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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mischströmungs-Blutpumpe,
die die Eigenschaften sowohl von Axialströmungs- als auch von Radialströmungs-Pumpen
aufweist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
Nordamerika sind Herzerkrankungen immer noch die führende Todesursache.
Unter den Ursachen der Herzsterblichkeit sind die dekompensierte
Herzinsuffizienz, die Myokardiopathie und der Kreislaufschock. Die
Häufigkeit
der dekompensierten Herzinsuffizienz steigt für Menschen mit einem Alter
von über
45 Jahren drastisch an. Außerdem
tritt ein großer
Teil der Bevölkerung
in Nordamerika jetzt in diese Altersgruppe ein. Somit umfassen die
Menschen, die eine Behandlung für
diese Erkrankungsarten benötigen,
einen größeren Bevölkerungsanteil.
Falls richtige Behandlungen verfügbar
wären,
könnten
viele Komplikationen in Bezug auf die dekompensierte Herzinsuffizienz
einschließlich
des Todes vermieden werden und viele Jahre zum Leben dieser Personen
hinzugefügt
werden.
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Die
für Patienten
mit Herzinsuffizienz verfügbaren
Behandlungsarten hängen
vom Umfang und von der Schwere der Krankheit ab. Viele Patienten
können
mit Ruhe und mit einer Arzneimitteltherapie geheilt werden, wobei
es aber immer noch schwere Fälle
gibt, die eine unterschiedliche Herzchirurgie einschließlich einer Herztransplantation
erfordern. Tatsächlich
liegt die Sterberate für
Patienten mit Kardiomyopathie, die eine Arzneimitteltherapie empfangen,
innerhalb von zwei Jahren bei etwa 25%, wobei es immer noch eine
gewisse Form dieser Erkrankungen gibt, die nicht medizinisch behandelt
werden kann. Eine der letzten Optionen, die für diese Patienten verbleiben,
ist die Herztransplantation. Leider wächst die Warteliste für die Herztransplantation
gemäß der Beschaffungsagentur
UNOS (United Network for Organ Sharing in den Vereinigten Staaten) mehr
als doppelt so schnell wie die Anzahl der Herzspender.
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Angesichts
dieser Tatsachen scheint es dringend zu sein, alternative Behandlungen
für die
Herztransplantation anzubieten. Die Behandlung sollte nicht nur
zur Langlebigkeit eines Empfängers
beitragen, sondern auch seine Lebensqualität verbessern. In diesem Kontext
ist angesichts des großen
Mangels der Anzahl verfügbarer
Organspender eine mechanische Kreislaufunterstützung durch Ventrikelhilfsvorrichtungen
(VAD) eine lohnende Alternative. In den 1980er Jahren haben erfolgreiche
Experimente mit mechanischen Herzen und VADs, die als eine Überbrückung zur
Transplantation dienen, erheblich zugenommen. Das angesammelte Wissen
in allen Aspekten der Patientenpflege, der Vorrichtungskonstruktionen
und der diesbezüglichen
Probleme führte
zur Verwendung von VADs als dauerhafte Implantate. Es scheint jetzt
angebracht zu sein, das Problem der Endphasen-Herzinsuffizienz mit
dauerhaften mechanischen Herzimplantaten zu behandeln. Unter den
verschiedenen mechanischen Unterstützungsvorrichtungen liefern
Axialströmungs-VADs
mit einer geplanten Lebensdauer von fünf bis zehn Jahren einen sehr
interessanten Zugang. Es wird geschätzt, dass achttausend (8000)
Patienten pro Jahr in Kanada und sechsundsiebzigtausend Patienten
(76.000) pro Jahr in den Vereinigten Staaten VADs nutzen könnten.
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Das
National Heart, Lung and Blood Institute (NHLBI) der Vereinigten
Staaten hat 1980 die Eigenschaften einer implantierbaren VAD definiert
(Altieri, F. D., und Watson, J. T., 1987, "Implantable Ventricular Assist Systems", Artif Organs, Bd.
11, S. 237–246).
Diese Eigenschaften enthalten medizinische Anforderungen einschließlich der
Wiederherstellung der hämodynamischen
Funktion (Druck und Herzindex), der Vermeidung der Hämolyse,
der Verhinderung der Blutgerinnselbildung, einer Infektion und Blutung
und der Minimierung der Antikoagulationsanforderung. Weitere technische
Anforderungen enthalten: geringe Größe, Steuerbetriebsart, lange
Lebensdauer (> 2 Jahre),
niedrige Erwärmung,
niedriges Geräusch
und niedrige Schwingung.
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VADs
können
in mehreren Umständen
verwendet werden, in denen ein Patient schlechte hämodynamische
Funktionen (niedriges Herzzeitvolumen, niedrige Auswurffraktion,
niedrigen systolischen Druck) hat. Unabhängig vom Ursprung der Herzinsuffizienz
ist es das Ziel der VAD, dem Herzen bei seiner Pumpaktion zu helfen.
Die VAD verringert durch Verbesserung des Kreislaufs die Last an
das Herz, stellt somit die hämodynamischen
Funktionen wieder her und schafft eine verbesserte Endorgandurchblutung.
Viele momentane VAD-Vorrichtungen können diese Ziele erreichen;
allerdings sind sie nicht optimal, wobei Hämolyse und Thrombusbildung
immer noch wichtige Probleme sind, die eine Untersuchung erfordern.
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In
den 1970er Jahren war der erste Zugang zu dem Problem der mechanischen
Unterstützung,
so weit wie möglich
die Herzphysiologie nachzubilden. Dies führte zur Entwicklung mehrerer
pulsierender Vorrichtungen, wobei einige dieser Anfangsentwürfe immer
noch in Verwendung sind. Die ersten Entwicklungen waren pneumatisch
angetriebene Vorrichtungen, während
eine zweite Generation von Pumpen elektrisch betätigt war. In den 1990er Jahren
kam eine neue Generation von Pumpen heraus, die bestimmte Probleme
im Zusammenhang mit früheren
Vorrichtungen (Größe und Leistungsverbrauch)
behandelten. Diese Pumpen sind nicht pulsierende Vorrichtungen,
die in zwei Hauptkategorien unterteilt sind: Radialströmungs-Blutpumpen
und Axialströmungs-Blutpumpen.
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In
einer nicht pulsierenden VAD ist in ein Gehäuse ein Flügelrad eingeschlossen, das
sich ununterbrochen dreht, um eine Pumpaktion zu erzeugen. Je schneller
die Drehung ist, desto höher
ist die Blutströmung. Diese
Vorrichtungen werden nicht pulsierend oder kontinuierlich genannt,
da sie eine konstante Blutströmung liefern.
Die meisten Axialströmungs-Blutpumpen
arbeiten mit etwa 10 000 Umdrehungen pro Minute (min–1). Allerdings
gibt es unter In-vivo-Bedingungen einen dynamischen Bereich (etwa
1000 min–1 um
den Arbeitspunkt), über
den die Ausgangsströmung
pulsiert. Da das natürliche
Herz weiter kontrahiert, wird eine Druckdifferenz zwischen dem Ventrikel
(Einlass) und der Aorta (Auslass) erzeugt. Diese Druckänderung
erzeugt eine Änderung
der Pumpströmung.
Der Drehzahlbereich, über
den eine pulsierende Strömung
auftritt, ist klein; bei niedrigerer Drehzahl wird eine Rückströmung (in
der Diastole) beobachtet, während
bei höherer
Drehzahl die Last an das Herz auf null verringert wird. Im letzteren
Fall tritt keine Druckänderung
auf, was zu einer nicht pulsierenden Strömung führt.
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Der
Verwendung nicht pulsierender VADs sind viele Vorteile zugeordnet,
die alle einen starken Einfluss auf die Physiologie sowie auf das
klinische Management haben. Diese Vorteile enthalten:
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Größe:
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Nicht
pulsierende VADs ergeben im Vergleich zu 150 cm3 und
mehr für
pulsierende Vorrichtungen ein viel kleineres Volumen als pulsierende
VADs, etwa 25 cm3 für eine Axialströmungs-Blutpumpe
und 100 cm3 für eine Radialströmungs-Blutpumpe.
Zum Vergleich ist eine vollständige
Axialströmungs-VAD üblicherweise kleiner
als das für
die pulsierende Pumpe verwendete Transplantat. Die klinische Auswirkung
ist die Möglichkeit, diese
Art VADs in kleinen Erwachsenen sowie in Kindern zu verwenden. Außerdem ermöglichen
die kleinen Abmessungen die Anordnung der Pumpe an einer normaleren
Stelle; d. h. im Brustkorb in der Nähe des Herzens anstatt im Oberbauch.
Dies beseitigt die Verwendung langer Kanülen, die durch das Zwerchfell
geleitet sind. Außerdem
können
für Axialströmungs-VADs
die Form und die Größe gewählt werden,
was die Anordnung der VAD an einer intraventrikulären Lage
ermöglicht.
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Leistung:
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Die
elektrische Leistung, die für
den Antrieb einer nicht pulsierenden VAD benötigt wird, ist niedriger als
für pulsierende
VADs.
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Einfachheit:
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Nicht
pulsierende VADs sind mechanisch einfacher als pulsierende VADs;
sie erfordern keine komplexen Strukturen wie etwa Ventile, Membranen,
Blutbeutel, Entlüftungsöffnungen
oder Dehnkammern. Nicht pulsierende kontinuierliche VADs sind aus
einem einfachen Motor hergestellt, mit dem ein Flügelrad gekoppelt
ist, das in einem Gehäuse
eingeschlossen ist. Ein wichtiger Vorteil eines einfachen mechanischen
Entwurfs ist seine verlängerte
Dauerhaftigkeit. Im Vergleich zu zwei Jahren für pulsierende VADs (Pierce,
W. S., Sapirstein, J. S., und Pae, W. E., 1996, "Total Artificial Heart: From Bridge
to Transplant to Permanent Use",
Ann Thorac Surg, Bd. 61, S. 342–346)
konnte mit kontinuierlichen VADs eine Dauerhaftigkeit so lange wie
fünf bis
zehn Jahre (Nose, Y., 1995a, "Can
We Develop a Totally Implantable Rotary Blood Pump?", Artificial Organs,
Bd. 19, S. 561–562;
und Jarvik, R. K., 1995, "System
Consideration Favoring Rotary Artificial Hearts with Blood-Immersed
Bearing", Artificial
Organs, Bd. 19, S. 565–570)
erreicht werden. Im Prinzip würde
dies die Verwendung einer pul sierenden VAD nicht nur als eine Überbrückung zur
Transplantation, sondern auch als mechanische Langzeitunterstützung ermöglichen.
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Hämolyse:
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Die
Hämolyse
oder das Zerreißen
der roten Blutkörperchen
kann in vitro mit einem Parameter geschätzt werden, der der normierte
Hämolyseindex
(NIH) genannt wird.
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Infektion:
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Interessanterweise
wird mit kontinuierlichen VADs die Infektionswahrscheinlichkeit
verringert. Größtenteils
liegt dies an der transkutanen Entlüftungsöffnung einer pulsierenden VAD,
die ein offenes Tor für
opportunistische Infektionen ist und somit eine tägliche Reinigung
erfordert.
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Patientenprobleme:
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Nicht
pulsierende VADs erfordern weniger Wartung, was dem Patienten eine
größere Autonomie
gestattet. Außerdem
werden die meisten Patienten mit einer VAD nach etwa einem Monat
aus dem Krankenhaus entlassen und kehren zu einem normalen Leben
zurück.
Derzeit können
die Patienten wegen der Entlüftungsöffnung in
pulsierenden VADs kein Bad nehmen oder Schwimmen, da Wasser in das
Motorfach eintreten könnte.
Kontinuierliche VADs sind weniger einschränkend und ermöglichen,
dass der Patient mehr Aktivitäten
ausübt.
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Radialströmungs-Blutpumpen
waren die ersten, die beim kardiopulmonalen Bypass für die Herzchirurgie
verwendet wurden. Anhand der Ergebnisse, die mit der Bio-Medicus-Pumpe
(Medtronic Bio-Medicus Inc., Eden Prarie, MN) erhalten wurden, entschieden
sich mehrere Gruppen, viel kleinere Radialströmungs-Blutpumpen zu entwickeln, so dass sie
vollständig
implantierbar sein konnten. In Radialströmungs-Blutpumpen erzeugt die
Drehung des Flügelrads
eine Zentrifugalkraft, die das Blut aus der Einlassöffnung oben
zur Auslassöffnung
an der Unterseite zieht. Das Flügelrad
ist mit einem Elektromotor gekoppelt, um eine Drehung des Flügelrads
zu erzeugen. Die Kopplung erfolgt entweder (a) magnetisch mittels
Permanentmagneten, die sich unter dem Flügelrad und an dem Rotor des
Motors befinden, oder (b) mechanisch mittels einer Welle, die zwischen
dem Flügelrad
und dem Rotor des Motors eingefügt
ist. Magnetisch gekoppelte Vorrichtungen zeigen allgemein eine bessere
Funktionalität,
da keine Dichtung zwischen dem Motor und der Flügelradwelle erforderlich ist.
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Ein
Problem in Bezug auf Radialströmungs-Blutpumpen
ist, dass sie, auch wenn sie viel kleiner als pulsierende Pumpen
sind, immer noch zu groß sind,
um sie vollständig
in einen menschlichen Brustkorb zu implantieren und somit irgendeine
intraventrikuläre
Implantation zu vermeiden.
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Um
das oben erwähnte
Problem in Bezug auf Radialströmungs-Blutpumpen
zu überwinden,
wurden Axialströmungs-Ventrikel-Hilfsblutpumpen
entwickelt. Diese Axialströmungs-Blutpumpen
können
die Hämolyserate
verringern, indem sie die Zeit verringern, in der das Blut Reibungskräften ausgesetzt
ist, und indem sie die Stärke
dieser Kräfte
verringern. Ein weiterer interessanter Vorteil ist, dass Axialströmungs-Blutpumpen
allgemein viel kleiner als Radialströmungs-Blutpumpen sind.
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Die
erste kommerziell verfügbare
Axialströmungs-Blutpumpe
war die HemopumpTM (Medtronic Inc. Minneapolis,
MN), die als Kurzzeit-Kreislaufunterstützung verwendet wurde. Anhand
der guten mit dieser Pumpe erhaltenen Ergebnisse haben mehrere Gruppen
die Entwicklung vollständig
implantierbarer Axialströmungs-VADs
für die
Langzeitverwendung begonnen.
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Gegenwärtig sind
einige Axialströmungs-VADs
in der intensiven Entwicklung. Beispiele sind: die Jarvik 2000TM vom Texas Heart Institute (Houston, Texas);
MicroMed DeBakeyTM von MicroMed Technology
(ebenfalls aus Houston, Texas); und HeartMate IITM von
Thoratec (Pleasanton, Kalifornien). Obgleich sie immer noch In-vitro-Versuche
ausführen,
haben alle diese Gruppen bereits In-vivo-Experimente an Tieren und
Menschen begonnen. Im Folgenden wird eine Übersicht über den Betrieb dieser Pumpen
gegeben.
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Jarvik 2000TM
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Diese
Axialströmungs-Blutpumpe
umfasst zwei Statoren, einen am Zufluss und einen am Abfluss. Diese
Statoren haben zwei Funktionen: Sie halten die Lagerwelle, um die
sich das Flügelrad
dreht (Mittelteil), und sie ändern
den Blutströmungsweg.
Der Zuflussstator beginnt die Drehung der Strömung, so dass die Schaufelspitze
des Rotors nicht zu viel Scherspannung auf die Blutkörperchen
erzeugt. Der Abflussstator begradigt die Strömung, so dass das Blut von
der Pumpe mit einem allgemein axialen Strömungsprofil in den Blutstrom eintritt.
In der Mitte des Flügelrads
sind Permanentmagneten enthalten und im Gehäuse befinden sich beiderseits
des Rotors zwei Motorwicklungen. Die Konfiguration bildet einen
bürstenlosen
DC-Motor; dies ist ein einfacher und dauerhafter Motor, der die
Anzahl mechanischer Teile minimiert. Das Leistungskabel ist direkt
mit der Steuereinheit des bürstenlosen
DC-Motors zum Ändern
der Motordrehzahl verbunden.
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Um
die Vorrichtung zu implantieren, wird mittels einer Eröffnung des
linken Brustkorbs der Brustkorb geöffnet, wobei kein Herz-Lungen-Bypass verwendet
wird. Der axiale Abfluss der Pumpe wird mit einem DacronTM-Transplantat mit der Aorta anastomosiert.
Daraufhin wird eine Ventrikulotomie vorgenommen, um die Pumpe durch
einen am Apex befestigten Nähring
in den Ventrikel einzusetzen.
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Micromed DeBakeyTM
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Die
Micromed-DeBakeyTM-VAD ist sehr ähnlich dem
Jarvik-2000TM-Entwurf. Tatsächlich beruht dieses Konzept
einer VAD auf einem bürstenlosen
DC-Motor mit ins Blut getauchten Lagern, einem zentralen Flügelrad und
zwei festen Seitenstücken.
Die Micromed-VAD
ist im US-Patent Nr. 5.527.159 (Bozeman, Jr., u. a.), erteilt am
18. Juni 1996, beschrieben.
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Das
Blut tritt auf der linken Seite ein und wird durch einen Strö mungsgeraderichter
geleitet, der seine vorherige Drehung verhindert. Daraufhin erreicht
das Blut den Inducer/das Flügelrad;
der Inducer beginnt, das Blut zu drehen, bevor dieses Blut das Flügelrad erreicht.
Allerdings wird angemerkt, dass das Flügelrad die effektive Pumpwirkung
erzeugt. Schließlich
setzt ein Strömungsumlenker
die Tangentialströmung
in eine Axialströmung
um. Der Inducer umfasst drei Schaufeln, während das Flügelrad mit
sechs Schaufeln versehen ist. Die drei Schaufeln des Inducers verlaufen
gemeinsam mit drei zugeordneten Schaufeln des Flügelrads. Jede Schaufel des
Flügelrads
enthält
acht zylindrische Permanentmagneten. Schließlich ist außerhalb
der Pumpe eine Windung angeordnet, um die Motorbaueinheit abzuschließen, wobei
der Rotor durch ein Paar Lager gehalten ist.
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HeartMate
IITM
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Diese
Pumpe ist ähnlich
der Micromed-DeBakeyTM- und der Jarvik-2000TM-Pumpe. Sie ist neben dem Herzen angeordnet
und zwischen dem Apex des Herzens und der Aorta verbunden. Sie ist
ebenfalls eine Pumpe mit abgedichtetem Lager und erfordert dementsprechend
ein Spülsystem.
Dieses System besitzt eine zweite Pumpe, die 15 ml sterile Lösung/Tag
in den abgedichteten Bereich injiziert. Eine Pumpe mit Spülsystem
ist jetzt in der Entwicklung. Drei Tiere wurden einen Monat mit
der HeartMate IITM unterstützt (Konishi,
H., Antaki, J. F., u. a., 1996b, "Long-term Animal Survival with an Implantable
Axial Flow Pump as a Left Ventricular Assist Device", Artificial Organs,
Bd. 20, S. 124–127).
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Es
sind weitere Axialströmungs-Blutpumpen
vorgeschlagen worden. Zum Beispiel offenbart das US-Patent Nr. 5.205.721
(Isaacson), erteilt am 27. April 1993, eine Axialströmungs-Blutpumpe
mit einem hydrodynamisch aufgehängten
Rotor, der zentral in Bezug auf den Stator positioniert ist. Durch
zwei Räume,
in denen Blut strömen
muss, um die hydrodynamische Unterstützung zu erzeugen, sind hydrodynamische
Lager erzeugt; dies erzeugt wiederum Scherkräfte, die auf das Blut angewendet
werden. Außerdem
lehrt Isaacson drei Arten von Flügelradschaufeln.
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Das
US-Patent Nr. 5.211.546, erteilt an Isaacson u. a. am 18. März 1993,
lehrt eine Axialströmungs-Blutpumpe,
die ähnlich
der des US-Patents Nr. 5.205.721 ist. Ein Rotor ist radial durch
hydrodynamische Lager aufgehängt.
In bestimmten Ausführungsformen
ist ein radial zentriertes Axiallagerelement vorgesehen, um die
Drehung des aufgehängten
Rotors zu stabilisieren.
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Das
US-Patent Nr. 5.290.227 (Pasque), erteilt am 1. Mai 1994, schlägt eine
Axialströmungs-Blutpumpe
mit einer Rotorbaueinheit vor, die allgemein als ein ausgehöhlter Zylinder
beschrieben ist, der mit Rotorflügeln
versehen ist, die von der inneren Oberfläche des gehöhlten zylinderförmigen Rotors
zur zentralen Drehachse des Rotors verlaufen. Dieser Entwurf erzeugt
in der Pumpe zwei Pumpzonen, wobei eine dieser Zonen ein äußerer Kreisring
ist, von dem erwartet wird, dass er im Außenteil des Rotors eine wesentliche
Scherungsbewegung des Bluts erzeugt.
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Das
europäische
Patent Nr.
EP 0 060 569 ,
erteilt an Olson u. a. am 22. September 1982, lehrt ein magnetisch
aufgehängtes
und gedrehtes Flügelrad,
das ein voluminöses
Ventilelement umfasst, das als Teil des Flügelrads enthalten sein kann.
Außerdem
lehrt dieses europäische
Patent Flügelradschaufeln,
die axial außerhalb
einer Wirbelwand verlaufen, so dass sie mit dem Ventilelement verbunden
sind.
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Pumpen
mit Flügelradschaufeln,
die an einer hohlen zylinderförmigen
Welle befestigt sind, wobei sich die Welle um eine feste Achse dreht,
wenn ein Magnetfeld angelegt wird, zeigen einen sekundären Fluidströmungsweg
in der gleichen Richtung wie der Primärweg. Zwischen der Hohlwelle
und dem Pumpengehäuse
ist ein primärer
ringförmiger
Strömungsweg
gebildet und zwischen der Hohlwelle und der Halteachse ist eine
sekundäre
Kreisringströmung
gebildet. Allerdings haben diese sekundären Kreisringwege minimale
Durchflussmengen und werden verwendet, um die richtige Schmierung
der Lagerflächen
oder die Reinigung von Gebieten, die ansonsten Trümmer sammeln
würden,
sicherzustellen.
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Das
US-Patent Nr. 5 851 174 (Jarvik u. a.) beschreibt eine Herzunterstützungsvorrichtung
und insbesondere eine Kanülenpumpe,
die in das Herz implantierbar ist, wobei sie eine erste und eine
zweite in Längsrichtung
voneinander beabstandete Pumpenschaufelanordnung umfasst, um dem
Blut, das axial voneinander beabstandet in die erste bzw. in die
zweite Einlassöffnung
eintritt, Pumpenergie zu geben, wobei die Schaufelstruktur geändert werden
könnte,
um eine gemischte Strömung
sowohl mit axialen als auch mit zentrifugalen Komponenten zu liefern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mischströmungs-Blutpumpe,
die sowohl Merkmale von Axialströmungspumpen
als auch von Radialströmungspumpen
aufweist. Diese Mischströmungs-Blutpumpe
umfasst eine stationäre
Gehäusestruktur
und ein drehbares Flügelrad.
Die stationäre
Gehäusestruktur
definiert wenigstens einen Bluteinlass, einen Blutauslass und zwischen
diesem Bluteinlass und Blutauslass eine Blutleitung, wobei das drehbare
Flügelrad
in der Blutleitung angebracht ist. Das drehbare Flügelrad besitzt
eine Flügelradwelle,
die um die Längsachse
der stationären
Gehäusestruktur
drehbar ist und einen Wellenabschnitt aufweist, der sich in einer
Richtung, die zu der Richtung der Blutströmung entgegengesetzt ist, konisch
verjüngt.
Der wenigstens eine Bluteinlass, der Blutauslass, der Blutkanal
und das drehbare Flügelrad
besitzen jeweilige Strukturen und Konfigurationen, die die Mischströmungs-Blutpumpe
an einem gegebenen Punkt einer Kurve für den maximalen Hydraulikwirkungsgrad
betreiben, die sich auf eine bestimmte Pumpendrehzahl und auf einen
bestimmten Pumpendurchmesser bezieht, wobei sich dieser gegebene
Punkt in einem Übergangsgebiet
der Kurve für
den maximalen Hydraulikwirkungsgrad zwischen Axialströmungs- und
Radialströmungspumpen
befindet.
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Der
Betrieb einer Mischströmungs-Blutpumpe,
die die Strömungseigenschaften
einer Axialströmungs-Blutpumpe
bietet, während
sie den Durchsatz einer Radialströmungs-Blutpumpe aufrechterhält, an einem
gegebenen Punkt der Kurve für
den maximalen Hydraulikwirkungsgrad, der sich in dem Übergangsgebiet der
Kurve zwischen Radialströmungs-
und Axialströmungspunkten
befindet, ermöglicht
es, einen Pumpwirkungsgrad so hoch wie 53% zu erhalten.
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Die
vorstehenden und weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden
Erfindung gehen besser beim Lesen der folgenden nicht einschränkenden
Beschreibung veranschaulichender Ausführungsformen davon hervor,
die lediglich beispielhaft mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung
gegeben werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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In
der beigefügten
Zeichnung ist:
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1 eine
Querschnittsansicht eines menschlichen Herzens, in das eine veranschaulichende
intraventrikuläre
Ausführungsform
der Mischströmungs-Blutpumpe
gemäß der vorliegenden
Erfindung eingebaut ist;
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2 eine
graphische Darstellung, die für
verschiedene Pumpenarten eine Kurve zeigt, die an den Punkten, an
denen die Pumpe mit maximalem Hydraulikwirkungsgrad arbeitet, eine
bestimmte Pumpendrehzahl NS mit einem bestimmten
Pumpendurchmesser DS in Beziehung setzt;
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3 eine
seitliche Aufrissansicht der Außenform
der veranschaulichenden intraventrikulären Ausführungsform der Mischströmungs-Blutpumpe
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4a eine
seitliche Aufrissansicht und eine Querschnittsansicht der veranschaulichenden
intraventrikulären
Ausführungsform
der Mischströmungs-Blutpumpe gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
4b eine
seitliche Aufrissansicht und eine Querschnittsansicht einer veranschaulichenden
extraventrikulären
Ausführungsform
der Mischströmungs-Blutpumpe gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
5a eine
vergrößerte, seitliche
Querschnittsteilansicht, die eine erste Stirnhalterung der Antriebswelle
der Mischströmungs-Blutpumpe
aus 4a oder 4b zeigt;
-
5b eine
vergrößerte, seitliche
Querschnittsteilansicht, die eine zweite Stirnhalterung der Antriebswelle
der Mischströmungs-Blutpumpe
aus 4a oder 4b zeigt;
und
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6 eine
schematische Ansicht einer veranschaulichenden Ausführungsform
eines VAD-Systems, das in einen Menschen implantiert ist und die
Mischströmungs-Blutpumpe
aus 4a umfasst.
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BESCHREIBUNG
DER VERANSCHAULICHENDEN AUSFÜHRUNGSFORM
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In
der folgenden Beschreibung werden wichtige Aspekte des Pumpenentwurfs
behandelt. Insbesondere betrachtet der Pumpenentwurf anatomische
und physiologische Betrachtungen zusammen mit mechanischen, elektrischen
und Materialanforderungen. Schließlich werden nach dieser Diskussion
globale Eigenschaften eines VAD-Systems dargestellt.
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Es
wird angemerkt, dass die Mischströmungs-Blutpumpe der vorliegenden Erfindung
nicht auf eine Anwendung in einem implantierbaren VAD-System beschränkt ist.
Da die Mischströmungs-Blutpumpe
gemäß der Erfindung
eine Anzahl von Nachteilen momentaner Blutpumpen überwindet,
versteht der Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, dass eine solche
Mischströmungs-Blutpumpe
als Teil eines im Körper
liegenden Systems wie etwa einer intraventrikulären VAD oder einer extraventrikulären VAD
(z. B. einer VAD, die sich im Bauch oder im Brustkorb befindet)
oder alternativ als eine parakorporale oder extrakorporale VAD (z.
B. in einer Überbrückung zur
Herztransplantation) verwendet werden kann. Selbstverständlich kann
die Mischströmungs-Blutpumpe
der vorliegenden Erfindung in zeitweiligen VADs (z. B. in einer Überbrückung zu
einem Herztransplantat) oder in dauerhaften VADs verwendet werden.
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ANATOMISCHE, PHYSIOLOGISCHE
UND CHIRURGISCHE BETRACHTUNGEN
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Wie
zuvor diskutiert wurde, ist im Zusammenhang mit Patienten, die eine
VAD empfangen, die Blutung ein wichtiges Problem; tatsächlich leiden
30% der Patienten an diesem Problem (Defraigne, J. O., Limet, R., 1996a, "Les assistances circulatoires:
Partie I. Indications et description des systemes", Rev Med Liege,
Bd. 51, S. 295–306).
Das Infektionsrisiko ist ein weiteres recht wichtiges Problem. Diese
medizinischen und chirurgischen Betrachtungen werden durch die veranschaulichende
intraventrikuläre
Ausführungsform
der wie in 1 gezeigten Mischströmungs-Blutpumpe
erfüllt.
Diese Lage beseitigt die Notwendigkeit von Zufluss- und Abflusstransplantaten
und ihrer Anastomose, um dadurch das Risiko einer Blutung und Infektion
zu verringern. Außerdem
besitzt dies den offensichtlichen Vorteil, dass die Implantationszeit
beträchtlich
verringert wird. 1 veranschaulicht die vorgeschlagene
Lage der veranschaulichenden intraventrikulären Ausführungsform der Mischströmungs-Blutpumpe 2 im
linken Ventrikel 4.
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Außerdem ist
die Mischströmungs-Blutpumpe 2 so
entworfen worden, dass sie in kleine Erwachsene und Teenager passt.
Da die physikalische Größe und Form
der Mischströmungs-Blutpumpe 2 stark
durch den gewünschten
Ort der Pumpe beeinflusst werden, wird eine gute Beschreibung der
Ventrikelanatomie benötigt. Feigenbaum,
Harvey, "Echocardiogaphy", 5. Auflage, 1994,
Lea & Febiger,
Philadelphia, bieten mehrere Dimensionen des Herzens, normiert durch
die BSA (Körperoberfläche). Diese
anatomischen Dimensionen sind statistisch be stimmt worden, und es
ist bekannt, dass sie 95% der Bevölkerung repräsentieren.
Unter Berücksichtigung
der oben identifizierten Statistik wurde zum Entwurf der Pumpe eine
Ventrikeldimension für
Menschen verwendet, die einer BSA von 1,5 m2 entspricht.
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Selbstverständlich könnten die
physikalische Größe und Form
der Mischströmungs-Blutpumpe 2 auch angepasst
werden, um die anatomischen Dimensionen von Personen zu erfüllen, die
außerhalb
dieser 95% der Bevölkerung
liegen. Ähnlich
könnten
die Größe und die
Form an bestimmte und besondere Personen und Herzbedingungen angepasst
werden.
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Bei
95% der Bevölkerung
liegt der Innendurchmesser des linken Ventrikels 4 in der
Diastole im Bereich von 37 bis 46 mm und in der Systole im Bereich
von 22 bis 31 mm. Dieser Durchmesser wird in der Mitte der Ventrikellänge bestimmt
(das Segment AB in 1). Der Durchmesser in der Nähe des Apex
im ersten Drittel der Ventrikellänge
ist etwa 1,5 cm (das Segment CD aus 1). Die
Innenlänge
des Ventrikels vom Apex bis zur Aortenklappe liegt im Bereich von
55 bis 70 mm. Schließlich
ist der weitere wichtige Durchmesser die Oberfläche der Aortenklappenöffnung,
die im Bereich von 2,5 bis 4 cm2 liegt.
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Vom
chirurgischen Standpunkt ist die bevorzugte Einführungsprozedur die Verwendung
des gleichen Zugangs wie beim Klappenersatz. Gemäß dieser Prozedur wird an der
Wurzel der Aorta 6 (1) ein Schnitt gemacht
und die Mischströmungs-Blutpumpe 2 durch
die Aortenklappe und daraufhin in den linken Ventrikel 4 eingeführt. Daraufhin
wird die Mischströmungs-Blutpumpe 2 geschoben,
bis ihre Unterseite die Herzmuskulatur im Apex 8 erreicht.
Um ihre Bewegung zu verhindern, sollte die Mischströmungs-Blutpumpe 2 festgesetzt werden.
Außerdem
sollte in Übereinstimmung
mit einer veranschaulichenden Ausführungsform eine Abflusskanüle durch
die Aortenklappe geleitet werden, um die Blutung weiter zu verringern.
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Eine
der Hauptrollen der Mischströmungs-Blutpumpe 2 ist
die Wiederherstellung einer hämodynamischen
Funktion in Patienten mit Herzinsuffizienz. Je nach der Schwere
der Insuffizienz und der BSA ist die Pumpe 2 geeignet,
bei Durchflussmengen zwischen 2 bis 6 Litern pro Minute (l/min)
gegen einen Druck so hoch wie 120 mmHg und häufiger bei einer Durchflussmenge
zwischen 3 bis 5 l/min gegen einen Druck von 80 mmHg zu arbeiten.
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Eine
weitere wichtige Betrachtung für
die Blutpumpenkonstruktion ist die Hämolyserate. Die Hämolyse ist
das Zerreißen
roter Blutkörperchen,
was den Inhalt der Körperchen
in den Blutstrom entleert, was zu freiem Hämoglobin führt. Das normale Niveau an
freiem Hämoglobin
des Plasmas ist etwa 10 mg/dl. Eine Blutpumpe mit einem normierten
Hämolyseindex
(NIH) von 0,005 g/100 l und niedriger wird als fast athromatisch
für rote Blutkörperchen
betrachten. Ein NIH von etwa 0,05 g/100 l könnte toleriert werden. Somit
kann für
eine VAD ein NIH geplant werden, der zwischen 0,005 g/100 l bis
0,05 g/100 l liegt. Natürlich
ist ein NIH wünschenswert,
der so nah wie möglich
bei 0,005 g/100 l ist.
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Blutplättchen sind
weitere wichtige Blutelemente; um eine Blutgerinnselbildung zu verhindern,
sollte ihre Aktivierung durch hohe hydromechanische Kräfte vermieden
werden.
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MISCHSTRÖMUNGS-STRÖMUNGSBLUTPUMPEN-ENTWURF:
Mechanische Aspekte
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Dieser
Abschnitt der Offenbarung ist in die Teile A, B und C unterteilt.
Der Teil A beschreibt den allgemeinen Zugang, der für die Auswahl
der Pumpenkonfiguration verwendet wird. Der Teil B beschreibt die
Außenform
und -größe einer
veranschaulichenden Ausführungsform
der Mischströmungs-Blutpumpe
gemäß der Erfindung
und der Teil C beschreibt die Innenstruktur dieser veranschaulichenden
Ausführungsform
der Mischströmungs-Blutpumpe.
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Teil A: Auswahl einer
allgemeinen Pumpenkonfiguration
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Es
gibt drei vorhandene nicht pulsierende Pumpenkonfigurationen, sämtlich Turbinen,
mit Eigenschaften, die sie zu potentiellen Kandidaten für eine Herzblutpumpe
machen: Radialströmungs-,
Axialströmungs- und
Mischströmungspumpen.
Ausgehend von ihrem verhältnismäßig kleinen
Durchmesser, ihrer zylindrischen Form und ihrem hohen Durchsatz
zeigen Axialströmungspumpen
eine Anzahl von Eigenschaften, die sie für die Implantation besonders
gut geeignet machen. Allerdings zeigen andere Pumpenkonfigurationen
ebenfalls Eigenschaften, die von jenen der Axialströmungspumpe
verschieden sind und die in einer Herzblutpumpe ebenfalls nützlich wären.
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Beim
Entwurf von Turbinenpumpen werden dimensionslose Kennwerte verwendet,
um verschiedene Pumpenkonfigurationen zu vergleichen. Dimensionslose
Kennwerte liefern für
Pumpenkonstrukteure unabhängig
von der Größe der Pumpe
nützliche
Angaben der erwarteten Leistung, ein Vergleich, der sich andernfalls
ausgehend von einer praktisch unendlichen Anzahl von Betriebsparametern,
die von unendlichen Änderungen
der inneren Pumpengeometrie abhängen,
als schwierig erweisen würde.
Somit können
diese dimensionslosen Kennwerte verwendet werden, um einen objektiven
Ausgangspunkt für
die Auswahl einer allgemeinen Pumpenkonfiguration zu liefern.
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Zwei
dieser dimensionslosen Kennwerte sind die bestimmte Drehzahl N
S der Pumpe und der bestimmte Pumpendurchmesser
D
S. Sie sind wie folgt definiert:
wobei Ω die Drehzahl
der Pumpe in rad/s, Q die Durchflussmenge in m
3/Sekunde,
H die Druckhöhe
(d. h. der Druckgewinn) der Pumpe und D der Durchmesser der Pumpe,
beide in Metern, sind. N
S bleibt unabhängig von der
Größe der Pumpe
gleich und liefert somit ein genaues Maß der Leistung eines gegebenen
Pumpenentwurfs. D
S setzt den Pumpendurchmesser
mit der Druckhöhe
H und mit der Durchflussmenge Q in Beziehung.
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Wie
in 2 gezeigt ist, sind Kurven bekannt, die die bestimmte
Drehzahl NS an den Punkten, an denen die
Pumpe mit maximalem Hydraulikwirkungsgrad arbeitet, mit dem bestimmten
Durchmesser DS in Beziehung setzen. Diesbezüglich wird
der Hydraulikwirkungsgrad als der Prozentsatz der in die Pumpe eingegebenen
Leistung ausgedrückt,
der in Bewegungsenergie des Fluids in der Pumpe umgesetzt wird.
Aus der Kurve aus 2 und aus der obigen Gleichung
(1) folgt, dass optimal effiziente Pumpen mit einer höheren bestimmten
Drehzahl auch eine kleinere Größe haben.
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Wie
oben erwähnt
wurde, gibt es drei (3) Hauptkategorien nicht pulsierender Pumpen,
die durch die Richtung der Fluidströmung durch die Pumpe relativ
zur Drehachse charakterisiert sind: Axialströmungs-, Radialströmungs- und
Mischströmungspumpen.
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In
Axialströmungspumpen
ist die Fluidströmungsrichtung
parallel zur Drehachse. Die Druckdifferenz oder die Druckhöhe wird
durch eine Änderung
des Betrags der Tangentialbewegung erzeugt. Eigenschaften, die Axialströmungs punkten
zugeordnet sind, enthalten eine hohe Durchflussmenge Q und eine
kleine Druckhöhe
H. Dies führt
zu hohen bestimmten Drehzahlen NS.
-
In
Radialströmungspumpen
ist ein großer
Anteil des Durchsatzes, entweder am Auslass oder am Einlass, radial,
d. h. senkrecht zur Drehachse. Diese Richtungsänderung veranlasst eine Druckzunahme.
Im Gegensatz zu einer Axialströmungspumpe
ist eine Radialströmungspumpe
durch verhältnismäßig große Druckhöhe H und
kleinere Durchflussmenge Q charakterisiert, was zu niedrigeren bestimmten
Drehzahlen NS führt.
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Zwischen
den Radialströmungspumpen
und den Axialströmungspumpen
liegen die Mischströmungspumpen,
bei denen die Strömungsrichtung
am Auslass oder Einlass sowohl aus Radialströmungs- als auch aus Axialströmungskomponenten
zusammengesetzt ist. Wie zu erwarten ist, liegt die bestimmte Drehzahl
von Mischströmungspumpen
zwischen der bestimmten Drehzahl von Axialströmungspumpen und Radialströmungspumpen.
-
Um
eine optimierte Wahl für
eine Pumpe zu bestimmen, ist es erforderlich, die bestimmte Drehzahl
NS im Licht der Eigenschaften hinsichtlich
der für
die Pumpe geplanten Druckhöhe
H und Durchflussmenge Q zu bewerten. Wie oben diskutiert wurde,
wird die Pumpe typisch mit einer Durchflussmenge von 5 l/min und
mit einer Druckhöhe
von etwa 100 mmHg betrieben. Außerdem
liefert die momentane Motortechnologie kleine, aber effiziente Motoren,
die mit einer Drehzahl von 11.000 min–1 arbeiten.
Dies ergibt eine bestimmte Drehzahl von 1,62.
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Wieder
anhand von 2 wird eine Angabe der Bereiche
von NS und DS gegeben,
in denen eine gegebene Pumpenkonfiguration einen effizienten Betrieb
liefert. Die bestimmte Drehzahl NS von 1,62
liegt in einem Übergangsgebiet
der Kurve zwischen Axialströmungs-
und Radialströmungspunkten.
In diesem Übergangsgebiet
liefert eine Mischströmungs-Pumpentopologie
einen höheren
Wirkungsgrad als reine Radialströmungs-
oder Axialströmungspumpen.
Außerdem
ist der bestimmte Durchmesser DS etwa 2,
was durch Anwenden der obigen Gleichung (2) einen charakteristischen
Durchmesser von 9,83·10–3 für die Pumpe,
d. h. eine sehr kleine Pumpe, liefert.
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Teil B: Außenentwurfsanforderungen
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Der
Außenentwurf
(Form und Größe) der
Mischströmungs-Blutpumpe 2 (1)
hängt von
den anatomischen Dimensionen des linken Ventrikels 4 ab. 3 veranschaulicht
die Außenform
der Mischströmungs-Blutpumpe 2 und
ihre entscheidenden geometrischen Parameter.
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Pumpeneinlässe
-
1 zeigt,
dass die veranschaulichende Ausführungsform
der Mischströmungs-Blutpumpe 2 auf
der Unterseite des linken Ventrikels 4 im Gebiet des Apex 8 des
Herzens 30 liegt.
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Wie
in 3 gezeigt ist, sind zwei axial voneinander beabstandete
Einlässe 12 und 14 vorgesehen, um
zu verhindern, dass die Innenwände
des linken Ventrikels 4 den Bluteinlass vollständig blockieren.
Außerdem
zeigt ein erstes Ende der Pumpe die allgemeine Konfiguration einer
Halbkugel 16. Der Durchmesser der Halbkugel 16 ist
auf etwa 20 mm eingestellt, was kleiner als das Segment CD (siehe 1)
ist und geeignet ist, die Druckstärke an den Wänden des
linken Ventrikels 4 in der Nähe des Apex 8 geeignet
zu begrenzen.
-
Der
Einlass 12 ist am ersten Ende der Pumpe 2 zwischen
der Halbkugel 16 und einem ersten Ende eines axialen, zylindrischen
Elements 18 zu finden. Wie in 4 veranschaulicht
ist, enthält
das zylindrische Element 18 die Statorwindungen 80.
Eine erste Reihe schmaler, axial verlaufender Träger 20, die gleichmäßig um die
Achse der Pumpe 2 verteilt sind, verbindet die Halbkugel 16 mit
dem zylindrischen Element 18.
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Der
zweite Einlass 14 ist zwischen dem zweiten Ende des zylindrischen
Elements 18 und einem Flügelradgehäuse 22 gebildet. Eine
zweite Reihe schmaler, axial verlaufender Träger 24, die gleichmäßig um die Achse
der Pumpe 2 verteilt sind, verbindet das zylindrische Element 18 mit
dem Flügelradgehäuse 22.
Wie zu sehen ist, ist der zweite Einlass 14 von dem ersten
Einlass 12 axial beabstandet. Die Trennung zwischen den Einlässen 12 und 14 verringert
die Wirkung, die ein Verschluss eines der Pumpeneinlässe auf
den normalen Betrieb der Pumpe 2 haben kann.
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Auslasskanüle
-
Wie
wieder in den 1 und 3 gezeigt
ist, ist der Auslassdurchmesser 26 (siehe 3)
am zweiten Ende der Mischströmungs-Blutpumpe 2 verringert,
um die durch eine Auslasskanüle 28 für den Betrieb
der (nicht gezeigten) Aorten klappe verursachte Blockierung soviel
wie möglich
zu verringern; da es die Funktion der Mischströmungs-Blutpumpe 2 ist,
beim Blutkreislauf zu helfen, sollte der Blutströmungsbeitrag von der natürlichen
Kontraktion des Herzens 30 aufrecht erhalten werden. In
einer veranschaulichenden Ausführungsform
ist die Fläche
der Auslasskanüle 28,
die dem Durchmesser 26 entspricht, 1,3 cm2.
-
Wie
veranschaulicht ist, ist die Auslasskanüle 28 in der veranschaulichenden
Ausführungsform
einteilig mit dem Flügelradgehäuse 22.
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Wie
besser aus 3 zu sehen ist, ist am freien
Ende der Kanüle 28 einteilig
damit ein Blutumlenker 32 gebildet. Die Funktion des Umlenkers 32 ist
es, die Scherbelastung auf die Blutkörperchen zu verringern. Ohne
den Umlenker 32 ist die Geschwindigkeit des von der Pumpe 2 ausgestoßenen Bluts
höher als
die Geschwindigkeit des vom Herzen 30 ausgestoßenen Bluts.
Die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen diesen zwei Blutströmungen führt zu einer
Scherbelastung, die proportional zu dieser Differenz ist. Da die
Geschwindigkeit umgekehrt proportional zur Querschnittsfläche ist,
ist eine Lösung
zur Verringerung der Relativgeschwindigkeit der Blutströmungen von
der Pumpe 2 und vom Herzen 30 (a) das Erhöhen der
Fläche
der Öffnung 34 der
Kanüle 28,
um die Geschwindigkeit der Blutströmung von der Pumpe 2 zu
verringern, und (b) das Verringern der von der Blutströmung vom
Herzen belegten Fläche,
um die Geschwindigkeit der letzteren Blutströmung zu erhöhen. Dies ist genau die Rolle
des Umlenkers 32. Natürlich
können
die Parameter wie etwa der Öffnungswinkel
und die Länge
des Umlenkers 32 angesichts der Minimierung der Scherbelastungen
auf die Blutkörperchen beliebig
so eingestellt werden, dass sie an die mechanischen Eigenschaften
der Pumpe 2 angepasst sind.
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Gehäuse
-
Der
Durchmesser der Mischströmungs-Blutpumpe 2 ist
ein Kompromiss zwischen Pumpanforderungen und minimaler Störung der
Herzkontraktion. In einer veranschaulichenden Ausführungsform
ist der maximal zulässige
Durchmesser 36 bis etwa 22 mm, d. h. der Durchmesser des
linken Ventrikels 4 in der Systole. Diese Dimension ist
sinnvoll, da Menschen mit Herzinsuffizienz allgemein gedehnte Ventrikel
haben.
-
Die
maximale Länge 38 der
wie in 2 veranschaulichten Mischströmungs-Blutpumpe 2 wird
hinsichtlich des durchschnittlichen Abstands zwischen dem Apex 8 und
der Aortenklappe 40 des Herzens 30 eingestellt.
In einer veranschaulichenden Ausführungsform ist die Länge 38 der
Mischströmungs-Blutpumpe 2 etwa
55 mm. Wie in 1 gezeigt ist, erhöht eine
Verringerung des Pumpendurchmessers (siehe 40) zum Auslass
den Aortenklappenzwischenraum, um die Störung der Aortenklappenfunktion
zu minimieren.
-
Da
sich die Mischströmungs-Blutpumpe 2 in
dieser veranschaulichenden Ausführungsform
vollständig innerhalb
des linken Ventrikels 4 befindet, wird das Blut um die
Pumpe 2 umgewälzt.
Folglich sollten alle äußeren Oberflächen der
Pumpe 2 so glatt wie möglich
sein und so viel schroffe Abweichungen wie möglich vermeiden, um dadurch
Wirbel-, Turbulenz- und Rückführungszonen,
die Ursprung einer Blutgerinnselbildung sein können, zu minimieren. Um dieses
Problem zu überwinden,
können
die Pumpe 2 und weitere Komponenten aus Titan von chirurgischer
Qualität
maschinell bearbeitet sein.
-
Befestigungsmechanismus
-
Am
ersten Ende der Pumpe 2 ist ein Befestigungsmechanismus 42 vorgesehen.
Als ein Beispiel umfasst der Befestigungsmechanismus 42:
- – ein
lang gestrecktes Nadelelement 44, das von der Halbkugel 16 ausgeht
und das aus dem linken Ventrikel 4 durch den Herzmuskel
und das Epikard im Apex 8 des Herzens 30 getrieben
wird; und
- – eine
Befestigungsscheibe 46, die am freien Ende des Nadelelements 44 an
der Außenseite
des Herzens 30 befestigt ist, um die Mischströmungs-Blutpumpe 2 fest
im linken Ventrikel 4 zu befestigen. Natürlich liegt es
im Umfang der vorliegenden Erfindung, irgendeine andere Art Befestigungsmechanismus
zu verwenden.
-
Elektrizitätsversorgung
-
Die
für den
Betrieb des (im Folgenden zu beschreibenden) Motors erforderliche
Elektrizitätsversorgung
erfolgt über
einen Draht, der z. B. von der Mischströmungs-Blutpumpe 2 entlang
des Nadelelements 44 verlaufen könnte, um eine Steuereinheit
und eine Energiequelle zu erreichen (die beide im Folgenden weiter beschrieben
werden).
-
Teil C: Innenentwurfseigenschaften
-
Beim
Entwurf der Innenkomponenten sind einige der Eigenschaften der Axialströmungspumpen
erhalten worden und mit einigen Eigenschaften von Radialströmungspumpen
kombiniert worden, um die Mischströmungs-Blutpumpe 2 zu
bilden.
-
Anhand
von 4a umfasst die Mischströmungs-Blutpumpe 2 eine
stationäre
Gehäusestruktur,
die eine Einlassbuchsenhalterung 56, die die Halbkugel 16 definiert,
das zylindrische Element 18, das Flügelradgehäuse 22, einen stationären Auslassstator 52,
eine Auslassbuchsenhalterung 58, die Auslasskanüle 28 und den
Blutumlenker 32 umfasst. Ferner umfasst die Blutpumpe 2 ein
drehbares Flügelrad 50 mit
einer Flügelradwelle 48 und
mit einer Flügelradschaufel 70.
-
Die
momentanen Nassmotor-Axialströmungs-Blutpumpen
verwenden Permanentmagneten, die entweder in die zentrale Nabe oder
in die Flügelradschaufeln
eingesetzt sind. Beide Verfahren erfordern wichtige Kompromisse.
Das Einsetzen der Permanentmagneten in die zentrale Nabe erfordert
aus offensichtlichen Gründen
der elektromagnetischen Kopplung eine große Nabe, um die Permanentmagneten
in der Nähe
der Motorwindungen anzuordnen. Im Gegensatz dazu besitzt eine kleine
Nabe den Vorteil, das gepumpte Blutvolumen zu erhöhen. Das
Einsetzen der Permanentmagneten in die Flügelradschaufeln liefert einen
Kompromiss, da die Geometrie der Schaufeln für den Pumpwirkungsgrad gekrümmt sein
muss. Folglich bewegen sich einige der eingebetteten Magneten von
den Windungen weg, während
sich die Schaufel krümmt
bzw. die Schaufeln krümmen.
-
In
dem durch die veranschaulichende Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagenen Zugang stellt die Mischströmungs-Blutpumpe 2 eine
Mischströmungskonfiguration
mit eingeschlossenem Flügelrad
dar. In der wie in 4a veranschaulichenden intraventrikulären Ausführungsform
dieser Konfiguration ist die Flügelradschaufel 70 eine
spiralförmige
Flügelradschaufel
des Förderschneckentyps
(Auger-Typs) mit einer konstanten Höhe, die starr an der äußeren Oberfläche der
Flügelradantriebswelle 48 befestigt
und in dem Flügelradgehäuse 22 eingeschlossen
ist. Offenbar ist die Flügelradschaufel 70 eng
in das Flügelradgehäuse 22 eingepasst.
Natürlich
sollte die Form (Krümmung
und Winkelbildung) der Flügelradschaufel 70 optimal
in Bezug auf die Pumpleistung und andere hydrodynamische Betrachtungen
entworfen sein. Insbesondere muss sorgfältig der Einfluss der Schaufelradwinkelbildung
auf die Stärke
von Scherbelastungen, Turbulenz und Kavitation betrachtet werden,
die für
eine Beschädigung
der roten Blutkörperchen
und für
eine Zunahme der Hämolyserate
verantwortlich sind.
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Der
Stirnabschnitt der Flügelradwelle 48,
der die Flügelradschaufel 70 trägt, ist
in einer Richtung, die zu der Richtung der Blutströmung entgegengesetzt
ist, leicht konisch verjüngt.
Dies trägt
zur Erzeugung des Mischströmungsbetriebs
der Pumpe 2 bei. Genauer erteilt diese konische Verjüngung der
Blutströmung
sowohl axiale als auch radiale Komponenten.
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Weiter
anhand von 4a stehen an beiden Enden der
Flügelradantriebswelle 48 Stirndrehzapfen 66 und 68 vor.
Die Funktion der Stirndrehzapfen 66 und 68 ist
es, die Flügelradantriebswelle 48 an
jedem Ende abzustützen.
Die Stirndrehzapfen 66 und 68 sind jeweils in
die Buchsenhalterungen 56 bzw. 58 eingesetzt.
Die Buchse 72 ist an der inneren Oberfläche der Einlassbuchsenhalterung 56 angebracht.
In der gleichen Weise ist die Buchse 74 an der angrenzenden
Seite der Auslassbuchsenhalterung 58 angebracht. Die durch
die Buchsen-Drehzapfen-Baueinheiten 66; 72 und 68; 74 gebildeten
Lager sind die einzigen mechanischen Teile, die dem Verschleiß unterliegen.
Somit wird erwartet, dass diese Teile am stärksten für die Lebensdauer der Mischströmungs-Blutpumpe 2 verantwortlich
sind.
-
Weiter
anhand von 4a sollte die zylindrische Lücke 76,
die die Flügelradwelle 48 und
die innere Oberfläche
des zylindrischen Elements 18 trennt, ausreichend dick
sein, um ausreichend Blutströmung
zu erzeugen, um die Ausspülung
zu erhöhen
und die Blutgerinnselbildung zu verhindern. Andererseits kann ein
zu großer
Spalt 76 entweder (durch Verringern der elektromagnetischen
Kopplung) den Pumpenwirkungsgrad verringern oder zu einer höheren Hämolyse führen. Weiter
wird erwähnt,
dass der Abschnitt der Flügelradwelle 48 in
dem zylindrischen Element 18 zylindrisch ist, wodurch der
Spalt 76 eine konstante Dicke besitzt.
-
In
der veranschaulichten Ausführungsform
der 1 und 4a ist das durch den zweiten
Einlass 14 gepumpte Blutvolumen typisch 4 Liter/Minute.
Dies ist höher
als das durch den ersten Einlass 12 und durch den zylindrischen
Spalt 76 gepumpte Blutvolumen, das typisch 1 Liter/Minute
beträgt.
Einem höheren
durch den zweiten Einlass 14 gepumpten Blutvolumen sind
eine Anzahl von Vorteilen zugeordnet. Zum Beispiel stört der Einbau
der Mischströmungs-Blutpumpe 2 in den
linken Ventrikel 4 eines Patienten mit der durch die Aortenklappe
verlaufenden Kanüle 28 allgemein
den richtigen Betrieb der Aortenklappe. Optimal sollte die Aortenklappe
weiter normal funktionieren; in einigen Fällen ist aber beobachtet worden,
dass die Aortenklappe aufhört,
weiter zu funktionieren, bis sie um die Kanüle 28 geschlossen
bleibt. Typisch würde
das Blut dazu neigen, sich in dem Gebiet in der Nähe der Aortenklappe
und der Kanüle 28 zu
sammeln, was zu einer Thrombusbildung und zu weiteren nachteiligen
Wirkungen führen
könnte.
Das erhöhte
durch den zweiten Einlass 14 gepumpte Blutvolumen hat die
Wirkung, in dem Gebiet in dem Ventrikel 4, das durch die
Aortenklappe und die Kanüle 28 begrenzt
ist, Turbulenz zu erzeugen und schafft somit eine verbesserte Ausspülung dieses
Gebiets und verringert dadurch die Wirkungen der versagenden Aortenklappe.
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Einerseits
trägt das
Volumen des durch den zweiten Einlass 14 gepumpten Bluts
zum Radialströmungsbetrieb
der Mischströmungs-Blutpumpe 2 bei.
Andererseits trägt
das Volumen des durch den ersten Einlass 12 und den zylindrischen
Spalt 76 gepumpten Bluts zum Axialströmungsbetrieb der Mischströmungs-Blutpumpe 2 bei.
-
Der
stationäre
Auslassstator 52 umfasst mehrere Schaufeln, die so geformt
und um die Auslassbuchsenhalterung 58 angeordnet sind,
dass sie die radiale Bewegung der Strömung um die Längsachse 54 in
eine Translationsbewegung umwandeln. Somit bildet der stationäre Auslassstator 52 einen
Blutströmungsgeraderichter.
-
Wie
zuvor erwähnt
wurde, sollte der Pumpenentwurf Scherbelastungen minimieren, um
die Hämolyse zu
minimieren. In diesem Kontext würde
eine Verringerung der Drehzahl offensichtlich zur Verringerung der Hämolyse beitragen.
Allerdings erfordert eine Verringerung der Drehzahl, während das
gleiche Blutvolumens gepumpt wird, eine Zunahme des in der Rotorzone
der Pumpe 2 enthaltenen Blutvolumens. Das in der Rotorzone
enthaltene Blutvolumen kann entweder durch Erhöhen des Durchmessers der Rotorzone
oder alternativ durch Minimieren des Volumens der zentralen Nabe
des Pumprotors erhöht
werden.
-
Der
Entwurf der inneren Oberflächen
der Pumpe ist ebenfalls wichtig, um die Scherbelastungen zu minimieren
und so die Hämolyse
zu minimieren. 5a zeigt die Konfiguration des
Gebiets zwischen der Einlassbuchsenhalterung 56 und der
Flügelradantriebswelle 48. 5b zeigt
die Konfiguration des Gebiets zwischen der Flügelradantriebswelle 48 und
der Auslassbuchsenhalterung 58.
-
Wie
in 5a gezeigt ist, ist die Stirnfläche 60 der
Flügelradantriebswelle 48 konvex
und allgemein halbkugelförmig,
während
die gegenüberliegende
Oberfläche 62 der
Buchsenhalterung 56 konkav und allgemein halbkugelförmig ist.
Die Bildung der Oberflächen
auf diese Weise verringert die Scherbelastung, die auf das Blut
ausgeübt
wird, und minimiert somit die Hämolyse
(siehe die Strömung 61).
-
Die
Auslassbuchsenhalterung 58 ist mit einer ähnlichen
konvexen, allgemein halbkugelförmigen
Stirnfläche
gebildet, um die Scherbelastung am Auslass zu verringern (siehe 5b,
insbesondere die Strömung 65).
Das gegenüberliegende
Ende der Flügelradwelle 48 ist
flach und senkrecht zur Achse 54.
-
Wie
in den beiden 5a und 5b gezeigt
ist, sind außerdem
die Stirndrehzapfen 66 und 68, durch die die jeweiligen
Enden der Flügelradwelle 48 an
ihren jeweiligen Buchsenhalterungen 56, 58 angebracht sind,
in einer Richtung, die zu der Richtung der Blutströmung entgegengesetzt
ist, leicht konisch verjüngt.
Dies hilft, die Bildung von Strudeln und das Sammeln von Trümmern in
der Nähe
der Stirnzapfen zu verhindern. Normalerweise ist eine konische Verjüngung in
der Größenordnung
von fünf
Grad (5°)
angemessen.
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Auf
diese Weise besitzt der Drehzapfen 66 ein freies Ende mit
kleinerem Durchmesser, das in der Buchse 72 aufgenommen
ist. In der gleichen Weise besitzt der Drehzapfen 68 ein
freies Ende mit größerem Durchmesser,
das in der Buchse 74 aufgenommen ist.
-
4b veranschaulicht
eine alternative veranschaulichende extraventrikuläre Ausführungsform
der Mischströmungs-Blutpumpe 100.
Die Pumpe 100 ist zur Verwendung außerhalb des Herzens als ein
Ventrikel-Bypass/eine Ventrikelhilfe angepasst. In dieser Ausführungsform
wird die Pumpe 100 typisch über dem Zwerchfell in den Brustkorb
implantiert und unter Verwendung von Standardgefäßtransplantaten mit dem Kreislaufsystem
verbunden, wobei ein erstes Transplantat 102 am Einlassende
der Pumpe befestigt wird und ein zweites Transplantat 104 am
Auslassende der Pumpe 100 befestigt wird.
-
Die
alternative veranschaulichende Ausführungsform 100, wie
sie in 4b gezeigt ist, umfasst ähnlich wie
die Mischströmungs-Blutpumpe 2 eine
stationäre
Gehäusestruktur,
die eine Einlassbuchsenhalterung 122, ein zylindrisches
Element 108, ein Flügelradgehäuse 106,
einen stationären
Auslassstator 114, eine Auslassbuchsenhalterung 124,
eine Auslasskanüle 150 und
einen Blutumlenker 151 enthält. Ferner umfasst die Blutpumpe 100 ein
drehbares Flügelrad 112 mit
einer Flügelradwelle 110 und
einer Flügelradschaufel 116.
-
Die
Flügelradschaufel 116 ist
eine spiralförmige
Flügelradschaufel
des Förderschneckentyps
(Auger-Typs), die starr mit der Flügelradantriebswelle 110 verbunden
und in dem Flügelradgehäuse 106 eingeschlossen
ist.
-
Eine
Reihe längs
gerichteter Stege 118, typisch fünf (5), die um die Pumpachse 119 gleichmäßig beabstandet
sind, halten das zylindrische Element 108 in dem Flügelradgehäuse 106 und
bilden dadurch zwischen dem zylindrischen Element 108 und
dem Flügelradgehäuse 106 eine
Reihe längs
gerichteter Strömungsdurchgänge wie
etwa 120.
-
Die
längs gerichteten
Rippen 118 verlaufen so, dass sie die Einlassbuchsenhalterung 122 treffen
und starr in Bezug auf das Flügelradgehäuse 106 und
auf das zylindrische Element 108 halten. Die Auslassbuchsenhalterung 124 ist ähnlich durch
den stationären
Auslassstator 114 in dem Flügelradgehäuse 106 gehalten.
-
Der
stationäre
Auslassstator 114 umfasst mehrere Schaufeln, die um die
Auslassbuchsenhalterung 124 geformt und angeordnet sind,
um die Drehbewegung der Blutströmung
um die Längsachse 119 in
eine Translationsbewegung umzuwandeln. Somit bildet der stationäre Auslassstator 114 einen
Strömungsgeraderichter.
-
An
beiden Enden der Flügelradwelle 110 stehen
Stirnzapfen 126 und 128 vor. Die Stirnzapfen 126 und 128 sind
jeweils in die jeweiligen Buchsen 130 und 132 eingesetzt,
um die Flügelradantriebswelle 110 in
der zylindrischen Leitung 108 zu halten, während sie
gleichzeitig ermöglichen,
dass sich die Flügelradwelle 110 frei
dreht. Die Buchse 130 ist an der Einlassbuchsenhalterung 122 angebracht.
In der gleichen Weise ist die Buchse 132 an der Auslassbuchsenhalterung 124 angebracht.
-
Zusätzlich zu
der Reihe längs
gerichteter Strömungsdurchlässe 120 ist
zwischen der inneren Oberfläche 136 des
zylindrischen Elements 108 und der äußeren Oberfläche 138 der
Flügelradwelle 110 ein
ringförmiger
Strömungsdurchlass 134 gebildet.
-
Die
Blutströmung
durch die Mischströmungspumpe 100 ist
durch die Pfeile 152–154 angegeben.
-
Die
weiteren Eigenschaften der Mischströmungspumpe 2 gemäß der veranschaulichenden
Ausführungsform
aus 4a treffen auch auf die veranschaulichende Ausführungsform 100 aus 4b zu.
-
Elektrische
Aspekte
-
In
der veranschaulichenden Ausführungsform
aus 4a wird die Mischströmungs-Blutpumpe 2 mittels
eines bürstenlosen
DC-Motors (Gleichstrommotors) betätigt. Diese bürstenlose
Konfiguration bietet den Vorteil minimalen Verschleißes. Zwei
weitere interessante Eigenschaften bürstenloser DC-Motoren sind
die hohe Drehzahl und das hohe Drehmoment.
-
Der
bürstenlose
DC-Motor in der Mischströmungs-Blutpumpe 2 enthält lang
gestreckte axiale Permanentmagneten wie etwa 78, die in
die Flügelradwelle 48 eingesetzt
sind, sowie Statorwindungen 80, die in das zylindrische
Element 18 eingebettet oder darin untergebracht sind.
-
Wie
zuvor diskutiert wurde, muss der zylindrische Spalt 76 zwischen
der äußeren Oberfläche der
Flügelradwelle 48 und
der inneren Oberfläche
des zylindrischen Elements 18 ausreichend dick sein, um
ausreichend Blutströmung
zu erzeugen, um die Ausspülung
zu erhöhen
und die Blutgerinnselbildung zu verhindern. Allerdings verringert
das Erhöhen
der Dicke des Spalts 76 den Wirkungsgrad der magnetischen
Kopplung zwischen den Permanentmagneten 78 und den Statorwindungen 80.
Dies erfordert ein Erhöhen
des Stroms durch die Statorwindungen 80, um den verringerten
Wirkungsgrad zu kompensieren und die gleichen Eigenschaften hinsichtlich
Flügelradschaufeldrehzahl
und Blutvolumendurchsatz aufrecht zu erhalten. Natürlich führt die
Zunahme des Stroms zu einer Zunahme des Wärmeverlusts von den Statorwindungen 80;
dieser Wärmeverlust nimmt
wie das Quadrat des Stroms durch die Statorwindungen 80 zu.
Da die Temperatur der Oberfläche
der Statorwindungen bei oder unter 40°C bleiben muss, muss der Spalt 76 ausreichend
klein sein, um zwischen den Permanentmagneten 78 und den
Statorwindungen 80 eine effiziente magnetische Kopplung
zu erzeugen.
-
Bei
der gegebenen angenäherten
Lage der Statorwindungen 80 zu der äußeren Oberfläche 82 des zylindrischen
Elements 18 wird außerdem
die thermische Leistungsfähigkeit
verbessert. Die Blutströmung über die äußere Oberfläche 82 kühlt effektiv
die Statorwindungen 80. Außerdem trägt die Blutströmung in
dem Spalt 76 zwischen der Flügelradwelle 48 und
der inneren Oberfläche 84 des
zylindrischen Elements 18 zur effektiven Kühlung der
Statorwindungen 80 bei.
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Abgesehen
davon, dass der Entwurf der Pumpe 100 anhand von 4b die
thermischen Beschränkungen überwindet,
indem er entlang der Reihe der längs
gerichteten Strömungsdurchlässe 120 zwischen dem
Flügelradgehäuse 106 und
dem zylindrischen Element 108 einen zweiten Blutströmungsdurchlass
ermöglicht,
erhält
die alternative veranschaulichende Ausführungsform 100 der
Mischströmungs-Blutpumpe,
wie sie in 4b veranschaulicht ist, die
wesentlichen elektrischen Eigenschaften der veranschaulichenden
Ausführungsform
aus 4a aufrecht.
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Der
axiale Zwischenraum zwischen der Flügelradschaufel und den Permanentmagneten
entlang der Flügelradwelle
ermöglicht
den getrennten Entwurf des DC-Motors und des Flügelrads, um gleichzeitig sowohl eine
effiziente Kopplung zwischen den Permanentmagneten und den Statorwindungen
als auch ein ausreichendes Pumpvolumen zu erhalten.
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Auswahl der
Werkstoffe
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Die
Wahl der Werkstoffe für
eine implantierbare Vorrichtung ist entscheidend, wobei mehrere
Eigenschaften der verfügbaren
Werkstoffe betrachtet werden sollten: Festigkeit, Dauerhaftigkeit,
Härte,
Elastizität, Verschleißwiderstand,
Oberflächenbeschaffenheit
und Biokompatibilität.
Die Biokompatibilität
ist sehr wichtig, um Reizung, Abstoßung und Thrombusbildung zu
minimieren. Die Wechselwirkung zwischen der Oberfläche des
Werkstoffs und den biologischen Geweben ist sehr komplex. In mehreren
Fällen
kann die Behandlung der Oberfläche
mit menschlichen Proteinen, bestimmten Arzneimitteln wie Heparin
oder mit einem anderen biokompatiblen Material die Biokompatibilität beträchtlich
erhöhen
und die Thrombusbildung minimieren.
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VAD-SYSTEM
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6 veranschaulicht
schematisch eine Ausführungsform
eines implantierbaren VAD-Systems, das eine Axialströmungs-Blutpumpe 2 enthält. Das
VAD-System umfasst
vier Hauptteile:
- – die Axialströmungs-Blutpumpe 2,
die in den linken Ventrikel 4 des Patienten implantiert
ist
- – eine
interne Steuereinheit 88;
- – zwei
Energiequellen, d. h. eine innere nachladbare Batterie 90 und
eine äußere nachladbare
Batterie 92; und
- – ein
transkutanes Energie- und Informationsübertragungssystem (TEIT- System 94).
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VAD-
und TEIT-Systeme sind im Gebiet gut bekannt und werden in der vorliegenden
Beschreibung nicht weiter diskutiert.
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Abschließend werden
jetzt Ventrikelhilfsvorrichtungen (VADs) weltweit verwendet, wobei
ihre Nutzung als Lösung
zur Behandlung der Endphase der Herzinsuffizienz immer mehr akzeptiert
wird. Es ist allgemein akzeptiert, dass VADs das Leben von Patienten
verlängern
und gleichzeitig die Lebensqualität dieser Patienten verbessern.
Eine Umfrage, die mit Patienten, die VADs empfangen haben, hinsichtlich
ihrer Lebensqualität vorgenommen
wurde, offenbarte, dass diese Patienten ein Herztransplantat bevorzugt
hätten,
ihre Situation aber der Notwendigkeit einer Dialyse bevorzugen.
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Angesichts
der Tatsache, dass die Patienten schneller aus den Krankenhäusern entlassen
werden und zu ihren normalen Lebensbeschäftigungen zurückkehren
können,
wird jetzt außerdem
akzeptiert, dass die VAD zu einer kostengünstigen Lösung wird. In den Vereinigten
Staaten erstatten jetzt mehrere Versicherungsunternehmen die Implantation
von VADs zurück.
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Schließlich schafft
die Mischströmungs-Blutpumpe 2 gemäß der Erfindung
eine ausgezeichnete Überbrückung zum
Herztransplantat und dient als ein Langzeitimplantat. Die neue vorgeschlagene
Mischströmungs-Blutpumpe 2 sollte
die meisten verbleibenden Probleme und Beschränkungen der früheren Axialströmungs-Blutpumpen,
insbesondere jene, die sich auf die Hämolyse und auf die Blutung
beziehen, beantworten.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung zuvor anhand veranschaulichender Ausführungsformen
davon beschrieben wurde, können
diese Ausführungsformen
im Umfang der beigefügten
Ansprüche
beliebig geändert werden.