DE690013C

DE690013C - Method for measuring the afterimage quality in duplex telegraph systems

Info

Publication number: DE690013C
Application number: DE1936S0122142
Authority: DE
Inventors: Otto Roemer
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1936-03-29
Filing date: 1936-03-29
Publication date: 1940-04-12

Description

Verfahren zur Messung der hlachbildgüte in Duplextelegrafenanlagen Bei Telegrafenschaltungen mit gleichzeitigem Sende- und Empfangsbetrieb auf derselben Leitung verwendet man in der Regel Empfangsrelais mit zwei oder vier symmetrischen Wicklungen, die mit der Leitung, der Leitungsnachbildung und der Sendeeinrichtung eine Brücken- oder Ausgleichsschaltung bilden. Dabei liegt die Sendeeinrichtung in einem Diagonalzweig 'der Schaltung, während die Leitung bzw. ihre Nachbildung zwei Brückenarme der Schaltung darstellen. Die erreichbare Güte des Ausgleiches bzw. des Brückengleichgewichtes hängt dabei in hohem Maße von der Nachbildung der Leitung ab.Method for measuring the flat image quality in duplex telegraph systems In the case of telegraph circuits with simultaneous sending and receiving operations on the same As a rule, receiving relays with two or four symmetrical lines are used Windings associated with the line, the line replica and the transmitter form a bridge or equalization circuit. The transmitting device is located here in a diagonal branch of the circuit, while the line or its replica represent two bridge arms of the circuit. The achievable quality of the balance or the bridge equilibrium depends to a large extent on the replication of the Line off.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Nachbildgüte in Duplextelegrafenanlagen, bei dem Ströme, die ein Maß für den fehlerhaften Abgleich liefern, mit einer- Prüfeinrichtung gemessen werden.The invention relates to a method for measuring the afterimage quality in duplex telegraph systems, where currents are a measure of the incorrect adjustment deliver, can be measured with a test device.

Man hat zu diesem Zweck früher Differentialgalvanometer benutzt. Diese sind ,aber für hohe Telegrafilergeschwindigkeiten zu träge und deshalb in modernen Telegrafenanlagen unbrauchbar. Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem das Verhältnis von Störstrom zu Empfangsstrom durch Hörvergleich festgestellt wird. Bei diesem Verfahren wird aber die Nachbildgüte im Dämpfungsmaß gemessen, und,es ist nur ihre Abschätzung auf Grund des Geräuscheindruckes- m@öglich. Schließlich ist ein anzeigendes Prüfgerät für die Nachbildung bekannt, bei .dem für verschiedene Übertragungsfrequenzen die N,achbildgüte, aber auch nur im Dämpfungsmaß, durch einen direkt anzeigenden Gleichstrommesser über einen Verstärker gemessen wird.Differential galvanometers have previously been used for this purpose. These are, however, too sluggish for high telegraph filing speeds and therefore in modern Telegraph systems unusable. There is also known a method in which the ratio from interference current to received current is determined by hearing comparison. With this one Method, however, the afterimage quality is measured in the attenuation measure, and it is only yours Estimation possible on the basis of the sound impression. Finally, is an indicative Test device known for the simulation, with .dem for different transmission frequencies the close-up image quality, but also only in terms of attenuation, by means of a directly indicating DC ammeter is measured via an amplifier.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis -aus, daß es für den praktisch en Betrieb zweckmäßig ist, die Nachbildgüte im Verzerrungsmaß zu messen und mit dem gleichen Gerät die Verzerrungsfreiheit des Empfangsrelais zu prüfen und einzustellen. Die Erfindung besteht darin, daß nach Abschließender Leitung in der Gegenstelle durch einen Abschlußwiderstand und nach einem unter Einwirkung zeitlich aufeinanderfolgenderüberlagerungen verschiedener Stromarten erfolgtem Abgleichen der Schaltelemente die durch Unsymmetrien einzelner Elemente hervorgerufene Verzerrung ohne weitere Mitwirkung der Gegenstelle an der Meßstelle mit dem Verzerrungsmesser gemessen wird.The invention is based on the knowledge that it is practical for the In operation, it is advisable to measure the afterimage quality in the degree of distortion and with the same device to check and set the freedom from distortion of the receiving relay. The invention consists in that after terminating the line in the remote station by a terminating resistor and after one under the influence of temporally successive superimpositions different types of current balancing of the switching elements due to asymmetries Distortion caused by individual elements without further involvement of the remote station is measured at the measuring point with the distortion meter.

Es ist dadurch möglich, Sender und Empfänger des Verzerrungsmeßgerätes auf einer Achse zu vereinigen, wodurch sich eine besondere Synchronisierung erübrigt. Auch läßt die Schaltung- Messungen zu, bei denen das Gegenamt bei der eigentlichen Messung nicht mitzuwirken braucht. Schließlich ergibt sich der Vorteil, daß mit dem gleichen Gerät auch die Verzerrung der anderen Schaltungsteile, insbesondere des Empfangsrelais, gemessen werden kann.It is thereby possible to use the transmitter and receiver of the distortion meter to unite on one axis, whereby a special synchronization is unnecessary. The circuit also allows measurements where the Counterpart at does not need to participate in the actual measurement. Ultimately, that results Advantage that with the same device also the distortion of the other circuit parts, in particular of the receiving relay, can be measured.

Fig: i zeigt ein Prinzipschaltbild des Meßverfahrens, während Fig.2 die Anwendung auf eine Duplextelegrafenschaltung angibt.Fig: i shows a basic circuit diagram of the measuring method, while Fig.2 indicates application to a duplex telegraph circuit.

In Fig. i ist das Prinzip@schalthild einer Duplextelegrafenverbindung gezeigt, bei der N1 die Leitung mit der Relaisi@ncklung und dem Abschlußwiderstand der Gegenstation und N2 die Nachbildung von Nl darstellen soll. E, ist der Wechselsender des Verzerrungsmessers, der eine sinusförmige Sendespannung erzeugt, die über den Differeniialübertrag@r Ü auf den Telegrafierstromkreis wirkt. Durch die Reihenschaltung der übertragerwicklungen W1, W2 mit der Leitung und dem Gegenamt erübrigt sich für die Messung eine Sendung vom Gegenamt ,aus. Es wird vielmehr die Sendung des Gegenamtes durch die Sendung ges Wechselsenders ersetzt. Das im Telegrafierstromkreis liegende Empfangsrelais ER (mit seinen beiden Wicklungen ER" ER2) beeinflußt mit seinem Kontakter den Stromkreis des Empfängers des Verzerrungsmessers VE, der z. B. nach dem stroboskopischen Prinzip aufgebaut sein kann. In der Diagonale der Brückenschaltung wird bei Es die Spannung eines Störsenders angelegt: Der Störsender soll die Messung so beeinflwsseri, wie es beim Duplexbetrieb durch die Telegrafierzechen der eigenen Station geschieht.In Fig. I the principle @ is a circuit diagram of a duplex telegraph connection shown, with the N1 the line with the relay cover and the terminating resistor the opposite station and N2 should represent the replica of Nl. E, is the changing channel of the distortion meter, which generates a sinusoidal transmission voltage that is spread across the Differeniialträger @ r Ü acts on the telegraph circuit. Through the series connection the transfer windings W1, W2 with the line and the counter office is unnecessary for the measurement of a shipment from the opposite office. Rather, it becomes the mission of the counterpart replaced by the broadcast of the changing station. The one in the telegraph circuit Receiving relay ER (with its two windings ER "ER2) influences with its contact the circuit of the receiver of the distortion meter VE, the z. B. after the stroboscopic Principle can be built. In the diagonal of the bridge circuit, the Voltage of a jammer applied: The jammer should influence the measurement in such a way that as it happens with the duplex operation through the telegraph characters of the own station.

Das Meßverfahren geht nun folgendermaßen vor sich: Zunächst werden über den Differentialübertrager Ü von dem Wechselsender des Verzerrungsmessers E, sinusförmige Wechselströme auf das in Reihe mit NI. und N2 liegende Empfangsrelais ER gegeben. Die vom Empfangsrelais aufgenommenen Wechselzeichen werden über den Kontaktkreis des Relais vom Empfänger VE des Verzerrungsmessers gemessen. Das Empfangsrelais ER wird dabei so eingestellt, daß die gemessene Verzerrung gleich Null wird. Dann wird eine dauernde Gleichspannung an die Klemmen Es gelegt. Der Verzerrungsmesser mißt nunmehr wegen der durch die Gleichstromerregung hervorgerufenen Unsymmetrie der Brückenzweige und wegen der daraus sich ergebenden ungleichmäßigen Erregung , der Wicklungen ER, und ER, des Empfangsrelais eine einseitige Verzerrung. Durch Einstellung der Nachbildung N2 wird die Symmetrie der Brücke wiederhergestellt, so daß der Verzerrungsmesser wieder die Verzerrung Null zeigt. Nunmehr wird an die Klemmen Es ein Störsender, der Gleichstromwechsel gibt !oder einen Telegrafiertext sendet, angeschaltet und auch für ihn die Nachbildung N2 auf ein Minimum an Verzerrung abgeglichen: Bei verzerrungsfrei eingestelltem Relais zeigt der !@ Verzerrüngsmes@ser die Nachbildgüte im Verzerrungsmaß, d. h. in Prozent Verzerrung der Telegrafierzeichen, an.The measuring process now proceeds as follows: First, will via the differential transformer Ü from the changeable transmitter of the distortion meter E, sinusoidal alternating currents in series with NI. and N2 lying receiving relays HE given. The alternating characters picked up by the receiving relay are transmitted via the Contact circuit of the relay measured by the VE receiver of the distortion meter. The receiving relay ER is set so that the measured distortion is zero. then a permanent DC voltage is applied to the terminals Es. The distortion meter now measures because of the asymmetry caused by the DC excitation the bridge branches and because of the resulting uneven excitation , of the windings ER, and ER, of the receiving relay a one-sided distortion. By Setting the replica N2 restores the symmetry of the bridge, so that the distortion meter again shows zero distortion. Now the Clamps It is a jammer that gives alternating direct current! Or a telegraph text sends, switched on and also for him the simulation N2 to a minimum of distortion calibrated: If the relay is set without distortion, the! @ Distortion meter shows the afterimage quality in the degree of distortion, d. H. in percent distortion of the telegraph characters, at.

In Fig. z ist das Schaltbild einer Duplextelegrafenverbindung zwischen den Ämtern A und B dargestellt. Beispielsweise ist eine Schaltung zur Tastüng beider Adern mit zwei Relais gewählt, wie sie im Betrieb aus Symmetriegründen vorzukommen pflegt. Das Abgleichprüfgerätwird z. B. im Amt A über den Übertrager mit den Wicl,:lungen W1, W2 bzw. WI'> W2' und W3 symmetrisch in beide Aderpaare zwischen die Wicklungen ER, bis ER4 des Differenzrelais FR eingeschaltet. Als Empfänger und Sender wird. ein an sich bekannter Verzerrungsmesser VE benutzt. Der Wechselsender E, arbeitet über eine AbflachketteSp und eine WiderstandsanordnungRl, R2 auf den Differentialübertrager Ü. Mit Hilfe der Widerstände R1, R2 und durch Umschaltung des Kippschalters I(, kann die Wechselsendespannung ,auf den gleichen Wert, den halben und den vierten T: eil der Speisespannung Es des Störsenders E,E bzw. Telegrafiersenders des Gegenamtes, der ja in der Schaltung durch den Wechselsender (E, in Amt A) ersetzt ist, gebracht werden. Mit diesen Spannungswerten sind in der Zeichnung die Lagen des Kippschalters bezeichnet. Der Empfänger VE des Verzerrungsmessers ist an den Kontaktkreis des Empfangsrelais ER angeschlossen. Um Unsymmetrien der Ortsbatterie im Kontaktkreis des EmTfangsrelais auszuschließen, wird die Batteriemitte an einem symmetrischen Spannungsteiler R3, R4 abgegriffen, wie es z. B. beim Amt A dargestellt ist. Der Empfänger VE des Verzerrungsmessers, der z. B. in an sich bekannter Weise als Glimmlampenempfänger auf stroboskopischer Grundlage arbeitet, ist mit dem Sender -des Verzerrungsmessers auf einer Achse angebracht, so daß sich eine besondere Synchronisierung von Senderund Empfänger erübrigt.In Fig. Z, the circuit diagram of a duplex telegraph connection between offices A and B is shown. For example, a circuit for touching both wires with two relays has been selected, as is usually the case during operation for reasons of symmetry. The balance tester is e.g. B. in office A via the transformer with the Wicl,: lungs W1, W2 or WI '>W2' and W3 symmetrically in both wire pairs between the windings ER, to ER4 of the differential relay FR switched on. As a receiver and sender. a known distortion meter VE is used. The changing transmitter E works via a flattening chain Sp and a resistor arrangement R1, R2 on the differential transformer Ü. With the help of the resistors R1, R2 and by switching the toggle switch I (, the alternating transmission voltage can be set to the same value, half and the fourth T: part of the supply voltage Es of the jamming transmitter E, E or the telegraph transmitter of the opposite office, which is in the The circuit is replaced by the changing transmitter (E, in office A). With these voltage values, the layers are in the drawing of the toggle switch. The receiver VE of the distortion meter is connected to the contact circuit of the receiving relay ER. In order to exclude asymmetries of the local battery in the contact circuit of the EmTfangsrelais, the middle of the battery is tapped at a symmetrical voltage divider R3, R4, as z. B. at office A is shown. The receiver VE of the distortion meter, the z. B. works in a manner known per se as a glow lamp receiver on a stroboscopic basis, is attached to the transmitter - the distortion meter on an axis, so that a special synchronization of transmitter and receiver is unnecessary.

Der Abgleich der Nachbildung wird nach dem an Hand von Fig. i beschriebenen Verfahren vorgenommen. In den beiden Ämtern A, B ist eine Taste BW vorgesehen, durch deren Umlegung die Senderelaiskontakte srl, sY2 von der Leitung abgetrennt wer den und,der Sendezweig hinter der Vordrossel VDr über einen Widerstand AW abgeschlossen wird. Nach Umlegen der BW-Taste im Amt B wird daher im Amt A ohne weitere Mitwirkung des Gegenamtes B der Abgleich vorgenommen und die Nachbildgüte der gesamten Schaltung gemessen:The adjustment of the simulation is carried out according to the method described with reference to FIG. In the two offices A, B a button BW is provided, by the shifting of the transmitter relay contacts srl, sY2 separated from the line who and the transmission branch is terminated behind the choke VDr via a resistor AW. After pressing the BW button in office B, the comparison is carried out in office A without further involvement of counter office B and the afterimage quality of the entire circuit is measured:

Claims

PATENT CLAIM: -z. Method for measuring the afterimage quality in duplex telegraph lines, in which currents which provide a measure for the incorrect adjustment are measured with a test device, characterized in that after the line has been terminated in the remote station (B) by a terminating resistor (AW) and after a temporally successive under the action of overlays of different types of current (AC, DC) taken place adjusting the switching elements (ER, N2 in FIG r;.. ER, N1 in Fig a) the individual by Unsyrmnetrien elements distortion caused without further involvement of the remote station (B) at the Measuring point (A) is measured with the distortion meter (VE). z. Circuit arrangement for carrying out the method .according to claim r, characterized in that the series connection of choke chains, receiving relay windings and replicas of both stations via a differential transmitter (Ü) from the changing transmitter (E,) of the distortion meter being affected.