nichts zu zusätzlichen Substituenten oder
Modifikatoren.
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3. Die JP 89/035863 für "Hydrogen Absorbing Electrode" an Gamo, Moriwaki und Iwaki,
die auf der Grundlage der japanischen Patentanmeldung JP 62-190698 am 06. Januar 1989
erteilt wurde, die am 30. Juli 1987 eingereicht wurde. Diese Patentschrift offenbart eine
Legierung aus Zr, V, Ni, die der allgemeinen Formel ZrVaNib genügt, worin a = 0,01 bis
1,20 und b = 1,0 bis 2,5. Es liegt keine spezielle Lehre zur Substituenten oder Modifikatoren
vor.
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4. Die JP 89/048370 für "Hydrogen Absorbing Electrode" an Gamo, Moriwaki und Iwaki,
die auf der Grundlage der japanischen Patentanmeldung JP 62-0205683 am 22. Februar
1989 erteilt wurde, die am 19. August 1987 eingereicht wurde. Diese Patentschrift offenbart
eine Legierungszusammensetzung mit der allgemeinen Formel ZrMoaNib, worin a = 0,1 bis
1,2 und b = 1,1 bis 2,5. Diese Druckschrift enthält keine Lehre noch einen Vorschlag zu
komplexen Legierungen mit fünf oder mehr Komponenten.
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5. Die JP 89/060961 "Hydrogen Absorbing Electrode" an Gamo, Moriwaki und Iwaki, die
auf der Grundlage der japanischen Patentanmeldung JP 62-216898 am 08. März 1989 erteilt
wurde, die am 31. August 1987 eingereicht wurde. Diese Patentschrift offenbart eine
Legierungszusammensetzung mit der allgemeinen Formel ZraVbNicMd, worin a, b, c und d
die jeweiligen Atomverhältnisse von Zr, V, Ni und M sind: a = 0,5 bis 1,5; b = 0,01 bis 1,2;
c = 0,4 bis 2,5; d = 0,01 bis 1,8; b + c + d = 1,2 bis 3,7, und M ist eines oder mehrere
Elemente aus der Gruppe von Mg, Ca, Y, Hf, Nb, Ta, Cr, Mo, Ti, W, Mn, Fe, Co, Pb, Cu,
Ag, Au, Zn, Cd, Al, In, Sn, Bi, La, Ce, Mm, Pr, Nd und Th. Diese Patentschrift listet zwar
28 Metalle plus Mischmetall auf, lehrt aber keine Beziehung zwischen diesen Metallen.
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Die offengelegte europäische Patentanmeldung 02 93 660 beschreibt hexagonale C&sub1;&sub4;-Laves-
Phasenmaterialien mit einer a-Gitterabmessung von 4,80 bis 5,2 Å und einer c-
Gitterabmessung von 7,9 bis 8,3 Å. Die Materialien haben die Formel Aba, worin A aus der
Gruppe der folgenden Elemente ausgewählt ist: Zr, Ti, Hf, Ta, Y, Ca, Mg, La, Ce, Pr, Mm,
Nb, Nd, Mo, Al und Si; und worin B aus der Gruppe der folgenden Elemente ausgewählt ist:
Ni, V, Cr, Mn, Fe, Co, Cu, Zn, Al, Si, Nb, Mo, W, Mg, Ca, Y, Ta, Pd, Ag, Au, Cd, In, Sn,
Bi, La, Ce und Mm; wobei A und B voneinander verschieden sind und a von 1.0 bis 2,5
beträgt.
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Der einzige Hinweis, der von der offengelegten europäischen Patentanmeldung Nr. 02
93660 zur Auswahl der A-Komponenten gegeben wird, besagt, daß A Zr oder eine
Mischung von wenigstens 30 Atom-% ist und der Rest eines oder mehrere der folgenden ist:
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Ti, Hb, Si und Al. Der einzige Hinweis bezüglich B besagt, daß B V-Ni, Mo-Ni oder V-Ni-
M ist, worin M ein weiteres Metall ist. In dieser Anmeldung sind insbesondere die Subklassen
von Zr-V-Ni, Zr-Mo-Ni, Mo-Ni und Zr-V-Ni-M beschrieben (worin M Mg, Ca, Y, Hf, Nb,
Ta, Cr, Mo, W, Mn, Fe, Co, Pd, Cu, Ag, Xn, Cd, Al, Si, In, Sn, Bi, La, Ce, Mm, Pr, Nd, Th
oder Sm ist). Es ist deutlich, daß Ti enthaltende Materialien aus dieser Subklasse
ausgeschlossen sind und daß diese Anmeldung nichts zu irgendwelchen Beziehungen
und/oder Regeln bezüglich der Auswahl des Modifikators oder der Modifikatoren sagt.
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Eine weitere, in der offengelegten europäischen Anmeldung Nr. 02 93660 offenbarte
Subklasse ist A'B'Ni, worin A' Zr oder wenigstens 30 Atom-% Zr mit einem oder mehreren
der folgenden Elemente ist: Ti, Hf, Al und Si; und B' zwei oder mehr Elemente darstellt, die
aus der Gruppe von Cr, Mn, Fe und Co ausgewählt sind. Diese Anmeldung offenbart kein
modifiziertes Material mit fünf oder mehr Komponenten auf der Basis von Ti-V-Zr-Ni-Cr
mit zusätzlichen Metallkomponenten zur Erhöhung des Zykluslebens, der Zellenspannung,
Kapazität, der Entladungsnennleistung, der Niedertemperaturleistung oder anderer
erwünschter Betriebsparameter.
C. Materialien vom Typ Ti-V-Zr-Ni
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Eine weitere geeignete Klasse von elektrochemischen Wasserstoffspeicherlegierungen sind
die aktiven Materialien vom Typ Ti-V-Zr-Ni, die als Material für die negative Elektrode
verwendet werden. Diese Materialien sind in der US-Patentschrift Nr. 4,551,400 (im
folgenden das 400er-Patent) an Krishna Sapru, Kuochih Hong, Michael A. Fetcenko und
Srinivasen Venkatesan offenbart, auf deren Inhalt hier Bezug genommen wird. Diese
Materialien bilden reversibel Hydride, um Wasserstoff zu speichern. Die in dem 400er-
Patent verwendeten Materialien verwenden alle eine generische Ti-V-Zr-Ni-
Zusammensetzung, worin wenigstens Ti, V und Ni mit wenigstens einem oder mehreren aus
Cr, Zr und Al vorliegen. Die Materialien des 400er-Patents sind Mehrphasenmaterialien, die
eine oder mehrere AB&sub2;-Phasen mit Strukturen vom Typ C" und C&sub1;&sub5; enthalten können. Eine
in dem 400er-Patent speziell offenbarte Zusammensetzung ist:
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(TiV2-xNix)1-yMy;
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worin x zwischen 0,2 und 1,0, y zwischen 0,0 und 0,2 liegt und M = Al oder Zr.
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Zwei weitere veranschaulichende Zusammensetzungen in dem 400er-Patent verdeutlichen
die partielle Substitution von Ti durch Zr und/oder Cr:
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Ti2-xZrxV4-yNiy;
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worin Zr partiell für Ti substituiert ist; x zwischen 0,0 und 1,5 und y zwischen 0,6 und 3,5
liegt; und
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Ti1-xCrxV2-yNiy;
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worin Cr partiell für Ti substituiert ist; x zwischen 0,0 und 0,75 und y zwischen 0,6 und 3,5
liegt.
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Aus dem 400er-Patent ist natürlich zu verstehen, daß sowohl Zr als auch Cr partiell für Ti
substituiert werden können. Allgemein liegt das Verhältnis
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(Ti + Zr + Cr)/(V + Ni)
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von etwa 0,40 bis etwa 0,67, um die richtige Ni-Morphologie in der
Wasserstoffspeicherlegierung zu behalten.
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Allerdings sagt das 400er-Patent nichts zu den Wirkungen von Zusätzen und Modifikatoren
außer den obengenannten noch zu den Wechselwirkungen zwischen diesen Zusätzen und
Modifikatoren.
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Andere Ti-V-Zr-Ni-Materialien können ebenfalls für eine wiederaufladbare negative
Wasserstoffspeicherelektrode verwendet werden. Eine solche Familie von Materialien ist in
der US-Patentschrift Nr. 4,728,586 (im folgenden das 586er-Patent) an Srini Venkatesan,
Benjamin Reichman und Michael A. Fetcenko für "Enhanced Charge Retention
Electrochemical Hydrogen Storage Alloys and an Enhanced Charge Retention
Electrochemical Cell" beschrieben, auf deren Offenbarung hier Bezug genommen wird. Das
586er-Patent beschreibt eine spezifische Subklasse der Ti-V-Ni-Zr-
Wasserstoffspeicherlegierungen, die Ti, V, Zr, Ni und eine fünfte Komponente Cr enthält.
Bei einem besonders bevorzugten Beispiel des 586er-Patents hat die
Wasserstoffspeicherlegierung folgende Zusammensetzung:
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(Ti0,33-xZrxV0.67-yNiy)1-zCrz;
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worin x von 0,00 bis 0,25, y von 0,1 bis 0,6 liegt und z eine wirksame Menge für die
elektrochemische Ladungsretention, allgemein größer als 0,05 und weniger als 0,20,
bevorzugt etwa 0,07 ist. Diese Legierungen können stöchiometrisch so angesehen werden,
daß sie 80 Atom-% eines V-Ti-Zr-Ni-Anteils und bis zu 20 Atom-% Cr aufweisen, wobei
das Verhältnis von (Ti + Zr + Cr + optionale Modifikatoren) zu (Ni + V + optionale
Modifikatoren) zwischen 0,40 und 0,67 liegt. Das 586er-Patent erwähnt zwar die
Möglichkeit von Zusätzen und Modifikatoren neben den Ti-, V-, Zr-, Ni- und Cr-
Komponenten der Legierungen, sagt aber nichts zu spezifischen Zusätzen und
Modifikatoren, den Mengen und Wechselwirkungen der Modifikatoren und den speziellen
Vorzügen, die von den Modifikatoren zu erwarten sind.
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Nach der Beschreibung des 586er-Patents liegt eine starke Motivation zur Verwendung der
oben beschriebenen V-Ti-Zr-Ni-Familie elektrochemischer Wasserstoffspeicherlegierungen
in der inhärent höheren Entladungsnennleistung der Materialien. In dieser Hinsicht sind
wichtige physikalische Eigenschaften die wesentlich höheren Flächeninhalte für die V-Ti-
Zr-Ni-Materialien und die Metall-/Elektrolytgrenzfläche. Nach der Messung des
Oberflächenrauhigkeitsfaktors (Gesamtflächeninhalt geteilt durch geometrischen
Flächeninhalt) können die V-Ti-Zr-Ni-Materialien Rauhigkeitsfaktoren von etwa 10000
haben. Dieser sehr hohe Flächeninhalt spielt eine wichtige Rolle bei der inhärent hohen
Nennleistung dieser Materialien.
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Die Metall-/Elektrolytgrenzfläche hat auch eine charakteristische Oberflächenrauhigkeit. Die
charakteristische Oberflächenrauhigkeit für ein gegebenes elektrochemisches
Wasserstoffspeichermaterial für eine negative Elektrode ist wegen der Wechselwirkung der
physikalischen und chemischen Eigenschaften der Wirtsmetalle sowie der Legierungen und
kristallographischen Phasen der Legierungen in einer alkalischen Umgebung wichtig. Man
nimmt an, daß die mikroskopischen chemischen, physikalischen und kristallographischen
Parameter der einzelnen Phasen in dem Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial wichtig für
die Bestimmung der makroskopischen elektrochemischen Charakteristika des
Wasserstoffspeichermaterials sind. Da alle Elemente sowie viele Legierungen und Phasen
im gesamten Metall vorliegen, sind sie auch an den Oberflächen und an Rissen dargestellt,
die die Metall-/Elektrolytgrenzfläche bilden.
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Außer der physikalischen Beschaffenheit der aufgerauhten Oberfläche wurde beobachtet,
daß die V-Ti-Zr-Ni-Materialien tendenziell einen stabilen Oberflächenzustand und eine
stabile Teilchengröße erreichen. Dieser stabile Oberflächenzustand ist durch eine relativ
hohe Konzentration metallischen Nickels gekennzeichnet. Diese Beobachtungen sind
stimmig mit einer relativ hohen Entfernungsrate der Oxide von Titan und Zirconium von der
Oberfläche und einer viel niedrigeren Rate der Nickelsolubilisierung. Die resultierende
Oberfläche scheint eine höhere Nickelkonzentration zu haben, als dies aus der
Volumenzusammensetzung der negativen Wasserstoffspeicherelektrode zu erwarten wäre.
Nickel ist im metallischen Zustand elektrisch leitfähig und katalytisch, wobei es diese
Eigenschaften der Oberfläche verleiht. Als Ergebnis ist die Oberfläche der negativen
Wasserstoffspeicherelektrode katalytischer und leitfähiger, als wenn die Oberfläche eine
höhere Konzentration isolierender Oxide enthalten würde.
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Die Oberfläche mit einer leitfähigen und einer katalytischen Komponente, z. B. dem
metallischen Nickel, scheint bei der Katalysierung verschiedener Hydrierungs- und
Dehydrierungsreaktionsschritte mit Chromlegierungen in Wechselwirkung zu treten. Viele
Elektrodenprozesse einschließlich konkurrierender Elektrodenprozesse werden in hohem
Maß durch die Anwesenheit von Chrom in dem Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
gesteuert, wie dies in dem 586er-Patent offenbart ist.
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Eine weitere Druckschrift, in der die Ti-V-Zr-Ni-Klasse von Materialien diskutiert wurde, ist
die US-Patentschrift Nr. 4,849,205 an Kuochih Hong (im folgenden Hong) für "Hydrogen
Storage Hydride Electrode Materials". Hong offenbart vier getrennte Materialtypen mit
jeweils vier oder fünf Hauptkomponenten.
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Hongs erstes Material hat die allgemeine Formel:
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TiaZrbNicCrdMx
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(im folgenden Formel 1), worin 0,1 ≤ a ≤ 1,4; 0,1 ≤ b ≤ 1,3; 0,25 ≤ c ≤ 1,95; 0,1 ≤ d ≤ 1,4;
0,0 ≤ x ≤ 0,20; a + b + c + d = 3; und M = Al, Si, V, Mn, Fe, Co, Cu, Nb oder Ln's. Hong
beschreibt beispielhafte Materialien mit der Formel 1, die vier Komponenten Ti, Zr, Ni und
Cr haben, wobei bis zu 17 Prozent des Materials Cr ist. Bei Hong ist nur ein beispielhaftes
Fünfkomponentenmaterial mit der Formel 1 beschrieben. Dieses Material verwendet Mn in
einer Konzentration von etwa 3,2 Prozent; keine andere beispielhaften Formeln, die einen
Modifikator mit dem Basis-Vierkomponentensystem der Formel 1 verwenden, sind
offenbart. Der einzige dokumentierte Nutzen der beispielhaften Legierungen der Formel 1 ist
eine verbesserte Ladekapazität. Andere Vorteile des Materials mit der Formel 1 wie z. B. ein
langes Zyklusleben sind angedeutet, aber es werden keine Daten zur Stützung dieser
Annahme noch andere verbesserte Betriebsparameter präsentiert. Die Tabelle 1 von Hong
zeigt, daß durch den Einschluß von Mn bei dem Vierkomponentenmaterial der Formel 1 die
Ladungskapazität im Vergleich zu den anderen Materialien der Formel 1 reduziert wird. So
rät die Lehre von Hong von der Verwendung von Mn bei einem Metallhydridbatteriesystem
ab.
-
Die zweite, von Hong gelehrte Klasse von Materialien ist durch die allgemeine Formel
-
TiaCrbZrcNidV3-a-b-c-dMx
-
ausgedrückt (im folgenden Formel 2), worin 0,1 ≤ a ≤ 1,4; 0,1 ≤ b ≤ 1,2; 0,1 ≤ c ≤ 1,3; 0,2 ≤
d ≤ 1,95; 0,4 ≤ x ≤ 0,20; 0,4 ≤ a + b + c + d ≤ 2,9; und M = Al, Si, Mn, Fe, Co, Cu, Nb oder
Ln's. Die meisten der Verbindungen nach Hongs beispielhafter Formel 2 haben nur fünf
Komponenten: Ti, Zr, Ni, Cr und V. Nur ein beispielhaftes Sechskomponentenmaterial der
Formel 2 ist beschrieben. Dieses Material verwendet Cu als Modifikator in einer
Konzentration von etwa 3,2 Prozent; keine anderen beispielhaften Verbindungen sind
offenbart, die einen Modifikator mit dem Basis-Fünfkomponentensystem von Formel 2
verwenden. Der einzige dokumentierte Nutzen der beispielhaften Legierungen der Formel 2
ist eine verbesserte Ladekapazität. Andere Vorteile des Materials mit der Formel 2 wie z. B.
ein langes Zyklusleben und eine gute Nennleistung sind angedeutet, aber es werden keine
Daten zur Stützung dieser Annahme noch zur Verbesserung der Betriebsparameter
präsentiert. Die Tabelle 1 von Hong zeigt, daß durch den Einschluß von Cu bei dem Basis-
Fünflcomponentenmaterial der Formel 2 die Ladungskapazität im Vergleich zu den anderen
Fünfkomponentenmaterialien der Formel 2 reduziert wird. So rät die Lehre von Hong von
der Verwendung von Cu bei einem Metallhydridbatteriesystem ab.
-
Die dritte, von Hong gelehrte Klasse von Materialien ist durch die allgemeine Formel
-
TiaZrbNicV3-a-b-cMx
-
ausgedrückt (im folgenden Formel 3), worin 0,1 ≤ a ≤ 1,3; 0,1 ≤ b ≤ 1,3; 0,25 ≤ c ≤ 1,95;
0,6 ≤ a + b +c ≤ 2.9; 0,0 ≤ x ≤ 0,2; wenn x = 0, a + b ≠ 1,0 und 0,24 ≤ b ≤ 1.3; und M = Al,
Si, Cr, Mn, Fe, Co, Cu, Nb oder Ln's. Die meisten der Verbindungen nach Hongs
beispielhafter Formel 3 haben nur vier Komponenten: Ti, Zr, Ni und V. Nur ein
beispielhaftes Fünfkomponentenmaterial der Formel 3 ist bei Hong beschrieben. Dieses
Material verwendet Cu als Modifikator in einer Konzentration von etwa 6,2 Prozent; keine
anderen beispielhaften Verbindungen sind offenbart, die einen Modifikator mit dem Basis-
Vierkomponentensystem von Formel 3 verwenden. Die einzigen Daten, die zur
Leistungsverbesserung der beispielhaften Legierungen der Formel 3 präsentiert werden,
betreffen die verbesserte Ladungskapazität. Allerdings zeigt die Tabelle 1 von Hong, daß
durch den Einschluß von Cu bei dem Basis-Vierkomponentenmaterial der Formel 3 die
Ladungskapazität im Vergleich zu den anderen Vierkomponentenmaterialien der Formel 3
reduziert wird. So rät die Lehre von Hong von der Verwendung von Cu bei einem
Metallhydridbatteriesystem ab.
-
Schließlich ist die vierte, von Hong gelehrte Klasse von Materialien durch die allgemeine
Formel
-
TiaMnbVcNidMx
-
ausgedrückt (im folgenden Formel 4), worin 0,1 ≤ a ≤ 1,6; 0,1 ≤ b ≤ 1,6; 0,1 ≤ c ≤ 1,7; 0,2 ≤
d ≤ 2.0; a + b + c = 3; 0,0 ≤ x ≤ 0,2; und M = Al, Si, Cr, Mn, Fe, Co, Cu, Nb oder Ln's. Die
meisten der Verbindungen nach Hongs beispielhafter Formel 4 haben nur vier
Komponenten: Ti, Mn, Ni und V. Nur ein beispielhaftes Fünfkomponentenmaterial der
Formel 4 ist bei Hong beschrieben. Dieses Material verwendet Co als Modifikator in einer
Konzentration von etwa 3,2 Prozent; keine anderen beispielhaften Verbindungen sind
offenbart, die einen Modifikator mit dem Basis-Vierkomponentensystem von Formel 4
verwenden. Die einzigen Daten, die zur Leistungsverbesserung der beispielhaften
Legierungen der Formel 4 präsentiert sind, betreffen die verbesserte Ladungskapazität.
Allerdings zeigt die Tabelle 1 von Hong, daß durch den Einschluß von Co bei dem
Vierkomponentenmaterial der Formel 4 die Ladungskapazität im Vergleich zu den anderen
Vierkomponentenmaterialien der Formel 4 reduziert wird. So rät die Lehre von Hong von
der Verwendung von Co bei einem Metallhydridbatteriesystem ab.
-
Es ist wichtig zu bemerken, daß Hong zwar eine ziemlich lange "Wäscheliste" möglicher
Modifikatormaterialien diskutiert, aber nur zwei wirklich als Modifikatoren betrachtet
werden können, nämlich Cu und Co, da die Beigabe von Mn in Formel 4 offenbart ist.
Allerdings sind keine Daten präsentiert, daß sich aus der Verwendung von Cu oder Co ein
Vorteil ergibt. Tatsächlich rät Hongs Lehre von diesen Modifikatoren ab, da er nur die
Kapazitätsverbesserung demonstriert und die Kapazität durch die Verwendung von Cu und
Co wesentlich reduziert wird. Außerdem sagt Hong nichts zu den beabsichtigten Funktionen
der Komponenten. Da die von Hong offenbarten restlichen Modifikatormaterialien weder in
beispielhaften Verbindungen verwendet werden noch im Licht ihrer möglichen Vorteile
diskutiert werden, ist der Wert der Lehre von Hongs "Wäscheliste" bestenfalls minimal. Dies
liegt daran, daß der Durchschnittsfachmann aus Hong keine möglichen Vorteile ausmachen
könnte, die aus der Verwendung von Modifikatoren einzeln oder miteinander erwartet
werden könnten.
D. Wasserstoffspeicherlegierungen vom Typ AB&sub5;
-
Eine alternative Klasse von Wasserstoffspeicherlegierungen sind die AB&sub5;-
Wasserstoffspeicherlegierungen. Diese Legierungen unterscheiden sich in der Chemie,
Mikrostruktur und Elektrochemie von den elektrochemischen
Wasserstoffspeicherlegierungen vom Typ AB&sub2; und V-Ti-Zr-Ni-Cr. Wiederaufladbare
Batterien, die negative Elektroden vom Typ AB&sub5; verwenden, sind beispielsweise
beschrieben in (i) der US-Patentschrift Nr. 3,874,928 an Will für "Hermetically Sealed
Secondary Battery with Lanthanum
Nickel Electrode"; (ii) der US-Patentschrift Nr. 4,214,043 an Van Deuketom für
"Rechargeable Electrochemical Cell"; (iii) US-Patentschrift Nr. 4,107,395 an Van
Ommering et al. für "Overchargeable Sealed Metal Oxide/Lanthanum Nickel Hydride
Battery"; (iv) US-Patentschrift Nr. 4,107,405 an Annick Percheron, geb. Guegon, et al. für
"Electrode Materials Based on Lanthanum and Nickel and Electrochemical Uses of such
Materials"; (v) US-Patentschrift Nr. 4,112,199 an James D. Dunlop et al. für "Lanthanum
Nickel Hydride-Hydrogen/Metal Oxide Cell"; (vi) US-Patentschrift Nr. 4,125,688 an
Bonaterre für "Negative Electrodes for Electric Cells", die negative, mit Hg modifizierte
LaNi5-Elektroden offenbart; (vii) US-Patentschrift Nr. 4,214,043 an Van Deuketom Dir
"Rechargeable Electrochemical Cell", die eine LaNi&sub5;-Ni-Zelle offenbart; (viii)
US-Patentschrift Nr. 4,216,274 an Bruning für "Battery with Hydrogen Absorbing Material of the
Formula LaM&sub5;", die eine wiederaufladbare Zelle mit einer negativen AB&sub5;-Elektrode mit der
Formel LaM&sub5; beschreibt, worin M Co oder Ni ist; (ix) US-Patentschrift Nr. 4,487,817 an
Willems et al. für "Electrochemical Cell Comprising Stable Hydride Forming Material", die
ein Material vom Typ AB&sub5; offenbart, worin A aus der Gruppe von Mischmetall, Y, Ti, Hf,
Zr, Ca, Th, La und Seltenerden gewählt ist, wo die Gesamtheit von Y, Ti, Hf und Zr weniger
als 40 Prozent der A-Komponente ist und B aus zwei oder mehr Mitgliedern der
Elementgruppe Ni, Cu, Co, Fe und Mn und wenigstens aus einem Mitglied der
Elementgruppe Al, Cr und Si ausgewählt ist; (x) US-Patentschrift Nr. 4,605,603 an Kanda et
al. für "Hermetically Sealed Metallic Oxide-Hydrogen Battery Using Hydrogen Storage
Alloy", die eine elektrochemische AB&sub5;-Wasserstoffspeicherlegierung mit der Formel MNi&sub5;
(x + y)MnxAly offenbart, worin M aus der Gruppe von Lanthan; den Lanthaniden und
Mischmetallen ausgewählt ist, x und y jeweils zwischen 0,0 und 1,0 liegen und x + y
zwischen 0,2 und 1,0 liegt; (xii) US-Patentschrift Nr. 4,696,873 an Yagasaki et al. für
"Rechargeable Electrochemical Cell with a Negative Electrode Comprising a Hydrogen
Absorbing Alloy Including Rare Earth Component", die AB&sub5;-Legierungen des Typs
Mischmetall-Ni-Mn-Al offenbart; und (xüi) US-Patentschrift Nr. 4,699,856 an Heuts et al.
für "Electrochemical Cell", die ein AB&sub5;-Material offenbart, worin A aus Mischmetall, Y, Ti,
Hf, Zr, Ca, Th, La und Seltenerden gewählt ist, die Gesamtheit von Y, Ti, Hf und Zr weniger
als 40 Prozent der A-Komponente ist, B aus zwei oder mehr Mitgliedern der Gruppe von Ni,
Cu, Co, Fe und Mn gewählt ist; wenigstens einem Mitglied der Gruppe von Al, Cr und Si;
mit einem Aktivator, der aus der Gruppe von Ni, Pd, Pt, Ir und Rh gewählt ist.
-
Aus den obengenannten Dokumenten ist klar, daß die Legierungen vom Typ AB&sub5; eine
eigene und spezifische Klasse von Materialien sind. Intensive Arbeit an
Verarbeitungstechniken und der Auslegung der Elektrodenzelle demonstrieren die
Einzigartigkeit der AB&sub5;-Technologie, d. h. die AB&sub5;-Technologie stellt gegenüber den AB&sub2;-
und V-Ti-Zr-Ni-Cr-Klassen von Legierungen ein getrenntes Feld erfinderischer Leistung
dar. Insbesondere muß die Modifizierung von Legierungen des Typs AB&sub5; nur innerhalb der
spezifischen AB&sub5;-Struktur als praktisch angesehen werden. Dies liegt an den einzigartigen
metallurgischen, elektrochemischen und Oxidationscharakteristika der AB&sub5;-Klasse von
Legierungen, insbesondere bezüglich der Verwendung von Lanthan und anderer Seltenerden
für elektrochemische Anwendungen. Ferner gibt es keine frühere Lehre oder einen
Vorschlag zur Auswahl und zur Rolle von Modifikatoren für die AB&sub5;-Legierungen im
allgemeinen noch bezüglich spezifischer Leistungen, die sich aus spezifischen
Modifikatoren ergeben könnten.
E. Mängel im Stand der Technik
-
Wasserstoffspeicherlegierungen aus dem Stand der Technik verwenden zwar häufig
verschiedene einzelne Modifikatoren und Kombinationen von Modifikatoren zur
Verbesserung von Eigenschaften, es liegt aber keine klare Lehre zur Rolle eines einzelnen
Modifikators oder der Wechselwirkung irgendeines Modifikators mit anderen Komponenten
der Legierung oder den Wirkungen irgendwelcher Modifikatoren auf spezifische
Betriebsparameter vor.
-
Für elektrochemische Anwendungen, die sich von thermischen
Wasserstoffspeicheranwendungen wesentlich unterscheiden, müssen alle Leistungsattribute
wie Zyklusleben, Entladungsrate, Entladungsspannung, Polarisation, Selbstentladung,
Niedertemperaturkapazität und Niedertemperaturspannung betrachtet werden.
-
Es sind zwar Legierungen mit all diesen Charakteristika erwünscht, es kann aber auch
vorteilhaft sein, für eine gegebene Anwendung spezifische Eigenschaften zu unterstreichen.
Der Stand der Technik kann auch nicht die Rolle spezieller Modifikationen angeben, noch
wie sie arbeiten. Häufig liegt bei AB&sub2;- und AB&sub5;-Materialien ein Modifikator X vor, worin X
den Rest des Periodensystems darstellt. Solche Druckschriften führen mit ihrer Lehre von
den spezifischen Rollen und Funktionen von Materialien weg und liefern keinen praktischen
Nutzen.
-
Der Stand der Technik berücksichtigt ferner nicht das Problem des Zellenüberdrucks, das
sich aus der Verwendung von Wasserstoffspeicherlegierungen in elektrochemischen Zellen
ergibt, und enthält deshalb keine Lehre, wie diese Legierungen modifiziert werden könnten,
um das Problem zu milden.
-
Wie oben erläutert, beinhaltet das Laden und Entladen elektrochemischer
Wasserstoffspeicherzellen die Hydrierung und Dehydrierung metallischer Legierungen
zusammen mit der Elektrolyse und Umwandlung von Wasser. Diese Reaktionen beinhalten
die Übertragung von Wasserstoffatomen, und während des Betriebs der Zellen können sich
insbesondere unter Bedingungen einer Starkstromladung und -entladung merkliche
Wasserstoffdrücke entwickeln. Zu den Faktoren, die den Wasserstoffdruck beim
Zellenbetrieb beeinflussen, gehören der Flächeninhalt der Zellenelektroden, insbesondere
der negativen Elektrode; die Bildung von Oxidschichten an den Elektroden; die katalytische
Aktivität der Oxide und der Gleichgewichtswasserstoffdruck des hydrierten Materials. Die
Zellen arbeiten zwar typischerweise bei Drücken, die über dem Atmosphärendruck liegen,
aber übermäßiger Wasserstoffdruck ist unerwünscht, da dies zu einem Verlust an dem
wäßrigen Elektrolytmateial führen kann, wodurch das Zellenleben begrenzt wird. Wird der
Wasserstoffüberdruck nicht abgeleitet, dann kann die Zelle auch platzen, sich verformen
oder anders zerstört werden.
-
Es ist natürlich erwünscht, den übermäßigen Wasserstoffliberdruck in elektrochemischen
Wasserstoffspeicherzellen zu begrenzen; allerdings ist es ebenso wichtig, die anderen
Leistungscharakteristika der Zellen wie Speicherkapazität, Zyklusleben, Selbstentladung und
Entladungsrate aufrechtzuerhalten oder sogar zu verbessern. Im folgenden wird im einzelnen
beschrieben, daß die vorliegende Erfindung auf verbesserte Legierungen zur Verwendung
bei Wasserstoffspeicheranwendungen und insbesondere auf Legierungen zur Verwendung in
elektrochemischen Wasserstoffspeicherzellen gerichtet ist, die während des Betriebs einen
niedrigen Wasserstoffüberdruck haben. Die Legierungen der vorliegenden Erfindung sehen
auch hervorragende Zellenleistungscharakteristika vor. Diese und weitere Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden leicht aus den folgenden Zeichnungen, der Erläuterung und
Beschreibung deutlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 beschreibt eine Flachzelle mit einer negativen Elektrode in Form einer
flachen Platte, und
-
Fig. 2 beschreibt eine Zelle vom Typ einer "Marmeladenrolle".
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Nach der vorliegenden Erfindung hat man herausgefunden, daß die Zusammensetzung von
elektrochemischen Wasserstoffspeicherlegierugen optimiert werden kann, um den
Wasserstoffüberdruck zu reduzieren, der auftritt, wenn diese Legierungen in
elektrochemische Zellen eingebaut sind, und daß sich diese Optimierung erreichen läßt, ohne
daß andere erwünschte Betriebsparameter wie die Ladestromstärke, die Entladestromstärke
oder das Zyklusleben geopfert werden. Ebenso hat man herausgefunden, daß die Prinzipien
der vorliegenden Erfindung insbesondere auf elektrochemische
Wasserstoffspeicherlegierungsmaterialien anzuwenden sind, die V, Ni, Ti und Zr zusammen
mit einem oder mehreren Modifikatoren wie Cr, Co, Fe, Mn und Al aufweisen.
-
Die vorliegende Erfindung erkennt, daß bei einer Ausführungsform dieser Erfindung V, Ti
und Zr die Wasserstoffspeicherelemente der Legierung sind und die restlichen Komponenten
dazu dienen, die anderen Betriebsparameter des Materials zu modifizieren. Man hat auch
herausgefunden, daß Zr die größte Wasserstoffbindungsaffinität zeigt, V die nächstgrößte
Affinität und dann Ti. Man hat ferner herausgefunden, daß die thermodynamischen
Eigenschaften der Legierung bezüglich der Hydridbildung und Zersetzung durch
Manipulation der Verhältnisse der Wasserstoffspeicherelemente selektiv gesteuert werden
können. Allgemein sind die Mengen der restlichen, keinen Wasserstoff speichernden, d. h.
der modifizierenden Elemente konstant gelassen. Werden Wasserstoffspeicherelemente auf
diese Weise variiert, dann hat man herausgefunden, daß die anderen wünschenswerten
Betriebsparameter der Legierung allgemein unverändert bleiben oder verbessert werden.
Nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung hat man also herausgefunden, daß es nicht
erforderlich ist, die Konzentrationen aller Wasserstoffspeicherelemente der Legierung zu
ändern, um eine Reduzierung beim Wasserstoffiiberdruck in einer Zelle zu erreichen, bei der
solche Legierungen verwendet werden. Bei dem System, das beispielsweise V, Ti und Zr
umfaßt, läßt sich der Überdruck dadurch kontrollieren, daß das Verhältnis von V zu Zr
variiert wird, obwohl ins Auge gefaßt wird, daß variierte Anteile der
Waserstoffspeicherelemente allgemein nicht den Geist der vorliegenden Erfindung verletzen.
-
Speziell hat man bei einem System, das V, Ni, Ti, Zr und wenigstens ein Element aufweist,
das aus der Gruppe von Cr, Co, Mn und Al gewählt ist, herausgefunden, daß sich ein
niedriger Wasserstofftiberdruck und eine gute Zellenleistung bezüglich des Zykluslebens,
der Zellenkapazität und der Lade-/Entladestromstärke erreichen lassen, wenn die Legierung
auf Atom-%-Basis 14 bis 22 Prozent Vanadium, 28 bis 39 Prozent Nickel, 7 bis 15 Prozent
Titan, 15 bis 34 Prozent Zirconium und eines oder mehrere Elemente in den angegebenen
Prozentsätzen umfaßt: bis zu 7 Prozent Chrom, bis zu 7 Prozent Cobalt, bis zu 7 Prozent
Eisen, bis zu 3,6 Prozent Mangan und bis zu 2,7 Prozent Aluminium. Speziell hat man
herausgefunden, daß Legierungen des obengenannten Typs die optimale Leistung erbringen,
bei denen das Verhältnis von Vanadium zu Zirconium im Bereich von 1 : 2,26 und 1 : 0,68
liegt.
-
Außerdem hat man überraschenderweise herausgefunden, daß eine Metallhydridlegierung
mit sehr niedriger Selbstentladung hergestellt werden kann, wenn die Legierung eine
heterogene, ungeordnete Mikrostruktur hat, die sich aus Veränderungen in der gegenseitigen
Löslichkeit der Elemente der speziellen Zusammensetzung ergibt. Im wesentlichen scheint
es so zu sein, daß Wasserstoff in einer speziellen Phase bei solchen Legierungen mit
niedriger Selbstentladung nicht leicht über einen niedrigen Flächeninhalt oder ein Oxid mit
begrenzter Porosität oder katalytischer Eigenschaft entladen wird; und eine Phase kann als
"Trichter" für die andere, weniger katalytische Phase dienen. Die Selbstentladung nimmt
also tendenziell ab. Außerdem kann die Selbstentladungsrate solcher heterogener
Metallhydridmaterialien durch Verwendung eines Polypropylenseparators weiter verbessert
werden.
-
Eine Legierung mit sehr niedriger Selbstentladung verwendet eine elektrochemische
Wasserstoffspeicherlegierung vom Typ V-Ti-Zr-Ni-Cr, wie sie in der Anmeldung WO
93/04508 beschrieben ist, und die eine heterogene Mikrostruktur wie oben beschrieben
aufweist. Bei dieser elektrochemischen Wasserstoffspeicherlegierung vom Typ V-Ti-Zr-Ni-
Cr sind V, Ti, Zr, Ni und Cr einzeln oder kollektiv teilweise durch einen oder mehrere
Modifikatoren ersetzt, wobei die Legierung folgende Zusammensetzung aufweist:
-
(Vy'-yNiyTix-x'ZrxCrz)aM'bM"cMdiiiMeiv;
-
worin x' zwischen 1,8 und 2,2 liegt; x zwischen 0 und 1,5 liegt; y' zwischen 3,6 und 4,4
liegt; y zwischen 0,6 und 3,5 liegt; z zwischen 0,00 und 1,44; a angibt, daß die V-Ni-Ti-Zr-
Cr-Komponente (Vy'-yNiyTix'-xZrxCrz) als Gruppe wenigstens 70 Atom-% der Legierung
ausmacht; M', M", M''' und Miv Modifikatoren sind, die aus der Gruppe von Al, Mn, Mo, Cu,
W, Fe, Co und Kombinationen daraus ausgewählt sind; und b, c, d und e
Modifikatorkonzentrationen in der Legierung sind. Die Selbstentladungsrate dieser
heterogenen Metallhydridmaterialien kann auch durch Verwendung eines
Polypropylenseparators weiter verbessert werden.
Aufgabe der Erfindung
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die oben diskutierten Mängel aus dem
Stand der Technik zu vermeiden und eine elektrochemische Wasserstoffspeicherlegierung
und eine elektrochemische Zelle mit hervorragenden elektrochemischen Eigenschaften,
niedrigem Wasserstoffüberdruck und/oder niedriger Selbstentladungsrate unter
Verwendungsbedingungen vorzusehen.
Zusammenfassung der Erfindung
-
Eine elektrochemische Wasserstoffspeicherlegierung und eine elektrochemische Zelle, die die
obengenannte Aufgabe der vorliegenden Erfindung lösen, sind in Anspruch 1 und 4
offenbart.
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Eine elektrochemische Wasserstoffspeicherlegierung der vorliegenden Erfindung mit
herabgesetztem Wasserstoffüberdruck und anderen verbesserten, erwünschten
Betriebsparametern weist auf Atom-%-Basis 15 oder 18 Prozent Vanadium; 31 Prozent
Nickel; 15 Prozent Titan; 18 oder 21 Prozent Zirconium und wenigstens ein Element auf,
das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus 6 Prozent Chrom, 6 Prozent Cobalt und 6 Prozent
Eisen besteht.
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Spezielle Legierungszusammensetzungen, die nach der vorliegenden Erfindung hergestellt
wurden, umfassen folgende:
-
V&sub1;&sub5;Ti&sub1;&sub5;Zr&sub2;&sub1;Ni&sub3;&sub1;Cr&sub6;CO&sub6;Fe&sub6;
-
V&sub1;&sub8;Ti&sub1;&sub5;Zr&sub1;&sub8;Ni&sub3;&sub1;Cr&sub6;CO&sub6;Fe&sub6;
-
Ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung liegt in einer elektrochemischen
Zelle mit einer negativen Elektrode, die aus der oben beschriebenen
Wasserstoffspeicherlegierung gebildet ist. Bei der vorliegenden Erfindung ergibt sich die
Verbesserung an solchen Zellen aus der Anwesenheit von Wasserstoffspeicherelementen in
der negativen Elektrodenlegierung in einem Verhältnis, das den Wasserstoffüberdruck
während des Betriebs der Zelle optimiert.
-
Darüber hinaus liegt ein Gesichtspunkt dieser Erfindung in einer elektrochemischen Zelle,
die sowohl einen reduzierten Wasserstoffüberdruck und eine niedrige Selbstentladung zeigt.
Dies ist durch Verwendung einer Wasserstoffspeicherlegierung mit einer heterogenen,
ungeordneten Mikrostruktur erreicht, die sich aus Änderungen bei der gegenseitigen
Löslichkeit der Elemente der Legierung ergeben, wobei Wasserstoff in einer speziellen
Phase nicht leicht entweder durch einen niedrigen Flächeninhalt oder ein Oxid mit
begrenzter Porosität oder katalytischer Eigenschaft entladen wird.
-
Eine Ausflhihrungsform dieser Erfindung ist eine Legierung mit der Formel
V&sub1;&sub5;Ti&sub1;&sub5;Zr&sub2;&sub1;Ni&sub3;&sub1;Cr&sub6;CO&sub6;Fe&sub6;, mit der neben einer dramatischen Reduzierung der
Selbstentladung ein niedriger Wasserstoffliberdruck erreicht werden kann.
-
Andere Ausführungsformen der Legierungen dieser Erfindung beinhalten die Aktivierung
der Legierungen in jeder Stufe der Bildung zu negativen Elektroden, d. h. vom
Legierungspulver bis zu der geformten Elektrode (einschließlich Elektroden, die durch
Sintern, Kaltkleben oder eine andere Technik geformt sind). Eine solche Aktivierung
beinhaltet eine Vorladung, eine alkalische Ätzbehandlung oder sowohl eine Vorladung als
auch eine alkalische Ätzbehandlung, wie dies in der US-Patentschrift Nr. 4,716,088
beschrieben ist, die am 29. Dezember 1986 eingereicht wurde und auf deren Offenbarung
hier Bezug genommen wird. Diese Aktivierung ergibt wiederraufladbare
Wasserstoffspeicherelektroden, die besonders für versiegelte, abgeschnappte
elektrochemische Zellen geeignet sind.
-
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform einer elektrochemischen Zelle nach der
vorliegenden Erfindung weist eine negative Elektrode, die unter Verwendung einer
Legierung mit der Formel V&sub1;&sub8;Ti&sub1;&sub5;Zr&sub2;&sub1;Ni&sub3;&sub1;Cr&sub6;CO&sub6;Fe&sub6; geformt wurde, sowie einen
Polypropylenseparator auf. Ein solche elektrochemische Zelle zeigt eine dramatische
Reduzierung der Selbstentladung (auf etwa 30 Prozent im Vergleich zu 50 Prozent), eine
dramatische Druckreduzierung und ein langes Zyklusleben.
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Das Legierungsmaterial der vorliegenden Erfindung kann allgemein zur Herstellung von
Wasserstoffspeicherelektroden genutzt werden, die bei vielen Typen von Zellen und
Batterien vorteilhaft verwendet werden können. In Fig. 1 und 2 sind verschiedene
Ausführungsformen von elektrochemischen Zellen dargelegt, die in der Lage sind, eine
negative Elektrode zu verwenden, die aus den Legierungen der vorliegenden Erfindung
hergestellt ist.
-
In Fig. 1 ist eine Flachzelle 10 veranschaulicht, die eine negative Elektrode 12 nach der
Erfindung in Form einer im wesentlichen flachen Platte umfaßt. Die Elektrode 12 umfaßt
einen Stromkollektor 14, der mit dem aktiven Material oder der Elektrode 12 in elektrischem
Kontakt steht, sowie einen Kontaktfleck 16 in elektrischer Verbindung mit einem
elektrischen Anschlußleiter 32. Der Kollektor 14 und der Fleck 16 können aus einem
geeignet leitfähigen Metall wie Nickel hergestellt sein. Die Flachzelle 10 umfaßt eine
positive Elektrode, die auch als Gegenelektrode 18 bezeichnet wird und die im wesentlichen
flach und mit der negativen Elektrode 12 ausgerichtet ist. Die positive Elektrode ist
typischerweise ein Nickel- oder Nickel-/Hydroxidkörper und steht in elektrischer
Verbindung einem leitfähigen Anschlußleiter 34. Ein Separator 20 ist zwischen der
Gegenelektrode 18 und der negativen Elektrode 12 angeordnet.
-
Eine zweite negative Elektrode 22 kann in beabstandeter und ausgerichteter Beziehung zu
der Gegenelektrode 18 an einer der ersten negativen Elektrode 12 gegenüberliegenden Seite
angeordnet sein. Die zweite negative Elektrode 22 ist ähnlich wie die erste negative
Elektrode 12 und umfaßt einen Stromkollektor 24, der mit dem aktiven Material der zweiten
negativen Elektrode 22 in elektrischem Kontakt steht. Die zweite negative Elektrode umfaßt
ferner einen Kontaktflecken 26, der allgemein dem ersten Kontaktfleck 16 ähnlich ist und in
elektrischer Verbindung mit der zweiten Elektrode 22 sowie mit einer Stromsammelleitung
32 steht. Ein zweiter Separator 28 ist zwischen der negativen Elektrode 22 und der
Gegenelektrode 18 angeordnet. Die Elektroden 12, 18 und 22 sind in einen geeigneten
Elektrolyten eingetaucht. Ein bevorzugter Elektrolyt weist Kaliumhydroxid, typischerweise
in einer Gewichtskonzentration von etwa 30 Prozent auf. Die Zelle 10 in Fig. 1 kann in
einem geeigneten Gehäuse wie einem Kunststoff oder Metallbehälter 30 enthalten sein, der
nicht abbaut oder mit dem Zellenelektrolyten reagiert und eine Entlüftung der Zelle 10
ermöglicht, falls sie während ihres Betriebs einen Überdruck über einem vorbestimmten
Grenzwert liegt.
-
Fig. 2 veranschaulicht eine kommerziell bevorzugte Zelle 36 vom Typ einer
"Marmeladenrolle", die hergestellt wurde, indem eine Flachzelle spiralförmig um eine Achse
38 gewickelt ist. Die Marmeladenrollenzelle 36 umfaßt eine elektrisch leitfähige Schicht 40,
eine negative Elektrode 42, einen Separator 44 und eine positive Elektrode 46, die alle
allgemein den entsprechenden Teilen der oben beschriebenen Zelle ähnlich sind. Die
elektrisch leitfähige Schicht 40 entspricht dem Flecken bei den obigen Flachzellen und dient
zur Herstellung der elektrischen Verbindung mit der negativen Elektrodenschicht 42. Die
Marmeladenrollenzelle 36 kann in einen Kanister oder einen anderen geeigneten (nicht
gezeigten) Behälter gesetzt werden, und geeignete Anschlußleiter können mit der leitfähigen
Schicht 40 und der positiven Elektrode 46 verbunden werden.
-
Natürlich können verschiedene andere Ausgestaltungen von Zellen und Batterien nach den
Prinzipien der vorliegenden Erfindung strukturiert sein. Die folgende Erfindung wird weiter
unter Bezug auf die folgenden, nicht einschränkenden Beispiele veranschaulicht.
Beispiele
Beispiel 1
-
Eine Reihe von Wasserstoffspeicherlegierungsmaterialien mit den in Tabelle 1 gezeigten
Zusammensetzungen wurden vorbereitet und dann zu Negativelektrodenmaterialien
verfertigt, damit sie in elektrochemischen Zellen getestet werden konnten, wie dies im
folgenden beschrieben wird.
TABELLE 1
-
1. V&sub2;&sub2;Ti&sub1;&sub6;Zr&sub1;&sub6;Ni&sub3;&sub2;Cr&sub7;Co&sub7; i)
-
2. V&sub2;&sub1;Ti&sub1;&sub5;Zr&sub1;&sub5;Ni&sub3;&sub1;Cr&sub6;Co&sub6;Fe&sub6; i)
-
3. V&sub2;&sub1;Ti&sub1;&sub0;Zr&sub2;&sub0;Ni&sub3;&sub1;Cr&sub6;Co&sub6;Fe&sub6; i)
-
4. V&sub2;&sub1;Ti&sub1;&sub3;Zr&sub1;&sub7;Ni&sub3;&sub1;Cr&sub6;Co&sub6;Fe&sub6; i)
-
5. V&sub1;&sub5;Ti&sub1;&sub5;Zr&sub2;&sub1;Ni&sub3;&sub1;Cr&sub6;Co&sub6;Fe&sub6;
-
6. V&sub1;&sub8;Ti&sub1;&sub3;Zr&sub1;&sub8;Ni&sub3;&sub1;Cr&sub6;Co&sub6;Fe&sub6;
-
7. V&sub2;&sub2;Ti&sub1;&sub1;Zr&sub2;&sub1;Ni&sub3;&sub9;Fe&sub7; i)
-
8. V&sub2;&sub2;Ti&sub1;&sub1;Zr&sub2;&sub1;Ni&sub3;&sub2;Co&sub7;Fe&sub7;
-
9. V&sub2;&sub2;Ti&sub1;&sub5;Zr&sub1;&sub5;Ni&sub3;&sub2;Cr&sub6;CO&sub6;Fe&sub3;
-
i) Vergleichsbeispiel
-
Die Legierungen aus Tabelle 1 wurden durch Gewichtung und Mischen von Pulvern der
Bestandteile in einem Graphitschmelztiegel vorbereitet. Der Schmelztiegel und sein Inhalt
wurden in einen Vakuumofen gesetzt, der evakuiert und dann mit etwa einer
Argonatmosphäre unter Druck gesetzt wurde. Der Schmelzvorgang wurde bei einer
Temperatur von etwa 1500ºC durchgeführt, bis eine gleichmäßige Schmelze erhalten wurde.
Zu diesem Zeitpunkt wurde die Heizung beendet, und die Schmelze konnte sich unter der
Inertatmosphäre verfestigen.
-
Der Barren aus Legierungsmaterial wurde dann in einem Mehrschrittverfahren
größenreduziert. Der erste Schritt beinhaltete ein Hydrierungs-/Dehydrierungsverfahren, wie
es im wesentlichen in der US-Patentschrift Nr. 4,983,756 mit dem Titel "Hydride Reactor
Apparatus for Hydrogen Comminution of Metal Hydride Hydrogen Storage Alloy Material"
beschrieben ist, auf deren Offenbarung hier speziell Bezug genommen wird. Bei diesem
ersten Schritt wurde die Legierung auf weniger als 100 mesh größenreduziert. Dann wurde
das aus dem Hydrierungs-/Dehydrierungsverfahren erhaltene Material durch ein
Prallmühlenverfahren weiter größenreduziert, bei dem die Teilchen tangential und radial
gegen einen Prallblock beschleunigt wurden. Dieses Verfahren ist in der US-Patentschrift
Nr. 4,915,898 mit dem Titel "Improved Method for the Continuous Fabrication of
Comminuted Hydrogen Storage Alloy Negative Electrode Material" beschrieben, auf die
hier speziell Bezug genommen wird.
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Ein Bruchteil des Legierungsmaterials mit einer Teilchengröße von weniger als 200 mesh
und einem Massendurchschnittsteilchen von etwa 400 mesh (38 Mikron) wurde aus dem
Prallmiühlenvefahren wiedergewonnen und durch ein Verfahren mit einem
Nickelsiebstromkollektor verbunden, bei dem eine Schicht aus Legierungsmaterial auf dem
Stromkollektor angeordnet und das Pulver und der Kollektor preßverdichtet wurden. Die
Preßverdichtung wurde unter einer Inertatmosphäre mit zwei getrennten
Verdichtungsschritten jeweils mit einem Druck von etwa 10 Tonnen pro Quadratinch
durchgeführt. Nach der Preßverdichtung wurde der Stromkollektor und das daran haftende
Pulver in einer Atmosphäre von etwa 2 Atom-% Wasserstoff mit dem Rest Argon gesintert.
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Diese negativen Elektrodenmaterialien wurden aktiviert, indem die in der oben erörterten
US-Patentschrift Nr. 4,716,088 beschriebene alkalische Ätzbehandlung verwendet wurde.
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Die auf diese Weise vorbereiteten negativen Elektrodenmaterialien wurden zu
elektrochemischen Zellen verfertigt, die allgemein denen von Fig. 2 ähnlich waren. Die
negativen Elektrodenmaterialien wurden größenmäßig zugerichtet und mit Polyamid-
(Nylon-)Separatoren und positiven Nickelhydroxidelektroden aufgewickelt, um
Marmeladenrollenzellen zu bilden, die in Standardzellengefäße der Größe "C" gesetzt
wurden. Eine KOH-Elektrolytlösung mit 30 Gew.-% wurde jeder Zelle zugegeben, und die
Zellen wurden versiegelt, um abgeschnappte, versiegelte "C"-Zellen zu bilden. Das Gefäß
jeder Zelle wurde durchstochen, und eine Druckmeßsonde wurde darin versiegelt. Die Zellen
wurden Lade- und Entladebedingungen unterworfen, und die Druckerhöhung in jeder Zelle
wurde gemessen. Die aus diesen Tests erhaltenen Daten sind in der folgenden Tabelle 2
dargelegt. Die Legierungen Nr. 1 und Nr. 2 sind Ausführungsformen aus dem Stand der
Technik. Die Legierungen Nr. 3 bis Nr. 9 sind Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung.
Tabelle 2
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* 100 psi = 6,9 bar j) Vergleichsbeispiel
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Aus Tabelle 2 ist zu ersehen, daß der Druck in Zellen dieses Typs kontrolliert werden, indem
an den Zusammensetzungen der Legierung relativ kleine Veränderungen vorgenommen
werden. Die Legierung Nr. 2 stellt beispielsweise ein Material aus dem Stand der Technik
dar, das zur Vorbereitung elektrochemischer Zellen mit hervorragenden Eigenschaften
bezüglich des Zykluslebens, der Mittelpunktspannung, Lade- und Entladeeigenschaften u. ä.
verwendet werden kann. Unter den oben beschriebenen Testbedingungen hatten Zellen mit
aus diesem Material formulierten negativen Elektroden einen Wasserstoffüberdruck von
etwa 100-150 psi. Dagegen zeigen die Materialien Nr. 5 und Nr. 6, die sich von dem
Material Nr. 2 nur bezüglich des V-Zr-Verhältnisses unterscheiden, beide einen niedrigeren
Wasserstoffüberdruck.
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Nach der vorliegenden Erfindung hat man herausgefunden, daß die Festigkeit der Metall-
/Wasserstoffbindung eingestellt werden kann und demnach der Wasserstoffüberdruck durch
Kontrolle der Verhältnisse der Wasserstoffspeicherelemente Vanadium, Titan und
Zirconium in der Legierung kontrolliert werden kann. Insbesondere fand man heraus, daß
die Kontrolle des Vanadium-/Zirconium-Verhältnisses einen feinen Kontrollgrad für die
Speicherkinetik und demnach den Wasserstoffiiberdruck des Materials liefert.
Beispiel 2
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Die Legierungsmaterialien Nr. 5 und Nr. 6 wurden zu negativen Elektrodenmaterialien
verarbeitet, aus denen wie bei dem oben beschriebenen Beispiel 1 Zellen vorbereitet wurden.
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Diese Materialien sind in der Zusammensetzung ziemlich ähnlich, allerdings zeigt die
Legierung Nr. 5 im Vergleich zur Legierung 6 eine bessere Ladungsretention; und die
Legierung Nr. 6 hat eine bessere Starkstromentladung als die Legierung Nr. 5, vgl. die
folgende Tabelle 3. Die Legierungen Nr. 1 und Nr. 2 sind zum Vergleich präsentiert.
Tabelle 3
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Die leichten Unterschiede in der Zusammensetzung dieser beiden Materialien führen zu
Unterschieden in ihrer Mikrostruktur. D. h., bei Veränderung der Legierung von der
Zusammensetzung Nr. 5 zur Zusammensetzung Nr. 6 verändert sich die gegenseitige
Löslichkeit der verschiedenen Komponenten der Legierung, und die Legierung Nr. 5 zeigt
eine andere Mehrphasenmikrostruktur als die Legierung Nr. 6, die homogener beschaffen ist,
und diese homogene Mikrostruktur führt zu einer verbesserten Starkstromentladung.
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Dagegen liegt die Legierung Nr. 5 innerhalb der gegenseitigen Löslichkeitsgrenzen des
Materials und bildet eine ungeordnete Mehrphasenmikrostruktur, die zu einer weniger
deutlichen Verbesserung der Ladungsretention führt.
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Dieser Vergleich demonstriert also, daß die Legierungseigenschaften eingestellt werden
können, um die chemischen Eigenschaften und die Mikrostruktur des Materials zu
kontrollieren und die Ladungsretention zu kontrollieren, indem die Proportionen der
modifizierenden Elemente eingestellt werden, während die Proportionen der
Wasserstoffspeicherelemente beibehalten werden.
Beispiel 3
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Die Legierungsmaterialien Nr. 2 und Nr. 5 wurden zu negativen Elektrodenmaterialien
verarbeitet, aus denen wie beim obigen Beispiel 1 Zellen vorbereitet werden, davon
abgesehen, daß nicht nur wie beim Beispiel 1 ein Polyamid-(Nylon-)Separator verwendet
wurde, sondern sowohl Nylon- als auch Polypropylenseparatoren. Die 30-Tage-
Ladungsretention dieser Materialien ist in der folgenden Tabelle 4 dargestellt:
Tabelle 4
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Die Ladungsretention kann für diese Legierungstypen deutlich verbessert werden, wenn ein
Polypropylen-Separator und kein Nylon-Separator verwendet wird, und der Polypropylen-
Separator kann in Verbindung mit spezialisierten Legierungen verwendet werden, die für
eine gute Ladungsretention ausgelegt sind. Es sei bemerkt, daß der Polypropylen-Separator
die Selbstentladung um wenigstens 10 Prozent reduziert, selbst wenn er mit allen
Metallhydridzellen verwendet wird.
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Wie oben erwähnt, zeigten natürlich eine negative Elektrode, die mit der Legierung Nr. 5
gebildet wurde, und ein Polypropylen-Separator die dramatischste Reduzierung bei der
Selbstentladung (vgl. Tabelle 4) sowie eine Druckreduzierung und ein langes Zyklusleben
(vgl. Tabelle 1).
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In Hinblick auf das oben Gesagte ist dem Fachmann klar, daß die vorliegende Erfindung
einen Bereich von Legierungszusammensetzungen identifiziert und umfaßt, die den
Wasserstoffüberdruck reduzieren und/oder die Selbstentladung senken, wenn sie in die
negative Elektrode elektrochemischer Zellen vom Hydridtyp eingebaut werden. Ferner
können verschiedene Betriebsparameter elektrochemischer
Wasserstoffspeicherlegierungsmaterialien unabhängig kontrolliert werden, um diese
Legierungen außer der Optimierung des Wasserstoffliberdrucks und/oder der
Selbstentladung für spezielle Zellanwendungen zu optimieren.
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In Hinblick auf die obige Diskussion ist klar, daß die Legierungen der Erfindung durch
zusätzliche Verfahren und unter Verwendung zusätzlicher Zusammensetzungen vorbereitet
werden können, ohne vom Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.