Reibbeläge für Bremsen, Kupplungen o. dgl.
bestehen gewöhnlich aus einem Faserstoffgewebe, evtl. im Gemisch mit Metallfäden,
das mit Bindemitteln verschiedener Zusammensetzungen imprägniert wird. Durch Dämpfen
oder Heizen und darauffolgendes Kalandrieren 0. dgl. wird der Belag gebrauchsfertig
gemacht. Wenn auch die Bremswirkung derartiger Beläge hohe Werte erreicht, so is-t sie
doch abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit derselben. Im Betrieb können sehr
leicht Metallstaub oder andere Verunreinigungen, sogar flüssige oder ölige Bestandteile,
zwischen die Reibflächen gelangen, wodurch die Reibiingszahl herabgesetzt wird.Friction linings for brakes, clutches, etc.
usually consist of a fiber fabric, possibly mixed with metal threads,
which is impregnated with binders of various compositions. By steaming
or heating and subsequent calendering, etc., the covering becomes ready for use
made. Even if the braking effect of such linings reaches high values, it is
but depending on the surface properties of the same. In operation they can do a lot
easily metal dust or other contaminants, even liquid or oily components,
get between the friction surfaces, whereby the friction coefficient is reduced.
Um eine Beseitigung derartiger Verunreinigungen hervorzurufen, ist es bei Bremstrommeln
bekanntgeworden, diese mit Rillen zu versehen. Ein solcher Vorschlag führt aber nicht recht zum Ziel, weil gerade bei Bremsen,
z. B. von Kraftfahrzeugen, die Bremstrommeln umlaufen und durch die Fliehkraft die
Verunreinigungen in den Rillen haften und nicht herausgefördert werden. Abgesehen davon
ist die Anbringung von Rillen in der Bremsfläche deswegen unangenehm, weil dann Kanten entstehen, die schabend auf den
mit den Bremstrommeln in Berührung gebrachten Bremsbelag einwirken und so dessen
Abnutzung erhöhen.In order to remove such impurities, it is with brake drums
became known to provide these with grooves. However, such a proposal does not really achieve the goal, because especially when braking,
z. B. of motor vehicles, the brake drums revolve and the centrifugal force
Impurities stick in the grooves and are not conveyed out. Apart from this
making grooves in the braking surface is uncomfortable because it creates edges that scrape on the
brake lining brought into contact with the brake drums act and so its
Increase wear.
Der Reibbelag gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in eine Faser stoffmasse,
die mit einem organischen oder anorganischen Bindemittel getränkt ist, eine aus Kautschuk bestehende Masse eingefügt
ist, die sich durch die Reibungswärme ausdehnt und beim Erkalten im Reibbelag zur
Beseitigung von Fremdkörpern dienende Rillen hervorruft. Diesem Aufbau des Bremsbelages
liegt der Gedanke zugrunde, durch die Wahl verschiedener Stoffe während der Abnutzung des Bremsbelages selbsttätig Rillen
im Bremsbelag zu bilden. Beim Bremsen oder Kuppeln entsteht Reibungswärme, und die erwähnte Kautschukmasse verhält sich
hierbei ganz anders als die Faserstoffmasse. Die letztere ändert ihren Zustand und ihre
Eigenschaften praktisch nicht, dagegen dehnt sich die Kautschukmasse aus, und sie wird
außerdem weich. In diesem Zustande der Kautschukmasse ist die Abnutzung derselben
durch Reibung sehr groß, und beim Erkalten zieht sich die Kautschukmasse wieder zusammen.
Es werden demgemäß an der Oberfläche des Belages Rillen oder Kanäle gebildet, durch die vorhandene Verunreinigungen infolge
der Drehung der einen Reibfläche gegenüber der anderen nach außen abgeschieden werden. Die Verwendung der Kautschukmasse
zur Bildung dieser Rillen hat den Vor-The friction lining according to the invention is characterized in that in a fiber material mass,
which is impregnated with an organic or inorganic binder, inserted a mass consisting of rubber
which expands due to the frictional heat and becomes in the friction lining when it cools down
Removal of foreign bodies causes grooves. This structure of the brake lining
is based on the idea of automatically grooving through the choice of different materials while the brake lining is wearing
to form in the brake pad. When braking or clutching the clutch, frictional heat is generated and the aforementioned rubber compound behaves
here completely different from the pulp mass. The latter changes its state and hers
Properties practically not, on the other hand the rubber compound expands and it becomes
also soft. In this state of the rubber compound the wear and tear of the same is there
very large due to friction, and when it cools the rubber mass contracts again.
Correspondingly, grooves or channels are formed on the surface of the covering, as a result of which impurities are present
the rotation of one friction surface relative to the other are deposited to the outside. The use of the rubber compound
to form these grooves has the advantage
teil, daß einerseits die Rillen selbsttätig auch bei fortschreitender Abnutzung des ganzen
Reibbelages entstehen, und andererseits liegt beim Bremsvorgang selbst infolge des ausgedehnten
Zustandes der Kautschulanasse eine volle Reibfläche vor, so daß die Reibwirkung
des Belages nach der Erfindung gegenüber den bekannten Reibbelägen nicht vermindert
ist.part that on the one hand the grooves automatically even with progressive wear of the whole
Friction lining arise, and on the other hand is the braking process itself as a result of the extended
State of the chewing anasse a full friction surface, so that the friction effect
of the lining according to the invention is not reduced compared to the known friction linings
is.
Es ist an sich bekannt, Reibbeläge -aus
verschiedenen Stoffen aufzubauen, jedoch handelt es sich bei den bekannten Fällen um
die Erzielung anderer Wirkungen. So ist es z. B. bekannt, Schwefel in den Bremsbelag
einzubetten, um dadurch ein Zerkratzen der Bremstrommeln (Riefenbildung) zu verhindern.
Ferner hat man verschiedene Stoffe benutzt, um die durch das Fehlen von Schmierung zwischen den Reibflächen häufig
auftretenden Geräusche zu vermeiden. Man hat auch einen Reibbelag deswegen aus zwei
Stoffen gebildet, um sowohl im trockenen als auch im nassen Zustande die gleiche
Bremswirkung zu erhalten. Die Stoffe wurden in diesem Falle so ausgewählt, daß der
eine Stoff im trockenen und der andere Stoff im nassen Zustande seine Höchstreibwirkung
ergab.It is known per se, friction linings -from
to build up different substances, however, it concerns with the known cases to
the achievement of other effects. So it is z. B. known, sulfur in the brake lining
embedded in order to prevent scratching of the brake drums (scoring).
Furthermore, various substances have been used to prevent the frequent occurrence of the lack of lubrication between the friction surfaces
to avoid any noises occurring. Because of this, you also have a friction lining made up of two
Fabrics formed to be the same both when dry and when wet
To maintain braking effect. In this case, the fabrics were selected so that the
one substance in the dry state and the other substance in the wet state its maximum friction
revealed.
Demgegenüber sind nach, der Erfindung die Stoffe so gewählt, daß die Kautschukmasse
sich stärker abnutzt als die Faserstoffmasse, um dadurch die erwähnte Rillenbildung herbeizuführen.
In contrast, according to the invention, the substances are chosen so that the rubber mass
wears more than the pulp mass, thereby causing the aforementioned grooving.
Bei der Herstellung des Bremsbelages nach der Erfindung kann ein Gewebe benutzt werden,
in dem durch das Kreuzen der Fäden Rillen gebildet sind. In die Rillen, die sich
also zwischen wellenförmigen Erhöhungen des Gewebes befinden, wird die Kautschukmasse
eingeführt. Es braucht jedoch die Faserstoffmasse nicht als Gewebe gebildet zu
sein, vielmehr kann der Faserstoff zusammen mit der Kautschulanasse durch geeignete
Formen hergestellt werden. Die Anordnung der streifenweise eingebrachten Kautschukmasse
ist beliebig; sie kann nach schrägen, gekreuzten oder quer liegenden Linien erfolgen.
In the manufacture of the brake lining according to the invention, a fabric can be used,
in which grooves are formed by the crossing of the threads. In the grooves that are
So between undulating elevations of the fabric, the rubber mass is
introduced. However, the pulp mass does not need to be formed as a fabric
Rather, the fibrous material can be used together with the chewing anasse through suitable
Molds are made. The arrangement of the rubber compound introduced in strips
is arbitrary; it can be done according to oblique, crossed or transverse lines.