DE68902051T2

DE68902051T2 - SAFETY SYRINGE FOR BLOOD SAMPLING AND INJECTIONS.

Info

Publication number: DE68902051T2
Application number: DE1989602051
Authority: DE
Inventors: Jean-Louis Brunet
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-03-29
Filing date: 1989-03-24
Publication date: 1992-12-10
Anticipated expiration: 2009-03-25
Also published as: DE68902051D1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine technisch verbesserte Vorrichtung zum Abnehmen von Blut und für Injektionen und zielt darauf ab, gemeinsam in erster Linie die Benutzer vor möglichen Unfällen durch Einstich oder Wunde mit der verunreinigten Nadel zu schützen und in zweiter Linie eine Rückströmung des Blutes durch die Nadel während deren Einstich in die Vene zu gestatten, um so durch ein und dieselbe Vorrichtung zwei bei Blutentnahmesystemen nicht existierende Funktionen herbeizuführen, bei denen Rohre unter Vakuum zum Sammeln mehrerer Blutproben verwendet werden. Es ist ferner auf einen dritten, durch die Erfindung herbeizuführenden Vorteil hinzuweisen, welcher sich aus der Tatsache ergibt, daß die intravenöse Nadel parallel zur Ebene der Haut angeordnet ist, wenn sich das System in der Einstichsstellung der Nadel über dem Arm vor dem Stich befindet, während die Nadel bei dem bekannten System mit der Ebene der Haut einen Winkel bildet, der für den Benutzer, welche eine Blutentnahme vornehmen will, häufig unbequem ist.The invention relates to a technically improved device for taking blood and for injections and aims, firstly, to protect the user from possible accidents caused by punctures or wounds caused by the contaminated needle and, secondly, to allow blood to flow back through the needle during its insertion into the vein, thus providing, by one and the same device, two functions that do not exist in blood collection systems that use tubes under vacuum to collect multiple blood samples. It is also worth noting a third advantage provided by the invention, which results from the fact that the intravenous needle is arranged parallel to the plane of the skin when the system is in the needle insertion position above the arm before the puncture, whereas in the known system the needle forms an angle with the plane of the skin that is often uncomfortable for the user who wants to take a blood sample.

Die erste Funktion, nämlich die der Sicherheit, durch die der Benutzer vor dem Verletzungsrisiko durch eine verunreinigte Nadel geschützt wird, ist grundlegender Art und durch das augenblickliche Risiko gegeben, welches sich aus den über das Blut übertragenen Krankheiten ergibt.The first function, that of safety, which protects the user from the risk of injury from a contaminated needle, is fundamental and is justified by the immediate risk posed by blood-borne diseases.

Die Idee des erfindungsgemäßen Systems gestattet durch dieselbe Vorrichtung die parallele Anordnung der Nadel während der Blutentnahme zur Ebene der Haut und die sichtbare Rückströmung des Blutes in der Nadel (zweite Funktion) bei deren intravenösem Eindringen, so daß dadurch dem Operateur die Möglichkeit gegeben wird, seine Entnahmen ohne jegliches Stichrisiko und ohne des Risikos des Blutkontaktes auf sehr einfache Weise vorzunehmen, wobei die Stellung der das System haltenden Hand sehr natürlich ist.The idea of the system according to the invention allows the needle to be arranged parallel to the skin during blood collection and the visible backflow of blood in the needle (second function) during its intravenous penetration, so that the surgeon It is possible to take samples in a very simple way without any risk of puncture or blood contact, and the position of the hand holding the system is very natural.

Das Dokument US-A-3 658 061 J.P. HALL beschreibt eine Schutzvorrichtung, welche an einer zum Anbringen eines Katheters bestimmten Nadel befestigt ist, wobei die Nadel, nachdem der Katheter eingestellt und die Nadel aus der Vene zurückgezogen wurde, um den Katheter herum an dem Körper des Patienten so lange angeordnet bleibt, wie dieser Katheter in Funktion ist. Um die Nadel unbeweglich zu machen und ihre Spitze wieder zu verdecken, ist gemäß dem vorerwähnten Dokument zur Vermeidung jeglichen Verletzungsrisikos des Patienten ein verformbarer Schutz vorgesehen, welcher eine Nut darstellt, in welche sich die Nadel einlegen kann.Document US-A-3 658 061 J.P. HALL describes a protection device attached to a needle intended for the application of a catheter, the needle remaining, after the catheter has been inserted and the needle has been withdrawn from the vein, around the catheter on the patient's body for as long as the catheter is in use. In order to immobilize the needle and to cover its tip again, according to the aforementioned document, in order to avoid any risk of injury to the patient, a deformable protection is provided which constitutes a groove into which the needle can be inserted.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.The device according to the invention is characterized by the features of patent claim 1.

Tatsächlich umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung ebenso wie die vorerwähnte Technik eine zum Einlegen in die Nut einer Schutzvorrichtung geeignete Nadel, wobei diese Schutzvorrichtung und die Nadel an einer biegsamen und elastischen geraden Hülse angebracht sind, welche mit der Schutzvorrichtung am vorderen Teil eines Vakuum-Rohrsupports befestigt ist. Aufgrund ihrer Biegsamkeit und Elastizität gestattet diese Hülse mit einer durch einen Druck des Zeigefingers des Operateurs erzeugten winkelförmigen, krummlinigen Bewegung ein Überführen der geschützten Stellung der Nadel in eine ein intravenöses Einstechen gestattende Stellung, wobei eine Rückführung in die Sicherheitsstellung durch dessen Elastizität herbeigeführt wird.In fact, the device according to the invention, like the above-mentioned technique, comprises a needle suitable for insertion into the groove of a protective device, said protective device and the needle being mounted on a flexible and elastic straight sleeve which is fixed with the protective device to the front part of a vacuum tube support. Due to its flexibility and elasticity, this sleeve allows the protected position of the needle to be transferred to a position allowing intravenous insertion by means of an angular, curvilinear movement produced by pressure from the operator's index finger, the return to the safety position being brought about by its elasticity.

Die Rückströmung des Blutes in das System nach dem Einstechen der Nadel in die Vene wird durch die Schaffung eines Vakuums im Inneren der Hülse vor dem intravenösen Einstechen der Nadel herbeigeführt, wenn der Operateur beim Einstechen die Hülse losläßt, die er zum Überführen der Nadel in die ein Einstechen in die Vene gestattende Stellung heruntergedrückt hatte, indem er so vorher einen Teil der in der Hülse enthaltenden Luft ausgetrieben hat. Das Blut wird in die durchscheinende Hülse eingesaugt und zeigt dem Operateur an, daß die Nadel in der Vene seines Patienten richtig angeordnet ist.The return of blood into the system after the needle is inserted into the vein is prevented by creating a vacuum inside the sleeve before the intravenous The needle is inserted when the surgeon releases the sleeve which he had pressed down to move the needle into the position to allow it to be inserted into the vein, having thus previously expelled some of the air contained in the sleeve. The blood is sucked into the translucent sleeve and shows the surgeon that the needle is correctly positioned in his patient's vein.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist an Blutentnahmesysteme, bei denen Vakuumrohre verwendet werden, ebenso anpaßbar wie an herkömmliche Spritzen.The device according to the invention is adaptable to blood collection systems that use vacuum tubes as well as to conventional syringes.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Sicherheitsstellung.Fig. 1 shows a longitudinal section through the device according to the invention in the safety position.

Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in der ein Einstechen der Nadel gestattenden Stellung.Fig. 2 shows the device in the position allowing insertion of the needle.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung umfaßt den Behältersupport 1 unter Vakuum, welcher mit der Schutzvorrichtung 3 für die Nadel durch ein Gewinde 7 verbunden ist. Die Schutzvorrichtung 3 trägt an ihrem Ende eine Nut 8, in die die Spitze der Nadel 2 eingelegt ist.The device shown in Fig. 1 comprises the container support 1 under vacuum, which is connected to the protective device 3 for the needle by a thread 7. The protective device 3 has a groove 8 at its end, in which the tip of the needle 2 is inserted.

Fig. 3 zeigt die Nadel 2, die an ihrem Sitz 6 angebracht ist und mit der Achse der elastischen geraden Hülse 4 einen Winkel von etwa 155º bildet.Fig. 3 shows the needle 2 mounted on its seat 6 and forming an angle of approximately 155º with the axis of the elastic straight sleeve 4.

Bei einer Ausführungsform ist die Nadel an ihrer Basis gekrümmt; bei einer anderen Ausführungsform ist der Sitz selbst gekrümmt, die Nadel hingegen gerade.In one embodiment, the needle is curved at its base; in another embodiment, the seat itself is curved, but the needle is straight.

Fig. 3 zeigt sowohl die Kontrollkammer 11 im Inneren der elastischen geraden Hülse 4, wo sich die Rückströmung des Blutes zeigt, als auch das System 5 zum Durchbohren der Behälter unter Vakuum, welches eine in entgegengesetzter Richtung angeordnete und durch eine biegsame Kappe abgedeckte Nadel umfaßt.Fig. 3 shows both the control chamber 11 inside the elastic straight sleeve 4, where the backflow of blood is visible, and the system 5 for piercing the Vacuum-sealed container comprising a needle arranged in opposite directions and covered by a flexible cap.

Fig. 3 zeigt außerdem die winkelförmige, krummlinige Bewegung gemäß 9 der biegsamen, elastischen geraden Hülse 4, welche durch den Druck 12 des Zeigefinders des Operateurs hervorgerufen wird; das entgegengerichtete Lockern dieses Druckes bewirkt, wenn sich die Nadel in ihrer intravenösen Stellung befindet, das Ansaugen des Blutes in das Innere der Hülse, wodurch die korrekte Anordnung der Nadel in der Vene des Patienten überprüft werden kann. Wenn das Blut nicht in der Kammer 11 erscheint, bedeutet dies, daß die Nadel nicht korrekt in der Vene sitzt.Fig. 3 also shows the angular, curvilinear movement according to 9 of the flexible, elastic straight sleeve 4, which is caused by the pressure 12 of the operator's index finger; the opposite release of this pressure, when the needle is in its intravenous position, causes the blood to be sucked into the interior of the sleeve, which makes it possible to check the correct positioning of the needle in the patient's vein. If the blood does not appear in the chamber 11, this means that the needle is not correctly positioned in the vein.

Wenn die benötigte Blutmenge abgenommen worden ist, reicht es aus, die Nadel aus der Vene zurückzuziehen. Von dem Austritt der Nadelspitze aus der Vene an bewegt sich diese in ihre Anfangsposition in der Nut der Schutzvorrichtung aufgrund der Hülse zurück, die infolge ihrer Elastizität automatisch sofort in ihre gerade Stellung ohne irgendeine zusätzliche Handhabung des Operateurs zurückkehrt.Once the required amount of blood has been drawn, it is sufficient to withdraw the needle from the vein. From the moment the needle tip leaves the vein, it returns to its initial position in the groove of the protective device thanks to the sleeve, which, due to its elasticity, automatically returns to its straight position without any additional manipulation by the surgeon.

Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in der besonderen Einfachheit, mit der den Benutzern eine überaus einfach zu realisierende Blutentnahme bei vollständiger Sicherheit an die Hand gegeben wird.The special feature of the device according to the invention is its particular simplicity, which provides users with an extremely easy-to-implement blood sampling procedure in complete safety.

Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung nicht auf die einzige Ausführungsform, wie sie zuvor an Hand des Beispiels beschrieben wurde, beschränkt ist, sie umfaßt vielmehr sämtliche Abwandlungen, ohne dadurch den Bereich der Erfindung zu verlassen.It goes without saying that the invention is not limited to the only embodiment as previously described by way of example, but rather encompasses all modifications without thereby departing from the scope of the invention.

Claims

1. Device for preventing accidental injuries when handling syringes or other similar injection systems or when taking blood, with a needle (2) and a protective device (3) which has a groove (8) into which the needle (2) can be inserted, characterized by a flexible and elastic straight sleeve (4) to which the needle (2) and the protective device (3) are attached, the sleeve (4) and the protective device being designed to be attached to the front part of a vacuum tube support (1) or the syringe and cooperating in such a way that the sleeve (4) can, when a force is exerted on it, perform an angular, curvilinear movement by means of which the needle (2) is brought from its protected position in the groove into a position allowing intravenous puncture, the elasticity of the sleeve (4) being such that the needle (2) can be released the force is returned to its position in the groove (8).

2. Device according to claim 1, characterized in that the protective device (3) is formed from a solid, plastic-shaped part which has a cone or a thread for fastening the protective device to the front part of the vacuum tube support (1) or the syringe.

3. Device according to claim 1 or 2, characterized in that the sleeve is translucent and forms a chamber (11) which allows a visual control of the backflow of blood into the device which occurs when the tip of the needle (2) is inserted into a vein.

4. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the intravenous needle (2) is curved at its base.

5. Device according to one of claims 1 to 3, characterized in that the seat (6) of the needle itself is curved.