-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden
Oxidmaterials durch Brennen sowie eine Vorrichtung dafür. Genauer gesagt betrifft die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Oxidmaterials
durch Brennen, welches Verfahren geeigneterweise das vollständige Brennen und
Oxidieren eines supraleitenden Keramikpulvers usw. umfaßt, sowie eine Vorrichtung
dafür.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft weiters ein Verfahren zur Herstellung eines
zylindrischen supraleitenden Oxidmaterials mit Boden durch Brennen in einer
Atmosphäre, die gleichmäßiges Brennen ermöglicht, ein zylindrisches Material mit
Boden, umfassend zumindest zwei Schichten, nämlich (a) eine zylindrische
Substratschicht mit Boden und (b) eine auf der Substratschicht (a) ausgebildete Schicht,
die beim Brennen zu einer supraleitenden Oxidschicht wird.
-
In letzter Zeit schenkte man supraleitenden Materialien vermehrte Aufmerksamkeit, da
sie hohe kritische Temperaturen aufweisen; ihre Anwendung in Gebieten wie der
Erzeugung elektrischen Stroms, der Magnetresonanzabbildung, der Magnet-
Abschirmung u.dgl. kann erwartet werden. Insbesondere wird die Verwendung eines
mit Boden versehenen, (an einem Ende geschlossenen) zylindrischen, supraleitenden
Materials zur Messung des sehr schwachen Magnetismus eines lebenden Körpers in
Magnet-Abschirmungsvorrichtungen untersucht.
-
Zylindrische supraleitende Oxidmaterialien können im allgemeinen in einstückiger
Form aus (a) einem zylindrischen Substrat und (b) einer darauf angebrachten
supraleitenden Oxidschicht hergestellt werden, indem auf einem zylindrischen Substrat
aus Metall u.dgl. eine Schicht, die zu einer supraleitenden Oxidschicht wird, gebildet
und anschließend gebrannt wird.
-
Zur Verwendung bei der Herstelung von supraleitendem Oxidmaterial durch Brennen
sind verschiedene Typen von Brennöfen bekannt. Ein elektrischer Ofen wird oft zum
Brennen eines speziellen Keramikmaterials verwendet, das bei einer hohen Temperatur
erfolgen kann und bei einer genau gesteuerten Temperatur erfolgen muß.
-
Als Brennofen für den obigen Zweck ist z.B. eine Brennvorrichtung [die herkömmliche
Vorrichtung (1)], wie in Fig.8 dargestellt, bekannt. In Fig.8 wird ein Material 4, das
gebrannt und zu einem supraleitenden Oxidmaterial werden soll, auf eine Ofenstütze 7
im Brennofen 2 gelegt; ein sauerstoffreiches Gas wird durch einen Gaseinlaß 1 in den
Ofen 2 eingeleitet, um das Material 4 zu brennen; das Gas wird nach dem Brennen
durch einen Gasauslaß 8 ausgestoßen. Es ist auch eine in Fig.9 dargestellte
Brennvorrichtung [herkömmliche Vorrichtung (2)] bekannt. In Fig.9 wird ein
sauerstoffreiches Gas durch eine Gasleitung 9, die an der Außenseite einer Muffel des
Brennofens 2 angeordnet ist, in diesen eingeleitet; nach dem Brennen wird das Gas
durch einen Gasauslaß 8 ausgestoßen.
-
Insbesondere beim Brennen einer Schicht, die dadurch zu einer supraleitenden, auf
einem zylindrischen Substrat ausgebildeten Oxidschicht werden soll, ist es unmöglich,
einen Ofen des hängenden Glockentyps, einen sogenannten glockenförmigen Ofen, zu
verwenden. Dieser glockenförmige Ofen ist der gleiche, wie er üblicherweise zum
gleich mäßigen Erhitzen von Drahtmaterial (z.B. Stahldraht) oder dünnen Rohrschlangen
oder zur Wärmebehandlung des linearen Materials oder des dünnen Rohrs in einer
bestimmten Atmosphäre oder unter Vakuum in einem nach außen hin isolierten
Zustand verwendet wird.
-
In den herkömmlichen Vorrichtungen (1) und (2) führt jedoch das durch den Gaseinlaß
1 eingeleitete sauerstoffreiche Gas zu einem Gasstrom X, der aufgrund der
Gasgeschwindigkeit am Einlaß 1 zum oberen Abschnitt des Brennofens 2 führt, und
einem Gasstrom Y, der aufgrund seiner Temperatur, die niedriger als jene innerhalb des
Ofens 2 ist, im unteren Abschnitt des Brennofens 2 bleibt und dann durch ein
Heizelement erhitzt wird und in den oberen Abschnitt des Ofens aufsteigt. Bei
zunehmender Fließrate nimmt der Anteil des Stroms X zu; bei abnehmender Fließrate
nimmt der Anteil des Stroms Y zu. In beiden Fällen treffen der Strom X und der Strom Y
oberhalb des zu brennenden Materials 4 aufeinander, wodurch Turbulenzen im
Gasstrom entstehen und es unmöglich wird, einen in eine Richtung führenden Gasstrom
in der Nähe des zu brennenden Materials zu erzeugen. Beim Auftreten einer solchen
turbulenten Strömung ist, selbst wenn das aus dem Gasauslaß 8 ausströmende Gas
Sauerstoff in einer hohen Konzentration von 80% oder mehr enthält, eine
sauerstoffarme Gasschicht an der Oberfläche des zu brennenden Materials 4 in Folge
einer Sauerstoffabsorptionsreaktion vorhanden, wie dies in Fig.10 dargestellt ist. Daher
bleibt im erhaltenen gesinterten Material nicht umgesetzter Kohlenstoff zurück, der aus
Bindemitteln usw. stammt, bei denen es sich um eine organische Substanz oder ein
Carbonat handelt; das gesinterte Material weist unweigerlich eine niedrige
Supraleitfähigkeit auf.
-
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, dieses Problem des unzulänglichen oder
ungleichmäßigen Brennens zu verringern oder zu lösen. In der Erfindung wird in einem
Brennofen ein Gas mit in einer Richtung erfolgendem Strom auf der Materialoberfläche
erzeugt, sodaß keine sauerstoffarme Gasschicht auf der Oberfläche eines zu brennenden
Materials vorhanden ist.
-
Es ist weiters ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines
zylindrischen supraleitenden Oxidmateriais mit Boden einer gewünschten Form durch
Brennen bereitzustellen, in welchem Verfahren eine Schicht, die beim Brennen zu einer
auf dem zylindrischen Substrat mit Boden ausgebildeten supraleitenden Oxidschicht
wird, einem gleichmäßigen Brennvorgang unterzogen werden kann.
-
Die vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zur Herstellung eines ein supraleitendes
Oxidmaterial aufweisenden zylindrischen Körpers mit Boden durch Brennen, das
umfaßt: (i) das Bereitstellen eines an beiden Enden offenen zylindrischen Körpers aus
anorganischem Material in der Brennzone einer Muffel eines glockenförmigen Ofens,
(ii) das Bereitstellen eines zylindrischen Körpers mit Boden im Körper aus
anorganischem Material, wobei der zylindrische Körper mit Boden (a) ein zylindrisches
Substrat mit Boden und eine Schicht umfaßt, die an der Außenfläche des zylindrischen
Substrats mit Boden angebracht und so beschaffen ist, daß sie beim Brennen zu einer
supraleitenden Oxidschicht wird, wobei der Boden des zylindrischen Körpers nach
oben gerichtet ist, und (iii) das Leiten eines Brenngases zuerst entlang der Außenfläche
des Körpers aus anorganischem Material und anschließend entlang seiner Innenfläche
oder zuerst entlang seiner Innenfläche und anschließend entlang seiner Außenfläche,
um die gesamte Schicht unter einer Atmosphäre zu halten, die gleichmäßiges Brennen
ermöglicht, und das Brennen der Schicht unter dieser Bedingung.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines ein
supraleitendes Oxidmaterial aufweisenden zylindrischen Körpers mit Boden durch
Brennen, das umfaßt: (i) das Bereitstellen eines an beiden Enden offenen zylindrischen
Körpers aus anorganischem Material, (ii) das Bereitstellen eines zylindrischen Körpers
mit Boden außerhalb des Körpers aus anorganischem Material und diesen umgebend,
wobei der zyiindrische Körper mit Boden (a) ein zylindrisches Substrat mit Boden und
(b) eine Schicht umfaßt, die an der Innenfläche des zylindrischen Substrats mit Boden
angebracht und so beschaffen ist, daß sie beim Brennen zu einer supraleitenden
Oxidschicht wird, wobei der Boden des zylindrischen Körpers nach oben gerichtet ist
und sich der zylindrische Körper mit Boden in der Brennzone einer Muffel eines
glockenförmigen Ofens befindet oder selbst die Muffel eines derartigen Ofens bildet,
und (iii) das Leiten eines Brenngases zuerst entlang der Außenfläche des Körpers aus
anorganischem Material und anschließend entlang seiner Innenfläche oder zuerst
entlang seiner Innenfläche und anschließend entlang seiner Außenfläche, um die
gesamte Schicht unter einer Atmosphäre zu halten, die gleichmäßiges Brennen
ermöglicht, und das Brennen der Schicht unter dieser Bedingung.
-
Vorzugsweise liegt die durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit des Gases entlang
der Schicht im Bereich von 0,1 - 3,0 m/sek.
-
Daher wird die Schicht, die zu einer supraleitenden Oxidschicht wird, in einer
Gasatmosphäre mit einer bestimmten Temperatur und Zusammensetzung gebrannt, und
das resultierende zylindrische supraleitende Material mit Boden kann eine
ausgezeichnete Supraleitfähigkeit und Magnet-Abschirmungseigenschaft aufweisen und
als Magnet-Abschirmungsmaterial verwendet werden, das die Messung des sehr
schwachen Magnetismus eines lebenden Körpers, etc. ermöglicht.
-
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete supraleitende Oxidmaterial ist
vorzugsweise eine Verbindung des Y-Ba-Cu-O-Typs oder eine Verbindung des Bi-Sr-Ca-
Cu-O-Typs, die jeweils eine mehrschichtige Perovskitstruktur aufweist.
-
Beschreibung der Abbildungen:
-
Fig.1 ist eine Abbildung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
Fig.2 ist eine Schnittansicht eines Beispiels für ein supraleitendes zylindrisches Material
mit Boden mit einem Einlaß zur Einführung eines Sensors.
-
Fig.3 ist eine Abbildung eines weiteren Beispiels für die vorliegende Erfindung.
-
Fig.4 ist eine Schnittansicht eines weiteren Beispiels für ein zylindrisches
supraleitendes Material mit Boden mit einem Einlaß zur Einführung eines Sensors.
-
Figuren 5 bis 7 sind jeweils Schnittansichten eines Beispiels für einen glockenförmigen
Ofen, in dem ein zylindrisches Material gebrannt wird.
-
Figuren 8 und 9 sind jeweils Schnittansichten eines herkömmlichen Brennofens.
-
Fig.10 ist eine Ansicht der Bedingungen an der Oberfläche eines zu brennenden
Materials, wenn das Material in einem herkömmlichen Brennofen gebrannt wird.
-
Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die in den beigelegten
Abbildungen dargestellten Ausührungsformen ausführlicher beschrieben. Die
vorliegende Erfindung ist jedoch keinesfalls auf diese Ausführungsformen beschränkt.
-
Figuren 5 bis 7 zeigen jeweils eine Schnittansicht eines Brennofens zum Brennen eines
zylindrischen Materials. In Figuren 5 bis 7 ist ein Ventilator 43 am Boden eines Trägers
42 in einer Muffel 41 eines glockenförmigen Ofens 50 angeordnet; ein an beiden Enden
offenes, zu brennendes, zylindrisches Material 44 wird auf den Träger 42 gelegt; und
eine Atmosphäre wird in der Muffel 41 durch die Wärmekonvektion und den Betrieb
des Ventilators umgewälzt, um eine Gleichförmigkeit der Atmosphäre in der Muffel 41
zu erzielen.
-
Wenn das zu brennende zylindrische Material 44 an beiden Enden offen ist (siehe
Fig.5), wird, selbst wenn das Material 44 aus einem zylindrischen Substrat und einer
Schicht besteht, die beim Brennen zu einem supraleitenden Oxidmaterial wird, das auf
beiden Oberflächen des zylindrischen Materials ausgebildet ist (siehe Figuren 4 bis 6),
die Atmosphäre in der Muffel 41 in der Reihenfolge C T D T E von der Außenfläche
des zylindrischen Materials 44 zu seiner Innenfläche zirkuliert, wodurch die
Brennatmosphäre im wesentlichen gleichförmig wird und ein gleichmäßiger
Brennvorgang erfolgen kann.
-
Wenn das zu brennende zylindrische Material 44 an einem Ende geschlossen ist und
aus einem zylindrischen Sbustrat 44 und einer Schicht 45 besteht, die beim Brennen zu
einer supraleitenden Oxidschicht wird, die auf der Außenfläche des Substrats 44
ausgebildet ist (siehe Fig.6), oder aus einem zylindrischen Substrat 44 und einer Schicht
45 besteht, die beim Brennen zu einer supraleitenden Oxidschicht wird, die auf der
Innenfläche des Substrats 44 ausgebildet ist (siehe Fig.7), kann die Atmosphäre in dem
Muffel selbst durch die Wirkung des Ventilators nicht im wesentlichen gleichmäßig
gemacht werden und wird turbulent, wenn ein herkömmlicher glockenförmiger Ofen
verwendet wird; daher kann die Schicht, die beim Brennen zu einer supraleitenden
Oxidschicht wird und auf dem zylindrischen Substrat ausgebildet ist, nicht in einer
gleichmäßigen Atmosphäre gebrannt werden, und das erhaltene, zylindrische
supraleitende Oxidmaterial keine ausgezeichnete Supraleitfähigkeit aufweisen.
-
Figuren 1 bis 4 zeigen Beispiele für die vorliegende Erfindung zum Brennen
zylindrischer Materialien mit Boden.
-
Fig.1 zeigt ein Beispiel für einen Brennofen, der zum Brennen eines zylindrischen
Materials mit Boden verwendet wird. In der Schnittansicht und der Endansicht entlang
einer a-a-Linie (beide in Fig.1 dargestellt) ist ein aus einer ringförmigen Platte 60 und
einer kreisrunden Platte 61 bestehender Träger 42 in einer Muffel 41 angeordnet; ein
Ventilator 43 befindet sich unterhalb des Trägers 42; ein zylindrisches, anorganisches
und an beiden Enden offenes Material 47 wird auf die ringförmige Platte 60 gelegt, die
einen Zwischenraum zur Innenwand der Muffel 41 hin aufweist; ein zu brennendes
Material 46, das (a) aus einem zylindrischen Substrat 44 mit Boden und (b) einer Schicht
45 besteht, die beim Brennen zu einer supraleitenden Oxidschicht wird, die auf der
Außenfläche des Substrats 44 ausgebildet ist, wird auf die kreisrunde Platte 61 gelegt,
die einen Zwischenraum zur ringförmigen Platte 60 hin aufweist.
-
Nach dem Herstellen der Anordnung im Inneren der Muffel 41 eines glockenförmigen
Ofens 10 wie oben beschrieben wird der Ofen 10 erhitzt und der Ventilator 43 betätigt,
um es dem Atmosphärengas in der Muffel 41 zu ermöglichen, einen Gasstrom von A T
B T C in den A-, B- und C-Zonen zu erzeugen, die durch die Muffel 41, das
zylindrische anorganische Material 47 und das zu brennende Material 46 definiert sind.
In diesem Fall beträgt die Strömungsgeschwindigkeit der Gasströmung A T B T C
vorzugsweise 0,1 - 3,0 m/sek. Falls die Oberfläche des zu brennenden Materials oder
das Innenvolumen des Ofens und die Querschnittsfläche der Gasleitung groß sind, muß
eine große Menge an Gas eingeleitet werden, sodaß dieses eine ausreichend hohe
Geschwindigkeit aufweist; dies erfordert die Verwendung einer sehr großen Gasmenge
und den Einbau einer sehr großen Vorheizkammer, wobei beides bei der industriellen
Anwendung nicht vorzuziehen ist. Wenn hingegen die Atmosphäre innerhalb des Ofens
durch den darin befindlichen Ventilator zirkuliert, wie dies beim glockenförmigen Ofen
der Fall ist, kann die eingeleitete Gasmenge klein sein. Wenn die Atmosphäre im Ofen
zirkuliert, führt eine Gas-Strömungsgeschwindigkeit von weniger als 0,1 m/sek zur
Gegenwart einer sauerstoffarmen Schicht auf der Oberfläche der Schicht, die beim
Brennen zu einer supraleitenden Oxidschicht wird; eine Gas-Strömungsgeschwindigkeit
von mehr als 3,0 m/sek begünstigt in manchen Fällen das Ablösen und Umherfliegen
von Oxidteilchen von dieser Schicht. Daher weist das erhaltene, zylindrische
supraleitende Material keine ausgezeichnete Supraleitfähigkeit auf. Die Verteilung der
Gas-Strömungsgeschwindigkeit variiert je nach Dicke, Zusammensetzung und Form der
Schicht, die beim Brennen zur supraleitenden Oxidschicht wird und je nach Typ der
zum Brennen eingesetzten Atmosphäre, wird jedoch vorzugsweise so gesteuert, daß sie
üblicherweise innerhalb eines Bereichs von 50-150% der durchschnittlichen
Strömungsgeschwindigkeit liegt, indem die Größen des zylindrischen anorganischen
Materials 47 und des zu brennenden Materials 46, die Zwischenräume zwischen der
Muffel 41 und dem zylindrischen anorganischen Material 47 und zwischen dem
zylindrischen anorganischen Material 47 und dem zu brennenden Material 46, der Typ
und die Umwälzleistung des Ventilators 43, usw. in geeigneter Weise ausgewählt
werden. Wenn die Verteilung der Gas-Strömungsgeschwindigkeit 50-150% von der
durchschnittlichen Strömungsgeschwindigkeit abweicht, büßen zumeist die Atmosphäre
in der Muffel und die Verteilung der Supraleitfähigkeit ihre Einheitlichkeit ein. Die
gleiche Funktionsweise trifft auch auf ein in Fig.2 dargestelltes zylindrisches Material
mit Boden zu, das über einen Einlaß 48 zum Einsetzen eines Sensors u.dgl. verfügt.
-
Es folgt eine Beschreibung des Beispiels aus Fig. 3 zum Brennen eines zu brennenden
Materials 46, bestehend aus einem zylindrischen Substrat 44 mit Boden und einer
Schicht 45, die beim Brennen zu einer supraleitenden Oxidschicht wird und auf der
Innenfläche des Substrats 44 ausgebildet ist.
-
In der Schnittansicht und der Endansicht entlang der Linie a'-a' (beide in Fig.3
dargestellt) gilt die gleiche Funktionsweise wie im Beispiel aus Fig.1, mit der Ausnahme,
daß ein Träger 42 in einer Muffel 41 vorgesehen ist, wobei der Träger 42 aus (a) einer
ringförmigen Platte 62, die mit der Innenwand der Muffel 41 in Kontakt steht, und (b)
einer ringförmigen Platte 63 besteht, die einen Zwischenraum zur ringförmigen Platte
62 hin aufweist; wobei ein Ventilator 43 unterhalb des Trägers 42 angeordnet ist, ein an
beiden Enden offenes, zylindrisches anorganisches Material 47 auf die ringförmige
Platte 63 des Trägers 42 gelegt wird und ein zu brennendes Material 46, das aus einem
zylindrischen Substrat 44 mit Boden und einer Schicht besteht, die beim Brennen zu
einer supraleitenden Oxidschicht wird und auf der Innenfläche des Substrats 44
ausgebildet ist, auf die ringförmige Platte 62 gelegt wird.
-
In diesem Fall wird es dem Gas in der Muffel 41 ebenfalls ermöglicht, eine
Gasströmung A' T B' T C' in den Zonen A', B' und C' zu erzeugen, die durch das
zylindrische anorganische Material 47 und das zu brennende Material 46 definiert sind,
wodurch die Zusammensetzung und Temperatur des Gases, das mit der Schicht in
Kontakt kommt, die beim Brennen zu einer supraleitenden Oxidschicht wird,
einheitlich werden. Wie in dem in Fig.1 dargestellten Beispiel wird die Verteilung der
Gas-Strömungsgeschwindigkeit in den Zonen A', B' und C' so gesteuert, daß sie in
einem Bereich von 50-150% der durchschnittlichen Gasflußrate liegt. Die gleiche
Funktionsweise trifft auch auf ein in Fig.4 dargestelltes zylindrisches Material 4 mit
Boden zu, das über einen Einlaß 48 zur Einleitung eines Sensors od.dgl. verfügt.
-
In der Ausführungsform des Brennens in Fig.3 kann die Muffel 41 entfallen. In diesem
Fall dient das zu brennende Material 46, das aus einem zylindrischen Substrat 44 mit
Boden und einer Schicht 45 besteht, die beim Brennen zu einer supraleitenden
Oxidschicht wird, auch als Muffel; ein zylindrisches anorganisches Material 47 ist
innerhalb des zu brennenden Materials 46 angeordnet; das Gas im Material 46 erzeugt
eine Gasströmung von A'T B'T C', wodurch die Zusammensetzung und Temperatur
des Gases, das mit der Schicht 45 in Kontakt steht, die beim Brennen zu einer
supraleitenden Oxidschicht wird, einheitlich werden.
-
In der vorliegenden Erfindung kann die Muffel eines glockenförmigen Ofens
üblicherweise aus rostfreiem Stahl (z.B. SUS 310S, SUS 430) oder einem Metall
bestehen (z.B. Inconel). Das an beiden Enden offene, zylindrische anorganische
Material besteht vorzugsweise im allgemeinen aus einem Keramikmaterial (z.B.
Zirkonerde ZrO&sub2;, Tonerde Al&sub2;O&sub3;), einem Metall (z.B. Inconel, rostfreier Stahl), einem
emaillierten Metall, einer anorganischen Faserplatte oder einer Kombination davon; es
wird ein Material ausgewählt, das bei den herrschenden Brenntemperaturen oder durch
das verwendete Brenngas nicht beeinträchtigt wird.
-
In der vorliegenden Erfindung kann die Schicht, die beim Brennen zu einer
supraleitenden Oxidschicht wird, unter Verwendung von Materialien gebildet werden,
die so ausgewählt werden, daß sie gemäß einem bekannten Verfahren, wie z.B.
Sprühbeschichten, Rakelbeschichten, Tauchbeschichten od.dgl., ein supraleitendes
Oxidmaterial ergeben. Das supraleitende Oxidmaterial ist nicht besonders
eingeschränkt und kann beispielsweise ein beliebiges der folgenden Materialien sein: (a)
ein seltenerdelement-hältiges supraleitendes Oxidmaterial des M-Ba-Cu-O-Typs mit
Perovskitstruktur, worin M zumindest ein Seltenerdelement, ausgewählt aus Sc, Y und
Lanthaniden, wie z.B. La, Eu, Gd, Er, Yb, Lu u.dgl., ist und (b) ein wismut-hältiges
supraleitendes Oxidmaterial mit einer durch Bi&sub2;Sr&sub2;Ca&sub1;Cu&sub2;Ox oder Bi&sub2;Sr&sub2;Ca&sub2;Cu&sub3;Ox
dargestellen Zusammensetzung.
-
In der vorliegenden Erfindung kann das Substrat aus einem beliebigen Material
bestehen, soferne es die mechanische Festigkeit des obigen supraleitenden
Oxidmateriais bewahrt. Es eignen sich beispielsweise Keramikmaterialien wie ZrO&sub2;,
Titandioxid (TiO&sub2;) u.dgl., sowie Metalle wie SUS 430, SUS 310, SUS 304, Inconel,
Incolloy, Hastelloy u.dgl. In der vorliegenden Erfindung ist es möglich, zwischen dem
Substrat und der supraleitenden Oxidschicht eine Zwischenschicht vorzusehen, die als
Schutzmaterial oder als Haftmittel agiert und aus Glas oder einem Edelmetall besteht
(z.B. Au, Ag, Pt). Der Typ, die Dicke, usw. der Zwischenschicht kann je nach
Verwendungszweck, usw. des erhaltenen supraleitenden Oxidmateriais ausgewählt
werden.
-
In der vorliegenden Erfindung erfolgt das Brennen im allgemeinen unter Verwendung
eines sauerstoffhältigen Gases und Erzeugung einer erwünschten Gasströmung durch
das Gas. Die Brenntemperatur kann je nach Typ, usw. des verwendeten supraleitenden
Oxidmateriais in geeigneter Weise ausgewählt werden. Beispielsweise kann das
Brennen eines wismut-hältigen supraleitenden Oxidmateriais im allgemeinen durch
teilweises Schmelzen des Materials bei 875-900ºC in einer einheitlichen
sauerstoffhältigen Atmosphäre, Abkühlen der Teilschmelze bei einer Temperatur von
850ºC oder weniger, um zur Kristallisation zu führen, Ändern des Atmosphäregases in
Stickstoff und Wärmebehandeln der Kristalle bei einer Temperatur von 700ºC oder
weniger in einer einheitlichen Stickstoffatmosphäre erfolgen.
-
Es folgt eine ausführliche Beschreibung der vorliegenden Erfindung durch Beispiele.
-
Beispiele 12-20 der vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispiele 1-11
-
Bi&sub2;O&sub3;-, SrCO&sub3;- und CuO-Pulver, jeweils als Ausgangsmaterial für Bi-hältiges
supraleitendes Oxidmaterial, wurden in Mengen vermischt, die eine Zusammensetzung
von Bi&sub2;Sr&sub2;CaCu&sub2;Ox ergaben, und dann kalziniert. Das kalzinierte Produkt wurde durch
Siebtrommel gemeinsam mit ZrO&sub2;-Feuersteinen unter Verwendung von
Isopropylalkohol als Lösungsmittel gemahlen, um ein Ausgangsmaterialpulver für das
Bi-hältige supraleitende Oxidmaterial zu erhalten.
-
Ein zylindrisches Substrat mit einer in Tabelle 1 angegebenen Form wurde unter
Verwendung von Inconel 625, SUS 430 oder SUS 310S mit einer Dicke von jeweils
1,98 mm hergestellt. Auf der Außen- oder Innenfläche dieses zylindrischen Substrats
wurde eine Zwischenschicht ausgebildet, die aus einer Glasschicht und einer
Edelmetallschicht (Ag) oder einer Edelmetallschicht alleine bestand. Die
Zwischenschicht wurde mit dem oben erhaltenen Pulver sprühbeschichtet oder
bürstenbeschichtet, wodurch eine Schicht enstand, die beim Brennen zu einer
Bihältigen supraleitenden Oxidschicht wird, sodaß die Schichtdicke nach dem Brennen
etwa 300 um betrug. Somit wurden zylindrische Materialien enthalten. Die Details des
Zusammensetzungs- und Bildungsverfahrens jedes zylindrischen Materials sind in
Tabelle 1 aufgelistet.
-
Jedes zylindrische Material, das als äußerste oder innerste Schicht eine Schicht aufweist,
die beim Brennen zu einer Bi-hältigen supraleitenden Schicht wird, wurde in einem der
in Tabelle 1 angeführten Brennöfen aus den Figuren 1 bis 6 unter Verwendung eines an
beiden Enden offenen, zylindrischen anorganischen Materials aus Inconel 625 und mit
einer in Tabelle 1 angegebenen Form bei 880-900ºC 0,5-2 Stunden lang in
sauerstoffreichem Gas gebrannt. Das erste Produkt wurde bis zu 800ºC bei einer
Kühlrate von 0,5ºC/min abgekühlt, um es zu kristallisieren. Die Längen der
Sensoreinlässe in den Beispielen 16-18 und Vergleichsbeispielen 9-11 betrugen 100
mm (Beispiel 16 und Vergleichsbeispiel 9), 320 mm (Beispiel 17 und
Vergleichsbeispiele 10 und 11) und 60 mm (Beispiel 18). Nach der Kristallisation wurde
das Atmosphäregas in ein sauerstoffarmes Gas umgewandelt und der Kristall bei 450-
700ºC wärmebehandelt, um Bi-hältige, zylindrische supraleitende Materialien zu
erhalten.
-
Die Jc (kritische Stromdichte) jedes der Bi-hältigen, zylindrischen supraleitenden
Oxidmaterialien wurde an verschiedenen Punkten gemessen. Der Durchschnittswert der
Messungen wurde mit dem Minimumwert verglichen und jedes Material gemäß den
nachstehenden Kriterien , und X bewertet. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 1
ersichtlich.
-
: minimaler Jc-Wert/durchschnittlicher Jc-Wert x 100 ≥ 60 (%)
-
: 60 ≥ minimaler Jc-Wert/durchschnittlicher Jc-Wert x 100 ≥ 30 (%)
-
X: minimaler Jc-Wert/durchschnittlicher Jc/Wert x 100 ≤ 30 (%)
-
Es ist aus den Beispielen 12-20 und den Vergleichsbeispielen 1-11 ersichtlich, daß an
beiden Enden offene zylindrische Materialien, selbst wenn sie in einem herkömmlichen
glockenförmigen Ofen gebrannt werden, supraleitende Oxidmaterialien ergeben, die
einheitlich sind und im wesentlichen einheitliche Jc-Werte aufweisen
(Vergleichsbeispiele 13-16). Die zylindrischen Materialien mit Boden, bestehend aus (a)
einem zylindrischen Substrat mit Boden und (b) einer Schicht, die beim Brennen zu
einer supraleitenden Oxidschicht wird und auf einer der beiden Oberflächen (der
Innenoder Außenfläche) des zylindrischen Substrats ausgebildet ist, ergeben supraleitende
Oxidmaterialien mit lokal niedrigen Jc-Werten und können nur mit Schwierigkeiten
einheitlich gebrannt werden (Vergleichsbeispiele 5-11).
-
Wenn hingegen beim erfindungsgemäßen Verfahren ein zylindrisches anorganisches
Material verwendet wird, dessen beide Enden offen sind, ergeben die zylindrischen
Materialien mit Boden, bestehend aus (a) einem zylindrischen Substrat mit Boden und
(b) einer Schicht, die beim Brennen zu einer Bi-hältigen supraleitenden Oxidschicht
wird und auf einer der beiden Oberflächen (der Innen- oder Außenfläche) des
zylindrischen Substrats ausgebildet ist, einheitliche supraleitende Oxidmaterialien.
Tabelle 1
Zylindrisches Substrat
Zwischenschicht(en)
Supraleitende Schicht
Zylinrisches anorganisches Material
Brennen
Wärmbehandlung
Bewertung
Form
Boden
Zusammensetzung
Sensor -Einlaß
Erste Schicht
Zweite Schicht
Bildungsverfahren
Auf welcher Substratoberfläche ausgebildet
Durchschnittl.Strömungsgeswindikeit (m/sec)
Temperatur (ºC)
Höhe
Gegenwart
Beispiel
Vergleichbeispiel
Ja
Nein
Inconel
Glas
Beprühen
Bürstbeschichten
Außenfläche
Innenfläche
Fig.