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Die
vorliegende Vorrichtung bezieht sich auf eine elektronische Multifunktionsvorrichtung
für mechanische
Dichtungen. Die Erfindung umfasst weiterhin eine elektronische Vorgehensweise
für die
Kontrolle und Verwaltung der mechanischen Dichtung der besagten
elektronischen Verbindung.
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Die
Unterlage WO-A-0140756 beschreibt eine elektronische Vorrichtung
mit einem Druckkontrollring, und im Einzelnen ein elektronisches Überwachungssystem,
das falsche Bedingungen korrigiert und die Förderleistung der Stopfenflüssigkeit kontrolliert.
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Die
Unterlage US-A-4792911 beschreibt ein Gerät für das Öldichtungssystem mit einem
Druckkontrollring.
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Mechanische
Dichtungen sind Organe mit der Aufgabe, Verlusten zwischen einer
sich drehenden Welle und ihrer Halterung vorzubeugen und somit den
Austritt von Gas, Dampf oder Flüssigkeiten zu
verhindern, die für
Mensch und Umwelt schädlich sein
könnten.
Sie werden weltweit für
zahlreiche Zwecke angewandt. Insbesondere werden sie auf Pumpen,
Kompressoren, Rührer
oder sich drehende Wellen in Reaktoren, Trocknern, Druckfilter, Mischern,
Schleudern, Trennern und vielen anderen Prozessmaschinen eingesetzt.
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Die
mechanischen Dichtungen werden durch Paarung zweier Oberflächen oder
Ringe hergestellt, von denen der eine mit einer Welle rotiert und
der andere stationär
mit einer Pumpe oder der Maschine verbunden ist, in der sich die
Welle befindet. Der sich drehende und der stationäre Ring
werden durch zwei kombinierte Kräfte
miteinander in Verbindung gehalten: eine durch Federn erzeugte,
mechanische Kraft und eine durch den Druck einer Flüssigkeit
erzeugte hydraulische Kraft. Das Gleiten zwischen den beiden Oberflächen oder
Ringen erfolgt daher unter Druck zufolge der bei Planung der Dichtung
berechneten Kraft.
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Die
mechanischen Dichtungen werden für die
virtuelle Arbeit ohne Verluste geplant und ihre Unversehrtheit und
Betrieb hängt
von der Effizienz der Pumpe oder Maschine und deren Produktivität und Sicherheit
ab. Die Zunahme der vorbeugenden Maßnahmen für die Gesundheit der Arbeiter
und den Umweltschutz richtet die technologischen Recherchen immer
stärker
auf sichere, zuverlässige
Anwendungen mit hoher Leistungsfähigkeit
aus.
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Der
Markt bietet eine weite Reihe mechanischer Dichtungen, die für jede mögliche Anwendung ausgelegt
sind (einfach, doppelt, ausgewuchtet, nicht ausgewuchtet, mit trockener
Betriebsweise, mit Flüssigkeiten,
unter kombinierten Bedingungen trocken-geschmiert-trocken, für sterile
Zwecke, für
hohe Temperaturen usw.).
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Im
heutigen Technologie-Panorama wird die vorliegende Erfindung für alle Anwendungen
von mechanischen Dichtungen verwandt, welche unter Druck und/oder
mit Fluss funktionieren. Die betreffenden Industriebranchen sind
hauptsächlich
Textil, Chemie, Petrochemie, Pharmazeutik und Nahrungsmittel.
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Unter
starker Zusammenfassung der üblichen
Handhabungsweise und der bekannten Technik beziehen wir uns auf
zwei spezifische, als kompliziertest betrachtete Anwendungsfälle, d.
h. mechanische Doppelfunktion-Trockendichtungen und mechanische
Dichtungen mit Flüssigkeit.
Auf diese beiden Fälle
können
mit entsprechenden und selbstverständlichen Vereinfachungen von
einem sowohl technischen als konzeptuellen Gesichtspunkt alle anderen
existierenden Anwendungen zurückgeführt werden.
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Im
allgemeinen ist die vorgesehene Hauptfunktion der Druckaufbau (der
häufig
für jede
Anwendung unwegdenklich ist), der Fluss (nur falls von der spezifischen
Funktion vorgesehen), die Überwachung
der für
den perfekten Betrieb notwendigen Bedingungen (gewünscht, aber
nicht unbedingt nötig) und
die Kontrolle der Unversehrtheit (Option).
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Die
trocken funktionierenden, mechanischen Dichtungen benötigen für den korrekten
Betrieb einen Druckaufbau, der normalerweise durch Stickstoff oder
Druckluft erfolgt. Viele Hersteller schlagen in diesem Zusammenhang
auch einen Fluss mit dem Zweck der Kühlung, Reinigung und Schmierung
der Dichtungsringe vor. Die Förderleistung
ist normalerweise vom eingegebenen Druckwert unabhängig.
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Die
mit Flüssigkeit
funktionierenden, mechanischen Dichtungen sehen dagegen die Installation eines
geeigneten Hydraulikkreises vor, der den Druckaufbau und die Beibehaltung
eines Flusses in der Dichtung durch eine Flüssigkeit ermöglicht,
die sowohl mit den Herstelleigenschaften der Dichtung als mit den
chemischen/physischen Eigenschaften des Produktes in der Prozessmaschine
kompatibel ist (da ein Kontakt damit bei Dichtungsverlusten möglich wäre). Die
Flüssigkeit
des Hydraulikkreises wird durch eine Pumpe oder eine Heberleitung
bewegt, welche die Wärmeunterschiede
ausnutzt. Der Flüssigkeitstank
des Hydraulikkreises wird normalerweise durch Schlagen mit Stickstoff
oder Druckluft unter Druck gesetzt.
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Die
Hersteller der mechanischen Dichtungen schreiben allgemein einen
Druck von ca. 0,5÷1
bar über
dem Prozessdruck (im Inneren der Maschine) vor, sowohl bei 'Trockendichtungen
als bei Flüssigkeitsdichtungen
unter Druck.
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In
der Praxis wird heutzutage die Funktion und Diagnostik (soweit vorhanden)
und die Kontrolle der mechanischen Dichtung zum Teil durch per Hand konfigurierte
Vorrichtungen oder durch lokal eingebaute, automatische Regler ausgeführt oder
aber den existierenden Automationssystemen für die Kontrolle der ganzen
Herstellungsanlage anvertraut. Die Grenzen der Leistungen unter
diesen Bedingungen sind augensichtlich.
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Weiterhin
neigt die Technik dazu, die mechanische Dichtung einem konstanten
Druckwert auszusetzen, der während
der Planung oder bei Anlassen der Anlage oder durch den höchsten erreichbaren Druck
während
des Prozesses oder dem geplanten Höchstdruck der Maschine eingestellt
wird. Diese recht banale Lösung
ist weit verbreitet, da sie den Einbau und die Verwirklichung eines
eventuell für
die Regulierung der Förderleistung
vorzusehenden Kreises stark vereinfacht (die Regulierung der Förderleistung
mit variablem Druck bedeutet eine den Technikern bekannte Schwierigkeit).
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Der
Innendruck kann auf vielen Prozessmaschinen je nach Bearbeitungsphase
beträchtlich
variieren: vom hohen Vakuum bis zu starkem Überdruck.
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Zum
Beispiel kann der Innendruck der Maschine bei Filtern/Trocknern
(Prozessmaschinen für die
Trennung von Feststoffen/Flüssigkeiten
und bei der Trocknung) auch 4 bar während der Filtrierung und dem
Auspressen erreichen, wobei in diesen Phasen jedoch ein Druckaufbau
in der mechanischen Dichtung von wenigstens 4,5 bar notwendig ist.
Wird die Dichtung auch dann unter diesen Druckwerten gehalten, wenn
der Innendruck der Maschine abnimmt, müssen die Kontaktflächen der
Dichtung unter extrem schweren Bedingungen arbeiten, als Folge der
durch den zu starken Druckunterschied verursachten Last mit voraussehbaren
negativen Auswirkungen auf den Verschleiß und die Lebensdauer der Dichtung
selbst. In der Tat müssen
die bei 4,5 bar unter Druck gesetzten Ringe einer mechanischen Dichtung
eines Filter/Trockners während
dem Trocknungsvorgang und daher unter maximalen Vakuumbedingungen – unter
Vernachlässigung
der Federkomponente – einer
Last von sogar 5,5 bar (4,5 bar Überdruck
plus 1 bar Vakuum) an Stelle der vom Hersteller vorgesehenen 0,5
bar widerstehen. Es ist den Verarbeitern bekannt, dass die Trocknungsphasen (in
denen die Maschine mit Unterdruck arbeitet) mehrere Stunden andauern,
während
die Filtrierung und das Ausdrücken
(in denen die Maschine mit starkem Überdruck arbeitet) schon nach
wenigen zehn Minuten endet.
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Unter
Berücksichtigung
dieser Betrachtungen müsste
es klar sein, dass das Druckaufbausystem einer mechanischen Dichtung
des statischen Typs mit einem vorgegebenen Druckwert beim maximal
zulässigen
Druck auch bei Vereinfachung der Installation, doch stets die optimalen
Betriebsbedingungen nur auf Kurzzeit garantiert, unter Forcierung einer
nicht optimalen Arbeitssituation für die Restzeit, die sich auch
verschlechtern kann.
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Weiterhin
werden in der bekannten Technik für die Flussregulierung der
mechanischen Dichtungen manuell einzustellende Reglersysteme verwandt,
die allgemein ungenau und ohne Rückstellung
arbeiten und nicht kontinuierlich die effektive Förderleistung
kontrollieren. Die Genauigkeit und die Zuverlässigkeit des Flusses sind jedoch
von beträchtlicher
Bedeutung: eine unzureichende Förderleistung
verursacht eine nicht optimale Kühlung
und Schmierung der Dichtung, reduziert ihre Lebensdauer und erhöht die Wartungskosten.
Auf der anderen Seite bedeutet eine zu starke Förderleistung eine Vergeudung
der Flüssigkeit
mit wirtschaftlichen Schäden
und Auswirkungen auf die Umwelt.
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Es
wird weiterhin darauf hingewiesen, dass die Unversehrtleit der mechanischen
Dichtungen von der Effizienz der Pumpe oder Maschine, ihrer Produktivität und vor
allem ihrer Sicherheit und der Sicherheit der Bediener abhängig ist.
Eventuelle Lecks in den Dichtungsorganen wirken sich bei Anwendungen
in Chemie/Petrochemie negativ auf die Umwelt und bei Anwendungen
auf dem Pharmazeutik/Nahrungsmittelsektor auf die Produktionszertifizierungen und
Nachweise aus. Die Kontrolle der Unversehrtheit einer mechanischen
Dichtung müsste
daher stets automatisch erfolgen, um Verwaltungsfehler, die durch manuelle
Einschritte verursacht werden, auszuschließen und müsste systematisch im Bereich
des Normalbetriebs der Anlagen wiederholt werden. Die heutzutage
für die
automatische Kontrolle der Unversehrtheit verwandten Systeme, soweit
sie überhaupt vorgesehen
sind, basieren – je
nach Fall – auf
der Überwachung
der on/off-Wandler
wie Fluss- oder Standmesser. Diese Systeme erwiesen sich jedoch in
der Praxis nur bei der Erfassung von schweren Lecks als nützlich.
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Ein
weiterhin zu berücksichtigender
Aspekt ist, dass die mechanischen Dichtungen – wie alle Dichtungsorgane – dem Verschleiß ausgesetzt
sind und gewartet und periodisch ersetzt werden müssen. Im
Allgemeinen erfolgt die Bewertung der Abnutzung einer mechanischen
Dichtung auf Grund des Datums der Erstinstallation (bzw. des letzten
Ersatzes/Wartung), wodurch aber die Betriebsstunden nicht genau festgelegt
werden.
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Wir
möchten
weiterhin darauf hinweisen, dass der Hersteller von mechanischen
Dichtungen klarerweise die korrekte Installation und die Verwendung
laut den Planungsangaben als Garantiebedingung vorschreibt. Ein
Bruch während
der Garantiezeit führt
häufig
zu Unstimmigkeiten zwischen Dichtungslieferanten und Benutzer, wobei
der letztere fast nie die Gegenpartei überzeugen bzw. den korrekten Einsatz
der mechanischen Dichtung beweisen kann.
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Der
Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher, die zuvor genannten
Nachteile zu beseitigen, und insbesondere eine elektronische Multifunktionsvorrichtung
für eine
mechanische Dichtung zu realisieren, welche die Installation und
die Benutzung erleichtert und die optimalen Betriebsbedingungen
mit den sich daraus ergebenden Vorteilen auch hinsichtlich der Wartung
garantiert.
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Ein
weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Verwirklichung
einer elektronischen Multifunktionsvorrichtung, welche in vollständig automatischer
und fortschrittlicher Weise die Kontrolle aller Arbeits- und Diagnostikbedingungen
einer mechanischen Dichtung durch Mikroprozessor erlaubt.
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Die
vorliegende Erfindung zielt weiterhin auf die Verwirklichung einer
elektronischen Multifunktionsvorrichtung für eine mechanische Dichtung
hin und die Anzeige eines Kontrollvorganges unter Verwendung der
obigen elektronischen Vorrichtung, in einer ganz besonders zuverlässigen,
einfachen, funktionellen Weise bei recht eingeschränkten Kosten.
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Diese
und andere Zwecke gemäß der vorliegenden
Erfindung werden durch die Verwirklichung einer elektronischen Multifunktionsvorrichtung
für eine
mechanische Dichtung, wie im Patentantrag 1 beansprucht, und einen
Kontroll- und Verwaltungsprozess für die betreffende elektronische
Vorrichtung gemäß Anspruch
24 erhalten.
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Weitere
Merkmale sind in den nachfolgenden Ansprüchen enthalten, insbesondere
ist in Anspruch 29, 30, 31 und 32 ein mit dieser elektronischen
Vorrichtung ausgeführter
Kontroll- und Verwaltungsvorgang enthalten.
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Die
Eigenschaften und die Vorteile der elektronischen Multifunktionsvorrichtung
für mechanische
Dichtungen und die mit dieser elektronischen Vorrichtung laut der
vorliegenden Erfindung ausgeführten
Kontroll- und Verwaltungsvorgänge
werden besser in der nachfolgenden Beschreibung, die als Beispiel
und als nicht einschränkend
zu verstehen ist, unter Bezug auf die beiliegenden Schemazeichnungen
dargestellt, wobei:
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1 das
Installationsschema einer mechanischen Trockendichtung ist, wie
in der heutigen Technik bekannt;
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2 das
Installationsschema einer mechanischen Flüssigkeitsdichtung ist, wie
in der heutigen Technik bekannt;
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3 das
Richtschema einer elektronischen Multifunktionsvorrichtung für die mechanische Dichtung
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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4 das
Installationsschema der elektronischen Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung im Falle einer trocken funktionierenden, mechanischen Dichtung
darstellt;
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5 das
Installationsschema der elektronischen Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung im Falle einer mit Flüssigkeit
funktionierenden, mechanischen Dichtung darstellt;
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6 das
Funktionsdiagramm darstellt, welches die Kontroll- und Verwaltungsvorgänge der elektronischen
Multifunktionsvorrichtung für
die mechanische Dichtung gemäß dem Prinzip
der vorliegenden Erfindung beschreibt.
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Mit
Bezug auf die 1 wird hier ein in der heutigen
Technik bekanntes Installationsschema für eine trocken funktionierende,
mechanische Dichtung gezeigt, die mit 10 bezeichnet wird
und auf einer Prozessmaschine, die mit 11 angegeben wird,
montiert ist. Der Druckaufbau für
die mechanische Dichtung 10 erfolgt durch die Druckaufbaulinie 12,
wo normalerweise Stickstoff oder Druckluft als Druckaufbaumittel 14 verwandt
wird. Die Druckaufbaulinie 12 umfasst in der nachstehenden
Reihenfolge einen Mindestdruckwächter 101,
einen Filter 102, einen Druckregler 103, einen
Anfeuchter 104, einen Flussanzeiger 105 und einen
Maximaldruckwächter 106.
In der 1 ist auch eine Rückführlinie 13 mit einem Handventil 109 vorgesehen,
vor welcher sich ein mit einem Manometer 107 verbundenes
Sperrventil 108 einschaltet. Das Sperrventil 108 ist
nur für
Wartungszwecke vorgesehen und steht normalerweise offen. Die Rücklinie
führt zum
Luftablass 15. Der Mindestdruckwächter 101 ist eine
Option und löst
bei Mangel der für
den Druckaufbau notwendigen Flüssigkeit 14 einen
Alarm aus. Die Verwaltung dieses Signals wird normalerweise dem
Automationssystem der Prozessanlage anvertraut, auf welcher die
mechanische Dichtung 10 montiert ist. Dieses Automationssystem kann
auf einem PLC (programmierbare, logische Kontroller), auf einem
PC (Industrie-Computer) oder DCS (Kontrollverteilersystem) basieren.
Der Filter 102, der Anfeuchter 104, das Manometer 107 und das
Sperrventil 108 sind zusätzliche Elemente, die vom funktionellen
Gesichtspunkt aus nicht unbedingt notwendig sind. Der Druckregler 103 wird
normalerweise bei der Installation manuell auf einen konstanten
Wert eingestellt, unter Berücksichtigung
des maximal zulässigen
Drucks für
eine Prozessmaschine 11 und auch des vom Hersteller der
mechanischen Dichtung 10 vorgeschriebenen oder angeratenen Druckunterschiedes.
Der Maximalflussmesser 106 ist eine Option und sollte das
Erkennen der Unversehrtheit der Dichtung 10 ermöglichen,
unter der Annahme, dass bei Verlusten zuviel Flüssigkeit in die Druckaufhaulinie 12 gefördert wird.
Die Verwaltung dieses Signals ist normalerweise dem Automationssystem
(PLC, PC oder DCS) der Prozessanlage anvertraut, auf der die mechanische
Dichtung 10 montiert ist. Der Flussanzeiger 105 und
das manuelle Ventil 109 wird nur dann benutzt, wenn auch
der Fluss für
die Dichtung 10 verlangt wird. Praktisch wird das manuelle
Ventil 109 bei Installation geteilt, um bei dem vom Druckregler 103 eingestellten
Druck den vom Hersteller vorgeschlagenen, gewünschten Förderleistungswert zu erreichen,
der auf dem Flussanzeiger 105 erscheint.
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Mit
Bezug auf die 2 wird ein Installationsschema,
das in der heutigen Technik bekannt ist, für eine mechanische Dichtung
dargestellt, die mit Flüssigkeit
funktioniert, mit 20 bezeichnet und auf der mit 21 bezeichneten
Prozessmaschine montiert ist. Diese Installation umfasst den Hydraulikkreis 23 mit dem
Tank 22 mit einer geeigneten Flüssigkeit. Die Pumpe 209,
oder alternativ eine Heberleitung bewirkt die Rückkehr der Flüssigkeit über die
Dichtung 20. Die Förderleistung
des Kreises kann durch einen Minimalflussmesser 210 erfasst
werden. Der Tank 22 mit der Flüssigkeit des Hydraulikkreises 23 wird durch
Schlagen, allgemein mit Stickstoff oder Druckluft 25, über eine
Druckaufbaulinie 24 unter Druck gesetzt. Die Druckaufbaulinie 24 umfasst
einen Druckregler 202 mit einem Minimaldruckwächter 201 davor.
Auf dem Tank 22 der Flüssigkeit
des Hydraulikkreises befindet sich ein Mindeststandmesser 207 und
ein Höchststandmesser 206.
Oberhalb des Tankes 22 befindet sich ein Manometer 203 mit
einem Absperrventil 204; der Tank 22 kann ebenfalls
mit einer Luftablasslinie 26 über das Handventil 205 verbunden
werden. Der Hydraulikkreis 23 kann durch das Handventil 208 entwässert werden.
Die Handventile 205 und 208 dienen nur für die Wartung
und sind normalerweise geschlossen. Das mit einem entsprechenden
Sperrventil 212 versehene Manometer 211 erlaubt
die Anzeige des Drucks im Hydraulikkreis. Die Sperrventile 204 und 212 dienen
nur für Wartungszwecke
und stehen normalerweise offen. Der Minimaldruckwächter 201 ist
eine Option und löst bei
Fehlen der für
den Druckaufbau notwendigen Flüssigkeit 25 ein
Signal aus. Die Verwaltung dieses Signals erfolgt normalerweise
durch das Automationssystem (PLC, PC oder DCS) der Prozessanlage, auf
welche die Dichtung 20 montiert ist. Der Druckregler 202 wird
normalerweise manuell bei Installation auf einen konstanten Wert
eingestellt, unter Berücksichtigung
des zulässigen
Höchstdrucks
der Prozessmaschine 21, des vom Hersteller der mechanischen
Dichtung vorgesehenen oder angeratenen Druckunterschiedes 20 und
eventuell auch der Förderhöhe der Umlaufpumpe 209.
Die Manometer 203 und 211 mit den betreffenden
Sperrventilen 204 und 212 sind Optionen. Der Höchststandmesser 206 ist eine
Option für
das Erkennen der Unversehrtheit der Dichtung unter der Annahme,
dass sich bei Verlusten der Flüssigkeitsstand
im Tank 22 senkt. Der Mindeststandmesser 207 ist
eine Option mit der Funktion der Verblockung des Betriebs der Pumpe 209 bei
Fehlen von Flüssigkeit
im Tank 22. Der Mindestflussmesser 210 ist eine
Option für
die Überwachung
des Flussvorhandenseins im Hydraulikkreis 23, wenn die
Pumpe 209 funktioniert. Die Signale des Mindestdruckwächters 201,
des Höchstdruckmessers 206,
des Mindeststandmessers 207, der Umlaufpumpe 209 und
des Mindestflussmessers 210, soweit vorhanden, werden normalerweise
durch das Automationssystem (PLC, PC oder DCS) der Prozessanlage
verwaltet, auf welcher die mechanische Dichtung 20 montiert
ist.
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Mit
Bezug auf die 3 wird ein Richtschema einer
elektronischen Multifunktionsvorrichtung für eine mechanische Dichtung
der vorliegenden Erfindung dargestellt und mit 30 bezeichnet.
Die elektronische Vorrichtung 30 wird durch eine unter
Druck stehende Leitung 31 mit Stickstoff, Druckluft oder
einem anderen geeigneten Flussmittel versorgt. Die elektronische
Vorrichtung 30 muss mit der mechanischen Dichtung durch
eine Druckaufbaulinie 32 angeschlossen sein. Der Druck
in der Linie 32 wird durch ein Druckreglerelement 302 kontrolliert,
vor dem sich ein Mindestdruckwächter 301 befindet.
Das Druckreglerelement 302 wird durch einen Wandler 309 gesteuert,
der die Befehle durch einen Regler-Algorithmus 308 (PID
oder anderen Typs) erhält.
Der Regler-Algorithmus 308 erhält die Daten von einem Komparator 307,
der einen gewünschten
Wert (ein sogenannter Setpoint) am Ausgang des Blocks 306 mit
einem Messwert am Ausgang des Blockes 303 vergleicht. Der
Setpoint-Wert wird
mit dem Summierer 306 berechnet, wobei zu dem Prozessdruckwert,
der vom Druckübertrager 304 erfasst
wurde, die optimale Druckdifferenz 305 addiert wird, die
vom Hersteller der mechanischen Dichtung vorgeschrieben oder angeraten
wurde. Der Messwert wird dagegen durch den Wandler 303 erfasst.
Der Regler-Algorithmus 308 kann auch zeitweilig durch den
Mikroprozessor ausgeschlossen werden, der die elektronische Vorrichtung 30 kontrolliert,
wodurch die Forcierung einer fixen Konfiguration des Druckreglerelements 302 unabhängig von
den im Block 307 gemessenen oder gewünschten Werten möglich ist.
Für die
Verwirklichung eines eventuellen Flusses ist eine Rücklinie 33 am
Eingang der elektronischen Vorrichtung 30 vorgesehen, die
von der mechanischen Dichtung kommt und – nach Durchgang über ein
Mehrfachventil 310 (Förderleistungsreglerelement) – mit einer
Abflusslinie 34 verbunden ist. Das Mehrfachventil 310 hat eine
Reihe vorgeeichter Präzisionsdüsen, die
parallel zueinander angeordnet sind. Substantiell ist von vornherein
für jede
Düse die
Förderleistung
für jeden möglichen
Druckwert bekannt. Es ist daher Aufgabe des Mikroprozessors, der
die elektronische Vorrichtung 30 kontrolliert, die Öffnung oder
den Verschluss der zur Verfügung
stehenden Düsen
auf Grund des variablen Druckmesswertes, der vom Wandler 303 erfasst
wurde, und des gewünschten
Förderleistungswertes
zu steuern. Alternativ zum Mehrfachventil 310 kann man
sich ein proportionales Zweiwege-Reglerventil vorstellen, das durch
ein Flussmeter rückgekoppelt
wird. Der mit der elektronischen Vorrichtung 30 ausgeführte Kreis
besteht hauptsächlich aus
einer Druckaufbaulinie 32 (an die mechanische Dichtung)
und aus einer eventuellen Rückflusslinie 33 (die
von der mechanischen Dichtung kommt) und erlaubt auch die Verwirklichung
eines empfindlichen Algorithmus für die Kontrolle der Unversehrtheit
der Dichtung auf Grund der Bewertung der effektiven Druckverluste.
Praktisch werden während
des periodisch und automatisch erfolgenden Kontrollvorganges der
Dichtungsunversehrtheit die Düsen
des Elements 310 gleichzeitig forciert geschlossen (was
null Förderleistung
bedingt) mit Festlegung eines Höchstdrucks
für die
mechanische Dichtung durch das Druckreglerelement 302.
Danach wird bei zeitweiligem Ausschluss des Regler-Algorithmus 308 auch das
Druckreglerelement 302 gesperrt, wodurch der automatische
Ausgleich der eventuellen Druckverluste auf der Druckaufbaulinie 32 verhindert
wird. Ausgehend von dieser Bedingung kann innerhalb einer vorgegebenen
Zeit die zeitliche Veränderung
der Druckmessung, die durch den Wandler 303 gemessen wird,
bewertet werden. Druckverluste über
einen vorgegebenen Wert hinaus, die innerhalb einer gegebenen Zeit
erfasst werden, verursachen einen Alarm. Keine aussagefähigen Druckverluste
dürfen
im Falle einer perfekt unversehrten, mechanischen Dichtung festgestellt
werden. Sind keine Anomalien vorhanden, ist die elektronische Vorrichtung 30 nach
Beendigung der Unversehrtheitskontrolle für die automatische Rückstellung
der normalen Druck- und Förderleistungseinstellungen
programmiert, wie zuvor beschrieben. Für die komplette Überwachung
der Alarme und Störungen
ist die elektronische Vorrichtung 30 weiterhin für den Eingang
von externen Signalen vorgerüstet,
die von eventuellen Stand- oder Mindestflussmessern 316, 318 und
Höchstflussmessern 315, 317 kommen,
soweit diese installiert und verfügbar sind. Die elektronische
Vorrichtung 30 ist auch für die Verwaltung von anderen
externen Ein- oder Ausgangssignalen vorgerüstet, die für die Installation von anderen
Funktionen oder die Ergänzung
mit anderen Kontrollsystemen notwendig oder nützlich sind. Zum Beispiel ermöglicht ein
Eingangssignal 311 (Kontakt für die Erkennung, wann die mechanische
Dichtung funktionieren muss) die automatische Aktivierung aller
Arbeits- und Diagnostikfunktionen sowie die Zählung und die Registrierung
der effektiven Betriebsstunden. Ein Ausgangssignal 312 (Kontakt
für die Meldung
des Vorhandenseins eventuell laufender Alarmvorgänge) und ein Eingangssignal 313 (Kontakt
für die
remote Erkenntnis und das Reset eventueller Alarme oder Blockierungen)
machen die Integrierung mit anderen Steuergeräten und Kontrollvorgängen der
elektronischen Vorrichtung 30 möglich. Ein Ausgangssignal 314 ("Watch-Dog"-Kontakt, als impulsiver
Frequenzausgang verwaltet) ermöglicht anderen
Geräten
die Überwachung
des korrekten Betriebs der elektronischen Vorrichtung 30.
Die elektronische Vorrichtung 30 dieser Vorrichtung ist
weiterhin mit einem Display 319 und einer Tastatur 320 für die Neueingabe
der Arbeitsparameter und die Anzeige aller aktuellen und historischen,
verfügbaren Daten
versehen, sowie mit einem Großspeicher 321 im
Festzustand für
ihre Registrierung. Der Minimumdruckwächter 301 erlaubt
die Alarmauslösung
bei Fehlen des für
den Druckaufbau notwendigen Mindestdrucks. Das Druckreglerelement 302 kann
ein proportionales Dreiwegeventil sein oder kann – alternativ – unter
Verwendung und Integrierung von 2 proportionalen Zweiwegeventilen
realisiert werden, wobei das eine für die Druckzunahme in der ausgehenden
Linie 32 durch partiellen Anschluss an die Linie 31 verwandt
wird, das andere für
die Abnahme durch partiellen Anschluss an den Luftablass 34.
Der Wandler 303 misst den Druck der Linie 32 am
Ausgang der elektronischen Vorrichtung 30, von der, nach
Installation, angenommen werden kann, dass sie dem Druck im Inneren
der mechanischen Dichtung entspricht. Der Druckübertrager 304 ist
in der Lage, den Druck in der Zuflusslinie der Pumpe oder im Inneren
der Prozessmaschine zu messen, auf welche die mechanische Dichtung
montiert ist. Das Element 306 hat die Aufgabe, den Prozessdruckmesswert 304 mit
der optimalen Druckdifferenz 305 zu summieren. Der Komparator 307 ist
in der Lage, den vom Element 306 kommenden Setpoint mit
dem vom Wandler 303 im Inneren der mechanischen Dichtung
gemessenen Druckwert zu vergleichen. Der Algorithmus 308 entscheidet,
in Abhängigkeit
der proportionalen, integralen oder abgeleiteten Komponente (oder
anderen Typs) des Fehlers zwischen Messung und Setpoint, wie das
Druckreglerelement 302 gesteuert werden muss. Der Konverter 309 dient zur
elektrischen Steuerung des Druckreglerelements 302. Nach
Anschluss der Linie 32 an die mechanische Dichtung behält die elektronische
Vorrichtung 30 daher durch die Komponenten 302, 303, 304, 305, 306, 307, 308 und 309 den
Druck 303 der Druckaufbaulinie 32 (bzw. den Druck
in der mechanischen Dichtung) auf einem vom Prozessdruck 304 abhängigen Wert
reguliert bei (bzw. den Druck in der Zuflusslinie der Pumpe oder
im Inneren der Prozessmaschine, auf der die Dichtung installiert
ist) und garantiert so eine optimale Druckdifferenz 305,
die vom Hersteller der mechanischen Dichtung vorgegeben oder angeraten
ist. Der eventuelle Fluss wird dagegen durch Steuerung des Elements 310 auf
Grund der aktuellen Druckmessung 303 reguliert. Während der Kontrollvorgänge der
Unversehrtheit werden die obigen Elemente zeitbegrenzt, auf Grund
einer anderen Kontrolllogik als bereits beschrieben, verwaltet:
Ausschluss des Flusses, Druckaufbau, Ausschluss der Druckregulierung
und daraufhin Bewertung der Druckverluste. Die Elemente 31, 33, 304, 311, 313, 315, 316, 317 und 318 sind
Eingänge
der elektronischen Vorrichtung 30. Die Elemente 32, 34, 312 und 314 sind
Ausgänge
der elektronischen Vorrichtung 30. Die Komponenten 301, 302, 303, 304, 305, 306, 307, 308, 310, 311, 312, 313, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 320 und 321 werden
direkt vom Mikroprozessor der elektronischen Vorrichtung 30 durch
die Kontroll- und Verwaltungsvorgänge in 6 kontrolliert
und verwaltet, wie hiernach beschrieben.
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Mit
Bezug auf die 4 wird hier ein Schema für die Installation
einer elektronischen Vorrichtung 30 der vorliegenden Erfindung
im Falle einer Trockendichtung gezeigt und mit 10 bezeichnet,
die auf eine Prozessmaschine 11 montiert ist. Die Installation
und Betriebsart dürfte
nach Analyse der Angaben in 4 ausreichend
klar sein. Für
ein besseres Verständnis
siehe die Beschreibung der 1 und 3.
In diesem als Beispiel herangezogenen, aber nicht einschränkenden
Anwendungsfall werden die Bestandteile 315, 316 und 318 nicht
benutzt.
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Mit
Bezug auf 5 wird hier ein Installationsschema
einer elektronischen Vorrichtung 30 der vorliegenden Erfindung
im Falle einer mit Flüssigkeit funktionierenden
Dichtung gezeigt und mit 20 bezeichnet, die auf eine Prozessmaschine 21 montiert ist.
Die Installation und Betriebsart dürfte nach Analyse der Angaben
in 5 ausreichend klar sein. Für ein besseres Verständnis siehe
die Beschreibung der 2 und 3. In diesem
als Beispiel herangezogenen, aber nicht einschränkenden Anwendungsfall werden
die Bestandteile 310 und 317 nicht benutzt. Die
Eingangslinie 33 wird daher geschlossen, da kein Gasfluss
wie bei den Trockendichtungen verlangt wird.
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Mit
Bezug auf 6 wird ein Funktionsschema gezeigt,
das die durch eine elektronische Multifunktionsvorrichtung realisierten
Kontroll- und Verwaltungsvorgänge
einer mechanischen Dichtung gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung zeigt. Für ein besseres Verständnis siehe
auch die 3. Von einem Zündungsblock 600 der
elektronischen Vorrichtung 30 kommt man zu einem Prüfblock der
Funktionszuschaltung 601. Wird die Funktion zugeschaltet,
kommt man zu einem Anomalienkontrollblock 602. Werden keine
Anomalien festgestellt, kommt man zu einem Prüfanforderungsblock der Integritätskontrolle 603.
Wird die Integritätskontrolle nicht
verlangt, kommt man zu einem Druckreglerblock 604. Danach
erfolgt der Übergang
auf einen Prüfblock
der Flussnotwendigkeit 605. Ist der Fluss notwendig, kommt
man zu einem Förderleistungsreglerblock 606,
ansonsten wird dieser Block 606 übersprungen. Nach dem Block 606 kommt
man zu einem Zählerblock
für die
Betriebsstunden 607, einem Block für die Anzeige und Registrierung
der Daten 608 und einem Schnittstellenblock mit eventuellen
anderen Systemen 609, mit Rückkehr zum (bereits genannten)
Prüfblock 601 für die Funktionszuschaltung.
Wird die Funktion nicht zugeschaltet, erfolgt der Übergang
auf einen Prüfanforderungsblock für die Konfigurationsänderung 612 der
elektronischen Vorrichtung 30. Soll die aktuelle Konfiguration verändert werden,
kommt man zu einem System-Neukonfigurationsblock 613, anderenfalls
wird dieser Block 613 übersprungen
und man kommt direkt zum Befehl-Resetblock 614. Von hier
kommt man zum (bereits genannten) Block 608 für die Datenanzeige
und Registrierung zurück.
Wird die Kontrolle der Unversehrtheit der Dichtung vom Block 603 verlangt,
kommt man zu einem Integritätskontrollblock 610.
Gibt es keine Verluste in der mechanischen Dichtung, erfolgt der Übergang
auf den (bereits genannten) Block 607 für die Zählung der Betriebsstunden.
Erscheinen dagegen ab dem (bereits genannten) Anomaliekontrollblock 602 oder
ab dem (bereits genannten) Integritätsprüfblock 610 Alarme oder
Anomalien, so kommt man zum Alarmverwaltungsblock 611 und
von hier zum (bereits genannten) Block 607 für die Zählung der
Betriebsstunden. Praktisch startet bei Einschaltung der elektronischen
Vorrichtung 30 (Zündblock 600)
ein Mikroprozessor mit dem automatischen Ablauf eines Zyklusprogramms. Im
Block 601 des Programms wird eine Kontrolle durch das externe
Signal 311 für
die Prüfung
der Zuchaltung der mechanischen Dichtung zum Betrieb ausgeführt. Bejahendenfalls
geht es mit Block 602 weiter, wo die eventuellen Anomalien
unter Aufzeichnung der von den Bestandteilen 301, 315, 316, 317 und 318 kommenden
Signale kontrolliert werden. Werden anomale Situationen festgestellt,
geht es mit Block 611 für
die korrekte Verwaltung der aktiven Alarme weiter, für die in
geeigneter Weise die Bestandteile 302 und 310 und
die Signale 312 und 313 gesteuert und kontrolliert
werden. Sind keine Alarmbedingungen vorhanden, geht es mit Block 603 weiter,
wo auf Grund der im Block 613 neu konfigurierbaren Systemparameter
entschieden wird, ob die Integritätskontrolle der mechanischen
Dichtung durchgeführt
werden soll oder nicht. Die Integritätskontrolle erfolgt periodisch
und alternierend mit den normalen Vorgängen für Druckaufbau und Fluss. Die
durch Block 610 ausgeführte
Integritätskontrolle
bewirkt – wie
bereits beschrieben – den
Druckaufbau in der Dichtung mit dem Höchstwert und danach die Erfassung
der eventuellen Druckverluste. Bei beträchtlichen Verlusten löst die elektronische
Vorrichtung 30 automatisch einen Alarm aus und geht auf
Block 611 zurück.
Ist die Integritätskontrolle
nicht verlangt, führt das
Programm den Block 604 aus, in dem der Druck der mechanischen
Dichtung durch die Bestandteile 302, 303, 304, 305, 306, 307, 308 und 309 – wie bereits
beschrieben – kontrolliert
wird. Der Druck der mechanischen Dichtung wird daher – wenn die
Integritätskontrolle
nicht aktiv ist – auf einem
höheren Wert
als die optimale Differenz 305 gegenüber dem Prozessdruck 304 gehalten.
Im Block 605 wird auf Grund der neu konfigurierbaren Systemparameter
im Block 613 kontrolliert, ob es notwendig ist, auch einen
Fluss der Dichtung, der eventuell durch Block 606 unter
Steuerung – wie
bereits beschrieben – des Mehrfachventils 310 (oder
alternativ des proportionalen 2-Wegeventils) durchgeführt wurde,
auszuführen, in
Abhängigkeit
vom aktuellen Druckwert, der vom zugeschalteten Wandler 303 gemessen
wird, und vom gewünschten
Förderleistungswert,
der im Block 613 neu konfigurierbar ist. Wird der Betrieb
der mechanischen Dichtung verlangt, führt die elektronische Vorrichtung 30 automatisch
die Druckregulierung mit eventuellem Fluss aus, alternierend zu
den periodischen Integritätskontrollzyklen.
Unter diesen Arbeitsbedingungen werden auch im Block 607 die
effektiven Betriebsstunden gezählt.
Unabhängig
vom Betriebszustand der elektronische Vorrichtung 30 können im
Block 608 alle verfügbaren
(aktuellen und historischen) Parameter in Echtzeit auf dem Display 319 angezeigt
und systematisch im Großspeicher 321 registriert
werden. Der Block 609 dient als Schnittstelle und Anschluss
der elektronischen Vorrichtung 30 mit anderen, eventuellen
Geräten
oder Automationssystemen. Sollte der Betrieb der mechanischen Dichtung
zeitbegrenzt nicht notwendig sein, kann im Block 612 die Änderung
der Konfigurationsdaten der elektronischen Vorrichtung 30 verlangt
werden. Im Block 614 erfolgt das Reset der Befehle der
Bestandteile 302 und 310, wenn das System nicht
arbeiten soll.
-
Die
elektronische Multifunktionsvorrichtung 30, basierend auf
einem Mikroprozessor – wurde
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausdrücklich
für die fortschrittliche,
automatische Kontrolle aller Arbeits- und Diagnostikbedingungen
einer mechanischen Dichtung geplant und hergestellt. Insbesondere
ist es der Zweck der vorliegenden Erfindung, eine elektronische
Multifunktionsvorrichtung für
eine mechanische Dichtung zu realisieren:
- – die alle
automatisierten Funktionstüchtigkeiten miteinander
in Beziehung bringt und in einer einzigen elektronischen Vorrichtung
integriert;
- – mit
einer vom Verlauf des Prozessdrucks unabhängiger Druckregulierung;
- – mit
kontinuierlicher Feinregulierung des Flusses auch bei variablen
Druckbedingungen;
- – mit
automatischer und systematischer Kontrolle aller Arbeitsbedingungen
(Niedrigdruck, niedriger Fluss, hoher Fluss, niedriger Stand, hoher
Stand usw.);
- – mit
automatischer und systematischer Kontrolle der Integrität der Dichtung
auf Grund der Bewertung der effektiven Druckverluste;
- – mit
automatischer Zählung
der effektiven Betriebsstunden verkoppelt mit den verschiedenen Druckwerten;
- – mit
Zertifizierung und Bewertung der Arbeits- und Diagnostikbedingungen;
- – mit
Vorausrüstung
für die
Schnittstelle und Anschluss mit anderen eventuellen Geräten oder Automationssystemen.
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Alle
Funktions-, Diagnostik- und Kontrollaspekte einer mechanischen Dichtung
wurden automatisiert, miteinander in Beziehung gebracht und in einer
einzigen elektronischen Vorrichtung integriert. Es wird darauf hingewiesen,
dass die einem einzigen Mikroprozessor der elektronischen Vorrichtung 30 anvertraute
Zentralisierung aller Funktionstüchtigkeiten ermöglicht,
die Tätigkeiten,
Einstellungen und Kontrollen miteinander in Beziehung zu bringen,
zu synchronisieren und zu integrieren unter Überwachung der in Frage stehenden
Variablen in effizienter Weise und unter Verwirklichung eines wirklich
fortschrittlichen, automatischen Systems.
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Der
Druckaufbau wird durch die elektronische Vorrichtung 30 in
automatischer und kontinuierlicher Weise reguliert. Die Druckregulierung
erfolgt unabhängig,
auch vom Innendruck der Prozessmaschine oder der Zuflussleitung
der Pumpe, in welcher die mechanische Dichtung eingebaut ist. Die
mechanische Dichtung wird so mit variablen Druckwerten unter Druck
gesetzt, die automatisch von der elektronischen Vorrichtung 30 auf
Grund eines Bezugdrucks festgelegt werden, wodurch ein konstanter
und optimaler Druckunterschied zwischen dem Druck im Inneren der
Dichtung und dem Prozessdruck gewährleistet wird. Es ist klar,
dass diese Druckregelung sehr viel komplexer herzustellen ist als
die normalerweise verwandten Lösungen
und dass dafür
die Messung des Prozessdrucks notwendig ist, der bisher nicht für den Druckaufbau
der Dichtung benötigt
wurde. Es ist auch zu berücksichtigen,
dass die Arbeit mit einer Dichtung mit variablen Druckaufbauwerten in
technischer Hinsicht die eventuelle Regulierung der Flussförderleistung
kompliziert. Es sollte jedoch klar dabei hervorgehen, dass diese
Nachteile durch die Garantie entschädigt werden, einen stets optimalen
Druck auf beiden Dichtungsseiten zu haben, der durch die Beibehaltung
eines konstanten Druckunterschieds (ΔP) erzielt wird.
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Die
Förderleistung
der Dichtung wird weiterhin kontinuierlich durch die elektronische
Vorrichtung 30 fein eingestellt, auch bei variablen Druckwerten, die
dermaßen
vom Prozessdruck abhängig
sind, dass die sich daraus ergebenden Abweichungen genau und zuverlässig vom
effektiven Fluss korrigiert werden. Die technisch angewandte und
mit der betreffenden elektronischen Vorrichtung 30 verkoppelte Lösung verwendet
eine Serie unterschiedlicher, vorgeeichter Präzisionsdüsen, die automatisch vom Mikroprozessor
auf Grund des laufenden Druckaufbauwertes und des vom Hersteller
der Dichtung vorgegebenen Förderleistungs-Setpointwert
ausgewählt
werden. Die so erzielte Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Flusses erlaubt
die Kühlung
und Schmierung der Dichtungsringe in optimaler Weise (unter Verlängerung
der Lebensdauer und Reduzierung der Wartungskosten), ohne Vergeudung
des Flussmittels (unter Vermeidung von wirtschaftlichen Schäden und Schutz
der Umwelt).
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Die
Integritätskontrolle
der Dichtung wird automatisch ausgeführt und systematisch mit einer
Abfolge von Druckaufbau und Wartezeiten (Stand-by) wiederholt mit
Erfassung und Bewertung der eventuellen Überdruckverluste. Es wird darauf
hingewiesen, dass diese Methode der Integritätskontrolle auch bei der Ausfindigmachung
von Mikroverlusten geeignet ist, welche sowohl hinsichtlich der
Funktion als der Umwelt aussagefähig
sind. Weiterhin erlaubt die Überwachung
der Druckverluste in mechanischen Dichtungen durch Analoginstrumente
(anstatt der herkömmlichen
Wandler on/off) auch die Bewertung der Veränderlichkeit dieser Verluste
mit der Zeit, auch wenn diese minimal sind, und damit der Funktionsverschlechterung
der Dichtung mit dem Vorteil einer vorbeugenden Wartung.
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Die
elektronische Vorrichtung 30 ist in der Lage, die effektiven
Betriebesstunden zu summieren, die dann registriert und auch auf
Grund der verschiedenen Druckaufbauwerte der Dichtung und des Prozessdrucks
klassifiziert werden. Diese spezifischen Informationen über die
effektiven Betriebsstunden und Bedingungen können vorteilhaft für die vorbeugenden
Wartungstätigkeiten
ausgewertet werden.
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Alle
Alarme, Anomalien, Betriebsstunden und Bedingungen, die Arbeits-
und Diagnostikparameter sind Daten, die rigoros von der elektronischen Vorrichtung 30 als
historisches Archiv registriert werden. Diese Daten können für die Belegung
und Zertifizierung der Lebensdauer und der Modalitäten bei Benutzung
der mechanischen Dichtung verfügbar gemacht
werden. Die elektronische Vorrichtung 30 arbeitet daher
als eine Art "Flugschreiber" und ist in der Lage
(in undiskutierbarer Weise und "super
partes"), die Betriebsstunden
und Modalitäten,
die Störungen
und alles Sonstige, was von praktischer Bedeutung sein könnte, zu
zertifizieren, da alle Alarme, Anomalien, die Betriebsstunden und
Bedingungen, die Arbeits- und Diagnostikparameter anzeigbare Daten
sind, die rigoros von der elektronischen Vorrichtung 30 auf
einem Datenträger
registriert wurden, der vom Benutzer nicht gelöscht werden kann. Nach der
Garantiezeit erlauben diese Daten objektive Vergleiche zwischen
unterschiedlichen technologischen Lösungen und können durch
effiziente Programme der vorbeugenden Wartung verwaltet werden.
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Die
elektronische Vorrichtung 30 bietet weiterhin die Möglichkeit,
mit anderen Geräten
oder Automationssystemen verbunden zu werden und kann leicht in
jede Automationsanlage oder Kontrollverteilungsstruktur integriert
werden.
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Aus
der gegebenen Beschreibung gehen klar die Eigenschaften der elektronischen
Multifunktionsvorrichtung für
eine mechanische Dichtung und die Kontroll- und Verwaltungsvorgänge der
besagten elektronischen Vorrichtung dieser Erfindung hervor, wie
auch die betreffenden Vorteile klar sind, auf welche wir noch hinweisen
möchten:
- – einfache
Installation;
- – präzise, zuverlässige Arbeit,
die vollständig
automatisch verwaltet wird;
- – fortschrittliche
und stets optimale Kontrollmodalitäten, auch bei Veränderung
des Drucks im Inneren der Prozessmaschine oder der Zuflussleitung der
Pumpe, in welcher die mechanische Dichtung montiert ist;
- – integrierte
und fortschrittliche Verwaltung aller Arbeits- und Diagnostikbedingungen;
- – Reduzierung
der Kosten bei Betrieb und Wartung und der Umweltauswirkungen gegenüber der bekannten
Technik.
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Es
ist ebenfalls klar, dass die so konzipierte, elektronische Multifunktionsvorrichtung
für eine
mechanische Dichtung und die Kontroll- und Verwaltungsvorgänge dieser
elektronischen Vorrichtungen zahlreiche Veränderungen und Varianten erfahren können, die
alle zur Erfindung gehören;
weiterhin sind alle Details durch technisch gleichwertige Elemente
ersetzbar.
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Zuzüglich zu
den bereits gemachten Angaben wird der Wahrungsbereich der Erfindung
durch die beiliegenden Patentanträge begrenzt.