DE605983C

DE605983C - Process for improving permanent dental cements

Info

Publication number: DE605983C
Application number: DES97686D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-03-28
Filing date: 1931-03-28
Publication date: 1934-11-28

Description

Verfahren zur Verbesserung von Dauerzahnzementen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung von Dauerzahnzementen.Method for improving permanent dental cements The invention relates to a method for improving permanent dental cements.

Bekanntlich weisen;die *bekannten Zahnfüllungsmaterialien nicht metallischer Natur verschiedene Nachteile auf. Insbesondere ist die Haltbarkeit von aus Zahnzement hergestelltem Zahnfüllungsmaterial recht eng begrenzt, des weiteren zeigen sich häufig Schädigungen der Pulpa.It is well known that the * known tooth filling materials are non-metallic Nature has various disadvantages. In particular, the durability of made of dental cement produced tooth filling material quite narrowly limited, furthermore show frequent pulp damage.

Zur Verhütung von Schädigungen der Pulpa durch die Anmacheflüssigkeit ist bereits vorgeschlagen worden, letztere mit solchen Stoffen zu versetzen, welche die Visc:)-sität der Anmacheflüssigkeit erhöhen, in erster Linie mit höheren Alkoholen, z. B. Glvcerin. Daneben hat man versucht, dem Zahnzement hydrophobe Stoffe, wie Paraffin und Vaseline, einzuverleiben, um dadurch ebenfalls Angriffe der Anmacheflüssigkeit auf die Pulpa zu unterbinden. Beide Verfahren haben nur verhältnismäßig geringe Wirkung. Das letztgenannte hat vor allem den Nachteil, daß durch die hyärophoben Stoffe das Abbinden und Erhärten der Zahnzemente gestört wird und die Festigkeitseigenschaften der Füllung beeinträchtigt werden.To prevent damage to the pulp from the mixing liquid it has already been proposed to add substances to the latter, which increase the viscosity of the mixing liquid, primarily with higher alcohols, z. B. Glvcerin. In addition, attempts have been made to add hydrophobic substances, such as Paraffin and petroleum jelly, in order to also attack the mixing liquid to stop the pulp. Both procedures have only relatively minor ones Effect. The latter has the main disadvantage that due to the hyärophobic Substances the setting and hardening of the dental cements is disturbed and the strength properties the filling will be affected.

Ferner ist zur Verbesserung der Haltbarkeit von Zahnzementen vorgeschlagen worden, die wasserabstoßenden Stoffe zusammen mit Säuren oder Salzen dem Zahnzement einzuverleiben, um dadurch vor allem die Festigkeit und Dichte des Füllungsmaterials zu steigern. Gemäß der Erfindung wird die Haltbarkeit von Zahnfüllungsmaterial, insbesondere die Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe der Mundflüssigkeit und der aus den Speisen herrührenden chemischen Agenzien gesteigert und eine Störung des Abbindens und Erhärtens vollkommen ausgeschaltet. Gleichzeitig wird aber erreicht, daß die Füllung bzw. die Anmacheflüss.igkeit keine nachteiligen Wirkungen auf die Pulpa ausübt.It is also proposed to improve the durability of dental cements the water-repellent substances together with acids or salts add to the dental cement in order to increase the strength and density of the filling material to increase. According to the invention, the durability of tooth filling material, in particular the resistance to attacks by the oral fluid and the chemical agents originating from the food increased and a disturbance of the Setting and hardening completely eliminated. At the same time it is achieved that the filling or the mixing liquid has no adverse effects on the Pulp exercises.

Das neue Verfahren besteht darin, daß den Zahnzementen bekannter Art vor oder während der Verarbeitung 1-Zineralsäureester oder Alkoholate hochmolekularer, aliphatischer Alkohole bzw. die Bisulfit- oder Magnesiumhalogenalkylverbindungen höherer Aldehyde oder Ketone; vorzugsweise zusammen mit der Anmacheflüssigkeit, zugesetzt werden.The new method is that the dental cements of known type before or during processing of 1-zinal acid esters or alcoholates of high molecular weight, of aliphatic alcohols or the bisulfite or magnesium haloalkyl compounds higher aldehydes or ketones; preferably together with the mixing liquid, can be added.

Es ist anwendbar in erster Linie auf Silicatzemente, die durch Schmelzen oder Fällung o. dgl. hergestellt sind, ferner aber auch auf Zinkphosphatzemente beliebiger Art.It is applicable primarily to silicate cements by melting or precipitation or the like, but also on zinc phosphate cements of any kind.

Gemäß der Erfindung verwendet man solche Stoffe, die sich durch besondere Reaktionsfähigkeit auszeichnen. So arbeitet man beispielsweise mit dem Monocetylester der Phosphorsäure, der z. B. durch Kochen einer Lösung von 25 Teilen Cetylalkoliol in ioo Teilen absolutem Äther mit i5 Teilen Phosphorsäureanhydrid erhalten worden ist. Auch andere Mineralsäureester, z. B. solche der Schwefelsäure, Salzsäure usw., sind brauchbar. Vorzugsweise wird von solchen höheren Alkoholen ausgegangen, die von Natur in festem Zustande vorliegen. Statt der Ester kann man auch von den Alkoholaten ausgehen, beispielsweise solchen der Alkalien oder des Calziums, Magnesiums, Strontiums, Bervlli ums.According to the invention, those substances are used which are characterized by special Distinguish responsiveness. This is how you work with the monocetyl ester, for example the phosphoric acid, the z. B. by boiling a solution of 25 parts of cetyl alcohol in 100 parts of absolute ether with 15 parts of phosphoric anhydride is. Other mineral acid esters, e.g. B. those of sulfuric acid, hydrochloric acid, etc., are useful. Preferably from such higher alcohols which are naturally in a solid state. Instead of the ester you can also start from the alcoholates, for example those of the alkalis or des Calcium, Magnesium, Strontium, Bervlli ums.

Ferner kommen in Betracht in erster Linie die Bisulfitverbindungen und weiter die Magnesiumhalogenalkyle höherer Aldehyde und Ketone.The bisulfite compounds are also primarily suitable and further the magnesium haloalkyls of higher aldehydes and ketones.

Diese Stoffe können als solche dem Zahn-- zement zu beliebiger Zeit einverleibt werden, beispielsweise während der Verarbeitung, z. B. während der Vermahlung oder auch kurz vor der Verwendung des Zahnzementes und endlich auch während der Verarbeitung. Besonders vorteilhaft ist es, die Zusatzstoffe zusammen mit der Anmacheflüssigkeit zu ver-. werden.As such, these substances can be added to the dental cement at any time be incorporated, for example during processing, e.g. B. during grinding or shortly before the use of the dental cement and finally also during the Processing. It is particularly advantageous to use the additives together with the mixing liquid to ver. will.

Die zuzusetzenden Stoffe können der Ge- samtmasse des zu verarbeitenden Zementes oder auch nur einem Teil bzw. einzelnen Bestandteilen des Zahnzementes zugesetzt und dann mit einem anderen Teil unbehandelten Zementes bzw. den anderen Bestandteilen vermischt der Verarbeitung zugeführt werden.The substances to be added to the total mass of the cement to be processed, or even just one part or individual components of the dental cement was added, and then mixed with another portion of untreated cement or the other components of processing are supplied.

Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn man den Zahnzement beispielsweise geschmolzenen Silicatzement, in üblicher Weise vermahlt, dann mit den Zusätzen, die z. B. in flüssiger geschmolzener Form vorliegen können, durcharbeitet und dann diese Mischung einer erneuten V ermahlung unterwirft. Natürlich ist es auch möglich, einzelne Bestandteile des Zementes in der vorbeschriebenen Weise zu behandeln. Die zweite Vermahlung erfolgt dann zweckmäßig zusammen mit anderen, noch fehlenden Zementbestandteilen.It is also particularly advantageous if the dental cement, for example molten silicate cement, ground in the usual way, then with the additives, the z. B. may be in liquid molten form, worked through and then this mixture is subjected to renewed grinding. Of course it is also possible to treat individual components of the cement in the manner described above. the Second grinding is then expediently carried out together with other, still missing cement components.

Die Einverleibung der Zusätze kann dadurch erleichtert und die Güte des Zahnzementes verbessert werden, daß man den Zement bzw. seine Bestandteile mit Säure aufschließt, dann mit den Verbesserungsmitteln vermahlt und gegebenenfalls mit unbehandeltem Zement bzw. den übrigen Bestandteilen mischt.The incorporation of the additives can thereby be facilitated and the quality of the dental cement can be improved by using the cement or its components Acid disrupts, then ground with the improvers and, if necessary mixes with untreated cement or the other ingredients.

Das Vermischen kann auch durch Mitverwendung von Lösungsmitteln erleichtert werden. Man löst die Zusatzstoffe in einer geeigneten Flüssigkeit (Benzol, Alkohol, Aceton), setzt die Lösung dem Zahnzement bzw. einzelnen Bestandteilen zu und verdampft dann das Lösungsmittel ganz oder teilweise. Durch das neue Verfahren werden die bekannten Zahnzemente ganz erheblich verbessert. Die mit dem verbesserten Zement hergestellte Zahnfüllung zeichnet sich durch außerordentlich hohe Dichtigkeit und Härte aus, die Zahnfüllung ist außerordentlich widerstandsfähig gegenüber dem Angriff von Säure o. dgl. Des weiteren ist hervorzuheben, daß eine Volumänderung des neuen Zementes fast völlig vermieden wird. Beispiel i i5 Teile Phosphorsäurecetylester werden mit 2o Teilen Anmacheflüssigkeit (Phosphorsäure) und mit roo Teilen Silicatzement vermischt. Die breiige Masse wird in die Kavität eingebracht, wo sie normalerweise abbindet und erhärtet. Beispiel 2 Gewichtsteile Zahnzement des Handels werden mit 8 Gewichtsteilen der Natriumbisulfitverbindung des Palmitinaldehyds innig vermischt und dieses Gemisch mit etwa 4o Ge-«ichtsteilen Anmacheflüssigkeit zu einer gebrauchsfertigen Zahnzementpaste aufbereitet. Die pastöse Masse wird in die Kavität eingebracht. . Beispiel. 3 15 Gewichtsteile der Methylmagnesiumbromidverbindung des Methyl-n-pentadecylketons werden mit 5o Gewichtsteilen Silicatzement des Handels zusammen vermahlen und so eine innige Mischung hergestellt. Das Gemisch stellt einen gebrauchsfertigen Zahnzement dar, der; mit 'der zur Bereitung einer Paste erforderlichen Anmacheflüssigkeit angemacht, in normaler Weise abbindet und erhärtet.Mixing can also be facilitated by the use of solvents. The additives are dissolved in a suitable liquid (benzene, alcohol, acetone), the solution is added to the dental cement or individual components and the solvent is then completely or partially evaporated. The new process improves the known dental cements quite considerably. The tooth filling produced with the improved cement is characterized by extremely high tightness and hardness, the tooth filling is extremely resistant to attack by acid or the like. Furthermore, it should be emphasized that a change in volume of the new cement is almost completely avoided. EXAMPLE 15 parts of phosphoric acid cetyl ester are mixed with 20 parts of mixing liquid (phosphoric acid) and with 100 parts of silicate cement. The pasty mass is introduced into the cavity, where it normally sets and hardens. Example 2 parts by weight of commercial dental cement are intimately mixed with 8 parts by weight of the sodium bisulfite compound of palmitic aldehyde and this mixture is prepared with about 40 parts by weight of mixing liquid to form a ready-to-use tooth cement paste. The pasty mass is introduced into the cavity. . Example. 3 15 parts by weight of the methyl magnesium bromide compound of methyl n-pentadecyl ketone are ground together with 50 parts by weight of commercially available silicate cement, thus producing an intimate mixture. The mixture is a ready-to-use dental cement which; mixed with the liquid required to prepare a paste, sets and hardens in the normal way.

Claims

PATENT CLAIM: Process for improving permanent dental cements, characterized in that mineral acid esters or alcoholates of high molecular weight aliphatic alcohols or the bisulfite or magnesium haloalkyl compounds of higher aldehydes or ketones, preferably together with the mixing liquid, are added to the cements of the known type before or during processing.