DE60209737T2 - Methode und apparat zur weitausgedehnten verteilung von elektronischen inhalten in der peer-to-peer art und weise - Google Patents
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Description
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- 1. Technisches Gebiet
- Die vorliegende Erfindung betrifft Computernetzwerkumgebungen im Allgemeinen und insbesondere die Massenverteilung von Daten.
- 2. Beschreibung der zugrunde liegenden Technik
- Die gegenwärtige Technologie für die Massenverteilung von Daten über das Internet umfasst einen oder mehrere „Master"-Server mit dem zur Verfügung stehenden Inhalt und viele weitere „Spiegel"-Sites, auf denen dieselben Daten gespeichert sind. In der Regel ist der Master-Server sehr schnell überlastet und die Endbenutzer sind gezwungen, die Verbindung zu einer Reihe von Spiegel-Sites manuell herzustellen. Jede dieser Spiegel-Sites kann den aktuellen Inhalt enthalten oder auch nicht, weil diese Sites in der Regel mit einer zeitgesteuerten Automatisierung betrieben werden (in der Regel ein für Mitternacht geplanter Cron-Job). Dieses Verteilungsschema ist im Hinblick auf das hohe Anfangsinteresse an bestimmten Daten äußerst problematisch und ineffizient.
- Daher wäre ein Verfahren wünschenswert, bei dem die Anforderungen an die Master-Server in einer Peer-to-Peer-Form nahtlos auf andere Clients in der Nähe umgeleitet werden, die denselben Inhalt herunterladen.
- ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren, Programm und System für die Informationsverteilung in einem Computernetzwerk bereit. Die Erfindung umfasst das Aufteilen einer elektronischen Datei in eine Vielzahl von Teilen und das anschließende Herunterladen eines Dateiteils auf die erste Clientmaschine, die diesen Dateiteil anfordert. Fordert eine zweite Clientmaschine denselben Dateiteil an, wird die Anforderung auf die erste Clientmaschine umgeleitet. Die erste Clientmaschine fungiert dann als Peer-to-Peer-Server und lädt den angeforderten Dateiteil auf den zweiten Client herunter.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Die neuartigen, für die Erfindung charakteristischen Merkmale sind in den beigefügten Ansprüchen dargestellt. Die Erfindung selbst sowie eine bevorzugte Ausführungsform, weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung sind jedoch am besten zu verstehen anhand der folgenden detaillierten Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsart in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen, wobei:
-
1 eine bildliche Darstellung eines Netzwerkes von Datenverarbeitungssystemen wiedergibt, in denen die vorliegende Erfindung implementiert werden kann; -
2 ein Blockdiagramm eines Datenverarbeitungssystems wiedergibt, das gemäß einer bevorzugten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung als Server implementiert werden kann; -
3 ein Blockdiagramm eines Datenverarbeitungssystems wiedergibt, in das die vorliegende Erfindung implementiert werden kann; -
4 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Peer-to-Peer-Entlastung gemäß der vorliegenden Erfindung wiedergibt; -
5 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Umgehung eines ausgefallenen Peer-to-Peer-Servers gemäß der vorliegenden Erfindung wiedergibt; und -
6 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Sicherheitsprozeduren bei der Peer-to-Peer-Datenverteilung gemäß der vorliegenden Erfindung wiedergibt. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSART
-
1 ist eine bildliche Darstellung eines Netzwerkes von Datenverarbeitungssystemen, in denen die vorliegende Erfindung implementiert werden kann. Das Datenverarbeitungssystemnetzwerk100 besteht aus einem Netzwerk von Computern, in denen die vorliegende Erfindung implementiert werden kann. Das Datenverarbeitungssystemnetzwerk100 enthält ein Netzwerk102 , das als Medium zur Bereitstellung von Kommunikationsverbindungen zwischen verschiedenen untereinander verbundenen Vorrichtungen und Computern im Datenverarbeitungssystemnetzwerk100 dient. Das Netzwerk102 kann Verbindungen wie Kabel, drahtlose Verbindungen oder Lichtwellenleiter umfassen. - Im dargestellten Beispiel sind ein Server
104 und eine Speichereinheit106 am Netzwerk102 angeschlossen. Außerdem sind die Clients108 ,110 und112 mit dem Netzwerk102 verbunden. Diese Clients108 ,110 und112 können zum Beispiel Personal- oder Netzwerkcomputer sein. Im abgebildeten Beispiel stellt der Server104 für die Clients108 –112 Daten wie Boot-Dateien, Betriebssystem-Images und Anwendungen bereit. Die Clients108 ,110 und112 sind Clients für den Server104 . Das Datenverarbeitungssystemnetzwerk100 kann weitere Server, Clients und andere, nicht dargestellte Vorrichtungen umfassen. Im abgebildeten Beispiel stellt das Datenverarbeitungssystemnetzwerk100 das Internet dar, wobei das Netzwerk102 eine Anzahl weltweiter Netzwerke und Gateways repräsentiert, in denen zur Kommunikation untereinander die Familie der TCP/IP-Protokolle verwendet wird. Das Herzstück des Internets ist ein Backbone aus Hochgeschwindigkeitsleitungen für die Datenkommunikation zwischen Hauptknoten oder Hostcomputern, die aus tausenden von Computersystemen von Unternehmen, staatlichen Stellen und Bildungsinstitutionen sowie anderen Computersystemen bestehen, welche Daten und Nachrichten weiterleiten. Natürlich kann das Datenverarbeitungssystemnetzwerk100 auch als eine Anzahl unterschiedlicher Netzwerke wie zum Beispiel ein Intranet, ein Local Area Network (LAN) oder ein Wide Area Network (WAN) implementiert werden.1 ist als Beispiel gedacht und nicht als Einschränkung der vorliegenden Erfindung in Bezug auf die Architektur. - In
2 ist ein Blockdiagramm eines Datenverarbeitungssystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung dargestellt, das als Server, wie zum Beispiel der Server104 in1 , implementiert werden kann. Das Datenverarbeitungssystem200 kann aus einem an den Systembus206 angeschlossenen symmetrischen Multiprozessor (SMP) bestehen, der eine Vielzahl von Prozessoren202 und204 umfasst. Als Alternative kann auch ein Einzelprozessorsystem verwendet werden. Ebenfalls mit dem Systembus206 verbunden ist der Speichercontroller/-cache208 , der eine Schnittstelle zum lokalen Speicher209 bildet. Die E/A-Busbrücke210 ist am Systembus206 angeschlossen und bildet eine Schnittstelle zum E/A-Bus212 . Der Speichercontroller/-cache208 und die E/A-Busbrücke210 können wie dargestellt zusammengefasst werden. - Die an den E/A-Bus
212 angeschlossene PCI-Busbrücke214 (PCI – Peripheral Component Interconnect) bildet eine Schnittstelle zum lokalen PCI-Bus216 . An den PCI-Bus216 kann eine Anzahl Modems angeschlossen sein. Typische PCI-Bus-Implementierungen unterstützen vier PCI-Erweiterungssteckplätze oder Anschlüsse für Zusatzkarten (Add-in-Boards). Die Kommunikationsverbindungen zu den Netzwerkcomputern108 bis112 in1 können über das Modem218 und den Netzwerkadapter220 hergestellt werden, die über Zusatzkarten an den lokalen PCI-Bus216 angeschlossen sind. - Weitere PCI-Busbrücken
222 und224 bilden Schnittstellen für weitere PCI-Busse226 und228 , durch die weitere Modems oder Netzwerkadapter unterstützt werden können. In dieser Form ermöglicht das Datenverarbeitungssystem200 Verbindungen zu vielen Netzwerkcomputern. Außerdem können ein speicherorientierter Grafikadapter230 und eine Festplatte232 direkt oder indirekt wie dargestellt an den E/A-Bus212 angeschlossen werden. - Der Fachmann erkennt, dass die in
2 dargestellte Hardware variieren kann. Zum Beispiel können andere periphere Vorrichtungen, wie etwa optische Laufwerke und Ähnliches, zusätzlich zur oder anstelle der dargestellten Hardware eingesetzt werden. Das abgebildete Beispiel ist nicht als Einschränkung der vorliegenden Erfindung in Bezug auf die Architektur zu verstehen. - Bei dem in
2 dargestellten Datenverarbeitungssystem kann es sich zum Beispiel um ein IBM RISC System/6000 handeln, ein Produkt der International Business Machines Corporation in Armonk, New York, auf dem das Betriebssystem Advanced Interactive Executive (AIX) läuft. - In
3 ist ein Blockdiagramm eines Datenverarbeitungssystems dargestellt, in das die vorliegende Erfindung implementiert werden kann. Das Datenverarbeitungssystem300 ist ein Beispiel für einen Client-Computer. In dem Datenverarbeitungssystem300 wird eine lokale PCI-Busarchitektur eingesetzt. Obwohl im dargestellten Beispiel ein PCI-Bus eingesetzt wird, können auch andere Busarchitekturen wie Accelerated Graphics Port (AGP) oder Industry Standard Architecture (ISA) verwendet werden. Der Prozessor302 und der Hauptspeicher304 sind am lokalen PCI-Bus306 über die PCI-Brücke308 angeschlossen. Die PCI-Brücke308 kann auch einen integrierten Speichercontroller und Cache-Speicher für den Prozessor302 umfassen. Weitere Verbindungen zum lokalen PCI-Bus306 können über den Direktanschluss von Komponenten oder über Zusatzkarten hergestellt werden. Im dargestellten Beispiel sind der LAN-Adapter310 , der SCSI-Host-Busadapter312 (SCSI – Small Computer System Interface) und die Buserweiterungs-Schnittstelle314 mittels Direktanschluss von Komponenten an den lokalen PCI-Bus306 angeschlossen. Im Gegensatz dazu sind der Audioadapter316 , der Grafikadapter318 und der Audio/Video-Adapter319 über Zusatzkarten in den Erweiterungssteckplätzen an den lokalen PCI-Bus306 angeschlossen. Die Buserweiterungs-Schnittstelle314 bietet einen Anschluss für einen Tastatur- und Mausadapter320 , ein Modem322 und einen Zusatzspeicher324 . Der SCSI-Host-Busadapter312 bietet einen Anschluss für das Festplattenlaufwerk326 , Bandlaufwerk328 , CD-ROM-Laufwerk330 und DVD-Laufwerk332 . Typische Implementierungen für lokale PCI-Busse unterstützen drei oder vier PCI-Erweiterungssteckplätze oder Anschlüsse für Zusatzkarten. - Auf dem Prozessor
302 läuft ein Betriebssystem, das der Koordinierung und Bereitstellung verschiedener Komponenten im Datenverarbeitungssystem300 in3 dient. Das Betriebssystem kann ein handelsübliches Betriebssystem wie das von der Microsoft Corporation erhältliche Windows 2000 sein. In Verbindung mit dem Betriebssystem kann ein objektorientiertes Programmiersystem wie zum Beispiel Java laufen und Aufrufe aus Javaprogrammen und -anwendungen, die im Datenverarbeitungssystem300 ausgeführt werden, an das Betriebssystem übergeben. „Java" ist eine Handelsmarke von Sun Microsystems Inc. Anweisungen für das Betriebssystem, für das objektorientierte Betriebssystem und die Anwendungen oder Programme sind auf Speichervorrichtungen wie dem Festplattenlaufwerk326 abgelegt und können zur Ausführung durch den Prozessor302 in den Hauptspeicher304 geladen werden. - Der Fachmann erkennt, dass die in
3 dargestellte Hardware je nach Implementierung variieren kann. Andere interne Hardware oder Peripheriegeräte wie Flash-ROM (oder ein äquivalenter nicht flüchtiger Speicher) oder optische Plattenlaufwerke und Ähnliches können zusätzlich zu der in3 dargestellten Hardware oder an deren Stelle verwendet werden. Außerdem können die Prozesse der vorliegenden Erfindung auf ein Multiprozessor-Datenverarbeitungssystem angewendet werden. - Als weiteres Beispiel kann es sich bei dem Datenverarbeitungssystem
300 um ein Stand-alone-System handeln, welches so konfiguriert ist, dass es ohne eine Schnittstelle für die Netzwerkkommunikation bootfähig ist, unabhängig davon, ob das Datenverarbeitungssystem300 eine Schnittstelle für die Netzwerkkommunikation umfasst. In einem weiteren Beispiel kann das Datenverarbeitungssystem300 ein Personal Digital Assistant (PDA) sein, der mit Hilfe von ROM und/oder Flash-ROM als nicht flüchtigem Speicher zur Ablage der Betriebssystemdateien und/oder der vom Benutzer erzeugten Daten konfiguriert wird. - Das in
3 dargestellte sowie die oben beschriebenen Beispiele sind nicht als Einschränkungen in Bezug auf die Architektur zu verstehen. - Zum Beispiel kann es sich bei dem Datenverarbeitungssystem
300 außer um einen PDA auch um einen Notebook- oder Handheld-Computer handeln. Das Datenverarbeitungssystem300 kann außerdem ein Kiosk-Terminal oder ein Internetgerät sein. - Bei den Ansätzen für die Massenverteilung von Daten nach dem Stand der Technik wird eine direkte Verbindung von einem Client zu einem Server (entweder zum Master-Server oder zu einer Spiegel-Site) geöffnet. Alle Bytes der angeforderten Datei werden dann der Reihe nach vom ersten bis zum letzten heruntergeladen. In einigen Fällen kann der Client bei unterbrochener Verbindung den Download an dem Punkt neu starten, an dem der Fehler auftrat. In allen Fällen geschieht der Download linear und sequenziell entweder auf Byte- oder Paketbasis. In der Regel adressiert der Server eine endliche Anzahl von Anforderungen, bis er aufgrund von Bandbreitengrenzen gesättigt ist.
- Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur nahtlosen Nutzung der Peer-to-Peer-Technologie bereit, mit deren Hilfe die Master-Server von Anforderungen entlastet und diese Anforderungen auf andere nahe gelegene Clients umgeleitet werden, welche denselben Inhalt herunterladen.
- In
4 ist ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Peerto-Peer-Entlastung gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dieser Prozess modifiziert den Ansatz nach dem Stand der Technik, um die Bandbreitenbelegung im Internet insgesamt zu reduzieren. Der Prozess beginnt mit der Aufteilung einer großen Datei in Dateiteile (Schritt401 ). Ist die Datei beispielsweise 650 Megabyte (MB) groß, kann die Datei in 650 Dateiteile mit einer Größe von je 1 MB aufgeteilt werden. Diese Dateiteile werden auf verschiedene Clients (Schritt402 ) heruntergeladen. Im vorliegenden Beispiel würde dann jeder Client ein 650stel der gesamten Datei besitzen und könnte seinen 1-MB-Dateiteil an einen Peer-Client weitersenden. - Fordert ein neuer Client einen Teil der Datei an (Schritt
403 ), stellt der Server, auf dem sich die vollständige Originaldatei befindet, fest, ob der durch den Client angeforderte Dateiteil bereits auf einen anderen Client heruntergeladen wurde (Schritt404 ). Wurde der angeforderte Dateiteil nicht auf einen anderen Client heruntergeladen, erfüllt der Server die Anforderung und lädt den angeforderten Dateiteil auf den neuen Client (Schritt405 ) herunter. Wurde der angeforderte Dateiteil bereits auf einen anderen Client heruntergeladen, leitet der Server den neuen anfordernden Client auf einen Peer-to-Peer-Server um (Schritt406 ). Diese Umleitung könnte auf der Grundlage einer relativen Netzwerkadresse stattfinden. Zum Beispiel würden alle Anforderungen bezüglich eines Dateiteils in Texas an einen Peer-to-Peer-Server in Texas gehen. - Der Effekt beim Einsatz der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass mit steigender Anzahl von Benutzern, die auf die Datei zuzugreifen versuchen, die Liste der Peer-to-Peer-Server, welche die Datei spiegeln (und die durch diese Server hinzugefügte potenzielle Bandbreite) ebenfalls mit derselben oder einer potenziell höheren Geschwindigkeit zunimmt. Größe und Anzahl der Teile, in welche eine Datei aufgeteilt wird, können je nach Belastung dynamisch geändert werden. Das bedeutet: Je größer die Belastung, desto kleiner sind die vom Master-Server abgegebenen Dateiteile und desto größer ist die Abhängigkeit von Peer-to-Peer-Servern.
- Das folgende Beispiel soll die Anwendung der vorliegenden Erfindung weiter veranschaulichen. 650 Clients versuchen, gleichzeitig dieselbe 650-MB-Datei vom selben Master-Server herunterzuladen, und warten in einer Warteschlange darauf, bedient zu werden. Die ersten 65 Maschinen bauen eine Verbindung zum Master-Server auf, erhalten einen Teil der Datei und teilen ihn sich mit mindestens zehn anderen Clientmaschinen. Somit muss der Master-Server nur 65 Downloads durchführen (unter der Annahme, dass keiner der Peer-to-Peer-Server Daten mit anderen teilt, andernfalls ist die Zahl noch geringer), außerdem hat er den Systemaufwand für die Umleitung der anderen Clients auf die richtigen Maschinen. Der Aufwand für die Umleitung der Clients (hinsichtlich CPU-Auslastung und Bandbreite) ist geringer als der Aufwand, 650 Mal dieselbe Datei zu übertragen.
- In
5 ist ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Umgehung eines ausgefallenen Peer-to-Peer-Servers gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Im obigen Beispiel besteht die Möglichkeit, dass jeder der Peer-to-Peer-Server jederzeit ausfallen kann (schließlich gehören sie den Endbenutzern) (Schritt501 ). Im Ergebnis dessen verlieren die Clients ihre Verbindung zum Peer-to-Peer-Server (Schritt502 ) und müssen sich wieder neu mit dem Master-Server verbinden (Schritt503 ). Der Master-Server leitet die Clients dann auf einen anderen Peer-to-Peer-Server um oder wandelt die Clients selbst in Peer-to-Peer-Server um (Schritt504 ). Der Master-Server löscht dann den ausgefallenen Peer-to-Peer-Server aus der Liste der Peer-to-Peer-Spiegel (Schritt505 ). - In
6 ist ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Sicherheitsprozeduren bei der Peer-to-Peer-Datenverteilung gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Aus Sicherheitsgründen kann der Master-Server einen kleinen Auszug der Datei direkt an die Clients senden (Schritt601 ). Dies geschieht, damit die Clients exakt mitteilen können, ob einer der Peer-to-Peer-Server seinen jeweiligen Dateiteil verfälscht hat (Schritt602 ). Ein Auszug besteht in der Regel aus einer Gruppe von Prüfbytes wie dem Cyclic Redundancy Check (CRC), die für einen Datenblock eindeutig sind. Als vereinfachtes Beispiel könnte eine Textfolge wie „this is my happy string" einen CRC-Wert von 14 haben. Dies ist ein Einweg-Algorithmus, der in praktisch eindeutiger Weise die Intaktheit der Daten überprüft. In Weiterführung des obigen Beispiels könnte ein Server/Peer zuerst den CRC und dann „this is my happy string" senden, und der Client würde den CRC für die Zeichenkette vergleichen und überprüfen, ob die Zeichenkette erfolgreich übertragen wurde. - Wird eine ganze Datei auf einmal gesendet, braucht der Server/Peer für die ganze Datei nur einen einzigen Auszug zu senden, weil es sich um eine sehr feine Granularität handelt. Der Client empfängt die Datei entweder ganz oder gar nicht. Werden hingegen Teile einer Datei übertragen, muss zur Überprüfung jedes Teils ein separater Auszug gesendet werden (im Gegensatz zu einem einzigen Auszug für die ganze Datei). Außerdem ist die Überprüfung jedes Dateiteils bei großen Dateien effektiver, weil die Wahrscheinlichkeit, eine eindeutige Zahl zu erhalten, umso geringer und die Wahrscheinlichkeit unerkannter Probleme umso größer ist, je höher das Verhältnis von Daten zu Auszug (d. h. ein Auszug für die ganze Datei) ist.
- Wenn ein Peer unerwünschte Daten (z. B. einen Computervirus) weitergibt, entspricht der Datenauszug nicht dem Datenauszug vom Master-Server und der Client erkennt, dass er die gefälschten Daten löschen muss. Wurde ein Dateiteil verfälscht, nimmt der empfangende Client Kontakt mit dem Master-Server auf, der dann die Verbindung zu dem Daten verfälschenden Peer-to-Peer-Server unterbricht (Schritt
603 ). Außerdem könnten vom Master für jeden Dateiteil Auszüge an den Client gesendet werden, sodass der Client feststellen kann, welcher Teil der Datei erneut übertragen werden muss (Schritt604 ). Der Master-Server kann dann den erforderlichen Dateiteil erneut senden (Schritt605 ). Es wird außerdem vorgeschlagen, in dem Auszug der gesamten Datei Informationen über den Server zu senden. Auf diese Weise wäre es möglich, ungeachtet der Anzahl der an dem Transfer beteiligten Peer-to-Peer-Server sofort die Herkunft der illegal verteilten Materialien zu bestimmen. - Es ist anzumerken, dass, obwohl die vorliegende Erfindung im Kontext eines voll funktionierenden Datenverarbeitungssystems beschrieben wurde, der Fachmann erkennt, dass die Prozesse der vorliegenden Erfindung in Form eines computerlesbaren Mediums von Anweisungen und in einer Vielzahl von Formen verteilt werden können und dass die vorliegende Erfindung anwendbar ist ungeachtet der spezifischen Art der Signalübertragungsmedien, die tatsächlich für die Durchführung der Verteilung eingesetzt werden. Beispiele für computerlesbare Medien umfassen Aufzeichnungsmedien wie Disketten, Festplatten, Arbeitsspeicher (RAMs), CD-ROMs und DVD-ROMs sowie Übertragungsmedien wie digitale und analoge Datenübertragungsverbindungen, verdrahtete oder drahtlose Übertragungsverbindungen, bei denen Übertragungsformen wie zum Beispiel Hochfrequenz und Lichtwellen verwendet werden. Die computerlesbaren Medien können in Form codierter Formate vorliegen, die für die jeweilige Verwendung in einem bestimmten Datenverarbeitungssystem decodiert werden.
- Die Beschreibung der vorliegenden Erfindung ist zur Veranschaulichung und Erläuterung gedacht und in der offenbarten Form nicht als erschöpfend oder einschränkend in Bezug auf die Erfindung anzusehen. Für den Fachmann sind viele Modifikationen und Variationen erkennbar. Die Ausführungsart wurde ausgewählt und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und die praktische Anwendung bestmöglich zu erläutern sowie den Fachmann in die Lage zu versetzen, die Erfindung in Bezug auf verschiedene Ausführungsarten mit verschiedenen Modifikationen und deren Eignung für eine bestimmte, in Erwägung gezogene Verwendung zu verstehen.
Claims (6)
- Verfahren für das Verteilen von in Form elektronischer Dateien vorliegenden Informationen in einem Computernetzwerk, das einen Server und eine Vielzahl von Clients umfasst, von denen einige oder alle als Peer-to-Peer-Server für den parallelen Download von Informationen nutzbar sind, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Aufteilen (Schritt
401 ) einer elektronischen Datei durch den Server in eine Vielzahl von Dateiteilen; Empfangen (Schritt403 ) einer Anforderung eines Dateiteils von einem Client durch den Server; Herunterladen (Schritt405 ) des Dateiteils auf den Client durch den Server, falls der Dateiteil nicht auf einem Peer-to-Peer-Server zur Verfügung steht ist (Schritt404 ); Umleiten (Schritt406 ) der Anforderung des Clients durch den Server auf einen Peer-to-Peer-Server, auf welchem der Dateiteil zur Verfügung steht (Schritt404 ); Pflegen einer Liste von Peer-to-Peer-Spiegeln durch den Server, in welcher die am Netzwerk angeschlossenen Peer-to-Peer-Server enthalten sind; Empfangen (Schritt503 ) einer Meldung von einem Client durch den Server, dass der Client von einem ausgefallenen Peer-to-Peer-Server (Schritt501 ) ein Dateiteil nicht empfangen kann (Schritt502 ); Löschen (Schritt505 ) des ausgefallenen Peer-to-Peer-Servers aus der Liste der Spiegel durch den Server; Umleiten des Clients (Schritt504 ) auf einen anderen Peer-to-Peer-Server durch den Server oder Herunterladen des Dateiteils auf den Client durch den Server. - Verfahren nach Anspruch 1, welches des Weiteren umfasst: Senden (Schritt
601 ) eines Auszugs für einen Dateiteil durch den Server an jeden Client, der diesen Dateiteil empfangen hat; Empfangen (Schritt602 ) einer Nachricht von einem Client durch den Server, wobei in der Nachricht mitgeteilt wird, dass ein Peer-to-Peer-Server einen Dateiteil verfälscht hat, das heißt, dass der vom Client berechnete Auszug für den empfangenen Dateiteil nicht dem vom Server empfangenen Auszug entspricht; Unterbrechen (Schritt603 ) der Verbindung zu dem für das Verfälschen der Datei verantwortlichen Peer-to-Peer-Server durch den Server; und erneutes Übertragen (Schritt605 ) des Dateiteils an den Client durch den Server, wobei der erneut übertragene Dateiteil frei von jeglichem verfälschten Inhalt ist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, welches des Weiteren umfasst, dass der Server: jeden Client, der einen Dateiteil heruntergeladen hat, in einen Peer-to-Peer-Server umwandelt.
- Vorrichtung für das Verteilen von in Form elektronischer Dateien vorliegenden Informationen in einem Computernetzwerk, die einen Server und eine Vielzahl von Clients umfasst, von denen einige oder alle als Peer-to-Peer-Server für den parallelen Download von Informationen nutzbar sind, wobei der Server Folgendes umfasst: eine Aufteilungskomponente, die eine elektronische Datei in eine Vielzahl von Teilen aufteilt; einen Empfänger, der eine Anforderung eines Dateiteils von einem Client empfängt; eine Kommunikationskomponente, welche den angeforderten Dateiteil auf den Client herunterlädt, falls der Dateiteil nicht auf einem Peer-to-Peer-Server zur Verfügung steht; eine Umleitungskomponente, welche die Anforderung eines Clients auf einen Peer-to-Peer-Server umleitet, auf welchem der Dateiteil zur Verfügung steht; Speichermittel für das Speichern einer Liste von Peer-to-Peer-Spiegeln, welche die am Netzwerk angeschlossenen Peer-to-Peer-Server enthält; eine Konnektivitätskomponente, welche Peer-to-Peer-Server, die nicht mehr am Netzwerk angeschlossen sind, aus der Liste der Peer-to-Peer-Spiegel löscht.
- Computerprogramm, welches Softwarecodeteile umfasst, die so angepasst sind, dass sie, wenn das Programm auf einem Computersystem läuft, alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 durchführen.
- Computerprogramm nach Anspruch 5, welches auf einem computerlesbaren Medium gespeichert ist.
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