-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Herstellen eines Zuschlagstoffs zur Verwendung bei Bauarbeiten
aus infektiösen medizinischen Abfallgegenständen, die von
Krankenhäusern oder dergleichen stammen, durch Sterilisation
der Gegenstände ohne die Notwendigkeit, sie zu verbrennen.
-
Es ist allgemein bekannt, daß verschiedene Arten von
sogenannten infektiösen medizinischen Abfallgegenständen wie
blutige Spritzen, Injektionsnadeln oder dergleichen von
Krankenhäusern als Abfall beseitigt werden. Da die Gefahr
besteht, daß infektiöse Bakterien an solchen infektiösen
medizinischen Gegenständen haften, wie oben gesagt wurde,
ist die Beseitigung der infektiösen medizinischen
Gegenstände auf die gleiche Weise wie gewöhnlicher Müll streng
verboten. Daher sammelt das Personal in einem Krankenhaus
infektiöse medizinische Abfallgegenstände in einem
Spezialbehälter, der ausschließlich dafür zu verwenden ist, und
dann wird der Behälter zu einer Beseitigungsstelle außerhalb
des Krankenhauses verbracht, um verbrannt und sterilisiert
zu werden. Da aber Injektionsnadeln oder dergleichen auch
nach Beendigung des Verbrennungsvorgangs in der
Beseitigungsstelle verbleiben und ihre Gestalt durch Sicht
erkennbar ist, sollten infektiöse medizinische Gegenstände zu
einer geordneten Deponie transportiert werden, um thermisch
beseitigt zu werden, was höhere Kosten als in einem Fall
verursacht, in dem gewöhnlicher Müll zu einer gewöhnlichen
Entsorgungsstelle bzw. Deponie verbracht wird.
-
Da infektiöse Bakterien bei einer Temperatur, die höher als
180 ºC ist, sterilisiert werden können, bedeutet das, daß es
ausreicht, infektiöse medizinische Abfallgegenstände bis zu
einer Temperatur oberhalb 180 ºC zu erhitzen, ohne daß es
notwendig ist, sie zu verbrennen. Da jedoch verschiedene
Arten von Fremdmaterialien, z. B. ein Kunstharz wie
Polyvinylchloridharz, Polypropylenharz, Acrylnitril-Butadien-
Styrol-Copolymerharz oder dergleichen, Kautschuk und
metallisches Material in den infektiösen medizinischen
Abfallgegenständen enthalten sind, erzeugen sie einen unangenehmen
Geruch, wenn sie auf eine Temperatur oberhalb 160 ºC erhitzt
werden. Außerdem wird ein giftiges Gas wie etwa Chlorgas
oder dergleichen während ihrer Verbrennung freigesetzt.
Soweit ein herkömmliches Verfahren zum Sterilisieren von
infektiösen medizinischen Abfallmaterialien durch bloßes
Erhitzen betroffen ist, können ein unangenehmer Geruch und
ein Giftgas nicht unter annehmbaren Kosten beseitigt werden.
Daher mußten sie unvermeidlich auf die oben angesprochene
Weise entsorgt werden, indem sie in einer mit Verbrennung
arbeitenden Entsorgungsanlage verbrannt werden.
-
Es sollte hinzugefügt werden, daß die Beseitigung von
infektiösen medizinischen Abfallgegenständen durch
nichtberechtigte Personen streng verboten ist, und ferner sind die
Kosten für die Verbrennung und für den Transport zur
Entsorgung höher als die Kosten zur Entsorgung gewöhnlicher
Abfälle, was eine Kostenbelastung für ein Krankenhaus oder
dergleichen darstellt, die zunehmend unerwünscht ist.
-
Da bisher kein Vorschlag in bezug auf ein Verfahren zur
Wiederverwendung von infektiösen medizinischen
Abfallgegenständen gemacht worden ist, müssen der Regierung
unterstehende Organisationen und kommunale Verwaltungen die Zahl von
geordneten Deponieeinrichtungen für Sondermüll jährlich
erhöhen. Es ist aber in der Praxis schwierig, die Anzahl von
Deponien dieses Typs zu erhöhen und Land oder Raum zum
Bauder größeren Anzahl von Deponien zu beschaffen.
-
Die JP-Patentveröffentlichung JP-A-1-115359 zeigt ein
Behandlungsverfahren zum Reduzieren des Volumens von
Krankenhausmüll. Der Krankenhausmüll wird von einem Schraubenmesser
zerkleinert und anschließend erhitzt, um das resultierende
Produkt zu trocknen. Der getrocknete Abfall wird bei hohen
Temperaturen weiter zerkleinert und vermischt, um den Anteil
an Kunststoffabfällen zu schmelzen. Das Endprodukt ist ein
flocken- oder stabartiges Material, das stark verdichtet
ist.
-
Die JP-Patentveröffentlichung JP-A-1-113053 zeigt ein
ähnliches Verfahren zum Entsorgen von Krankenhausmüll. Die
Abfallmaterialien werden in einem Siedebehälter in Gegenwart
von Wasser dicht verschlossen und unter Druck erhitzt.
Anschließend wird der desinfizierte Müll einer
Zerkleinerungseinrichtung zugeführt, wonach das zerkleinerte Material in
Metall und andere Stoffe klassiert wird.
-
Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung des
vorstehenden Hintergrunds gemacht, und ihre Aufgabe ist die
Bereitstellung eines Verfahrens zum Herstellen eines
wiederverwendbaren Produkts, das als ein Zuschlagstoff bei
Bauarbeiten verwendbar ist, aus infektiösen medizinischen
Abfallgegenständen durch Erwärmen derselben ohne die Gefahr,
daß ein unangenehmer Geruch oder ein Giftgas daraus erzeugt
werden, wenn die Gegenstände thermisch sterilisiert werden.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Herstellen eines Zuschlagstoffs für Bauarbeiten aus infektiösen
medizinischen Abfallgegenständen angegeben, wie es in
Anspruch 1 definiert ist.
-
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, die in
auseinandergenommener Form schematisch den Aufbau einer Vorrichtung
für die verbrennungslose Sterilisation und
Wiederverwendung von infektiösen medizinischen
Abfallgegenständen zeigt;
-
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig.
1, wobei speziell ein Betriebszustand gezeigt ist,
in dem Hauptkomponenten, die die Vorrichtung
bilden, auf einem Fahrzeug angebracht sind; und
-
Fig. 3 ist eine seitliche Schnittansicht einer
Mischeinrichtung, die die Vorrichtung in Fig. 1 bildet.
-
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, die schematisch in auseinan
dergenommenem Zustand die Konstruktion einer Vorrichtung zum
Herstellen eines für Bauarbeiten verwendbaren Zuschlagstoffs
aus infektiösen medizinischen Abfallgegenständen gemäß einer
Ausführungsform des Verfahrens zeigt. Fig. 2 ist eine
Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 1, wobei ein Betriebs
zustand gezeigt ist, in dem Hauptkomponenten, die die
Vorrichtung bilden, auf einem Fahrzeug montiert sind.
-
Wie die Zeichnungen zeigen, besteht die Vorrichtung im
wesentlichen aus einer Zerkleinerungseinrichtung 1 zum
Zerkleinem von infektiösen medizinischen Abfallgegenständen in
Stücke, einer Mischeinrichtung 12, einer Zuführeinheit 14
vom Saugtyp zum Einbringen von zerkleinerten
Abfallgegenständen in die Mischeinrichtung 12, einer Heizeinheit 16 vom
Ölzirkulationstyp zum Erwärmen der Mischeinrichtung 12 und
einem Generator 18, der als Energieversorgungsquelle für
sämtliche vorgenannten Komponenten dient. Diese Komponenten
sind auf einem Kraftfahrzeug 20 wie etwa einem
Lastkraftwagen angebracht, wie Fig. 2 zeigt.
-
Während verschiedene Arten von infektiösen medizinischen
Abfallgegenständen in die Zerkleinerungseinrichtung 10 aus
einem über der Zerkleinerungseinrichtung 10 angeordneten
Aufgabetrichter 22 zugeführt werden, werden sie in der
Zerkleinerungseinrichtung 10 in Stücke zerkleinert, und die
zerkleinerten Stücke werden in einer unter der
Zerkleinerungseinrichtung 10 befindlichen Vorratskammer 24 gesammelt.
Der Grund für das Zerkleinern der infektiösen medizinischen
Abfallgegenstände zu Stücken in der
Zerkleinerungseinrichtung 10 besteht darin, daß Injektionsnadeln oder dergleichen
zerkleinert werden, um ein sicheres Material zu bilden,
dessen Gestalt nicht durch Sicht identifizierbar ist. Daher
kann das nach den vorstehenden Verfahrensschritten erhaltene
resultierende Produkt als ein Zuschlagstoff bei Bauarbeiten
eingesetzt werden. Die Saugzuführeinheit 14, die an der
Mischeinrichtung 12 angeordnet ist, ist mit der
Vorratskammer 24 der Zerkleinerungseinrichtung 10 durch einen Kanal
26 verbunden. Wenn die Saugzuführeinheit 14 in Betrieb
genommen wird, werden die infektiösen medizinischen
Abfallgegenstände, die in der Zerkleinerungseinrichtung 10
zerkleinert wurden, in die Mischeinrichtung 12 eingeleitet.
-
Wie Fig. 1 zeigt, ist ein Aufgabetrichter 28 an der oberen
Oberfläche der Mischeinrichtung 12 angebracht, so daß ein
pulverförmiger Katalysator aus dem Aufgabetrichter 28 in die
Mischeinrichtung 12 zugeführt wird. Unter Bezugnahme auf
Fig. 3 ist die Mischeinrichtung 12 mit einem Drehflügel 30
ausgestattet, so daß die zerkleinerten infektiösen
medizinischen Abfallgegenstände und der pulverisierte Katalysator
in der Mischeinrichtung 12 kräftig gerührt werden, während
der Flügel 30 darin gedreht wird. Ein Ölumlaufkanal 34 ist
um die Seitenwand eines Gehäuses 32 der Mischeinrichtung 12
verlaufend ausgebildet, um einem Öl zu gestatten, durch den
Umlaufkanal 34 zu strömen. Während das Öl, das in der
Heizeinrichtung 16 erwärmt wird, durch den Umlaufkanal 34
zirkuliert, wird das Innere der Mischeinrichtung 12 durch das
heiße Öl erwärmt. Dabei ist der Aufgabetrichter 28 mit einem
Deckel 36 verschlossen, und ein Öffnungs/Schließventil 40
ist in einem Auslaßstutzen 38 der Mischeinrichtung 12, der
an deren Boden angeordnet ist, vorgesehen. Während der
Drehflügel 30 gedreht und das heiße Öl durch den Umwälzkanal 34
zirkuliert wird, sollten der Deckel 36 und das Ventil 40
geschlossen gehalten werden.
-
Als nächstes wird der Betrieb der Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Ausführungsform beschrieben.
-
Zuerst werden infektiöse medizinische Abfallgegenstände wie
blutige Spritzen, Injektionsnadeln oder dergleichen in die
Zerkleinerungseinrichtung 12 aufgegeben. Sie werden in der
Zerkleinerungseinrichtung 10 zu Stücken zerkleinert, um ein
sicheres Material zu bilden, dessen Gestalt nicht durch
Sicht erkennbar ist. Das soll dazu dienen, den zerkleinerten
infektiösen medizinischen Gegenständen die Verwendung als
Zuschlagstoff bei Bauarbeiten zu ermöglichen, nachdem sie
sterilisiert worden sind.
-
Bevor die zerkleinerten infektiösen medizinischen
Abfallgegenstände in die Mischeinrichtung 12 aufgegeben werden,
wird aus dem Aufgabetrichter 28 pulverisierter Katalysator
in die Mischeinrichtung 12 zugeführt, und dann wird der
Aufgabetrichter 28 mit dem Deckel 36 luftdicht verschlossen.
Es ist zu beachten, daß ein Katalysatormaterial mit zwei
Funktionen selektiv bestimmt wird. Eine der beiden
Funktionen besteht darin sicherzustellen, daß von den zerkleinerten
infektiösen medizinischen Abfallgegenständen stammende
Partikel nicht an der Innenwand der Mischeinrichtung 12 haften
bleiben, und die andere besteht darin sicherzustellen, daß
ein unangenehmer Geruch, der von infektiösen medizinischen
Abfallgegenständen auf Kautschukbasis bei einer Temperatur
oberhalb 160 ºC erzeugt wird, sowie ein Giftgas wie etwa
Chlorgas oder dergleichen, das bei Verbrennung eines
Polyvinylchlorid- oder gleichartigen Kunststoffs freigesetzt
wird, in dem pulverisierten Katalysator vollständig
absorbiert werden können. Es ist gefunden worden, daß ein
Calciumcarbonat als der pulverisierte Katalysator am meisten
bevorzugt wird. Zusätzlich zu dem vorgenannten Vorteil ist
das Calciumcarbonat kostengünstig verfügbar und kann
außerdem als Material eines Zuschlagstoffs zur Steigerung der
Festigkeit eines Betons verwendet werden.
-
Wenn heißes Öl, das von der Heizeinrichtung 16 erwärmt ist,
in den Umlaufkanal 34 eingeleitet wird, der um das Gehäuse
32 der Mischeinrichtung 12 herum angeordnet ist, erwärmt das
heiße Öl die Mischeinrichtung 12 auf eine Temperatur von ca.
150 ºC, so daß die Erzeugung eines unangenehmen Geruchs oder
die Freisetzung eines giftigen Gases aus den zerkleinerten
infektiösen medizinischen Abfallgegenständen nicht
zugelassen wird. Nach Beendigung des Erwärmungsvorgangs werden die
in der Zerkleinerungsvorrichtung 10 zerkleinerten
infektiösen medizinischen Abfallgegenstände mit Hilfe der
Saugzuführeinheit 14 durch den Schacht 26 in die
Zerkleinerungseinrichtung 10 gefördert. Nachdem eine vorbestimmte Menge an
zerkleinerten infektiösen medizinischen Abfallgegenständen
in die Mischeinrichtung 12 aufgegeben worden ist, wird
zuerst ein Verbindungsstutzen zwischen der Mischeinrichtung 12
und der Zuführeinheit 14 geschlossen. Dann wird der
Drehflügel 30 in der Mischeinrichtung 12 gedreht. Die
zerkleinerten infektiösen medizinischen Abfallgegenstände und der
pulverisierte Katalysator werden miteinander in der
Mischeinrichtung 12 vermischt.
-
Während das aufgeheizte Öl durch den Umlaufkanal 34
zirkuliert, wird ein Gemisch aus den zerkleinerten infektiösen
medizinischen Abfallgegenständen und dem pulverisiertem
Katalysator in der Mischeinrichtung 12 auf eine Temperatur
von ca. 150 ºC erwärmt. Zusätzlich wird Reibungswärme
erzeugt, während der Flügel 30 in der Mischeinrichtung 12
gedreht wird, so daß ein Gemisch aus den zerkleinerten
infektiösen medizinischen Abfallgegenständen und dem
pulverförmigen Katalysator innerhalb eines Zeitraums von einigen
Minuten unter dem Einfluß der Reibungswärme auf eine
Temperatur von mehr als 180 ºC erwärmt wird. Wenn die
zerkleinerten infektiösen medizinischen Abfallgegenstände auf eine
Temperatur von mehr als 180 ºC erwärmt worden sind, werden
infektiöse Bakterien, die in den infektiösen medizinischen
Abfallgegenständen enthalten sind, vollständig sterilisiert.
Das Gemisch kann zwar durch Aktivierung der Heizeinrichtung
116 auf mehr als 180 ºC erwärmt werden, aber die von der
Heizeinrichtung 16 zu erreichende Temperatur ist auf ca.
150 ºC eingestellt, da sie nur durch die Reibungswärme
weiter um 30 ºC oder mehr erhöht wird. Wenn die Temperatur auf
mehr als 160 ºC ansteigt, werden ein unangenehmer Geruch und
ein Giftgas von den zerkleinerten infektiösen medizinischen
Abfallgegenständen erzeugt, aber sie werden von dem
pulverförmigen Katalysator absorbiert.
-
Nachdem die zerkleinerten infektiösen medizinischen
Abfallgegenstände vollständig sterilisiert sind, wird das Ventil
geöffnet. Ein Gemisch aus den sterilisierten infektiösen
medizinischen Abfallgegenständen und dem pulverförmigen
Katalysator wird von der Mischeinrichtung 12 aus dem Stutzen
38 abgegeben. Das resultierende Produkt, das die
sterilisierten infektiösen medizinischen Abfallgegenstände und den
pulverisierten Katalysator enthält und aus dem Stutzen 38
austritt, ist eine kugelförmige Masse mit einem Durchmesser
von 5 mm bis 2 cm. Es ist bestätigt worden, daß das
kugelförmige Gemisch so, wie es ist, gefahrlos als ein
Zuschlagstoff für Beton oder einen ähnlichen Baustoff verwendet
werden kann, da die infektiösen medizinischen Abfallgegenstände
zerkleinert und vollständig sterilisiert worden sind.
-
Die Vorrichtung wird zu einem Krankenhaus verbracht, wobei
die Zerkleinerungseinrichtung 10, die Mischeinrichtung 12,
die Saugzuführeinheit 14 und die Heizeinrichtung 16 mit
Ölzirkulation auf einem Fahrzeug 20 montiert sind, wie in
Fig. 3 gezeigt ist. Diverse Arten von infektiösen
medizinischen Abfallgegenständen können von einem ungelernten
Bediener im Krankenhaus ohne jede Notwendigkeit für
spezielles Können verarbeitet werden, indem sie in der
Vorrichtung durch Wärme sterilisiert werden. Im vorliegenden Fall
sind die Zerkleinerungseinrichtung 10, die Mischeinrichtung
12, die Zuführeinheit 14 und die Heizeinrichtung 16 auf dem
Kraftfahrzeug 20 verfahrbar montiert, aber diese Komponenten
können für den Gebrauch in der Praxis auch fest auf dem
Boden installiert sein.
-
Wie oben beschrieben wird, werden verschiedene Arten von
zerkleinerten infektiösen medizinischen Abfallgegenständen
mit pulverförmigem Katalysator in der Mischeinrichtung
vermischt, und das resultierende Gemisch wird dann durch Wärme
sterilisiert, indem es in der Mischeinrichtung auf eine
Temperatur von 180 ºC mit Hilfe von Reibungswärme, die während
eines Mischvorgangs erzeugt wird, und durch eine
Heizeinrichtung erwärmt wird. Unangenehme Gerüche und ein giftiges
Gas, die aus den zerkleinerten infektiösen medizinischen
Abfallgegenständen während des Erwärmungsvorgangs bei
erhöhter Temperatur erzeugt werden, werden in dem pulverisier
ten Katalysator wirkungsvoll absorbiert. Im Gegensatz zu dem
oben beschriebenen herkömmlichen Verarbeitungsverfahren ist
es nicht notwendig, infektiöse medizinische
Abfallgegenstände zum Zweck der Sterilisation zu verbrennen. Das führt zu
einem großen Kostenvorteil für Krankenhäuser, die jeweils
selbst für die Beseitigung ihrer infektiösen medizinischen
Abfallgegenstände zuständig sind.
-
Außerdem sind bisher sehr hohe Kosten für das Verbringen von
infektiösen medizinischen Abfallgegenständen zu einer
Verbrennungsanlage oder einer geordneten Deponie entstanden. Im
Gegensatz zu dem herkömmlichen Verfahren können gemäß der
vorliegenden Erfindung infektiöse medizinische
Abfallgegenstände kostengünstig als Zuschlagstoff bei Bauarbeiten
wiederverwendet werden. Herkömmlich werden infektiöse
medizinische Abfallgegenstände entsorgt, indem sie von einem
Krankenhaus weg abtransportiert werden, und der
Beseitigungsvorgang konnte nur von einem erfahrenen Bediener oder einem
autorisierten Betreiber vorgenommen werden. Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann jedoch jedes Krankenhaus die
Beseitigung selbst vornehmen, und außerdem kann jede Firma
Beseitigungsvorgänge auf gewerblicher Basis durchführen, um aus
infektiösen medizinischen Abfallgegenständen einen
Zuschlagstoff herzustellen, der bei Bauarbeiten verwendbar ist.
-
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, daß der Regierung
unterstehende Organisationen oder Kommunalverwaltungen nicht
gezwungen sind, die Anzahl von geordneten Deponien zu erhöhen,
wenn das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zur
Wiederverwendung von infektiösen medizinischen
Abfallgegenständen als Zuschlagstoff bei Bauarbeiten angewandt wird.
-
Da Calciumcarbonat, das als pulverisierter Katalysator
eingesetzt wird, billig ist, ist das resultierende Erzeugnis,
das der Sterilisation und Desodorierung unterzogen worden
ist, ein hochwertiges Produkt als Zuschlagstoff für Beton.