DE609457C

DE609457C - Circuit arrangement for signaling in telecommunications systems

Info

Publication number: DE609457C
Application number: DES104194D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Faber
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1932-04-15
Filing date: 1932-04-15
Publication date: 1935-02-21

Description

DEUTSCHES REICHGERMAN EMPIRE

AUSGEGEBEN AM
21. FEBRUAR 1935ISSUED ON
FEBRUARY 21, 1935

REICHSPATENTAMTREICH PATENT OFFICE

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 21a³ GRUPPE 67 soCLASS 21a ³ GROUP 67 so

Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Schaltungsanordnung zur Signalgabe in FernmeldeanlagenSiemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt *) Circuit arrangement for signaling in telecommunications systems

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1932 abPatented in the German Empire on April 15, 1932

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Übertragung von Signalen mittels Wechselströme in Fernmeldeanlagen. Bei Verwendung tonfrequenter Signalströme tritt bekanntlich die Aufgabe auf, die Tonfrequenzsignalempfänger gegen die auch in der Sprache auftretenden Signalfrequenzen unempfindlich zu machen.The present invention relates to an arrangement for transmitting signals by means of alternating currents in telecommunications systems. When using audio-frequency signal streams occurs as is well known, the task of the audio frequency signal receiver against the also in the To make signal frequencies occurring insensitive to speech.

Eine Lösung hierfür besteht darin, daß der Tonfrequenzsignalempfänger nur anspricht, wenn jedes einzelne der Signale aus einer ununterbrochenen Reihe kurzer Stromstöße der Signalfrequenz besteht. Da die einzelnen Signale, ζ. B. Einstellstromstöße für Wähler, selbst schon mit einer durch den Ablauf der Nummernscheibe bestimmten, wenn auch ziemlich niedrigen Frequenz (etwa 10 Hz) gegeben werden, ist es erforderlich, daß die dauernden Unterbrechungen des Signalstromes mit einer höheren Frequenz erfolgen, damit auf jeden der Einstellstromstöße eine größere Anzahl derartiger kurzer Signalstromstöße entfällt. Einerseits sind nun besondere Unterbrechermaschinen für diesen Zweck zu kostspielig und andererseits arbeiten Relaisunterbrecher infolge der bei diesen Frequenzen auftretenden, durch die mechanische Trägheit der Ankermassen bedingten Prellungen unsicher.One solution to this is that the audio frequency signal receiver only responds when each of the signals from a continuous series of short bursts of signal frequency consists. Since the individual signals, ζ. B. Setting currents for voters, even already with one determined by the expiration of the dial, albeit a fairly low one Frequency (about 10 Hz) are given, it is necessary that the continuous interruptions of the signal current take place at a higher frequency, so that on each of the setting current surges there is no need for a larger number of such short signal current surges. On the one hand, there are now special breaker machines too expensive for this purpose and, on the other hand, relay breakers work as a result of the occurring at these frequencies, due to the mechanical inertia of the anchor masses Bruises unsafe.

Die Erfindung vermeidet nun diese NachteileThe invention now avoids these disadvantages

dadurch, daß der Stromkreis zur Übertragung eines Wechselstromes höherer Frequenz durch eine in dem Übertragungskreis liegende, von einer Wechselstromquelle niederer Frequenz vorübergehend gezündete Glimmlampe im Takte der Niederfrequenz geschlossen und geöffnet wird.in that the circuit for the transmission of an alternating current of higher frequency through one in the transmission circuit from a low frequency alternating current source temporarily ignited glow lamp closed and opened in the cycle of the low frequency will.

Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß außer der elek-• trischen Steuerung der Stromstöße auch eine Modulation des hochfrequenten Stromes durch den niederfrequenten, die Glimmlampen zündenden Steuerstrom erfolgt. Dadurch wird bei Verwendung geeigneter Frequenzen, wie an sich bekannt, nochmals eine Sicherung des Tonfrequenzsignalempfängers gegen unbeabsichtigtes Ansprechen auf Sprechströme erzielt.A particular advantage of the arrangement according to the invention is that in addition to the electrical • tric control of the current surges also a modulation of the high-frequency current the low-frequency control current that ignites the glow lamps takes place. This will result in Using suitable frequencies, as is known per se, again securing the audio frequency signal receiver achieved against unintentional response to speech streams.

In der beiliegenden Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In den Fig. 2a bis 2c sind Kurven dargestellt, welche zum besseren Verständnis der Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestellten Anordnung dienen.In the accompanying Fig. 1, an embodiment of the invention is shown. In the Fig. 2a to 2c are curves shown, which for a better understanding of the mode of operation the arrangement shown in Fig. 1 are used.

Fig. ι zeigt im Zuge einer Leitung aufeinanderfolgend zwei Übertrager Ue¹ und Ue² mit den primären Wicklungen I und den sekundären Wicklungen II; die sekundäre Wicklung II des Übertragers Ue¹ steht über zwei Leitungsadern und die Glimmlampen GL¹ bzw. GL² mit der primären Wicklung I des Übertragers Ue² in Verbindung. An den Mittelpunkten der sekundären Wicklung des Übertragers Ue¹ und der primären Wicklung des Übertragers Ue² liegt die Wechselstromquelle WQ², welche eineFig. Ι shows in the course of a line successively two transformers Ue ¹ and Ue ² with the primary windings I and the secondary windings II; the secondary winding II of the transformer Ue ¹ is connected to the primary winding I of the transformer Ue ² via two lines and the glow lamps GL ¹ and GL ² . At the midpoints of the secondary winding of the transformer Ue ¹ and the primary winding of the transformer Ue ² , the alternating current source WQ ² , which is a

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:*) The patent seeker stated as the inventor:

DipL-Ing. Karl Faber in Berlin-Charlottenburg.DipL-Ing. Karl Faber in Berlin-Charlottenburg.

Spannung von etwa io Volt und eine Frequenz von 1700 Hz besitzt. Die Wechselstromquelle WQ¹ mit einer Spannung von etwa 100 Volt und einer Frequenz von 50 Hz liegt an der primären Wicklung I des Übertragers Ue¹. An der sekundären Wicklung II des Übertragers Ue² liegt das abgehende Ende der Verbindungsleitung L. An deren ankommendem Ende liegt der Tonfrequenzsignalempfänger SE. Die Glimmlampen Gi¹ und GL² sind solche mit Gleichrichterwirkung; sie werden also nur durch Strom bestimmter Richtung gezündet. Die Zündung erfolgt durch die Spannungskuppe der Wechselstromquelle WQ¹. Voltage of about 10 volts and a frequency of 1700 Hz. The alternating current source WQ ¹ with a voltage of about 100 volts and a frequency of 50 Hz is connected to the primary winding I of the transformer Ue ¹ . The outgoing end of the connecting line L is located on the secondary winding II of the transformer Ue ^2. The audio frequency signal receiver SE is located on its incoming end. The glow lamps Gi ¹ and GL ² are those with a rectifier effect; so they are only ignited by a current in a certain direction. The ignition is carried out by the voltage peak of ^{the alternating current source WQ 1} .

Hat die Spannung der positiven Halbwelle der Wechselstromquelle WQ¹ die Zündspannung der Glimmlampe GZ¹, welche bei etwa 90 Volt liegt, erreicht, so wird die Glimmlampe gezündet. Dadurch wird der Stromkreis für die Wechselstromqüelle WQ ² geschlossen. Der Strom verläuft über: Wechselstromquelle WQ², obere Hälfte der Wicklung II des Übertragers Ue¹, Glimmlampe Gi¹, obere Hälfte der Wicklung I des Übertragers Ue², Wechselstromquelle WQ². If the voltage of the positive half-wave of the alternating current source WQ ^{1 has reached} the ignition voltage of the glow lamp GZ ¹ , which is approximately 90 volts, the glow lamp is ignited. This closes the circuit for the AC source WQ ² . The current runs through: alternating current source WQ ² , upper half of winding II of transformer Ue ¹ , glow lamp Gi ¹ , upper half of winding I of transformer Ue ² , alternating current source WQ ² .

Dieser Strom hat die aus der Fig. 2c ersichtliche Form eines modulierten Wellenzuges, da sich bekanntlich der Widerstand der Glimmlampen mit der Stromstärke bzw. der angelegten Spannung ändert. Die Fig. 2a bis 2c sind lediglich schematische Kurven. Fig. 2a stellt die Spannungskurve des niederfrequenten Wechselstromes WQ¹, Fig. 2b die Spannungskurve des hochfrequenten Wechselstromes WQ² dar. Die Zündung der Glimmlampe GL¹ setzt beim Punkt d der positiven Halbwelle des Wechselstromes WQ¹ ein und endigt der tiefer liegenden Löschspannung entsprechend am Punkte e. Innerhalb dieser Zeit ist der Stromweg für die Wechselstromquelle WQ ^a geschlossen, deren Frequenz von 1700 Hz durch den Wechselstrom von 50 Hz die aus Fig. 2c ersichtliche Modulation erfährt. Die modulierte Welle wird induktiv auf die Wicklung II des Übertragers Ue² übertragen und gelangt von dort über den Stromstoßkontakt nsi und die Leitung LL zum Signalempfänger SE. This current has the form of a modulated wave train shown in FIG. 2c, since it is known that the resistance of the glow lamps changes with the current strength or the applied voltage. Figures 2a to 2c are merely schematic curves. 2a shows the voltage curve of the low-frequency alternating current WQ ¹ , FIG. 2b the voltage curve of the high-frequency alternating current WQ ^2. The glow lamp GL ¹ starts at point d of the positive half-wave of the alternating current WQ ¹ and ends on the lower-lying extinguishing voltage Points e. During this time, the current path for the alternating current source WQ ^{a is} closed, the frequency of 1700 Hz of which is modulated by the alternating current of 50 Hz, which can be seen in FIG. 2c. The modulated wave is inductively transmitted to the winding II of the transformer Ue ² and arrives from there via the impulse contact nsi and the line LL to the signal receiver SE.

Dieselben Vorgänge, welche beim Auftreten der positiven Halbwelle sich abspielen, werden beim Auftreten der negativen Halbwelle eingeleitet. Dabei wird zwischen den Punkten f und g die Glimmlampe GL² gezündet. Der Signalempfänger nimmt einen zweiten modulierten Wellenzug auf. Es treffen also in der Sekunde bei einer Steuerfrequenz von 50 Hz auf den Signalempfänger SE 100 solcher Wellenzüge. The same processes that take place when the positive half-wave occurs are initiated when the negative half-wave occurs. The glow lamp GL ^{2 is} ignited between points f and g. The signal receiver picks up a second modulated wave train. So it hit the signal receiver SE 100 such wave trains every second at a control frequency of 50 Hz.

Wie in Fig. 1 durch punktierte Linien angedeutet, kann an Stelle der Wechselstromquelle WQ² eine Gleichstrombatterie Bt treten. Diese dient dann zur Vorspannung für die Glimmlampen GL¹ und GIA Trifft nunmehr auf die Glimmlampe die Steuerfrequenz von 50 Hz, so erfolgt wiederum die Zündung der Glimmlampe GL¹, sobald die zusätzliche Spannung der positiven Halbwelle des Wechselstromes WQ¹ die Zündspannung der Glimmlampe erreicht hat. Der Punkt ά der Fig. 2a liegt natürlich in diesem Fall entsprechend der Vorspannung durch die Batterie Bt tiefer. Durch die negative Halbwelle des Wechselstromes WQ¹ wird die Glimmlampe Gi² gezündet. Durch entsprechende yo Schaltung der beiden Wicklungshälften der primären Wicklung I des Übertragers Ue² tritt in dieser ein pulsierender Strom auf, wie er in Fig. 3 dargestellt ist. Dieser Strom läßt sich in eine konstante Gleichstromkomponente und eine Wechselstromkomponente von der doppelten Frequenz des zugeführten Wechselstromes zer-, legen. An den Klemmen der sekundären Wicklung II des Überixagers Ue² kann somit eine Frequenz von 100 Hz abgenommen werden. Auch dieser Strom kann für irgendwelche beliebigen Signalzwecke Verwendung finden.As indicated in FIG. 1 by dotted lines, a direct current battery Bt can be used instead of the alternating current source WQ ² . In turn, this is then used to bias for the glow lamps GL ¹ and GIA true now to the neon lamp, the control frequency of 50 Hz, so the ignition of the glow lamp GL ¹ as soon as the additional voltage of the positive half cycle of the alternating current WQ ¹ has reached the ignition voltage of the glow lamp . The point ά FIG. 2a is of course in this case, according to the bias voltage by the battery Bt deeper. The glow lamp Gi ^{2 is} ignited by the negative half-wave of the alternating current WQ ^1. By corresponding yo switching of the two winding halves of the primary winding I of the transformer Ue ² , a pulsating current occurs in this, as shown in FIG. 3. This current can be broken down into a constant direct current component and an alternating current component of twice the frequency of the alternating current supplied. A frequency of 100 Hz can thus be picked up at the terminals of the secondary winding II of the Ue ^{2 override.} This stream can also be used for any signaling purposes.

Claims

Patent claims:

1. Circuit arrangement for the transmission of signals by means of alternating currents in telecommunications systems, in particular for the transmission of setting currents for voters in telephone systems, characterized in that the circuit for the transmission of an alternating current of higher frequency (WQ ² , 1700 Hz) by a lying in the transmission circuit, from one Alternating current source of low frequency (WQ ¹ , 50 Hz) temporarily ignited glow lamp (Gi ¹ , Gi ² ) is closed and opened in the cycle of the low frequency.

2. Circuit arrangement according to claim 1, characterized in that the transmission circuit consists of two transformers (Ue ¹ , Ue ² ) connected to one another via two glow lamps (GL ¹ , GL ² ) , the ends of the secondary winding (II, Ue ¹ ) of the one Transformer with the primary winding (I, Ue ² ) of the other transformer are each connected to one another via a glow lamp.

3. Circuit arrangement according to claim 1 and 2, characterized in that the one frequency (1700 Hz) is on the center points of the interconnected secondary and primary windings on the glow lamps, while the control frequency, electrically separated from this circuit, inductively via a the transformers (Ue ¹ ) ignites the glow lamps.

4. Arrangement according to claim 3, characterized in that a low, outside of the audio frequency range (50 Hz) and one within the Tori frequency range Frequency (1700 Hz) is used.

5. Arrangement according to claim 4, characterized in that the half-tipped peaks ignite the glow lamps at the low frequency.

6. Arrangement according to claims 3 and 5, characterized in that the over The sound frequency running through the ignited glow lamps - in the form of low-frequency control current modulated wave trains is transmitted.

7. Arrangement according to claim 6, characterized in that in a period of Low frequency two modulated wave trains are transmitted.

8. A circuit arrangement according to claim 1, characterized in that one of the alternating current sources provided for signaling is replaced by a battery (Bt, frequency 0) which acts as a bias voltage for the glow lamps (GL ¹ , GL ² ), while the other frequency (50 Hz) is used to ignite the glow lamps.

9. Circuit arrangement according to claim 3, characterized in that the ignition the frequency controlling the glow lamp is doubled in the downstream transformer.

1 sheet of drawings