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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren zur
Abschwächung
der Korrosion von aufgebrachten Farbdekors auf einer Flasche oder
auf anderen Glas- oder Keramik-Gegenständen. Insbesondere kann die
Zusammensetzung oder das Verfahren der vorliegenden Erfindung die
Korrosion auch in Gegenwart eines bekannten korrodierenden Mittels
abschwächen.
Bei der Zusammensetzung und dem Verfahren der Erfindung werden ein
oder mehrere Phosphate und ein oder mehrere Phosphonate in einem
Verhältnis
eingesetzt, das die Korrosion eines aufgebrachten Farbdekors verringert
oder minimiert.
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Hintergrund
der Erfindung
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Viele
außerhalb
Nordamerikas verkaufte Getränke
werden in wiederverwendbaren Glasflaschen geliefert. Aktuelle Schätzungen
der jährlichen
weltweiten Produktion belaufen sich auf fünf Milliarden wiederverwendbare
Glasflaschen. Viele dieser wiederverwendbaren Glasflaschen umfassen
eine aufgebrachte farbige Aufschrift (ACL: applied color label).
Eine ACL wird typischerweise zum Zeitpunkt der Herstellung der Flasche in
das Glas eingebrannt. Diese Aufschriften sollen für die Nutzungsdauer
der Flasche permanent sein.
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Für die Wiederverwendung
einer Glasflasche mit ACL ist es erforderlich, dass Flasche und
Aufschrift für
den Zeitraum ihrer Lebensdauer ästhetisch
ansprechend bleiben. Gegenwärtig
stellen keramische Farben die kommerziell tragfähigste Methode zur Erzeugung
einer Aufschrift dar, die bis zu 50 Wiederverwendungen standhält. Etliche
Firmen beschreiben Systeme, die nicht auf Keramik basieren (Harz/Polymer-
oder organische Systeme), doch konnte bislang mit keinem dieser
Systeme hinreichende Haltbarkeit erreicht werden. Angesichts der Wirkung
von Flaschenspülverfahren
mit heißen
Alkalien auf die Aufschriften ist dieser Mangel an Haltbarkeit durchaus
verständlich.
Die bei den Flaschenspülverfahren
verwendeten Reiniger sollen aggressiv gegen Verschmutzungen wirken,
können
jedoch auch die organische oder keramische ACL angreifen und bewirken
eine Verschlechterung sowie eine Verkürzung der Lebensdauer der Aufschrift.
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Eine
Verschlechterung der Aufschrift ist unerwünscht aufgrund der negativen
Auswirkung auf das Image der Marke, die Anziehungskraft auf den
Verbraucher und die Qualität
der Getränkeverpackung.
Werden die ACLs selbst als ausgewaschen und verblasst wahrgenommen,
so sind sie nicht mehr ästhetisch
ansprechend, so dass die Flaschen noch vor Ablauf ihrer Lebensdauer
weggeworfen werden müssen.
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Daher
besteht nach wie vor ein Bedarf an einer Flaschenspülzusammensetzung,
die das Angreifen der ACLs auf Glasflaschen minimiert, aber immer
noch hinreichende Schmutzentfernung ergibt.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Konzentrat-Zusammensetzung,
umfassend Phosphat und Phosphonat in einem Verhältnis von etwa 0,05:1 bis etwa
3:1, wobei die Zusammensetzung des Weiteren eine Mono- oder Dicarbonsäure mit
2 bis 12 Kohlenstoff-Atomen umfasst und der Gehalt an EDTA in der
Zusammensetzung weniger als 150 ppm beträgt.
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Die
vorliegenden Zusammensetzungen und Verfahren können zudem eine oder mehrere
geeignete Alkalitätsquellen
wie etwa Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat umfassen, einen Builder,
darunter auch solche auf Phosphor-Basis, und ein Maskierungsmittel,
bei dem es sich um ein Phosphonat handeln kann. Die aufgezählten Bestandteile
sind lediglich Beispiele für
geeignete Bestandteile, und es können
auch andere geeignete Bestandteile eingesetzt werden. Die vorliegenden
Verfahren und Zusammensetzungen können Tenside wie etwa Alkoholethoxylate,
Polyoxyethylen-cocoamine, EO-PO-Blockcopolymere und endgruppenverschlossene
Alkoholethoxylate umfassen. Es können
auch andere Tenside eingesetzt werden.
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Mit
Hilfe dieser Chemie ergibt sich eine wirksame Reinigungszusammensetzung,
die die Schädigung der
permanenten aufgebrachten keramischen Dekors oder Aufschriften abschwächt. Mit
Hilfe dieser Chemie ergeben sich auch brauchbare Verfahren und Zusammensetzungen
zum Spülen
von Flaschen, die die Schädigung
der permanenten aufgebrachten keramischen Aufschriften abschwächen. Diese
Reinigungszusammensetzungen und -verfahren verlängern die Lebensdauer von Flaschen
oder anderem Keramikgeschirr und tragen dazu bei, dass der Verbraucher
ein positives Image der Marke wahrnimmt.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
ein Schema einer Getränkeanlage,
die eine aseptische Kaltabfüllanlage
umfasst, in der entweder kohlensäurehaltige
oder nicht kohlensäurehaltige
Getränke
hergestellt und abgefüllt
werden können.
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2 zeigt
die Intensitätsverteilung
(Farbintensität)
für aufgebrachte
farbige Aufschriften auf Flaschen nach verschiedenen chemischen
Behandlungen.
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3 zeigt
die Oberflächenrauigkeit
für eine
aufgebrachte farbige Aufschrift einer Flasche, die mit einer herkömmlichen
Flaschenspülzusammensetzung
gespült
wurde, im Vergleich zu einer Kontrollflasche.
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4 zeigt
die Oberflächenrauigkeit
für eine
aufgebrachte farbige Aufschrift einer Flasche, die mit einer Flaschenspülzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung gespült
wurde, im Vergleich zu einer Kontrollflasche.
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5 zeigt
die verringerte Glaskorrosion durch die phosphathaltigen Zusammensetzungen
gemäß vorliegender
Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Definitionen
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "aufgebrachtes farbiges Dekor" auf Dekors, Verzierungen
oder dekorative Elemente oder Aufschriften, die in einer Weise aufgebracht
werden, die Bestand haben soll, solange das Glas- oder Keramikgeschirr (z.B. eine Flasche)
in Umlauf ist, verwendet und/oder wiederverwendet wird. Ein aufgebrachtes
Farbdekor kann ein aufgebrachtes keramisches Farbdekor oder ein
aufgebrachtes nichtkeramisches Farbdekor sein (z.B. ein aufgebrachtes
organisches Farbdekor). Organische aufgebrachte Farbdekors umfassen
thermoplastische nichtkeramische Materialien, organische Materialien, die
mit einer elektrostatisch aufgebrachten organischen Beschichtung
kombiniert sind, sowie LTV-härtende nichtkeramische
Materialien. Zu den aufgebrachten keramischen Dekors zählen Dekors,
die in die Oberfläche geätzt, geprägt oder
einpigmentiert sind. Bestimmte aufgebrachte Farbdekors können auch
auf Kunststoffmaterialien wie etwa Polyethylenterephthalat-Materialien
aufgebracht werden.
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Eine
Art eines aufgebrachten Farbdekors wird hierin als "aufgebrachte farbige
Aufschrift" (ACL)
bezeichnet. Eine aufgebrachte farbige Aufschrift ist eine Aufschrift,
die in einer Weise aufgebracht wird, die Bestand haben soll, solange
das Glas- oder Keramikgeschirr (z.B. eine Flasche) in Umlauf ist,
verwendet und/oder wiederverwendet wird. Eine aufgebrachte farbige
Aufschrift kann eine aufgebrachte keramische farbige Aufschrift
oder eine aufgebrachte nichtkeramische farbige Aufschrift sein (z.B.
eine aufgebrachte organische farbige Aufschrift). Organische aufgebrachte
farbige Aufschriften umfassen thermoplasti sche nichtkeramische ACLs,
organische ACLs, die mit einer elektrostatisch aufgebrachten organischen
Beschichtung kombiniert sind, sowie LTV-härtende nichtkeramische ACLs.
Zu den aufgebrachten keramischen Aufschriften zählen Aufschriften, die in das
Glas geätzt,
geprägt
oder einpigmentiert sind. Auch einige Polyethylenterephthalat-Artikel
wie etwa Flaschen umfassen aufgebrachte farbige Aufschriften.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Korrosion" auf den Abbau eines aufgebrachten farbigen
Dekors oder einer solchen Aufschrift durch Farbverlust, Abtragen
von Dekormaterial, Aufrauen der Oberfläche des Dekors und dergleichen.
Korrosion führt
in ihren verschiedenen Erscheinungsformen zu Dekors bzw. Aufschriften,
die für
den Verkauf oder die Verwendung nicht mehr geeignet sind. Korrosion
kann dazu führen,
dass Aufschriften oder Dekors nicht mehr zu erkennen sind.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Additiv-Zusammensetzung" auf eine Zusammensetzung,
die die Reinigungskraft einer alkalischen oder kaustischen (oder
anderen) Zusammensetzung, die zum Spülen von Glas- oder Keramikgeschirr
mit aufgebrachtem Farbdekor verwendet wird, verstärken, steigern
oder anderweitig verbessern soll. So wie hierin verwendet, bezieht
sich der Ausdruck "Reinigungszusammensetzung" auf eine Zusammensetzung,
die die Hauptquellen für
Alkalien und/oder Tenside für
eine Mischung enthält,
die zum Spülen
von Glas- oder Keramikgeschirr mit aufgebrachtem Farbdekor verwendet
wird. Die Mischung aus Reinigungszusammensetzung und Additivzusammensetzung
wird hierin als "Mischzusammensetzung" oder "vollständige Zusammensetzung" bezeichnet. Gebrauchszusammensetzung
bezeichnet die Reinigungs- und/oder Additiv-Zusammensetzung, die
auf die Konzentrationen verdünnt
ist, die tatsächlich zum
Spülen
oder Einweichen von Flaschen eingesetzt werden. Bei Verdünnung ergibt
eine Konzentrat-Zusammensetzung eine Gebrauchszusammensetzung.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Spülen" auf das Spülen von
Flaschen oder das Spülen
von Keramik- oder Glasgegenständen
mit aufgebrachten Farbdekors oder ähnlichen dekorativen Elementen.
Spülen
umfasst sowohl das aktive Sprühen,
Bürsten
oder Abspülen
als auch das Eintauchen oder Einweichen in eine ruhende oder zirkulierende
Flüssigkeit.
Das Spülen
oder Reinigen umfasst das Spülen
oder Reinigen von Geschirr wie z.B. bemalte Porzellan- oder Kaffeetassen,
Glas oder dekoriertes glasartiges Email (z.B. Schalen aus glasartigem
Email), dekoriertes Porzellan und dergleichen.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Flaschenspüladditiv" auf eine Zusammensetzung, die die Reinigungskraft
einer alkalischen oder kaustischen (oder anderen) Zusammensetzung,
die zum Flaschenspülen
verwendet wird, verstärken,
steigern oder anderweitig verbessern soll. Die Additiv-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung sind als Flaschenspüladditive geeignet. So wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Flaschenspülzusammensetzung" auf eine Zusammensetzung,
die die Hauptquellen für Alkalien
und/oder Tenside für
eine Mischung enthält,
die zum Spülen
von Flaschen verwendet wird. Die Mischung aus Flaschenspülzusammensetzung
und Flaschenspüladditiv
wird hierin als "vollständige Flaschenspülzusammensetzung" bezeichnet. Gebrauchszusammensetzung
bezeichnet die Flaschenspülzusammensetzung
und/oder das Flaschenspüladditiv,
die auf die Konzentrationen verdünnt
sind, die tatsächlich
zum Spülen
oder Einweichen von Flaschen eingesetzt werden. Bei Verdünnung ergibt
eine Konzentrat-Zusammensetzung eine Gebrauchszusammensetzung.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Flaschenspülen" auf das Spülen von Flaschen, kann aber
auch das Spülen
von Keramik- oder Glasgegenständen
mit aufgebrachten Farbdekors oder ähnlichen dekorativen Elementen
umfassen. Spülen
umfasst sowohl das aktive Sprühen,
Bürsten
oder Abspülen
als auch das Eintauchen oder Einweichen in eine ruhende oder zirkulierende
Flüssigkeit.
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So
wie hierin verwendet, sind Gewichtsprozent, Gew.-% und dergleichen
Synonyme, die sich auf die Konzentration einer Substanz als das
Gewicht dieser Substanz, dividiert durch das Gewicht der Zusammensetzung
und multipliziert mit 100 beziehen.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich "basischer" oder "alkalischer pH" auf einen pH größer als 7, vorzugsweise größer als
8 und bis zu etwa 14.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "etwa",
der die Menge eines Bestandteils in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bzw. die bei den erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten Mengen modifiziert, auf die Veränderungen der numerischen Menge,
die in der Realität
beispielsweise durch typische Verfahren des Messens und der Handhabung
von Flüssigkeiten,
die zur Herstellung von Konzentraten oder Gebrauchslösungen angewandt
werden, durch ungewollte Fehler bei diesen Verfahren, durch Unterschiede
bei der Herstellung, der Quelle oder der Reinheit der zur Herstellung
der Zusammensetzungen oder zur Durchführung der Verfahren eingesetzten
Bestandteile und dergleichen auftreten können. Ob mit oder ohne Modifikation
durch den Begriff "etwa" umfassen die Patentansprüche die Äquivalente
dieser Mengen.
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Verfahren
und Zusammensetzungen zur Abschwächung
der Korrosion von aufgebrachten Farbdekors
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Additiv- und/oder Reinigungszusammensetzungen,
mit denen sich Glas- oder Keramikgeschirr mit aufgebrachtem Farbdekor
ohne unannehmbare Korrosion des Dekors reinigen oder spülen lässt. Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zum Reinigen von Glas-
oder Keramikgeschirr, bei denen diese Additiv- oder Reinigungszusammensetzungen
eingesetzt werden. Insbesondere enthält die vorliegende Gebrauchs-
oder Konzentratadditiv- oder Reinigungszusammensetzung typischerweise Phosphat
und Phosphonat in einem Gewichtsverhältnis von Phosphat zu Phosphonat
von mehr als etwa 0,05:1 (1:20) und weniger als etwa 3:1, vorzugsweise
etwa 2:1, wie z.B. 1,9:1, Solche Verhältnisse können in einer Konzentratadditivzusammensetzung
mit einem Phosphat mit einem Gehalt von über etwa 0,5 Gew.-% und einem
Phosphonat mit einem Gehalt von über
etwa 0,25 bis 0,35 Gew.-% und unter etwa 80 Gew.-% erzielt werden.
Die vorliegenden Konzentratadditivzusammensetzungen werden typischerweise
etwa 100-fach bis etwa 1000-fach verdünnt, um eine Gebrauchszusammensetzung
zu bilden. So enthält
eine Gebrauchszusammensetzung gemäß vorliegender Erfindung typischerweise
ein Phosphat mit einem Gehalt von über etwa 0,01 Gew.-% und ein
Phosphonat mit einem Gehalt von über
etwa 0,005 bis 0,007 Gew.-% und unter etwa 0,2 Gew.-%.
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Im
Vergleich zu lediglich etwa 5 bis etwa 20 Spülungen mit einer herkömmlichen
Reinigungszusammensetzung mit oder ohne herkömmliches Additiv kann ein aufgebrachtes
Farbdekor, insbesondere eine aufgebrachte farbige Aufschrift bis
zu etwa 50-100 oder mehr Spülungen
mit einer alkalischen Reinigungszusammensetzung unter Verwendung
der vorliegenden Kombinationen aus Phosphat und Phosphonat standhalten.
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Geeignete
Phosphate bauen eine Flaschenspülzusammensetzung
auf und können
der vorliegenden Additiv oder Reinigungszusammensetzung Schmutzdispergierung,
Waschkraft, Wasserhärteregulierung
und dergleichen verleihen. Solche Phosphate umfassen ein Monomer
von Phosphorsäure,
ein Polymer von Phosphorsäure,
ein Salz von Phosphorsäure
oder eine Kombination derselben, ein Orthophosphat, ein Metaphosphat,
ein Tripolyphosphat oder eine Kombination derselben, Phosphorsäure, Alkalimetall-,
Ammonium- und Alkanolammonium-Salze
von Polyphosphaten (z.B. Natriumtripolyphosphat und andere höhere lineare
und cyclische Polyphosphat-Spezies, Pyrophosphate und glasartige
polymere Metaphosphate), Aminophosphate, Nitrilotrismethylenphosphate
und dergleichen oder eine Kombination derselben. Zu den bevorzugten
Phosphaten gehören
Phosphorsäure
und Monomere, Polymere und Salze derselben und dergleichen oder
eine Kombination derselben. Die Konzentratadditivzusammensetzung
enthält
typischerweise etwa 3 bis etwa 30 Gew.-% Phosphat, vorzugsweise
etwa 6 bis etwa 15 Gew.-%, bevorzugt etwa 10 Gew.-%.
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Geeignete
Phosphonate sind Builder und bilden Chelate in einer Flaschenspülzusammensetzung
und können
der vorliegenden Additiv- oder Reinigungszusammensetzung Härteregulierung,
Waschkraft, Spülbarkeit,
Kesselsteinverhütung
und dergleichen verleihen. Diese Phosphonate umfassen viele verschiedene
Phosphorsäuren
und Phosphonat-Salze wie z.B. organische Phosphonate.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich organisches Phosphonat oder Organophosphonat
auf organische Phosphonate ohne jegliche Amino- oder Imino-Einheiten (d.h.,
Stickstoff). Die Phosphonsäure
oder das Phosphonat kann eine niedermolekulare Phosphonopolycarbonsäure umfassen,
etwa eine solche mit etwa 2-4 Carbonsäure-Einheiten und etwa 1-3
Phosphonsäure-Gruppen.
Einige Beispiele für
organische Phosphonate umfassen 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, CH3C(OH)[PO(OH)2]2; 1-Phosphono-1-methylbernsteinsäure, Phosphonobernsteinsäure; 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure; andere ähnliche
organische Phosphonate und Mischungen derselben. Zu den weiteren
geeigneten Phosphonaten zählt
phosphorige Säure, H3PO3, und ihre Salze.
Wenn auch nicht auf die vorliegende Erfindung beschränkt, so
wird doch angenommen, dass die Gegenwart eines oder mehrerer organischer
Phosphonate zumindest für
einen Teil der Abschwächung
der Korrosion sorgt, die ansonsten durch Phosphat oder Aminophosphonat
verursacht wird.
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So
wie hierin verwendet, bezieht sich Aminophosphonat auf Phosphonate,
die Amino- oder Imino-, d.h., Stickstoff-Einheiten enthalten. Auch
wenn sie gegenüber
Glas und aufgebrachten Farbdekors im Allgemeinen korrodierend sind,
können
Aminophosphonate in den Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden, und die durch die Aminophosphonate verursachte
Korrosion kann abgeschwächt
werden. Zu diesen Aminophosphonaten gehören Ethylendiamin(tetramethylenphosphonate),
Nitrilotrismethylenphosphate; Diethylentriamin(pentamethylenphosphonate);
Aminotris(methylenphosphonsäure), N[CH
2PO(OH)
2]
3, Aminotris(methylenphosphonat), Natriumsalz:
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2-Hydroxyethyliminobis(methylenphosphonsäure), HOCH2CH2N[CH2PO(OH)2]2, Diethylentriaminpentakis(methylenphosphonsäure), (HO)2POCH2N[CH2CH2N[CH2PO(OH)2]2]2, Diethylentriaminpentakis(methylenphosphonat),
Natriumsalz, C9H(28-x)N3NaxO15P5 (x=7); Hexamethylendiamin(tetramethylenphosphonat),
Kaliumsalz, C10H(28-x)N2KxO12P4 (x=6), Bis(hexamethylen)triamin(pentamethylenphosphonsäure), (HO)2POCH2N[(CH2)6N[CH2PO(OH)2]2]2.
Diese Aminophosphonate enthalten üblicherweise Alkyl- oder Alkylen-Gruppen
mit weniger als 8 Kohlenstoff-Atomen. Zu den bevorzugten Aminophosphonaten,
die abgeschwächte
Korrosion von Glas oder an aufgebrachten Farbdekors zeigen können, gehören Aminotris(methylenphosphonsäure) (N[CH2PO3H2]3), die von Monsanto als DEQUEST® 2000
erhältlich
ist und auch als Briquest 301-5OA erhältlich ist, sowie Aminotris(methylenphosphonsäure) 50%
mit wenig Ammoniak von Albright & Wilson
und ihre Salze.
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Phosphonsäuren können in
Form von wasserlöslichen
sauren Salzen verwendet werden, insbesondere als Alkalimetallsalze
wie die von Natrium oder Kalium, Ammoniumsalze oder Alkylolamin-Salze,
wobei das Alkylol 2 bis 3 Kohlenstoff-Atome aufweist, wie z.B. Mono-, Di-
oder Triethanolamin-Salze. Die Phosphonsäure kann in Form einer flüssigen oder
pulverförmigen
Alkalimetallsalz- Zusammensetzung
vorliegen. Falls gewünscht,
können
auch Mischungen der einzelnen Phosphonsäuren oder ihrer sauren Salze
verwendet werden. Bevorzugt ist ein neutralisiertes oder alkalisches
Phosphonat oder eine Kombination des Phosphonats mit einer Alkaliquelle
vor der Zugabe zur Mischung, so dass es wenig oder keine Wärme- oder
Gasentwicklung durch eine Neutralisationsreaktion gibt, wenn das
Phosphonat zugegeben wird.
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Zu
den bevorzugten Phosphonaten gehören
organische Phosphonate. Zu den bevorzugten organischen Phosphonaten
gehören
Phosphonobutantricarbonsäure
(PBTC) (wie z.B. die unter dem Handelsnamen Bayhibit AM vertriebene)
und Hydroxyethylendiphosphonsäure
(HEDP) (wie z.B. die unter dem Handelsnamen Dequest 2010 vertriebene)
und dergleichen oder eine Kombination derselben. Die Konzentratadditivzusammensetzung
enthält
etwa 2 bis etwa 20 Gew.-% Phosphonat, vorzugsweise etwa 4,5 bis
etwa 10 Gew.-%, bevorzugt etwa 6 bis etwa 7 Gew.-% und vorzugsweise
etwa 6,8 Gew.-%.
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Falls
die vorliegenden Konzentrat- und Reinigungszusammensetzungen ein
Aminophosphonat enthalten, so enthalten sie vorzugsweise auch ein
organisches Phosphonat. Obwohl Aminophosphonate Glas und aufgebrachte
Farbdekors korrodieren, zeigt eine Zusammensetzung, die sowohl ein
Aminophosphonat als auch ein organisches Phosphonat enthält, überraschenderweise
abgeschwächte
Korrosion von Glas oder aufgebrachten Farbdekors. Insbesondere zeigt
eine Zusammensetzung, die ATMP, Aminotris(methylenphosphonsäure), (wie
z.B. die unter dem Handelsnamen Dequest 2000 vertriebene) und ein
organisches Phosphonat enthält,
abgeschwächte
Korrosion von Glas und/oder aufgebrachten Farbdekors. Vorzugsweise
ist das Verhältnis
von Aminophosphonat zu organischem Phosphonat kleiner als 4:1 (z.B.
etwa 3,5:1), bevorzugt kleiner als 3:1 (z.B. etwa 2,3:1) oder kleiner
als 2:1 (z.B. etwa 1,7:1 oder 1,5:1), vorzugsweise etwa 1:1 (z.B.
etwa 1,2:1 oder 1,5:1).
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Verhältnisse
von Phosphat zu Phosphonat innerhalb eines bestimmten Bereichs ergeben
eine Abschwächung
von Korrosion oder Verschleiß am
aufgebrachten Farbdekor. Verhältnisse
von Phosphat zu Phosphonat von etwa 4:1 oder höher (Gew./Gew.) in einer Reinigungs-
oder Additiv-Zusammensetzung ergeben keine wirksame Abschwächung von
Korrosion oder Verschleiß am
aufgebrachten Farbdekor. Ein Verhältnis von Phosphat zu Phosphonat
von etwa 1,9:1 in einer Reinigungs- oder Additiv-Zusammensetzung
ergibt wirksame Abschwächung
von Korrosion oder Verschleiß am
aufgebrachten Farbdekor. Das Verhältnis von Phosphat zu Phosphonat
kann so niedrig sein wie etwa 0,05:1, etwa 0,1:1, etwa 0,2:1, etwa
0,3:1, etwa 0,4:1, etwa 0,5:1, etwa 0,6:1, etwa 0,7:1, etwa 0,8:1,
etwa 0,9:1, etwa 1:1, etwa 1,1:1, etwa 1,2:1, etwa 1,3:1, etwa 1,4:1, etwa
1,5:1, etwa 1,6:1, etwa 1,7:1, etwa 1,8:1, oder etwa 1,9:1. Das
Verhältnis
von Phosphat zu Phosphonat kann so hoch sein wie etwa 2:1, etwa
2,2:1, etwa 2,4:1, etwa 2,6:1, etwa 2.8:1, etwa 3:1, etwa 3,2:1
oder etwa 3,4:1.
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Die
Abschwächung
der Korrosion oder des Verschleißes am aufgebrachten Farbdekor
kann mit Hilfe bekannter Methoden überwacht werden. Zum Beispiel
kann durch Ansehen des Dekors bestimmt werden, ob es genügend Farbe,
Struktur, Schärfe
und/oder Gesamtqualität
für ein
verkäufliches
Produkt beibehält.
Eine Skala zur Bewertung von Farbe, Struktur, Schärfe und/oder
Gesamtqualität
kann bei einer solchen Bestimmung hilfreich sein. Die vorliegende
Anmeldung beschreibt im Folgenden weitere Methoden zur Abschätzung der
Korrosion an einem aufgebrachten Farbdekor.
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Ein
Additiv gemäß vorliegender
Erfindung kann zum Spülen
von Glas- oder Keramikgeschirr (z.B. Flaschen) mit aufgebrachten
Farbdekors oder Aufschriften eingesetzt werden, um die Lebensdauer
der aufgebrachten Farbdekors oder Aufschriften zu verlängern. Durch
den Einsatz eines Additivs gemäß vorliegender Erfindung
behält
zum Beispiel ein aufgebrachtes Farbdekor die verkäufliche
Qualität
vorzugsweise wenigstens etwa 50, etwa 80, etwa 100 oder mehr Spülungen,
vorzugsweise mehr als etwa 75 Spülungen
lang bei.
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In
jeder Ausführungsform
kann die vorliegende Additiv- oder Reinigungszusammensetzung auch
andere Bestandteile wie etwa Wasser, ein chelatbildendes Mittel,
einen Builder oder eine Kombination derselben enthalten. In einer
bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung ein oder mehrere chelatbildende oder Maskierungsmittel
und dergleichen, darunter das Phosphonat. Als Builder enthält die Zusammensetzung
auch Mono- oder Dicarbonsäuren
mit 2 bis 12 Kohlenstoffen wie etwa Gluconsäure, Milchsäure, Citronensäure und
dergleichen oder eine Kombination derselben. In erfindungsgemäßen Konzentrat-Zusammensetzungen
können
die Konzentrationen der jeweiligen Bestandteile über einen Bereich variieren,
bei dem durch eine gewünschte
Verdünnung
eine Gebrauchszusammensetzung erhalten werden kann. Vorzugsweise ist
Gluconsäure
mit etwa 1,5 bis etwa 20 Gew.-% vorhanden. Milchsäure ist
vorzugsweise mit etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% vorhanden. Vorzugsweise
ist Citronensäure
mit etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% vorhanden. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
enthält
die erfindungsgemäße Konzentratadditiv-
oder Reinigungszusammensetzung etwa 7 Gew.-% Gluconsäure, etwa
8 Gew.-% Phosphorsäure,
etwa 4 Gew.-% HEDP, etwa 5 Gew.-% Citronensäure-monohydrat, etwa 4 Gew.-%
Milchsäure
und etwa 1 Gew.-% PBTC.
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In
jeder Ausführungsform
kann die vorliegende Additiv- oder Reinigungszusammensetzung auch
ein oder mehrere Tenside enthalten, etwa ein amphoteres Tensid,
ein nichtionisches Tensid oder eine Kombination derselben. In einer
bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Additiv- oder Reinigungszusammensetzung ein amphoteres Tensid
wie z.B. ein Polyoxyethylen-cocoamin (wie z.B. die unter dem Handelsnamen
BK 1057 oder Chemeen C-12G vertriebenen). In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Additiv- oder Reinigungszusammensetzung ein nichtionisches Tensid
wie etwa ein Alkoholethoxylat oder ein EO-PO-Blockcopolymer. Zu den bevorzugten
Alkoholethoxylaten zählen
das unter dem Handelsnamen Plurafac mit der Bezeichnung RA-40 vertriebene
und ein mit Butyl endgruppenverschlossenes Alkoholethoxylat (z.B.
eines, das unter dem Handelsnamen Dehypon LT104 vertrieben wird).
Zu den bevorzugten EO-PO-Blockcopolymeren
zählen diejenigen,
die unter Handelsnamen wie z.B. Genepol mit der Bezeichnung PN 30
vertrieben werden. Ein EO-PO- Blockcopolymer
ist vorzugsweise mit etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% vorhanden. Ein Alkoholethoxylat
ist vorzugsweise mit etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-% vorhanden. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Konzentratadditiv-
oder Reinigungszusammensetzung etwa 7 Gew.-% Gluconsäure, etwa
8 Gew.-% Phosphorsäure,
etwa 4 Gew.-% HEDP, etwa 5 Gew.-% Citronensäure-monohydrat, etwa 4 Gew.-%
Milchsäure,
etwa 1 Gew.-% PBTC, etwa 6 Gew.-% eines EO-PO-Blockcopolymers (z.B.
Genepol PN 30) und etwa 2 Gew.-% eines Alkoholethoxylats (z.B. Plurafac
RA-40).
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann eine Additiv- oder Reinigungszusammensetzung gemäß vorliegender
Erfindung eine Alkalitätsquelle
wie etwa Hydroxid, Carbonat oder eine Kombination derselben umfassen.
Zu den bevorzugten Quellen für
Hydroxid gehören
Quellen für
Natriumhydroxid wie z.B. calcinierte Soda. Eine alkalische Konzentrat-Zusammensetzung
zum Spülen
von Geschirr kann 50% oder mehr dieser Alkalitätsquelle enthalten. Zusammensetzungen
mit solch hohen Gehalten an Alkalitätsquelle können oft nur etwas geringere
Gehalte an Bestandteilen wie bestimmten organischen Buildern oder
bestimmten Phosphonaten enthalten. Zum Beispiel sind einige Phosphonate
nur zu etwa 1,5 bis etwa 2 Gew.-% und Gluconsäure nur zu etwa 3 Gew.-% in
Gegenwart von 50% Alkali löslich.
Eine Additiv-Zusammensetzung kann in vorteilhafter Weise höhere Konzentrationen
an Bestandteilen begrenzter Löslichkeit
in stark alkalischen Reinigungszusammensetzungen enthalten.
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Die
vorliegende Additiv-Zusammensetzung enthält EDTA oder NTA (in Form der
Säure und/oder
der Salze) lediglich in solchen Anteilen, die nicht ausreichen,
um Korrosion des aufgebrachten Farbdekors herbeizuführen. Der
Gehalt an EDTA ist kleiner als etwa 150 ppm, vorzugsweise kleiner
als etwa 100 ppm, besonders bevorzugt kleiner als etwa 50 ppm. Vorzugsweise
enthält
die vorliegende Additiv-Zusammensetzung keine zugesetzte EDTA; z.B.
liegt EDTA nicht vor bzw. ist aufgrund der Mengen vorhanden, die
in den Komponenten der Additiv-Zusammensetzung anzutreffen sind.
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Die
erfinderische Additiv- oder Reinigungszusammensetzung kann eine
Konzentrat- oder Gebrauchszusammensetzung sein. Die vorliegende
Konzentrat-Zusammensetzung
wird typischerweise in einer Konzentration von etwa 0,25 Gew.-%
bis etwa 0,5 Gew.-% eingesetzt, um eine Gebrauchszusammensetzung
zu ergeben. Allerdings braucht die maximale Menge, um die eine Konzentrat-Zusammensetzung
verdünnt
werden kann, nur durch die Löslichkeit
oder Verträglichkeit
ihrer verschiedenen Komponenten begrenzt zu sein. So kann eine Konzentrat-Zusammensetzung
stärker
verdünnt
werden, um eine Gebrauchszusammensetzung zu bilden. Bei maximaler
Verdünnung
einer Konzentrat-Zusammensetzung werden typischerweise nur etwa
0,01 Gew.-% bis etwa 0,1 Gew.-% des Konzentrats eingesetzt. Alternativ
ist die minimale Konzentration oder Verdünnung einer Konzentrat-Zusammensetzung
typischerweise nur durch Erwägungen
bezüglich
Transport und Handhabung begrenzt. Das heißt, das Konzentrat wird typischerweise
zu einem Ausmaß konzentriert,
mit dem sich problemloses und wirtschaftliches Transportieren und
Handhaben ergibt. Zum Beispiel ist aus Gründen der Zweckmäßigkeit
typischerweise eine Verdünnung
der Konzentrat-Zusammensetzung auf Konzentrationen von weniger als
etwa 1 oder 2 Gew.-% erforderlich.
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Durch
Verdünnen
der erfinderischen Additivkonzentrat-Zusammensetzung mit Wasser,
mit Wasser und einem Konzentrat aus Flaschenspülzusammensetzung oder mit einer
Gebrauchsflaschenspülzusammensetzung
ergibt sich eine Zusammensetzung, die geeignet ist zur Verwendung
beim Spülen
von Flaschen, Glas- oder Keramikgegenständen mit aufgebrachtem Farbdekor.
Die Additiv-Zusammensetzung
kann mit verschiedenen Flaschenspülzusammensetzungen verwendet
werden, die dem Fachmann bekannt sind. Dazu zählen Zusammensetzungen, bei
denen Alkalitätsquellen
und/oder Tenside als Reiniger eingesetzt werden. Die vorliegenden
Additiv-Zusammensetzungen sind mit vielen verschiedenen Alkalitätsquellen
verträglich,
darunter Carbonat, Hydroxid (z.B. kaustische oder calcinierte Soda),
deren Salze, Kombinationen derselben und dergleichen.
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Die
vorliegenden Additiv-Zusammensetzungen sind mit vielen verschiedenen
Tensiden verträglich, darunter
amphotere Tenside, nichtionische Tenside, Kombinationen derselben
und dergleichen.
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Spülen von Flaschen, Glas, und
Keramik
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Flaschenspülzusammensetzungen, die Flaschenspüladditive,
Flaschenspülmittel,
Flaschenspüllösungen sowie
das Verfahren des Flaschenspülens.
Die vorliegende Erfindung kann auch bei anderen Anwendungsarten
angewandt werden, die von den gleichen bereitgestellten schützenden
Eigenschaften profitieren. Dies kann alle Arten von Geschirrspülvorrichtungen
einschließen,
die zum Reinigen von Glas jeglicher Art, Schüsseln, Porzellan etc. verwendet
werden können,
insbesondere wenn das Glas oder sonstiges Geschirr ein aufgebrachtes
farbiges Dekor, eine Aufschrift oder ein ähnliches Verzierungsdekor aufweist.
In einer Ausführungsform
kann eine Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung auch zum Spülen von
Polyethylenterephthalat-Flaschen mit aufgebrachten farbigen Aufschriften
verwendet werden. Die Erfindung kann auch für Verbraucheranwendungen wie
etwa bei Reinigungsmitteln und Reinigungsmittelsystemen angewandt
werden. Das Wesen der Erfindung berührt auch solche Situationen,
wo chemische Eigenschaften ähnlich
denjenigen bei ACLs angewandten für verschiedene Anwendungen
genutzt werden, bei denen ebenfalls eine Reinigung und/oder Entfettung
in Verbindung mit Schutz erforderlich sein kann, etwa bei Lackoberflächen und
so weiter.
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Eine
Flaschenspülvorrichtung
weist im Allgemeinen ein Volumen Wasser auf, dem eine Flaschenspülzusammensetzung
mit oder ohne eine Flaschenspüladditiv
zugesetzt wird. Eine Flaschenspülzusammensetzung
enthält
typischerweise ein aufgebautes Reinigungsmittel und/oder eine Alkalitätsquelle.
Eine Gebrauchsflaschenspülmischung
kann eine Konzentration an kaustischer Soda von etwa 1 bis etwa
6 Gew.-% enthalten. Neben kaustischer Soda enthält eine Flaschenspülzusammensetzung
typischerweise ein Tensid, vorzugsweise ein sol ches, das die Verschlechterung
eines aufgebrachten Farbdekors nicht fördert und in einer Menge vorliegt,
die zur Verbesserung der Schmutzdispergierung wirksam ist.
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Die
Flaschenspüllösung kann
gebildet werden durch getrennte Zugabe der einzelnen Bestandteile zum
Wasser in der Flaschenspülmaschine,
oder es können
alle Bestandteile in den gewünschten
Anteilen kombiniert und dem Wasser zugesetzt werden. Die Flaschenspülzusammensetzung
kann die Alkaliquelle enthalten, oder die Alkaliquelle kann käuflich erworben
und getrennt beigegeben werden. Des Weiteren kann die Flaschenspülzusammensetzung
als Flüssigkeit
oder Pulver oder als Feststoff formuliert werden.
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Beim
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst das Spülen von
Flaschen das Inkontaktbringen der Flasche oder eines anderen Glas-
oder Keramikgeschirrs mit aufgebrachtem Farbdekor oder einer Aufschrift
mit einer Flaschenspülzusammensetzung
gemäß vorliegender
Erfindung bzw. mit einer solchen, die eine Additiv-Zusammensetzung
gemäß vorliegender
Erfindung enthält.
Ein solches Inkontaktbringen kann unter Verwendung einer Sprühvorrichtung
oder eines Einweichtanks oder -gefäßes bewerkstelligt werden,
um das Innere der Flasche mit der Reinigungszusammensetzung eine
hinreichende Zeit lang in innigen Kontakt zu bringen, um den Behälter Zeit
reinigen, ohne das aufgebrachte Farbdekor in unannehmbarer Weise
zu beschädigen.
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Die
Menge der verwendeten Reinigungszusammensetzung wird dann aus dem
Behälter
geleert. Nach dem Entleeren kann der Behälter dann ganz normal mit Trinkwasser
oder sterilisiertem Wasser ausgespült und erneut entleert werden.
Nach dem Ausspülen
kann der Behälter
mit dem flüssigen
Getränk
befüllt
werden. Der Behälter
wird dann versiegelt, mit Verschluss versehen bzw. verschlossen
und dann für
den Versand zum Endverkauf verpackt.
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1 zeigt
ein Schema einer Ausführungsform
eines Flaschenbesprüh-
bzw. Abfüllarbeitsgangs,
bei dem das Verfahren der vorliegenden Erfindung einge setzt werden
kann. Diese Figur zeigt eine Anlage 100, mit der Getränkeflaschen
nacheinander mit der Reinigungszusammensetzung in Kontakt gebracht
werden können.
In der Figur werden Flaschen 110 durch einen Reinigungstunnel 102 geführt. Im
Reinigungstunnel 102 können
die Flaschen mit der Reinigungszusammensetzung in Kontakt gebracht
werden. Die gereinigten Flaschen 110a laufen dann durch
einen Abspültunnel 103 und
kommen als gereinigte ausgespülte
Flaschen 110b heraus.
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Im
Verfahren wird die Großmenge
der Reinigungszusammensetzung und gegebenenfalls die Additiv-Zusammensetzung
in einen ersten Vorratstank 101 gegeben. Üblicherweise
wird die Zusammensetzung in einem solchen Tank bei einer Temperatur
von etwa 40-50°C
gehalten. Um die wirksame Gebrauchskonzentration der Zusammensetzung
zu erhalten, wird Aufbereitungswasser 105 mit der konzentrierten
Reinigungs- und gegebenenfalls Additiv-Zusammensetzung im ersten
Tank 101 kombiniert. Die Zusammensetzung kann durch einen
Erhitzer 108 geleitet werden, um eine höhere Temperatur von z.B. etwa
40-85°C
zu erreichen.
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Im
Reinigungstunnel 102 wird die Reinigungszusammensetzung
in und auf alle Oberflächen
der Flasche 110 gesprüht.
Inniger Kontakt zwischen der Zusammensetzung und der Flasche 110 ist
wesentlich für eine
hinreichende Reinigung. Nach dem Kontakt mit der Zusammensetzung
und nach der Beseitigung jeglicher überschüssiger Zusammensetzung von
den Flaschen werden die gereinigten Flaschen 110 einem
Frischwasserspültunnel 103 zugeführt. Das
Frischwasser 108 wird von einer Frischwasseraufbereitung
in einen Sprühspültunnel 103 geführt. Überschüssige Sprühung läuft vom
Spülungstunnel 103 in
den Ablauf 106. Im Tunnel 103 werden die gereinigten
Flaschen 110a gründlich
mit Frischwasser abgespült.
Die vollständige
Entfernung der Reinigungszusammensetzung von den Flaschen 110a ist
wichtig zur Aufrechterhaltung einer hohen Qualität des Getränkeprodukts. Die abgespülten und
keimfrei gemachten Flaschen 110b werden dann aus dem Spülungstunnel
entfernt.
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Der
Tagestank K 101, der Sterilisationstunnel 102 und
der Spülungstunnel 103 werden
jeweils in einen Nasswäscher
oder Abzug 111a, 111b oder 111c entlüftet, um
Dunst oder Dämpfe
aus den Systemkomponenten zu entfernen. Die aufgesprühte und
von den Flaschen 110a abgelaufene Reinigungszusammensetzung sammelt
sich am Boden des Sprühtunnels 102 und
wird dann durch eine Rückführungsleitung
und den Erhitzer 107 in den Tagestank 101 zurückgeführt.
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Der
Kontakt zwischen den Flaschen und der Reinigungszusammensetzung
erfolgt typischerweise bei einer Temperatur von mehr als etwa 70°C. Beim Reinigen
von Getränkebehältern werden
typischerweise etwa 0,1 bis etwa 0,6 Gew.-% Additiv- oder Reinigungszusammensetzung
mit einer Alkali-Konzentration
von etwa 1,5 bis etwa 3,5 Gew.-% bei einer Temperatur von etwa 65-85°C und einer
Kontaktzeit von typischerweise mehr als etwa 15 min eingesetzt.
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Builder
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Reinigungsmittel-Builder
sind in den Additiv-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
für Zwecke
enthalten, zu denen die Unterstützung
der Regulierung der mineralischen Härte zählt. Als organische Builder
werden Mono- oder Dicarbonsäuren
mit 2 bis 12 Kohlenstoff-Atomen verwendet. Je nach Endanwendung
der Zusammensetzung und ihrer gewünschten physikalischen Form
kann der Builder-Anteil stark variieren.
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Zu
den bevorzugten Buildern zählen
Citronensäure,
Milchsäure
und Gluconsäure
wegen ihrer Fähigkeit
zur Verbesserung der Waschkraft von Seifen- oder Reinigungsmittellösungen,
ihrer Verfügbarkeit
aus erneuerbaren Ressourcen und ihrer biologischen Abbaubarkeit.
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Polycarboxylat-Builder
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Zu
den Beispielen für
niedermolekulare Polycarboxylate, die als organische Cobuilder geeignet
sind, zählen
C4-C20-Di-, Tri-
und Tetracarbonsäuren
wie z.B. Bernsteinsäure,
Propantricarbonsäure,
Butantetracarbonsäure,
Cyclopentantetracarbonsäure
sowie Alkyl- und Alkenylbernsteinsäuren mit C2-C16-Alkyl- oder Alkenyl-Resten; C4-C20-Hydroxycarbonsäuren wie etwa Äpfelsäure, Weinsäure, Gluconsäure, Glucarsäure, Citronensäure, Lactobionsäure und
Sucrosemono-, -di- und -tricarbonsäuren; Aminopolycarboxylate
wie z.B. Nitrilotriessigsäure,
Methylglycindiessigsäure,
Alanindiessigsäure,
Ethylendiamintetraessigsäure
und Serindiessigsäure.
Beispiele für
die als organische Cobuilder geeigneten oligomeren oder polymeren
Polycarboxylate sind Oligomaleinsäuren, wie zum Beispiel beschrieben
in EP-A-451 508 und EP-A-396 303, Co- und Terpolymere von ungesättigten
C4-C8-Dicarbonsäuren, wobei
mögliche
Comonomere, die vorhanden sein können, monoethylenisch
ungesättigte
Monomere der Gruppe (i) in Mengen von bis zu 95 Gew.-%, der Gruppe
(ii) in Mengen von bis zu 60 Gew.-%, der Gruppe (iii) in Mengen
von bis zu 20 Gew.-% sind. Beispiele für die in diesem Falle geeigneten
ungesättigten
C4-C8-Dicarbonsäuren sind
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Itaconsäure
und Citraconsäure.
Bevorzugt ist Maleinsäure.
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Zur
Gruppe (i) gehören
monoethylenisch ungesättigte
C3-C8-Monocarbonsäuren wie
z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und
Vinylessigsäure.
Vorzugsweise werden aus Gruppe (i) Acrylsäure und Methacrylsäure eingesetzt.
Die Gruppe (ii) umfasst monoethylenisch ungesättigte C2-C22-Olefine, Vinylallylether mit C1-C8-Alkyl-Gruppen,
Styrol, Vinylester von C1-C8-Carbonsäuren, (Meth)acrylamid
und Vinylpyrrolidon. Vorzugsweise werden aus Gruppe (ii) C2-C6-Olefine, Vinylalkylether
mit C1-C4-Alkyl-Gruppen,
Vinylacetat und Vinylpropionat eingesetzt. Die Gruppe (iii) umfasst
(Meth)acrylester von C1-C8-Alkoholen,
(Meth)acrylnitril, (Meth)acrylamide von C1-C8-Aminen, N-Vinylformamid und Vinylimidazol.
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Enthalten
die Polymere Vinylester als Monomere der Gruppe (ii), so können diese
auch teilweise oder vollständig
zu Vinylalkohol-Struktureinheiten hydrolysiert sein. Geeignete Co-
und Terpolymere sind zum Beispiel in US-Patent Nr. 3 887 806 und
DE-A-43 13 909 offenbart.
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Bei
den Copolymeren von Dicarbonsäuren,
die als organische Cobuilder geeignet und bevorzugt sind, handelt
es sich um folgende: Copolymere von Maleinsäure und Acrylsäure im Gewichtsverhältnis 10:90
bis 95:5, besonders bevorzugt solche im Gewichtsverhältnis 30:70
bis 90:10, mit Molekulargewichten von 10 000 bis 150 000, Terpolymere
von Maleinsäure,
Acrylsäure
und einem Vinylester einer C1-C8-Carbonsäure im Gewichtsverhältnis 10
(Maleinsäure)
zu 90 (Acrylsäure
+ Vinylester) bis 95 (Maleinsäure)
zu 5 (Acrylsäure
+ Vinylester), wobei das Gewichtsverhältnis von Acrylsäure zu Vinylester
im Bereich von 20:80 bis 80:20 variieren kann, und besonders bevorzugt
Terpolymere von Maleinsäure,
Acrylsäure
und Vinylacetat oder Vinylpropionat im Gewichtsverhältnis 20
(Maleinsäure)
zu 80 (Acrylsäure
+ Vinylester) bis 90 (Maleinsäure)
zu 10 (Acrylsäure +
Vinylester), wobei das Gewichtsverhältnis von Acrylsäure zu Vinylester
im Bereich von 30:70 bis 70:30 variieren kann, Copolymere von Maleinsäure mit
C2-C8-Olefinen im
molaren Verhältnis
von 40:60 bis 80:20, wobei Copolymere von Maleinsäure mit
Ethylen, Propylen oder Isobuten in einem molaren Verhältnis von
50:50 besonders bevorzugt sind.
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Pfropfpolymere
von ungesättigten
Carbonsäuren
auf niedermolekulare Kohlenhydrate oder hydrierte Kohlenhydrate,
siehe US Patent Nr. 5 227 446, DE-A-44 15 623, DE-A-43 13 909, sind
ebenfalls als organische Cobuilder geeignet.
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Geeignete
ungesättigte
Carbonsäuren
in diesem Zusammenhang sind zum Beispiel Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und
Vinylessigsäure
sowie Mischungen aus Acrylsäure
und Maleinsäure,
die in Mengen von 40 bis 95 Gew.-% der zu pfropfenden Komponente
aufgepfropft sind.
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Zusätzlich können bis
zu 30 Gew.-%, bezogen auf die zu pfropfende Komponente, anderer
monoethylenisch ungesättigter
Monomerer zur Modifikation vor handen sein. Geeignete modifizierende
Monomere sind die vorstehend erwähnten
Monomere der Gruppen (ii) und (iii).
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Geeignet
als Pfropfbasis sind abgebaute Polysaccharide wie z.B. sauer oder
enzymatisch abgebaute Stärken,
Inuline oder Cellulose, reduzierte (hydrierte oder reduktiv aminierte)
abgebaute Polysaccharide wie etwa Mannit, Sorbit, Aminosorbit und
Glutamin, sowie Polyalkylenglycole mit Molekulargewichten von bis
zu 5000 wie z.B. Polyethylenglycole, Ethylenoxid/Propylenoxid- oder
Ethylenoxid/Butylenoxid-Blockcopolymere, statistische Ethylenoxid/Propylenoxid- oder Ethylenoxid/Butylenoxid-Copolymere,
alkoxylierte ein- oder mehrwertige C1-C22-Alkohole, siehe US-Patent Nr. 4 746 456.
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Aus
dieser Gruppe werden gepfropfte abgebaute oder abgebaute reduzierte
Stärken
und gepfropfte Polyethylenoxide bevorzugt eingesetzt, wobei 20 bis
80 Gew.-% Monomere, bezogen auf die pfropfende Komponente, in die
Pfropfpolymerisation eingesetzt werden. Eine Mischung aus Maleinsäure und
Acrylsäure
im Gewichtsverhältnis
90:10 bis 10:90 wird bevorzugt zum Pfropfen eingesetzt.
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Als
organische Cobuilder geeignete Polyglyoxylsäuren sind beispielsweise in
EP-B-001 004, US-Patent Nr. 5 399 286, DE-A-41 06 355 und EP-A-656
914 beschrieben. Die Endgruppen der Polyglyoxylsäuren können unterschiedliche Strukturen
haben.
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Als
organische Cobuilder geeignete Polyamidocarbonsäuren und modifizierte Polyamidocarbonsäuren sind
zum Beispiel in EP-A-454 126, EP-B-511 037, WO 94/01486 und EP-A-581
452 offenbart.
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Als
organische Cobuilder ebenfalls bevorzugt verwendet werden Polyasparaginsäure oder
Cokondensate von Asparaginsäure
mit anderen Aminosäuren,
C4-C25-Mono- oder
Dicarbonsäuren
und/oder C4-C25-Mono-
oder Diaminen. Be sonders bevorzugt eingesetzt werden Polyasparaginsäuren, die
in phosphorhaltigen Säuren
hergestellt werden und mit C6-C22-Mono-
oder Dicarbonsäuren
oder mit C6-C22-Mono-
oder Diaminen modifiziert sind.
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Als
organische Cobuilder geeignete Kondensationsprodukte von Citronensäure mit
Hydroxycarbonsäuren
oder Polyhydroxy-Verbindungen sind zum Beispiel in WO 93/22362 und
WO 92/16493 offenbart. Carboxyl enthaltende Kondensate dieses Typs
haben normalerweise Molekulargewichte von bis zu 10 000, vorzugsweise
bis zu 5000,
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Tenside
-
Das
Tensid oder die Tensid-Beimischung der vorliegenden Erfindung kann
ausgewählt
werden aus wasserlöslichen
oder wasserdispergierbaren nichtionischen, semipolaren nichtionischen,
anionischen, kationischen, amphoteren oder zwitterionischen oberflächenaktiven
Mitteln oder einer beliebigen Kombination derselben. Das spezielle
Tensid bzw. das Tensid-Gemisch, das zur Verwendung in dem Verfahren
und in den Produkten dieser Erfindung ausgewählt wird, kann sich nach den
Bedingungen der Endnutzung richten, worunter das Herstellungsverfahren,
die physikalische Form des Produkts, der Anwendungs-pH, die Anwendungstemperatur,
die Schaumregulierung und die Verschmutzungsart fallen.
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Ein
bevorzugtes erfindungsgemäßes Tensid-System
kann ausgewählt
werden aus amphoteren Spezies oberflächenaktiver Mittel, die verschiedenartige
und umfassende kommerzielle Auswahl, niedrigen Preis und vor allem
ausgezeichnete Reinigungswirkung bieten, das heißt: Oberflächenbenetzung, Eindringen in
Verschmutzungen, Entfernung von Verschmutzungen von der zu reinigenden
Oberfläche
und Schmutzsuspendierung in der Reinigungsmittellösung. Trotz
dieser Präferenz
kann die vorliegende Zusammensetzung ein oder mehrere nichtionische
Tenside, anionische Tenside, kationische Tenside, die Unterklasse
der als semipolar nichtionisch bezeichneten nichtionischen Tenside
oder solche oberflächenaktive
Mittel enthalten, die gekennzeichnet sind durch beständiges Verhalten
als zweifache kationische und anionische Ionen und sich somit von den
klassischen amphoteren Stoffen unterscheiden, die als zwitterionische
Tenside klassifiziert werden.
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Im
Allgemeinen liegt die Konzentration der Tenside oder Tensid-Mischungen,
die in den Zusammensetzungen oder Verfahren der vorliegenden Erfindung
brauchbar sind, im Bereich von etwa 0,5% bis etwa 40 Gew.-% der
Zusammensetzung, vorzugsweise etwa 2 bis etwa 15 Gew.-%. Diese Prozentanteile
können
sich auf die Prozentanteile einer handelsüblichen Tensid-Zusammensetzung
beziehen, die Lösungsmittel,
Farbstoffe, Geruchsstoffe und dergleichen neben dem eigentlichen
Tensid enthalten kann. In diesem Falle können die Prozentanteile des
eigentlichen Tensidchemikals geringer sein als die angegebenen Prozentanteile.
Diese Prozentanteile können
sich auf den Prozentanteil des eigentlichen Tensidchemikals beziehen.
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Zu
den bevorzugten Tensiden für
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zählen
nicht oder wenig schäumende
Tenside, darunter amphotere Tenside wie z.B. Dicarboxylkokos-Derivat-Natriumsalze
und nichtionische Tenside wie etwa Alkoholethoxylate und EO-PO-Blockcopolymere.
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Eine
typische Aufzählung
der Klassen und Spezies von hierin brauchbaren Tensiden erscheint
in US-Patent Nr. 3 664 961, das am 23. Mai 1972 an Norris ausgestellt
wurde.
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Nichtionische
Tenside
-
Die
bei der Erfindung brauchbaren nichtionischen Tenside sind im Allgemeinen
gekennzeichnet durch die Gegenwart einer organischen hydrophoben
Gruppe und einer organischen hydrophilen Gruppe und werden typischerweise
hergestellt durch Kondensation einer hydrophoben organischen aliphatischen,
alkylaromatischen oder Polyoxyalkylen-Verbindung mit einer hydrophilen
Alkylenoxid-Einheit,
bei der es sich üblicherweise
um Ethylenoxid oder ein Polyhydratisierungsprodukt desselben, Polyethylenglycol,
handelt. Praktisch jede hydrophobe Verbindung mit einer Hydroxyl-,
Carboxyl-, Amino- oder Amido-Gruppe mit einem reaktiven Wasserstoff-Atom
kann mit Ethylenoxid oder dessen Polyhydratisierungsaddukten oder
dessen Mischungen mit Alkoxylenen wie etwa Propylenoxid unter Bildung
eines nichtionischen oberflächenaktiven
Agens kondensiert werden. Die Länge
der hydrophilen Polyoxyalkylen-Einheit, die mit irgendeiner bestimmten
hydrophoben Verbindung kondensiert wird, kann ohne Weiteres eingestellt
werden, um eine in Wasser dispergierbare oder wasserlösliche Verbindung
mit den gewünschten
ausgeglichenen Anteilen zwischen hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften
zu ergeben. Zu den brauchbaren nichtionischen Tensiden bei der vorliegenden
Erfindung zählen:
- 1. Polyoxypropylen/Polyoxyethylen-Blockpolymer-Verbindungen
auf Basis von Propylenglycol, Ethylenglycol, Glycerin, Trimethylolpropan
und Ethylendiamin als Initiator-Verbindung mit reaktivem Wasserstoff.
Beispiele für
polymere Verbindungen, die durch aufeinander folgende Propoxylierung
und Ethoxylierung des Initiators hergestellt werden, sind im Handel
unter den Handelsnamen Pluronic® und
Tetronic® erhältlich,
die von BASF Corp. hergestellt werden.
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Pluronic®-Verbindungen
sind difunktionelle (zwei reaktive Wasserstoffe) Verbindungen, die
gebildet werden durch Kondensation von Ethylenoxid mit einer hydrophoben
Basis, die gebildet wird durch Addition von Propylenoxid an die
beiden Hydroxyl-Gruppen von Propylenglycol. Dieser hydrophobe Teil
des Moleküls hat ein
Gewicht von etwa 1000 bis etwa 4000. Anschließend wird Ethylenoxid zugesetzt,
um dieses Hydrophob sandwichartig und längenkontrolliert zwischen hydrophilen
Gruppen einzuschließen,
so dass etwa 10 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-% des fertigen Moleküls daraus
bestehen.
-
Tetronic®-Verbindungen
sind tetrafunktionelle Blockcopolymere, die sich aus der aufeinander
folgenden Addition von Propylenoxid und Ethylenoxid an Ethylendiamin
ableiten. Das Molekulargewicht des Propylenoxid-Hydrotyps liegt
im Bereich von etwa 500 bis etwa 7000, und das Hydrophil Ethylenoxid
wird zugesetzt, um etwa 10 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-% des Moleküls zu bilden.
- 2. Kondensationsprodukte aus einem Mol Alkylphenol,
worin die Alkyl-Kette von geradkettiger oder verzweigtkettiger Konfiguration
oder aus einem einzelnen oder doppelten Alkyl-Bestandteil etwa 8
bis etwa 18 Kohlenstoff-Atome enthält, mit etwa 3 bis etwa 50
mol Ethylenoxid. Die Alkyl-Gruppe kann zum Beispiel für Diisobutylen,
Diamyl, polymerisiertes Propylen, Isooctyl, Nonyl und Dinonyl stehen.
Diese Tenside können Polyethylen-,
Polypropylen- und Polybutylenoxid-Kondensate von Alkylphenolen sein. Beispiele
für handelsübliche Verbindungen
mit dieser Chemie sind auf dem Markt erhältlich unter den Handelsnamen
Igepal®,
hergestellt von Rhâne-Poulenc,
und Triton®,
das von Union Carbide hergestellt wird.
- 3. Kondensationsprodukte aus einem Mol eines gesättigten
oder ungesättigten
linearen oder verzweigtkettigen Alkohols mit etwa 6 bis etwa 24
Kohlenstoff-Atomen
mit etwa 3 bis etwa 50 mol Ethylenoxid. Die Alkohol-Einheit kann
aus Mischungen von Alkoholen im oben umrissenen Kohlenstoff-Bereich
oder aus einem Alkohol bestehen, der eine bestimmte Anzahl von Kohlenstoff-Atomen
innerhalb dieses Bereichs aufweist. Beispiele für solche handelsüblichen
Tenside sind erhältlich
unter den Handelsnamen Neodol®, hergestellt von Shell
Chemical Co., und Alfonic®, das von Vista Chemical
Co. hergestellt wird.
- 4. Kondensationsprodukte aus einem Mol einer gesättigten
oder ungesättigten
linearen oder verzweigtkettigen Carbonsäure mit etwa 8 bis etwa 18
Kohlenstoff-Atomen mit etwa 6 bis etwa 50 mol Ethylenoxid. Die Säureeinheit
kann aus Mischungen von Säuren
im oben definierten Kohlenstoff-Bereich oder aus einer Säure bestehen,
die eine bestimmte Anzahl von Kohlenstoff-Atomen innerhalb dieses
Bereichs aufweist. Beispiele für
handelsübliche
Verbindungen mit dieser Chemie sind auf dem Markt erhältlich unter
den Handelsnamen Nopalcol®, hergestellt von Henkel
Corp., und Lipopeg®, das von Lipo Chemicals,
Inc., hergestellt wird.
-
Neben
den ethoxylierten Carbonsäuren,
die üblicherweise
als Polyethylenglycolester bezeichnet werden, sind auch andere Alkansäureester,
die gebildet werden durch Reaktion mit Glyceriden, Glycerin und mehrwertigen
Alkoholen (Saccharide oder Sorbitan/Sorbit), für spezielle Ausführungsformen
einsetzbar. All diese Ester-Einheiten haben eine oder mehrere Stellen
mit reaktivem Wasserstoff an ihrem Molekül, die weitere Acylierung oder
Ethylenoxid(Alkoxid)-Addition eingehen können, um die Hydrophilie dieser
Substanzen zu steuern.
-
Zu
den Beispielen für
nichtionische, schwach schäumende
Tenside gehören:
- 5. Verbindungen aus (1), die modifiziert, im
Wesentlichen umgekehrt werden durch Addition von Ethylenoxid an
Ethylenglycol, um ein Hydrophil mit dem angegebenen Molekulargewicht
zu ergeben, und anschließende
Addition von Propylenoxid, um hydrophobe Blöcke außen am Molekül (an den
Enden) zu erhalten. Der hydrophobe Teil des Moleküls hat ein
Gewicht von etwa 1000 bis etwa 3100, wobei das zentrale Hydrophil
10 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-% des fertigen Moleküls umfasst. Diese reversen
Pluronics® werden von
BASF Corporation unter dem Handelsnamen Pluronic® R-Tenside
hergestellt.
-
Ebenso
werden die Tetronic® R-Tenside von BASF Corporation
hergestellt durch aufeinander folgende Addition von Ethylenoxid
und Propylenoxid an Ethylendia min. Der hydrophobe Teil des Molekül hat ein
Gewicht von etwa 2100 bis etwa 6700, wobei das zentrale Hydrophil
10 Gew.-% bis 80 Gew.-% des fertigen Moleküls umfasst.
- 6.
Verbindungen der Gruppen (1), (2), (3) und (4), die zur Verringerung
des Schäumens
modifiziert sind durch "Verschließen" oder "Endblockieren" der endständigen Hydroxy-Gruppe
bzw. Gruppen (von multifunktionellen Einheiten) durch Reaktion mit
einem kleinen hydrophoben Molekül
wie etwa Propylenoxid, Butylenoxid, Benzylchlorid; und kurzkettige
Fettsäuren,
Alkohole oder Alkylhalogenide, die 1 bis etwa 5 Kohlenstoff-Atome
enthalten; und Mischungen derselben. Hierzu zählen auch Reaktionsteilnehmer
wie etwa Thionylchlorid, die endständige Hydroxy-Gruppen in Chlorid überführen. Solche
Modifikationen an der endständigen
Hydroxy-Gruppe können
zu nichtionischen Substanzen mit All-Block-, Block-/statistischer, statistischer/Block-
oder all-statistischer Anordnung führen.
-
Zu
den weiteren Beispielen für
schwach schäumende,
nichtionische Materialien gehören:
- 7. Die Alkylphenoxypolyethoxyalkanole von US-Patent
Nr. 2 903 456, ausgestellt am 8. September 1959 an Brown et al.,
dargestellt durch die Formel worin R eine Alkyl-Gruppe
mit 8 bis 9 Kohlenstoff-Atomen ist, A eine Alkylen-Kette mit 3 bis 4
Kohlenstoff-Atomen ist, n eine ganze Zahl von 7 bis 16 ist, und
m eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist.
-
Die
Polyalkylenglycol-Kondensate von US-Patent Nr. 3 048 548, ausgestellt
am 7. August 1962 an Martin et al., mit alternierenden hydrophilen
Oxyethylen-Ketten
und hydrophoben Oxypropylen-Ketten, wobei das Gewicht der endständigen hydrophoben
Ketten, das Gewicht der mittleren hydrophoben Einheit und das Gewicht
der verknüpfenden
hydrophilen Einheiten jeweils etwa ein Drittel des Kondensats ausmacht.
-
Die
in dem am 7. Mai 1968 an Lissant et al. ausgestellten US-Patent
Nr. 3 382 178 offenbarten entschäumenden
nichtionischen Tenside mit der allgemeinen Formel Z[(OR)nOH]z, worin Z ein
alkoxylierbares Material ist, R ein Rest ist, der sich ableitet
von einem Alkylenoxid, das Ethylen und Propylen umfassen kann, n
eine ganze Zahl von beispielsweise 10 bis 2000 oder mehr ist, und
z eine ganze Zahl ist, die durch die Anzahl der reaktiven oxyalkylierbaren
Gruppen bestimmt ist.
-
Die
in dem am 4. Mai 1954 an Jackson et al. ausgestellten US-Patent
Nr. 2 677 700 beschriebenen konjugierten Polyoxyalkylen-Verbindungen
entsprechend der Formel Y(C3H6O)n(C2H4O)mH, worin Y der Rest einer organischen Verbindung
mit etwa 1 bis 6 Kohlenstoff-Atomen und einem reaktiven Wasserstoff-Atom
ist, n einen durchschnittlichen Wert von wenigstens etwa 6,4 aufweist,
wie bestimmt anhand der Hydroxyl-Zahl, und m einen solchen Wert
hat, dass der Oxyethylen-Teil etwa 10% bis etwa 90 Gew.-% des Moleküls bildet.
-
Die
in dem am 6. April 1954 an Lundsted et al. ausgestellten US-Patent
Nr. 2 674 619 beschriebenen Polyoxyalkylen-Verbindungen mit der
Formel Y[(C3H6O)n(C2H4O)mN]x, worin Y der
Rest einer organischen Verbindung ist, die etwa 2 bis 6 Kohlenstoff-Atome
aufweist und x reaktive Wasserstoff-Atome enthält, worin x einen Wert von
wenigstens etwa 2 hat, n einen solchen Wert aufweist, dass das Molekulargewicht
der hydrophoben Polyoxypropylen-Basis wenigstens etwa 900 ist, und
m einen solchen Wert aufweist, dass der Oxyethylen-Gehalt des Moleküls etwa
10% bis etwa 90 Gew.-% beträgt.
Zu den Verbindun gen, die in den Umfang der Definition für Y fallen,
gehören
zum Beispiel Propylenglycol, Glycerin, Pentaerythrit, Trimethylolpropan,
Ethylendiamin und dergleichen. Die Oxypropylen-Ketten enthalten
gegebenenfalls – aber
vorteilhaft – kleine
Mengen Ethylenoxid, und auch die Oxyethylen-Ketten enthalten gegebenenfalls – aber vorteilhaft – kleine
Mengen Propylenoxid.
-
Weitere
oberflächenaktive
konjugierte Polyoxyalkylen-Agenzien, die vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden, entsprechen der Formel: P[(C3H6O)n(C2H4O)mH]x,
worin P der Rest einer organischen Verbindung ist, die etwa 8 bis
18 Kohlenstoff-Atome aufweist und x reaktive Wasserstoff-Atome enthält, worin
x einen Wert von 1 oder 2 hat, n einen solchen Wert aufweist, dass
das Molekulargewicht des Polyoxyethylen-Teils wenigstens etwa 44
ist, und m einen solchen Wert aufweist, dass der Oxypropylen-Gehalt
des Moleküls
etwa 10% bis etwa 90 Gew.-% beträgt.
In jedem Falle können
die Oxypropylen-Ketten gegebenenfalls – aber vorteilhaft – kleine
Mengen Ethylenoxid enthalten, und auch die Oxyethylen-Ketten können gegebenenfalls – aber vorteilhaft – kleine
Mengen Propylenoxid enthalten.
- 8. Zu den Polyhydroxyfettsäureamid-Tensiden,
die für
die Verwendung in den vorliegenden Zusammensetzungen geeignet sind,
gehören
diejenigen mit der Strukturformel R2CONR1Z, worin R1 H, eine
C1-C4-Hydrocarbyl-,
2-Hydroxyethyl-, 2-Hydroxypropyl-, Ethoxy-, Propoxy-Gruppe oder
eine Mischung derselben ist; R2 ein C5-C31-Hydrocarbyl
ist, das geradkettig sein kann; und Z ein Polyhydroxyhydrocarbyl
mit einer linearen Hydrocarbyl-Kette mit wenigstens 3 direkt an
die Kette gebundenen Hydroxylen oder ein alkoxyliertes Derivat derselben
ist (vorzugsweise ethoxyliert oder propoxyliert). Z kann von einem
reduzierenden Zucker in einer reduktiven Aminierungsreaktion abgeleitet
sein, wie z.B. eine Glycidyl-Einheit.
- 9. Die Alkylethoxylat-Kondensationsprodukte von aliphatischen
Alkoholen mit etwa 0 bis etwa 25 mol Ethylenoxid sind geeignet zur
Verwendung in den vorlie genden Zusammensetzungen. Die Alkyl-Kette
des aliphatischen Alkohols kann linear oder verzweigt, primär oder sekundär sein und
enthält
im Allgemeinen 6 bis 22 Kohlenstoff-Atome.
- 10. Die ethoxylierten C6-C18-Fettalkohole
und die gemischt ethoxylierten und propoxylierten C6-C18-Fettalkohole sind geeignete Tenside zur
Verwendung in den vorliegenden Zusammensetzungen, insbesondere die
wasserlöslichen.
Zu den geeigneten ethoxylierten Fettalkoholen zählen die ethoxylierten C10-C18-Fettalkohole mit
einem Ethoxylierungsgrad von 3 bis 50.
- 11. Zu den geeigneten nichtionischen Alkylpolysaccharid-Tensiden,
insbesondere zur Verwendung in den vorliegenden Zusammensetzungen,
gehören
diejenigen, die in dem an Llenado am 21. Januar 1986 ausgestellten
US-Patent Nr. 4 565 647 offenbart sind. Diese Tenside enthalten
eine hydrophobe Gruppe, die etwa 6 bis etwa 30 Kohlenstoff-Atome
enthält,
sowie eine hydrophile Polysaccharid-, z.B. eine Polyglycosid-Gruppe,
die etwa 1,3 bis etwa 10 Saccharid-Einheiten enthält. Es kann jedes reduzierende
Saccharid, das 5 oder 6 Kohlenstoff-Atome enthält, z.B. Glucose, Galactose,
verwendet werden, und die Glucosyl-Einheiten können durch Galactosyl-Einheiten
ersetzt sein (gegebenenfalls ist die hydrophobe Gruppe an den Positionen
2, 3, 4 etc. gebunden, so dass sich eine Glucose oder Galactose
und kein Glucosid oder Galactosid ergibt). Die Intersaccharid-Bindungen
können
sich z.B. zwischen der einen Position der zusätzlichen Saccharid-Einheiten
und den Positionen 2, 3, 4 und/oder 6 der vorhergehenden Saccharid-Einheiten
befinden.
- 12. Zu den Fettsäureamid-Tensiden,
die zur Verwendung in den vorliegenden Zusammensetzungen geeignet
sind, gehören
diejenigen mit der Formel R6CON(R7)2, worin R6 eine Alkyl-Gruppe ist, die 7 bis 21 Kohlenstoff-Atome
enthält,
und jedes R7 unabhängig davon Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Hydroxyalkyl
oder -(C2H4O)xH ist, worin x im Bereich von 1 bis 3 ist.
-
Zu
den bevorzugten nichtionischen Tensiden für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zählen Alkoholalkoxylate,
EO/PO-Blockcopolymere, Alkylphenolalkoxylate und dergleichen. Die
Abhandlung Nonionic Surfactants, herausgegeben von Schick, M.J.,
Bd. 1 der Surtactant Science Series, Marcel Decker, Inc., New York,
1983, ist ein ausgezeichnetes Nachschlagewerk zu den vielen verschiedenen
nichtionischen Verbindungen, die bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung
allgemein Verwendung finden. Eine typische Aufzählung der nichtionischen Klassen
und Spezies dieser Tenside ist gegeben in US-Patent Nr. 3 929 678, ausgestellt am
30. Dezember 1975 an Laughlin and Heuring. Weitere Beispiele finden
sich in "Surface
Active Agents and Detergents" (Bd.
I und II, Schwartz, Perry und Berch).
-
Semipolare
nichtionische Tenside
-
Die
nichtionischen oberflächenaktiven
Mittel vom semipolaren Typ sind eine weitere Klasse nichtionischer
Tenside, die in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
brauchbar sind. Semipolare nichtionische Stoffe sind im Allgemeinen
starke Schaumbildner und Schaumstabilisatoren, was ihre Anwendung
in Flaschenspülsystemen
einschränken
kann. Im Rahmen der zusammensetzungsbezogenen Ausführungsformen
dieser Erfindung, die für
eine Reinigungsmethodik mit starkem Schaum ausgelegt sind, haben
semipolare nichtionische Materialien allerdings unmittelbaren Nutzen.
Zu den semipolaren nichtionischen Tensiden gehören die Aminoxide, Phosphinoxide,
Sulfoxide und deren alkoxyliene Derivate.
- 13.
Die Aminoxide sind tertiäre
Aminoxide entsprechend der allgemeinen Formel: worin der Pfeil die übliche Darstellung
einer semipolaren Bindung ist, R1, R2 und R3 aliphatisch,
aromatisch, heterocyclisch, alicyclisch oder Kombinationen daraus
sein können.
Im Allgemeinen ist bei Aminoxiden von reinigungstechnischem Interesse
R1 ein Alkyl-Rest mit etwa 8 bis etwa 24
Kohlenstoff-Atomen, R2 und R3 sind
Alkyl oder Hydroxyalkyl mit 1-3 Kohlenstoff-Atomen oder eine Mischung
derselben; R2 und R3 können aneinander
gebunden sein, z.B. über
ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom, um eine Ringstruktur zu bilden; R4 ist eine Alkylen- oder Hydroxyalkylen-Gruppe, die 2 bis
3 Kohlenstoff-Atome enthält;
und n ist im Bereich von 0 bis etwa 20.
-
Brauchbare
wasserlösliche
Aminoxid-Tenside werden ausgewählt
aus Kokos- oder
Talgalkyl(niederalkyl)aminoxiden, und spezielle Beispiele dafür sind Dodecyldimethylaminoxid,
Tridecyldimethylaminoxid, Tetradecyldimethylaminoxid, Pentadecyldimethylaminoxid,
Hexadecyldimethylaminoxid, Heptadecyldimethylaminoxid, Octadecyldimethylaminoxid,
Dodecyldipropylaminoxid, Tetradecyldipropylaminoxid, Hexadecyldipropylaminoxid,
Tetradecyldibutylaminoxid, Octadecyldibutylaminoxid, Bis(2-hydroxyethyl)dodecylaminoxid,
Bis(2-hydroxyethyl)-3-dodecoxy-1-hydroxypropylaminoxid,
Dimethyl(2-hydroxydodecyl)aminoxid, 3,6,9-Trioctadecyldimethylaminoxid
und 3-Dodecoxy-2-hydroxypropyl-bis(2-hydroxyethyl)aminoxid.
-
Zu
den brauchbaren semipolaren nichtionischen Tensiden gehören auch
die wasserlöslichen
Phosphinoxide mit der folgenden Struktur:
worin der Pfeil die übliche Darstellung
einer semipolaren Bindung ist, R
1 eine Alkyl-,
Alkenyl- oder Hydroxyalkyl-Einheit mit einer Kettenlänge im Bereich
von 10 bis etwa 24 Kohlenstoff-Atomen ist, und R
2 und
R
3 jeweils Alkyl-Einheiten sind, die getrennt
ausgewählt
sind aus Alkyl- oder Hydroxyalkyl-Gruppen, die 1 bis 3 Kohlenstoff-Atome
enthalten.
-
Beispiele
für brauchbare
Phosphinoxide umfassen Dimethyldecylphosphinoxid, Dimethyltetradecylphosphinoxid,
Methylethyltetradecylphosphinoxid, Dimethylhexadecylphosphinoxid,
Diethyl-2-hydroxyoctyldecylphosphinoxid, Bis(2-hydroxyethyl)dodecylphosphinoxid
und Bis(hydroxymethyl)tetradecylphospinoxid. Zu den hierin brauchbaren
semipolaren nichtionischen Tensiden gehören auch die wasserlöslichen
Sulfoxid-Verbindungen mit der Struktur:
worin der Pfeil die übliche Darstellung
einer semipolaren Bindung ist, R
1 eine Alkyl-
oder Hydroxyalkyl-Einheit mit etwa 8 bis etwa 28 Kohlenstoff-Atomen
und mit 0 bis etwa 5 Ether-Bindungen und 0 bis etwa 2 Hydroxyl-Substituenten
ist, und R
2 eine Alkyl-Einheit ist, die
aus Alkyl- und Hydroxyalkyl-Gruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoff-Atomen
besteht.
-
Brauchbare
Beispiele für
diese Sulfoxide umfassen Dodecylmethylsulfoxid, 3-Hydroxytridecylmethylsulfoxid,
3-Methoxytridecylmethylsulfoxid und 3-Hydroxy-4-dodecoxybutylmethylsulfoxid.
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Zu
den bevorzugten semipolaren nichtionischen Tensiden für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zählen
Dimethylaminoxide wie z.B. Lauryldimethylaminoxid, Myristyldimethylaminoxid,
Cetyldimethylaminoxid, Kombinationen derselben und dergleichen.
-
Anionische
Tenside
-
Ebenfalls
brauchbar bei der vorliegenden Erfindung sind oberflächenaktive
Substanzen, die als anionische Stoffe klassifiziert werden, da die
Ladung am Hydrophob negativ ist; oder Tenside, bei denen der hydrophobe
Teil des Moleküls
keine Ladung trägt,
sofern nicht der pH bis neutral oder darüber angehoben wird (z.B. Carbonsäuren). Carboxylat,
Sulfonat, Sulfat und Phosphat sind die polaren (hydrophilen) solubilisierenden
Gruppen, die in anionischen Tensiden anzutreffen sind. Von den Kationen
(Gegenionen), die mit diesen polaren Gruppen verbunden sind, verleihen
Natrium, Lithium und Kalium Wasserlöslichkeit, Ammonium- und substituierte
Ammonium-Ionen ergeben sowohl Wasser- als auch Öllöslichkeit, und, Calcium, Barium
und Magnesium fördern
die Öllöslichkeit.
-
Wie
man weiß,
sind anionische Materialien ausgezeichnete reinigungswirksame Tenside
und sind daher bevorzugte Additive in hochleistungsfähigen Reinigungsmittel-Zusammensetzungen.
Im Allgemeinen haben anionische Materialien jedoch hohe Schaumprofile,
was ihre Verwendung alleine oder in hohen Konzentrationsanteilen
in Reinigungssystemen wie etwa Flaschenspülmaschinen einschränkt, die
strikte Schaumregulierung erfordern. Anionische Stoffe sind überaus brauchbare
Additive zu bevorzugten Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung.
Des Weiteren sind anionische oberflächenaktive Verbindungen hilfreich,
um einer Zusammensetzung andere spezielle chemische oder physikalische
Eigenschaften als Waschkraft zu verleihen. Anionische Stoffe können als
Gelbildner oder als Teil eines Gelbildungs- oder Verdickungssystems
eingesetzt werden. Anionische Stoffe sind ausgezeichnete Lösungsvermittler
und können
für hydrotrope
Wirkung und Trübungspunktregulierung
verwendet werden.
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Ein
Großteil
der bedeutenden kommerziellen anionischen Tenside lässt sich
in fünf
bekannte chemische Hauptklassen und weitere Untergruppen unterteilen,
die beschrieben sind in "Surfactant
Encyclopedia", Cosmetics & Toiletries, Bd. 104(2)
71-86 (1989). Die erste Klasse umfasst Acylaminosäuren (und
Salze) wie z.B. Acylglutamate, Acylpeptide, Sarcosinate (z.B. N-Acylsarcosinate),
Taurate (z.B. N-Acyltaurate und Fettsäureamide von Methyltaurid)
und dergleichen. Die zweite Klasse umfasst Carbonsäuren (und
Salze) wie z.B. Alkansäuren
(und Alkanoate), Estercarbonsäuren
(z.B. Alkylsuccinate), Ethercarbonsäuren und dergleichen. Die dritte
Klasse umfasst Phosphorsäureester
und deren Salze. Die vierte Klasse umfasst Sulfonsäuren (und Salze)
wie z.B. Isethionate (z.B. Acylisethionate), Alkylarylsulfonate,
Alkylsulfonate, Sulfosuccinate (z.B. Monoester und Diester von Sulfosuccinaten)
und dergleichen. Die fünfte
Klasse umfasst Schwefelsäureester
(und Salze) wie z.B. Alkylethersulfate, Alkylsulfate und dergleichen.
-
Zu
den anionischen Sulfat-Tensiden, die für die Verwendung in den vorliegenden
Zusammensetzungen geeignet sind, gehören lineare und verzweigte
primäre
und sekundäre
Alkylsulfate, Alkylethoxysulfate, Fettoleylglycerinsulfate, Alkylphenol-ethylenoxidethersulfate,
die C5-C17-Acyl-N-(C1-C4-alkyl)- und -N-(C1-C2-hydroxyalkyl)glucaminsulfate
und Sulfate von Alkylpolysacchariden wie z.B. die Sulfate von Alkylpolyglucosid
(die hierin beschriebenen nichtionischen nichtsulfatierten Verbindungen).
-
Beispiele
für geeignete
synthetische wasserlösliche
anionische Reinigungsmittel-Verbindungen umfassen die Ammonium-
und substituierten Ammonium- (wie z.B. Mono-, Di- und Triethanolamin)
und Alkalimetallsalze (wie etwa Natrium, Lithium und Kalium) einkerniger
alkylaromatischer Sulfonate wie etwa die Alkylbenzolsulfonate, die
etwa 5 bis etwa 18 Kohlenstoff-Atome in der Alkyl-Gruppe in einer
linearen oder verzweigten Kette enthalten, z.B. die Salze von Alkylbenzolsulfonaten
oder von Alkyltoluol-, -xylol-, -cumol- und -phenolsulfonaten; Alkylnaphthalinsulfonat,
Diamylnaphthalinsulfonat und Dinonylnaphthalinsulfonat und alkoxylierte
Derivate.
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Zu
den anionischen Carboxylat-Tensiden, die für die Verwendung in den vorliegenden
Zusammensetzungen geeignet sind, gehören die Alkylethoxycarboxylate,
die Alkylpolyethoxypolycarboxylat-Tenside und die Seifen (z.B. Alkylcarboxyle).
Zu den sekundären
Seifentensiden (z.B. Alkylcarboxyl-Tenside), die in den vorliegenden
Zusammensetzungen brauchbar sind, gehören diejenigen, bei denen eine
Carboxyl-Einheit an einen sekundären
Kohlenstoff gebunden ist. Der sekundäre Kohlenstoff kann sich einer
Ringstruktur befinden wie z.B. in p-Octylbenzoesäure oder wie in Alkyl-substituierten
Cyclohexylcarboxylaten. Die sekundären Seifentenside enthalten
typischerweise keine Ether-Bindungen, keine Ester-Bindungen und
keine Hydroxyl-Gruppen. Zudem fehlen ihnen typischerweise die Stickstoffatome
in der Kopfgruppe (amphiphiler Teil). Geeignete sekundäre Seifentenside
enthalten typischerweise insgesamt 11-13 Kohlenstoff-Atome, doch können auch mehr
Kohlenstoff-Atome (z.B. bis zu 16) vorhanden sein.
-
Zu
den weiteren anionischen Reinigungsmitteln, die für die Verwendung
in den vorliegenden Zusammensetzungen geeignet sind, gehören Olefinsulfonate
wie z.B. langkettige Alkensulfonate, langkettige Hydroxyalkansulfonate
oder Mischungen aus Alkensulfonaten und Hydroxyalkansulfonaten.
Darunter fallen auch die Alkylsulfate, Alkylpoly(ethylenoxy)ethersulfate
und die aromatischen Poly(ethylenoxy)sulfate wie etwa die Sulfate
oder Kondensationsprodukte von Ethylenoxid und Nonylphenol (normalerweise
mit 1 bis 6 Oxyethylen-Gruppen pro Molekül). Geeignet sind auch Harzsäuren und
hydrierte Harzsäuren
wie z.B. Kolophonium, hydriertes Kolophonium sowie Harzsäuren und
hydrierte Harzsäuren,
die in Talgöl
vorhanden oder daraus abgeleitet sind.
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Die
speziellen Salze werden je nach der speziellen Formulierung und
den bestehenden Bedürfnissen in
geeigneter Weise ausgewählt.
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Weitere
Beispiele für
geeignete anionische Tenside sind gegeben in "Surface Active Agents and Detergents" (Bd. I und II von
Schwartz, Perry und Berch). Ei ne ganze Reihe solcher Tenside ist
auch allgemein offenbart in US-Patent Nr. 3 929 678, ausgestellt
am 30. Dezember 1975 an Laughlin et al., Spalte 23, Zeile 58 bis
Spalte 29, Zeile 23.
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Kationische
Tenside
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Oberflächenaktive
Substanzen werden als kationisch klassifiziert, wenn die Ladung
am hydrotropen Teil des Moleküls
positiv ist. In diese Gruppe fallen auch Tenside, bei denen das
Hydrotrop keine Ladung trägt, sofern
nicht der pH bis nahezu neutral oder niedriger abgesenkt wird, die
aber dann kationisch sind (z.B. Alkylamine). Theoretisch können kationische
Tenside aus einer beliebigen Kombination von Elementen synthetisiert
werden, die eine "Onium"-Struktur RnX+Y- enthalten, und
dazu können
auch andere Verbindungen als solche mit Stickstoff (Ammonium) zählen, etwa
solche mit Phosphor (Phosphonium) und Schwefel (Sulfonium). In der
Praxis wird das Gebiet der kationischen Tenside von Stickstoff enthaltenden
Verbindungen dominiert, und dies wahrscheinlich deswegen, weil die
Synthesewege zu stickstoffhaltigen kationischen Stoffen einfach und
geradlinig sind und hohe Ausbeuten an Produkt ergeben, so dass sie
nicht so teuer werden.
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Kationische
Tenside umfassen vorzugsweise und bezeichnen bevorzugt Verbindungen,
die wenigstens eine hydrophobe Gruppe mit langer Kohlenstoff-Kette
und wenigstens einen positiv geladenen Stickstoff enthalten. Die
Gruppe mit langer Kohlenstoff-Kette kann durch einfache Substitution
direkt an das Stickstoffatom gebunden werden oder vorzugsweise indirekt über eine
funktionelle Brückengruppe
oder solche Gruppen in sogenannten diskontinuierlichen Alkylaminen
und Amidoaminen. Diese funktionellen Gruppen können das Molekül hydrophiler
und/oder leichter in Wasser dispergierbar, durch Cotensid-Mischungen
leichter in Wasser solubilisierbar und/oder wasserlöslich machen.
Zur Erhöhung
der Wasserlöslichkeit
können
zusätzliche
primäre,
sekundäre
oder tertiäre
Amino-Gruppen eingeführt
oder der Amino-Stickstoff kann mit niedermolekularen Al kyl-Gruppen
quaternisiert werden. Des Weiteren kann der Stickstoff Teil einer
verzweigten oder geradkettigen Einheit mit unterschiedlichen ungesättigten
Anteilen oder eines gesättigten
oder ungesättigten
heterocyclischen Rings sein. Zudem können kationische Tenside komplexe
Verknüpfungen
enthalten, die mehr als ein kationisches Stickstoffatom aufweisen.
-
Die
als Aminoxide, Amphotere und Zwitterionen klassifizierten Tensid-Verbindungen
sind ihrerseits in Lösungen
mit nahezu neutralem bis saurem pH typischerweise kationisch, so
dass sich die Einteilung der Tenside überschneiden kann. Polyoxyethylierte
kationische Tenside verhalten sich in alkalischer Lösung im
Allgemeinen wie nichtionische Tenside und in saurer Lösung wie
kationische Tenside.
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Die
einfachsten kationischen Amine, Aminsalze und quartären Ammonium-Verbindungen lassen
sich wie folgt schematisch zeichnen:
worin
R eine lange Alkyl-Kette darstellt, R', R'' und R''' entweder
lange Alkyl-Ketten
oder kleinere Alkyl- oder Aryl-Gruppen oder Wasserstoff sein können, und
X ein Anion bedeutet. Die Aminsalze und quartären Ammonium-Verbindungen sind
aufgrund ihrer hochgradigen Wasserlöslichkeit für die praktische Anwendung
bei dieser Erfindung bevorzugt.
-
Ein
Großteil
der bedeutenden kommerziellen kationischen Tenside lässt sich
in vier bekannte chemische Hauptklassen und weitere Untergruppen
unterteilen, die beschrieben sind in "Surfactant Encyclopedia", Cosmetics & Toiletries, Bd.
104(2) 86-96 (1989). Die erste Klasse umfasst Alkylamine und deren
Salze. Die zweite Klasse umfasst Alkylimidazole. Zur dritten Klasse
zählen
die ethoxylierten Amine. Die vierte Klasse umfasst quartäre Materialien
wie z.B. Alkylbenzyldimethylammonium-Salze, Alkylbenzol-Salze, heterocyclische Ammonium-Salze,
Tetraalkylammonium-Salze und dergleichen. Kationische Tenside besitzen
bekanntermaßen
eine ganze Reihe von Eigenschaften, die bei den vorliegenden Zusammensetzungen
nutzbringend sein können.
Diese wünschenswerten
Eigenschaften können
Waschkraft in Zusammensetzungen mit neutralem pH oder darunter,
antimikrobielle Wirksamkeit, Verdickung oder Gelbildung im Zusammenwirken
mit anderen Mitteln und dergleichen umfassen.
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Zu
den kationischen Tensiden, die in den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung brauchbar sind, gehören
diejenigen mit der Formel R
1 mR
2 xY
LZ,
worin jedes R
1 eine organische Gruppe ist,
die eine lineare oder verzweigte Alkyl- oder Alkenyl-Gruppe enthält, die
gegebenenfalls mit bis zu drei Phenyl- oder Hydroxy-Gruppen substituiert
und gegebenenfalls durch bis zu vier der folgenden Strukturen
oder einem Isomer oder einer
Mischung dieser Strukturen unterbrochen ist und etwa 8 bis 22 Kohlenstoff-Atome
enthält.
Die R
1-Gruppen können zusätzlich bis zu 12 Ethoxy-Gruppen
enthalten; m ist eine Zahl von 1 bis 3. Vorzugsweise hat nicht mehr
als eine R
1-Gruppe in einem Molekül 16 oder
mehr Kohlenstoff-Atome
wenn m 2 ist, oder mehr als 12 Kohlenstoff-Atome wenn m 3 ist. Jedes
R
2 ist eine Alkyl- oder Hydroxyalkyl-Gruppe die
1 bis 4 Kohlenstoff-Atome enthält, oder
eine Benzyl-Gruppe, wobei nicht mehr als ein R
2 in
einem Molekül Benzyl
ist, und x eine Zahl von 0 bis 11, vorzugsweise von 0 bis 6 ist.
Die übrigen
Positionen der jeweiligen Kohlenstoff-Atome an der Y-Gruppe sind
mit Wasserstoffen besetzt.
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Y
kann eine Gruppe sein, darunter, aber nicht beschränkt auf:
oder eine
Mischung derselben. Vorzugsweise ist L 1 oder 2, wobei die Y-Gruppen
durch eine Einheit getrennt sind, die ausgewählt ist aus Analoga von R
1 und R
2 (vorzugsweise
Alkylen oder Alkenylen) mit 1 bis etwa 22 Kohlenstoff-Atomen und
zwei freien Kohlenstoff-Einfachbindungen wenn L 2 ist. Z ist ein
wasserlösliches
Anion wie z.B. ein Halogenid-, Sulfat-, Methylsulfat-, Hydroxid-
oder Nitrat-Anion,
wobei Chlorid-, Bromid-, Iodid-, Sulfat- oder Methylsulfat-Anionen
beson ders bevorzugt sind, und zwar in einer Anzahl, dass sich für die kationische
Komponente elektrische Neutralität
ergibt.
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Amphotere
Tenside
-
Amphotere
oder ampholytische Tenside enthalten sowohl eine basische als auch
eine saure hydrophile Gruppe und eine organische hydrophobe Gruppe.
Bei diesen ionischen Gebilden kann es sich um irgendeine der anionischen
oder kationischen Gruppen handeln, die für andere Arten von Tensiden
hierin beschrieben wurden. Eine basische Stickstoff- und eine saure
Carboxylat-Gruppe sind die typischen funktionellen Gruppen, die
als basische und saure hydrophile Gruppen eingesetzt werden. Bei
einigen Tensiden wird die negative Ladung von Sulfonat, Sulfat,
Phosphonat oder Phosphat geliefert.
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Amphotere
Tenside können
allgemein beschrieben werden als Derivate von aliphatischen sekundären und
tertiären
Aminen, bei denen der aliphatische Rest geradkettig oder verzweigt
sein kann und worin einer der aliphatischen Substituenten etwa 8
bis 18 Kohlenstoff-Atomen enthält
und einer eine anionische, in Wasser solubilisierende Gruppe enthält, z.B.
Carboxy, Sulfo, Sulfato, Phosphato oder Phosphono. Die amphoteren Tenside
werden unterteilt in zwei bekannte Hauptklassen, die beschrieben
sind in "Surfactant
Encyclopedia" Cosmetics & Toiletries, Bd.
104(2) 69-71 (1989). Die erste Klasse umfasst Acyl-/Dialkylethylendiamin-Derivate (z.B.
2-Alkylhydroxyethylimidazolin-Derivate) und deren Salze. Die zweite
Klasse umfasst N-Alkylaminosäuren und
deren Salze. Einige amphotere Tenside können als beiden Klassen angehörig gelten.
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Amphotere
Tenside lassen sich mit Hilfe bekannter Methoden synthetisieren.
Zum Beispiel kann 2-Alkylhydroxyethylimidazolin durch Kondensation
und Ringschluss einer langkettigen Carbonsäure (oder eines Derivats) mit
Dialkylethylendiamin synthetisiert werden. Handelsübliche amphotere
Tenside werden durch nachfolgende Hydrolyse und Ringöffnung des
Imidazolin-Rings durch Alkylie rung beispielsweise mit Chloressigsäure oder
Ethylacetat derivatisiert. Bei der Alkylierung reagieren eine oder
zwei Carboxyalkyl-Gruppen unter Bildung eines tertiären Amins
und einer Ether-Bindung, wobei unterschiedliche Alkylierungsmittel
unterschiedliche tertiäre
Amine ergeben.
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Langkettige
Imidazol-Derivate, die bei der vorliegenden Erfindung Anwendung
finden, haben gewöhnlich
die allgemeine Formel:
worin
R eine acyclische hydrophobe Gruppe ist, die etwa 8 bis 18 Kohlenstoff-Atome enthält, und
M ein Kation zur Neutralisation der Ladung des Anions, gewöhnlich Natrium
ist. Zu den kommerziell herausragenden Imidazolin-abgeleiteten Amphoteren,
die in den vorliegenden Zusammensetzungen verwendet werden, gehören beispielsweise
Cocoamphopropionat, Cocoamphocarboxypropionat, Cocoamphoglycinat,
Cocoamphocarboxyglycinat, Cocoamphopropylsulfonat und Cocoamphocarboxypropionsäure. Bevorzugte
Amphocarbonsäuren
werden aus Fettimidazolinen hergestellt, bei denen die Dicarbonsäure-Funktionalität der Amphodicarbonsäure Diessigsäure und/oder
Dipropionsäure
ist.
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Die
vorstehend beschriebenen carboxymethylierten Verbindungen (Glycinate)
werden häufig
als Betaine bezeichnet. Betaine sind eine besondere Klasse von Amphoteren,
die nachstehend im Abschnitt mit der Überschrift "Zwitterionische Tenside" erörtert werden.
-
Langkettige
N-Alkylaminosäuren
werden problemlos hergestellt durch Reaktion von Fettaminen RNH2, worin R ein lineares oder verzweigtkettiges
C8-C18-Alkyl ist,
mit halogenierten Carbonsäuren.
Die Alkylierung der primären
Amino-Gruppen von
Aminosäuren
führt zu
sekundären
und tertiären
Aminen. Die Alkyl-Substituenten
können
zusätzliche
Amino-Gruppen aufweisen, die mehr als ein reaktives Stickstoff-Zentrum
liefern. Die meisten handelsüblichen
N-Alkylaminosäuren
sind Alkyl-Derivate von β-Alanin
oder β-N-(2-Carboxyethyl)alanin.
Zu den Beispielen für
handelsübliche
N-Alkylaminosäure-Ampholyte,
die bei dieser Erfindung Anwendung finden, gehören die Alkyl-β-aminodipropionate
RN(C2H4COOM)2 und RNHC2H4COOM. Dabei ist R vorzugsweise eine acyclische
hydrophobe Gruppe, die etwa 8 bis etwa 18 Kohlenstoff-Atome enthält, und
M ist ein Kation zur Neutralisierung der Ladung des Anions.
-
Zu
den bevorzugten amphoteren Tensiden gehören diejenigen, die sich von
Kokosprodukten wie z.B. Kokosöl
oder Kokosfettsäuren
ableiten. Dabei enthalten die besonders bevorzugten dieser von Kokos
abgeleiteten Tenside als Teil ihrer Struktur eine Ethylendiamin-Einheit,
eine Alkanolamid-Einheit, eine Aminosäure-Einheit, vorzugsweise Glycin, oder eine
Kombination derselben und einen aliphatischen Substituenten mit etwa
8 bis 18 (vorzugsweise 12) Kohlenstoff-Atomen. Ein solches Tensid kann auch
als Alkylamphodicarbonsäure
aufgefasst werden. Diese amphoteren Tenside können chemische Strukturen umfassen,
die dargestellt werden als: C12-Alkyl-C(O)-NH-CH2-CH2-N+(CH2-CH2-CO2Na)2-CH2-CH2-OH oder C12-Alkyl-C(O)-NH-CH2-CH2-N+(CH2-CO2Na)2-CH2-CH2-OH. Dinatrium-cocoamphodipropionat ist
ein ganz besonders bevorzugtes amphoteres Tensid und ist im Handel
unter dem Handelsnamen MiranolTM FBS von
Rhodia Inc., Cranbury, N.J., erhältlich.
Ein weiteres ganz besonders bevorzugtes Kokos-abgeleitetes Tensid
mit dem chemischen Namen Dinatrium-cocoamphodiacetat wird ebenfalls
von Rhodia Inc., Cranbury, N.J., unter dem Handelsnamen MiranolTM C2M-SF Conc. vertrieben.
-
Eine
typische Zusammenstellung von amphoteren Klassen und der Spezies
dieser Tenside findet sich in US-Patent Nr. 3 929 678, ausgestellt
an Laughlin et al. am 30. Dezember 1975. Weitere Beispiele sind
gegeben in "Surface
Active Agents and Detergents" (Bd.
I und II von Schwartz, Perry und Berch).
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Zwitterionische
Tenside
-
Zwitterionische
Tenside können
als Teilmenge der amphoteren Tenside aufgefasst werden. Zwitterionische
Tenside können
allgemein beschrieben werden als Derivate von sekundären und
tertiären
Aminen, Derivate von heterocyclischen sekundären und tertiären Aminen
oder Derivate von quartären
Ammonium-, quartären
Phosphonium- oder tertiären
Sulfonium-Verbindungen. Typischerweise enthält ein zwitterionisches Tensid
ein positiv geladenes quartäres
Ammonium- oder in einigen Fällen
ein Sulfonium oder Phosphonium-Ion, eine negativ geladene Carboxyl-Gruppe
und eine Alkyl-Gruppe. Zwitterionische Stoffe enthalten im Allgemeinen
kationische und anionische Gruppen, die im isoelektrischen Bereich
des Moleküls
in nahezu gleichem Ausmaß ionisieren
und starke Anziehung des "inneren
Salzes" zwischen
positiven/negativen Ladungszentren entwickeln können. Zu den Beispielen für solche
zwitterionische synthetische Tenside gehören die Derivate von aliphatischen
quartären
Ammonium-, Phosphonium- und Sulfonium-Verbindungen, in denen die
aliphatischen Reste geradkettig oder verzweigt sein können und
worin einer der aliphatischen Substituenten 8 bis 18 Kohlenstoff-Atome
und einer eine anionische, in Wasser solubilisierende Gruppe, z.B.
Carboxy, Sulfonat, Sulfat, Phosphat oder Phosphonat enthält. Betain-
und Sultain-Tenside sind beispielhafte zwitterionische Tenside zur
Verwendung hierin. Eine allgemeine Formel für diese Verbindungen ist:
worin R
1 einen
Alkyl-, Alkenyl- oder Hydroxyalkyl-Rest mit 8 bis 18 Kohlenstoff-Atomen enthält, der
0 bis 10 Ethylenoxid-Einheiten und 0 bis 1 Glyceryl-Einheit aufweist;
Y ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff-, Phosphor- und Schwefelatomen;
R
2 eine Alkyl- oder Monohydroxyalkyl-Gruppe
ist, die 1 bis 3 Kohlenstoff-Atome enthält; x 1 ist wenn Y ein Schwefelatom
ist, und 2 wenn Y ein Stickstoff- oder Phosphoratom ist, R
3 ein Alkylen oder Hydroxyalkylen mit 1 bis
4 Kohlenstoff-Atomen ist, und Z ein Rest ist, der ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Carboxylat-, Sulfonat-, Sulfat-, Phosphonat-
und Phosphat-Gruppen.
-
Beispiele
für zwitterionische
Tenside mit den oben angeführten
Strukturen umfassen 4-[N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-N-octadecylammonio]butan-1-carboxylat;
5-[S-3-Hydroxypropyl-S-hexadecylsulfonio]-3-hydroxypentan-1-sulfat;
3-[P,P-Diethyl-P-3,6,9-trioxatetracosanphosphonio]-2-hydroxypropan-1-phosphat;
3-[N,N-Dipropyl-N-3-dodecoxy-2-hydroxypropyl-ammonio]propan-1-phosphonat;
3-(N,N-Dimethyl-N-hexadecylammonio)propan-1-sulfonat; 3-(N,N-Dimethyl-N-hexadecylammonio)-2-hydroxy-propan-1-sulfonat;
4-[N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-N-(2-hydroxydodecyl)ammonio]-butan-1-carboxylat;
3-[S-Ethyl-S-(3-dodecoxy-2-hydroxypropyl)sulfonio)propan-1-phosphat;
3-[P,P-Dimethyl-P-dodecylphosphonio]propan-1-phosphonat und S[N,N-Bis(3-hydroxypropyl)-N-hexadecylammonio]-2-hydroxypentan-1-sulfat.
Die in diesen Reinigungsmittel-Tensiden enthaltenen Alkyl-Gruppen
können
linear oder verzweigt und gesättigt
oder ungesättigt
sein.
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Das
zur Verwendung in den vorliegenden Zusammensetzungen geeignete zwitterionische
Tensid umfasst ein Betain der allgemeinen Struktur:
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Diese
Tensid-Betaine zeigen typischerweise keinen ausgeprägten kationischen
oder anionischen Charakter bei extremen pHs und zeigen auch keine
verringerte Wasserlöslichkeit
in ihrem isoelektrischen Bereich. Im Gegensatz zu den "externen" quartären Ammonium-Salzen
sind Betaine mit anionischen Stoffen verträglich. Zu den Beispielen für geeignete
Betaine gehören
Coco-acylamidopropyldimethylbetain, Hexadecyldimethylbetain, C12-14-Acylamidopropylbetain, C8-14-Acylamidohexyldiethylbetain,
C14-16-Acylmethylamidodiethylammonio-1-carboxybutan,
C16-18-Acylamidodimethylbetain, C12-16-Acylamidopentandiethylbetain und C12-16-Acylmethylamidodimethylbetain.
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Zu
den Sultainen, die bei der vorliegenden Erfindung brauchbar sind,
zählen
die Verbindungen mit der Formel (R(R1)2N+R2SO3 -, worin R eine
C6-C18-Hydrocarbyl-Gruppe ist, jedes
R1 typischerweise unabhängig davon C1-C3-Alkyl ist, z.B. Methyl, und R2 eine
C1-C6-Hydrocarbyl-Gruppe
ist, z.B. eine C1-C3-Alkylen-
oder Hydroxyalkylen-Gruppe.
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Eine
typische Zusammenstellung von zwitterionischen Klassen und der Spezies
dieser Tenside findet sich in US-Patent Nr. 3 929 678, ausgestellt
an Laughlin et al. am 30. Dezember 1975. Weitere Beispiele sind gegeben
in "Surface Active
Agents and Detergents" (Bd.
I und II von Schwartz, Perry und Berch).
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Tenside
-
Die
vorstehend beschriebenen Tenside können einzeln oder in Kombination
bei der Durchführung
und Nutzung der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Insbesondere
können
die nichtionischen und anionischen Materialien in Kombination verwendet
werden. Die semipolaren nichtionischen, kationischen, amphoteren
und zwitterionischen Tenside können
in Kombination mit nichtionischen oder anionischen Materialien eingesetzt
werden. Die obigen Beispiele sind lediglich spezielle Veranschaulichungen
der zahlreichen Tenside, die innerhalb des Umfanges dieser Erfindung
Anwendung finden können.
Die vorstehenden orga nischen Tensid-Verbindungen können zu
irgendeiner der verschiedenen kommerziell attraktiven Zusammensetzungsformen
dieser Erfindung mit offenbartem Nutzen formuliert werden. Diese
Zusammensetzungen sind Spül-
oder Vorweichbehandlungen für
mit Lebensmitteln oder anderweitig verschmutzte Oberflächen in
konzentrierter Form, die bei Verteilung oder Lösung in Wasser, richtiger Verdünnung mit
Hilfe einer Dosiervorrichtung und Aufbringen auf die Zieloberflächen in
Form einer Lösung,
eines Gels oder Schaums für
die Reinigung sorgen. Diese Reinigungsbehandlungen bestehen aus
einem Produkt, oder es ist ein System aus zwei Produkten beteiligt,
die anteilig verwendet werden. Das Produkt ist typischerweise ein
Konzentrat einer Flüssigkeit
oder Emulsion.
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Weitere Bestandteile
-
Die
erfindungsgemäße Additiv-Zusammensetzung
kann auch eine beliebige Anzahl zusätzlicher Bestandteile enthalten.
Aus einer beliebigen Anzahl von Bestandteilen, die der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zugesetzt werden können,
kann die Zusammensetzung insbesondere Stabilisierungsmittel, Netzmittel,
Hydrotrope sowie Pigmente oder Farbstoffe enthalten. Diese zusätzlichen
Bestandteile können
mit der erfindungsgemäßen Additiv-Zusammensetzung
vorformuliert oder dem System gleichzeitig mit oder auch nach Zugabe
der Additiv-Zusammensetzung zugegeben werden. Je nach den Erfordernissen
der Anwendung kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch eine
beliebige Anzahl weiterer Bestandteile enthalten, die bekannt sind
und die Durchführung
der vorliegenden Erfindung erleichtern können.
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Stabilisierungsmittel
-
Zu
den Chelatbildnern oder Maskierungsmitteln, die als Stabilisierungsmittel
in den vorliegenden Zusammensetzungen allgemein brauchbar sind,
zählen
unter anderem Stabilisierungsmittel vom Acryl- und Polyacrylsäure-Typ
und Chelatbildner vom Phosphorsäure-
und Phosphonat-Typ. Die bevorzugten Phosphat-, Polyphosphat-, Phosphorsäure- und
andere Phosphonat-Maskierungsmittel und Chelatbildner sind vorstehend
beschrieben. Die Chelatbildner oder Maskierungsmittel können unerwünschte Ionen
wirksam komplexieren und von unwillkommener Wechselwirkung mit den
wirksamen Bestandteilen fernhalten, so dass die Leistungsfähigkeit
des Reinigungsmittels gesteigert wird. Es können sowohl organische als
auch anorganische Chelatbildner verwendet werden. Die anorganischen
Phosphat- und Phosphonat-Chelatbildner sind vorstehend beschrieben.
Zu den organischen Chelatbildnern zählen sowohl polymere als auch
niedermolekulare Chelatbildner. Zu den polymeren Chelatbildnern
gehören üblicherweise
polyanionische Zusammensetzungen wie z.B. Polyacrylsäure-Verbindungen. Die
Konzentration der bei der vorliegenden Erfindung brauchbaren Chelatbildner
liegt im Allgemeinen im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 20 Gew.-%,
besonders bevorzugt von etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt von etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-%.
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Netzmittel
oder Entschäumungsmittel
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Ebenfalls
brauchbar in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
sind Netzmittel und Entschäumungsmittel.
Netzmittel wirken so, dass sie die Eindringwirkung der erfindungsgemäßen Additiv-Zusammensetzung
erhöhen.
Zu den Netzmitteln, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet
werden können,
zählen
all diejenigen Bestandteile, die bekanntermaßen die Oberflächenaktivität der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
erhöhen.
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In
der gleichen Weise können
auch Tenside und insbesondere nichtionische Tenside bei der vorliegenden
Erfindung brauchbar sein. Nichtionische Tenside, die bei der vorliegenden
Erfindung brauchbar sein können,
sind solche, die Ethylenoxid-Einheiten, Propylenoxid-Einheiten sowie
Mischungen und Ethylenoxid/Propylenoxid-Einheiten in statistischer
oder Blockanordnung enthalten. Brauchbar bei der vorliegenden Erfindung sind
zudem nichtionische Tenside, die Alkylethylenoxid-Verbindungen,
Alkyl-propylenoxid-Verbindungen sowie Mi schungen derselben und Alkylethylenoxid-propylenoxid-Verbindungen
enthalten, wobei die Ethylenoxid/Propylenoxid-Einheit entweder in
statistischer oder Blockanordnung vorliegt. Des Weiteren sind bei
der vorliegenden Erfindung nichtionische Tenside brauchbar, die
eine beliebige Mischung oder Kombination aus Ethylenoxid/Propylenoxid-Einheiten
aufweisen, die an eine Alkyl-Kette gebunden sind, wobei die Ethylenoxid- und
Propylenoxid-Einheiten in einer beliebigen randomisierten oder geordneten
Struktur und in irgendeiner bestimmten Länge vorliegen können. Nichtionische
Tenside, die bei der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, können auch
randomisierte Abschnitte von Block- und statistischem Ethylenoxid-Propylenoxid
bzw. Ethylenoxid-Propylenoxid enthalten.
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Im
Allgemeinen kann die Konzentration des in einer Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung verwendeten nichtionischen Tensids im
Bereich von etwa 0 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% der Zusammensetzung
liegen.
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Je
nach den Anforderungen bei der Unterstützung des Entschäumens kann
die bei den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Zusammensetzung auch weitere Bestandteile enthalten.
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Zu
den Entschäumungsmitteln,
die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
zählen
im Allgemeinen unter anderem Kieselsäure und Silicone, aliphatische
Säuren
oder Ester, Alkohole, Sulfate oder Sulfonate, Amine oder Amide,
halogenierte Verbindungen wie z.B. Fluorchlorkohlenwasserstoffe,
pflanzliche Öle,
Wachse, Mineralöle
sowie sulfatierte Derivate derselben, Fettsäureseifen wie z.B. Alkali-,
Erdalkalimetallseifen sowie Phosphate und Phosphatester wie etwa
Alkyl- und Alkylendiphosphate und Tributylphosphate und Mischungen
derselben.
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Besonders
bevorzugt sind diejenigen Antischaummittel oder Entschäumungsmittel,
die zur Anwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind.
Zu diesem Zweck enthält
eines der wirksameren Antischaummittel Silicone. Silicone wie z.B.
Dimethylsilicon, Glycolpolysiloxan, Methylphenolpolysiloxan, Trialkyl- oder Tetraalkylsilane,
Entschäumungsmittel
mit hydrophober Kieselsäure
und Mischungen derselben können alle
für Entschäumungsanwendungen
eingesetzt werden. Zu den üblicherweise
erhältlichen
kommerziellen Entschäumungsmitteln
gehören
unter anderem Silicone wie Ardefoam® von
Armour Industrial Chemical Company, bei dem es sich um ein in einer
organischen Emulsion gebundenes Silicon handelt; Foam Kill® oder
Kresseo®,
erhältlich
von Krusable Chemical Company, die Entschäumungsmittel vom Silicon- und
Nichtsilicon-Typ sind, sowie Siliconester; sowie Anti-Foam A® und
DC-200 von Dow Corning Corporation, die beide lebensmitteltaugliche
Silicon-Typen sind. Diese Entschäumungsmittel
können
in einem Konzentrationsbereich von etwa 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise von etwa 0,01 Gew.-% bis 2 Gew.-% und besonders bevorzugt
von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 1 Gew.-% vorhanden sein.
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Hydrotrop
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Die
Additiv-Zusammensetzung der Erfindung bzw. die bei den erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Zusammensetzung kann auch einen Hydrotropkuppler oder
Lösungsvermittler
enthalten. Solche Materialien können
verwendet werden, um sicherzustellen, dass die Zusammensetzung phasenstabil
und in einer einzigen hochaktiven wässrigen Form bleibt. Diese
Hydrotrop-Lösungsvermittler
oder Kuppler können
bei Zusammensetzungen verwendet werden, die Phasenstabilität beibehalten,
aber keine unerwünschten
Wechselwirkungen in der Zusammensetzung ergeben.
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Typische
Klassen der Hydrotrop-Lösungsvermittler
oder Kuppler umfassen ein anionisches Tensid wie z.B. ein Alkylsulfat,
ein Alkyl- oder Alkansulfonat, ein lineares Alkylbenzol- oder -naphthalinsulfonat,
ein sekundäres
Alkansulfonat, Alkylethersulfat oder -sulfonat, ein Alkylphosphat
oder -phosphonat, Dialkylsulfobernsteinsäureester, Zuckerester (z.B.
Sorbitanester) und ein C8-C10-Alkylglucosid.
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Zu
den bevorzugten Kupplungsmitteln für die Verwendung in den erfindungsgemäßen Abspülmitteln zählen n-Octansulfonat
und aromatische Sulfonate wie etwa Alkylbenzolsulfonat (z.B. Natrium-xylolsulfonat oder
-naphthalinsulfonat). Im Allgemeinen kann eine beliebige Anzahl
von Tensiden verwendet werden, die mit dem Zweck dieses Bestandteils
in Einklang stehen.
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Zu
den bei der Erfindung brauchbaren anionischen Tensiden gehören Alkylcarboxylate,
lineare Alkylbenzolsulfonate, Paraffinsulfonate und sekundäre n-Alkansulfonate,
Sulfosuccinatester und sulfatierte lineare Alkohole.
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Zu
den bei der Erfindung brauchbaren zwitterionischen oder amphoteren
Tensiden gehören β-N-Alkylaminopropionsäuren, n-Alkyl-β-iminodipropionsäuren, Imidazolincarboxylate,
n-Alkylbetaine, Aminoxide, Sulfobetaine und Sultaine.
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Die
im Zusammenhang mit dieser Erfindung brauchbaren nichtionischen
Tenside sind im Allgemeinen Polyether-Verbindungen (auch bekannt
als Polyalkylenoxid-, Polyoxyalkylen- oder Polyalkylenglycol-Verbindungen).
Insbesondere sind die Polyether-Verbindungen gewöhnlich Polyoxypropylen- oder
Polyoxyethylenglycol-Verbindungen. Typischerweise sind die im Zusammenhang
mit dieser Erfindung brauchbaren Tenside synthetische organische
Polyoxypropylen(PO)-Polyoxyethylen(EO)-Blockcopolymere.
Diese Tenside haben ein Diblockpolymer, das einen EO-Block und einen
PO-Block, einen mittleren Block aus Polyoxypropylen-Einheiten (PO)
enthält
und Blöcke
aus Polyoxyethylen, die über
die Polyoxypropylen-Einheit verstreut sind, oder einen mittleren
Block aus EO mit gebundenen PO-Blöcken aufweist. Zudem kann dieses
Tensid weitere Blöcke entweder
aus Polyoxyethylen oder Polyoxypropylen im Molekül aufweisen. Das mittlere Molekulargewicht
der brauchbaren Tenside liegt im Bereich von etwa 1000 bis etwa
40 000, und der Gewichtsprozentgehalt an Ethylenoxid liegt im Bereich
von etwa 10-80 Gew.-%.
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Ebenfalls
brauchbar im Zusammenhang mit dieser Erfindung sind Tenside, die
Alkoholalkoxylate mit EO-, PO- und BO-Blöcken enthalten. Geradkettige
primäre
aliphatische Alkoholalkoxylate können
als Folienziehmittel besonders brauchbar sein. Solche Alkoxylate
sind auch von mehreren Lieferanten erhältlich, darunter BASF Wyandotte,
wobei sie hier als "Plurafac"-Tenside geläufig sind.
Eine spezielle Gruppe von Alkoholalkoxylaten, die sich als brauchbar
erwiesen haben, sind diejenigen mit der allgemeinen Formel R-(EO)m-(PO)n, worin m
eine ganze Zahl von etwa 2-10 ist, und n eine ganze Zahl von etwa
2-20 ist. R kann ein beliebiger geeigneter Rest wie z.B. eine geradkettige
Alkyl-Gruppe mit etwa 6-20 Kohlenstoff-Atomen sein.
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Zu
den weiteren brauchbaren erfindungsgemäßen nichtionischen Tensiden
gehören
endgruppenverschlossene aliphatische Alkoholalkoxylate. Zu den Endverschlussgruppen
gehören,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Benzyl und Chlor. Vorzugsweise
haben solche Tenside ein Molekulargewicht von etwa 400 bis 10 000.
Weitere brauchbare nichtionische Tenside sind Alkylpolyglycoside.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes brauchbares
Tensid ist ein Fettsäurealkoxylat,
wobei das Tensid eine Fettsäure-Einheit
mit einer Ester-Gruppe umfasst, die einen Block EO, einen Block
PO oder einen gemischten Block oder eine statistische Gruppe enthält. Das
Molekulargewicht dieser Tenside liegt im Bereich von etwa 400 bis
etwa 10 000, ein bevorzugtes Tensid hat einen EO-Gehalt von etwa
30 bis 50 Gew.-%, wobei die Fettsäure-Einheit etwa 8 bis etwa
18 Kohlenstoff-Atome enthält.
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Ebenso
haben sich Alkylphenolalkoxylate als brauchbar für die Erfindung erwiesen. Diese
Tenside können
hergestellt werden aus einer Alkylphenol-Einheit mit einer Alkyl-Gruppe
mit 4 bis etwa 18 Kohlenstoff-Atomen und kann einen Ethylenoxid-Block,
einen Propylenoxid-Block oder einen gemischten Ethylenoxid-Propylenoxid-Block
oder eine statistische Polymer-Einheit enthalten. Vorzugs weise haben
solche Tenside ein Molekulargewicht von etwa 400 bis etwa 10 000
und etwa 5 bis etwa 20 Einheiten Ethylenoxid, Propylenoxid oder
Mischungen derselben.
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Die
Konzentration des bei der vorliegenden Erfindung brauchbaren Hydrotrops
liegt gewöhnlich
im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 20 Gew.-%, vorzugsweise von etwa
0,5 bis etwa 10 Gew.-% und besonders bevorzugt von etwa 1 bis etwa
4 Gew.-%.
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Verdickungsmittel
oder Gelbildner
-
Zu
den bei der vorliegenden Erfindung brauchbaren Verdickungsmitteln
zählen
solche, die keine verunreinigenden Rückstände auf der Oberfläche der
Flaschen oder der Flaschenspülvorrichtung
zurücklassen. Das
heißt,
bevorzugte Verdickungsmittel oder Gelbildner enthalten keine Komponenten,
die mit Glasflaschen und der Flaschenspülvorrichtung unverträglich sind.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung verwendbaren Verdickungsmittel umfassen
im Allgemeinen natürliche
Gummen wie z.B. Xanthan-Gummi. Ebenfalls brauchbar bei der vorliegenden
Erfindung sind Cellulosepolymere wie etwa Carboxymethylcellulose.
Im Allgemeinen richtet sich die Konzentration der in den vorliegenden
Zusammensetzungen oder Verfahren eingesetzten Verdickungsmittel
nach der gewünschten
Viskosität
in der fertigen Zusammensetzung. Als allgemeiner Richtwert liegt
jedoch die Verdickungsrnittel-Viskosität in der vorliegenden Zusammensetzung
im Bereich von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 1,5 Gew.-%, %, vorzugsweise
von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 1,0 Gew.-% und besonders bevorzugt
von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 0,5 Gew.-%.
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Polyol
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Die
erfindungsgemäße Flaschenspüladditivzusammensetzung
kann auch ein Polyol enthalten. Vorteilhaft verleiht das Polyol
der Zusammensetzung zusätzliche
Stabilität
und hydrotrophe Eigenschaften. Bevorzugte Polyole sind Propylenglycol
und Sorbit.
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Farbstoffe/Geruchsstoffe
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Auch
verschiedene Farbstoffe, Geruchsstoffe, darunter Parfüme und andere
die Ästhetik
verbessernde Mittel, können
der Flaschenspüladditivzusammensetzung
beigegeben werden. Vorteilhaft verleiht der Farbstoff dem Produkt
Sichtbarkeit in einer Verpackung, einem Spender und/oder in den
Leitungen der Flaschenspülmaschine,
wie z.B. Direct Blue 86 (Miles), Fastusol Blue (Mobay Chemical Corp.),
Acid Orange 7 (American Cyanamide), Basic Violet 10 (Sandoz), Acid
Yellow 23 (GAF), Acid Yellow 17 (Sigma Chemical), Sap Green (Keystone
Analine and Chemical), Metanil Yellow (Keystone Analine and Chemical),
Acid Blue 9 (Hilton Davis), Sandolan Blue/Acid Blue 182 (Sandoz),
Hisol Fast Red (Capitol Color and Chemical), Fluorescein (Capitol
Color and Chemical), Acid Green 25 (Ciba-Geigy) und dergleichen.
Es sind viele verschiedene Farbstoffe geeignet.
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Zu
den Duftstoffen oder Parfümen,
die in den Zusammensetzungen enthalten sein können, gehören zum Beispiel Terpenoide
wie Citronellol, Aldehyde wie Amylzimtaldehyd, ein Jasmin wie C1S-Jasmin
oder Jasmal, Vanillin und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich besser verstehen anhand der folgenden Beispiele. Diese Beispiele
sollen für
spezielle Ausführungsformen
der Erfindung stehen und den Umfang der Erfindung nicht einschränken.
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Beispiel 1:
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Beispiele
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Formulierungen für flüssige Additiv-Zusammensetzungen
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Tabelle 1:
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Additivformulierungen,
die die Korrosion einer aufgebrachten keramischen farbigen Aufschrift
nicht abschwächen
konnten.
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Natriumcarbonat
wurde mit 15 000 ppm (1,5 Gew.-%) und Ätznatron mit 25 000 ppm (2,5
Gew.-%) in der Gebrauchsreinigungszusammensetzung eingesetzt, die
aus den in Tabelle 1 beschriebenen Konzentratadditivzusammensetzungen
hergestellt wurden. Aus der Additiv-Zusammensetzung wurde den Rei nigungszusammensetzungen
für die
Kontrollen Nr. 2, 3 und 4 EDTA getrennt zugesetzt, um Konzentrationen
an EDTA in den Reinigungszusammensetzungen von 533 ppm, 500 ppm
bzw. 1000 ppm zu ergeben. Die Additivkonzentrat-Zusammensetzung wurde 1:400 verdünnt, um
die Gebrauchszusammensetzung zu ergeben. Bei Kontrolle Nr. 7 wurde
das aufgebrachte Farbdekor nur Alkali und Carbonat ausgesetzt, und
das Dekor wurde angegriffen. Bei Kontrolle Nr. 8 wurde das aufgebrachte
Farbdekor nur Wasser ausgesetzt, und das Dekor wurde nicht angegriffen.
Bei Kontrolle Nr. 15 wurde das aufgebrachte Farbdekor nur Alkali
ausgesetzt, und das Dekor wurde angegriffen.
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Tabelle 2:
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Additivformulierungen,
die die Korrosion einer aufgebrachten keramischen farbigen Aufschrift
abschwächten.
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Natriumcarbonat
wurde mit 15 000 ppm (1,5 Gew.-%) und Ätznatron mit 25 000 ppm (2,5
Gew.-%) in der Gebrauchsreiniqungszusammensetzung eingesetzt, die
aus den in Tabelle 2 beschriebenen Konzentratadditivzusammensetzungen
hergestellt wurde. Die Additivkonzentrat-Zusammensetzung wurde typischerweise
1:400 verdünnt,
um die Gebrauchszusammensetzung zu ergeben, und wurde in Test Nr.
12 1:200 verdünnt.
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Für die Tests
wurde die Additiv-Zusammensetzung mit einer Alkali-Zusammensetzung
mit oder ohne zugesetztes Carbonat gemischt, um Bedingungen von
Carbonat-Konzentrationen zu erreichen, die typischerweise in einer
Gebrauchszusammensetzung zum Spülen
von Flaschen einzutreffen sind. Ätznatron
und andere basische Mischungen nehmen Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf,
wobei sich Carbonat-Konzentrationen in einer Hühe von etwa 1,5 Gew.-% ergeben.
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Material
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Die
folgenden Materialien geben Beispiele für Materialien, die zur Herstellung
der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
Dequest® 2000:
Aminotri(methylenphosphonsäure),
50% (Solutia Inc.). Dequest® 2010: 1-Hydroxyethylen-1,1-diphosphonsäure, 60%
(Solutia Inc.). Bayhibit AM: 2-Phosphono-1,2,4-butantricarbonsäure, 50%
(Miles Mobay/Bayer). Phosphorsäure,
75% (Albright and Wilson, Monsanto, FMC). Gluconsäure, 50%
(PMP Fermentation Products). Milchsäure: 2-Hydroxypropionsäure, 80%
(Archer Daniels Midland). Citronensäure, wasserfrei, körnig, 100%,
(A.E. Stanley). BK 1057, Polyoxyethylen(12)-cocoamid, 98-100% (Chemax).
LT-104, Butyl-verschlossenes Alkoholethoxylat, 100% (Henkel). Genepol® PN
30, EO-PO-Blockcopolymer (Hoechst Celanese). Plurafac® RA-40,
lineares Alkoholethoxylat (BASF). Tetranatrium-EDTA, Ethylendiamintetraessigsäure-Natriumsalz,
100% pulv., 40% Lösung
(BASF). Natriumcarbonat, pulv., verschiedene Dichten und Teilchengrößen (North
American Chemical). Natriumhydroxid, Plätzchen, 50% Lösung (Oxychem).
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Beispiel 2:
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Formulierung
mit erfinderischer Mischung aus Phosphat und Phosphonat zeigt verringerte
Korrosion einer aufgebrachten Aufschrift beim Flaschenspülen
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Eine
Additiv-Zusammensetzung gemäß vorliegender
Erfindung wurde getestet und auf ihre Wirkung auf aufgebrachte keramische
Aufschriften auf Flaschen quantitativ ausgewertet.
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Testverfahren
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Um
die Bedingungen in einer Flaschenspülvorrichtung simulieren zu
können,
wurde ein einfaches Labor-Einweichtestverfahren eingesetzt, um den
Einweichteil des Flaschenspülzyklus
nachzuahmen. Die Tests erfolgten unter Verwendung von ganz neuen
Flaschen mit aufgebrachten keramischen Aufschriften, wobei alle vom
gleichen Flaschen- und Aufschrifttyp waren (Carib-Bierflaschen).
Die Flaschen (typischerweise 3 Flaschen pro Spül- oder Additiv-Zusammensetzung)
wurden 24 Stunden lang bei 75°C
in 4 Liter der zu prüfenden Lösung eingetaucht.
Eine Lösung
von 0,25% Stabilon SF und 500 ppm EDTA stand für herkömmliche Flaschenspülzusammensetzungen.
Als Kontrolle diente eine Flasche, die nicht durch Eintauchen behandelt
wurde. Nach dem Eintauchen wurden die Testflaschen mit warmem Leitungswasser
und anschließend
mit destilliertem Wasser gespült
und zum Trocknen beiseite gestellt.
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Das
Aussehen der Test- und Kontrollaufschriften wurde dann unter Anwendung
eines Oberflächenrauigkeitsverfahrens
mit einer statistischen Software in Image Pro-Plus und einem Nikon
SMZ-U-Stereomikroskop quantitativ ausgewertet. Unter Verwendung
einer doppelarmigen Halogen-Lichtquelle und durch Positio nieren der
Arme bei etwa 0° bzw.
180° wurde
eine gleichmäßige Lichtintensität hergestellt.
Damit wurde eine räumlich unbeeinflusste
Farbbeleuchtung unabhängig
von der Lichtintensität
sichergestellt. Die Flasche wurde dann in einem vorbestimmten Winkel
und in vorbestimmter Position auf die Stereoskop-Platte aufgesetzt,
um eine standardisierte Bildaufnahme sicherzustellen. Gleichmäßige Intensität wurde überprüft durch
Anwendung einer Bildglättung
mit bester Anpassung; damit war es möglich, etwaige nichtgleichmäßige Lichtmuster
vor der Datenaufnahme zu sehen. Die Bilder wurden dann mit einer
SONY DXC-970MD Digitalkamera in einem 24-Bit Farbformat aufgenommen
und in 8-Bit-Graustufen-Bilder konvertiert. Aus diesem Format konnte
eine monochromatische Schattierungsverteilung mit einem Histogramm
und einer Liniengraphik-Analyse analysiert werden.
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Ergebnisse
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Die
Analysen ungespülter,
neuer aufgebrachter farbiger Kontrollaufschriften, mit einer Additiv-Zusammensetzung
gemäß vorliegender
Erfindung behandelter Aufschriften und mit einer herkömmlichen
Flaschenspülzusammensetzung
behandelter Aufschriften sind in den 2-4 und
in Tabelle 3 dargestellt. Die Daten stehen für die Werte und die Änderung
der Farbintensität
der Aufschrift.
-
Tabelle 3:
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Graustufen-Intensität, Standardabweichung
und Bereich für
ungespülte
Kontrollaufschriften, für
die mit einer Additiv-Zusammensetzung gemäß vorliegender Erfindung und
mit einer herkömmlichen
Flaschenspülzusammensetzung
behandelte Aufschriften.
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Die
Analyse der aufgebrachten farbigen Aufschriften, die mit der herkömmlichen
Spülzusammensetzung,
0,25% Stabilion SF mit 500 ppm EDTA, behandelt wurden, zeigten eine
signifikante Änderung
in der Farbintensität
im Vergleich zur Kontrolle (2, Tabelle
3). Die Kontrollprobe, eine unbehandelte Oberfläche, hatte eine mittlere Intensitätsstufe
von 97,91 mit einer Standardabweichung von 8,74 (auf einer Skala
von 256 Graustufen). Die herkömmliche
Spülzusammensetzung
hatte eine mittlere Intensität
von 147,61 mit einer Standardabweichung von 16,16. Diese Verschiebung
zu einem höheren
Wert auf dem Graustufenspektrum zeigt eine Bleichung der Aufschrift
an, da 255 einem völlig
weißen
Hintergrund entspricht und null für einen vollkommen schwarzen
Hintergrund steht. Neben der Peak-Verschiebung war die nach der
Behandlung mit der herkömmlichen
Spülzusammensetzung
gefundene Verteilung mit einem Bereich (2 Standardabweichungen)
von 115 bis 180 signifikant verbreitert. Dieser Bereich von 64 Einheiten
ist ein Hinweis für
eine größere Veränderung
des Aufschriftmaterials, verursacht durch die herkömmliche
Spülzusammensetzung,
was mit einer Bleichung und Zerstörung der Aufschrift in Einklang
steht. Wie aus 2 ersichtlich, zeigte die unbehandelte
Kontrollaufschrift eine enge Verteilung (im Bereich von 36 Intensitätseinheiten)
sowie eine höhere
Durchschnittsfrequenz, was mit dem geringen Ausmaß sichtbarer
Bleichung der Probe korreliert.
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Die
erfinderische Additiv-Zusammensetzung ergab aufgebrachte farbige
Aufschriften mit einer Qualität ähnlich der
der unbehandelten neuen Kontrollaufschrift. Wie aus 2 und
Tabelle 3 ersichtlich, zeigte die mit der erfinderischen Zusammensetzung
behandelte Aufschrift wie die Kontrollaufschrift eine enge Verteilung (im
Bereich von 36 Intensitätseinheiten)
sowie eine höhere
Durchschnittsfrequenz. Diese beiden Werte korrelieren mit dem geringen
Ausmaß sichtbarer
Bleichung bei der Probe, die mit der erfinderischen Zusammensetzung
behandelt worden war.
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Die
Analyse der Oberflächenrauigkeit
wurde durchgeführt
unter Verwendung einer Komponente der Image Pro-Plus-Analysen-Software,
mit der sich eine Kurve auf Grundlage der Intensitätswerte
einer einzelnen Linie innerhalb eines Bilds ergibt. Die Intensität eines
jeden Pixels wird dann auf der Grundlage der Intensität eines
jeden benachbarten Pixels auf die Oberflächenrauigkeit bezogen. Der
Bereich der Intensitätswerte
bestimmt somit das Ausmaß der
Veränderung über die
gesamte Linie, wobei die Standardabweichung ein Maß dafür ist, wie
weit die Werte vom Mittelwert gestreut sind. Für diese Analyse wurde angenommen,
dass die räumliche Änderung
hauptsächlich
auf die Rauigkeit der Oberfläche
zurückzuführen ist.
Daher kann die Linien-Standardabweichung als relatives Maß für die Oberflächenrauigkeit
verwendet werden.
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Eine
solche Analyse ist in den 3 und 4 dargestellt.
Diese Liniengraphen stehen für
die Oberflächenrauigkeit
als Maß für die Intensität. Aus den
in 3 dargestellten Daten ergeben sich die Min/Max-Intensitätswerte
für die
herkömmliche
Spülzusammensetzung
zu 89-223 mit einem Absolutwert von 134. Vergleicht man mit der
Kontrollflasche, die einen Min/Max von 83-174 und einen Absolutwert
von 91 erzielte, so ergibt die Behandlung mit der herkömmlichen
Zusammensetzung eine Aufschrift, die 32% rauer ist als die neue,
unbehandelte Kontrollaufschrift. Im Gegensatz dazu ergibt die erfinderische
Additiv-Zusammensetzung eine
Aufschrift, die glatter als die Kontrolle ist. 4 zeigt,
dass durch Verwendung der erfinderischen Additiv-Zusammensetzung
ein Min/Max von 71-146 und ein Absolutwert von 75 erzielt wird.
Das heißt,
die Verwendung der erfinderischen Additive führt zu einer Oberfläche, die
18% glatter als die Kontrolle ist.
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Neben
dem Bereich der Oberflächenrauigkeit
ist in den 3 und 4 auch die
spezifische Varianz der Linie gezeigt. Die spezifische Varianz zeigt
auch ein stärkeres
Ausmaß an
Oberflächenrauigkeit,
die durch die herkömmliche
Flaschenspülzusammensetzung
hervorgerufen wird, die eine Standardabweichung von 18,81 aufweist.
Die unbehandelte Kontrollaufschrift und die mit der erfinderischen
Additiv-Zusammensetzung behandelte Aufschrift ergaben Standardabweichungen
von 8,74 bzw. 9,72. Die Kontrollaufschrift und die Aufschrift mit
er finderischen Additiven hatten Standardabweichungen von weniger
als der Hälfte
derjenigen, die durch Behandlung mit der herkömmlichen Spülzusammensetzung verursacht
wurde.
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Schlussfolgerungen
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Additiv-Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung keine schädliche
Wirkung auf eine aufgebrachte farbige Aufschrift hatte. Es wurde
eine Korrelation zwischen der sichtbaren Farbverschlechterung beobachtet,
die sowohl bei der Probe als auch bei der Kontrolle zu sehen war.
Es wurde auch eine Korrelation beobachtet, die eine Zunahme der
Farbstabilität
zeigte, die sich in einer gleichbleibenderen (glatten) Oberfläche auf
der Grundlage einer verringerten Farbvarianz widerspiegelte. Im
Gegensatz dazu führte
eine herkömmliche
Flaschenspülzusammensetzung
zu einer Änderung
der Farbintensität,
die auf eine Bleichung oder Weißverfärbung der
Aufschrift hinweist, wie auch zu einer Zunahme der Varianz der Oberflächenintensität, was wiederum
auf eine ungleichmäßige Oberfläche hindeutet.
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Beispiel 3:
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Phosphathaltige Additiv-Zusammensetzungen
verringern die Glaskorrosion
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Tabelle 4:
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Bei
diesem Beispiel als Kontrollen verwendete phosphatfreie Additiv-Formulierungen
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Tabelle 5:
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Phosphathaltige
Additiv-Formulierungen, die die Korrosion einer keramischen aufgebrachten
farbigen Aufschrift abschwächen
und die Flasche reinigen
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Verfahren
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Glaskorrosionsprüfung
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Für die Glaskorrosionsprüfung wurden
die Flaschenspülzusammensetzungen
wie folgt hergestellt:
0,25%
Flaschenspüladditiv | 9,5
g |
1,50%
Na2CO3 | 57,0
g |
5%
50% NaON-Lösung | 195,0 |
Leitungswasser | 3543,5 g |
Gesamt | 3800
g |
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Die
Flaschenspülzusammensetzung
wurde in einem 4 Liter-Edelstahlbecher hergestellt. Der Becher wurde
mit zwei Lagen einer Kunststoffhülle
bedeckt, die mit Bindern gesichert wurde. Die Becher wurden in einem
Ofen mit 75°C
vorgewärmt.
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Zwei
Glasflaschen wurden ausgewählt
und mit einem Code für
die jeweilige Kontroll- oder Testzusammensetzung versehen. Die Flaschen
wurden mit DI-Wasser
abgespült
und in einen Ofen mit < 122°F verbracht,
um mehrere Stunden oder über
Nacht zu trocknen, anschließend
wurden sie entnommen und abgekühlt.
Die Flaschen wurden aufgerundet auf ein Zehntel Milligramm abgewogen,
und das Gewicht wurde aufgezeichnet.
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Die
markierten Flaschen wurden in ihre jeweilige vorgewärmte Flaschenspülzusammensetzung
verbracht. Die Kunststoffhülle
wurde wieder darübergelegt
und mit Bindern gesichert. Die Becher wurden zurück in den 75°C-Ofen gestellt
und 24 Stunden dort belassen. Nach 24 Stunden wurden die Becher
aus dem Ofen genommen und 1,5 Stunden lang abgekühlt. Die Flaschen wurden dann
aus den Spülzusammensetzungen genommen
und mit warmem Leitungswasser abgespült. Zur Entfernung von Rückständen wurden
die Flaschen 0,5 Stunden lang in 1 % Phosphorsäure-Lösung gelegt. Die Flaschen wurden
von Phosphorsäure
befreit, mit DI-Wasser abgespült
und in einem Ofen mit < 122°F getrocknet
Am nächsten
Tag wurden die Flaschen zum Abkühlen
aus dem Ofen genommen. Nach dem Abkühlen wurden die Flaschen aufgerundet
auf ein Zehntel Milligramm gewogen, und das Gewicht nach dieser
Behandlung wurde aufgezeichnet.
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Der
Gewichtsverlust der Flasche in % wurde bestimmt anhand der Gleichung:
(Gew.
ursprüngliche
Flasche – Endgewicht
der Flasche)/Gew. ursprüngliche
Flasche·100
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Prüfung der Reinigungswirkung
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Für die Prüfung der
Reinigungswirkung wurden die Flaschenspülzusammensetzungen wie folgt
hergestellt:
0,25%
Flaschenspüladditiv | 9,5
g |
1,50%
Na2CO3 | 57,0
g |
5%
50% NaOH-Lösung | 195,0 |
Leitungswasser | 3543,5 g |
Gesamt | 3800
g |
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Die
Flaschenspülzusammensetzung
wurde in einem 4 Liter-Edelstahlbecher hergestellt. Die Becher wurden
in einem Ofen mit 75°C
unter Rühren
vorgewärmt.
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Zwei
Glasflaschen wurden ausgewählt
und mit einem Code für
die jeweilige Kontroll- oder Testzusammensetzung versehen. Die Flaschen
wurden von ei nem hiesigen Abfüller
erhalten und waren mit Lehm und anderen Verschmutzungen beschmutzt.
Die schmutzigen Flaschen wurden sortiert und solche mit ähnlicher Verschmutzung
wurde zu einer Gruppe zusammengenommen und als Paare verwendet.
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Nachdem
die Reinigungszusammensetzungen 75°C erreicht hatten, wurden die
beiden ausgewählten (codierten)
Flaschen in ihre jeweiligen Lösungen
verbracht und 10 Minuten einweichen lassen. Die Zusammensetzung
wurde leicht gerührt,
um die Wärme
vom Boden des Bechers abzuleiten. Nach 10 Minuten wurden die Flaschen
aus der Zusammensetzung genommen und mit einem leichten bis mittleren
Strom lauwarmen Wassers 20 Sekunden lang abgespült.
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Die
Flaschen wurden dann lufttrocknen lassen und anschließend gegeneinander
auf ihre Sauberkeit hin visuell bewertet. Die visuelle Bewertungsskala
ordnet die Flaschen in eine Rangfolge von 1 bis 10. Die Flaschen
waren vor dem Spülen
photographiert worden, und die gespülten Flaschen wurden mit den
Photographien der ungespülten
Flaschen verglichen. Bei einer mit einer kaustischen Spülzusammensetzung
ohne Additiv gespülten
Kontrollflasche waren typischerweise etwa 80% der Gesamtmasse der
Verschmutzung entfernt. Eine solche Flasche wurde gewöhnlich mit
2 oder 3 auf der Bewertungsskala bewertet. Eine Flasche, bei der
etwa 98% der Masse der Verschmutzung entfernt waren, wurde typischerweise
mit 8 oder 9 auf der visuellen Bewertungsskala bewertet. Eine Flasche,
bei der etwa 90% der Masse der Verschmutzung entfernt waren, wurde
typischerweise mit etwa 5 auf der visuellen Bewertungsskala bewertet.
Die visuelle Bewertungsskala erwies sich als reproduzierbar und
brauchbar zur Bestimmung der Saluberkeit der Flasche.
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Ergebnisse
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Phosphathaltige
Zusammensetzungen gemäß vorliegender
Erfindung hatten eine gewisse Reinigungswirkung und verringerten überraschend
die Korrosion des Glases (Tabelle 6). Überraschend war auch, dass
die Kontrollzusammensetzungen ohne Phosphat wirksamer reinigten
als die Testzusammensetzungen. Die Kontrollzusammensetzungen ohne
Phosphat verringerten auch die Korrosion des Glases (Tabelle 6).
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Tabelle 6:
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Phosphathaltige
Zusammensetzungen gemäß vorliegender
Erfindung reinigen mit lediglich annehmbarem Grad an Glaskorrosion.
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Ein
weitere Studie bewertete die Glaskorrosion mit Hilfe der Kontrollzusammensetzungen
Nr. 18-21 und Testzusammensetzungen Nr. 24-26. Diese Ergebnisse
sind in 5 dargestellt. Flaschenspülen mit
Alkali und ohne Additiv bewirkte bei weitem den größten Verlust
an Glasmasse. Die Kontrolle Nr. 18 bewirkte die größte Verringerung
der Glaskorrosion. Die Kontrollen Nr. 19, 20 und 21 bewirkten eine
mittlere Verringerung der Glaskorrosion. Überraschenderweise führte die
Zugabe eines Agens, das bekanntermaßen Korrosion von Glas verursacht,
d.h., Phosphorsäure,
zu dem Additiv eine stärkere
Verringerung der Glaskorrosion; vergleiche die Kontrollen Nr. 19-21
mit den Tests Nr. 24-26 (5).
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Schlussfolgerungen
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Die
phosphathaltigen Zusammensetzungen gemäß vorliegender Erfindung verringern
die Korrosion von Glas. Überraschenderweise
zeigten Kontrollzusam mensetzungen ohne Phosphat bessere Reinigung
und auch verringerte Glaskorrosion.
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Beispiel 4:
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Phosphatfreie Formulierungen
flüssiger
Additiv-Zusammensetzungen verringern die Korrosion von Glas
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Tabelle 7:
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Phosphatfreie
Kontrolladditivformulierungen, die die Glaskorrosion verringern,
aber nur schlecht reinigen, und Testformulierungen, die die Glaskorrosion
verringern und reinigen.
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Tabelle 8:
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Zusätzlich Phosphat
enthaltende Zusammensetzungen, die die Glaskorrosion abschwächen.
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Verfahren
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Die
Glaskorrosion und die Reinigungswirkung wurden mit Hilfe der in
Beispiel 3 beschriebenen Verfahren getestet.
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Ergebnisse
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Die
phosphatfreien Zusammensetzungen reinigten die Flaschen mit hohen
Bewertungen beim visuellen Bewertungstest und verringerten die Korrosion
von Glas. Im Gegensatz dazu gab es bei Kontrollzusammensetzungen
mit niedrigen Phosphonat-Anteilen weder Reinigung noch Korrosion
des Glases. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt. Überraschenderweise
reinigten die Kontrollzusammensetzungen selbst mit den eingesetzten
Phosphonat-Anteilen die Flaschen nicht.
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Tabelle 9:
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Aminophosphonat
enthaltende Zusammensetzungen gemäß vorliegender Erfindung reinigen
ohne unannehmbare Glaskorrosion
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Tabelle 10:
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Zusammensetzungen,
die Phosphat und Aminophosphonat enthalten, schwächen die Glaskorrosion ab.
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Schlussfolgerungen
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Die
Aminophosphonat enthaltenden Zusammensetzungen gemäß vorliegender
Erfindung schwächen die
Glaskorrosion ab und reinigen.
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Es
sei darauf verwiesen, dass, wie in dieser Beschreibung und in den
beigefügten
Ansprüchen
verwendet, die Singularformen "ein", "eine" etc., "der", "die" und "das" auch die Pluralbezüge umfassen
sofern der Inhalt nichts Anderes klar vorschreibt. So umfasst zum
Beispiel der Bezug auf "eine
Verbindung" enthaltende Zusammensetzung
auch eine Mischung aus zwei oder mehr Verbindungen. Es sei auch
darauf verwiesen, dass der Begriff "oder" im
Allgemeinen auch im Sinne von "und/oder" zu verwenden ist,
sofern der Inhalt nichts Anderes klar vorschreibt.
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Es
sei auch darauf verwiesen, dass, wie in dieser Beschreibung und
in den beigefügten
Ansprüchen verwendet,
der Ausdruck "angepasst
und ausgestaltet" ein
System, eine Vorrichtung oder eine anderweitige Struktur beschreibt,
die so aufgebaut oder ausgestaltet ist, dass eine spezielle Aufgabe
durchgeführt
oder eine spezielle Ausgestaltung angenommen wird. Der Ausdruck "angepasst und ausgestaltet" kann austauschbar mit
anderen ähnlichen
Ausdrücken
verwendet werden wie z.B. angeordnet und ausgestaltet, aufgebaut
und ausgestaltet, angepasst, aufgebaut, hergestellt und angeordnet
und dergleichen.
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Alle
Publikationen und Patentanmeldungen in dieser Beschreibung geben
den normalen Wissensstand auf dem Fachgebiet wieder, auf das sich
diese Erfindung bezieht.