DE619795C

DE619795C - Method for balancing the so-called residual image when viewing anaglyphs

Info

Publication number: DE619795C
Application number: DEST51588D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH STIER DR ING
Current assignee: FRIEDRICH STIER DR ING
Priority date: 1933-12-13
Filing date: 1933-12-13
Publication date: 1935-10-07

Description

Bisher war es nicht möglich, bed Anaglyphen, d. h. Stereoskopbildern in Komplementärfarben,, die, durch entsprechend komplementäre Farbfilter betrachtet, einen Raumbildeindruck ergeben* das sogenannte Restbild wirklich auszugleichen oder wenigstens in befriedigender Weise zu dämpfen. .So far it has not been possible to use bed anaglyphs, i. H. Stereoscopic images in complementary colors, which, viewed through correspondingly complementary color filters, create a spatial impression * Really compensate for the so-called residual image, or at least to dampen in a satisfactory manner. .

Das Restbild entsteht dadurch, daß es bisher noch nicht gelungen ist,, für zwei Kom- plementärfarben, die zur Erzeugung eines Anaglyphenbildes -nötig sind, .genügend helle Filter zu finden, die aus durchfallendem wie aus reflektiertem Licht Strahlen der gleichen Wellenlängen abfiltern.The residual image arises from the fact that it has not yet succeeded, for two com- Plementary colors, which are -necessary to generate an anaglyph image, .sufficiently light To find filters that consist of both transmitted and reflected light rays of the same Filter out wavelengths.

So ist es z. B. bei der am meisten für Anaglyphen gebrauchten Komplementärfarbenzusammenstellung, Rot-Grün, zwar möglich, für das rote Bild ein rotes Farbfilter in geeigneter Helligkeit z« finden, durch das betrachtet das rote Bild unsichtbar wird, d. h. mit seinen roten Farbstellen denselben Helligkeitseindruck wie die nicht gefärbten weißen Bildstellen im Auge hervorruft.
Für das komplementäre Grünbild ist aber ein entsprechendes genügend helles Graufilter nicht herstellbar. Wenn das Grünfilter in einem für die Raumbilderzeugung genügenden Maße hell .gefärbt ist, so bleibt bei der Betrachtung durch dieses Filter von dem inSo it is z. For example, with the complementary color combination, red-green, which is most used for anaglyphs, it is possible to find a red color filter of suitable brightness for the red picture, through which the red picture becomes invisible, that is, with its red color points, the same brightness impression as the causes non-colored white image areas in the eye.
However, a corresponding, sufficiently bright gray filter cannot be produced for the complementary green image. If the green filter is brightly colored to a degree that is sufficient for spatial imaging, then when looking through this filter, the in

der grünen Farbe hergestellten Bilde immer noch ein Restbild sichtbar, d. h. die gefärbten Teile des Bildes rufen einen geringeren Helligkeitseindruck als die nicht gefärbten weißen Bildstellen im Auge hervor, erscheinen also dunkler. Das Bild ist zwar nicht in seinen starken, ursprünglichen Tonwerten, wohl aber ' noch in schwächeren Tonwerten, also als das sog. Restbild, sichtbar. Wenn Abb. 1 eine Darstellung des Grünbildes ist, so würde das zugehörige Restbild beispielsweise durch Abb. 2 angedeutet werden.
- Färbt man aber das grüne Farbfilter' so stark, oder färbt man. das Grünbild so schwach, daß kein Restbild mehr sichtbar bleibt, so kann bei Betrachtung des Anaglyphenbildes durch die entsprechend komplementären Farbfilter kein befriedigender Raumbildeindruck mehr entstehen.In the images produced by the green color, a residual image is still visible, ie the colored parts of the image produce a lower impression of brightness than the non-colored white image areas in the eye, i.e. they appear darker. The image is not visible in its strong, original tonal values, but still in weaker tonal values, i.e. as the so-called residual image. If Fig. 1 is a representation of the green image, the associated residual image would be indicated by Fig. 2, for example.
- But if you color the green color filter so strongly, or if you color it. the green image is so weak that no residual image remains visible, so when looking at the anaglyph image through the correspondingly complementary color filters, no more satisfactory spatial image impression can arise.

Ähnliche Verhältnisse liegen bei den anderen für Anaglyphen praktisch brauchbaren KomplementärfarbenzusammensteTlungen vor.Similar proportions are found in the other practically usable conditions for anaglyphs Complementary color combinations.

Dieses Restbild beeinträchtigt nun,, ohne · daß die Ursache dem Beschauer bewußt zu werden braucht, den Raumbildeindfuck in empfindlicher Weise.This residual image now adversely affects, without the viewer being aware of the cause needs to be the spatial impression in more sensitive way.

Da es nun nicht möglich ist, das Restbild durch geeignete Farbfilter oder Farbenauswahl za beseitigen oder genügend zu dämpfen, muß dies durch ein anderes Verfahren, das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung darstellt, erreicht werden.Since it is now not possible, the residual image through appropriate color filter or color selection za to sufficiently attenuate or eliminate, this must be achieved by another method, which is the object of the present invention.

Dieses Verfahren arbeitet nun so, daß die Teile des Teilbildes, die keine ein Restbild ergebende Färbung enthalten, in einer anderenThis method now works in such a way that the parts of the partial image that are not a residual image resulting coloration contained in another

Farbe, ζ. B. der · Komplementärfarbe oder einer anderen neutralen Farbe, so gefärbt wer·¹· den, daß ihre-Tönung-durch das betreffende Filter denselben Helligkeitseindruck hervorruft wie das Restbild.Color, ζ. B. the · complementary color or another neutral color, so colored · ¹ · that their-tint-through the relevant filter produces the same impression of brightness as the remaining image.

Diejenigen Teile des Teilbildes, die nur ein schwächeres Restbild ergeben, müssen in entsprechend schwächerer Tönung mit der Komplementärfarbe oder einer neutralen gefärbt _t ίο werden, so daß das Teilbild, durch ein Filter gleicher Farbe betrachtet, kein Restbild mehr . zeigt, sondern, an dessen Stelle eine gleich-• mäßige Tönung der ganzen Fläche,. wie sie bei richtiger Anwendung des Verfahrens die Tönung des dunkelsten Teiles des Restbildes hat. Diese wird immer so schwäch bleiben können, daß sie kaum in, Erscheinung tritt, auf alle Fälle aber bedeutend weniger stört als das eigentliche Restbild. 2p Das neben das- Restbild aufgebrachte Bild (Abb. 3) ist also in schwacher Tönung aufzutragen. Es ist zugleich ein. Negativbild (Abb. 3) zu dem als Restbild sich ergebenden Positivbild (Abb. 2).Those parts of the sub-image, resulting only a weaker residual image, must in accordance with weaker tint of the complementary color or a neutral colored _t ίο be such that the partial image of the same through a filter color considered, no residual image. shows, but in its place an even tinting of the whole surface. how it has the tint of the darkest part of the residual image when the process is used correctly. This will always be able to remain so weak that it hardly appears, but in any case disturbs significantly less than the actual residual image. 2p The image applied next to the residual image (Fig. 3) must therefore be applied in a weak tint. It is also a. Negative image (Fig. 3) to the positive image resulting as a residual image (Fig. 2).

Durch das komplementäre Filter betrachtet, wind, wenn der Ausgleich des Restbildes zu gleichmäßiger Tönung durch die Komplementärfarbe geschehen ist,.diese überhaupt nicht sichtbar, also der Ausgleich des Restbildes überhaupt nicht bemerkbar. Wird dagegen der Ausgleich in einer neutralen Farbe vor-._■ genommen, so wird dies Ausgleichbild (das '· Negativ des" Restbildes), durch das Komplementärfilter betrachtet, zwar erkennbar, da es aber nur ein in sehr schwachen Tönen gehaltenes Negativbild ist, erscheint es bei der Betrachtung durch das Komplementärfilter nicht als besonderes Bild neben dem das Restbild ergebenden Hauptbilde,* sondern ruf t eine allgemeine Verdunklung der hellsten und helleren Tönungen des Hauptbildes hervor. - Während also bei Anwendung der Komplementärfarbe zum Ausgleich des Restbildes nur bei Betrachtung durch das Filter der Restbildfarbe, also nur für das zugehörige Äuge, eine Verdunklung der. hellsten Töne eintritt, tritt bei Anwendung einer geeigneten neutralen Farbe zum Ausgleich des Restbildes eine solche Verdunklung auch für das durch das -Filter der Komplementärfarbe sehende Äuge, also für beide Augen gleichmäßig, ein. Da sich die Helligkeitseindrücke beider Augen für das Raumbild in ziemlich weiten Grenzen zu einem gemeinsamen, annähernd mittleren Helligkeitswert ergänzen, können bei Restbildausgleich durch die Komplementärfarbe größere Helligkeitsunterschiede erzielt werden als bei Ausgleich durch eine .neutrale Farbe. Die letztere hat aber gleichmäßigere Tönung beider Teilbildeindrücke zur Folge. Der Ausgleich des Restbildes durch Aufbringung eines Negativs .des Restbildes in schwachen Tönungen der Komplementärfarbe oder einer neutralen Farbe hat den Nachteil einer gewissen Umständlichkeit; denn es ist dazu ein besonderes Negativ nötig. Dieser Ausgleich^äßt sich aber durch ein einfacheres Mittel in zwar nicht so vollkommener, aber praktisch durchaus genügender Weise erreichen. Viewed through the complementary filter, if the balance of the residual image increases uniform tint has been done by the complementary color, this not at all visible, so the compensation of the residual image is not noticeable at all. Will against it if the compensation is done in a neutral color before -._ ■, this compensation image (the '· Negative of the "residual image", viewed through the complementary filter, recognizable because but it is only a negative image in very faint tones, it appears with the Not viewed through the complementary filter as a special image next to the residual image resulting main images, * but calls t a general darkening of the brightest and highlight the lighter tones of the main image. - So while using the complementary color to compensate for the remaining image only when viewed through the filter of the remaining image color, i.e. only for the associated Eyes, a darkening of the. lightest tones occurs, occurs when an appropriate one is applied neutral color to compensate for the remaining image such a darkening also for the through the -filter of the complementary color seeing eyes, so for both eyes equally. Since the brightness impressions of both eyes for the spatial image are within fairly wide limits can be added to a common, approximately average brightness value with residual image compensation through the complementary color greater differences in brightness can be achieved than when compensating for a .neutral one Colour. The latter, however, results in a more even tinting of both partial image impressions. The compensation of the remaining image by applying a negative. Of the remaining image in weak tints of the complementary color or a neutral color has the disadvantage a certain awkwardness; because a special negative is necessary for this. This But compensation can be achieved through a simpler one Achieving means in a way that is not so perfect, but is quite sufficient in practice.

Die Beobachtung lehrt, daß das Restbild, das bei Betrachtung durch ein gleichfarbiges Filter entsteht, in seinen hellen wie' dunklen Teilen keine großen Unterschiede der Tonwerte zeigt; die hellen Teile des Bildes rufen einen verhältnismäßig dunklen Eindruck hervor, während im Verhältnis hierzu die dunkleren Teile kaum wesentlich dunkler erscheinen. Wenn also die Restbildfarbe in verhältnismäßig recht dünner Tönung gleichmäßig über die ganze Bildfläche aufgetragen ist, so werden bei Betrachtung durch das gleichfarbene Filter im Verhältnis-hierzu die dunkleren Restbildpartien sich kaum noch hervorheben. Der Restbildeindruck wird sehr 85-viel schwächer, ja bei geeigneter Auswahl der Helligkeitswerte sogar praktisch unwirksam. Die Helligkeitsunterschiede des Raumbildes werden hierbei allerdings verringert, aber auch das ist praktisch nicht annähernd so störend wie das ungemilderte Restbild,Observation teaches that the residual image, which when viewed through a same-colored Filter arises, in its light as well as' dark parts shows no big differences in the tonal values; call the bright parts of the picture a comparatively dark impression, while in relation to this the darker ones Parts hardly appear much darker. So if the remaining color of the image is even in a relatively thin tint is applied over the entire surface of the picture, when viewed through the filters of the same color in relation to this darker parts of the image can hardly be highlighted. The remaining image impression is very much weaker, even practically ineffective with a suitable selection of the brightness values. The differences in brightness of the spatial image are, however, reduced, but even that is practically not nearly as annoying as the unmitigated residual image,

Da sich nun immer die Auswahl von BiIdfarben einerseits und Filterfajben andererseits so treffen läßt, daß ein verhältnismäßig schwaches Restbiid entsteht, welches nur auf rein weißem Untergrund eine- den Raumbildpindruck störende Stärke erreicht, genügt es sogar zu einem praktisch ausreichenden Ausgleich des Restbildes, den Bilduntergrund mit einer gleichmäßigen leichten Tönung einer beliebigen Farbe zu versehen. Dieser gleichmäßige Farbauftrag kann also sowohl aus der Restbildfarbe wie auch aus der Komplementärfarbe wie auch aus einer neutralen Farbe bestehen. Allerdings muß die Stärke dieses Farbauftrags in geeigneter Weise abgewogen werden.Since there is always the choice of picture colors on the one hand and Filterfajben on the other in such a way that a relatively weak residual image arises, which is only on If the pure white background reaches a strength that interferes with the spatial image impression, it is sufficient even to a practically sufficient compensation of the residual image, including the image background to provide an even, light tint of any color. This even Ink can therefore be applied both from the remaining image color and from the complementary color as well as consist of a neutral color. However, the strength must be this Paint application must be weighed in a suitable manner.

Das geschilderte Verfahren eignet sich zum Ausgleich des Restbildes sowohl bei unmittelbarer Betrachtung der materiellen in Körperfarben hergestellten Bilder wie auch bei der mittelbaren Betrachtung im Lichtbild. Daraus geht ferner hervor, daß es auch für bewegte kinematographiscbe Lichtbilder mit Vorteil anwendbar ist. .The described method is suitable for balancing the residual image both in the case of immediate Consideration of the material images produced in body colors as well as the indirect viewing in the photograph. It also shows that it is also used for moving cinematographic light images can be used with advantage. .

Claims

Patent claims:

■ I. Method for balancing the so-called residual image when viewing Anaglyphs, characterized in that the area of a partial image is colored so

that parts which produce residual images and parts which do not produce a residual image when viewed through the filter, which is the same color as the remaining image color, as evenly as possible Create impression of brightness.

2. The method according to claim i, characterized characterized in that the entire image area is colored evenly.

3. The method according to claim 1, characterized in that the image area in Shape and lightness values of the negative to the remaining image is colored.

1 sheet of drawings