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Die
vorliegende Erfindung betrifft digitale Kommunikationstechniken
und insbesondere den Empfang von Datenblöcken, in welchen Codes zur
Erkennung von Fehlern eingesetzt sind.
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Es
ist sehr geläufig,
solche Codes in den Formaten der übertragenen Datenblöcke vorzusehen.
Dies sind im Allgemeinen Codes, die an die Daten des Blocks durch
Anwendung einer systematischen zyklischen Kodierung angehängt werden.
Man spricht von Codes zur Verifizierung einer Gleichheit oder von
CRC („cyclic redundancy
checksum").
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Die
Erfindung betrifft insbesondere Systeme, in welchen wenigstens zwei
Codes dieser Art innerhalb eines Datenblocks vorgesehen sind, um
die Integrität
von getrennten Bereichen des Blocks zu verifizieren: Eine Kopfzeile
und ein oder mehrere Datenfelder.
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Häufig sind
die in der Kopfzeile eines Blocks enthaltenen Informationen wichtiger
als die in den Datenfeldern enthaltenen. Die Kopfzeile kann gewissermaßen Informationen
spezifizieren, die für
den Empfang des Restes der Daten des Blocks oder für die gute
Funktionsweise des Empfängers
(Identifikation des Empfängers des
Blocks, Datenformat, Modulation, Korrekturkodierung eines anhaftenden
Fehlers, Gebrauchsinformationen über
Protokolle der Verbindungsschicht, etc.) nützlich sind. Um diese Informationen
mehr zu schützen, verwendet
man in der Kopfzeile ein gegenüber
Fehlern robusteres Kodierungsschema und man verwendet eine CRC,
die sich von derjenigen unterscheidet, die für das Datenfeld verwendet wird.
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Eine
solche Unterscheidung wird zum Beispiel für die Übertragung von Daten im Mobilfunksystem
des Typs EGPRS („Enhanced
General Packet Radio Service")
verwendet, das normiert ist durch das ETSI (European Telecommunications
Standards Institute").
Dieses System erlaubt es, zwischen einer Basisstation und einer Mobilstation
modulierte Signalblöcke
zu übertragen,
die Gegenstand mehrerer Modulationen werden und mehrerer Korrekturkodierungen
und Übertragungsfehlern
werden können.
Die Modulation und die Kodierung werden blockweise durch die Wahl
eines Modulations- und Kodierungsschemas MCS („Modulation and Coding Scheme") aus neun Schemata
MCS-1 bis MCS-9 ausgewählt,
die spezifiziert sind in der europäischen Norm ETSI EN 300 909,
Digital cellular telecommunications system (Phase 2+); Channel coding
(GSM 05.03, version 8.5.1, Release 1999), veröffentlicht durch ETSI im November
2000. Jedes dieser Schemata bietet ein mehr oder weniger robustes
Schutzniveau von Daten und damit verbunden einen mehr oder weniger
starken Durchsatz an Informationen.
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Die
Kopfzeile eines Funkblocks EGPRS umfasst eine CRC von acht Bits,
während
sein Datenfeld eine CRC von zwölf
Bits umfasst.
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Die
Wahl des Modulations- und Kodierungsschemas, das an einem Block
angewendet wird, ergibt sich aus einem Algorithmus zur Anpassung
einer Verbindung, deren Eingangsvariablen für jede Mobilstation Parameter
umfassen, welche die durch den Empfänger beobachtete Empfangsqualität (die Mobilstation
Signal abwärts
bzw. Signal aufwärts)
repräsentieren.
Eine mittlere Qualität
(erhöhte
binäre
Fehlerrate) lässt
schwierige Ausbreitungsbedingungen erkennen und erfordert eine Verbesserung
des Schutzes gegenüber
Fehlern für
die betreffende Mobilstation und somit eine Reduktion der Nutzleistung.
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Das
Vorhandensein eines Blocks, der von einer gegebenen Mobilstation
kommt oder für
diese bestimmt ist, wird durch den Empfänger entschieden, wenn die
CRC der Kopfzeile korrekt ist und der Inhalt der Kopfzeile diese
Mobilstation bezeichnet. Diese Entscheidung ermöglicht, die zutreffenden Qualitätsbewerter zu
aktualisieren.
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Die
Größe des CRC
der Kopfzeile (8 Bit) gibt Anlass zu einer Wahrscheinlichkeit gefälschten
Detektion von 1/256, nämlich
etwa einmal alle 5 Sekunden. Wenn eine solche verfälschte Detektion
auftritt, wird die Adaption einer Verbindung in Bezug auf die in
der Kopfzeile bezeichnete Mobilstation gestört. Insbesondere dann, wenn
kein Block übertragen
wurde (nur Rauschen), verschlechtert sich die Qualitätsanzeige
für die
betreffende Mobilstation derart, dass diese eine Verminderung der
Nutzleistung erfährt,
wohingegen sie vielleicht ausgezeichnete Funkbedingungen haben könnte.
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Die
Techniken für
einen Verbindungsaufbau sind nicht die einzigen, die durch die verfälschte Detektion von
Datenblöcken
gestört
werden können.
Zum Beispiel gilt dies auch für
Techniken der automatischen Wiederholung von Blöcken (ACQ) mit einer inkrementalen
Redundanz (IR). In diesen Techniken werden die durch den Empfänger schlecht
dekodierten Daten eines Blocks durch diesen konserviert und eine
Wiederholung derselben wird angefordert. Die konservierten Daten
erweitern dann die diejenigen, die im Anschluss an die Wiederholung
erhalten werden, um die Wahrscheinlichkeit der Detektion zu verbessern.
Dies bedeutet, dass vermieden werden muss, dass ein Block bei Vorhandensein
von ausschließlich
einem Rauschen fehlerhaft detektiert wird, denn dieses kann eine
Konfusion bei der Steuerung von Blocksendungen führen.
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Diese
Nachteile können
gemildert werden, indem die Größe des CRC
der Kopfzeile erhöht
wird. Dies führt
aber zu einem Nachteil der Übertragungsleistung
und dies ist nicht möglich
in einem System, dessen Formate bereits normiert sind.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die Risiken einer verfälschten
Detektion solcher Blöcke mit
mehreren Codes zur Detektion von Fehlern zu minimieren.
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Die
Erfindung schlägt
somit ein Verfahren zum Empfang von Datenblöcken vor, wobei jeder eine
Kopfzeile sowie ein Datenfeld mit jeweils einen ersten und einem
zweiten Code zur Erkennung von Fehlern beinhaltet, umfassend die
folgenden Verfahrensschritte:
- – Entschlüsselung
eines ersten Teils eines empfangenen Signals;
- – Ignorieren
des empfangenen Signals, wenn das entschlüsselte Signal des ersten Teils
einen inkorrekten ersten Fehlererkennungs-Code aufweist; und
- – wenn
das entschlüsselte
Signal des ersten Teils einen korrekten ersten Fehlererkennungs-Code
aufweist, Bestimmen einer Block-Kopfzeile in Übereinstimmung mit dem ersten
Teil sowie für
wenigstens einen Wert dieser Block-Kopfzeile:
• Dekodieren eines zweiten Teils
des empfangenen Signals;
• wenn
das entschlüsselte
Signal des zweiten Teils einen korrekten zweiten Fehlererkennungs-Code
aufweist, Validierung der Block-Kopfzeile
und eines entsprechenden Datenfelds, welches in Übereinstimmung mit dem zweiten
Teil ermittelt wurde; und
• wenn
das entschlüsselte
Signal des zweiten Teils einen inkorrekten zweiten Fehlererkennungs-Code
aufweist, Validierung der Block-Kopfzeile,
wenn ein Wahrscheinlichkeits-Parameter, der während des Entschlüsselns des
zweiten Teils evaluiert wurde, ein Validierungs-Kriterium erfüllt, und Verwerfen der Block-Kopfzeile,
wenn der Wahrscheinlichkeits-Parameter nicht das Validierungs-Kriterium
erfüllt.
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Eine
zufällige
Erfassung einer Block-Kopfzeile bei Vorhandensein nur eines Rauschens
wird im Allgemeinen aufgrund des angewendeten Wahrscheinlichkeitskriteriums
vermieden. Dieses Kriterium wird allein beim Vorhandensein von Rauschen
erfüllt
werden, solange der Empfang eines pertinenten Blocks unter schlechten
Bedingungen (erster Code korrekt aber zweiter Code inkorrekt) im
Allgemeinen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit
gegeben sein wird als derjenigen, die bei Vorhandensein nur von
Rauschen beobachtet wird. Das Kriterium kann somit darin bestehen,
den Wahrscheinlichkeitsparameter mit einem geeigneten gewählten Schwellenwert,
fix oder anpassbar zu vergleichen.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Empfangen von Datenblöcken,
umfassend Mittel zur Verarbeitung, die derart angeordnet sind, dass
sie ein Verfahren, wie dies oben definiert ist, durchführen kann.
Die Erfindung schlägt
auch eine Basisstation für
eine zellulare Funkkommunikation sowie eine mobile Station vor,
die eine solche Vorrichtung zum Empfang von Datenblöcken umfasst.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden sich
in der nachfolgenden Beschreibung von beschränkenden Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen ergeben, in welchen:
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1 ein
Schema eines GPRS-Netzes ist, mit welchem die Erfindung angewendet
werden kann;
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2 ein
Beispiel eines synoptischen Schemas einer Steuereinheit von Paketen
eines solchen Netzes ist; und
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3 und 4 Ablaufdiagramme
von Block-Empfangsprozeduren in zwei Ausführungsformen der Erfindung
sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in ihrer nicht beschränkenden Anwendung auf zwei
EGPRS-Netze beschrieben. Diese Netze wurden für die paketweise Datenübertragung
in zellularen Netzen des Typs GSM („Global System for Mobile
communications")
entwickelt.
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Das
in 1 dargestellte EGPRS-Netz ist auf einer GSM-Infrastruktur
aufgebaut und wird üblicherweise
in ein Netzzentrum, auch Netz- und Schalt-Untersystem oder NSS („Network
and Switching Subsystem")
genannt, und ein Funk-Zugriffsnetz,
auch Untersystem von Basisstationen oder BSS („Basis Station Subsystem") genannt, unterteilt.
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Für den Paketdienst
werden die Schalter des NSS Stützknoten
GPRS oder GSN („GPRS
Support Node") genannt.
Man unterscheidet die SGSN („Serving
GSN") 5, die
mit dem BSS mittels einer Gb genannten Schnittstelle verbunden sind
die GGSN („Gateway
GSN, nicht dargestellt), die als Brücke zu den externen Paket-Übertragungsnetzen dienen, wie
zum Beispiel das Internet.
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Eine
allgemeine Beschreibung der Funk-Schnittstelle, Um genannt, zwischen
den mobilen Stationen (MS) 10a–10b–10c und
den Basisstationen (BTS) 20–20b der BSS wird
geliefert in der technischen Spezifikation ETSI TS 101 350, „Digital
cellular telecommunications system (Phase 2+); General Packet Radio
Service (GPRS); Overall description of the GPRS radio interface;
Stage 2" (GSM 03.64,
Version 8.5.0, Release 1999), veröffentlicht durch IETSI im August
2000.
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Jede
Basisstation 20a–20b wird
durch einen Kontroller der Basisstationen bzw. BSC („Base Station Controller") 21 mittels
einer Abis genannten Schnittstelle überwacht. Um die Übertragung
von GPRS-Paketen zu leiten, umfasst die BSS ferner eine Paket-Kontrolleinheit
(PCU) 22. Die Lokalisation der PCU im Inneren der BSS ist
nicht normiert. In dem in 1 dargestellten
Beispiel liegt die PCU 22 zwischen der BSC 21,
mit welcher sie über
eine Agprs genannte Schnittstelle kommuniziert, und dem NSS, mit
welchem es über
die Gb Schnittstelle kommuniziert.
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Die 2 zeigt
eine mögliche
Struktur einer PCU 22, die zwischen einem SGSN 5 und
einem BSC 21 liegt, wie die im Beispiel der 1.
Das Bezugszeichen 40 bezeichnet den Schnittstellen-Kontroller
Gb für
die Verbindung mit dem SGSN 5. Die durch die PCU 22 zwischen
dem Schnittstellen-Kontroller Gb 40 und dem Schnittstellen-Kontroller
Agprs 42 manipulierten Daten werden an einen Pufferspeicher 41 übertragen,
wo die Warteschlangen von Pakten speichert sind.
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Zwischen
der PCU 22 und dem BTS 20a–20b werden die Informationen
durch Teilbilder des Typs TRAU („Transcoder/Rate Adaptor Unit") von 320 Bits getragen.
Diese Teilbilder TRAU werden durch ein Modul 44 behandelt
und mittels synchroner Schnittstellenschaltungen 45 übertragen,
die aus Unterpfaden MIC mit 16 kbit/s mit den BTS 20a–20b realisiert
werden. Mehrere Kanäle
(Unterpfade) mit 16 kbit/s werden auf der Schnittstelle Agprs über die
Zeit gemultiplext und durch den BSC 21 zur Arbeitsvorbereitung
an die BTS geschaltet.
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Ein
Modul 46 des Schnittstellen-Controllers Aprs 42 führt die
Funk-Protokolle der Schicht 2 des Modells ISO aus, nämlich die
Protokolle RLC/MAC („Radio
Link Control/Medium Access Control"), die beschrieben sind in der europäischen Norm
ETSI EN 301 349, „Digital
cellular telecommunications system (Phase 2+); General Packet Radio
Service (GPRS); Mobile Station (MS) – Base Station System (BSS)
interface; Radio Link Control/Medium Access Control (RLC/MAC) protocol" (GSM 04.60, Version
8.3.1, Release 1999) veröffentlicht durch
die ETSI im Oktober 2000.
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Die
Unterschicht RLC führt
die Schnittstelle mit dem Protokoll der höheren Schicht aus, genannt
LLC („Logical
Link Control").
Sie gewährleistet
die Segmentierung und den Wieder-Zusammenbau der Dateneinheiten
des Protokolls LLC (LLC-PCU).
Die Unterschicht MAC leitet die Multiplexung der Blöcke, die
für unterschiedliche
temporäre
Flüsse
relevant sind (TBF, „Temporary
Block Flow"), die
auf den verfügbaren
physischen Kanälen
aktiv sind, indem zwischen den verschiedenen mobilen Nutzern durch
einen Planungsmechanismus (scheduling) entschieden wird.
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Das
Format der Blöcke
RLC/MAC, das in einem System EGPRS verwendet wird, wird in der vorgenannten
europäischen
Norm ETSI EN 301 349 beschrieben. Neun Schemata der Modulation und
der Kodierung, genannt MCS-1 bis MCS-9, sind vorgesehen. Die korrespondieren
mit den Schutzschemata gegen Übertragungsfehler.
Das für
einen gegebenen Block verwendete Schema, wie ein eventuell angewendeten
Lochungsschema, sind in einem Feld CPS („Coding and Puncturing Scheme
indicator") der
Kopfzeile RLC/MAC EGPRS angegeben. Jeder Block RLC enthält eine
Anzahl von Oktetts, die von dem Modulations- und Kodierungsschema
abhängen,
das für
diesen Block gehalten wird. Ein Block kann alle 20 ms pro physischen
Kanal übertragen
werden.
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Die
Kopfzeile RLC/MAC EGPRS ist Gegenstand einer Kodierung des Kanals,
die sich von derjenigen der Daten des Blocks unterscheidet. Das
Schutzniveau dieser Kopfzeile gegen Übertragungsfehler ist höher als
dasjenige der Daten, um eine bessere Robustheit der Signalinformationen
sicherzustellen. Die Kopfzeile umfasst insbesondere folgende Elemente:
- – eine
Anzeige des Transportflusses (TFI), welche den TBF identifiziert
und indem sich der Block abhebt und somit die MS, die für diesen
der Zielort (in absteigender Richtung) oder der Sender (in aufsteigender Richtung)
ist;
- – die
CPS;
- – Nutzinformationen
für den
Mechanismus ARQ, der in der Schicht RLC durchgeführt wird;
- – einen
Fehler-Erfassungscode von acht Bits, wie nachher mit CRC1 bezeichnet.
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Zusätzlich zu
dieser Kopfzeile umfasst der Block RLC/MAC ein Datenfeld, welches
einen CRC mit zwölf
Bits, nachfolgend als CRC2 bezeichnet, enthält, um die schlecht empfangenen
Daten zu erfassen.
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Die
technische Spezifikation TS 100 911, Version 8.13.0, „Digital
cellular telecommunications system (Phase 2+); Radio Subsystem Link
Control" (3GPP TS
05.08 Release 1999), veröffentlicht
im Februar 2002 für
die Organisation 3GPP („3rd
Generation Partnership Project"),
beschreibt Funksignalmessungen, die durch die BTS und die MS an
empfangenen Signalen durchgeführt
werden. Diese Messungen gruppieren die Signale hinsichtlich ihres
Niveaus und Qualitätsanzeigen.
Unter diesen sieht das System EGPRS die Berechnung durch eine Ms
an einer absteigenden Verbindung für jede zwei möglichen
Modulationen (GMSK und 8-PSK) die Berechnung durch eine MS von Anzeigen,
die mit einer binären
Fehlerwahrscheinlichkeit (BEP, „bit error probability") auf einem Funkblock
liegen. Unter diesen findet man insbesondere das MEAN_BEP, das ein
Mittelwert der binären
Fehlerwahrscheinlichkeit auf einem Funkblock ist, und das CV_BEP,
das ein Variati onskoeffizient der binären Fehlerwahrscheinlichkeit
auf einem Funkblock ist, nämlich
Das BEP verschlechtert sich
stark, wenn durch die MS mit Fehler detektiert wird, während durch
die BTS nichts übertragen
wurde.
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Für die aufsteigenden
Verbindungen können
analoge Messungen durch die BTS in Bezug zu jeder MS gemacht werden.
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Die
MS, für
welche die mit dem BEP verbundenen Indikatoren nach der Detektion
eines Blocks, der dem in der Kopfzeile des Blocks enthaltenen TIF
entspricht, aktualisiert.
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Die
durch die MS bewirkten Messungen (zum Beispiel die MS 10a in 1)
werden an die PCU 22 in einer Mitteilung PACKET DOWNLINK
ACK/NACK hochgeladen, wie dies im Abschnitt 11.2.6a der vorgenannten
Norm EN 301 349 spezifiziert ist. Die durch die BTS bewirkten Messungen
(zum Beispiel die BTS 20a der 1) werden
ihrerseits an die PCU 22 in ein Teilbild TRAU übertragen.
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Die
PCU 22 führt
einen Adaptionsalgorithmus für
die Verbindung aus, um ein Kodierungs- und Modulationsschema für jede Funkverbindung
auszuwählen,
und zwar auf der Basis der Messungen, die auf sie hochgeladen wurden.
Sie stellt zum Beispiel Tabellen auf, die eine Korrespondenz zwischen
einem Paar (MEAN_BEP, CV_BEP) und einem der Schemata MCS-1 bis MCS-9
geben. Es kommt also darauf an, dass dieser Algorithmus mit den
pertinenten Eingangsparametern ausgeführt wird, insbesondere dem
MEAN_BEP, was sehr sensibel ist.
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Die 3 zeigt
die Prozedur, die die BTS bei Empfang eines Funksignalsegments anwenden
kann, die dazu geeignet ist, mit einem Datenblock RLC/MAC zu korrespondieren,
wenn eine MS einen solchen Block in der betreffenden Periode gesendet
hat. Unter Berücksichtigung
der Übertragung
(Mapping) von Blöcken RLC/MAC auf
die physische Ebene, wird dieses Signalsegment in vier Funkbündeln auf
einem physischen Kanal wieder gewonnen. Nach einer Entflechtung
des Signalsegments, umfasst dieses einen Kopfzeilenbereich, in welchem
sich die Kopfzeile des eventuell übertragenen Blocks und ein
Datenbereich, auf welchem sich der Rest der Daten des eventuellen
Blocks finden.
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Am
Schritt 50 führt
die BTS eine Kanaldekodierung des Kopfzeilenbereichs gemäß einem
dem Code durch, der durch die MS verwendet wird (siehe vorgenannte
Norm ETSI EN 300 909). Sie verifiziert dann, ob neu berechnete CRC1
mit derjenigen übereinstimmt,
die in der dekodierten Kopfzeile (Test 51) gebildet wird. Wenn
die CRC1 inkorrekt ist, wird das Signalsegment ignoriert (Schritt 52),
wobei die BTS feststellt, dass sie nur Rauschen eingefangen hat.
Wenn die CRC1 korrekt ist, identifiziert die BTS die MS mithilfe
der in der dekodierten Kopfzeile gefundenen TFI (Schritt 53),
dekodiert dann den Datenbereich des Signalsegments (Schritt 54),
entsprechend dem im Feld CPS der dekodierten Kopfzeile angegebenen
Code. Sie verifiziert dann, ob die neu berechnete CRC2 mit derjenigen übereinstimmt,
die im dekodierten Datenfeld gebildet ist (Test 55).
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Wenn
die CRC2 korrekt ist, wird der Block RLC/MAC als ohne Fehler empfangen
deklariert (Schritt 56). Andernfalls wird ein ergänzender
Test 57 durchgeführt,
um ein Wahrscheinlichkeitskriterium zu evaluieren.
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Die
Dekodierung 54 wird mithilfe eines Viterbi-Gitterdekoders
ausgeführt
der an den durch die MS angewendeten convolutiven Codes angepasst
ist, wobei dieser Dekoder in der Lage ist, mit den geschätzten Symbolwerten
einen metrischen Wert zu schaffen, der in dem Gitter optimiert wurde
(sie G. D. Forney, „The Viterbi
Algorithm", Proc.
IEEE, Band 61, Nr. 3, März
1973, Seiten 268–278).
Diese Metrik ist für
die Wahrscheinlichkeit der dekodierten Symbole indikativ. Der Test 57 besteht
darin, einen vorbestimmten Schwellenwert mit diesem zu vergleichen.
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Wenn
dieser Schwellenwert nicht erreicht wird, ignoriert die BTS das
Signalsegment, wobei sie feststellt, dass sie in unerwarteter Weise
einen korrekten Wert des CRC1 bei Vorhandensein von Rauschen beobachtet
hat. Wenn die Metrik des Viterbi-Dekoders den Schwellenwert des
Tests 57 übersteigt,
stellt die BTS dagegen fest, dass sie wirklich einen von dem TFI
verbundenen MS kommenden Block empfangen hat, dass sie diesen aber
in schlechten Zuständen
(CRC2 Mangel) empfangen hat. Sie deklariert dann den empfangenen
Block, aber mit einem Fehler (Schritt 58), derart, dass
dieser Block nicht bestätigt
wird. Nach dem Schritt 56 oder 58 führt die
BTS die Aktualisierung 59 der Schätzeinrichtung BEP für die dem
TFI zugeordnete MS durch, damit die Indikatoren MEAN_BEP und CV_BEP
im kommenden Augenblick an die PCU übersandt werden. Dagegen findet
eine Aktualisierung 59 nach dem Schritt 52 nicht
statt, insbesondere dann, wenn das Wahrscheinlichkeitskriterium
durch den Test 57 nicht verifiziert wird.
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Die
Wahrscheinlichkeit einer falschen Detektion eines Blocks ist gering,
wenn der Schwellenwert des Schrittes 57 hoch ist. Er darf
aber nicht zu hoch gesetzt werden, um zu vermeiden, dass Blöcke zurückgewiesen
werden, die wirksam empfangen wurden. Auf einer auf 1 normierten
metrischen Skala vermindert ein Schwellenwert von 0,7 die Wahrscheinlichkeit
einer falschen Detektion um 10% und ein Schwellenwert von 0,82 vermindert
diese Wahrscheinlichkeit um 99%. Ein bevorzugter Wert des Schwellenwertes
von 0,78 vermindert die Wahrscheinlichkeit um 90%.
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Die
durch die MS angewendete Behandlung beim Empfang von absteigenden
Blöcken
ist durch die 4 dargestellt. Sie derjenigen
aus 3 sehr ähnlich.
Der Unterschied besteht darin, dass, wenn die CRC1 korrekt ist,
die MS am Schritt 63 einfach verifiziert, ob die TFI dieser
gut bereitgestellt wird. Das Signalsegment wird ignoriert, wenn
dieses eine MS betrifft. Wenn die TFI die richtige MS betrifft,
dekodiert diese den Datenbereich des Signalsegments und führt dieses
weiter, wie dies mit Bezug auf 3 angegeben
ist.
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In
einer Anwendung der Erfindung auf einen ARQ-Mechanismus mit inkrementaler
Redondanz ergibt sich 56 anstelle einer Bestätigung des
Blocks, während
sich Schritt 58 anstelle einer Speicherung dekodierter Symbole
des Blocks und einer Wiederholungsanfrage ergibt. Die durch den
Test 57 eliminierten Blöcke
werden den ARQ-Meachnismus nicht stören.
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Figurenbeschreibung
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Fig.
2:
CONTRÔLEUR iNTRERFACE
Gb 40 | =
SCHNITTSTELLENKONTROLLER Gb 40 |
TAMPON 41 | =
PUFFER 41 |
SEGMENTATiON 44 | =
SEGMENTIERUNG 44 |
INTERFACE
SYNCHRONE 45 | =
SYNCHRONE SCHNITTSTELLE 45 |
Fig.
3:
DECODER
PORTION D'EN-TÊTE 50 | =
BEREICHSDEKODER KOPFZEILE 50 |
OUI | =
JA |
NON | =
NEIN |
IDENTIFIER
MS AVEC TFI 53 | =
IDENTIFIZIERE MS MIT TFI 53 |
DÉCODER
PORTION DONNÉES 54 | =
DEKODIERE DATENBEREICH 54 |
OUI | =
JA |
NON | =
NEIN |
BLOC
REU SANS ERREUR 56 | =
EMPFANGENER BLOCK OHNE FEHLER 56 |
OUI | =
JA |
MÉTRIQUE > SEUIL? 57 | =
METRIK > SCHWELLENWERT? 57 |
NON | =
NEIN |
IGNORER
SIGNAL 52 | =
IGNORIERE SIGNAL 52 |
BLOC
REÇU
AVEC ERREUR 58 | =
EMPFANGENER BLOCK MIT FEHLER 58 |
METRE À JOUR
BEP (TFI) 59 | =
AKTUALISIERE BEP (TFI) 59 |
Fig.
4:
DÉCODER
PORTION D'EN-TÊTE 50 | =
BEREICHSDEKODER KOPFZEILE 50 |
OUi | =
JA |
NON | =
NEIN |
DÉCODER
PORTION DONNÉES 54 | =
DEKODIERE DATENBREICH 54 |
OUI | =
JA |
NON | =
NEIN |
BLOC
REÇU
SANS ERREUR 56 | =
EMPFANGENER BLOCK OHNE FEHLER 56 |
OUI | =
JA |
MÈTRIQUE > SEUIL? 57 | =
METRIK > SCHWELLENWERT? 57 |
NON | =
NEIN |
IGNORER
SIGNAL 52 | =
IGNORIERE SIGNAL 52 |
BLOC
REÇU
AVEC ERREUR 58 | =
EMPFANGENER BLOCK MIT FEHLER 58 |
METRE À JOUR
BEP (TFI) 59 | =
AKTUALISIERE BEP (TFI) 59 |