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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System, ein Gerät und eine
Methode um das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein von Wasser
oder Eis festzustellen, entsprechend der Einleitung der Patentansprüche. Insbesondere
bezieht sie sich auf ein solches System, Gerät und Methode unter der Verwendung
von wellenlängenmodulierter Spektroskopie.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
Reihe von Lösungen
des Problems mögliche
Glätte
von Straßenoberflächen festzustellen,
insbesondere darauf zielend das Vorhandensein von Wasser oder Eis
auf der Straßenoberfläche zu erkennen,
sind bekannt. Ältere
Methoden zur Erkennung des Zustands des Straßenbelags unter Verwendung
von mechanischen Vorrichtungen sind bekannt aber fehler- und verschleißanfällig. Eine
Reihe von Lösungen
des Problems Wasser oder Eis an einer bestimmten Stelle der Straßenoberfläche wurden ebenfalls
vorgeschlagen, aber sind generell nicht geeignet den Zustand des
Straßenbelags
an oder nah bei einem sich bewegenden Fahrzeug zu erkennen. Für diese
Aufgabe sind Fernerkennungsmethoden unter Verwendung von spektroskopischen
Verfahren die vorherrschende Lösung
geworden, insbesondere nah-infrarot spektroskopische Verfahren aufgrund der
besonderen spektroskopischen Eigenschaften von flüssigem und
gefrorenem Wasser in diesem Wellenlängenintervall.
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Eins
der ersten Patente mit Bezug auf dieses Thema ist
US-A-4271091 (1981) worin
eine Methode zur Erkennung von Eis auf Straßenoberflächen durch das Erkennen eines
amplitudenmodulierten Lichtstrahls im Infrarotbereich, der von der
Straßenoberfläche reflektiert
wird, ist offengelegt. Die Methode leidet unter dem Nachteil, dass
es keine Regelung gibt um Reflektionsänderungen, die vom Vorhandensein
von Eis, vom Vorhandensein von Wasser oder die von Änderungen
in den reflektierenden Eigenschaften des Asphalts oder Betons des
Straßenbelags
herrühren
zu trennen.
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US-A-5218206 (1990)
eröffnet
ein Verfahren Eis oder Wasser auf der Straßenoberfläche zu erkennen indem der Reflektionsgrad
der Straßenoberfläche an zwei
getrennten Wellenlängen
im Infrarotspektrum gemessen wird. Das Verfahren berechnet das Verhältnis der
Reflektionsgrade und zeigt das Vorhandensein von Wasser an wenn
das Verhältnis einen
bestimmten Wert überschreitet
und von Eis wenn das Verhältnis
unter einen bestimmten Wert fällt.
Wenn das Verhältnis
in Einem mittleren Bereich bleibt zeigt das Verfahren an, dass die
Straßenoberfläche trocken
ist aber unglücklicher
Weise kann das Verhältnis
auch in diesen mittleren Bereich fallen wenn gewisse Anteile von
Wasser und Eis auf der Straßenoberfläche vorhanden
sind.
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Unter
der Annahme, dass der Reflektionsgrad nur von drei Parametern beeinflusst
wird, dem Reflektionsgrad des Straßenbelags, der effektiven Dicke
der flüssigen
Wasserschicht und der effektiven Dicke der Eisschicht, müssen drei
unabhängige
Parameter gemessen werden und es wurden eine Reihe von Lösungen unter
der Verwendung von drei oder mehr Wellenlängen vorgeschlagen, z. B.
US-A-5962853 , welche die Erkennung
auf wenigstens vier Wellenlängen
vorschlägt.
Unglücklicherweise
verhält
sich die Absorbtion von Licht in nicht-trüben Medien nach dem Beer-Lambert
Gesetz, das besagt, dass die Weiterleitung durch das Medium exponentiell
mit steigender Dicke der Schicht fällt. Für ein System mit finiter Signaldynamik
bedeutet das einen sehr begrenzten dynamischen Bereich hinsichtlich der
Variation der Schichtdicke. Um dieses Problem zu lösen kann
man das Vorhandensein von Wasser oder Eis unter Verwendung von mehreren
verschiedenen Wellenlängenintervallen
erkennen wobei die Erkennung in jedem Intervall eine verlässliche
Aussage über
das Vorhandensein von Wasser oder Eis für einen gewissen Bereich an
Dicke der Substanz gibt. Durch Kombination von Ergebnissen von Messungen
in mehreren solcher Intervalle wird eine akzeptable Toleranz hinsichtlich
der Schichtdicke erreicht. Unglücklicherweise
impliziert das das Erfassen von Reflektionsgraden auf einer vergleichsweise großen Zahl
von Wellenlängen,
wodurch eine komplexe und daher teure Anlage nötig wird.
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US-A-6166645 zeigt
ein Gerät
zur Erkennung von Eis, das mit zwei Erkennungseinheiten ausgestattet
ist von denen eine, von Umwelteinflüssen abgeschirmt, als Referenz
dient und die andere die eigentlichen Messungen durchführt. Die
zusätzliche Komplexität dient
dazu die Einflüsse
von Schmutz auf der Apparatur auf das System zu kompensieren.
US-A-6166645 legt
nicht explizit dar wie die eigentliche Erkennung von Eis durchgeführt wird
sonder es wird stattdessen auf vorangegangene Gestaltungen Bezug
genommen.
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Wellenlängenmodulierte
Spektroskopie ist eine besondere Form der Spektroskopie bei der
das verwendete Licht bei einer Frequenz f moduliert wird. Nach Interferenz
mit einer Substanz, normalerweise ein Gas, führt die Wellenlängenmodulation
zu einer Amplitudenmodulation auf Frequenzen, die ein Vielfaches
der Wellenlängenmodulationsfrequenz
f sind und wobei eines dieser amplitudenmodulierten Signale auf
einem dieser Vielfachen von f zur Erkennung verwendet wird. Mit
wellenlängenmodulierter
Spektroskopie ist es möglich
eine höhere
Signal-zu-Rausehen Rate zu erreichen als mit anderen spektroskopischen
verfahren wodurch es möglich
ist Substanzen in geringeren Konzentrationen zu Messen als andernfalls
möglich
wäre. In
US-B1-6,356,350a wird
eine Form der wellenlängenmodulierten
Spektroskopie gezeigt, bei der Signale gleichzeitig auf mehreren
dieser Vielfachen von f gemessen werden und die empfangenen Signale
werden verwendet um Eigenschaften von gemessenen Gasen wie Konzentration,
Temperatur und Druck zu berechnen. Das Dokument zeigt jedoch kein
Verfahren um gleichzeitig die Menge von zwei oder mehr Substanzen
mit überlappenden
spektralen Eigenschaften mit einer einzelnen gemessenen modulierten
Wellenlänge
zu messen. Das Dokument zeigt auch keine Methode um Informationen
darüber
zu erhalten ob eine erkannte Substanz trübe ist oder nicht.
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Ein
Ziel der Erfindung ist daher auch ein System, ein Verfahren und
ein Gerät
vorzulegen, welches die oben erwähnten
Probleme mit Oberflächeneigenschaftsgeräten eines
früheren
Stands bewältigt.
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Dieses
und andere Ziele werden erfüllt
von einem System, einem Verfahren und einem Gerät entsprechend den charakterisierenden
Teilen der unabhängigen
Patentansprüche.
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Erkennung des Zustands
der Straßenoberfläche entsprechend
Claim 1, wobei der Oberflächenzustand trocken,
nass oder eisig ist. Das Gerat umfasst ein Reflektionsspektrometer
welches die Reflektionseigenschaften der Straße abtastet bei einer oder
mehreren Wellenlängen
und diese Reflektionseigenschaften verwendet um den Zustand der
Straßenoberfläche zu bestimmen.
Das Reflektionsspektrometer ist ein wellenlängenmoduliertes Spektrometer, vorzugsweise
im nah-infrarot Bereich. Das Gerät kann
das Licht wellenlängenmodulieren
entweder bevor oder nachdem es die Oberfläche trifft. Das Gerät verwendet
Licht mit einer gewählten
Wellenlänge, welche
wellenlängenmoduliert
wird bei der Frequenz f und erkennt die resultierende Amplitudenmodulation
bei verschiedenen Frequenzen f und verwendet diese Amplituden der
Amplitudenmodulation bei verschiedenen Vielfachen von f um den Zustand
der Straßenoberfläche zu erkennen.
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Das
Gerät kann
die Reflektionseigenschaften einer Oberfläche auf mehr als einer Wellenlänge abtasten
und die zusätzlichen
Informationen über
die Reflektionseigenschaften dazu verwenden die Struktureigenschaften
des erkannten flüssigen
Wassers oder Eis zu bestimmen, z. B. um zu bestimmen ob das Wasser
oder Eis klar oder trübe
ist. Diese Information über
die strukturellen Eigenschaften kann verwendet werden um die Glätte der
Oberfläche
abzuschätzen.
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren um den Zustand einer Straßenoberfläche zu bestimmen
unter Verwendung von Wellenlängenmodulation entsprechen
Claim 4 und weiter auf ein System um einen Oberflächenzustand
zu erkennen und einem Benutzer des Systems anzuzeigen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine erste Ausführung
des Geräts
zur Eis- und Wassererkennung.
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2 zeigt
eine zweite Ausführung
des Geräts
zur Eis- und Wassererkennung.
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3 zeigt
eine Ausführung
eines Chopperrads, verwendbar in der ersten und zweiten Ausführung.
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4 zeigt
theoretische Signalwerte für
variierende Schichtdicken.
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5 zeigt
wie verschiedene Signalwertkombinationen zur Abschätzung von
verschiedenen Oberflächenzuständen verwendet
werden.
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6 zeigt
theoretische Signalwerte bei verschiedenen Wellenlängen.
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7 zeigt
theoretische Signalwerte unter Berücksichtigung von Fehlerstellen.
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8 zeigt
eine dritte Ausführung
des Geräts
zur Eis- und Wassererkennung.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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1 zeigt
eine erste Ausführung
des Geräts
zur Eis- und Wassererkennung welche Prismen als Dispersionselemente
verwendet. Die Ausführung umfasst
einen Lichtstrahlemitter mit geeigneten optischen Eigenschaften,
bestehend aus einer Lichtquelle 1 und einem ersten Fokuselement 3 welches
einen Teil des Lichts auf eine Apparatur 5 fokussiert.
Die Lichtquelle 1 ist schematisch als Glühlampe dargestellt
und das erste Fokuselement ist als ein Paar plankonvexer Linsen
gezeichnet, aber die wurde nur gewählt um die grundlegende Funktion
des Geräts
zu illustrieren.
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Der
divergierende Lichtstrahl der von der Apparatur 5 emittiert
wird dann zu einer ersten wellenlängenunterscheidenden Vorrichtung
geleitet. In der wellenlängenunterscheidenden
Vorrichtung wird der Strahl von einer ersten Linse 7 parallel
gerichtet und dann wird das kollimierte Strahlenbündel durch
ein erstes dispersives Prisma 9 geleitet. Der durch das Prima
geleitete Lichtstrahl wird auf einen großen Wellenlängenbereich gestreut welche
dann durch eine zweite Linse 11 auf ein Auswahlelement 13 fokussiert,
das nur ausgewählte
Segmente des Lichts durchlässt.
Das Auswahlelement ist hier als Chopper 24 ausgeführt, gezeigt
in 3. Die primäre
Funktion des Chopper 24 ist es ausgewählte Teile des Lichts mit kontinuierlichen
Wellenlängen
weiterzuleiten durch drei nicht-runde Blenden 26, 28, 30.
Wenn der Chopper 24 rotiert, verändert sich der Teil der Blenden 26, 28, 30 welche
dem Licht ausgesetzt sind, wie durch den Pfeil in der Zeichnung
gezeigt, wodurch ein sich verändernder
Satz von Wellenlängen
die durch den Chopper 24 geleitet werden ausgewählt wird.
Drei divergierende Lichtstrahlen die durch den Chopper 24 geleitet
werden, werden nochmals durch eine dritte Linse 15 fokussiert
und die parallel gerichteten Strahlen gehen in ein zweites dispersives
Prisma 17. Unter Verwendung eines zweiten dispersiven Prisma 17 mit
identischen Eigenschaften wie das erste dispersive Prisma 9,
verlassen die drei kollimierten Strahlenbündel das zweite dispersive
Prisma einander überlappend
und parallel.
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Der
Strahl der vom zweiten dispersiven Prisma 17 emittiert
wird, wird zum Teil durch einen Strahlenteiler 19 geleitet
und trifft die Straßenoberfläche. Licht,
dass von der Straßenoberfläche reflektiert
wird und den Strahlenteiler 19 trifft wird zum Teil vom Strahlenteiler 19 reflektiert
und orthogonal zum ausgehenden Strahl weitergeleitet. Der reflektierte
Strahl wird dann von einer vierten Linse 21 auf einen Detektor 23 fokussiert,
der das Signal der Straßenoberfläche detektiert.
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Der
Detektor könnte
z. B. ein InGaAs, Ge, InAs, PbS oder ein pyroelektrischer Detektor
sein. Der Vorteil pyroelektrischer Detektoren, verglichen mit anderen,
sind die geringeren Kosten und ihre flache Spektralantwort aber
sie haben einen Detektionsgrad zwei bis vier Größenordnungen kleiner als die
anderen Detektorarten. Der totale Lichtdurchsatz des Systems hängt von
der Abbeschen Zahl der dispersiven Elemente ab, den Prismen gezeigt
in obiger Ausführung.
Selbst mit Prismen aus hochdispersiven Materialien im gefragten
Wellenlängenbereich,
wie Si oder ein Irtran Glas, kann der Lichtdurchsatz unzureichend
für den
Einsatz von Detektoren mit geringem Detektionsgrad sein.
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2 zeigt
eine zweite Ausführung
des Detektionsgeräts
welches anstelle von Prismen reflektive Gitter als Dispersionselemente
verwendet, welche eine viel geringere Abbesche Zahl, bzw. eine viel
größere relative
Dispersion, haben. Die Ausführung
umfasst einen Lichtstrahlenemitter identisch zu dem in 1 und
das emittierte Licht wird durch ein zweites Fokuselement 8,
dargestellt durch ein Paar plankonvexer Linsen, fokussiert. Der
fokussierte Strahl passiert in seinem Fokuspunkt über einen
ersten Spiegel 2 (positioniert in einer Richtung unter
der Zeichenebene der Abbildung) und wird dann zu einem zweiten Wellenlängenauswahlsystem
geleitet.
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Im
zweiten Wellenlängenauswahlsystem wird
der Strahl von einer ersten Linse 7 kollimiert und dann
wird das kollimierte Strahlenbündel
i auf ein reflektierendes Gitter 10 gerichtet. Der Lichtstrahl
der vom Gitter reflektiert wird, wird in einen Wellenlängenbereich
gestreut, welche durch eine fünfte
Linse 12 auf ein Auswahlelement 13, welches nur
bestimmte Teile des auf es gerichteten Lichts weiterleitet. Das Auswahlelement 13 ist
hier als Chopper 24 dargestellt, gezeigt in 3.
Die drei Lichtstrahlen die durch den Chopper geleitet werden, werden
von einem zweiten Spiegel 6 zurück durch den Chopper reflektiert,
der leicht nach unten geneigt ist (in eine Richtung aus der Zeichenebene),
werden dann von der vierten Linse 12 rekollimiert und dann überlappend
und parallel vom Gitter 10 zurückreflektiert. Die drei überlappenden
Strahlen werden dann von der ersten Linse 7 auf den ersten
Spiegel 2 fokussiert, der die Strahlen auf eine sechste
Linse 4 reflektiert.
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Die
sechste Linse 4 kollimiert die Strahlen und richtet sie
auf eine Konfiguration die einen Strahlteiler 19, eine
vierte Linse 21 und einen Detektor 23 umfasst,
identisch zu der in der ersten Ausführung.
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Offensichtlich
könnte
die Ausführung
auch alternativ arrangiert sein, mit einem Übertragungsgitter, während eine
Konfiguration ähnlich
der ersten Ausführung
mit zwei Gittern unnötig
wäre, durch
die potentiell hohe relative Dispersion der Gitter und unpraktisch
wegen der hohen Kosten der Gitter. Der größere optische Durchsatz des
Systems macht es auf der anderen Seite möglich billigere Detektoren mit
geringerem Detektionsgrad zu verwenden.
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In
dieser Ausführung
könnte
das Wellenlängenauswahlelement 13 alernativ
als ein Satz stimmgabelartiger optischer Chopper ausgeführt sein,
welche im Wesentlichen Spiegel sind, die am Ende von elektromechanisch
betriebener Stimmgabeln sind. Die Gabel kann eine höhere Resonanzfrequenz
haben als ein Drehscheibenchopper und kann, betrieben bei ihrer
Resonanzfrequenz, sehr unsensitiv gegenüber Störungen sein. Diese Art von
Chopper hat ausserdem eine höhere
Lebensdauer, kann aber teuerer sein.
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3 zeigt
eine Ausführung
eines Chopper 24 verwendbar in der ersten und zweiten Ausführung. Die
festen Bereiche auf dem Chopper 24 zeigen Blenden im ansonsten
nicht transparenten Chopper 24. Ein Teil der unrunden Ringe 26, 28, 30,
angezeigt durch Bereich 31 sind was in der Schnittansicht
in 2 und 3 als Wellenlängenauswahlelement illustriert
ist. Wenn der Chopper rotiert, verändert sich der Abstand der
Blenden zur Mittelachse periodisch, mit unterschiedlichen Perioden
für die
unterschiedlichen unrunden Ringe 26, 28 und 30.
Der innerste unrunde Ring 30 bewegt sich drei mal pro Umdrehung hin
und her, der nächste
Ring 28 viermal und der äußerste fünfmal pro Umdrehung.
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Die
unrunden Ringe 26, 28, 30 werden daher Lichtstrahlen
unterschiedlicher Wellenlänge
herausfiltern und, wie sich das Rad 24 dreht, wird das
erste Wellenlängenauswahlsystem
einen Lichtstrahl emittieren mit drei unterschiedlichen Wellenlängen, jede Wellenlänge moduliert
bei drei, vier und fünf
mal der Rotationsfrequenz des Rads 24.
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Jeder
wellenlängenmodulierte
Lichtstrahl konstanter Intensität,
der wellenlängenabhängige Absorption
erfährt
wird amplitudenmoduliert bei Frequenzen korrespondierend zu Vielfachen
der Wellenlängenmodulationsfrequenz.
Das DC Signal wird proportional zum Reflektionsgrad selbst, d. h.
die nullte Ableitung der Absorption nach der Wellenlänge, die Größe der Amplitudenmodulation
bei der Wellenlängenmodulationsfrequenz
wird proportional sein zur Ableitung der Absorption nach der Wellenlänge und die
Größe der Amplitudenmodulation
beim zweifachen der Wellenlängenmodulationsfrequenz
wird proportional sein zur zweiten Ableitung der Absorption nach
der Wellenlänge
usw.
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Da
Wasser und Eis Absorptionen mit unterschiedlichen Abhängigkeiten
von der Wellenlänge haben,
wird ein wellenlängenmodulierter
Lichtstrahl, der durch Wasser oder Eis geleitet wird auf unterschiedliche
Weise amplitudenmoduliert, was verschiedene Sätze von Amplituden des Grads
der Amplitudenmodulation bei verschiedenen Vielfachen der Wellenlängenmodulationsfrequenz
verursacht. Unter der Annahme, dass die Wellenlängenabhängigkeit des Reflektionsgrads
des Straßenbelags
klein oder null ist, d. h. er hat eine Flache Absorptionskurve als Funktion
der Wellenlänge,
wird dies nur ein vernachlässigbares
DC Signal am Detektor verursachen. Wird die Amplitude der Amplitudenmodulation
bei der Frequenz, die der Wellenlängenmodulationsfrequenz entspricht
mit S1 bezeichnet und die Amplitude der Amplitudenmodulation
bei der Frequenz die dem doppelten der Wellenlängenmodulationsfrequenz entspricht
als S2, so kann die Relation der beiden Amplituden
in einem Diagramm diskutiert werden.
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Werden
S1 und S2 auf den
x- und y-Achsen des Graphs in 4 entsprechend
für verschiedene Eis-(durchgezogene
Linie) und Wasser-(gestrichelte Linie)schichtdicken bei einer beliebig
gewählten
Wellenlänge
aufgetragen, so können
Kurven ähnlich
denen gezeigt in 4 gefunden werden. Für jede Substanz
gilt, dass S1 und S2 offensichtlich
null sind für
eine Substanzdicke von null und, wie die Substanzdicke ansteigt,
sich vom Ursprung entfernen wie durch die Pfeile auf den Kurven
angezeigt. Irgendwann wird die Substanzdicke so groß, dass
der Durchsatz durch die Substanz gegen null geht und beide Kurven
zum Ursprung zurückkehren.
Für eine beliebig
gewählte
Wellenlänge
ist das Verhältnis
zwischen S1 und S2 nicht
fest, so dass die Kurven bogenförmig
sind. Dies kann es erschweren Signale zu trennen, die vom Vorhandensein
von Eis herrühren von
Signalen die vom Vorhandensein von Wasser herrühren zu trennen und wenn die
Kurven sich schneiden, ist es für
gewisse Dicken überhaupt
nicht möglich
sie zu trennen.
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Durch
geeignete Wahl der Wellenlänge
zur Abtastung, bleibt das Verhältnis
von S1 und S2 nahezu
fest für
jede Schichtdicke und die Bögen
sehen fast wie gerade Linien aus, die sich vom Ursprung in unterschiedliche
Richtungen erstrecken, wie in 5. Die Abbildung
zeigt auch wie unterschiedliche Parameter Bereichssektoren als unterschiedliche
Oberflächenzustände interpretiert
werden. Ein Bereich DRY (TROCKEN) sich eine geringe Entfernung vom
Ursprung erstreckend wird als trockene Straße interpretiert und zwei Sektoren
ICE (EIS) und WET (NASS) die sich entlang und diese umschließend den
Bögen entsprechend
dem Eissignalbogen und dem Wassersignalbogen, werden jeweils als
rein vereiste beziehungsweise rein nasse Straßenoberfläche interpretiert. Ein Bereichs
MIX der sich zwischen diesen beiden Bereich erstreckt wird als Straßenoberfläche die
von einer Mischung von Wasser und Eis bedeckt ist interpretiert.
Der Parameterbereich außerhalb
dieser vier Bereiche kann z. B. für Fehlererkennung genutzt werden.
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Der
Radius des kreisförmigen
Bereichs DRY in dem die Parameter S1 und
S2 als eine trockene Oberfläche anzeigend
interpretiert werden, wird durch den Grad des Rauschens des Signals
bestimmt. Das Rauschen wird durch verschiedene Hintergrundreflektionen,
wie z. B. Körnigkeit
der Straßenoberfläche, elektrisches
Rauschen und andere Faktoren verursacht. Da das Rauschen in S1 und S2 unterschiedlich
und abhängig
sein kann, kann der DRY Bereich in der Praxis eine beliebige andere Form
als kreisförmig
annehmen und der kreisförmige Bereich
hier wurde nur der Einfachheit halber gewählt.
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Die
Breite der WET und ICE Parameterbereiche wird zum Teil durch Betrachtung
des Rauschens gesetzt aber muss auch Faktoren wie Temperatureinflüsse auf
die Absorptionskurven für
Wasser und Eis beinhalten, und den Salzgehalt der die Absorptionskurve
für Wasser
beeinflusst. Erhöhter
Salzgehalt beeinflusst die Absorptionskurve für Wasser ähnlich einem Temperaturanstieg.
Eine Temperaturänderung im
Bereich wie unter normalen Umständen
vorhanden, ändert
die Absorptionskurven etwas, was in der S1-S2-Ebene als leicht schräge und andere Verschiebungen
der Eis- und Wasserkurve erscheint.
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6 zeigt
Eis- und Wasser-Parameterkurven für zwei verschiedene Wellenlängen, 33
und 34. Nur zwei Wellenlängen
sind gezeigt aus Gründen
der Einfachheit, obwohl die erste und zweite Ausführung drei
Wellenlängen
verwenden. Im Nah-Infrarotbereich können mehrere Wellenlängen gefunden
werden für
die die Parameterkurven nahezu linear sind, aber für unterschiedliche
Wellenlängen
können
die Kurven unterschiedliche Richtungen und Ausbreitungsentfernungen
zum Ursprung haben. Offensichtlich muss dieser Effekt kompensiert
werden, durch Verwendung verschiedener Parameterbereiche zur Interpretation
der Straßenoberflächeneigenschaften bei
verschiedenen Wellenlängen.
In der ersten und zweiten Ausführung
der Erfindung, werden die Signale, aus denen S1 und
S2 abgeleitet werden, auf unterschiedlichen
Frequenzen moduliert wodurch es einfach wird verschiedenen Regeln
zur Oberflächeneigenschaftsinterpretation
zu implementieren. Wenn ein Satz von Wellenlängen gefunden wird bei dem die
Parameterkurven überlappen,
sind unterschiedliche Interpretationsregeln eventuell nicht notwendig und
die Modulationsfrequenz bei unterschiedlichen Wellenlängen kann
identisch sein, was die Signalverarbeitung vereinfacht.
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Vorzugsweise
wird der Satz von Wellenlängen
so gewählt,
dass bei Vorhandensein von klarem Wasser und/oder Eis auf wenigstens
einer Wellenlänge
ein klares Signal empfangen wird. Das bedeutet, dass für die geringste
relevante Substanzdicke ein Signal auf der sensibelsten Wellenlänge empfangen
wird, d. h. der Wellenlänge
bei der der Absorptionsgrad am höchsten
ist, während
auf anderen Wellenlängen
kein Signal empfangen wird. Wenn die Substanzschichtdicke das Intervall
verlässt,
in dem die sensibelste Wellenlänge
aktiv ist, d. h. wo die Substanz bei dieser Wellenlänge als
vollständig
untransparent erscheint, wird auf der nächsten Wellenlänge ein
Signal empfangen, während
die Substanz auf der nächsten
Wellenlänge
immer noch vollständig
transparent erscheint usw. Ein Satz von Wellenlängen sollte daher so gewählt werden,
dass jede normalerweise klar erscheinende Substanzschichtdicke erkannt
werden kann.
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Wenn
die Substanz nicht klar ist, gilt das Beer-Lambert Gesetzt nicht
und kann durch die Kubelka-Munk Gleichungen ersetzt werden. Unter
solchen Bedingungen, auftretend z. B. bei Vorhandensein von verschmutztem
Wasser, Eis, Schnee, Frost oder Schlämmen von Wasser/Eis Mischungen, können signifikante
Signale auf mehreren Wellenlängen
gleichzeitig auftreten. Das kann verwendet werden um Informationen über die
strukturellen Eigenschaften der Eis-/Wasser-Schicht auf der Straßenoberfläche abzuleiten.
Aus diesen Informationen kann auf die Glätte der Eis-/Wasser-Schicht
geschlossen werden, welche dem Benutzer entsprechend der Erfindung
präsentiert
werden kann.
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7 zeigt
das Resultat weiterer Fehler in der Anordnung auf die Eis- und Wasser-Parameterkurven.
In 4–7 wird
angenommen, dass die Wellenängenmodulation
keine inhärente
residuale Amplitudenmodulation des Signal verursacht, selbst bei
Abwesenheit von Wasser oder Eis und die Parameterkurven daher im
Ursprung beginnen und enden. Wenn eine solche residuale Amplitudenmodulation
auftritt, liegt der Ursprung der Kurven, hier gezeigt für zwei unterschiedliche
Wellenlängen 33 und 34 an
anderen Positionen in der S1-S2-Ebene. Wiederum
können
solche Fehler durch geeignete Signalverarbeitung kompensiert werden.
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8 zeigt
eine dritte Ausführung
des Erkennungsapparats welcher anstelle eines dispersiven Elements 9, 10, 17 und
einem Wellenlängenauswahlelement 13 einen
schwenkbaren dielektrischen Filter 14 verwendet. Hier tritt
die Wellenlängenmodulation
auf nachdem das Licht die Straßenoberfläche getroffen
hat und vom Detektionsgerät
empfangen wurde. Um das Licht, das vom Lichtstrahlemitter stammt
von Hintergrundstrahlung unterscheiden zu können, ist die Blende 5 des Lichtstrahlemitters
als Chopper zur Intensitätsmodulierung
ausgestaltet. Das Resultat ist, dass amplitudenmoduliertes Licht einer
bekannten Frequenz fA vom Lichtstrahlemitter emittiert
wird und von der Hintergrundstrahlung getrennt werden kann. Das
amplitudenmodulierte Licht wird dann von einer sechsten Linse 4 kollimiert,
teilweise und einen Strahlteiler 19 geleitet, und trifft
die Straßenoberfläche.
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Licht,
dass von der Straßenoberfläche reflektiert
wird und den Strahlteiler 19 trifft wird vom Strahlteiler 19 teilweise
reflektiert und orthogonal zum ausgehenden Strahl weitergeleitet.
Der Strahl wird dann weitergeleitet durch einen dielektrischen Übertragungsfilter 14,
der in einem Winkel leicht abweichend vom eingehenden Strahl angebracht
ist. Der Filterwinkel wird periodisch verändert und der Filter kann z.
B. an einem Galvanometer angebracht sein, das den Filter periodisch
um eine Achse orthogonal zur Strahlrichtung schwenkt, wie durch
die Pfeile in der Abbildung angezeigt. Der Filter ist so eingerichtet,
einen Satz geeigneter Wellenlängen
zu übertragen
und wenn sich der Filter neigt, verschieben sich diese Wellenlängen. Indem
der Filter vibriert wird, wird der Strahl der durch den Filter übertragen amplitudenmoduliert
entsprechend der Vibrationsfrequenz des Filters. Durch geeignete
Signalverarbeitung wie unten gezeigt, können die Absorptionseigenschaften
der Straßenoberfläche abgeleitet
werden. Der Strahl wird endlich durch eine vierte Linse 21 auf
einen Detektor 23 fokussiert.
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In
dieser Ausführung
werden die Signalparameter von Interesse, S1 und
S2 nicht bei der Wellenlängenmodulationsfrequenz fA,
und dem doppelten dieser Frequenz 2fA, gefunden
sondern bei fA +– fLambda und
bei fA +– 2fLambda.
Durch geeignete Wahl von fA und fLambda, können
fA +– fLambda und fA +– 2fLambda bei günstigen geringen Frequenzen
gefunden werden, was den Einsatz günstiger, langsamer Detektoren
ermöglicht.
Währenddessen
wird Rauschen auftretend als Resultat der Körnigkeit der Straßenoberfläche bei fA aufgenommen, was die Wahl von fA bei einer niedrigen Rauschfrequenz ermöglicht.
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In
dieser Ausführung
gibt es keinen direkten Weg Signale unterschiedlicher Wellenlänge zu trennen
indem man sie bei unterschiedlichen Modulationsfrequenzen aufnimmt,
da alle Wellenlängen
bei derselben Frequenz fLambda moduliert
werden. Das impliziert, dass Situationen wie in 6 und 7 beschrieben
schwierig zu handhaben sein können. Außerdem ist
es nicht möglich
Informationen über
die strukturellen Eigenschaften der Wasser/Eis Schicht unter Verwendung
oben beschriebener Methode abzuleiten. Alle gezeigten Ausführungen
sollten immer nur als Veranschaulichung betrachtet werden und nicht
als Einschränkung.
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In
den oben gezeigten Beispielen wird auf den Oberflächenzustand
geschlossen indem die Reflektionseigenschaften bei zwei oder drei
Wellenlängen
gemessen werden aber offensichtlich kann eine beliebige Zahl an
Wellenlängen
verwendet werden. Des Weiteren werden nur die Signale S1 und
S2 diskutiert aber offensichtlich können S0 und S3, S4, ... usw. verwendet werden um den Algorithmus
zur Identifikation der Oberflächeneigenschaften
zu unterstützen.
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Die
drei gezeigten Ausführungen
haben einen Lichtstrahlemitter 1, 3, 5 und
ein Wellenlängenauswahlsystem,
wobei Letzteres dazu dient geeignete Wellenlängen auszuwählen und zu wellenlängenmodulieren
bevor oder nachdem der Strahl von der Straßenoberfläche reflektiert wurde. Der
Lichtstrahlemitter kann eine Glühlampe
sein, ein LED oder, wenn ausreichend Hintergrundlicht vorhanden
ist gänzlich eliminiert
werden. Wellenlängen
selektive Systeme die Prismen, Gitter oder dielektrische Filter
verwenden wurden gezeigt aber es sind auch andere Lösungen möglich, z.
B. akusooptische Modulatoren die eine viel höhere Modulationsfrequenz haben
als jede mechanische Lösung.
Alternativ kann der Lichtstrahlemitter und das Wellenlängenselektionssystem
in eine einzelne funktionale Einheit integriert werden unter Verwendung
einer wellenlängenmodulierten Laserquelle.
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Das
Erkennungsgerät
kann in einem Fahrzeug untergebracht werden, so dass es Eis oder Wasser
unter dem Fahrzeug erkennen aber alternativ auch nach vorne zeigend
um dem Fahrer im Vorfeld eine Warnung bezüglich einem kommenden nassen
oder vereisten Fahrbahnabschnitt zu geben. In ein solches nach vom
zeigendes Gerät
können
andere Funktionalitäten
integriert werden, z. B. ein System das der Straße in Kurven folgt oder das
zwei oder mehr Erkennungsgebiete hat, eins näher am Fahrzeug und das andere
weiter weg.
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Das
Erkennungsgerät
ist als Teil eines Systems zur Erkennung des Fahrbahnzustands gedacht, das
einen Straßenoberflächenindikator
beinhaltet und vorzugsweise im Fahrzeug angebracht ist. Der Straßenoberflächenindikator
zeigt den aktuellen Fahrbahnzustand und kann bei plötzlichen Änderungen
dieser warnen.
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Obwohl
die Erfindung anhand einer Zahl vorgezogener Ausführungen
beschrieben wurde, muss verstanden werden, dass verschiedene Modifikationen
vorgenommen werden können
ohne den Rahmen der Erfindung, wie er durch die Patentansprüche definiert
ist, zu verlassen. Eine solche Modifikation ist die Verwendung der
Erfindung zur Erkennung von Oberflächeneigenschaften anderer Objekte
als Straßen.