Verfahren bei der Herstellung oxydischer Schutzschichten auf Magnesium
und dessen Legierungen Es ist bekannt, Gegenstände aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen
dadurch gegen Korrosion zu schützen, daß die Oberfläche der Gegenstände durch anodische
Behandlung in Elektrolyten mit oxydischen Schutzschiclhten versehen und diese Schichten
anschließend z. B. mit Lacken, Ölen, Fetten u. dgl. imprägniert werden. Auch Färbungen
dieser oxydisch en Schutzschichten sind schon ausgeführt worden. Ferner ist es bekannt,
die anodisch zu oxydierenden Gegenstände einer Vorbdhandlung zu unterziehen, welche
sich ;auf die allgemein übliche Entfettung der Oberfläche sowie auf die Beseitigung
von Oxyden und sonstigen Verunreinigungen durch Beizen in Säuren, gewöhnlich in
Salpetersäure ,erstreckt. Die Oberfläche des Magnesiums wird bzw. bleibt hierbei
glänzend weiß. In dem Bestreben, das Aufsaugvermä:gen und die Haftfestigkeit der
auf Magnesium zu erzeugenden oxydischen Schutzschichten für Imprägnierungsstoffe,
wie Lacke, Ole, Fette, Farben u. dgl., zu erhöhen, ohne dabei die Härte der Oxydschichten
zu beeinträchtigen, wurden Versuchsreihen durchgeführt, die zu der Erkenntnis geführt
haben, daß das verhältnismäßig geringe Aufsaugvermflgen selbst starker Oxydschichten
des Magnesiums durch eine eigentümlich dichte Beschaffenheit der zuerst gebildeten,
also außenliegenden Oxydschicht verursacht wird. Darauf wurde versucht, die Oberfläche
,der zu oxydierenden Teile durch ,andere ,als die bisher üblichen Vorbehandlungsverfahren
günstiger zu gestalten. überraschenderweise zeigte sich, daß eine Behandlung mit
annähernd neutralen Salzlösungen, vornehmlich
mit Ammonsalzen, z.
B. Chlorammon, ein völlig ,anderes Ergebnis liefert, als das bil,,
her übliche Beizen mit Salpetersäure rve
schiedener Konzentrationen. Die Oberfä
bleibt hierbei nicht glänzend, sondern
leicht mattiert und hellgrau, ohne daß - `'
doch an .der Oberfläche etwa lockere Beizt rückstände auftreten.Process for the production of oxidic protective layers on magnesium and its alloys. It is known to protect objects made of magnesium or magnesium alloys against corrosion in that the surface of the objects is provided with oxidic protective layers by anodic treatment in electrolytes and these layers are then e.g. B. be impregnated with paints, oils, fats and the like. These oxidic protective layers have also been colored. It is also known to subject the objects to be anodically oxidized to a pretreatment, which extends to the generally customary degreasing of the surface and the removal of oxides and other impurities by pickling in acids, usually in nitric acid. The surface of the magnesium becomes or remains shiny white. In an effort to increase the absorbency and the adhesive strength of the protective oxide layers to be produced on magnesium for impregnation substances such as varnishes, oils, fats, paints and the like, without impairing the hardness of the oxide layers, series of tests were carried out, who have led to the realization that the relatively low absorption capacity of even thick layers of oxide of magnesium is caused by a peculiarly dense nature of the oxide layer that was first formed, i.e. the outer layer of oxide. Then an attempt was made to design the surface of the parts to be oxidized by other than the previously usual pretreatment processes. Surprisingly, it was found that treatment with approximately neutral salt solutions, primarily with ammonium salts, e.g. B. Chlorammon, gives a completely different result than the bil, Her usual pickling with nitric acid rve
different concentrations. The Oberfä
does not stay shiny, but
slightly matted and light gray, without - ''
but loose stain residues appear on the surface.
Die reinen Salzlösungen können auch geringe Mengen freier Alkalien
oder Säuren enthalten, jedoch sollen die Lösungen annähernd neutral sein. Eine fast
für alle Zwecke brauchbare Lösung kann aus Zoo g Chlorammon im Liter Wasser angesetzt
werden. Sie wird gegebenenfalls bei leicht erhöhten Temperaturen, z. B. 3 o bis
4.o° C, angewendet.The pure salt solutions can also contain small amounts of free alkalis
or contain acids, but the solutions should be approximately neutral. One almost
A solution that can be used for all purposes can be prepared from Zoo g chlorammon per liter of water
will. It is optionally used at slightly elevated temperatures, e.g. B. 3 o to
4.o ° C, applied.
Zur Aufhellung der Schutzschichten wird erfindungsgemäß zwischen der
Vorbehandlung in Salzlösungen und der Oxydation eine Behandlung in stark alkalischen
Lösungen bei hohen Temperaturen eingeschaltet. Zweckmäßig werden die Schichten im
Anschluß an die anodische Oxydation noch längere Zeit in reinem Wasser ausgekocht,
um die Aufhellung weiter zu verbessern.To lighten the protective layers, according to the invention, between the
Pretreatment in saline solutions and the oxidation a treatment in strongly alkaline
Solutions turned on at high temperatures. The layers in the
After the anodic oxidation, boiled in pure water for a long time,
to further improve the whiteness.
Es scheint sich bei der Vorbehandlurg in Salzlösungen gemäß der Erfindung
um eine selektive Auflösung einzelner Legierungsbestandteile zu handeln. Praktisch
ist die Wirkung jedenfalls sehr stark und auffallend. Werden z. B. Magnesiumteile
in Salpetersäure gebeizt und dann anodisch oxydiert, so nehmen sie beim Eintauchen
@n die Auflösung eines organischen Farbstoffes nur eine .geringe Färbung an. Behandelt
man Jkagegen ,gleiche Teile in der obengenannten. .,: hlorammonlö,sung und oxydiert
und färbt "dann unter ,genau gleichen Verhältnissen, so zeigen diese Teile ausgesprochen
satte, tiefe und gleichmäßige Färbungen. Die Färbung ,gibt hierbei einen Maßstab
für das Aufsaugvermögen ab. Entsprechend werden .auch andere Imprägnierungsstoffe
in stärkerem Maße .aufgenommen.It appears in the pretreatment in saline solutions according to the invention
to act as a selective dissolution of individual alloy components. Practically
In any case, the effect is very strong and striking. Are z. B. Magnesium parts
Pickled in nitric acid and then anodically oxidized, so take them on immersion
@n the dissolution of an organic dye only a slight color. Treated
on the other hand, equal parts in the above. .,: Chlorammon solution and oxidized
and then colors "under exactly the same conditions, so these parts show pronounced
rich, deep and even colors. The color is a yardstick here
for the absorbency. Other impregnating agents are also used accordingly
to a greater extent.