DE655056C

DE655056C - Method and device for applying a powder layer to the inner surface of centrifugal casting molds

Info

Publication number: DE655056C
Application number: DEB176786D
Authority: DE
Inventors: Dr Wolfram Ruff; Hermann Wehmeier
Original assignee: BuderusSche Eisenwerke AG
Current assignee: Buderus AG
Priority date: 1936-12-25
Filing date: 1936-12-25
Publication date: 1938-01-07

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer Puderschicht auf die Innenfläche von Schleudergußformen. Es ist bekannt, Schleudergußforrnen mit fein gepulverten Stoffen, z. 13. gepulvertem Ferrosilicium, auszupudcrn, um die Form zu schonen, um beim Gießen von F.isen das Gießgut im ganzen Querschnitt grau erstarren zu lassen und eine nachträgliche Glühung ent- behrlich zu machen und um auch die Gefüge- eigenschaften der geschleuderten Erzeugnisse zu verbessern. Bisher bediente inan sich zum Aufbringen des Puders auf die Inncntliiclic der Form umständlicher Streu- und Aas- vorrichtungen. Beim Gießen unter V.rrwen- dung einer Rinne war es notwendig, diese Vorrichtungen am Auslaufende der Rinne an- zuordnen, da es sich als wichtig crwicsc#@i hatte, den Puder unmittelbar vor deni (;i(,(3- gut auf der Forrninnenwand abzulagern. 1)"t Puder inuC,te dabei durch hesonderv F<irder- einrichtungen längs der Rinne eher eigent- lichen Streuvorrichttnig zti"eleitc#t werthn. Diese Fördereinrichtungen waren erlieblirhvin Verschleiß unterworfen. Beim Schleudern en- r Rohre konnten- sie überdies nicht verwendet werden. Die I:r iindung ermöglicht es iin Gegen- Satz hierzu. bei allen Durchmessern bis zu den kleinsten gießbaren Rohrton die Vorteile des Puderns auszunutzen. Dies wird dadurch erreicht. claß die zu vergießende Schmelze selbst als Fördermittel für den Puder benutzt wird, nämlich so, daß der Puder auf die Schmelze gestreut und diese derart in die Form entleert wird, daß die Schmelze mir auf solche Stellen der Fonnivandung gelangt, auf die sie vorher Puder abgeworfen hat oder über die sich der vorher abgeworfene Puder verteilt hat.Method and apparatus for applying a powder coating to the inner surface of centrifugal casting molds. It is known to use centrifugal casting molds finely powdered substances, e.g. 13. powdered Ferrosilicon, powder out to shape take care when pouring F.isen the Cast material solidify gray in the entire cross-section to leave and a subsequent annealing and to make the structural properties of the spun products to improve. So far, inan has used the Applying the powder to the inncntliiclic the form of cumbersome litter and carrion fixtures. When pouring under V.rrwen- It was necessary to create a gutter for this Fixtures at the outlet end of the channel assign as it is important crwicsc # @ i had to put the powder immediately before deni (; i (, (3- easy to deposit on the inner wall of the mold. 1) "t Powder inuC, te thereby by hesonderv F <irder- facilities along the channel rather peculiar lichen spreader device zti "eleitc # t worth. These funding institutions were popular Subject to wear and tear. When spinning en- r Pipes could not be used will. The connection makes it possible to Sentence about this. to use the advantages of powdering for all diameters down to the smallest castable tube tone. This is achieved through this. claß the melt to be poured itself is used as a conveying means for the powder, namely in such a way that the powder is scattered on the melt and this is emptied into the mold in such a way that the melt reaches those points of the Fonnivandung on which it previously thrown powder or over which the previously thrown powder has spread.

Von besonderem Vorteil ist die An vendung des neuen Verfahrens beim Gießen mit solchen Schleudermaschinen, bei denen das C=icli"ut durch eine Rinne unter gegenseitiger \"erscliiebting zwischen Rinne und Form zti-;'.cführt wird. In diesem Falle wird der Puder .itif das in der Rinne entlang fließende Gießgut, z. B. flüssiges Gußcisen, aufgestreut. Das Streuen erfolgt selbsttätig mit Hilfe einer z. B. elektrisch abgetriebe=nen Vorrichtung. Diese kann am Anfang der Rinne: fest angeordnet sein, derart, da(3 sie sich bei am weitesten in die' Form gesclioliener Rinne noch außerhalb der Form befindet. Sie kann abccr auch an dem die Form enthaltenden Tcil der Maschine angebracht sein. In letztem Falle wird bei der nährend dos Gießens vor sich gehenden @'erschicbung zwischen Rinne und Form der Weg, über den die in der Rinne fließende Schmelze den Puder mitzunehmen hat, entsprechend der fortschreitenden Verschiebung kürzer.The use of the new method is particularly advantageous Casting with such centrifugal machines, in which the C = icli "ut through a channel under mutual \ "erscliiebeing between groove and form zti -; '. c leads. In this case, the powder .itif the pouring material flowing along the channel, z. B. liquid cast iron, sprinkled. The spreading takes place automatically with help one z. B. electrically driven = NEN device. This can be at the beginning of the channel: be fixed in such a way that (3 they are at the furthest in the 'form of the clioliener gutter is still outside the form. You can abccr too be attached to the part of the machine containing the mold. In the latter case is caused by the @ 'going on during the pouring between the channel and shape is the way in which the melt flowing in the gutter takes the powder with it has, according to the advancing shift, shorter.

Damit der Gießstrahl mit seiner obersten, den Puder tragenden Schicht zuerst auf die Formwandung gelangt. ist es vorteilhaft, die _luslaufschnauze der Gießrinne in besonderer Weise auszubilden. nämlich so, daß eine Ablenkung des Gießstrahles nach der Seite und nach unten erfolgt, wobei die unterste Schicht des Gießstrahles gegenüber der obersten noch durch eine starke Abrundung der Überlaufkante der Schnauze abgelenkt werden kann. Eine seitliche Abbiegung der Auslaufschnauze war an sich bekannt, zu dem Zweck, den Gießstrahl tangential auf die Formwandung auftreffen zu lassen.So that the pouring stream with its uppermost, powder-bearing layer first reaches the mold wall. it is advantageous to keep the To train pouring channel in a special way. namely so that a deflection of the pouring stream to the side and down, with the bottom layer of the pouring stream compared to the top one by a strong rounding of the overflow edge of the snout can be distracted. A lateral turn of the spout was in itself known, for the purpose of impinging the pouring stream tangentially on the mold wall allow.

Das neue Verfahren ist besonders zum Auspudern von gekühlten 1vIetallhokillen für Rohre geeignet. Es ist jedoch auch beisil Auskleiden andersartiger Schleuderformen mit Vorteil anwendbar. Da es die Verwendung besonderer Fördereinrichtungen für den Puder entbehrlich macht, besitzt es seine größte Bedeutung bei der Herstellung von engen Rohren, @obi\-,ohl seine Anisendung auch beim Schleudern von Rohren großen Durchmessers vorteilhaft ist.The new process is particularly suitable for powdering cooled 1v metal molds suitable for pipes. However, it is also used for lining other types of centrifugal molds applicable with advantage. Since there is the use of special conveyors for the Making powder dispensable, it has its greatest importance in the manufacture of narrow pipes, @obi \ -, ohl its aniseed finish even when throwing large pipes Diameter is advantageous.

Obwohl wissenschaftlich noch nicht.restl-os geklärt ist, worauf die Wirkung einer verliältnismiil3ig sehr dünnen Schicht sehr feinen Puders beruht und obwohl behauptet worden ist, daß die Adsorption von Gasen an den Puderteilchen dabei eine Rolle spiele, wird man nicht fehlgehen in der Annahme, da13 auch chemische Vorgänge mitwirken, besonders wenn das Grauerstarren geschleuderten Gußeisens mit Hilfe von 1,7ernosiliciunipuder erstrebt wird. Bei dein Verfahren nach der Erfindung wird in diesem Falle eine besonders kräftige Wirkung vielleicht deshalb erzielt, weil infolge der Vorwärmuug des Fcrrosiliciumpuders während des Schwimmens auf dem flüssigen Eisen die Reaktionsgeschwindigkeit leinsichtlich der sich in der Form abspielenden Vorgänge betr:ichtlich erhöht wird. Mit dem Verfahren nach der war es u#iter Verwendung von Fcrrosiliciumpuder möglich, Rohre von 40111111 lichter Weite und 4 min Wandstärke in wassergekühlten Kokillen derart zu schleudern. daß sie in ihrem ganzen Querschnitt grau erstarrten.Although it has not yet been scientifically clarified what the The effect of a relatively thin layer of very fine powder is based and although it has been claimed that the adsorption of gases on the powder particles is involved play a role, one will not be mistaken in assuming that chemical Processes play a role, especially when the gray stiffening of cast iron is involved Aid of 1,7ernosilicon powder is sought. In your method according to the invention in this case a particularly powerful effect is achieved perhaps because because as a result of the preheating of the silicon powder during swimming on the liquid iron's reaction rate is evident in its shape processes taking place is increased considerably. With the procedure after the war It is possible to use silicon powder, tubes of 40111111 lights To throw wide and 4 min wall thickness in water-cooled molds in this way. that they froze gray in their entire cross-section.

Die Korngrüße des Puders wird durch zwei Grenzliedingunt,en bestimmt. Grundsätzlich soll der Puder sehr fein sein, damit die bekannten Vorteile einer nach Art einer düniic#ti Staubschicht die Isokillenwand überziehenden Auskleidung erzielt werden; je feiner der Puder ist, 1l111 so besser schwimmt er auch auf der Schmelze in der (lic(3rinnc. @VKilil er aus einem Stoff besteht, dir mit dein Eisen chemisch reagiert, so darf er andererseits nicht zu fein sein, damit er noch als Puder, also vor Beendigung der Reaktion. an die Kokillenwand gelangt.The grain size of the powder is determined by two boundary links. In principle, the powder should be very fine so that the known advantages of a lining covering the isocellular wall in the manner of a thin layer of dust can be achieved; the finer the powder is, the better it floats on the melt in the (lic (3rinnc. @VKilil it consists of a substance that reacts chemically with your iron, on the other hand it must not be too fine so that it is still as Powder reaches the mold wall before the end of the reaction.

Die Zeichnung ,erläutert in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel.The drawing explains an exemplary embodiment in a schematic representation.

Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch eine Schleudermaschine für Rohre, frei der das Gießgut durch eine Gießrinne eingebracht. wird.Fig. I shows a longitudinal section through a centrifugal machine for pipes, freely introduced by the cast material through a pouring channel. will.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach a-b in Abb. i. Die Kokille i ist in einem längs verschiebbaren Wagen 2 drehbar gelagert. Die in die Kokille hineinragende feuerfest ausgekleidete Gußrinne 3 ist an einen quer verfahrbarrn Gießwagen 4. befestigt, der auch einen Einlauftrichter 5 für die Gießrinne trägt.Fig. 2 is a section according to ab in Fig. I. The mold i is rotatably mounted in a longitudinally displaceable carriage 2. The refractory lined casting channel 3 protruding into the mold is attached to a transversely movable casting carriage 4, which also carries an inlet funnel 5 for the casting channel.

Die Streuvorrichtung für den Puder. die sich aus einem Vorratsbehälter 6 und drin eigentlichen Streuer 7 zusammensetzt. ist so angeordnet, daß der ausfallende Puder von oben auf die in der Rinne 3 entlang fließende Schmelze 8 gelangt. Die Streuvorrichtung kann gegenüber der Rinne fest sein, also mit dem Gießwagen starr verbunden sein.The sprinkler for the powder. arising from a storage container 6 and the actual spreader 7 inside. is arranged so that the failing Powder reaches the melt 8 flowing along in channel 3 from above. the The scattering device can be fixed with respect to the channel, that is to say rigid with the watering trolley be connected.

Sie kann aber auch am Wagen 2 befestigt sein, so daß sie an dessen Längsverschiebung teilnimmt, wobei der Förderweg für den Puder fortlaufend kürzer wird. An ihrem Auslaufende besitzt die Rinne ; eine nach der Seite und in der durch den Pfei19 angegebenen Drehrichtung der Kokille nach unten abgebogene Auslaufschnauze io. Die Überlaufkante i i der Auslaufschnauze ist stark abgerundet.But it can also be attached to the car 2 so that it can be attached to it Participates longitudinal displacement, the conveying path for the powder continuously shorter will. At its outlet end the channel has; one to the side and in the through the direction of rotation of the mold indicated in the arrow 19, the outlet spout bent downwards ok The overflow edge i i of the discharge spout is strongly rounded.

Wie insbesondere aus A11.2 hervorgeht, gelangt der Gießstrahl mit seiner ol)zrsten Schicht, die den Puder trägt, ztwrst auf die Kolillenwandung. Hierdurch und wegen der Drehung der Kokillen wird erreicht, daß die flüssige Schmelze immer nur auf von Puder bedeckten Flächen auftrifft.As can be seen in particular from A11.2, the pouring stream comes with it its oil) first layer, which carries the powder, partly on the wall of the colon. Through this and because of the rotation of the molds it is achieved that the liquid melt always only hits powder-covered surfaces.

Claims

I '- @ Tr @ TA xsrr, i * r11E: i. A method for applying a powder coating to the interior surface of Schleudergußforinen, in particular so] (- ago for producing Kohren, prior to impingement of the (, ußnietalls the shape Ivan manure, characterized in that the powder is sprinkled onto the melt and this emptied such in the form of that first the powder and only then the cast rivet reaches the inner wall of the mold. a. Method according to claim t under use of a more closely matched form shifting @ i-cl: @rinne, thereby put the powder on the in the channel along flowing cast material, z. B. liquid casting, from a molding direction is scattered. the opposite the pouring channel or opposite dt r G.icß- shape is firmly arranged.

3. Device for implementation, des Method according to claim 1 under @ -tr @ h @ en- a pouring channel with laterally curved discharge spout, thus identifiable shows that the overflow edge of the running snout is rounded so that the pouring stream Illlt its topmost, the Powder-bearing layer first on top of that I'ornnwandung arrives.