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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Identifizierung
einer Steuervorrichtung eines Telekommunikationssystems gegenüber einer
anderen Vorrichtung des Telekommunikationssystems sowie auf ein
Telekommunikationssystem und eine Steuervorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
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Ein
Telekommunikationssystem, zum Beispiel eine Vermittlungsstelle oder
ein Vermittlungsknoten eines Telekommunikationsnetzes, umfasst eine
Vielzahl interagierender Steuervorrichtungen, welche die Funktionalitäten des
Telekommunikationssystems steuern und verwalten. Wie in einem aus Clustern
aufgebauten Rechnersystem muss jede Steuervorrichtung mit einem
zuvor definierten Softwarepaket geladen werden. Deshalb muss eine Steuervorrichtung,
die bootet, ihre eigene Identität kennen,
um das für
sie passende Softwarepaket zu erhalten.
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Typischerweise
wird die Identität
mittels Umgebungsschnittstellen von der Hardwarekonstruktion ausgelesen.
Darüber
hinaus gibt es, wenn das System auf uneinheitlichen Einrichtungen
aufbaut, keinen eindeutigen Weg für den Aufbau der Identität. Zum Beispiel
beruht ein Modul in einem CompactPCI-Teil auf vom Baugruppenträger bereitgestellten
Informationen, nämlich
der Chassis-ID und der Steckplatz-ID (ID = Kennung).
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Um
eine Netzvorrichtung in so einer Umgebung zu booten, müssen zuvor
definierte Softwarepakete mit diesen Identitäten verknüpft werden. Ein Bediener muss
die Steuervorrichtungen installieren, die Identität programmieren
oder auslesen und diese Daten an den Server übertragen, der für die Bereitstellung
der geeigneten Boot-Softwarepakete verantwortlich ist.
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EP 1 276 275 A2 beschreibt
ein Verfahren zur Verwaltung eines Netzwerkgerätes wie beispielsweise eines
Hub, eines Routers oder eines PCs. Das Netzwerkgerät ist über einen
Port mit einer von mehreren Zwischenverbindungseinrichtungen verbunden,
die mit einem Netzwerk verbunden sind. Eine Verwaltungseinrichtung
erhält
von der Zwischenverbindungseinrichtung eine MAC-Adresse oder eine IP-Adresse des Netzwerkgeräts und erhält die Identifizierungsinformationen
der einen genannten Zwischenverbindungseinrichtung und eine Port-ID, die den Port
identifiziert. Dies ermöglicht
der Verwaltungseinrichtung, das Netz werkgerät zu verwalten, z.B. für eine Anfangseinstellung
basierend auf der Port-Kennung
des Netzwerkgeräts.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, das Identifizierungsverfahren
zu verbessern, das zur Identifizierung einer Steuervorrichtung eines
Telekommunikationssystems angewendet wird.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung wird durch ein Verfahren nach Anspruch
1 zur Identifizierung einer Steuervorrichtung eines Telekommunikationssystems
gegenüber
einer anderen Vorrichtung des Telekommunikationssystem erreicht,
wobei die Steuervorrichtungen des Telekommunikationssystems mit
Ethernet-Switches eines Kommunikationsnetzes verbunden sind, welches
die Vorrichtungen des Telekommunikationssystems verbindet, wobei das
Verfahren die Schritte umfasst des: Verbindens der Steuervorrichtung über einen
vordefinierten Port mit einem vordefinierten Ethernet-Switch des
Kommunikationsnetzes; Sendens einer Anforderung von der Steuervorrichtung
an den Ethernet-Switch; am Ethernet-Switch, ausgelöst durch
die Anforderung, [den Schritt des] Bestimmens der Position der Steuervorrichtung
in dem Kommunikationsnetz basierend auf der Position des Ethernet-Switch
innerhalb des Kommunikationsnetzes und basierend auf dem Port, über den
die Steuervorrichtung mit dem Ethernet-Switch verbunden ist; [den
Schritt des] Antwortens mit der Positionsinformation von dem Ethernet-Switch
an die Steuervorrichtung; und an der Steuervorrichtung [den Schritt
des] Nutzens einer auf der empfangenen Positionsinformation basierenden Kennung
zur Identifizierung der Steuervorrichtung gegenüber einer anderen Vorrichtung
des Telekommunikationssystems. Das Ziel der vorliegenden Erfindung
wird weiterhin erreicht durch ein Telekommunikationssystem nach
Anspruch 9, welches eine Vielzahl von Steuervorrichtungen aufweist,
wobei die Steuervorrichtungen des Telekommunikationssystems über jeweilige
vordefinierte Ports mit jeweiligen vordefinierten Ethernet-Switches
eines Kommunikationsnetzes verbunden sind, welches Vorrichtungen des
Telekommunikationssystems verbindet, wobei die Ethernet-Switches
jeweils eine Steuereinheit umfassen, um dann, wenn sie eine entsprechende
Anforderung von einer Steuervorrichtung erhalten, die Position der
Steuervorrichtung in dem Kommunikationsnetz basierend auf der Position
des Ethernet-Switch innerhalb des Kommunikationsnetzes sowie basierend
auf dem Port zu bestimmen, über
den die Steuervorrichtung mit dem Ethernet-Switch verbunden ist;
und um mit der Positionsinformation von dem Ethernet-Switch an die
Steuer vorrichtung zu antworten; und wobei die Steuervorrichtungen
jeweils eine Steuereinheit umfassen, um dann, wenn sie mit einem
Port eines Ethernet-Switch verbunden sind, eine Anforderung an diesen
Ethernet-Switch zu senden, um seine Kennung zu bestimmen; und um die
Positionsinformation von dem Ethernet-Switch zu empfangen; und um
eine Kennung basierend auf der empfangenen Positionsinformation
zur Identifizierung der Steuervorrichtung gegenüber einer anderen Vorrichtung
des Telekommunikationssystems zu nutzen. Das Ziel der vorliegenden
Erfindung wird weiterhin durch eine Steuervorrichtung für ein Telekommunikationssystem
gemäß Anspruch
10 erreicht, welche eine Vielzahl von Steuervorrichtungen aufweist, die über jeweilige
vordefinierte Ports mit jeweiligen Ethernet-Switches eines Kommunikationsnetzes
verbunden sind, welches Vorrichtungen des Telekommunikationssystems
verbindet, wobei die Steuervorrichtung eine Steuereinheit umfasst,
um dann, wenn die Steuervorrichtung mit einem Port eines Ethernet-Switch
verbunden ist, eine Anforderung an diesen Ethernet-Switch zu senden,
um seine Kennung zu bestimmen; um die Positionsinformation von dem Ethernet-Switch
zu empfangen, wobei die Positionsinformation die Position der Steuervorrichtung
in dem Kommunikationsnetz basierend auf der Position des Ethernet-Switch
innerhalb des Kommunikationsnetzes und basierend auf dem Port spezifiziert, über den die
Steuervorrichtung mit dem Ethernet-Switch verbunden ist; und um
eine auf der empfangenen Positionsinformation basierende Kennung
zur Identifizierung der Steuervorrichtung gegenüber anderen Vorrichtungen des
Telekommunikationssystems zu nutzen.
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Dank
der Erfindung wird die Identifizierung von Steuervorrichtungen auf
effiziente und einheitliche Weise erreicht, selbst für den Fall,
dass die Anlagen nicht einheitlich eingerichtet wurden. Die Steuervorrichtungen
nutzen die übliche
Ethernet-Konnektivität zur Bestimmung
ihrer geografischen Position und identifizieren eindeutig jede Steuervorrichtung. Dies
erfordert nicht standardmäßige Erweiterungen der
Verwaltungssoftware der Ethernet-Switching-Produkte sowie den Bootstrap-Code
der verschiedenen Module. Jeder Rechenknoten in dem Telekommunikationssystem
benötigt
keinerlei weitere Mittel zur Identifizierung seiner Position. Dies
ermöglicht
eine einfache Integration neuer Einrichtungen in die Architektur
ohne zusätzliche
genormte oder nicht genormte Anforderungen. Darüber hinaus ist es nicht länger erforderlich,
die Kennung einer Steuervorrichtung während der Installation durch
Eingabe komplexer Kennungsnummern in ein mit einem Boot-Server verbundenes
Terminal einzeln anzugeben, sondern die Aufgabe und die Kennung
eines Servers können einfach
bestimmt werden, indem sein Verbindungskabel in einen bestimmten
Port eines Ethernet-Switch eingesteckt wird. Dies vereinfacht und
beschleunigt ganz erheblich den Installationsprozess der Steuervorrichtung.
Die Erfindung stellt eine schnelle, einfach zu handhabende Plug-and-Play-Lösung bereit,
die sogar die Zuverlässigkeit
und Betriebsverfügbarkeit
des Telekommunikationssystems verbessert.
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Weitere
Vorteile werden durch die in den abhängigen Ansprüchen angegebenen
Ausführungsformen
der Erfindung erreicht.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung stellt die Steuervorrichtung die Verbindung zu einer Softwarebereitstellungsvorrichtung des
Telekommunikationssystems her, um ein geeignetes Boot-Softwarepaket
zu erhalten, nachdem sie die Kennung basierend auf der vom Ethernet-Switch empfangenen
Positionsinformation erstellt hat. Die Steuervorrichtung nutzt diese
Kennung, um sich selbst gegenüber
dem Softwarebereitstellungsserver zu identifizieren und ein Boot-Softwarepaket zu
laden, das dieser Kennung vom Softwarebereitstellungsserver zugewiesen
wurde. Dieser Ansatz garantiert die Ausführung einer automatischen Boot-Prozedur, sobald
die Steuervorrichtung mit dem Kommunikationsnetz verbunden ist.
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Vorzugsweise
bestimmt die Softwarebereitstellungsvorrichtung im Parallelbetrieb
die Kennungen der Steuervorrichtungen des Telekommunikationssystems
basierend auf den Daten über
den Port, über
den die Steuervorrichtungen mit den Ethernet-Switches verbunden
sind, und der Position dieser Ethernet-Switches innerhalb des Kommunikationsnetzes.
Daten über
mögliche
Positionen der Steuervorrichtungen innerhalb des Kommunikationsnetzes können über ein
Bedienerterminal eingegeben oder automatisch innerhalb einer Phase
der Architektureinrichtung generiert werden. Darüber hinaus kann die Zuweisung
von Steuervorrichtungen zu Netzpositionen automatisch durch die
Softwarebereitstellungsvorrichtung oder durch ein spezifisches Architektur-Tool
erfolgen, das auf einem externen Rechner ausgeführt wird. Aufgrund dieses Ansatzes
werden die Boot-Softwarepakete automatisch mit den Netzvorrichtungen
verknüpft,
die durch ihre jeweilige Verbindung eines vordefinierten Ports eines
vordefinierten Ethernet-Switch definiert sind.
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Ferner
ist es möglich,
diesen Ansatz nicht nur auf die Boot-Daten, sondern auch auf beliebige weitere
Daten anzuwenden, die von einer Vorrichtung des Telekommu nikationssystems
einer Steuervorrichtung des Telekommunikationssystems zugewiesen
werden.
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Vorzugsweise
werden die Ethernet-Switches nicht nur zur Bestimmung der Position
einer Steuervorrichtung genutzt, sondern sie werden auch zur Bereitstellung
eines Kommunikationsdienstes zwischen Vorrichtungen des Telekommunikationssystems
genutzt. Vorzugsweise wählt
eine Steuervorrichtung nach Zufallsprinzipien eine MAC-Adresse (MAC
= Medium Access Control; Medium-Zugriffssteuerung) und sendet eine
Anforderung mit der gewählten MAC-Adresse
als Quelladresse an den Ethernet-Switch, mit dem die Steuervorrichtung
verbunden ist. Die Anforderung fordert die Bestimmung der Kennung
der Steuervorrichtung an. Der Ethernet-Switch bestimmt den Port, über den
er diese Anforderung erhalten hat, und bestimmt mit Hilfe dieser
Daten die Position der Steuervorrichtung in dem Kommunikationsnetz.
Mit Hilfe dieser Positionsinformation berechnet die Steuervorrichtung
eine MAC-Adresse nach
einem vordefinierten Schema, das zum Beispiel der Softwarebereitstellungsvorrichtung
bekannt ist. Anschließend
sendet sie eine Nachricht mit der berechneten MAC-Adresse als Quelladresse
an eine andere Vorrichtung des Telekommunikations-[systems], um
die Steuervorrichtung gegenüber
dieser Vorrichtung des Telekommunikationssystems zu identifizieren.
Dieser Ansatz verbessert die Effizienz des Systems. Die Weiternutzung
vorhandener Mechanismen zum Zweck der Identifizierung der Steuervorrichtung
senkt die Implementierungskosten der Erfindung.
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Vorzugsweise
bestimmt der Ethernet-Switch seine Position im Netz mit Hilfe eines
Spanning-Tree-Algorithmus. Darüber
hinaus werden zur Implementierung der Erfindung verwaltbare Ethernet-Switches
verwendet. Diese Ansätze
führen
zu weiteren Kosteneinsparungen.
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Diese
sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung können bei
der Lektüre
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der derzeit bevorzugten
beispielhaften Ausführungsformen
in Verbindung mit den dazugehörigen
Zeichnungen besser gewürdigt
werden, auf denen:
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1 ein
Blockdiagramm eines Telekommunikationssystems gemäß der Erfindung
darstellt.
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1 stellt
beispielhaft ein Telekommunikationssystem mit einer Vielzahl von
Steuervorrichtungen 31 bis 40, einem Kommunikationsnetz 1 und
einem Softwarebereitstellungssystem 3 dar.
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Das
anhand der Figur beispielhaft dargestellte Telekommunikationssystem
ist zum Beispiel eine Vermittlungsstelle oder jede andere Art von
Vermittlungs- oder Dienstknoten eines Telekommunikationsnetzes.
Diese Art von Vermittlungssystemen setzt sich aus einer Vielzahl
miteinander interagierender Steuervorrichtungen zusammen, die Funktionen
des Vermittlungssystems steuern, zum Beispiel den Anrufaufbau und
Funktionen der Leitweglenkung.
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Die
Figur zeigt einige dieser Steuervorrichtungen, nämlich die Steuervorrichtungen 31 bis 40. Die
Steuervorrichtungen des Vermittlungssystems sind über ein
Kommunikationsnetz 1 verbunden, das zum Austausch der Steuerinformationen
zwischen den Vorrichtungen des Vermittlungssystems genutzt wird.
Darüber
hinaus sind einige oder alle Steuervorrichtungen des Telekommunikationssystems
zusätzlich
mit einem (nicht dargestellten) Vermittlungsnetz verbunden, das
dazu dient, den Trägerverkehr
des Telekommunikationssystems zu vermitteln. Es ist möglich, dieses
Vermittlungsnetz auch zur Übertragung
des gesamten oder eines Teils des Steuerverkehrs zu nutzen, der
zwischen Vorrichtungen des Vermittlungssystems ausgetauscht wird.
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Das
Kommunikationsnetz 1 ist ein Ethernet-basiertes Datennetz,
das sich aus mehreren untereinander verbundenen Ethernet-Switches
zusammensetzt. Beispielhaft stellt die Figur mehrere dieser Ethernet-Switches
dar, nämlich
die Ethernet-Switches 21 bis 26.
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Die
Steuervorrichtungen 31 bis 40 bestehen aus einem
oder mehreren Prozessoren, mit ihnen verbundenen Peripheriekomponenten
und Softwareprogrammen, die von diesen Prozessoren ausgeführt werden.
Zum Beispiel sind die Netzvorrichtungen 31 bis 40 Universalrechner
oder spezialisierte Prozessorkarten, die mit spezifischen Peripheriekomponenten
ausgestattet sind, um spezifische telekommunikationsbezogene Aufgaben
bereitzustellen. Die Steuervorrichtungen 31 bis 40 sind
mit Ethernet-Switches des Kommunikationsnetzes 1 verbunden.
Nach der in 1 dargestellten Ausführungsform
sind die Steuervorrichtungen 31 bis 35 jeweils mit
den Ports 63, 64, 65, 66 und 67 des
Ethernet-Switch 21 verbunden. Die Ethernet-Ports 61 und 62 des
Ethernet-Switch 21 sind mit anderen Ethernet-Switches verbunden,
zum Beispiel mit den Ethernet-Switches 23 und 24.
Diese Ports stellen die Verbindung zu einer Reihe von Ethernet-Switches
der zweiten Stufe bereit, welche die Core-Funktionalität für das Ethernet-Switching
des Kommunikationsnetzes 1 repräsentieren. Die Steuervorrichtungen 36 bis 40 sind
jeweils mit den Ports 73, 74, 75, 76 und 77 des
Ethernet-Switch 22 verbunden. Die Ports 71 und 72 des
Ethernet-Switch 22 sind mit der zweiten Stufe der Ethernet-Switches
des Kommunikationsnetzes 1 verbunden, zum Beispiel mit
den Ethernet-Switches 24 und 25.
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Die
Steuervorrichtungen 31 bis 40 sind über ein
Verbindungskabel oder über
ein spezifisches Steckverbindungssystem mit den Ethernet-Switches 21 und 22 verbunden.
Zum Beispiel ist die Steuervorrichtung 31 ein Rechnersystem,
das über
ein konventionelles Verbindungskabel mit einem Port des Ethernet-Switch 21 verbunden
ist. Zum Beispiel sind die Steuervorrichtungen 32 und 35 spezifische
telekommunikationsbezogene Prozessorkarten, die in ein Rack eingesteckt
sind und automatisch mit den jeweiligen Ports des Ethernet-Switch 21 verbunden werden,
wenn sie in den für
sie vorgesehenen Steckplatz gedrückt
werden.
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Von
einem funktionalen Gesichtspunkt aus umfasst jede der Steuervorrichtungen 31 bis 40 eine Steuereinheit 5,
die eine ihr fest zugeordnete Bootprozedur ausführt. Die Funktionalitäten der
Steuereinheit 5 werden durch die Ausführung eines spezifischen Softwareprogramms
auf der Hardwareplattform der Steuervorrichtungen 31 bis 40 bereitgestellt.
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Der
Softwarebereitstellungsserver 3 setzt sich aus einem oder
mehreren untereinander verbundenen Rechner(n), einer Softwareplattform
und Anwendungsprogrammen zusammen, die auf der Systemplattform des
Softwarebereitstellungsservers 3 ausgeführt werden. Von einem funktionalen
Gesichtspunkt aus umfasst er eine Kommunikationseinheit 32 zum
Austausch von Daten über
das Kommunikationsnetz 1 und eine Steuereinheit 33,
welche einen Boot-Dienst für
mit dem Kommunikationsnetz 1 verbundene Steuervorrichtungen
bereitstellt. Darüber
hinaus empfängt
der Softwarebereitstellungsserver 3 Daten von der Datenbank 31,
die eine Anzahl von Softwarepaketen speichert, welche Steuervorrichtungen
des Telekommunikationssystems zugewiesen sind.
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Im
Folgenden wird die Boot-Prozedur der Steuervorrichtungen 31 bis 40 anhand
der Bootprozedur der Steuervorrichtung 31 beispielhaft
dargestellt.
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Wenn
die Steuervorrichtung 31 eine Boot-Anforderung empfängt oder
wenn sie mit dem Ethernet-Switch 21 verbunden wird, wählt die
Steuereinheit 5 nach Zufallsprinzipien eine MAC-Adresse (MAC
= Medium Access Control). Anschließend sendet sie eine Nachricht
an den Ethernet-Switch 21. Diese Nachricht umfasst die
nach dem Zufallsprinzip ausgewählte
MAC-Adresse als Quelladresse und enthält Informationen, welche auslösen, dass
der Ethernet-Switch 21 die Positionsinformation der Steuervorrichtung 31 bestimmt.
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Der
Ethernet-Switch 21 ist ein verwaltbarer Ethernet-Switch,
der eine integrierte CPU mit einer Softwaresteuerungsschnittstelle
(CPU = Central Processing Unit; Zentralprozessor) bereitstellt.
Der Ethernet-Switch 21 ist mit einem zusätzlichen
Softwareprogramm ausgestattet, das auf dieser CPU ausgeführt wird
und die zusätzlichen
Funktionalitäten einer
Steuereinheit zur Positionserkennung bereitstellt, wenn es auf dieser
CPU ausgeführt
wird. Die Funktionalitäten
dieser Steuereinheit werden im Folgenden spezifiziert:
Wenn
die Steuereinheit die oben genannte Nachricht von der Steuervorrichtung 31 empfängt, erkennt
sie die Port-ID, an der sie die Nachricht empfängt. Darüber hinaus kennt die Steuereinheit
die Position des Ethernet-Switch 21 innerhalb des Kommunikationsnetzes 1 durch
weitere Kommunikationsvorgänge zwischen
dem Ethernet-Switch 21 und den weiteren Ethernet-Switches
des Kommunikationsnetzes 1. Zum Beispiel verwendet die
Steuereinheit einen Spanning-Tree-Algorithmus, um die Position des Ethernet-Switch 21 innerhalb
des Kommunikationsnetzes 1 zu bestimmen. Anschließend antwortet
die Steuereinheit 21 mit der ermittelten Positionsinformation
der Steuervorrichtung 31 an die Steuervorrichtung 31,
d.h. sie antwortet mit der Information über den Port, über den
die Steuervorrichtung 31 mit dem Ethernet-Switch 21 verbunden
ist, sowie mit der Position des Ethernet-Switch 21 innerhalb
des Kommunikationsnetzes 1. Die Steuereinheit 5 berechnet
anschließend
aus dieser Positionsinformation eine individuelle MAC-Adresse zur
weiteren Identifizierung der Steuervorrichtung 31 innerhalb
des Telekommunikationssystems.
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Die
Kommunikation zwischen der Steuereinheit 5 und den oben
genannten Steuereinheiten des Ethernet-Switch 21 basiert
auf Prozeduren des Standard protokolls IEEE802.1d für BPDU,
das für
die Bereitstellung der oben genannten Funktionalitäten erweitert
wird (BPDU = Bridge Protocol Data Unit). Es ist jedoch auch möglich, dass
ein anderes Protokoll für
diesen Zweck bestimmt wird.
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In
einem nächsten
Schritt sendet die Steuereinheit 5 eine Boot-Anforderung über das
Kommunikationsnetz 1 an den Softwarebereitstellungsserver 3.
Diese Boot-Anforderung
verwendet die berechnete MAC-Adresse als Quelladresse und identifiziert damit
die Steuervorrichtung 31 gegenüber dem Softwarebereitstellungsserver 3.
Die Steuereinheit 33 des Softwarebereitstellungsservers 3 verwendet
die in der Boot-Anforderung
enthaltene Quell-MAC-Adresse zur Bestimmung des Softwarepakets,
welches der Steuervorrichtung 31 zugewiesen ist. Zum Beispiel
vergleicht sie die empfangene MAC-Adresse mit einer Liste zuvor
gespeicherter MAC-Adressen, wobei jede dieser zuvor gespeicherten
MAC-Adressen mit einem der in der Datenbank 31 gespeicherten
der Softwarepakete verknüpft
ist.
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Es
ist möglich,
dass die Liste der zuvor gespeicherten MAC-Adressen von einem Bediener
eingegeben wird. Vorzugsweise erstellt die Steuereinheit 33 automatisch
die Liste der zuvor gespeicherten MAC-Adressen innerhalb einer Phase
der Architektureinrichtung des Steuersystems, wobei sie die erforderliche
Steuervorrichtung des Telekommunikationssystems definiert, diese
Steuervorrichtungen Positionen innerhalb des Kommunikationsnetzes 1 zuweist und
ihre jeweilige MAC-Adresse basierend auf ihrer Position und dem
von der Steuereinheit 5 verwendeten Adressenberechnungsschema
berechnet.
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Anschließend lädt die Steuereinheit 33 das ausgewählte Softwarepaket
aus der Datenbank 31 in die Steuervorrichtung 31.
Danach initiiert die Steuereinheit 5 die Installation dieses
Softwarepakets auf der Steuervorrichtung 31. Ferner ist
es möglich,
die Kennung der Steuervorrichtung 31, die mit Hilfe des oben
genannten Verfahrens bestimmt wurde, für eine beliebige andere Anwendung
zu nutzen. Zum Beispiel kann diese Kennung in der Interaktion zwischen den
Steuervorrichtungen 31 bis 40 zur Identifizierung der
Steuervorrichtung 31 gegenüber den anderen Steuervorrichtungen 32 bis 40 des
Telekommunikationssystems genutzt werden.
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Ferner
ist es auch möglich,
dass die Steuereinheit 5 keine spezifisch berechnete MAC-Adresse als
Kennung verwendet, sondern eine andere Art von Kennung, die basierend
auf der empfangenen Positionsinformation berechnet wird und die
in einer beliebigen anderen Art von Nachricht transportiert wird, die
mit anderen Vorrichtungen des Telekommunikationssystems ausgetauscht
wird.