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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kalibrieren und Verwenden
eines Halbleiterbehandlungssystems.
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Üblicherweise
werden integrierte Schaltungen in und auf Halbleiterwafersubstraten
hergestellt. Ein Wafersubstrat wird dann in einzelne Chips zersägt, von
denen jeder eine entsprechende integrierte Schaltung trägt.
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Zur
Behandlung von Wafersubstraten gibt es verschiedene Systeme. Ein
solches System ist das System Epi Centura® von
Applied Materials, Inc., Santa Clara, Kalifornien. Das System Epi
Centura® hat
eine Überführungskammer
mit einer Anzahl von Einzelwafer-Behandlungskammern, die von der Überführungskammer
abgehen. Jede Waferbehandlungskammer wird von einem oberen und einem
unteren Quarzfenster gebildet. Durch die Quarzfenster strahlen außerhalb
der Kammer befindliche Infrarotlampen Infrarotstrahlung in die Kammer.
In der Kammer ist ein Suszeptor angeordnet, auf dem ein Wafersubstrat
angebracht sein kann. Das Wafersubstrat kann von oben erhitzt werden
und der Suszeptor kann von unten erhitzt werden. Der Suszeptor und das
Wafersubstrat sind beide relativ dünn, so dass sie in etwa die
gleiche Temperatur haben.
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Über dem
oberen Quarzfenster ist ein oberes Pyrometer angeordnet, während ein
unteres Pyrometer unter dem unteren Quarzfenster angeordnet ist.
Von einer Schicht, die auf dem Wafersubstrat ausgebildet ist, strahlt
Infrarotstrahlung durch das obere Quarzfenster zum oberen Pyrometer.
Infrarotstrahlung strahlt auch von einer unteren Fläche des
Suszeptors durch das untere Quarzfenster zum unteren Pyrometer.
Die Pyrometer erzeugen Signale, die sich in der Größe entsprechend
den Änderungen
der Größe der Infrarotstrahlung ändern. Die
Infrarotstrahlung ist ihrerseits eine grobe Anzeige für die Temperatur der
Schicht und der unteren Fläche
des Substrats.
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Fehler
im Temperaturwert treten aufgrund einer Anzahl von Faktoren auf.
Ein Grund, warum Fehler im Temperaturwert auftreten, ergibt sich
aus dem Film, der in der Kammer nach wie derholtem Gebrauch abgeschieden
ist. An der unteren Fläche
des Suszeptors und an den inneren Flächen der Quarzfenster bilden
sich Schichten. Die Schicht an dem Suszeptor ändert ihr Emissionsvermögen, was
zu einer Änderung
des Betrags ihrer Infrarotstrahlung führt, auch wenn die Temperatur
konstant bleibt. Die Schichten an den Quarzfenstern dämpfen die
Infrarotstrahlung ebenfalls, so dass die Größe der Infrarotstrahlung, die
die Pyrometer erreicht, auch bei der gleichen Temperatur verringert
ist. Ein weiterer Grund, warum Fehler im Temperaturwert auftreten, basiert
auf Änderungen
im Emissionsvermögen
einer Schicht, die auf einer bestimmten Art von Wafersubstrat gebildet
wird. Das Emissionsvermögen
der Schicht kann sich typisch ändern,
wenn sie gebildet wird. Die Änderung
des Emissionsvermögens
der Schicht verursacht Änderungen
in der Infrarotstrahlung, die von dem oberen Pyrometer auch bei
einer konstanten Temperatur erfasst wird.
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US-A-6
319 732 offenbart ein Verfahren zum Steuern der Temperatur einer
wachsenden halbtransparenten Schicht während eines Produktionsabscheidungsprozesses
auf einer Hauptfläche
eines Produktwafers. Während
des Fertigungsprozesses wird auf den Wafer Wärme durch eine in der Stärke einstellbare
Wärmequelle
aufgebracht und der Produktionswafer emittiert ein breites Lichtspektrum.
Bei dem Verfahren wird ein Testabscheideprozess unter Verwendung
eines Satzes von Infrarotwellenlängen von
Licht ausgeführt,
das von einem Testwafer emittiert wird, um einen Satz von Testparameterwerten
zu bestimmen, zu denen Temperaturwerte über der Zeit für die wachsende
Testschicht gehören.
Dann wird der Produktionsabscheidungsprozess ausgeführt und
es wird die Stärke
der Infrarotlichtemissionen von dem Wafer gemessen, um einen Satz
von Infrarotlicht-Produktionsstärkewerten
bei dem gleichen Testlaufsatz von Infrarotwellenlängen zu
bilden, der bei der Testabscheidung verwendet wird. Die Infrarotlicht-Produktionsstärkewerte
und der Satz von Testparameterwerten werden dazu verwendet, einen Fehlerkorrekturwert
zu berechnen, der dazu verwendet wird, die Stärke der Wärmequelle während der Produktionsabscheidung
zu korrigieren.
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Die
US-A-4 969 748 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Kalibrierung eines Temperaturrückkopplungswertes
in einer Waferbehandlungskammer zum automatischen Kompensieren von Änderungen
in Infrarotemissionen aus einem erhitzten Halbleiterwafer aufgrund
von Änderungen
in der Zusammensetzung und von Beschichtungen von Wafer zu Wafer.
Zur Erzeugung einer Tabelle, welche die aktuellen Wafertemperaturen
auf die der Heizkörper zugeführte Leistung
und von einem Pyrometer erfasste Infrarotemissionen bezieht, wird
ein Kalibrierwafer mit einem darin eingebetteten Thermoelement verwendet.
Da nach wird in der Kammer bei einem bekannten Leistungspegel ein
Probewafer einer zu behandelnden Charge angeordnet und es wird jede Differenz
zwischen dem gemessenen Infrarotemissionswert und dem Wert in der
Tabelle dazu benutzt, die gesamte Tabelle entsprechend einer ersten
festgelegten Formel oder Tabelle zu justieren. Bevor jeder Wafer
behandelt wird, wird eine bekannte Quelle von Infrarotlicht von
dem Wafer wegreflektiert und gemessen. Der reflektierte Lichtwert
wird mit einer Reflexionsmessung für den Probewafer verglichen. Die
Differenz der Reflexionsmessungen wird mit den Emissionen aus dem
Erhitzen korreliert und es wird die Kalibrierungstabelle mit dem
Korrelationswert entsprechend einer zweiten vorgegebenen Formel oder
Tabelle fein abgestimmt, um Änderungen
von Emissionen zwischen einzelnen Wafern aufgrund von Unterschieden
in den Waferoberflächenbedingungen
zu berücksichtigen.
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, bei welchem eine Testvariable
einer Testschicht gemessen wird, die auf einem Testsubstrat in einer Behandlungskammer
gebildet wird, die Testvariable dazu verwendet wird, eine Referenzprozessbedingung
in einem konsolidierten Datensatz von Referenzvariablen gegenüber Referenzprozessvariablen auszuwählen, wobei
ein Platz des Referenzprozesszustands unter den Referenzprozessvariablen
von einem Platz der Testvariablen unter den Referenzvariablen abhängt, und
eine Prozessschicht auf einem Prozesssubstrat in einer Behandlungskammer
ausgebildet wird, wobei eine Prozessvariable zur Bildung der Prozessschicht
auf dem Referenzprozesszustand basiert, und das sich dadurch auszeichnet, dass
die Testvariable eine Anzeige für
die Wachstumsrate der Testschicht ist und dass die Testvariable eine
Anzeige für
die Länge
einer Periode eines Signals aus der Testschicht ist.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt,
bei welchem ein Temperaturfehler eines Pyrometers umgangen wird.
Zum Erfassen von Infrarotstrahlung aus einer Testschicht, die auf
einem Testsubstrat unter Standardbehandlungsbedingungen ausgebildet
wird, wird ein oberes Pyrometer verwendet. Die Infrarotstrahlung
aus der Testschicht hat eine Periode mit einer Länge, die eine Anzeige für die Wachstumsrate
der Schicht ist. Die Periode ist im Allgemeinen umgekehrt proportional
zu der Wachstumsrate. Die Wachstumsrate steht in direkter Beziehung
zu der Temperatur. Die Periode ist somit umgekehrt proportional
zur Temperatur. Ein Satz von Referenzdaten und Referenzperioden
gegenüber
Ist-Temperaturen wird in einem Rechner gespeichert. Die Periode
der Infrarotstrahlung bei der Bildung der Testschicht wird mit den Referenzdaten
verglichen, um die Ist- Temperatur
zu bestimmen. Dann wird die Ist-Temperatur mit der gewünschten
Temperatur verglichen, um eine Differenz in der Temperatur zwischen
der Ist-Temperatur und der gewünschten
Temperatur zu bestimmten. Die Differenz in der Temperatur wird dann
zur Berechnung eines effektiven modifizierten Emissionsvermögens aufgrund
von Verunreinigung verwendet. Die gewünschte Temperatur und das modifizierte
Emissionsvermögen
werden dann dazu verwendet, das Beheizen eines Suszeptors zu steuern,
wenn eine tatsächliche
Prozessschicht auf einem Prozesssubstrat ausgebildet wird.
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Die
Erfindung wird weiterhin beispielsweise unter Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben, in denen
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1 eine
Schnittansicht von Bauelementen eines Halbleiterbehandlungssystems
ist, das zur Ausführung
des Verfahrens der Erfindung verwendet wird,
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2 ein
Ablaufdiagramm ist, das die Bauelemente des Systems veranschaulicht,
die zur Kalibrierung eines unteren Pyrometers verwendet werden,
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3 ein
Ablaufdiagramm von Komponenten des Systems ist, die zur Erzeugung
von Referenzdaten von Referenzperioden gegenüber einer Ist-Temperatur eines
Signals verwendet werden, das von einem oberen Pyrometer des Systems
empfangen wird,
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4 ein
Ablaufdiagramm von Komponenten des Systems ist, die zur Berechnung
eines Werts eines modifizierten Emissionsvermögens nach Verunreinigung auf
dem Suszeptor und einer anderen Verunreinigung an dem System verwendet
werden, und
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5 ein
Ablaufdiagramm von Komponenten ist, die verwendet werden, wenn eine
Prozessschicht auf einem Prozesssubstrat gebildet wird.
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Vorrichtung
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1 der
beiliegenden Zeichnungen zeigt ein Halbleiterbehandlungssystem 8,
das zur Ausführung
eines Verfahrens nach der Erfindung verwendet wird. Das System 8 hat
eine Halbleiterbehandlungskammer 10, einen Suszeptor 12 in
der Kammer 10, eine Leistungseinspeisung 14, eine
Leistungssteuerung 16, Infrarotlampen-Heizeinrichtungen 18,
ein unteres Pyrometer 20, ein oberes Pyrometer 22 und einen
Rechner 24.
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Die
Kammer 10 hat einen Basisring 26, ein oberes Quarzfenster 28 und
ein unteres Quarzfenster 30. Die Quarzfenster 28 und 30 haben
Umfänge, die
mit dem Basisring 26 eine Dichtung bilden. Der Basisring 26 bildet
zusammen mit den Quarzfenstern 28 und 30 einen
Innenraum 32. Durch den Basisring 26 hindurch
ist ein Gaseinlass 34 in den Innenraum 32 ausgebildet,
während
ein Gasauslass 36 aus dem Innenraum 32 auf einer
Seite des Innenraums 32 ausgebildet ist, die dem Gaseinlass 34 gegenüberliegt.
Durch den Basisring 26 hindurch ist eine Schlitzventilöffnung (nicht
gezeigt) ausgebildet. Durch die Schlitzventilöffnung kann ein Wafersubstrat
in den Innenraum 32 eingeführt und später aus ihm entfernt werden.
Der Suszeptor 12 ist in einer im Wesentlichen horizontalen
Ausrichtung in dem Innenraum 32 angeordnet. Das Wafersubstrat
kann auf der Oberseite des Suszeptors 12 positioniert werden.
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Die
Leistungseinspeisung 14 ist über eine Leistungssteuerung 16 mit
den Heizeinrichtungen 18 verbunden. Aus der Leistungseinspeisung 14 kann elektrischer
Strom durch die Leistungssteuerung 16 für die Heizeinrichtungen 18 bereitgestellt
werden. Die Leistungssteuerung 16 kann die Größe der elektrischen
Leistung variieren, die den Heizeinrichtungen 18 zugeführt wird.
Die Heizeinrichtungen 18 strahlen Infrarotstrahlung 38 durch
das untere Quarzfenster 30 auf die untere Fläche des
Suszeptors 12. Über
dem oberen Quarzfenster 28 können mehrere Heizeinrichtungen
angeordnet werden, die in den Innenraum 32 strahlen.
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Das
untere Pyrometer 20 ist unter dem unteren Quarzfenster 30 angeordnet.
Von der unteren Fläche
des Suszeptors 12 strahlt Infrarotstrahlung 40 durch
das untere Quarzfenster 30 ab. Das untere Pyrometer 20 befindet
sich in einer Position für
einen Empfang der Infrarotstrahlung 40. Die Infrarotstrahlung 40 neigt
zu einer Zunahme, wenn die Temperatur des Suszeptors 12 zunimmt,
und zu einer Abnahme, wenn die Temperatur des Suszeptors 12 abnimmt.
Das Pyrometer 20 erzeugt ein Signal 42 ansprechend
auf die Infrarotstrahlung 40. Das Signal 42 nimmt
zu, wenn die Infrarotstrahlung 40 zunimmt, und nimmt ab,
wenn die Infrarotstrahlung 40 abnimmt. Die Leistungssteuerung 16 ist
mit dem Pyrometer 20 verbunden, so dass das Signal 42 für die Leistungssteuerung 16 bereitgestellt
wird. Die Leistungssteuerung 16 ist zwischen die Leistungseinspeisung 14 und
die Heizeinrichtungen 16 geschaltet und kann das Signal 42 benutzen,
um die Temperatur des Suszeptors 12 stabil und konstant
zu halten.
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In
Betrieb wird ein Wafersubstrat in den Innenraum 32 eingeführt und
oben auf dem Suszeptor 12 positioniert. Das Schlitzventil
schließt
die Schlitzventilöffnung,
durch welche der Wafer in den Innenraum 32 eingeführt wird.
Eine mit dem Gasauslass 36 verbundene Pumpe (nicht gezeigt)
wird in Betrieb gesetzt, so dass der Innenraum 32 auf einem
geforderten konstanten Druck gehalten wird. Der Suszeptor 12 erhitzt
das Wafersubstrat auf eine Waferbehandlungstemperatur. Dann werden
Behandlungsgase durch den Gaseinlass 34 eingeführt. Die
Behandlungsgase strömen
mit einer konstanten Rate über eine
obere Fläche
des Wafersubstrats und dann durch den Gasauslass 36 nach
außen.
Die Gase gehen eine Verbindung miteinander ein und scheiden eine
Schicht oben auf dem Wafersubstrat nach herkömmlichen Prinzipien ab, die
sich auf die chemische Gasphasenabscheidung beziehen. Die Geschwindigkeit,
mit der sich die Schicht bildet, hängt von dem Druck in dem Innenraum 32 und
der Temperatur des Wafersubstrats ab.
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Aus
der Schicht, die auf dem Wafersubstrat gebildet wird, strahlt Infrarotstrahlung 44 durch
das obere Quarzfenster 34. Das obere Pyrometer 22 befindet
sich in einer Position, in der es die Infrarotstrahlung 44 empfängt. Das
obere Pyrometer 22 ist mit dem Rechner 24 verbunden.
Das obere Pyrometer 22 erzeugt ein Signal 46 ansprechend
auf die Infrarotstrahlung 44. Das Signal 46 nimmt
zu, wenn die Stärke
der Infrarotstrahlung 44 zunimmt, und nimmt ab, wenn die
Stärke
der Infrarotstrahlung 44 abnimmt.
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Die
Stärke
der Infrarotstrahlung 44 hängt von zwei Faktoren ab: (i)
der Temperatur der Schicht, die auf dem Wafersubstrat gebildet wird,
und (ii) dem Emissionsvermögen
der Schicht, die auf dem Wafersubstrat gebildet wird. Das Emissionsvermögen ändert sich,
wenn die Schicht gebildet wird, so dass sich die Stärke der
Infrarotstrahlung 44 auch bei einer konstanten Temperatur ändert, wenn
die Schicht gebildet wird. Die Stärke der Infrarotstrahlung 44 ist
somit kein guter Indikator für
die Temperatur der Schicht. Die Erfinder haben jedoch gefunden,
dass die Stärke
der Infrarotstrahlung 44 zyklisch ist. Wie nachstehend
näher beschrieben
wird, wird die zyklische Natur der Stärke der Infrarotstrahlung 44 dazu verwendet,
die Wachstumsrate der Schicht zu bestimmen. Die Wachstumsrate der
Schicht kann dazu verwendet werden, die Temperatur der Schicht indirekt
zu bestimmen.
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Eichung des
unteren Pyrometers
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Das
Emissionsvermögen
des Suszeptors 12 ändert
sich, wenn Filme darauf abgeschieden werden. Eine Schicht auf dem
unteren Quarzfenster 30 dämpft ebenfalls hindurchgehende
Infrarotstrahlung. Für
die Zwecke der weiteren Erörterung
wird die Wirkung der Schicht auf dem unteren Quarzfenster 30 mit
dem Emissionsvermögen
des Suszeptors 12 kombiniert.
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Obwohl
hier Bezug auf das Emissionsvermögen
des Suszeptors 12 genommen wird, ist dies als effektives
Emissionsvermögen
der Kombination des Ist-Emissionsvermögens des Suszeptors 12 und
der Wirkung der Schicht auf dem unteren Quarzfenster 30 zu
verstehen.
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2 zeigt,
wie das untere Pyrometer geeicht und ein Anfangswert des Emissionsvermögens Es des am Anfang sauberen Suszeptors 12 erhalten wird.
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In
den Suszeptor 12 ist ein Thermoelement 50 eingesetzt
und der Suszeptor 12 wird auf eine Temperatur von beispielsweise
660°C erhitzt.
Das Thermoelement 50 liefert ein Signal 51 zum
Rechner 24. Das Thermoelement 50 ist so geeicht,
dass das Signal 51 eine genaue Anzeige der Temperatur des Suszeptors 12 gibt.
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Das
Signal 42 des unteren Pyrometers 20 wird mit dem
Signal 51 aus dem Thermoelement 50 verglichen.
Das Signal 42 hängt
von dem Grad der Infrarotstrahlung 40 ab. Der Grad der
Infrarotstrahlung 40 hängt
von der Temperatur des Suszeptors 12 und seinem Emissionsvermögen Es ab. Die Stärke des Signals 42 ist
somit eine Funktion der Temperatur des Suszeptors 12 und
seines Emissionsvermögens
Es. Das Signal 51 ist eine Anzeige
für die
Temperatur des Suszeptors 12, so dass die einzige zu berechnende
Variable das Emissionsvermögen
Es des Suszeptors 12 ist. Die Signale 42 und 51 werden dann
verglichen – 52 – und das
Emissionsvermögen Es wird berechnet – 53 –. Das untere
Pyrometer 20 wird dann kalibriert – 54 –, wobei
das berechnete Emissionsvermögen
ES verwendet wird. In dem Rechner 24 ist
auch eine funktionelle E-T-Beziehung gespeichert. Die E-T-Beziehung
ist als eine Kurve der Ist-Temperatur T über dem Emissionsvermögen E dargestellt.
Die Ist-Temperatur ist insgesamt umgekehrt proportional zum Emissionsvermögen E. Wenn das
Emissionsvermögen
des Suszeptors 12 zunimmt und die Stärke des Signals 42 die
gleiche bleibt, ergibt das, dass die Temperatur des Suszeptors 12 abgenommen
hat. Als wesentlich ist zu vermerken, dass die Kurve eine Neigung
der Ist-Temperatur über dem
Emissionsvermögen
E nahe an dem Emissionsvermögen
Es hat.
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Erzeugung
von Referenzdaten
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Auf
dem Suszeptor 12 ist, während
er noch neu ist und somit ein Emissionsvermögen Es hat,
eine Anzahl von Referenzsubstraten 56 angeordnet. Die Referenzsubstrate 56 sind
auf dem Suszeptor 12 nacheinander angeordnet und ihre jeweilige
Referenzschicht 57 wird auf einem entsprechenden Referenzsubstrat 56 gebildet.
Da das untere Pyrometer 20 geeicht ist und da der Suszeptor 12 noch
sein ursprüngliches
Emissionsvermögen
Es hat, kann das Signal 42 noch
verwendet werden, die Ist-Temperatur der unteren Fläche des
Suszeptors 12 genau zu bestimmen. Das Signal 42 wird
dem Rechner 24 zugeführt.
Das Signal 42 wird auch der Leistungssteuerung 16 zugeführt, die
die Heizeinrichtungen 16 auf einer stabilen Leistung hält, so dass
die Heizeinrichtungen 18 einen stabilen Wärmestrom über dem
Suszeptor 12 erzeugen. Der stabile Wärmestrom hält den Suszeptor 12 auf
einer konstanten Temperatur.
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Gleichzeitig
geht Infrarotstrahlung 44 zu dem oberen Pyrometer 22 durch.
Da sich das Emissionsvermögen
der Referenzschicht 57 ändert,
wenn sie sich bildet, ändert
sich das Signal 46 auch dementsprechend. Wenn sich die
Referenzschicht 57 zu bilden beginnt, nimmt das Signal 46 von
einem Ausgangswert zu, dann zu dem Ausgangswert ab, dann weiter
ab und anschließend
zum Ausgangswert zu. Das Signal 46 hat somit eine Stärke, die
periodisch ist. Eine Länge
der Zeit einer Periode des Signals 46 ist die Länge der
Zeit, die erforderlich ist, dass die Stärke des Signals 46 ein
zweites Mal auf seinen Ursprungswert zurückkehrt. Es wurde gefunden,
dass das Referenzsignal 57 jedes Mal dann die gleiche Dicke
hat, wenn die Stärke
des Signals 46 zu seinem Ursprungswert das zweite Mal zurückkehrt.
Die Länge
des Zeitraums des Signals bildet somit eine Anzeige der Wachstumsrate
der Referenzschicht 57. Eine längere Periode zeigt eine langsamere
Wachstumsrate an und eine kürzere
Periode eine schnellere Wachstumsrate. Das Signal 46 wird
dem Rechner 24 zugeführt.
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Der
Rechner 24 hat einen Taktgeber 58. Der Rechner 24 bestimmt,
wann die Stärke
des Signals 46 zu seinem Ursprungspegel das zweite Mal
zurückkehrt
und benutzt dann den Taktgeber 58, um eine Länge der
Zeit für
das Signal 46 zu bestimmen, zu seinem Ursprungswert das
zweite Mal zurückzukehren.
Dann wird ein Datenpunkt in dem Rechner 24 gespeichert,
der die Differenzperiode aus dem Signal zur Ist-Temperatur in dem
Signal 42 in Beziehung setzt. Somit hat für ein Referenzsubstrat
N die Ist-Temperatur N eine spezifische Referenzperiode N.
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Das
Referenzsubstrat N – 56 – wird dann
von dem Suszeptor 12 aus der Kammer 10 heraus
entfernt und ein anderes Referenzsubstrat N+1 in die Kammer 10 und
auf den Suszeptor 12 eingeführt. Der Suszeptor 12 und
das Referenzsubstrat N+1 werden dann auf eine Temperatur erhitzt,
die zur Ist-Referenztemperatur unterschiedlich ist, wenn die vorherige
Referenzschicht auf dem vorherigen Referenzsubstrat N ausgebildet
wird. Die Ist-Referenztemperatur N+1 wird dann in Beziehung zu der
Referenzperiode N+1 für
das Referenzsubstrat N+1 gesetzt.
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Durch
Wiederholen des Prozesses für
aufeinander folgende Referenzsubstrate wird ein konsolidierter Satz
von Referenzdaten erzeugt, wobei unterschiedliche Referenzperioden
sich auf unterschiedliche Ist-Temperaturen beziehen. Die Referenzperioden
sind insgesamt umgekehrt proportional zu den Ist-Temperaturen der
verschiedenen Referenzsubstrate. Es gilt deshalb, dass die Idealtemperatur
umso höher
ist, je kürzer
die Periode (und je schneller die Wachstumsrate) ist.
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Ausbilden
einer Testschicht auf einem Testsubstrat
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Es
wird wieder auf 1 Bezug genommen. Eine aufeinander
folgende Verwendung des Systems 8 erzeugt Schichten auf
den Innenflächen
der Quarzfenster 28 und 30. Die Schicht auf dem
oberen Quarzfenster 28 verringert die Fähigkeit weiter, dass das obere
Pyrometer 22 genau eine Temperatur einer Schicht bestimmt,
die auf einem Substrat auf dem Suszeptor 12 gebildet wird.
Außerdem
beeinträchtigt die
Schicht auf dem unteren Quarzfenster 30 die Stärke der
Infrarotstrahlung 40, so dass, wenn die Infrarotstrahlung 40 das
untere Pyrometer 20 erreicht, sie eine geringere Stärke hat,
als damals, als das untere Pyrometer 20 geeicht wurde.
Eine Filmabscheidung auf der unteren Fläche des Suszeptors 12 ändert auch
sein Emissionsvermögen.
Das untere Pyrometer 20 liest somit die Temperatur auf
der unteren Fläche
des Suszeptors 12 „falsch".
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Das
obere Pyrometer 22 kann jedoch noch eine Periode der Stärke der
Infrarotstrahlung 44 erfassen. Die Periode in der Stärke der
Infrarotstrahlung 44 ist eine Anzeige für die Wachstumsrate der Schicht,
die wiederum eine Anzeige für
die Temperatur der Schicht ist. Die Periode an dem Signal 46 kann
somit mit den Perioden in den Bezugsdaten verglichen werden, um
die Ist-Temperatur der Schicht zu bestimmen, vorausgesetzt, dass
alle anderen Prozessbedingen die gleichen sind.
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4 zeigt,
wie die Bildung einer Testschicht auf einem Testsubstrat verwendet
werden kann, um die Temperatur des Suszeptors 12 für die Zwecke
einer weiteren Modifizierung der Leistung zu bestimmen, die dem
Suszeptor 12 bereitgestellt wird. Auf dem Suszeptor 12 ist
ein Testsubstrat 62 angeordnet, und es wird eine Testschicht 64 auf
dem Testsubstrat 62 ge bildet. Die Bedingungen zur Bildung
der Testschicht 64 sind die gleichen wie die Bedingungen
zur Bildung der Referenzschicht 57 in 3.
Der Gesamtdruck, der Partialdruck der Gase, die Arten der verwendeten
Gase und die Durchsätze
sind bei der Bildung der Testschicht 64 und bei der Bildung
der Referenzschicht 57 die gleichen und werden bei der Bildung
der Referenzschicht 57 auf konstanten Pegeln gehalten.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass das Emissionsvermögen des
Suszeptors 1-2 sich zu einem modifizierten Emissionsvermögen Emod aufgrund der Verunreinigung auf dem Suszeptor 12 verändert. Das
Signal 42 aus dem unteren Pyrometer 20 stellt
eine genaue Messung der Temperatur des Suszeptors 12 bereit.
Das Signal 42 wird noch von der Leistungssteuerung 16 verwendet,
um die Heizeinrichtungen 18 stabil zu halten, so dass sie
einen stabilen Wärmestrom über dem
Suszeptor 12 erzeugen und den Suszeptor 12 somit
auf einer konstanten Temperatur halten. Die Absicht ist, Emod zu bestimmen, so dass die Temperatur
des Suszeptors 12 bestimmt werden kann.
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Das
obere Pyrometer 22 erfasst die Infrarotstrahlung 44 auf
der Testschicht 64. Der Rechner 24 verwendet dann
wieder das Signal 46 aus dem oberen Pyrometer 22 und
von dem Taktgeber 58, um eine Testperiode 70 des
Signals 46 zu berechnen. Die Länge der Testperiode wird wieder
von dem Zeitpunkt an berechnet, zu dem sich die Testschicht 64 zu
bilden beginnt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Signal 64 ein
zweites Mal zu seinem Ursprungswert zurückkehrt.
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Die
Testperiode wird dann mit den Referenzdaten verglichen, die in 3 erzeugt
wurden. Da alle Referenzperioden auf spezielle Ist-Temperaturen bezogen
sind, entspricht die berechnete Testperiode 70 einer speziellen
Ist-Temperatur. Die Bedienungsperson gibt eine gewünschte Temperatur 72 in
den Rechner 24 ein. Der Rechner 24 subtrahiert
dann die gewünschte
Temperatur 72 von der Ist-Temperatur, die der berechneten
Testperiode 70 entspricht, und die Differenz in der Temperatur ΔT ist die
Temperaturdifferenz, um die der Suszeptor 12 auf die gewünschte Temperatur 72 justiert
werden muss.
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Die
Differenz in der Temperatur ΔT
wird dann mit der E-T-Beziehung verglichen, die in 2 erzeugt
wird. Da die Neigung der Kurve der E-T-Beziehung in der Nähe von Es bekannt ist, kann Emod bestimmt
werden. Emod wird dadurch bestimmt, dass
die Temperatur auf der Y-Achse
um ΔT nach
unten bewegt wird. ΔT
kann beispielsweise 5°C
sein und, wie vorher erwähnt,
betrug die Temperatur bei Es 660°C, so dass
die Temperatur nach unten auf 655°C bewegt
wird. Emod ist der Emissionsvermögenswert,
der 655°C
entspricht. Emod ist der Emissionsvermögenswert
des Suszeptors 12 aufgrund Verunreinigung.
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Ausbildung
einer Prozessschicht auf einem Prozesssubstrat
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Wie
in 5 gezeigt ist, wird das Testsubstrat 62 von 4 von
dem Suszeptor 12 entfernt und ein Prozesssubstrat auf dem
Suszeptor 12 angeordnet. Dann wird auf dem Prozesssubstrat 80 eine
Prozessschicht 82 bebildet. Die Prozessschicht 82 kann eine
völlig
andere Schicht als die Referenzschicht 57 von 3 und
die Testschicht von 4 sein. Tatsächlich können alle Prozessbedingungen
bei der Bildung der Prozessschicht 82 anders sein, als
bei der Bildung der Referenzschichten 57 und der Testschicht 64.
Wesentlich ist, dass der Emissionsvermögenswert Emod des
Suszeptors 12 bekannt ist und seine Temperatur somit berechnet
werden kann. Das vom unteren Pyrometer 20 erzeugte Signal 42 ist
nun von zwei Faktoren abhängig:
(i) der Temperatur des Suszeptors 12 und (ii) dem Emissionsvermögen Emod des Suszeptors 12, die beide
bekannt sind. Zwischen dem gewünschten
Signal Ld aus dem unteren Pyrometer 20,
dem Emissionsvermögen
aus dem Suszeptor 12 und der gewünschten Temperatur des Suszeptors 12 ist
eine Beziehung vorhanden, wie sie in dem Steuerkasten 16 dargestellt
ist. Das gewünschte Signal
Id kann dadurch berechnet werden, dass der Emissionsvermögenswert
E durch Emod ausgetauscht wird und die Temperatur
T durch die gewünschte Temperatur 72 des
Suszeptors 12, wie sie von der Bedienungsperson eingegeben
wurde (k1, k2, k3 und k4 sind Konstante)
ausgetauscht wird. Die Leistungssteuerung 16 vergleicht
den Wert von Id mit dem Signal 42.
Wenn das Signal 42 unter dem Wert Id liegt, wird
für die
Heizeinrichtungen 18 mehr Leistung bereitgestellt und umgekehrt.
Dadurch wird der Suszeptor 12 auf einer Temperatur gehalten,
die der gewünschten
Temperatur 62 entspricht, die von der Bedienungsperson
eingegeben wurde.
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Obwohl
bestimmte beispielsweise Ausführungsformen
beschrieben und in den beiliegenden Zeichnungen gezeigt worden sind,
ist es selbstverständlich,
dass solche Ausführungsformen
lediglich zur Veranschaulichung dienen und die vorliegende Erfindung
nicht beschränken,
und dass diese Erfindung nicht auf die speziellen Konstruktionen
und Anordnungen beschränkt
ist, die gezeigt und beschrieben sind, da der Faschmann Modifizierungen
vornehmen kann.