DE622077C

DE622077C - Plant for the production of low-oxygen steel

Info

Publication number: DE622077C
Application number: DEV30127D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Eduard Herzog
Original assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Current assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Priority date: 1933-11-21
Filing date: 1933-11-21
Publication date: 1935-11-19

Description

Anlage zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl Es ist seit langem bekannt, daß man den Sauerstoffgehalt eines auf basischem Futter erzeugten Stahles über die desoxydierende Wirkung von Kohlenstoff und Mangan hinaus dadurch noch verringern kann, daß man in die Pfanne, in die der Stahl aus der Birne bzw. dem Herdofen eingegossen wird, noch kieselsäurereiche Store, insbesondere Schlakken sauren Charakters, in festem oder flüssigem Zustand zugibt.Plant for the production of low-oxygen steel It has long been known that one can determine the oxygen content of a steel produced on a basic fodder in addition to the deoxidizing effect of carbon and manganese it can be done in the pan into which the steel from the pear or stove is poured is, still high-silica store, especially flaky acidic character, in in solid or liquid state.

Nachdem Leopold P s z c z o 1 k a diesen Gedanken schon im Jahre 189o ausgesprochen hatte, ist das Verfahren in jüngster Zeit als Totschinsky-Verfahren sowie vervollkommnet als Perrin-Verfahren. wieder erneut in Erscheinung getreten. Seiner praktischen und wirtschaftlichen Durchführung stand jedoch bis heute folgendes Hindernis im Wege: Sowohl bei der Birne als auch beim feststehenden Siemens-Martin-Ofen ist es praktisch unmöglich, im laufenden Betrieb beim Ausleeren des Stahles in die Pfanne die basische Frischschlacke so vollkommen zurückzuhalten, daß die Wirkung der sauren Schlacke nicht gestört bzw. durch eine unzulässige Verringerung des Basizitätsgrades der basischen Restschlacke sogar eine Rückführung von Phosphor und Schwefel in den Stahl bewirkt wird. Auch sorgfältigstes vorhergehendes Abschlakken des in der Birne liegenden Bades und im Anschluß daran der in bekannter Weise mit Kalk gebildete Damm an der Birnenmündung vermag nicht, in dieser Richtung zu einem befriedigenden Erfolg zu führen. So hat auch schon P' s z c z o 1 k a davon% gesprochen, daß das Metall unter möglichstem Zurückhalten der basischen Schlacke ,ausgeleert werden müsse. Auch wenn man, wie es P s z c z o 1 k a gleichfalls vorsieht, das Metall aus der Birne bzw. aus dem Ofen nicht unmittelbar in die Gießpfanne gibt, sondern noch einen kieselsäurehaltige Substanz enthaltenden Zwischenbehälter, der durch einen feuerfesten Stopfen im Boden verschlossen sein kann, dazwischenschaltet, wird an der Gefahr, daß die Wirkung der sauren Schlacke durch den Zutritt basischer Schlacke gestört wird, grundsätzlich nichts geändert. Zu einer praktisch völligen Entfernung der basischen Schlacke wußte man bisher nur das Umfüllverfahren anzuwenden, bei dem man die Charge aus der ersten Pfanne in eine zweite gleich große Pfanne oder m einen Herdofen mit saurem Futter umfüllte, wo er dann mit saurer Schlacke behandelt werden kann. Eine derartige Arbeitsweise ist aber mit einem solch starken Temperaturverlust verbunden, daß das Umfüllen in eine zweite Pfanne gleichfalls praktisch nicht durchführbar ist, während das Umfüllen in einen Herdofen zwar gestattet, dort den Temperaturv@rhus ..W@veder,aufzuholen, aber mit einem Zeit- üiid'Kräftaüfwand, der das Verfahren unwirtschaftlich macht.After Leopold P s z c z o 1 k a had this idea in 189o had pronounced, the procedure is more recently known as the Totschinsky procedure as well as perfected as the Perrin method. reappeared. Its practical and economic implementation, however, has stood until today as follows Obstacle in the way: Both with the pear and with the fixed Siemens-Martin furnace it is practically impossible to empty the steel into the on-the-fly Pan to hold back the basic fresh slag so completely that the effect the acidic slag is not disturbed or by an impermissible reduction in the degree of basicity of the basic residual slag even a return of phosphorus and sulfur to the Steel is effected. Also the most careful previous licking of the in the pear lying bath and then formed in a known manner with lime Dam at the pear muzzle is unable to make a satisfactory result in this direction To lead to success. So P 's z c z o 1 k a has already spoken of the fact that that Metal can be emptied while holding back the basic slag as much as possible must. Even if, as P s z c z o 1 k a also provides, the metal from the pear or from the oven not directly into the pouring ladle, but rather nor an intermediate container containing silicic acid, which passes through a fireproof plug in the ground can be closed, interposed, is at the risk that the effect of the acidic slag through the entry of basic slag is disturbed, basically nothing is changed. To a practically complete distance The basic slag has so far only been known to use the decanting process which you can transfer the batch from the first pan into a second pan or pan of the same size m filled a hearth furnace with acidic feed, where it was then treated with acidic slag can be. Such a way of working is, however, with such a large temperature loss connected that the transfer to a second pan is also practically impracticable is permitted, while the decanting in a hearth furnace, there the Temperaturv @ rhus ..W @ veder, to catch up, but with a time üiid'Kräftaüfwand that the process makes it uneconomical.

Die Erfindung besteht nun darin, daß zur Nachbehandlung des flüssigen Stahls mit desoxydierend wirkenden Schlacken der schon von P s z c z o 1 ka vorgeschlagene Zwischenbehälter nicht mehr zwischen Birne bzw. Ofen und Gießpfanne, sondern zwischen Gießpfanne und Kokille eingeschaltet wird. Die äußere Anordnung wird dadurch grundsätzlich dieselbe, wie sie sonst zum Verringern des Druckes des aus der Pfanne in die Kokille laufenden Strahls benutzt wird. Bekannte-Einrichtungen dieser Art sind Zwischentrichter, Wannen, Gießtische, Rinnen, auch kleine Pfännchen, bei denen der Stahl gleichzeitig zu- und wieder abläuft. Grundsätzlich neu ist aber die Verwendung dieser Anordnung in dem oben gekennzeichneten Sinn zur Schlakkendesoxydation unter Vermeidung des Zutritts von störender Birnen- bzv. Ofenschlacke. Zur Aufrechterhaltung einer geschlossenen Form des aus dem Zwischenbehälter abfließenden Strahles muß während der ganzen Gießdauer @esne ausreichende Menge Stahl in dem Zwischenbehälter gehalten werden, so daß auch die zu Desoxydationszwecken in den Zwischenbehälter gegebene Schlacke nicht abfließen kann. Verwendet man einen Zwischenbehälter mit Stopfeneinrichtung, so hat man insbesondere beim fallenden Guß den Vorteil, daß man beim Weiterfahren von einer Kokille zur nächsten ein Ausfließen der Schlacke aus dem Zwischenbehälter verhindern kann. Bei der Zugabe von desoxydierend wirkenden Schlacken ist man nicht an flüssige Schlacken gebunden, vielmehr können auch feste Stoffe zugegeben werden, wenn nur ihr Flüssigkeitsgrad bei der Temperatur des zu vergießenden Stahles so hoch ist, daß die angestrebte Wirkung eintreten kann.The invention consists in that for the aftertreatment of the liquid Steel with deoxidizing slags already proposed by P s z c z o 1 ka Intermediate container no longer between pear or oven and pouring ladle, but between The ladle and mold are switched on. The external arrangement thereby becomes fundamental the same as otherwise used to reduce the pressure of the ladle into the mold running beam is used. Well-known facilities of this type are intermediate hoppers, Tubs, pouring tables, channels, even small pans, where the steel is at the same time runs up and down again. However, the use of this arrangement is fundamentally new in the sense indicated above for slag deoxidation while avoiding the Access from annoying pear or Furnace slag. To maintain a closed The shape of the jet flowing out of the intermediate container must be carried out during the entire casting period @esne enough steel to be kept in the intermediate container so that too the slag placed in the intermediate container for deoxidation purposes does not flow off can. If you use an intermediate container with a stopper device, you have in particular with falling casting the advantage that you can move from a mold to next can prevent the slag from flowing out of the intermediate container. at The addition of deoxidizing slags is not a problem for liquid slags bound, but solid substances can also be added, if only their degree of fluidity at the temperature of the steel to be cast is so high that the desired Effect can occur.

Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, und zwar in Abb. i die Ansicht einer KokiLlenreihe mit darüber verfahrbarem Zwischenbehälter und in Abb. 2 einen Längsschnitt zu Abb. i.The drawing shows an example of a device for implementation of the method according to the invention, namely in Fig. i the view of a row of molds with a movable intermediate container and in Fig. 2 a longitudinal section to Fig. i.

Aus der die Schmelze aus dem Ofen aufnehmenden Gießpfanne i mit unterem Aus$uß fließt der Stahl in den Zwischenbehälter 2, wobei er die über dem nach Möglichkeit konstant zu haltenden Stahlbad 3 befindliche saure Schlackendecke q. durchfließt. Aus dem Zwischenbehälter 2 gelangt der Stahl dann in die Kokille 5. Der Zwischenbehälter 2, der mit einer Stopfeneinrichtung versehenist, wodurch es möglich ist, ein konstantes Stahlbad 3 im Zwischenbehälter aufrechtzuerhalten, ist über den in der Gießgrube aufgestellten Kokillen 5 verfahrbar.From the ladle receiving the melt from the furnace i with lower The steel flows from the uss into the intermediate container 2, where possible it is the above The acidic slag cover q to be kept constant in the steel bath 3. flows through. The steel then passes from the intermediate container 2 into the mold 5. The intermediate container 2, which is provided with a plug device, whereby it is possible to obtain a constant Maintaining steel bath 3 in the intermediate tank is via that in the casting pit erected molds 5 movable.

Es ist zweckmäßig, die die saure Schlacke bildenden Bestandteile 'vorher zu schmelzen und in schmelzfähigem Zustande in den Zwischenbehälter einzutragen, um Wärmeverluste des den Zwischenbehälter durchlaufenden Stahles zu vermeiden.It is advisable to check the components forming the acidic slag beforehand to melt and to enter in a meltable state in the intermediate container, in order to avoid heat losses from the steel passing through the intermediate container.

Claims

PATENT CLAIM: 'Plant for the production of low-oxygen steel by pouring the steel tapped from the furnace into a liquid, acidic slag containing flow-through container with bottom plug, characterized in that the flow-through container between. The tapping pan and mold are switched on.