DE69109863T2 - Pulvriger zusatz zur verbesserung der bearbeitbarkeit und eisen- oder stahlpulver, die diesen pulvrigen zusatz enthalten. - Google Patents

Pulvriger zusatz zur verbesserung der bearbeitbarkeit und eisen- oder stahlpulver, die diesen pulvrigen zusatz enthalten.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen pulvrigen Zusatz zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit und/oder der Verschleißfestigkeit für ein Eisen- oder Stahl-Pulver zur Verwendung in der pulvermetallurgischen Produktion von Preßlingen. Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Eisen- oder Stahl-Pulver, welches einen derartigen pulvrigen Zusatz enthält.
  • Die pulvermetallurigische Herstellung von Preßlingen, wie beispielsweise Konstruktionselementen, wird häufig gemäß den nachfolgenden Prozeßschritten durchgeführt. Zu einem Basispulver, gewöhnlich einem Eisen- oder Stahlpulver, werden Legierungselemente, wie z.B. Nickel, Kupfer, Molybdän oder Kohlenstoff, in Form eines Pulvers und zusätzlich ein Gleitmittel beigefügt. Die Pulvermischung wird in einer Preßform kompaktiert. Die rohen Preßlinge7 die man durch die Kompaktierung erhält, werden gesintert, so daß sie ihre Endeigenschaften bezüglich Festigkeit usw. erhalten.
  • Einer der Hauptvorteile der pulvermetallurgischen Herstellung von Preßlingen besteht darin, daß die Kompaktierung und Sinterung es möglich machen, die Preßlinge in beinahe der Endform zu produzieren. Es gibt jedoch Fälle, in denen eine nachfolgende Maschinenbearbeitung notwendig ist. Zum Beispiel kann ein Nacharbeiten notwendig werden infolge hoher Toleranzforderungen oder weil das fertige Produkt ein Design hat, so daß es nicht direkt kompaktiert werden kann sondern nach dem Sintern bearbeitet werden muß. Insbesondere erfordern Geometrien, wie beispielsweise Löcher quer zur Kompaktierrichtung, Unterschneidungen und Gewinde, ein Nachbearbeiten.
  • Mit der kontinuierlichen Entwicklung neuer gesinterter Stähle mit höherer Festigkeit und auch höherer Härte ist die Bearbeitung zum Hauptproblem bei der pulvermetallurgischen Herstellung von Komponenten geworden und in vielen Fällen ist die Bearbeitbarkeit der limitierende Faktor, wenn überlegt wird, ob eine pulvernetallurgische Herstellung das optimale Herstellverfahren für eine Komponente vom ökonomischen Standpunkt aus ist. Dies bedeutet, daß eine große Notwendigkeit für neue und wirksamere Verfahren oder Zusätze zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit gesinterter Stähle besteht. Die Ausgangsmischung der Legierungselemente gibt der Pulvermetallurgie die einzigartige Möglichkeit, auch weitere Substanzen zuzufügen, welche z.B. die Bearbeitbarkeit des Materials verbessern. Ein Beispiel hierfür ist in der SE-C-8406054-0 oder der EP-A-0183666 gezeigt, welche beschreiben, wie die Bearbeitbarkeit eines gesinterten Stahls durch Beimischung von MnS zum Stahlpulver verbessert werden kann.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Zusatzpulvers für ein Pulver auf Eisen- oder Stahlbasis zur Benutzung in der pulvermetallurgischen Herstellung von Preßlingen, wobei dieser pulvrige Zusatz dazu geeignet sein soll, die Bearbeitbarkeit und/oder Verschleißfestigkeit des produzierten Preßlings zu verbessern.
  • Die Erfindung ist in den Ansprüchen 1 und 5 definiert. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den Ansprüche 2 bis 4 beschrieben.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß dieses Ziel durch einen pulvrigen Zusatz erreicht werden kann, der aus MnS und wenigstens einer weiteren Verbindung besteht, die ausgewählt ist aus Te, oder einer Te-Verbindung, Se oder einer Se-Verbindung. Dieser pulvriger Zusatz erzeugt einen wesentlich verbesserten, die Schneidfähigkeit erhöhenden Effekt verglichen mit einem pulvrigen Zusatz, der lediglich aus MnS besteht.
  • Gemäß den US-A-3,152,890, US-A-4,279,646 und US-A-4,434,006 ist es Stand der Technik in der Pyrometallurgie, Stahl mit verbesserter Schneidfähigkeit, d.h. was im allgemeinen als freischneidender Stahl bezeichnet wird, durch Legierung mit Mn, S, Se und/oder Te zu produzieren. In diesem Zusammenhang findet jedoch die Legierung gemeinsam mit dem Schmelzen des Stahls statt. Der Zweck des Zufügens z.B. von Te lag darüber hinaus in der Modifizierung der geometrischen Form der Einschlüsse im Stahl, die in Bezug auf die freischneidenden Eigenschaften des Stahls aktiv sind. Bei der Heißbearbeitung von Materialien erhalten diese Einschlüsse eine unerwünschte Form, die durch Beigabe von Te und/oder Se verbessert werden kann.
  • Der erfindungsgemäße pulvrige Zusatz gibt den damit hergestellten Preßlingen eine verbesserte Bearbeitbarkeit und verbessert darüber hinaus auch die Verschleißfestigkeit der Preßlinge, ohne andere wichtige Eigenschaften des Materials zu beeinträchtigen, wie die Dimensionsänderungen der Preßlinge beim Sintern und ihre mechanischen Eigenschaften. Unter Bearbeitbarkeit werden dabei alle existierenden Arbeitsverfahren verstanden, wie z.B. Bohren, Drehen, Fräsen, Schleifen usw. Im Lichte des obigen Standes der Technik der Pyrometallurgie erweist sich die verbesserte Bearbeitbarkeit durch den pulvrigen Zusatz gemäß der vorliegenden Erfindung als unerwartet, da in der Pulvermetallurgie jede Deformation von Einschlüssen isostatisch während der Kompaktierung stattfindet und damit das Längen/Breitenverhältnis nach der Kompaktierung das gleiche ist. Der Grund dafür, warum der pulvrige Zusatz gemäß der vorliegenden Erfindung eine wesentlich größere Bearbeitbarkeit als ein pulvriger Zusatz von MnS alleine aufweist, muß daher in einem anderen Effekt als der modifizierten Form der Einschlüsse gefunden werden. So ist es möglich, daß der erfindungsgemäße pulvrige Zusatz den Gleiteffekt bei der Bearbeitung verbessert. Dies kann auch ein Grund dafür sein, warum der erfindungsgemäße pulvrige Zusatz sich als höchst wirksam bei der Verbesserung der Verschleißfestigkeit von pulvermetallurgisch hergestellten Elementen erwiesen hat.
  • Der pulvrige Zusatz gemäß der vorliegenden Erfindung kann in verschiedener Weise hergestellt werden. Zunächst kann Te, eine Te-Verbindung, Se und/oder eine Se-Verbindung mit MnS legiert werden durch Schmelzen von Mn, S, Te, einer Te- Verbindung, Se oder einer Se-Verbindung, woraufhin ein Schleifen zur gewünschten Teilchengröße stattfindet. Zum anderen kann auch eine innige Mischung von Teilchen aus MnS und Te, einer Te-Verbindung, Se und/oder einer Se-Verbindung durchgeführt werden, beispielsweise durch Agglomeration oder mechanische Legierung, wodurch alle oder im wesentlichen alle Teilchen des Pulvers MnS und Te und/oder Se enthalten.
  • Drittens kann der pulvrige Zusatz gemäß der vorliegenden Erfindung auch dadurch produziert werden, daß man separate Teilchen aus MnS und Te, Te-Verbindung, Se und/oder Se-Verbindung mischt.
  • Bei einem erfindungsgemäßen pulvrigen Zusatz mit MnS und Te sollte das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Te zweckmäßigerweise im Bereich von 10-2000, vorzugsweise 50-1000, liegen.
  • Bei einem erfindungsgemäßen pulvrigen Zusatz mit MnS und Se sollte das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Se zweckmäßigerweise im Bereich 10-1000, vorzugsweise 10-500, liegen.
  • Bei einem MnS, Te und Se enthaltenden pulvrigen Zusatz gemäß der vorliegenden Erfindung sollte das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Te geeigneterweise im Bereich 20-4000, vorzugsweise 100-2000, und das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Se im Bereich 20-2000, vorzugsweise 20-1000, liegen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist darüber hinaus ein Eisen- oder Stahlpulver zur pulvermetallurgischen Herstellung von Preßlingen mit verbesserter Bearbeitbarkeit und/oder Verschleißfestigkeit vorgesehen. Dieses Pulver ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß es einen pulvrigen Zusatz enthält, der aus MnS und wenigstens einer Verbindung besteht, die ausgewählt ist aus Te oder Te-Verbindung, Se oder einer Se-Verbindung. Im Falle, daß der pulvrige Zusatz aus MnS und Te oder einer Te-Verbindung besteht, sollte die Menge des MnS im Eisen- oder Stahlpulver erfindungsgemäß zweckmäßig im Bereich zwischen 0,2-3 Gew.-% liegen und das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Te im Bereich 10-2000, vorzugsweise 50-1000.
  • Im Falle, daß der pulvrige Zusatz aus MnS und Se oder einer Se-Verbindung besteht, sollte die Menge von MnS im Eisen- oder Stahlpulver zweckmäßigerweise im Bereich 0,2-3 Gew.-% und das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Se im Bereich 10-1000, vorzugsweise 10-500, liegen.
  • Im Falle, daß der pulvrige Zusatz aus MnS, Te oder einer Te-Verbindung und Se oder einer Se-Verbindung besteht, sollte die Menge von MnS im Eisen- oder Stahlpulver zweckmäßigerweise im Bereich 0,2-3 Gew.-% liegen und das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Te im Bereich von 20- 4000, vorzugsweise 100-2000, und das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Se im Bereich von 20-2000, vorzugsweise 20-1000.
  • Die Erfindung und Ausführungsbeispiele davon werden im Detail nachstehend an einigen Beispielen erläutert.
  • Beispiel 1
  • Erfindungsgemäße Zusätze, bestehend aus Mischungen von MnS und Se-Partikeln, wurden hergestellt, wobei die Gewichtsverhältnisse zwischen MnS und Te wie folgt lagen. Die Partikelgröße von MnS und Te-Pulver war kleiner als 56 um. Zusatz Gewichtsverhältnis MnS/Te
  • Diese Zusätze wurden mit kommerziell erhältlichem, teilweise vorlegiertem Stahlpulver mit 4% Ni, 1,5% Cu, 0,5% Mo und 0,5% C in Mengen von 0,5% beigemischt. Alle Mengen sind in Gew.-% angegeben.
  • Aus diesen Pulvermischungen mit den verschiedenen Zusätzen wurden Elemente durch Kompaktieren (6 t/cm²) und Sintern (1120ºC über 30 Minuten in einer endothermischen Atmosphäre) zur Ermittlung der mechanischen Eigenschaften und der Bearbeitbarkeit gefertigt. Die gemessenen Werte wichtiger Metalleigenschaften, wie z.B. die kompaktierte Dichte (GD), gesinterte Dichte (SD), Dimensionsänderung beim Sintern [ΔL/L&sub0;], Härte (HV10), Zugfestigkeit (Rm), Dehnung [A] und Bearbeitungindex, sind in der untenstehenden Tabelle wiedergegeben. Darüber hinaus ist die Bearbeitbarkeit des Materials der Elemente, die wie vorstehend beschrieben hergestellt worden sind, mit Hilfe eines Bohrtests bestimmt worden. Die Anzahl der Bohrlöcher für jeden verschlissenen Bohrer ist ein Maß, welches die Bearbeitbarkeit wiedergibt. Pulvermischung mit Zusatz Bearbeitbarkeit (Zahl der Bohrlöcher)
  • Wie man aus diesen Beispielen ersehen kann, haben die Zusätze, die MnS und Te enthalten, einen verbesserten, die Bearbeitbarkeit erhöhenden Effekt verglichen mit Zusätzen, die lediglich MnS enthalten.
  • Der erfindungsgemäße Zusatz scheint den gewünschten die Bearbeitkeit erhöhenden Effekt auch dann zu haben, wenn sehr geringe Mengen an Te bezogen auf MnS vorliegen. Wird die Menge von Te bezüglich MnS erhöht, so ergibt sich eine graduelle Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften der pulvermetallurgisch hergestellten Preßlinge. Wenn das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Te im Bereich 200-1000 liegt, sind die anderen Eigenschaften nur zu einem sehr geringen Maß beeinträchtigt. Bei geringeren Verhältnissen zwischen MnS und Te ist die Festigkeit der pulvermetallurgisch hergestellten Preßlinge verschlechtert. Dies kann in einigen Fällen toleriert werden, wenn eine extrem gute Bearbeitbarkeit des Materials gewünscht wird. Das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Te sollte also im Bereich 10- 2000, vorzugsweise 50-1000 liegen.
  • Beispiel 2
  • Es wurden erfindungsgemäße Zusätze aus einer Mischung von MnS und Se-Teilchen hergestellt, wobei die Gewichtsverhältnisse zwischen MnS und Se wie folgt gewählt wurden. Die Partikelgröße von MnS und Se-Pulver war kleiner als 56 um. Zusatz Gewichtsverhältnis MnS/Se
  • Diese Zusätze wurden mit kommerziell erhältlichem, teilweise vorlegiertem Stahlpulver, enthaltend 4% Ni, 1,5% Cu, 0,5% Mo und 0,5% C, in Mengen von 0,5% gemischt.
  • Aus diesen Pulvermischungen mit den verschiedenen Additiven wurden Elemente durch Kompaktieren (6 t/cm²) und Sintern (1120ºC für 30 Minuten in einer endothermischen Atmosphäre) zur Ermittlung der mechanischen Eigenschaften und der Bearbeitbarkeit hergestellt. Die gemessenen Werte wichtiger Materialeigenschaften, wie z.B. der kompaktierten Dichte (GD), der gesinterten Dichte (SD), der Dimensionsänderung beim Sintern [ΔL/L&sub0;], Härte (HV10), Zugfestigkeit (Rm), Dehnung [A] und Bearbeitbarkeit sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben. Pulvermischung mit Zusatz Bearbeitbarkeit (Zahl der Bohrlöcher)
  • Der erfindungsgemäße Zusatz, bestehend aus MnS kombiniert mit Se, scheint nicht den gewünschten Verbesserungseffekt der Bearbeitbarkeit aufzuweisen außer bei einem geringfügig kleineren Verhältnis zwischen MnS und Se. Das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Se sollte daher im Bereich 10- 1000, vorzugsweise 10-500, liegen.
  • Beispiel 3
  • Bei einem Zusatz bestehend aus einer Mischung der Zusätze C und J der Beispiele 1 und 2, wurde zu diesen teilweise vorlegiertes Pulver wie in Beispiel 1 in folgendem Gewichtsverhältnis gemischt: 0,25 Gew.-% von C und 0,25 Gew.-% von Proben zum Testen der mechanischen Eigenschaften und der Bearbeitbarkeit wurden in der gleichen Weise wie beim Beispiel 1 hergestellt. Man erhielt die folgenden Ergebnisse. Zusatz Gew.-verhältnis MnS/Te Gew.-verhältnis MnS/Se Bearbeitbarkeit (Zahl der Bohrlöcher)
  • Beispiel 4
  • Dieses Beispiel zeigt den überraschenden synergetischen Effekt, der erhalten wird durch Beimischung einer Kombination aus MnS und Te und/oder Se.
  • Die Zusätze bestanden aus MnS, Te oder Se-Teilchen, mit einer Teilchengröße kleiner als 56 um. Diese Additive wurden in einem kommerziell erhältlichen, teilweise vorlegiertem Stahlpulver mit 4% Ni, 1,5% Cu, 0,5% Mo und 0,5% C in Mengen gemischt, die der jeweiligen Gesamtmenge von Mangansulfid und entsprechend Te und Se in den Zusätzen der Beispiele A, C und J entsprachen. Zusatz Inhalt Zugefügte Menge
  • Aus diesen pulvermischungen wurden Proben zum Testen der gleichen Eigenschaften wie im Beispiel 1 hergestellt. Das Ergebnis war folgendes: Zusatz Menge Bearbeitbarkeit (Zahl der Bohrlöcher)
  • Aus diesem Beispiel kann geschlossen werden, daß die Zufügung nur von Te und/oder Se in den angegebenen Mengen die Bearbeitbarkeit von gesintertem Stahl nur unmerklich beeinflußt, was bedeutet, daß ein sehr starker synergetischer Effekt bei der Kombination von MnS mit Te und/oder Se auftritt.
  • Beispiel 5
  • Die Additive A und C wurden zu vier verschiedenen pulvermetallurgischen Materialien zugefügt.
  • 1. Fe - 4% Ni - 1.5% Cu - 0.5% Mo - 0.5% C
  • 2. Fe - 5% Cu - 0.5% C
  • 3. Fe - 8% Ni - 1% Mo - 0.5% C
  • 4. 410 L (ein rostfreies martensitisches Material).
  • Dieses Experiment wurde gemacht um nachzuweisen, daß das Additiv C gemäß der vorliegenden Erfindung einen Effekt auch bei anderen Typen von pulvermetallurgisch hergestellten Materialien aufweist. Material Zusatz Menge (%) Bearbeitbarkeit (Zahl der Bohrlöcher)
  • Beispiel 6
  • Es wurden Pulvermischungen von einem kommerziell erhältlichen, teilweise vorlegiertem Stahlpulver, enthaltend 4% Ni, 1.5% Mo und 0.5% C mit verschiedenen Mengen des Zusatzes C gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt.
  • Dieses Beispiel zeigt die Verbesserung der Bearbeitbarkeit, die erreicht wird, wenn die Menge des Additivs C in einem pulvermetallurgischem Material erhöht wird. Pulvermischung mit Zusatz Menge (%) Bearbeitbarkeit (Zahl der Bohrlöcher)
  • Beispiel 7
  • Um an einem Beispiel die erhöhte Verschleißfestigkeit eines pulvermetallurgisch hergestellten Materials zu zeigen, wenn ein erfindungsgemäßer Zusatz verwendet wurde, wurde der nachfolgende Test durchgeführt. Die Additive A und C entsprechend Beispiel 1 wurden mit reinem Eisenpulver in einer Menge von 1 Gew.-% gemischt. Zu diesem Eisenpulver wurden folgende Ingredienzien/Zusätze beigefügt: 2% Cu, 20% Zusatz von Hartfaser in Form eines komerziell erhältlichen Schnellschneidestahlpulvers M2. Es wurden Proben hergestellt zum Testen der Verschleißfestigkeit nach dem Ogushi- Verfahren. Material Zusatz Menge (%) Verschleißindex (mm³/kg,m)
  • Das Verschleißvolumen pro Kraft und Abstand ist um ein Drittel reduziert, wenn ein erfindergemäßer Zusatz anstelle lediglich MnS alleine benutzt wird. Aus diesem Beispiel kann man ersehen, daß der Zusatz C gemäß der vorliegenden Erfindung einen sehr hohen Effekt auf die Verschleißfestigkeit eines pulvermetallurgisch hergestellten Materials hat. Abschließend sollte erwähnt werden, daß durch Verwendung von Te und/oder Se-Verbindungen anstelle der reinen Elemente Te und/oder Se die Neigung des pulvrigen Zusatzes zur Staubbildung und/oder seine Giftigkeit reduziert werden kann. Kupferverbindungen, die Te und/oder Se enthalten, sind Beispiele für solche nützliche Verbindungen.

Claims (5)

1. Pulvriger Zusatz zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit und/oder des Verschleißwiderstandes für ein Eisen- oder Stahl-Pulver zur Verwendung in der pulvermetallurgischen Produktion von Preßlingen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus MnS und wenigstens einer weiteren Verbindung besteht, die ausgewählt ist aus Te, einer Te-Verbindung, Se oder einer Se-Verbindung, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Te im Bereich 10- 2000, vorzugsweise 50-1000, und das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Se im Bereich 10-1000, vorzugsweise 10-500, liegt.
2. Pulvriger Zusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverteilchen aus einer chemischen Verbindung von MnS und Te oder einer Te-Verbindung und/oder Se oder einer Se-Verbindung bestehen.
3. Pulvriger Zusatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß hauptsächlich alle Pulverteilchen aus einer innigen Mischung aus MnS und Te oder einer Te-Verbindung und/oder Se oder einer Se-Verbindung bestehen.
4. Pulvriger Zusatz nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Mischung aus separaten Teilchen aus MnS und Te oder einer Te-Verbindung und/oder Se oder einer Se-Verbindung besteht.
5. Eisen- oder Stahl-Pulver zur pulvermetallurgischen Herstellung von Preßlingen mit verbesserter Bearbeitbarkeit und/oder verbessertem Verschleißwiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pulvrigen Zusatz aus MnS und wenigstens einer weiteren Verbindung enthält, die ausgewählt ist aus Te, einer Te-Verbindung, Se oder einer Se-Verbindung, wobei die Menge des MnS im Bereich zwischen 0,2 und 3 Gew.-% und das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Te im Bereich 10-2000, vorzugsweise 50-1000, und das Gewichtsverhältnis zwischen MnS und Se im Bereich 10-1000, vorzugsweise 10- 500, liegt.
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