DE69028987T2 - Verfahren und Gerät zum Kontrollieren des Verhaltens einer Schildvortriebsmaschine - Google Patents

Verfahren und Gerät zum Kontrollieren des Verhaltens einer Schildvortriebsmaschine

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Sato Kogyo Co Ltd
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  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern der Stellung eines Schildbaggers, um einen gekrümmten Tunnel zu graben oder um die Richtung der Vorwärtsbewegung des Baggers zu ändern.
  • Ein Schildbagger enthält mehrere Schubstempel, die um einen Schildrahmen verteilt sind, um den Bagger vorwärtszubewegen. Die Vorwärtsbewegung des Baggers erfolgt durch Ausfahren der Kolbenstangen der Stempel durch Zufuhr von mit Druck beaufschlagtem Arbeitsöl an die Stempel, während ihre hinteren Enden durch die Segmente des Baggers sicher unterstützt sind.
  • Um den Bagger auf einem gekrümmten Weg vorwärtszubewegen, werden einige der Stempel mit ausreichend druckbeaufschlagtem Arbeitsöl versorgt, um ihre Kolbenstangen auszufahren, während die übrigen Stempel nicht mit Arbeitsöl versorgt werden oder mit Arbeitsöl versorgt werden, das nur in dem Maß mit Druck beaufschlagt ist, daß auf den Bagger keine Schubkraft ausgeübt wird. Somit führen die verbleibenden Stempel nur eine lastfreie Folgeoperation aus, so daß ihre Kolbenstangen nur ausgefahren werden oder sich vorwärtsbewegen, um der Vorwärtsbewegung des Baggers zu folgen. Es ist klar, daß gewünscht sein könnte, den Bagger auf einem gekrümmten Weg vorwärtszubewegen, d. h. seine Bewegungsrichtung zu ändern, entweder weil der Tunnel an diesem Punkt gekrümmt sein soll oder weil der Tunnel an diesem Punkt geradlinig sein soll und der Bagger von seinem beabsichtigten Weg abweicht.
  • Fig. 1 zeigt den Hydraulikkreis eines herkömmlichen automatischen Richtungssteuersystems für die Verwendung in einem herkömmlichen Schildbagger. Eine Hydraulikpumpe 2, die Öl von einem Speichertank 1 pumpt und mit Druck beaufschlagt, ist mit ihrem Förderanschluß mit einem Ende einer Rohrleitung 3 verbunden, deren anderes Ende mit einem Hauptwählventil 4 verbunden ist. Das Ventil 4 ist über eine Rückleit-Rohrleitung 5 mit dem Tank 1 verbunden, um so das Arbeitsöl zurückzuleiten.
  • Das Ventil 4 ist ferner mit zwei Rohrleitungen 6 und 11 verbunden. Die Rohrleitung 6 verzweigt in zwei Rohrleitungen 7a und 7b, die über Stempellastdruck-Wählventile 8a bzw. 8b und Rohrleitungen 9a bzw. 9b mit den kopfseitigen Ölkammern 22a bzw. 22b von Schubstempeln 10a bzw. 10b in Verbindung stehen. Die Rohrleitung 11 verzweigt in zwei Rohrleitungen 12a und 12b, die mit den stangenseitigen Ölkammern 23a bzw. 23b der Stempel 10a bzw. 10b in Verbindung stehen.
  • Ein Leerlauffolge-Ventilblock 13 enthält ein Druckreduzierventil 15 zum Reduzieren des Drucks des Arbeitsöls von einem Wählventil 14, eine Rohrleitung 16 für den Durchgang des Arbeitsöls vom Reduzierventil 15 sowie Rückschlagventile 17a und 17b, die eine Rückleitung des Arbeitsöls zum Ventil 15 verhindern. Die Rohrleitung 6 ist mit dem Wählventil 14 über eine Rohrleitung 18 verbunden. Die Rückschlagventile 17a und 17b sind mit den Rohrleitungen 9a und 9b über Rohrleitungen 19a bzw. 19b verbunden.
  • Die Rohrleitungen 19a und 19b sind mit den Rohrleitungen 9a bzw. 9b sowie mit dem Tank 1 über eine Rohrleitung 20 und Rückschlagventile 21a bzw. 21b verbunden. Die Bezugszeichen 24 und 25 bezeichnen Sicherheitsventile. Selbstverständlich sind in der Praxis viele Schubstempel 10 nebeneinander angeordnet, obwohl in Fig. 1 nur zwei Stempel 10a und 10b gezeigt sind. Die Einstelldrücke P1, P2 und P3 der Sicherheitsventile 24 und 25 bzw. des Druckreduzierventils 15 sind so eingestellt, daß die folgende Bedingung erfüllt ist:
  • P1 P2 » P3.
  • Fig. 2 zeigt eine typische Betriebsschalttafel 26 eines herkömmlichen Schildbaggers. Die Tafel 26 enthält mehrere im gleichen Winkel beabstandete Stempel-Wählschalter 27 (es sind zwölf Schalter gezeigt), die entsprechend den Schubstempeln in Form eines Rings angeordnet sind, Drehmomentrichtungs-Vorsteuerplatten 28 (es sind 24 Vorsteuerplatten gezeigt), die an den Schaltern 27 entsprechenden Positionen sowie in der Mitte zwischen den Schaltern 27 angeordnet sind, sowie eine Stempelbetriebseinheit 32, die Schub-, Zug- und Stoppschalter 29, 30 bzw. 31 enthält. Die Tafel 26 besitzt ferner eine Lastdruckanzeige 33, einen linken Stempelhubmesser 34, einen rechten Stempelhubmesser 35 und eine Nickbewegungsanzeige 36 (oder einen Axialneigungsmesser).
  • Wenn ein Wählschalter 27 gedrückt wird, leuchtet der Schalter 27 auf, ferner wird ein entsprechendes Steuersignal an eine Ventileinheit 37 ausgegeben, um das zugehörige Wählventil 8a, 8b des zugehörigen Stempels 10a, 10b zur Lastdruckseite umzuschalten. Wenn der Schubschalter 29 gedrückt wird, leuchtet der Schalter 29 auf, ferner wird ein entsprechendes Steuersignal an die Ventileinheit 37 ausgegeben, um das Hauptwählventil 4 zur Schubseite umzuschalten, wodurch die Kolbenstangen der Wählventile 8a, 8b, die zur Lastdruckseite umgeschaltet worden sind, gemeinsam ausgefahren werden, um zu graben. Wenn die Schalter 27 und 29 erneut gedrückt werden, erlöscht ihr Licht, ferner werden die entsprechenden Wählventile 8a, 8b und 4 zu den neutralen Stellungen (oder Schließseiten) umgeschaltet.
  • Wenn der Schildbagger auf einer geraden Linie vorwärtsbewegt werden soll, werden sämtliche Stempel-Wählschalter 27 gedrückt, so daß sämtliche Wählventile 8a und 8b zu den Lastdruckseiten umgeschaltet werden. Dann wird der Schubschalter betätigt, so daß das Hauptwählventil 4 zur Schubseite umgeschaltet wird. Im Ergebnis werden sämtliche Stempel 10a und 10b gleichzeitig ausgefahren, um den Bagger zum Graben geradlinig vorwärtszubewegen.
  • Wenn das Graben eines gekrümmten Tunnels oder eine Korrektur zur der Richtung der Vorwärtsbewegung des Schildbaggers gefordert ist, schaltet die Bedienungsperson diejenigen der Stempelwählschalter 27 aus, die den Stempeln an der Innenseite der Krümmung, um die sich der Bagger bewegen soll, entsprechen. Im Ergebnis werden die entsprechenden Wählventile 8a und 8b in ihre neutralen Stellungen umgeschaltet, so daß die entsprechenden Stempel 10a und 10b nicht mehr mit Energie versorgt werden, so daß auf den Bagger ein Drehmoment ausgeübt wird.
  • Mit den linken und rechten Stempelhubmessern 34 bzw. 35 und mit dem Nickbewegungsmesser 36 wird geprüft, ob die gewünschte Stellung in bezug auf die Richtungen nach links, nach rechts, nach oben bzw. nach unten erreicht worden ist. Wenn der Bagger zu stark oder zu wenig nach oben oder nach unten und/oder nach rechts oder nach links geneigt ist, wird eine solche Abweichung durch eine entsprechende Erhöhung oder Verringerung der Anzahl der Stempel, die mit Energie versorgt werden, kompensiert.
  • Welche Stempel mit Energie versorgt werden sollen, wird folgendermaßen bestimmt: Aus einem Gesamtschub, der für die Vorwärtsbewegung des Baggers erforderlich ist, wird eine erforderliche Mindestanzahl von Schubstempeln (im allgemeinen mehr als die Hälfte sämtlicher Schubstempel) bestimmt. Die mit Energie zu versorgenden Schubstempel werden in einem Stempelmuster oder einer Stempelanordnung ausgewählt, so daß das erforderliche Drehmoment mit einer Anzahl von Schubstempeln erhalten wird, die größer als die Mindestanzahl und so hoch wie möglich ist, wobei die ausgewählten Stempel in einem verstreuten Muster vorliegen, um die Segmente nicht lokal zu überlasten.
  • In diesem bekannten System wird die Anzahl der mit Energie zu versorgenden Stempel in Abhängigkeit vom erforderlichen Gesamtschub bestimmt; ferner werden die mit Energie zu versorgenden Stempel gemäß der Erfahrung, die kombinierte vertikale und horizontale Momente berücksichtigt, gewählt. Um die Mäanderbewegungen des Baggers zu minimieren und um einen hohen Genauigkeitsgrad des fertiggestellten Tunnels zu erzielen, müssen irgendwelche Positionsfehler und Stellungsabweichungen des Schildbaggers möglichst frühzeitig kompensiert werden. Daher muß das Drehmoment allmählich geändert werden, was erfordert, daß die Stempelwahl in einem komplexen, gestreuten und nahezu zufälligen Muster erfolgt. Die Stempelwahl wird herkömmlicherweise in Übereinstimmung mit dem persönlichen Urteil der Bedienungsperson vorgenommen, ist sehr schwierig und erfordert daher einen Fachmann.
  • In einem weiteren bekannten System sind automatische Positions- und Stellungssensoren des Gyroskop- oder Laser-Typs vorgesehen. Die Schubstempel werden als Antwort auf Signale von den Sensoren so gesteuert, daß sie eine automatische Richtungssteuerung eines Schildbaggers ausführen. Auch in diesem Fall sind die zu wählenden Stempelmuster oder -kombinationen so zahlreich, daß der Algorithmus für die Auswahl der mit Energie zu versorgenden Stempel äußerst kompliziert ist.
  • Die FR-A-2615241 offenbart einen Schildbagger mit mehreren Schubstempeln, die auf einem imaginären Kreis um den Bagger verteilt sind, sowie mehrere Stempellastdruck- Wählventile, die den entsprechenden Schubstempeln zugeordnet sind. Das Hauptwählventil ist so beschaffen, daß es mit Druck beaufschlagtes Hydraulikfluid von einer Hydraulikpumpe wahlweise an eine Seite der Kolben der Schubstempel oder über die Stempellastdruck-Wählventile an die andere Seite der Kolben der Schubstempel leitet. Ein Druckreduzierventil ist mit der Hydraulikpumpe verbunden, ferner sind mit dem Auslaß des Druckreduzierventils und mit der anderen Seite des Kolbens der entsprechenden Schubstempel Rohrleitungen verbunden. Das Druckreduzierventil ist vom gesteuerten Typ, ferner ist in jeder Rohrleitung ein gesteuertes Druckwählventil vorgesehen, das mit dem zugeordneten Lastdruck-Wählventil so synchronisiert ist, daß dann, wenn eines offen ist, das andere geschlossen ist. Die Stellung des Schildbaggers wird durch Anlegen eines Drehmoments an ihn gesteuert, um ihn zu einer Vorwärtsbewegung längs eines gekrümmten Weges zu veranlassen, indem die Stempel in Gruppen unterteilt werden, wobei an die Stempel einer Gruppe ein Lastdruck und an die Schubstempel einer weiteren Gruppe ein niedrigerer gesteuerter Druck angelegt wird.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern oder Korrigieren der Stellung eines Schildbaggers zu schaffen, der sowohl einfach ist als auch automatisch arbeiten kann und der von einer normalen, unerfahrenen Bedienungsperson betätigt werden kann, weil die Anzahl der Schritte, die eine Beurteilung und Erfahrung durch die Bedienungsperson erfordern, minimal ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Steuern der Stellung eines Schildbaggers, der mehrere Schubstempel enthält, die auf einem imaginären Kreis um den Bagger verteilt sind, das enthält: Anlegen eines Drehmoments an den Bagger, um ihn zu einer Vorwärtsbewegung auf einem gekrümmten Weg zu veranlassen, indem die Stempel in Gruppen unterteilt werden, und Anlegen eines Lastdrucks an die Schubstempel einer Gruppe und eines niedrigeren, gesteuerten Drucks an die Schubstempel einer weiteren Gruppe, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Schubstempel durch eine imaginäre Linie, die den imaginären Kreis halbiert, in nur zwei Gruppen unterteilt werden, wodurch die Schubstempel jeder Gruppe gegenseitig benachbart sind, wobei die Orientierung der Linie in der Weise gewählt wird, daß sie zu der Richtung des gekrümmten Weges, dem der Bagger folgen soll, im wesentlichen senkrecht ist, daß der reduzierte Druck an diejenige Gruppe von Schubstempeln angelegt wird, die sich an der Innenseite des gekrümmten Weges befindet, dem der Bagger folgen soll, und daß die Größe des niedrigeren Drucks automatisch so gesteuert wird, daß die Größe des Drehmoments auf einer vorgegebenen gewünschten Größe gehalten wird, welche von der Bedienungsperson unter Verwendung einer variablen Einstellvorrichtung eingestellt wird.
  • Die vorliegende Erfindung umfaßt ferner eine Vorrichtung zum Steuern der Stellung eines Schildbaggers des Typs, der mehrere Schubstempel enthält, die um ihn verteilt sind, sowie zum Steuern des Anlegens eines Drehmoments an den Bagger, um ihn zu einer Vorwärtsbewegung auf einem gekrümmten Weg zu veranlassen, wobei die Vorrichtung mehrere Stempellastdruck-Wählventile, die den jeweiligen Schubstempeln zugeordnet sind, ein Hauptwählventil, das so beschaffen ist, daß es mit Druck beaufschlagtes Hydraulikfluid von einer Hydraulikpumpe wahlweise an eine Seite der Kolben der Schubstempel oder über die Stempellastdruck-Wählventile an die andere Seite der Kolben der Schubstempel leitet, ein Druckreduzierventil, das mit der Hydraulikpumpe verbunden ist, sowie Rohrleitungen enthält, die mit dem Auslaß des Druckreduzierventils und der anderen Seite des Kolbens eines entsprechenden Schubstempels verbunden sind, wobei das Druckreduzierventil vom gesteuerten Typ ist, wobei sein Ausgangsdruck variabel ist, wobei ein gesteuertes Druckwählventil in jeder Rohrleitung vorgesehen ist, das mit dem zugeordneten Lastdruck-Wählventil in der Weise gekoppelt ist, daß dann, wenn eines offen ist, das andere geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Eingabevorrichtung vorgesehen ist, die die Richtung des an den Bagger anzulegenden Drehmoments einstellt, daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die das Umschalten des Druckwählventils und der damit gekoppelten Lastdruck-Wählventile bei Empfang eines Steuersignals von der Eingabevorrichtung steuert, und daß eine variable Einstellvorrichtung vorgesehen ist, die den gesteuerten Druck des Druckreduzierventils in Abhängigkeit von der gewünschten Größe des Drehmoments verändert.
  • Somit wird in dem Verfahren und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung die Richtung, in der der Schildbagger bewegt werden soll, durch eine Eingabevorrichtung eingestellt, wodurch die Stempellastdruck-Wählventile und die gesteuerten Druckwählventile in Abhängigkeit von der Eingaberichtung automatisch umgeschaltet werden, um so die Schubstempel in zwei Gruppen zu unterteilen, an die der Lastdruck bzw. der gesteuerte Druck angelegt werden. Ferner wird die Größe des erforderlichen Drehmoments durch eine variable Einstellvorrichtung wie etwa ein Potentiometer in der Weise bestimmt, daß der gesteuerte Druck automatisch eingestellt wird.
  • Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden deutlich aus der folgenden Beschreibung einer besonderen Ausführungsform, die beispielhaft mit Bezug auf die Fig. 3 bis 5 der beigefügten Zeichnungen gegeben wird, in denen:
  • Fig. 3 ein Hydraulikkreis-Diagramm einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
  • Fig. 4 ein Blockschaltbild der Betriebsschalttafel hiervon ist; und
  • Fig. 5(A), 5(B) und 5(C) drei verschiedene Beispiele der Weise veranschaulichen, in der die Schubstempel in Gruppen unterteilt werden können.
  • In sämtlichen Figuren werden gleiche Bezugszeichen verwendet, um gleiche Teile zu bezeichnen.
  • Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, in der anstelle des in Fig. 1 gezeigten Leerlauffolger-Ventilblocks 13 ein Kreis 38 für die Zufuhr eines gesteuerten Drucks vorgesehen ist.
  • Die Rohrleitung 6, die das Arbeitsöl vom Tank 1 durch die Hydraulikpumpe 2, die Rohrleitung 3, das Hauptwählventil 4, die Rohrleitungen 5, 7a und 7b, die Wählventile 8a und 8b sowie die Rohrleitungen 9a und 9b an die kopfseitigen Ölkammern 22a bzw. 22b der Schubstempel 10a bzw. 10b liefert, ist über ein stufenlos drucksteuerbares elektrohydraulisches Druckreduzierventil 40 mit Wähiventilen 41a bzw. 41b für gesteuerten Druck verbunden. Rohrleitungen 42a und 42b von den Ventilen 41a bzw. 41b sind mit den kopfseitigen Rohrleitungen 9a bzw. 9b der entsprechenden Schubstempel 10a bzw. 10b verbunden.
  • Die Stempellastdruck-Wählventile 8a und 8b sowie die Wählventile 41a und 41b für gesteuerten Druck sind in Verbindung mit den Stempeln 10a bzw. 10b paarweise vorgesehen und in der Weise synchronisiert, daß dann, wenn eines geöffnet ist, das andere geschlossen ist.
  • Zwischen der Förderseite des Ventils 40 und der Rohrleitung 5 befindet sich eine Rohrleitung 44 mit einem Sicherheitsventil 43. Der Einstelldruck des Sicherheitsventils 43, der höher als derjenige des Druckreduzierventils 40 ist, ist gleich dem Einstelldruck des Sicherheitsventils 24 oder ist mit dem Einstelldruck des Ventils 40 unter Verwendung eines elektrohydraulischen Ventils korreliert. Das Bezugszeichen 45 bezeichnet einen Lastdrucksensor; und 46 bezeichnet einen Sensor für gesteuerten Druck.
  • Fig. 4 zeigt die Betriebsschalttafel 47, die in der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Eine Eingabevorrichtung 49 dient dazu, eine gewünschte Richtung eines Drehmoments, das an den Bagger angelegt werden soll, einer in die Tafel 47 eingebauten Arithmetiksteuereinrichtung 48 digital zu befehlen. Als Antwort auf die Ausgabe 50 von der Steuereinrichtung 48 werden die Stempellastdruck-Wählventile 8a und 8b, die Wählventile 41a und 41b für gesteuerten Druck und das Hauptwählventil 4 umgeschaltet.
  • In der Arithmetiksteuereinrichtung 48 wird die Anzahl der mit Energie zu versorgenden Schubstempel als Antwort auf ein die Richtung des Drehmoments befehlendes Signal 53 von der Eingabevorrichtung 49 oder als Antwort auf ein die Anzahl der mit Energie zu versorgenden Schubstempel darstellendes getrenntes Einstellsignal bestimmt. Ein Signal 55 von einer variablen Einstellvorrichtung oder einem Potentiometer 54 zum Einstellen der Größe des Drehmoments wird in Abhängigkeit von der bestimmten Anzahl von mit Energie zu versorgenden Schubstempeln eingestellt. Ein Signal 57, das aus dem so eingestellten Signal 56, das zum Lastdruck-Rückkopplungssignal 60 addiert ist, besteht, wird in einen Steuerverstärker 58 eingegeben, dessen Ausgang wiederum an das Druckreduzierventil 40 angelegt wird.
  • Das Bezugszeichen 59 bezeichnet eine Anzeige für gesteuerten Druck, die den vom Sensor 46 erfaßten gesteuerten Druck anzeigt. Die Anzeige 59 für gesteuerten Druck ist in der Nähe der Lastdruckanzeige 33 angeordnet, die den vom Sensor 45 erfaßten Lastdruck anzeigt.
  • Wenn der Schildbagger vorwärtsbewegt wird, wird die Nummer auf der Drehmomentrichtungs-Vorsteuerplatte 28, die die Richtung anzeigt, in die der Bagger gerichtet oder orientiert werden soll, in die Eingabevorrichtung 49 digital eingegeben.
  • Dann werden als Antwort auf die gewünschte Richtung des Drehmoments die Lastdruck-Wählventile 8a und 8b und die Wählventile 41a und 41b für gesteuerten Druck umgeschaltet, damit sie mit den entsprechenden Schubstempeln 10a und 10b eine Verbindung herstellen. Die Größe des gewünschten Drehmoments wird durch die variable Einstellvorrichtung oder das Potentiometer 54 eingestellt, so daß der erforderliche gesteuerte Druck des elektrohydraulischen Druckreduzierventils 40 eingestellt wird, wodurch das Drehmoment mit der gewünschten Richtung und mit der gewünschten Größe erhalten wird.
  • Um die Richtung und die Größe des Drehmoments zu verändem, wird irgendeine Veränderung der Stellung des Schildbaggers auf der Grundlage der Anzeigen der rechten und linken Stempelhubmesser 34 und 35 und des Nickbewegungsmessers 36 überwacht, wobei die Größe des Drehmoments, das aus der Differenz in der Anzeige zwischen der Lastdruckanzeige 33 und der Anzeige 59 für gesteuerten Druck erhalten wird, sowie die Anzahl der mit Energie versorgten Stempel und die Eingabevorrichtung 49 und das Potentiometer 54 entsprechend eingestellt werden, um die gewünschte Stellung zu erhalten.
  • Fig. 5(A) veranschaulicht das Graben eines gekrümmten Tunnels mit insgesamt zwölf Schubstempeln. Die Stempel 1 bis 6 sind der Lastseite zugewiesen, während die verbleibenden sechs Stempel 7 bis 12 der Seite mit gesteuertem Druck zugewiesen sind. Die Richtung des Drehmoments ist auf 18 orientiert.
  • Fig. 5(B) zeigt eine Anderung der Richtung des Drehmoments von 18 nach 20. In diesem Fall wird der Stempel 1 durch den gesteuerten Druck mit Energie versorgt, während 7 im Lastbetrieb ist.
  • Wenn eine nach 19 orientierte Richtung des Drehmoments gewählt ist, wie in Fig. 5(C) gezeigt ist, wird im Vergleich zu dem in Fig. 5(A) gezeigten Zustand zur Lastdruckoperation ein Stempel 7 hinzugefügt. Um in diesem Fall irgendwelche Größenveränderungen des Drehmoments zu verhindern, wird das elektrohydraulische Druckreduzierventil 40 in Übereinstimmung mit der Berechnung durch die Arithmetiksteuereinrichtung 48 eingestellt.
  • Bei Verwendung der obenbeschriebenen Operation kann die Richtung des Drehmoments durch die Hälfte der Schrittweite der Schubstempel 10a und 10b festgelegt und eingestellt werden.
  • Somit erstreckt sich die Linie, längs der die Schubstempel in zwei Gruppen unterteilt werden, im allgemeinen senkrecht zur Richtung der Krümmung, längs der sich der Bagger bewegen soll. Falls, was bevorzugt wird, die Anzahl der Stempel geradzahlig ist und die Anzahl der Richtungen, in die der Bagger bewegt werden kann, gleich der doppelten Anzahl der Stempel ist, ist, falls die Richtungsnummer geradzahlig ist, die Anzahl der Stempel, an die Lastdruck angelegt wird, gleich der Hälfte der Gesamtzahl, während dann, wenn die Richtungsnummer ungeradzahlig ist, die Anzahl der Stempel, an die der Lastdruck angelegt wird, die Hälfte der Gesamtzahl plus 1, d. h. 7, falls insgesamt zwölf Stempel vorhanden sind.
  • Die Positionen, an denen die Stempel in zwei Gruppen unterteilt werden, werden dann, falls zwölf Stempel vorhanden sind, folgendermaßen bestimmt. Falls die Richtungsnummer D geradzahlig ist, wird B' aus der Formel B' = D/4 + 4 berechnet. Falls B' &ge; 13 ist, wird B aus der Formel B = B' - 12 berechnet. Falls B < 13 ist, gilt B = B'. Wenn beim Stempel Nr. B begonnen wird, werden sechs Stempel im Uhrzeigersinn dem Lastdruck unterworfen. Falls D ungeradzahlig ist, wird B' aus der Formel B' = (D + 1)/2 + 3 berechnet. Falls B' &ge; 13 ist, gilt B = B' - 12. Falls B¹'< 13 ist, gilt B = B'. Beginnend beim Stempel Nr. B werden sieben Stempel im Uhrzeigersinn dem Lastdruck unterworfen. In allen Fällen wird der gesteuerte Druck an diejenigen Stempel angelegt, an die der Lastdruck nicht angelegt wird. Es ist ohne weiteres verständlich, wie die obigen Berechnungen für eine andere Anzahl von Stempeln und für andere Bewegungsrichtungen abgewandelt werden können.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung zum Steuern der Stellung des Schildbaggers der vorliegenden Erfindung besitzen die folgenden Vorteile:
  • (i) Die Stellung des Schildbaggers kann lediglich durch Festlegen der Richtung und der Größe des Drehmoments gesteuert werden, so daß ein Fachmann nicht notwendig ist.
  • (ii) Die Schubstempel werden in zwei Gruppen von zueinander benachbarten Schubstempeln unterteilt, wobei eine der Gruppen durch den Lastdruck gesteuert wird, während die andere Gruppe durch den gesteuerten Druck gesteuert wird. Im Ergebnis wird die Steuerung der Stellung des Schildbaggers vereinfacht und automatisch ausgeführt.

Claims (3)

1. Verfahren zum Steuern der Stellung eines Schildbaggers, der mehrere Schubstempel (10a, 10b) enthält, die auf einem imaginären Kreis um den Bagger verteilt sind, wobei das Verfahren enthält: Anlegen eines Drehmoments an den Bagger, um ihn zu einer Vorwärtsbewegung auf einem gekrümmten Weg zu veranlassen, indem die Stempel (10a, 10b) in Gruppen unterteilt werden, und Anlegen eines Lastdrucks an die Schubstempel (10a, 10b) einer Gruppe und eines niedrigeren, gesteuerten Drucks an die Schubstempel (10a, 10b) einer weiteren Gruppe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Schubstempel (10a, 10b) durch eine imaginäre Linie, die den imaginären Kreis halbiert, in nur zwei Gruppen unterteilt werden, wodurch die Schubstempel (10a, 10b) jeder Gruppe gegenseitig benachbart sind, wobei die Orientierung der Linie in der Weise gewählt wird, daß sie zu der Richtung des gekrümmten Weges, dem der Bagger folgen soll, im wesentlichen senkrecht ist, daß der reduzierte Druck an diejenige Gruppe von Schubstempeln (10a, 10b) angelegt wird, die sich an der Innenseite des gekrümmten Weges befindet, dem der Bagger folgen soll, und daß die Größe des niedrigeren Drucks automatisch so gesteuert wird, daß die Größe des Drehmoments auf einer vorgegebenen gewünschten Größe gehalten wird, welche von der Bedienungsperson unter Verwendung einer variablen Einstellvorrichtung eingestellt wird.
2. Vorrichtung zum Steuern der Haltung eines Schildbaggers des Typs, der mehrere Schubstempel (10a, 10b) enthält, die um ihn verteilt sind, sowie zum Steuern des Anlegens eines Drehmoments an den Bagger, um ihn zu einer Vorwärtsbewegung auf einem gekrümmten Weg zu veranlassen, wobei die Vorrichtung mehrere Stempellastdruck-Wählventile (8a, 8b), die den jeweiligen Schubstempeln zugeordnet sind, ein Hauptwählventil (4), das so beschaffen ist, daß es mit Druck beaufschlagtes Hydraulikfluid von einer Hydraulikpumpe (2) wahlweise an eine Seite (23a, 23b) der Kolben der Schubstempel oder über die Stempellastdruck- Wählventile (8a, 8b) an die andere Seite (22a, 22b) der Kolben der Schubstempel leitet, ein Druckreduzierventil (40), das mit der Hydraulikpumpe (2) verbunden ist, sowie Rohrleitungen (42a, 42b) enthält, die mit dem Auslaß des Druckreduzierventils (40) und mit der anderen Seite (22a, 22b) des Kolbens eines entsprechenden Schubstempels verbunden sind, wobei das Druckreduzierventil (40) vom gesteuerten Typ ist, wobei sein Ausgangsdruck variabel ist, wobei ein gesteuertes Druckwählventil (41a, 41b) in jeder Rohrleitung (42a, 42b) vorgesehen ist, das mit dem zugeordneten Lastdruck-Wählventil (8a, 8b) in der Weise gekoppelt ist, daß dann, wenn eines offen ist, das andere geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Eingabevorrichtung (49) vorgesehen ist, die die Richtung des an den Bagger anzulegenden Drehmoments einstellt, daß eine Steuereinrichtung (48) vorgesehen ist, die das Umschalten des Druckwählventils (41a, 41b) und der damit gekoppelten Lastdruck-Wählventile (8a, 8b) bei Empfang eines Steuersignals (53) von der Eingabevorrichtung (49) steuert, und daß eine variable Einstellvorrichtung (54) vorgesehen ist, die den gesteuerten Druck des Druckreduzierventils (40) in Abhängigkeit von der gewünschten Größe des Drehmoments verändert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie so beschaffen ist, daß sie den Lastdruck an eine erste Gruppe von zueinander benachbarten Schubstempeln (10a, 10b) und den gesteuerten Druck an eine zweite Gruppe von zueinander benachbarten Schubstempeln (10a, 10b) anlegt und die Schubstempel (10a, 10b) in Abhängigkeit von der Richtung des Drehmoments, das an den Bagger angelegt werden soll, in zwei Gruppen unterteilt.
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