-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Innerhalb
der Vereinigten Staaten zielen aktuelle Forschungstätigkeiten
darauf ab, alternative Energiequellen zu entwickeln, um die Abhängigkeit
von importiertem Öl
und nicht erneuerbaren Energien zu reduzieren. Die Verwendung von
Ethanol als ein Brennstoff wurde in den vergangenen Jahren immer
weiter verbreitet. Der derzeitige Verbrauch von Ethanol innerhalb
der USA unter den Transport-Brennstoffen beläuft sich auf etwa 1,2 Milliarden
Gallonen jährlich.
In den USA wird der Großteil
von Ethanol aus der Fermentation von Maisstärke gewonnen. Hochrechnungen,
die vom Department of Energy angestellt wurden, geben an, dass bis
zum Jahr 2020 der jährliche
Verbrauch von Ethanol als Brennstoff auf geschätzte 20 Milliarden Gallonen eklatant
gestiegen sein wird. Dies übersteigt
bei weitem, was innerhalb der USA auf der Grundlage von Maisstärke wirtschaftlich
produziert werden kann.
-
Um
dieser wachsenden Nachfrage an Ethanol gerecht zu werden, wird es
erforderlich sein, Zucker aus anderen Biomassen zu fermentieren.
Biomasse bezieht sich auf Materialien wie landwirtschaftliche Abfallprodukte,
Maisschalen, Maiskolben, cellulosehältige Materialien und dergleichen.
Biomasse aus den meisten dieser Quellen enthält Xylose in einer Konzentration
von bis zu etwa 25–30
% des gesamten Trockengewichts. Der D-Xylose-Gehalt von Hartholz-Spezies
und krautartigen Angiospermen beträgt etwa 17 % bzw. 31 % des Gesamttrockengewichts.
Da landwirtschaftliche Rückstände, Ablauge
und rasch wachsende Hartholzspezies einen hohen Xylosegehalt aufweisen,
sind die möglichen
wirtschaftlichen und ökologischen
Vorteile einer Umsetzung von Xylose in diesen erneuerbaren Materialien
bedeutend. Um Biomassenumsetzung wirtschaftlich durchführbar zu
gestalten, muss für
Xylose eine praktische, großtechnische
Verwendung gefunden werden.
-
Biomassenumsetzung
setzt Mikroorganismen ein, die als Biokatalysator dienen, um cellulosehältige Materialien
zu einsetzbaren Endprodukten wie Ethanol umzusetzen. Wirksame Biomassenumsetzung
für großtechnische
gewerbliche Anwendungen er fordert einen Mikroorganismus, der hohe
Zucker- und Ethanolkonzentrationen vertragen und der in der Lage
ist, mehrere Zuckerarten zugleich zu fermentieren.
-
Die
Pentosen D-Xylose und L-Arabinose zählen zu den Zuckerarten in
Biomasse, die am schwierigsten zu verdauen sind. Bakterien können Pentosen
zu Ethanol und anderen Nebenprodukten fermentieren, und Bakterien
mit verbesserter Ethanolproduktion aus Pentosezuckern wurden bereits
mittels Gentechnik hergestellt. Diese Bakterien sind jedoch auf
geringen pH und hohe Ethanolkonzentrationen empfindlich, ihre Verwendung
in Fermentationsprozessen ist mit der Bildung von Nebenprodukten
verbunden, und das Ausmaß an produziertem
Ethanol bleibt zu gering, als dass die Verwendung dieser Bakterien
im Rahmen von großtechnischer
Ethanolproduktion wirtschaftlich rentabel gestaltet werden könnte.
-
Im
Allgemeinen bevorzugen gewerbliche Hersteller von Ethanol sehr stark
die Verwendung von Hefe als Biokatalysatoren, da Hefefermentationen
relativ resistent gegen Verunreinigung, relativ unempfindlich auf geringen
pH und Ethanol und im Rahmen von großtechnischer Produktion einfacher
zu handhaben sind. Zahlreiche verschiedene Hefespezies verwenden
Xylose über
Respiration, doch nur wenige Spezies verwenden Xylose über Fermentation.
Fermentation von Xylose zu Ethanol durch eine Hefespezies vom Wildtyp,
die Xylose fermentierend ist, tritt langsam auf und resultiert in
geringer Ausbeute im Vergleich zu Fermentationsgeschwindigkeiten
und Ethanolausbeuten, die mit herkömmlichen Hefearten in Glucose-Fermentationsprozessen
erhalten werden. Um das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Xylosefermentation
zu verbessern, ist es notwendig, die Fermentationsgeschwindigkeit
und die erhaltene Ethanolausbeute zu steigern.
-
Die
am häufigsten
eingesetzte Hefe in gewerblichen Anwendungen ist Saccharomyces cerevisiae. Obwohl
S. cerevisiae nicht in der Lage ist, auf Xylose zu wachsen oder
sie zu fermentieren, wurde berichtet, dass Homogenate von S. cerevisiae
leicht D-Ribulose-5-phosphat zu Ethanol fermentieren konnten und
dass sie auch D-Xylulose-5-phosphat
in einem geringeren Ausmaß umsetzen
konnten (Dickens, 1938). Anstrengungen, Stämme von S. cerevisiae mit verstärkter Xylosefermentation
durch Einführen
von Genen zu bilden, die in der Lage sind, Xylose zu Metaboliten
umzusetzen, die durch S. cerevisiae fermentierbar sind, waren bisher
weitgehend erfolglos (Ueng et al., 1985; Chan et al., 1989; Amore
et al., 1989; Sarthy et al., 1987; Toivari et al., 1996).
-
Pichia
stipitis ist eine Hefespezies, die in der Lage ist, Xylose zu fermentieren,
um Ethanol zu produzieren. Bei P. stipitis co-existieren fermentativer
und respirativer Metabolismus, um Zellwachstum und die Umsetzung
von Zucker zu Ethanol zu unterstützen
(Ligthelm, 1988). P. stipitis unterscheidet sich signifikant von der
Glucose-fermentierenden
Hefe S. cerevisiae in ihrer Fähigkeit,
Ethanol aus Xylose zu produzieren. Es ist bekannt, dass P. stipitis
ein gut kontrolliertes niedriges Niveau an Sauerstoff erfordert,
um die Maximalgeschwindigkeit von Ethanolproduktion zu erreichen.
Im Jahr 1996 beobachteten Passoth et al. zum ersten Mal ein besonderes
Muster an Respiration bei P. stipitis. Nachdem die Zellen von P.
stipitis von aeroben in Sauerstoff-limitierte Bedingungen überführt worden
waren, wurde keine Steigerung der Respirationskapazität beobachtet.
Weiters traten keine Steigerung des Respirations-Quotienten (CO2-Produktion/O2-Verbrauch)
und keine Veränderung
im Niveau eines Schlüssel-Respirationsenzyms,
der Pyruvat-Dehydrogenase, zu Tage. Darüber hinaus wurde Respirationsaktivität in Gegenwart
fermentierbarer Zucker oder geringer Sauerstoffspannung nicht unterdrückt. In
einer Studie über
alternative Stoffwechselwege, die in Crabtree-positiven und -negativen
Spezies vorhanden sind, zeigten Jeppsson et al. (1995), dass P.
stipitis einen alternativen Respirationsweg aufweist, der gegenüber Cyanid
oder Antimycin A resistent ist, jedoch auf Salicylhydroxymat (SHAM) empfindlich
ist. Es wird angenommen, dass der Stoffwechselweg eine SHAM-empfindliche
terminale Oxidase (STO) umfasst. Jeppsson et al. stellten die Hypothese
auf, dass der STO-Weg als eine Redox-Senke dienen würde, um
die Ansammlung von Xylitol in P. stipitis zu vermeiden.
-
Obwohl
STO-Respiration vor 70 Jahren entdeckt worden war (Keilin, 1929),
bleiben die physiologischen Rollen und die funktionellen Komponenten
dieses Stoffwechsel weges unklar. STO-Respiration von höheren Pflanzen
(für einen Übersichtsartikel
siehe Douce & Neuburger
(1989); Vanlerberghe & McIntosh (1997)),
Pilzen (Lambowitz & Slayman
(1971); Downie & Garland
(1973)) und Hefespezies (Lloyd & Edwards (1977))
wurde weitgehend untersucht. Der STO-Stoffwechselweg zweigt sich
vom herkömmlichen
Cytochrom-Weg auf dem Niveau von Ubichinon genau vor Cytochrom B
ab (Seidow, 1980; Storey, 1976), wobei Elektronen direkt an STO
abgegeben werden, um molekularen Sauerstoff zu Wasser zu reduzieren.
STO ist nicht in der Lage, Protonen zu verlagern (Moore & Rich, 1985),
wodurch es zwei von drei Energie-erzeugenden Stellen in Pflanzen
umgeht. Daher wird sie als ein Energie verschwendender Stoffwechselweg
erachtet. Der Großteil
der gegenwärtig
vorhandenen Informationen bezüglich
biochemischer und regulatorischer Aspekte des Stoffwechselweges
wurden aus Studien über
Pflanzen-STO-Proteine erhalten. Da dieses Protein eng mit der inneren
Mitochondrienmembran assoziiert ist, wurden bisher keine reinen
Formen für
Charakterisierungsstudien des Metallzentrums und der Kinetik erhalten.
Weiters verlieren die Pflanzen-STO-Proteine Aktivität, wenn
sie solubilisiert werden. Diese Schwierigkeiten behinderten den
Fortschritt hinsichtlich des Verständnisses der physiologischen
Rollen des STO-Stoffwechselweges.
-
In
den Laboratorien der Erfinder wurden Forschungstätigkeiten in Bezug auf die
Identifizierung und Charakterisierung von STO-Protein und seiner
Rolle in P. stipitis unternommen. Die aus diesen Bemühungen resultierenden
Informationen ermöglichten
es den Erfindern, gentechnisch hergestellte, Xylose fermentierende Hefestämme mit
gesteigerter Ethanolproduktion aus Xylose zu entwickeln.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein isoliertes Polynucleotid,
das aus einer Sequenz besteht, die für SHAM-empfindliche terminale
Pichia-stipitis-Oxidase der Seq.-ID Nr. 26 kodiert. Vorzugsweise
ist das isolierte Polynucleotid der vorliegenden Erfindung ein isoliertes
DNA-Molekül,
das aus der Sequenz nach Seq.-ID Nr. 25 besteht.
-
In
einem anderen Aspekt schließt
die vorliegende Erfindung einen Vektor ein, der ein Polynucleotid umfasst,
das eine für
SHAM-empfindliche terminale Pichia-stipitis-Oxidase kodierende Sequenz nach Seq.-ID Nr.
26 umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein genetisches Konstrukt bereit, umfassend
eine Sequenz, die für
die SHAM-empfindliche terminale Pichia-stipitis-Oxidase der Seq.-ID Nr. 26 kodiert,
die operabel an einen in Hefe funktionellen Promotor gebunden ist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Xylose fermentierende Mutante
von P. stipitis gemäß einer
Ausführungsform
bereit, worin die mutierte, Xylose fermentierende Hefe ein Unterbrecher
von SHAM-empfindlicher terminaler Pichia-stipitis-Oxidase ist. Vorzugsweise
ist der Unterbrecher für
SHAM-empfindliche terminale Pichia-stipitis-Oxidase von FPL-UC7 (NRRL 21.448) abgeleitet.
Noch bevorzugter ist der Unterbrecher für SHAM-empfindliche terminale
Pichia-stipitis-Oxidase FPL-Shi 31 (NRRL Y-30.230).
-
In
einer alternativen Ausführungsform
umfasst die mutierte, Xylose fermentierende Hefe ein Konstrukt, das
Antisense-mRNA der SHAM-empfindlichen terminalen Oxidase exprimiert.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Ethanol aus der Fermentation von Xylose, umfassend die Schritte
des Kultivierens einer Mutante von Xylose fermentierender Hefe in
einem xylosehältigen
Material unter geeigneten Bedingungen für eine ausreichend lange Zeitspanne,
um Fermentation von Xylose zu Ethanol zu ermöglichen, worin die mutierte
Hefe im Vergleich zum Elternstamm vom Wildtyp, von dem die Mutante
abgeleitet ist, reduzierte SHAM-empfindliche terminale Oxidase aufweist.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst eine rekombinante Hefe, umfassend
eine Sequenz, die für
die SHAM-empfindliche terminale Pichia-stipitis-Oxidase nach Seq.-ID
Nr. 26 kodiert, worin die kodierende Sequenz operabel an einen in
Hefe funktionellen Promotor gebunden ist, worin die Hefe einer Spezies
angehört, die
aus der aus Saccharomyces cerevisiae, Saccharomyces carlsbergensis,
Saccharomyces byanus, Saccharomyces delbrueckii, Saccharomyces diastaticus,
Saccharomyces sake, Saccharomyces thermotolerans, Saccharomyces
urvarum und Gruppe-III-Spezies bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
worin die rekombinante Hefe SHAM-empfindliche terminale Oxidase
exprimiert und worin Expression von SHAM-empfindlicher terminaler
Oxidase in Verbindung mit cyanidresistenter Respiration steht, wobei
die Hefespezies nativ einen Antimycin-A-unempfindlichen Stoffwechselweg
und einen Cytochrom-Stoffwechselweg umfasst.
-
Es
ist ein Vorteil, dass die mutierte, Xylose fermentierende Hefe der
vorliegenden Erfindung Xylose, im Vergleich zum Elternstamm, der
Wildtyp-Konzentrationen von SHAM-empfindlicher terminaler Oxidase
aufweist, mit höherer
Geschwindigkeit fermentiert.
-
Andere
Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden anhand
der Lektüre
der Beschreibung verständlich
werden.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
die phylogenetische Beziehung von PsSto zu STO-Proteinen von sieben
verschiedenen Hefe- und Pilzspezies.
-
2 ist
eine schematische Darstellung der PsSto-Unterbrechungskassette;
das offene Kästchen stellt
die PsSto-Sequenz und der schraffierte Kästchen das PsURA3-Gen dar.
-
3A zeigt
die Konstruktion einer PsSto-1-Expressionskassette mit einer Saccharomyces-cerevisiae-Promotor-
und -Terminationssequenz.
-
Die 3B und 3C vergleichen
die Respirationsgeschwindigkeiten von S. cerevisiae, die PsSTO1
exprimiert (voll), und von S. cerevisiae, die keine PsSTO1 aufweist
(schraffiert), ohne Inhibitor (3B) und
in Gegenwart von 1 mM KCN (3C).
-
4 vergleicht
Zellwachstum (∎), Ethanolproduktion
und
Xyloseverwertung (⦁) des PsSto-Unterbrechers FPL-Shi31
(
4A) mit Zellwachstum (⎕), Ethanolproduktion
(Δ) und
Xyloseverwertung (❍)
von FPL-UC7.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Pichia
stipitis ist eine Crabtree-negative Hefe mit koexistierendem oxidativem
und fermentativem Metabolismus, die einen Cytochrom-Stoffwechselweg
und einen Cyanid- oder Antimycin-A-resistenten, SHAM-empfindlichen
Stoffwechselweg umfasst. Die Erfinder entdeckten bereits zuvor,
dass die Unterbrechung des Cytochrom-Weges bei P. stipitis zu gesteigerter
Xylose-Fermentation führt
(US-Patent Nr. 6.071.729).
-
Wie
hierin berichtet haben die Erfinder eine Codiersequenz für SHAM-empfindliche
terminale Oxidase von P. stipitis identifiziert, kloniert und sequenziert.
Das Gen ist als PsSTO1 für
SHAM-empfindlicher terminaler Pichia-stipitis-Oxidase bezeichnet.
Unter Verwendung der für
PsSTO1 kodierenden Sequenz wurde eine Unterbrechung und ein Expressionsvektor
entwickelt.
-
Die
Unterbrechungskassette wurde verwendet, um eine Mutante von Pichia
stipitis in FPL-UC7 zu bilden, die das PsSTO1-Gen enthält und Wildtyp-Konzentration
von PsSto aufweist. Die PsSTO1-Unterbrechungsmutante von Pichia
stipitis wurde wie in den Beispielen näher beschrieben charakterisiert.
Kurz zusammengefasst zeigte die auf Xylose gezüchtete Mutante raschere Xyloseverwertung,
zeigte höhere
Volumenproduktion von Ethanol und wies im Vergleich zum Elternstamm,
von dem die Mutante abgeleitet war, reduziertes Zellwachstum auf.
Raschere Xyloseverwertung, gesteigerte Ethanolproduktion und reduziertes
Zellwachstum sind wünschenswerte
Eigen schaften für
eine Hefe, die in gewerblichen Fermentationsprozessen zum Einsatz kommt.
-
Ein
genetisches Konstrukt, das das PsSTO1-Gen, operabel an einen in
Hefe funktionellen Promotor gebunden, umfasst, wurde in Saccharomyces
cerevisiae eingeführt,
und Expression von PsSto-Protein wurde erreicht. Es ist von Interesse
anzumerken, dass die Respirationsgeschwindigkeit von transformierter
S. cerevisiae im Vergleich zu jener einer Kontroll-Hefe anstieg.
Respiration war gegenüber
KCN resistent, was darauf schließen lässt, dass Expression von PsSTO1
S. cerevisiae funktionelle, SHAM-empfindliche Respiration verleihen
kann.
-
Bis
heute erwiesen sich Bemühungen,
Xylose-Fermentation zu Ethanol durch S. cerevisiae durch Einführen in
die Xylose-fermentierenden Hefe-Enzyme (z.B. Xylosereducatse oder
Xylitoldehydrogenase) zu steigern, als unwirksam. Bei geringen Sauerstoffniveaus
setzt rekombinante S. cerevisiae mit einem Wildtyp-Cytochrom-Respirationssystem
Xylose zu Xylitol um. Anstatt zu Ethanol umgesetzt zu werden, sammelt
sich aufgrund des Cofaktor-Ungleichgewichts der Enzyme der ersten
zwei Schritte auf dem gentechnisch hergestellten Xylose-Stoffwechselweg
Xylitol an. Darüber
hinaus weist S. cerevisiae Transhydrogenasen auf, um NADPH zur Bildung
von NAD+ zu verwenden. Die Erfinder stellten
die Hypothese auf, dass es durch Einführen des Sto-Proteins in S.
cerevisiae möglich
sein kann, cyanidresistente Respiration zu verleihen, um die Bildung
von NAD+ in S. cerevisiae zu fördern.
-
Die
Erfinder transformierten S. cerevisiae mit einem PsSTO1-Gen unter
Kontrolle eines konstitutiven ScGAPDH-Promotors und fanden heraus,
dass Transformanten gesteigerte Respiration aufweisen, die gegen Cyanid
resistent ist. Jeglicher Promotor, der in Hefe funktionell ist,
kann anstelle des ScGAPDH-Promotors verwendet werden, um Expression
eines heterologen PsSTO-Gens in Hefe zu ermöglichen. Es wird vernünftigerweise
erwartet, dass S.-cerevisiae-Mutanten, die Sto-Proteine mit der
Kombination von Xylosereducatse und Xylitoldehydrogenase exprimieren,
gesteigerte Ethanolproduktion aus Biomasse aufweisen. Daher stellen
die S.- cerevisiae-Mutanten
der vorliegenden Erfindung gute Ziele für die Entwicklung gentechnisch
hergestellter Hefe mit heterologen Enzymen, die in Xylose-Fermentation
eingebunden sind, dar.
-
Es
wird angenommen, dass andere, im Handel wichtige Hefespezies, die
eng mit S. cerevisiae verwandt sind, auch gentechnisch verändert werden
können,
um Sto-Proteine
zu exprimieren. Geeignete Hefespezies umfassen Saccharomyces carlsbergensis,
Saccharomyces byanus, Saccharomyces delbrueckii, Saccharomyces diastaticus,
Saccharomyces sake, Saccharomyces thermotolerans und Saccharomyces
urvarum, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen mutierten, Xylose-fermentierenden
Hefestamm bereit, der durch reduzierte Expression einer funktionellen,
SHAM-empfindlichen terminalen Oxidase charakterisiert ist. Es wurde
für die
mutierte Hefe der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass sie
mittels Fermentation von Xylose Ethanol rascher bildet als der Elternstamm,
der Wildtyp-Konzentrationen an SHAM-empfindlicher terminaler Oxidase aufweist.
-
Vorzugsweise
weisen die mutierten Hefestämme
der vorliegenden Erfindung Ethanol-Volumenproduktionsmengen auf,
die etwa um 20 % oder mehr höher
sind als jene des entsprechenden Elternstamms mit Wildtyp-Konzentrationen
von SHAM-empfindlicher
terminaler Oxidase.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die mutierte Hefe der vorliegenden Erfindung eine Mutante, die
SHAM-empfindliche terminale Oxidase unterbricht. Mit einer „Mutante,
die SHAM-empfindliche terminale Oxidase unterbricht", ist eine Mutante
gemeint, in der ein Teil des funktionellen, SHAM-empfindlichen terminalen
Oxidase-Gens oder
das gesamte Gen, der/das im Elternstamm nativ vorhanden ist, entfernt
wird oder durch DNA ersetzt wird, deren Expression nicht in einem
Expressionsprodukt mit Aktivität
von SHAM-empfindlicher terminaler Oxidase resultiert.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
kann Expression von SHAM-empfindlicher terminaler Oxidase durch
die Verwendung eines Antisense-Konstrukts nach unten reguliert werden,
in dem ein Teil des oder der gesamte Antisense-Strang, der für die SHAM-empfindliche
terminale Oxidase kodiert, unter der Regulierung eines Promotors,
der auf reduzierten Sauerstoff reagiert, exprimiert wird. In dieser
Ausführungsform
wird die Antisense-mRNA für
SHAM-empfindliche terminale Oxidase unter Sauerstoff-einschränkenden
Bedingungen exprimiert, wodurch Translation des Transkripts von
SHAM-empfindlicher terminaler Oxidase gehemmt wird. Unter Verwendung
der hierin offenbarten Sequenzinformationen könnten gewöhnliche Fachleute auf dem Gebiet
der Erfindung einen Vektor konstruieren, der Antisense-RNA exprimiert.
-
Unter „Wildtyp-Hefe" wird ein Xylose
fermentierender Hefestamm mit normalen oder Wildtyp-Konzentrationen
von funktioneller SHAM-empfindlicher terminaler Oxidase verstanden,
von dem der mutierte Stamm der vorliegenden Erfindung abgeleitet
wird. In bestimmten Fällen
kann die „Wildtyp-Hefe", wie sie hierin
definiert ist, mutagenisierte Hefe einschließen. Beispielsweise ist der
P.-stipitis-Stamm FPL-UC7, aus dem das Unterbrechungsmittel für PsSTO1,
FPL-Shi31, entwickelt wurde, selbst ein mutierter Hefestamm. Dennoch
ist FPL-UC7 auch eine Wildtyphefe nach der vorliegenden Definition,
da es eine Xylose fermentierende Hefe mit normalen Konzentrationen
an funktioneller SHAM-empfindlicher terminaler Oxidase, die zur
Entwicklung eines mutierten Hefestamms der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist.
-
Wie
im Detail in den Beispielen beschrieben wurde eine Unterbrechungskassette,
die ein 1.4-kb-PsURA3-Fragment, insertiert in das PsSTO1-Gen, umfasst,
durch ortsspezifische Integration in das Genom von P. stipitis FPL-UC7
(Lu et al., 1998b), ein ura3-Auxotroph, eingeführt. Ein resultierender Unterbrechungsstamm,
bezeichnet als FPL-Shi31, wurde erhalten und wie nachstehend charakterisiert.
Der P.-stipitis-Stamm
FPL-Shi31 wurde bei der ARS Patent Culture Collection in Peoria,
IL, am 20. Oktober 1999 unter dem Vertrag von Budapest hinterlegt,
und ihm wurde die Zugriffszahl NRRL Y-30.230 zugewiesen. Vernünftigerweise
wird erwartet, dass ähn liche
sto1-Δ-Unterbrechungsmittel
von P. stipitis unter Verwendung einer Unterbrechungskassette, umfassend
größere oder
kleinere Teile von 5'-
und 3'-Regionen
des PsSTO1-Gens oder seiner flankierenden Regionen, erhalten werden
können.
-
Zusätzlich zu
FPL-Shi31 können
andere sto1-Δ-Unterbrechungsmutanten
leicht durch Verwendung von FPL-UC7 (NRRL Y-21.448) oder P. stipitis
FPL-PLU20 (Lu et al., 1998; Cho & Jeffries,
1999) als Vorläufer erhalten
werden. Der P.-stipitis-Stamm FPR-PLU20 wurde bei der ARS Patent
Culture Collection in Peoria, IL, am 30. März 1998 unter dem Vertrag von
Budapest hinterlegt, und ihm wurde die Zugriffszahl NRRL Y-21.970 zugewiesen.
-
Mehrere
Hefe- und Pilzspezies, zusätzlich
zu P. stipitis, sind bekannt dafür,
mehr als einen Respirationsweg einzusetzen. Diese Spezies können einer
bis vier Gruppen zugeteilt werden: Gruppe I (ein Cytochrom-Stoffwechselweg
und SHAM-empfindlicher Stoffwechselweg); Gruppe II (ein Cytochrom-Stoffwechselweg,
ein Antimycin-A-
und SHAM-unempfindlicher Stoffwechselweg und ein SHAM-empfindlicher
Stoffwechselweg); Gruppe III (ein Antimycin-A-unempfindlicher Stoffwechselweg
und ein Cytochrom-Stoffwechselweg); und Gruppe IV (Cytochrom-c-Stoffwechselweg).
Gruppe I umfasst Pichia stipitis, Hansenula anomala, Hansenula California,
Schwanniomyces castellii, Aspergillus niger und Neurospora crassa.
Gruppe II umfasst Hansenula saturnus und Endomycposis capsularis.
Gruppe III umfasst Schizosaccharomyces pombe, Candida utilis, Candida
parapilosis und Kluyveromyces lactis. Gruppe IV umfasst Hansenula
glucozyma.
-
Es
wird erwartet, dass eine Mutante mit reduzierter Expression von
funktioneller SHAM-empfindlicher terminaler Oxidase aus jeder Hefespezies
der Gruppen I oder II unter Verwendung von Verfahren der Molekularbiologie
und den hierin erläuterten
Lehren einfach erhalten werden kann. Beispielsweise könnte man,
sofern man solch eine Mutante zu erhalten wünscht, das STO-Gen aus der
Zielspezies isolieren, eine Unterbrechungskassette, die einen selektierbaren
Marker wie URA3 aufweist, konstruieren, einen empfindlichen Stamm
(z.B. einen ura3-auxotropen Stamm) mit der Kassette transformieren
und für
mutmaßliche
Transformanten in Selektionsmedium (z.B. Medium ohne Uracil) auswählen. Mutmaßliche Unterbrechungsmittel
können
durch PCR-Amplifikation wie in den Beispielen beschrieben bestätigt werden.
-
Vernünftigerweise
wird erwartet, dass, zusätzlich
zur Expression von SHAM-empfindlicher terminaler Oxidase in S. cerevisiae,
Expression von SHAM-empfindlicher terminaler Oxidase und Cyanid-resistente
Respiration durch Einführen
eines heterologen SHAM-empfindlichen terminalen Oxidasegens, das
operabel an einen in Hefe exprimierbaren Promotor gebunden ist,
in Saccharomyces carlsbergensis, Saccharomyces byanus, Saccharomyces
delbrueckii, Saccharomyces diastaticus, Saccharomyces sake, Saccharomyces
thermotolerans und Saccharomyces urvarum oder Gruppe-III-Hefe unter
Verwendung der Lehren der vorliegenden Erfindung und herkömmlicher
Verfahren der Molekularbiologie erreicht werden kann.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Fermentieren von Xylose in einem Xylose-hältigen Material bereit, um
unter Verwendung der mutierten Hefe der Erfindung als Biokatalysator
Ethanol herzustellen. Vorzugsweise wird die mutierte Hefe gewonnen,
nachdem die Xylose im Medium zu Ethanol fermentiert wurde, und in
darauf folgenden Fermentationsprozessen verwendet.
-
Unter „Xylose-hältigem Material" wird jedes beliebige
Medium verstanden, das Xylose umfasst, unabhängig davon, ob es flüssig oder
fest ist. Geeignete Xylose-hältige
Materialien umfassen Hydrolysate von Polysaccharid- oder lignocellulosehältige Biomasse
wie Maisschalen, Holz, Papier, landwirtschaftliche Nebenprodukte
und dergleichen, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
-
Unter
einem „Hydrolysat" ist hierin ein Polysaccharid
gemeint, das durch den Zusatz von Wasser depolymerisiert wurde,
um Mono- und Oligosaccharide zu bilden. Hydrolysate können durch
enzymatische oder saure Hydrolyse des Polysaccharid-hältigen Materials
oder durch andere geeignete Mittel hergestellt werden.
-
Vorzugsweise
ist der mutierte Hefestamm in der Lage, unter ähnlichen Bedingungen zu wachsen,
die in industriellen Quellen von Xylose vorzufinden sind. Das Verfahren
der vorliegenden Erfindung würde
am wirtschaftlichsten sein, wenn das Xylose-hältige
Material mit der mutierten Hefe ohne übermäßige Manipulation inokuliert
werden kann. Beispielsweise werden in der Papierindustrie große Mengen
an Cellulose-Abfall produziert. Verzuckerung der Cellulose durch
saure Hydrolyse ergibt Hexosen und Pentosen, die in Fermentationsreaktionen
verwendet werden können.
Das Hydrolysat oder die Sulfitablauge enthält jedoch hohe Konzentrationen
an Sulfit und Phenolhemmern, die natürlich in Holz vorhanden sind
und das Wachstum der meisten Organismen hemmen oder unterbinden.
Passagieren der Hefe führt
zu einer Auswahl an Hefe, die besser in der Lage ist, in Gegenwart
von Sulfit oder Phenolhemmern zu wachsen.
-
Es
wird erwartet, dass mutierte Hefestämme der vorliegenden Erfindung
weiter manipuliert werden können,
um andere wünschenswerte
Eigenschaften oder sogar höhere
spezifische Ethanolausbeute zu erreichen. Beispielsweise kann Selektion
von mutierten Hefestämmen
durch Passagieren der mutierten Hefestämme der vorliegenden Erfindung
in Medium, das Hydrolysat enthält,
zu verbesserter Hefe mit gesteigerter Fermentationsgeschwindigkeit
führen.
-
Die
Sequenz der abgeleiteten Aminosäuresequenz
des mutmaßlichen
Proteins, das vom Pichia-stipitis-STO1-Gen kodiert ist, wird in
Seq.-ID Nr. 26 dargestellt. Die Sequenz des STO1-Gens, das aus Pichia
stipitis isoliert wurde, ist in Seq.-ID Nr. 25 gezeigt. Natürlich kann
die Sequenz, die für
die zu exprimierende STO kodiert oder die zur Konstruktion einer
Unterbrechungskassette verwendet wird, eine Sequenz mit geringfügigen Veränderungen,
Substitutionen, Additionen oder Deletionen im Vergleich zur aus
P. stipitis isolierten Sequenz, gezeigt in Seq.-ID Nr. 25, aufweisen.
-
Bezüglich der
Expression des STO-Gens ist für
gewöhnliche
Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung verständlich, dass bestimmte Änderungen
in der Nucleinsäuresequenz
zu geringen oder keinen Unterschieden in der Gesamtfunktion des
Proteins oder Peptids, das durch die Sequenz kodiert wird, führen. Aufgrund der
Degeneration des genetischen Codes, besonders in der dritten Position
der Codons, können Änderungen in
der Nucleinsäuresequenz
eventuell nicht zu einer unterschiedlichen Aminosäure, die
durch dieses Codon spezifiziert wird, führen. Änderungen, die zu einer Aminosäuresubstitution
führen,
können
wenig oder keine Auswirkung auf die dreidimensionale Struktur oder
die Funktion des kodierten Proteins oder Peptids haben. Darüber hinaus
können Änderungen,
die zu Insertionen oder Deletionen von Aminosäuren führen, auch annehmbar sein.
-
Dem ähnlich wird
von geringfügigen Änderungen
in der Sequenz des STO-Gens erwartet, dass sie für die Verwendung des STO-Gens
in der Entwicklung einer unterbrechenden Mutante geeignet sind.
Es ist wichtig, dass ein ausreichend hoher Komplementaritätsgrad zwischen
dem STO-Gen, das zur Konstruktion der Unterbrechungskassette verwendet
wird, und jenem des Zielwirts vorhanden ist, sodass wirksame, ortsspezifische
Rekombination zu Tage treten kann.
-
Die
folgenden Beispiele, die nicht als Einschränkung zu verstehen sind, sind
lediglich zum Zwecke der Veranschaulichung bereitgestellt.
-
BEISPIELE
-
I. Verfahren und Materialien
-
A. Mikrobielle Stämme und
Erhaltung
-
Mikrobielle
Stämme,
die in dieser Studie verwendet wurden, sind in Tabelle 1 aufgelistet.
P.-stipitis-Stämme
wurden in YNB-Minimalmedium gehalten oder kultiviert, das 1,7 g/l
Hefestickstoffbasis ohne Aminosäuren
(YNB; Difco), 5 g/l Ammoniumsulfat und 20 g/l Glucose enthält. Für Hefetransformationen
wurden Hefe-Wirtsstämme
in YPD-Medium gezüchtet,
das aus 10 g/l Hefeextrakt, 20 g/l Pepton und 20 g/l Glucose bestand.
Zur Kultivierung von ura3- und leu2-Auxotrophe wurden die Medien
mit 20 mg/l Uridin bzw. Leucin ergänzt. Für andere Wachstums- oder Fermentationsex perimente
wurden Hefestämme
normal in YNBUP-Medium gezüchtet,
das 1,7 g/l Hefestickstoffbasis ohne Aminosäuren, 2,27 g/l Harnstoff, 6,56
g/l Pepton und Zucker (2–4
%) enthielt. Hefestämme
wurden bei 30°C
kultiviert. E. coli wurde bei 37°C
in Luria-Bertani-Medium, ergänzt
mit 100 mg/l Ampicillin oder Kanamycin, sofern erforderlich, kultiviert.
-
-
B. Enzyme, Primer und
Chemikalien
-
Restriktionsenzyme,
DNA-Modifikations-Enzyme und molekulare Reagenzien wurden bei New
England Biolabs, Promega, Strategene und Roche Biochemicals erhalten.
Reaktionsbedingungen waren wie von den Lieferanten empfohlen. Alle
allgemeinen Chemikalien wurden bei Sigma und Fisher erworben. Alle DNA-Präparate wurden
unter Verwendung von Qiaprep-Spin-Säulen von Qiagen erhalten. Zymolyase
20T wurde bei ICN gekauft, während
Novozym234 bei Sigma erworben wurde. Oligo-Primer wurden von Sigma-Genosys
synthetisiert. Die in dieser Studie verwendeten Oligonucleotide
sind in Tabelle 2 aufgelistet; Vektoren sind in Tabelle 3 aufgelistet.
-
C. DIVA-Sequenzieren
-
Sequenzieren
aller DNA-Klone wurde unter Verwendung eines automatisierten 371-ABI-Sequenzierungsautomats
(Perkin-Elmer) durchgeführt.
DNA-Sequenzanalyse erfolgte unter Verwendung eines Sequenzanalyse-Softwarepakets
von Genetics Computer Group und von DNAMAN (Lynnon BioSoft). Phylogenetische
Stammbäume
wurden gemäß dem Neighbour-Joining-Verfahren
(Kimura, 1983) erstellt.
-
Tabelle
2 Oligonucleotide
-
-
D. Genomwanderung zum
Klonieren der alternativen Oxidase
-
Zwei
hoch-konservierte Regionen der sechs alternativen Pilzoxidasen:
IFLES(I/V)AGVPGMV (Seq.-ID Nr. 27 bzw. Seq.-ID Nr. 28) und HRFVGYLEEEAV
(Seq.-ID Nr. 29) wurden ausgewählt,
um zwei degenerierte Oligonucleotide zu bilden. Primer 1 und 2 (Seq.-ID
Nr. 1 bzw. Seq.-ID Nr. 2) wurden verwendet, um eine 293-bp-Region
von PsSTO1 aus P.-stipitis-Wildtyp CBS-6054 durch Pfu-DNA-Polymerase (Strategene)
zu amplifizieren. Die PCR-Reaktion wurde bei 95°C 5 Minuten lang als Anfangszyklus
durchgeführt,
gefolgt von 36 Zyklen bei 95°C
60 Sekunden lang, bei 55°C
60 Sekunden lang und bei 72°C
90 Sekunden lang. Die abschließende
Verlängerungsdauer
betrug 15 Minuten bei 72°C.
Ein μl PCR-Produkte
wurde direkt in den PCR2.1-TOPO-Vektor (Invitrogen) kloniert, um
pNQ28 zu bilden. Das 293-bp-Fragment wurde sequenziert und mit dem
Consensus der alternativen Pilzoxidasegene verglichen. Diese Region
wurde zum Ausgangspunkt für
die Genomwanderung, um das gesamte Gen zu klonieren.
-
Das „Universal
Genome Walker Kit" (Clonetech)
wurde verwendet, um PsSTO1 zu klonieren. Ein μg von Genom-DNA vom Wildtyp
CBS 6054 wurde verwendet, um fünf
einzelne lineare Fragmenbibliotheken durch 5 stumpfendige Enzyme,
die mit dem Set geliefert wurden, zu konstruieren. Die stumpfendigen,
linearen Fragmente wurden mit den vom Hersteller bereitgestellten
Adaptern verbunden. Gen-spezifische Primer wurden auf Grundlage
der Sequenz der amplifizierten 293-bp-Region gestaltet, um „Wandern" in jede Richtung
zu ermöglichen.
Die zwei Adapter-spezifischen Primer (3 und 4) wurden vom Hersteller
geliefert. Zum 3'-Ende-Wandern
wurden die Primer 3 und 5 (Seq.-ID Nr. 3 bzw. Seq.-ID Nr. 5) verwendet,
um die primären PCR-Produkte zu amplifizieren,
während
die Primer 4 und 6 (Seq.-ID Nr. 4 bzw. Seq.-ID Nr. 6) für die sekundären PCR
verwendet wurden, wobei die erste Runde an PCR-Produkten als Matrizen dienten. Zum
5'-Ende-Wandern
wurden die Primer 3 und 7 (Seq.-ID Nr. 3 bzw. Seq.-ID Nr. 7) für die primäre PCR verwendet,
während
die Primer 4 und 8 (Seq.-ID Nr. 4 bzw. Seq.-ID Nr. 8) für die zweite
Runde verwendet wurden. Das „Advantage
PCR Kit" (Clonetech)
wurde bei allen PCR-Reaktionen für Wanderung
verwendet. Die PCR-Bedingungen waren wie vom Handbuch der Hersteller
empfohlen. Die sekundären
PCR-Produkte wurden direkt in den PCR2.1-TOPO-Vektor zum DNA-Sequenzieren kloniert.
Nach Erhalt der Sequenzen wurden die Primer 9 und 10 (Seq.-ID Nr.
9 bzw. Seq.-ID Nr. 10) verwendet, um ein 3-kb-PsSTO1-Fragment unter Verwendung von Pfu-DNA-Polymerase
(Strategene) zu amplifizieren. Dieses Fragment, das 1 kb von jeder
flankierenden Region und der Codierregion enthielt, wurde direkt
in den PCR-BluntII-TOPO-Vektor (Invitrogen) als pNQ30 kloniert.
Dieser 3-kb-Klon wurde gänzlich
als die letztlich hinterlegten Daten sequenziert.
-
E. Isolierung von mRNA
und RT-PCR
-
Zellen
von CBS 6054, gezüchtet
unter gänzlich
aeroben Bedingungen (OD600<2)
auf YNB-Xylose (2 %), wurden verwendet, um Gesamt-RNA zu isolieren.
Unter diesen Bedingungen wurde kein Ethanol gebildet (Shi et al.,
1999). mRNA wurde unter Verwendung eines „Dynabeads mRNA Direct Kit" (Dynal) extrahiert.
100 μl Zellen
wurden mit 1 ml Lysepuffer und Dynabead Oligo (dT)25 5 Minuten lang
vermischt. Die mRNA wurde durch einen „Magnetic Separation Stand" (Promega) abgetrennt
und zweimal mit dem Waschpuffer gewaschen. Die mRNA wurde bei 65°C eluiert
und bei –80°C zur späteren Verwendung
gelagert. Reverse Transkriptions-PCR (RT-PCR) wurde unter Verwendung eines „Super
Script One-Step RT-PCR-Systems" (Life Technologies)
durchgeführt.
Das Reaktionsvolumen betrug 50 μl,
worin 0,3 μg
mRNA, 0,2 μM
von jedem Primer, 25 μl
2X Reaktionsgemisch und 1 μl
Super-Script-RT/Taq-DNA-Polymerase-Gemisch
enthalten waren. cDNA wurde bei 50°C 3 Minuten lang synthetisiert
und bei 94°C
2 Minuten lang denaturiert. Die nRT-PCR wurde durch den Ablauf eines
Programms durchgeführt,
der sich aus 40 Zyklen zusammensetzte: 94°C 15 Sekunden lang, 55°C 30 Sekunden
lang und 72°C
80 Sekunden lang. Die abschließende
RT-PCR-Reaktion wurde durch 1 Zyklus bei 72°C von 10 Minuten abgeschlossen.
Die Primer für
RT-PCR von PsSTO1 waren Seq.-ID Nr. 11 und Seq.-ID Nr. 12.
-
F. Konstruktion der einzelnen
sto1-Δ-Knockout-Färbung
-
Ein
Gen-Ersetzungsverfahren, bestehend aus einem Verfahrensschritt,
wurde verwendet, um das PsSTO1-Gen in FPL-UC7 (Lu et al., 1998)
zu unterbrechen. Ein 1,4-kb-PsURA3-Fragment
wurde aus pVY2 (Yang et al., 1994) unter Verwendung von Pfu-DNA-Polymerase
durch die Primer 13 und 14 (Seq.-ID Nr. 13 bzw. Seq.-ID Nr. 14)
mit einer ClaI-Stelle an jedem Ende amplifiziert. Die PCR-Bedingungen
waren dieselben, wie sie in Shi & Jeffries
(1998) beschrieben wurden. Dieses Fragment wurde mit ClaI verdaut
und in die ClaI-Stelle der PsSTO1-Codierregion in pNQ30 subkloniert,
um pNQ31 zu bilden.
-
G. Hefetransformation
-
Die
Unterbrechungskassette wurde von pNQ31 durch NdeI und EcoRI freigesetzt
und verwendet, um FPL-UC7 zu transformieren. Diese Kassette wurde
auch verwendet, um einen anderen P.-stipitis-Wirt, PLU5, zu transformieren,
der zwei selektierbare Marker aufweist (Lu et al., 1998). REMI-Transformation
(Synchez et al., 1998) wurde unter Verwendung des EZ-Transformations-Sets
(Bio101) durchgeführt.
Mutmaßliche sto1-Δ-Kolonien
aus FPL-UC7 oder FPL-PLU5 wurden nach 2–3 Tagen in YNB-Glucose- (2
%) Minimalmedium ohne Uridin entnommen.
-
H. Screenen von mutmaßlichen
sto1-Δ-Unterbrechern
-
Zwei μl der Hefezellen
wurden unter Verwendung eines „Yeast
Whole Cell Lysis Kit" (Bio101)
bei 37°C 1
Stunde lang lysiert. Das resultierende Lysat wurde mit 200 μM dNTP, 10 μM von jedem
Primer, 10X PCR-Puffer, 1,5 mM MgCl2 zu
einem Volumen von 99 μl
vermischt und bei 95°C
15 Minuten lang erhitzt. Fünf
Einheiten von Taq-DNA-Polymerase
(Roche) wurden dem Gemisch zugesetzt, und die PCR-Reaktion wurde
mit 40 Zyklen unter folgenden Bedingungen durchgeführt: 95°C 1 Minute
lang, 50°C
1 Minute lang und 72°C
1 Minute lang. Die PCR-Reaktion wurde mit einem 4-minütiger abschließender Verlängerung
bei 72°C
beendet. Die Primer 11 und 12 (Seq.-ID Nr. 11 und Seq.-ID Nr. 12)
wurden verwendet, um die mutmaßlichen
Unterbrecher zu screenen. Die einzelne Knockout-Färbung aus
FPL-UC7 wurde als FPL-Shi31 bezeichnet, während die einzelne Knockout-Färbung aus
FPL-PLU5 FPL-Shi41
genannt wurde.
-
I. Konstruktion einer
doppelten Knockout-(sto1-Δ,
cyc1-Δ)
Färbung
-
Um
eine doppelte Knockout-Färbung
unter Verwendung von FPL-Shi41 zu erhalten, wurde eine neue PsCYC1-Unterbrechungskassette
konstruiert. Eine PsLEU2-Kassette
wurde durch die Primer 15 und 16 (Seq.-ID Nr. 15 bzw. Seq.-ID Nr.
16) amplifiziert, und das Fragment wurde in den BluntII-TOPO-Vektor
subkloniert, um pNQ37 zu bilden. Eine 1-kb-5'-Flankierregion von PsCYC1 wurde durch
die Primer 17 und 18 (Seq.-ID Nr. 17 bzw. Seq.-ID Nr. 18) mit einer
BamHI-Stelle an jedem Ende amplifiziert. Dieses Fragment wurde mit
BamHI geschnitten und in die BamHI-Stelle von pNQ37 kloniert, um pNQ39
zu bilden. Eine 0,8-kb-3'-Flankierregion
von PsCYC1 wurde durch die Primer 19 und 20 (Seq.-ID Nr. 19 bzw.
Seq.-ID Nr. 20) mit einer XhoI-Stelle an jedem Ende amplifiziert.
Dieses Fragment wurde mit XhoI geschnitten und in die XhoI-Stelle
von pNQ39 als pNQ41 kloniert. Die resultierende Unterbrechungskassette
wurde durch NdeI und NcoI linearisiert und verwendet, um FPL-Shi41
zu transformieren. Die mutmaßlichen
doppelten Knockout-Kolonien wurden in YNB-Glucose-Minimalmedium
ohne Uridin und Leucin selektiert. die mutmaßlichen Unterbrechungskolonien
wurden durch Kolonie-PCR unter Verwendung der Primer 21 und 22 (Seq.-ID
Nr. 21 bzw. Seq.-ID Nr. 22) gescreent.
-
J. Isolation von Mitochondrien
und Proteinanalyse
-
P.-stipitis-Zellen
wurden über
Nacht in 25 ml Zucker-eingeschränktem
Medium (3 g/l Hefeextrakt, 3 g/l Malzextrakt, g/l Xylose) in einem
125-ml-Kolben mit Prallflächen
(Guvinden, 1995) gezüchtet.
Der Kolben wurde bei 160 U/min bei 30°C geschüttelt. Am nächsten Tag wurden 15 ml der Übernacht-Kultur
verwendet, um 500 ml frisches Medium in einem 2-I-Kolben mit Prallflächen zu
inokulieren. Die Kultur wurde bei 160 U/min bei 30°C 24 h lang
geschüttelt.
Mitochondrien von P. stripitis wurden mechanisch wie von Luttik
et al. (1998) beschrieben oder durch das Saccharose-Gradienten-Ultra-Zentrifugationsverfahren
(Defontaine et al., 1991; Querol & Barrio,
1990) isoliert. Für
das mechanische Verfahren wurden 20 mg Zymolase 20T in 35 ml Puffer A
verwendet, der 25 mM Kaliumphosphat, 1 mM MgCl2 und
1 mM EDTA (pH 7,5) enthielt. Beim Saccharose-Gradienten-Verfahren
wurden die Zellen aus 1-Liter-Kulturen
geerntet. Die Zellen wurden mit 0,5 mg/l Novozym 234 in 5 ml Lösung A,
die 0,5 M Sorbit und 10 mM Tris-HCl (pH 7,5) enthielt, behandelt.
Mitochondriales Protein wurde unter Verwendung von Glaskügelchen
in einem Zellaufschluss-Puffer freigesetzt, der 100 mM Natriumphosphat,
1 mM EDTA und 5 mM β-Mercaptolethanol
enthielt (Ciriacy, 1975). Nachdem es dreimal 1 Minute lang in einem
Glasröhrchen
verwirbelt worden war, wurde das Gemisch in ein neues Mikrozentrifugen-Röhrchen transferiert. Das Röhrchen wurde
bei 16.000 g 2 Minuten lang zentrifugiert, und die oberste Schicht
wurde in ein neues Mikrozentrifugen-Röhrchen übertragen. Die Proteinkonzentration
wurde durch das BCA-Proteintestsystem (Pierce) bestimmt. 15 μg mitochondriales
Protein wurden auf ein reduzierendes SDS-PAGE-Gel mit 10–20 % Tris-HCl-Gradienten (Biorad)
geladen. Nach Elektrophorese (40 min bei 200 Volt) wurde das Protein
auf eine Nylonmembran (Schleicher & Schuell) transferiert. Der Blot
wurde zuerst mit 1:100-Verdünnung
eines monoklonalen Maus-Antikörpers, der
gegen die Sto von Sauromatum guttatum gezüchtet wurde (Elthon et al.,
1989), hybridisiert, und anschließend wurde der Blot mit einem
sekundären
Anti-Maus-Antikörper,
konjugiert mit einer alkalischen Phosphatase in einer Verdünnung von
1:5000 (Promega), kreuzreagiert. Die Farbe wurde mittels des NBT/BCIP-Systems (Promega)
entwickelt.
-
K. Expression von PsSTO1
in S. cerevisiae
-
Um
das PsSTO1-Gen in S. cerevisiae zu exprimieren, wurde die Codierregion
unter Verwendung von Pfu-DNA-Polymerase aus genomischer CBS-6054-DNA
amplifiziert. Die Primer 23 und 24 (Seq.-ID Nr. 23 bzw. Seq.-ID
Nr. 24) wurden verwendet, die eine XhoI-Stelle an jedem Ende enthielten.
Die PCR-Bedingungen wurden in Shi & Jeffries (1998) beschrieben. Das
amplifizierte Fragment wurde mit XhoI verdaut und in die SaII-Stelle
eines Expressionsvektors, pYPR2831 (Horiuchi et al., 1990), unter
Verwendung eines „Rapid
DNA Ligation Kit" (Roche)
kloniert. So wurde die PsSTO1 durch den konstitutiven Glyceraldehydphosphat-Dehydrogenase-(GAPDH-)
Promotor aus S. cerevisiae vorangetrieben und mit dem GAPDH-Terminator
beendet. Der resultierende Klon wurde als pNQ32 bezeichnet, und
5 μg der
Plasmid-DNA wurden verwendet, um zwei S.-cerevisiae-Stämme, 697α (ein Geschenk
von Dr. Michael Culbertson, University of Wisconsin, Madison, WI) und
B06748 (Holzschu et al., 1989), zu transformieren. Der leere Vektor
ohne die PsSTO1 wurde auch verwendet, um sie als Kontrolle zu transformieren.
Hefetransformationen wurden unter Verwendung des „EZ-Transformation
Kit" (Bio101) durchgeführt. Notwendige
Aminosäuren
wurden, sofern für
das Wachstum von Kontrollstämmen
erforderlich, zugesetzt.
-
L. Analyse von S. cerevisiae,
transformiert mit PsSTO1
-
Die
Primer 13 und 14 (Seq.-ID Nr. 13 und Seq.-ID Nr. 14) wurden verwendet,
um die Transformanten, die die PsSTO1-Expressionskassette trugen,
zu bestätigen.
Transformanten, die die Expressionskassette trugen, wurden für weitere
Studien verwendet. Für
die 679α-Transformanten,
die das pNQ32- oder pYPR2831-Plasmid trugen, wurden Zellen in 500
ml frischem YNBUP-Medium gezüchtet,
das 8 % Glucose enthielt. Die Zellen wurden in einem 1-I-Kolben
gezüchtet,
und der Kolben wurde bei 30°C
bei 140 U/min 2 Tage lang geschüttelt.
Die Zellen wurden geerntet und zweimal mit 20 mM Kaliumphosphatpuffer
(pH 7,0), der 5 mM Magnesiumchlorid enthielt, gewaschen und in 4,5
ml desselben Puffers resuspendiert. Die Geschwindigkeit der Sauerstoffaufnahme
wurde wie zuvor beschrieben gemessen, und das Testsubstrat war 5
mM Ethanol.
-
An
den B06748-Transformanten, die pNQ32- oder pYPR2831-Plasmid trugen,
wurde anstelle der Messung von Respiration eine Fermentationsstudie
durchgeführt.
Die Stämme
wurden zuerst in 50 ml frischem YNBUP-Medium, das 2 % Glucose enthielt, drei
Tage lang bei 30°C
gezüchtet.
Die Zellen wurden bei 140 U/min in einem 125-ml-Erlenmeyerkolben geschüttelt. Die
Zellen wurden geerntet und mit sterilem Wasser zweimal gewaschen.
Dann wurden die 3-Tages-Zellen in frischem YNBUP-Medium bei 30°C in einem 125-ml-Erlenmeyerkolben
kultiviert, der bei 140 U/min geschüttelt wurde.
-
M. Bestimmung des Trockengewichts
und HPLC-Analyse
-
Zellen
wurden bei 16.000 g 5 Minuten lang zentrifugiert, mit Wasser dreimal
gewaschen und in einem 105-°C-Ofen über Nacht
getrocknet. Zumindest 2 bis 3 Replikationsproben wurden verwendet,
um das Trockengewicht zu bestimmen. Eine Optische-Dichte-(O.D.-)
Einheit bei λ=600
nm entspricht 0,22 g FPL-UC7-Zellen und FPL-Shi31-Zellen (Trockengewicht)
pro Liter oder 0,2 g FPL-Shi21-Zellen (Trockengewicht) pro Liter.
Zur Analyse von Fermentations-Endprodukten wurden täglich Proben
entnommen, und die Proben wurden bei 16.000 g 5 Minuten lang zentrifugiert.
Die Überstandslösung wurde
fünffach
verdünnt
und Hochleistungsflüssigchromatographie-(HPLC-)
Analyse unter Verwendung einer ICSep-ION-300-Säule (CETAC Technologies) unterzogen.
Die Säule
wurde bei 60°C
mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 0,4 ml/min unter Verwendung
von 0,008 M Schwefelsäure
als Lösungsmittel
eingesetzt. Glucose, Xylose, Xylitol und Ethanol wurden bei 16,3
min, 17,5 min, 22,8 min bzw. 34,8 min eluiert.
-
N. Cytochrom-Spektren-Studien
-
Stämme von
P. stipitis wurden in Hefeextraktmedium, das 2 % Xylose, Glucose
oder Ethanol als einzige Kohlenstoffquelle enthielt, gezüchtet. Die
Hefezellen wurden an der Oberfläche
einer Platte drei Tage lang als dünne „Linien" gezüchtet
und durch ein Spektroskop, wie von Sherman et al. (1974) beschrieben,
untersucht. Spektralphotometrische Aufzeichnungen bei geringer Temperatur
(–196°C) von FPL-UC7
und FPL-Shi31 wurden mit ganzen Zellen durchgeführt. Die Stämme wurden auf 1 Hefeextrakt,
2 % Pepton und 2 % Xylose bei 30°C
drei Tage lang gezüchtet.
Die Absorptionsspektren wurden wie zuvor beschrieben aufgezeichnet
(Hickey et al., 1991).
-
O. Studien zum aeroben
Wachstum
-
P.-stipitis-Zellen
wurden in 25 ml YNBUP-Medium gezüchtet,
das entweder 2 % Glucose oder 2 % Xylose in einem 125-ml-Kolben
mit Prallflächen
enthielt. Der Kolben wurde bei 140 U/min bei 30°C 3 Tage lang geschüttelt. Die
Zellen wurden geerntet und mit sterilem Wasser zweimal gewaschen.
Die Kultur wurde anschließend
verwendet, um 25 ml frisches YNBUP-Medium zu inokulieren, das entweder
2 % Glycerin oder 2 % Ethanol in einem 125-ml-Kolben mit Prallflächen enthielt.
Der Kolben wurde bei 140 U/min bei 30°C geschüttelt. Die anfängliche
Zelldichte betrug 0,05 g/l. Proben wurden alle 4 Stunden entnommen,
um das Wachstum durch Messen der optischen Dichte bei λ=600 zu überwachen.
-
P. Fermentationsversuch
im Schüttelkolben
-
Stämme von
FPL-Shi31 und FPL-UC7 wurden 2 Tage lang unter Sauerstoffeingeschränkten Bedingungen
(Shi et al., 1999) in YNBUP-Medium, das 2 % Glucose oder Xylose
enthielt, gezüchtet.
Zellen wurden geerntet und zweimal mit sterilem Wasser gewaschen.
Die Zellen wurden anschließend
verwendet, um 50 ml frisches YNBUP-Medium zu inokulieren, das 8,4
% Xylose oder 9,4 % Glucose in einem 125-ml-Erlenmeyerkolben enthielt. Die anfängliche
Zelldichte betrug etwa 0,9 g/l. Die Kulturen wurden bei 20°C unter Schütteln bei
100 U/min gezüchtet.
Proben wurden täglich
entnommen und mittels HPLC wie zuvor beschrieben analysiert.
-
Q. Respirationsmessung
-
P.-stipitis-Stämme wurden über Nacht
in YNBUP-Xylose- (2 %) Medium unter aeroben Bedingungen gezüchtet. Anschließend wurde
die Hälfte
der über
Nacht gezüchteten
Zellen in 25 ml frisches Medium transferiert, um 16 Stunden lang
zu MId-Log- Phase
unter denselben Bedingungen zu wachsen. Die Zellen wurden geerntet
und in einem Testpuffer, der 20 mM Kaliumphosphat (pH 7,0) und 5
mM Magnesiumchlorid enthielt, gewaschen. Die Zellen wurden in 500 μl desselben
Puffers wie für
die Tests resuspendiert. Sauerstoffaufnahme wurde durch Verwendung
einer Elektrode vom Clark-Typ (Yellow Spring Instrument) gemessen.
Der Test wurde in einem Testpuffer, der 20 mM Kaliumphosphat, 5
mM Magnesiumchlorid plus Xylose oder Glucose (2 %) als Substrat
enthielt, bei 30°C
durchgeführt.
Der Testpuffer wurde vor dem Experiment mit Luft gesättigt. 10 bis
15 μl Zellen
wurden in die Testkammer injiziert, und das gesamte Reaktionsvolumen
betrug 2 ml. Antimycin A, SHAM oder Rotenon wurden in Dimethylformamid
aufgelöst,
während
Kaliumcyanid in Wasser aufgelöst wurde.
Hemmlösung
wurde nach Zugabe der Zellen in die Kammer injiziert.
-
R. Studien zur Sauerstoffverwertungs-Kinetik
-
P.-stipitis-Stämme wurden
unter aeroben Bedingungen in 25 ml YNBUP-Medium in einem 125-ml-Kolben
mit Prallflächen,
der 2 % Xylose enthielt, gezüchtet.
Die Zellen wurden bei 140 U/min bei 30°C über Nacht geschüttelt. Unter
diesen Wachstumsbedingungen wurde kein Ethanol gebildet. Die Hälfte der Übernacht-Kulturen
wurde anschließend
verwendet, um 25 ml desselben Mediums zu inokulieren, und die Zellen
wurden unter denselben Bedingungen 12 h lang kultiviert. Die Zellen
wurden dann geerntet, zweimal mit 20 mM Kaliumphosphatpuffer (pH
7,0) plus 5 mM Magnesiumchlorid gewaschen und in 1,2 ml desselben
Puffers resuspendiert. Die eine Hälfte der Zellen wurde zur Trockengewichtsbestimmung
verwendet, während
die andere Hälfte zur
Messung der Sauerstoffaufnahme herangezogen wurde. Kurven des Sauerstoffverbrauchs
wurden durch Injizieren der Zellen in einen Testpuffer bei 30°C erhalten,
der 20 mM Kaliumphosphat, 5 mM Magnesiumchlorid plus 2 % Xylose
als Substrat enthielt. Die Sauerstoffkurve wurde von 100 % bis 0
% Luft aufgezeichnet. 30 bis 60 μl
Zellen wurden zu dieser Messung verwendet. Der Testpuffer war vor
dem Experiment mit Luft gesättigt worden.
Die Konzentration an gelöstem
Sauerstoff bei 30°C
betrug 237 μM.
Die Daten wurden unter Verwendung des Programms Origin (Microcal
Software) graphisch dargestellt.
-
II. Ergebnisse
-
A. Klonieren des PsSTO1-Gens
-
Um
PsSTO1 aus P. stipitis zu klonieren, ordneten die Erfinder die erhältlichen
Pilz-Sto-Proteinsequenzen
vergleichend an und fanden heraus, dass sie in zwei Regionen, nämlich IFLES(I/V)AGVPGMV
und HRFVGYLEEEAV, hoch konserviert sind. Die erste Region enthält eine
mutmaßliche
Ubichinol-Bindungsstelle (Berthold, 1998; Andersson & Nordlund, 1999),
während
die zweite Region ein hoch konserviertes Ionen-Bindungsmotiv aufweist
(Vanlerberghe & McIntosh,
1997). Obwohl diese zwei Segmente hoch konserviert sind, können die
Organismen und deren Codonverwendung signifikant auseinander gegangen
sein. Die Erfinder entwickelten zuerst eine Codonpräferenz-Tabelle
für P.
stipitis unter Verwendung von 19 klonierten Genen (erhalten durch
Einsatz der Datenbank: http://www.dna.affrc.go.jp/~nkamura/). Anschließend amplifizierten
sie eine 293-bp-Region, die im Zentrum von PsSTO1 aus der genomischen
Wildtyp-DNA von CBS 6054 liegt. Dieses Segment zeigte 70 % Ähnlichkeit
in Bezug auf DNA mit den STO-Genen aus zwei anderen Hefespezies, Pichia
anomala und Candida albicans. Anschließend wurde es als Ausgangspunkt
für Genomwanderung
verwendet, um das gesamte PsSTO1-Gen zu klonieren.
-
Für die Wanderungsstrategie
wurden fünf
lineare Fragmentbibliotheken wie in den Verfahren beschrieben konstruiert.
Für das
5'-Ende-Wandern
wurden zwei sich überlappende
PsSTO1-Fragmente (1,7 kb und 4 kb) aus den PvuII- und StuI-Bibliotheken erhalten.
Für das
3'-Ende-Wandern
wurden fünf
verschiedene Längen
sich überlappender
PsSTO1-Fragmente aus den fünf
Bibliotheken erhalten. Das Sequenzieren aller Fragmente ermöglichte
das Verschmelzen der Codierregion aus 1071 bp und etwa 1,0 kb jeweils
für die
5'- und die 3'-flankierenden Regionen.
-
B. Die biochemischen Eigenschaften
des PsSto-Proteins
-
Der
offene Leseraster von PsSTO1 kodiert für 357 Aminosäuren. Das
abgeleitete Molekulargewicht für
das vorhergesagte Protein beträgt
etwa 41.326 Da. Es weist einen berechneten pl von 9,1 auf. Diese
Werte sind mit Werten vergleichbar, die für Sto-Proteine aus anderen
Hefespezies und Pilzen gefunden wurden (Huk & Kang, 1999; Sajoko et al., 1993).
Ein Hydrophobie-Plot des PsSto-Proteins wies zwei transmembrane
Helices auf, die allen bisher untersuchten Sto-Proteinen ähnlich sind.
Eine abgeleitete Spaltungsstelle des Signalpeptids wird als die
27. Aminosäure
nach dem Methion-Startcodon vorhergesagt.
-
C. Mutmaßliche cis-wirkende
5'-Elemente
-
Eine
Untersuchung in der 5'-untranslatierten
Region (UTR) für
cis-wirkende Elemente zeigte zwei mutmaßliche TATA-Boxen bei –86 bis
79 und –194
bis –187
auf. Andere mutmaßliche
Bindungsstellen umfassten ein 25-bp-AT-Segment der mitochondrialen
Kontrollregion (–158
bis –133),
einen herkömmlichen
Transkriptionsaktivator, der auf Stresssignale reagiert, AP-1 (–689 bis –683), eine
Adh-UAS2-Sequenz (–666
bis –659), einen
Hitzeschockfaktor (hsp 70) und ein Stickstoff-regulierendes Element
(–756
bis –743).
Diese Beobachtungen gaben an, dass das PsSTO1-Gen mittels verschiedener
umgebender Signale reguliert werden könnte.
-
D. PsSTO1 enthält keine
Introns
-
Da
Introns in mehreren Pilz-STO-Genen zu finden sind, beschlossen die
Erfinder zu untersuchen, ob PsSTO1 Introns enthält. RT-PCR wurde an Wildtyp-CBS-6054-Zellen durchgeführt, die
auf YNB-Xylose unter vollaeroben Bedingungen gezüchtet wurden. Eine einzelne
1,1-kb-Bande des RT-PCR-Produkts, das der Größe nach dem genomischen PCR-Produkt
von PsSTO1 ähnlich
war, wurde beobachtet. Komplettes Sequenzieren des klonierten RT-PCR-Produkts
zeigte, dass kein Intron im PsSTO1-Gen vorhanden war.
-
E. Phylogenetische Studien
der Pilz-Sto-Proteine
-
Ein
phylogenetischer Stammbaum, der unter Verwendung von acht Sto-Proteinen
aus Hefe und Fadenpilzen erstellt wurde, zeigte, dass sie sich in
zwei getrennte Zweige aufteilten (1). PsSto
zeigte 53 % Identität
zu diesen Hefe- und Pilzgegenstücken.
PsSTO1 wies allerdings 33 % Identität zu drei anderen Hefe-STO-Genen in Bezug auf
DNA und 64 % Identität
in Bezug auf Aminosäuren
auf. Die PsSto ist am engsten mit der Sto von P. anomala verwandt.
-
F. Konstruktion einer
sto1-Δ-Mutante
in P. stipitis
-
Die
Unterbrechung des STO1-Gens in P. stipitis hatte zwei Zwecke. Erstens
war es seitens der Erfinder notwendig sicherzustellen, dass die
klonierte Sequenz für
Sto kodiert. Zweitens hofften sie, eine Mutante mit einem geschädigten STO-Stoffwechselweg zu
erhalten, sodass die Elektronen nur durch die Cytochrom-c-Oxidase passieren
könnten.
Diese Mutante würde
verwendet werden, um sie mit dem Cytochrom-c-Unterbrechungsmittel,
das bereits zuvor erhalten wurde, zu vergleichen, um die physiologischen
Rollen alternativer Respiration in P. stipitis zu erklären. Um
dies zu tun, wurde eine Genersetzung in einem Arbeitsschritt durch
Insertieren des PsURA3-Gens in der Mitte der PsSTO1-Codierregion
in FPL-UC7 verwendet (2). Die mutmaßlichen
Unterbrechungsmittel von sto1-Δ wurden
durch Kolonien-PCR gescreent. Sie alle wiesen eine einzelne 2,4-kb-Bande
auf, die der Größe der Codierregion
von PsSTO1 plus dem insertierten PsURA3-Gen entsprachen. Der Elternstamm,
FPL-UC7, wies nur eine 1,1-kb-Codierregionsbande auf.
-
Eine
doppelte Mutante (cyc1-Δ,
sto1-Δ)
wurde in einem P.-stipitis-Wirtsstamm, FPL-PLU5 (Lu et al., 1998), der zwei selektierbare
Marker aufweist, zu bilden versucht. Doch die mutmaßlichen
doppelten Knockout-Kolonien waren als Punktziele klein. Sie waren
nach der Übertragung
in das selektive Medium ohne Uridin und Leucin nicht mehr lebensfähig. Daher
schlossen die Erfinder, dass zumindest einer der Respirati ons-Stoffwechselwege
vorhanden sein muss, um Zellwachstum unter den zur Zellkultivierung
verwendeten Bedingungen zu unterstützen.
-
G. Studien zur Respirationshemmung
-
Ein
sto1Δ-Stamm
wurde als FPL-Shi31 bezeichnet, und er wurde durch Messen von Respiration
in Gegenwart von Inhibitor Antimycin A oder SHAM bestätigt. SHAM
blockiert Sto möglicherweise
durch Stören der
Ubichinol-Bindungsstelle (Berthold, 1998). Beim Zusetzen von 4 mM
SHAM zu den sto1-Δ-Zellen,
die davor auf YNB-Xylose
(2 %) gezüchtet
wurden, zeigte die Respirationsspur keinerlei Veränderung.
Dies ließ darauf
schließen,
dass die SHAM-empfindliche Respiration in dieser Mutante aufgrund
des Verlusts des Strukturgens völlig
vermindert war. Als andererseits 10 μM Antimycin A, ein Inhibitor,
der Elektronentransfer vom Cytochrom-bc1-Komplex zu Cytochrom c blockiert, den
Zellen der sto1-Δ-Mutante
zugesetzt wurden, viel die Respiration auf null. Diese Beobachtung
ließ darauf
schließen,
dass die Mutante nicht in der Lage war, jegliche Respiration aufrechtzuerhalten,
wenn der CYT-Stoffwechselweg
blockiert war. Umgekehrt zeigte FPL-Shi21 (cyc1-Δ) Unempfindlichkeit gegenüber Antimycin
A, und Respiration wurde durch SHAM völlig blockiert.
-
H. Keine anderen Sto-Isoformen
wurden in den sto1-Δ-Stamm
induziert
-
Um
zu bestimmen, ob irgendwelche Isoformen von Sto in der sto1-Δ-Mutante
(FPL-Shi31) vorhanden waren,
isolierten die Erfinder mitochondriale Proteine aus vier Stämmen von
P. stipitis. Ein monoklonaler Antikörper, der gegen Sto aus Savromatum
guttatum (Voodoo-Lilie) gezüchtet
wurde, wurde verwendet, um mit der PsSto zu kreuzreagieren. In den
Proben von CBS 6054, FPL-UC7 und FPL-Shi21 wurde nur eine einzelne 39-kd-Bande
beobachtet, die der Größe reifer
Sto-Proteine aus anderen Hefespezies entsprach. Diese Bande fehlte
jedoch in der FPL-Shi31-Probe, in der die PsSTO1 unterbrochen war.
Dieses Resultat ließ darauf
schließen,
dass keine Isoformen von Sto in FPL-Shi31 induziert sind. So wird
Sto in P. stipitis FPL-UC7 durch ein einzelnes Gen kodiert, das
jenen aus Untersuchungen von P. anomala (Sakajo et al., 1993) und
des Reisschädlings
Magnaporthe grisea (Yukioka et al., 1998) ähnlich ist. Diese Ergebnisse
bestätigten
auch, dass die Erfinder eine Mutante erhalten hatten, in der die
STO-Respiration völlig
blockiert war. Daher ist Cytochrom-c-Oxidase die einzige funktionelle terminale
Oxidase in der sto1-Δ-Mutante.
-
I. Studie zu Cytochromspektren
im sto1-Δ-Stamm
-
Da
die Komponenten des STO-Stoffwechselweges in P. stipitis nicht eindeutig
waren, beschlossen die Erfinder, den Cytochromgehalt in der sto1-Δ-Mutante
zu untersuchen, um zu sehen, ob etwaige Veränderungen in der sto1-Δ-Mutante
auftraten. Zellen der sto1-Δ-Mutante
und der Elternstamm wurden in drei Medien kultiviert. In den anfänglichen
Studien schien das Cytochrom b, c, c1 und a.a3 aus
der Mutante bei spektromikroskopischen Untersuchungen normale Konzentrationen
aufzuweisen. Auch wurden darauf folgende Aufzeichnungen bei niedrigen
Temperaturen sowohl der Mutante als auch Elternzellen, die im Xylosemedium
gezüchtet
worden waren, durchgeführt.
Cytochrome b, c und c1 aus der Mutante zeigten keine signifikanten
Unterschiede zu jenen, die im Elternstamm beobachtet wurden. Dies
wies darauf hin, dass Deletion von PsSTO1 in P. stipitis die Konzentrationen
von Cytochromen b, c und c1 in der Zelle nicht verändert. Der
a.a3-Peak in der Mutante war geringfügig höher als
jener der Elternzelle. Der geringe Anstieg von a.a3 ließ darauf
schließen, dass
die Deletion von Sto die Konzentration an verbleibender Cytochrom-c-Oxidase
(a.a3) beeinflussen könnte. Daraus schlossen die
Erfinder, dass der STO-Stoffwechselweg keine Cytochrome als funktionelle
Komponenten enthält.
-
J. Einführen von
PsSTO1 in S.-cerevisiae-Stämme
-
Die
Erfinder exprimierten PsSTO1 in S. cerevisiae aus zwei Gründen. Erstens
wollten sie bestimmen, ob PsSto einer Crabtree-positiven Hefe, S.
cerevisiae, die keinen STO-Stoffwechselweg aufweist, Cyanid-resistente
Respiration verleihen konnte. Zweitens wollten sie untersuchen,
wie PsSto vor einem Crabtree-positiven, physiologischen Hintergrund
funktionierte. Das PsSTO1-Gen wurde in zwei verschiedene S.-cerevisiae-Stämme, 679α und B06748,
eingeführt.
679α ist
ein Stamm, der normale Respirationskapazität aufweist (Culbertson, persönliche Mitteilung).
Durch Exprimieren von PsSTO1 in diesem Stamm konnten die Erfinder die
Wirkung auf seine Respirationskapazität nach Erhalt einer zusätzlichen
terminalen Oxidase bewerten. Beide Oxidasen würden Elektronen von den Rotenon-unempfindlichen
NADH-Dehydrogenasen
annehmen. Andererseits ist B06748 aufgrund der Deletion von ScCYC1
und ScCYC7, die für
die zwei Isoformen des Cytochroms c kodieren, eine Cytochrom-c-Nullmutante
(Holzschu et al., 1987). Wie bereits berichtet kann das Deletieren
von Cytochrom c in S. cerevisiae und anderen Hefespezies zu gleichzeitigem
Verschwinden von Cytochrom a.a3 (Cox) führen (Bottorff
et al., 1991; Pearce, 1995; Shi et al., 1999). Daher ist es nicht
in der Lage, Elektronen aus der Cytochrom-Respirationskette anzunehmen.
Aus diesem Grund ist B06748 langsam im Wachstum und verwendet Fermentation,
um Energie zu erzeugen. Vor diesem genetischen Hintergrundwissen konnten
die Erfinder die Wirkung der Verwendung von Sto als die einzige
terminale Oxidase in einer Crabtree-positiven Hefe bewerten. Ein
konstitutiver ScGAPDH-Promotor wurde verwendet, um das PsSTO1-Gen in
beiden Stämmen
anzutreiben (3.11A).
-
Genomische
PCR wurde verwendet, um zu bestätigen,
dass die Transformanten entweder das pNQ32-Plasmid oder den leeren
Vektor, pYPR2831, in 679α oder
B06748 tragen (Daten nicht dargestellt). Für die 679α-Transformanten maßen die
Erfinder Sauerstoffverbrauchsraten von den Zellen, die unter aeroben Bedingungen
in Gegenwart von Glucose gezüchtet
worden waren. Experimente zur Sauerstoffaufnahme zeigten, dass die
Respirationsrate von 679α (pNQ32)
63 % höher
liegt als dies für
die Kontrolle aufgezeichnet wurde. Dies wies darauf hin, dass eingeführte Sto
zu niedrigerer Respirationsfähigkeit
in transformierten Stämmen beitrug.
Die Beobachtungen der Erfinder deckten sich mit jenen Berichten
im Bezug auf funktionelle Expression von Sto von Candida albicans
in S. cerevisiae (Huh & Kang,
1999) und Sto von S. guttatum in Schizosaccharomyces pombe (1996).
Da die Sto gegenüber
Cyanid, einem Inhibitor, der die Aktivität der Cytochrom-c-Oxidase blockiert,
resistent ist, maßen
die Erfinder die Respirationsrate auch in Gegenwart von 1 mM KCN.
-
Durch
Zusetzen von KCN zu den Zellen war der 679α- (pNQ32-) Stamm, der PsSTO1
enthielt, in der Lage, etwa viermal höhere, Cyanid-resistente Respiration
aufzuweisen als die Kontrolle. Die Erfinder beobachteten ein ähnliches
Ergebnis, wenn 10 μM
Antimycin A als Inhibitor verwendet wurde (Daten nicht dargestellt).
-
Für die B06748-Transformanten
wurde ein Respiro-Fermentationsversuch unter Sauerstoff-eingeschränkten Bedingungen
anstelle der Messungen zum Respirationsverbrauch durchgeführt. Die
verwendete Wachstumsbedingung war, dass die Respiration von der
eingeführten
PsSto induziert wurde. Im Versuch zeigte der transformierte, PsSTO1
enthaltende Stamm im Vergleich zum Kontrollstamm bezüglich des
Zellwachstums keinen signifikanten Unterschied (3A).
Dies wies darauf hin, dass Sto nicht phosphorylierend ist. Der PsSTO1
enthaltende, transformierte Stamm wies jedoch eine langsamere Glucose-Verwertungsgeschwindigkeit
(3B) und eine geringere Ethanol-Produktionsgeschwindigkeit
(3C) auf als der Kontrollstamm. Diese Beobachtungen
ließen
darauf schließen,
dass die eingeführte
PsSto Elektronentransport als eine terminale Oxidase vor dem B06748-Hintergrund
unterstützen
konnte. In Anbetracht der gesamten Daten aus diesem Abschnitt schlossen
die Erfinder, dass das Einführen
von PsSTO1 in S. cerevisiae einen funktionellen, cyanidresistenten
Stoffwechselweg verleihen könnte.
-
K. Ergebnisse zu aerobem
Wachstum
-
Die
sto1-Δ-Mutante
(FPL-Shi31) wurde anschließend
auf ihre Wachstumsfähigkeiten
in nicht-fermentativen Kohlenstoffquellen getestet. Der Elternstamm,
FPL-UC7, und die cyc1-Δ-Mutante
(FPL-Shi21) wurden als Kontrollen verwendet. Die sto1-Δ-Mutante zeigte keinen
signifikanten Unterschied zum Elternstamm, wenn sie auf Glycerin
als Kohlenstoffquelle kultiviert wurde. Dennoch wies sie höhere Zelldichte
im Ethanolmedium auf als der Elternstamm, was darauf schließen ließ, dass
dieser Stamm Ethanol rascher oxidieren konnte als der Elternstamm.
Umgekehrt zeigte die cyc1-Δ-Mutante
(FPL-Shi21) während
des 16stündigen
Experiments kein Wachstum auf Glycerin und Ethanol, was mit den
früheren
Beobachtungen übereinstimmte
(Shi et al., 1999).
-
L. Ergebnisse zu Respiro-Fermentation
im Schüttelkolben
-
Um
die Auswirkungen eines Verlusts des STO-Stoffwechselweges auf die
Respiro-Fermentations-Fähigkeit
der Mutante auszuwerten, wurde der sto1-Δ-Stamm auf sein Wachstum und
seine Ethanolproduktionsgeschwindigkeit in Medium, das 8,4 Xylose
oder 9,4 % Glucose enthielt, getestet. Im Xylosemedium zeigte das Wachstum
der Mutante keinen signifikanten Unterschied zum Elternstamm in
den ersten fünf
Tagen. Die Mutante hörte
nach Tag Nr. 5 auf zu wachsen, während
der Elternstamm bis zum Abschluss des Versuchs weiter wuchs. Die
volumetrische Ethanol-Produktionsgeschwindigkeit
vom sto1-Δ-Stamm
auf Xylose lag etwa 20 % über
jener des Elternstamms. Die Mutante schien also auch Xylose rascher
zu verwenden als der Elternstamm (4A und 4B).
Die Mutante akkumulierte keine signifikanten Mengen an Polyolen.
Interessanterweise zeigte die Mutante keine signifikanten Unterschiede
hinsichtlich der Zellausbeute, der Ethanolproduktion oder der Zuckerverbrauchsgeschwindigkeit
im Vergleich zum Elternstamm, wenn sie auf Glucose gezüchtet wurde. In
einem separaten Versuch zum Testen der Ethanol-Reoxidationsgeschwindigkeit
des sto1-Δ-Stamms
und des cyc1-Δ-Stamms
wurden Zellen aus zwei Stämmen
in YP-Medium, das 2 % Xylose enthielt, gezüchtet. Beide Stämme konsumierten
den gesamten vorhandenen Zucker in 36 Stunden. Anschließend begannen
sie, Ethanol zu verwenden, um das Wachstum zu unterstützen. Die
Ethanol-Reassimilierungsgeschwindigkeit
des sto1-Δ-Stamms
war höher
als jene des cyc1-Δ-Stamms oder des Elternstamms.
-
M. Respirationsgeschwindigkeit
von sto1-Δ-Stamm
-
Um
zu testen, ob die Deletion von Sto in sto1-Δ-Stamm seine Respirationsfähigkeit
beeinflussen würde,
wurden die Sauerstoff-Verbrauchsgeschwindigkeiten der Mutante, die
in Xylose- und Glucose-Medium gezüchtet wurde, gemessen. Respirationsge schwindigkeiten
des Elternstamms und des cyc1-Δ-Stamms
wurden auch zu Vergleichszwecken gemessen. Für auf Xylose gezüchtete Zellen
wurde die Respirationsgeschwindigkeit unter Verwendung von 2 % Xylose
als Testsubstrat gemessen. Die auf Xylose gezüchteten Zellen der sto1-Δ-Mutante
zeigten eine um etwa 21 % höhere
Respirationsgeschwindigkeit als der Elternstamm. Die cyc1-Δ-Mutante
zeigte jedoch eine doppelt so hohe Respirationsgeschwindigkeit wie
der Elternstamm. Für
auf Glucose gezüchtete
Zellen wurde die Respirationsgeschwindigkeit unter Verwendung von
2 % Glucose als Testsubstrat gemessen. Die auf Glucose gezüchteten
Zellen der sto1-Δ-Mutante
zeigten im Vergleich zum Elternstamm keinen signifikanten Unterschied
bezüglich
des Sauerstoffverbrauchs. Die cyc1-Δ-Mutante wies im Vergleich zum
Elternstamm eine dreifache Respirationsgeschwindigkeit auf. Diese
Ergebnisse ließen
darauf schließen,
dass ein Verlust des Respirations-Stoffwechselweges die Aktivität des anderen
Systems beeinflussen kann. Diese Wirkung ist in der cyc1-Δ-Mutante
stärker,
da sie den CYT-Stoffwechselweg verliert, der hauptsächlich für die Energieerzeugung
zuständig
ist.
-
N. Messung der Sauerstoff-Verwertungskinetik
-
Aufgrund
des vorrangigen Interesses der Erfinder, den Sauerstoffbedarf für Xyloseverwertung
in P. stipitis zu verstehen, verglichen sie die Sauerstoff-Affinitätskonstante
von Sto und Cox. Im Rahmen dieser Studie bildeten die Erfinder zwei
P.-stipitis-Mutanten,
cyc1-Δ(FPL-Shi21)
und sto1-Δ(FPL-Shi31),
wovon beide eine einzelne funktionelle terminale Oxidase aufwiesen.
Diese Mutanten wurden von derselben genetischen Grundlage erhalten,
sodass andere Faktoren ähnlich
waren. Sauerstoffaffinität
von Sto und Cox wurden unter Verwendung von Xylose als Substrat
untersucht.
-
In
physiologischen Studien können
die Km- (O2) Werte aus dem nicht-linearen
Bereich einer graphischen Sauerstoffkurve berechnet werden. Diese
liegt zwischen der linearen Region, in der Sauerstoff das Aufnahmesystem
sättigt,
und 0 % Sauerstoff, wo der Sauerstoffverbrauch endet. Dies kann
auf Gesamtzellniveau gemessen wer den (Rice & Hempfling, 1978; Dubreucq et al.,
1990). In diesem nicht-linearen Bereich können Sauerstoff-Aufnahmegeschwindigkeiten
(V) bei verschiedenen Sauerstoffkonzentrationen (S) abgeleitet werden.
Unter Verwendung von V als eine Funktion der Sauerstoffkonzentration,
bei der die Tangente gezogen wird, kann der Km-Wert aus einer doppelt-reziproken
graphischen Darstellung der Sauerstoffaufnahmegeschwindigkeit gegenüber Sauerstoffkonzentrationen
abgeleitet werden. Gemessene Vmax entspricht
in diesem Fall der Geschwindigkeit des Sauerstoffverbrauchs jedes
einzelnen Stoffwechselweges, der seiner theoretischen maximalen
Kapazität
entspricht. Der abgeleitete 1/Km-Wert spiegelt
die Affinität
der Oxidase zu Sauerstoff wider. In diesem Experiment stellt die
Affinitätskonstante
die Affinität
der Oxidase als Elektronenspender in Bezug auf Sauerstoff dar, der
als Elektronenakzeptor verwendet wird.
-
In
dieser Studie wurden auf Xylose gezüchtete Zellen von FPL-Shi21
und FPL-Shi31 verwendet. Erhalten wurden die abgeleiteten Km- und Vmax-Werte.
Unter den von den Erfindern vorgegebenen Wachstumsbedingungen war
der abgeleitete Km von Cox 1,6-mal höher als
jener von Sto, was darauf hinweist, dass Sto höhere Affinität zu Sauerstoff
aufweist als Cox. Der Km von PsSto stimmt
mit jenen überein,
die bereits davor für
Pflanzen-Mitochondrien bestimmt wurden (0,5–2 μM, Ribas-Carbo et al., 1994)
-
O. P. stipitis verwendet
verschiedene, Protonen-translozierende Stellen während Xylose- oder Glucose-Stoffwechsel
-
Da
bestimmte Crabtree-negative Hefespezies verschiedene NADH-Oxidationssysteme
enthalten, beschlossen die Erfinder zu testen, ob die Rotenon-empfindlichen
oder die Rotenon-unempfindlichen NADH-Dehydrogenasen in P. stipitis
vorhanden sind. Diese Studie ist von großer Bedeutung, da sie Informationen
bezüglich
der ersten Komponente des Respirationssystems in P. stipitis bereitstellt.
Diese Information kann auch eine Hilfe zum Verständnis der funktionellen Organisation
des STO-Stoffwechselweges darstellen. Der NADH-Dehydrogenase-Komplex
I (Komplex I oder Stelle I) ist empfindlich auf Rotenon, während die
inneren und äußeren NADH-Dehydrogenasen gegen
Rotenon resistent sind. Innere und äußere NADH-Dehydrogenase können über ihre unterschiedlichen
Temperaturabhängigkeiten
unterschieden werden (Marx & Brinkman, 1978).
-
Im
ersten Versuch maßen
die Erfinder die Respiration von Zellen vom Wildtyp CBS 6054 P.
stipitis, die unter aeroben Bedingungen auf Xylose oder Glucose
gezüchtet
worden waren, in Gegenwart von Rotenon. Wurden 0,1 mM Rotenon den
auf Glucose gezüchteten
Zellen von CBS 6054 injiziert, so starben die Zellen und schwammen
innerhalb einer Minute nach Injektion in der Kammer. Dies ließ darauf
schließen,
dass diese Zellen auf Rotenon empfindlich waren und keine Art von
Respiration aufrechterhalten konnten. Dahingegen wurde, wenn 0,1
mM Rotenon in die auf Xylose gezüchteten
Zellen von CBS 6054 injiziert wurden, die Respiration aufrechterhalten,
und die Geschwindigkeit war jener ähnlich, die bei unbehandelten
Zellen nachgewiesen wurde (Tabelle 4). Rotenon-unempfindliche NADH-Dehydrogenasen
sind in den auf Xylose gezüchteten Zellen
vorhanden, was die Zellen in die Lage versetzt, Stelle I zu umgehen.
Ein weiterer Versuch wurde an den auf Xylose und Glucose gezüchteten
Zellen in vier P.-stipitis-Stämmen
durchgeführt.
Auf Xylose gezüchtete Zellen
vom Wildtyp CBS 6054 und der Elternstamm, FPL-UC7, zeigten sich
gegenüber
Rotenon unempfindlich. Die auf Xylose gezüchteten Zellen der sto1-Δ-Mutante
und der cyc1-Δ-Mutante
waren jedoch Rotenon-empfindlich. Andererseits waren die auf Glucose
gezüchteten
Zellen der vier Stämme
Rotenon-empfindlich (Tabelle 5). Diese Ergebnisse ließen darauf
schließen,
dass es möglicherweise
einen grundlegenden Unterschied bezüglich der Anzahl der Proton-translozierenden
Stellen gibt, die während
des Xylose- und Glucose-Stoffwechsels in den Zellen vorhanden sind.
-
Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die beispielhaft dargestellten
Ausführungsformen
beschränkt.
-
-
-
LITERATURVERZEICHNIS
-
- Andersson, M. E. and P. Nordlund. (1999) A revised model
of the active site of alternative oxdiase. FEBS Lett. 449:17–22.
- Bonner, W. D. Jr., S. D. Clark, and P. R. Rich. (1986) Partial
purification and characterization of the quinol oxidase activity
of Arum maculatum mitochondria. Plant Physiol. 80:838–842.
- Bottorff, D. A., S. Parmaksizoglu, E. G. Lemire, J. W. Coffin,
H. Bertans, and F. E. Nargang. (1994) Mutations in the structural
gene for cytochrome c result in deficiency of both cytochromes a.a3
and c in Neurospora crassa. Curr. Genet. 26:329–335.
- Calhoun, M. W., K. L. Oden, R. B. Gennis, M. J. T. de Mattos,
O. M. Neijssel. (1993) Energetic efficiency of Escherichia coli:
effects of mutations in components of the aerobic respiratory chain.
J. Bacteriol. 175:3020–3025.
- Cho, J. Y. and T. W. Jeffries. (1999) Transcriptional control
of ADH genes in the xylose-fermenting yeast Pichia stipitis. Appl.
Environ. Microbiol. 65:2363–2368.
- Ciriacy, M. (1975) Genetics of alcohol dehydrogenase in Saccharomyces
cerevisiae. II. Two loci controlling synthesis of the glucose-repressible
ADH II. Mol. Gen. Genet. 138:157–64.
- Crabtree, H. G. (1929) Observations of the carbohydrate metabolism
in tumors. Biochem. J. 23:536–545.
- Dawson, A. G. (1979) Oxidation of cytosolic NADH formed during
aerobic metabolism in mammalain cells. Trends Biochem. Sci. 4:171–176.
- Defontaine, A., F. M. Lecocq, and J. N. Hallet. (1990) A rapid
miniprep method for the preparation of yeast mitochondrial DNA.
Nucleic Acids Res. 19:185–190.
- De Vries, S. and C. A. M. Marres. (1987) The mitochondrial respiratory
chain of yeast. Structure and biosynthesis and the role in cellular
metabolism. Biochim. Biophys. Acta 895:205–239. De Vries, S. and L. A.
Grivell. (1988) Purification and characterization of a rotenone-insensitive
NADH:Q6 oxidoreductase from mitochondria of Saccharomyces cerevisiae.
Eur. J. Biochem. 176:377–384.
- De Winde, J. H. and L. A. Grivell. (1993) Global regulation
of mitochondrial biogenesis in Saccharomyce cerevisiae. Prog. Nucleic
Acid Res. Mol. Biol. 46:51–91.
- Douce, R. and M. Neuburger. (1989) The uniqueness of plant mitochondria.
Annu. Rev. Plant Physiol. Plant Mol. Biol. 40:371–414.
- Dubreucq, E., H. Boze, G. Moulin, and P. Galzy. (1990) Alternative
respiration pathways in Schwanniomyces castellii II. Characteristics
of oxidation pathways. Ant. van Leeuwenhoek 57:131–137.
- Elthon, E. T., R. L,. Nickels, and L. McIntosh. (1989) Monoclonal
antibodies to the alternative oxidase of higher plant mitochondria.
Plant Physiol. 89:1311–1317.
- Gennis, R. B. and V. Stewart. (1996) In Escherichia coli and
Salmonella: cellular and molecular biology. Neidhardt, F. C. (eds).
Washington, D. C., ASM Press. pp. 217–261.
- Guvinden, R. (1995) Molecular and biochemical characterization
of ethanolic D-xylose
fermenting Pichia stipitis, Candida shehatae and their fusants.
Master Thesis, University of Durban-Westville, Durban, South Africa.
- Hickey, D. R., K. Jayaraman, C. T. Goodhue, J. Shah, S. A. Fingar,
J. M. Clements, Y. Hosokawa, S. Tsunasawa, and F. Sherman. (1991)
Synthesis and expression of genes encoding tuna, pigeon, and horse
cytochrome c in the yeast Saccharomyces cerevisiae. Gene 105:73–81.
- Hoefnagel, M. H. N., H. A. Millar, J. T. Wiskich, and D. A.
Day. (1995) Cytochrome and alternative respiratory pathways compete
for electrons in the presence of pyruvate in soybean mitochondria.
Arch. Biochem. Biophys. 318:394–400.
- Holzschu, D., L. Principio, K. T. Conklin, D. R. Hickey, J.
Short, R. Rao, G. McLendon, and F. Sherman. (1987). Replacement
of the invariant lysine 77 by arginine in yeast iso-1-cytochrome
c results in enhanced and normal activities in vitro and in vivo.
J. Biol. Chem. 262:7125–7131.
- Horiuchi H, T. Ashikari, T. Amachi, H. Yoshizumi, M. Takagi,
and K. Yano. (1990) High-level secretion of a Rhizopus niveus aspartic
proteinase in Saccharomyces cerevisiae. Agric. Biol. Chem. 54:1771–1779.
- Huh, W.-K. and S.-O. Kang. (1999) Molecular cloning and functional
expression of alternative oxidase from Candida albicans. J. Bacteriol.
181:4098–4102.
- Jeppsson, H., N. J. Alexander, and B. Hahn-HN ~gerdal. (1995) Existence
of cyanide insensitive respiration in the yeast Pichia stipitis
and its possible influence on product formation during xylose utilization.
Appl. Environ. Microbiol. 61:2596–2600. Keilin, D. (1929) Cytochromes
and respiratory enzymes. Pro. R. Soc. B 104:206–252.
- Kimura, M. (1983) The neutral theory of molecular evolution.
Cambridge University Press, Cambridge, UK.
- Larsson, C., I.-L. Pahlman, R. Ansell, M. Rigoulet, L. Adler,
and L. Gustafsson. (1998) The importance of the glycerol 3-phosphate
shuttle during aerobic growth of Saccharomyces cerevisiae. Yeast
14:347–357.
- Lehninger, A. L. (1955) In The Harvey Lectures 1953–1954. New
York, Academic Press, pp, 176–215.
- Ligthelm, M. E. (1987) The role of oxygenin the fermentation
of D-xylose to ethanol by yeasts. Ph.D. Thesis. University of The
Orange Free State, Bloemfontein, South Africa.
- Lloyd, D. and S. W. Edwards. (1977) Electron transport pathways:
alternative to the main phosphorylating respiratory chain, in: 11th
FEBS meeting Copenhagen, Functions of alternative terminal oxidases.
49:1–10.
- Lu, P., B. P. Davis, J. Hendrick, and T. W. Jeffries. (1998)
Cloning and disruption of the β-Isopropylmalate
dehydrogenase gene (LEU2) of Pichia stipitis with URA3 and recovery
of the double auxotroph. Appl. Microbiol. Biotechnol. 49:141–146:
- Luttik, M. A., K. M. Overkamp, P. Kîtter, S. de Vries, J. P. van
Dijken, and J. T. Pronk. (1998) The Saccharomyces cerevisiae NDE1
and NDE2 genes encode separate mitochondrial NADH dehydrogenases
catalyzing the oxidation of cytosolic NADH. J. Biol. Chem. 273:24529–24534.
- Marres C. A. M., S. de Vries, and L. A. Grivell. (1991) Isolation
and inactivation of the nuclear gene encoding the rotenone-insensitive
internal NADH:ubiquinone oxidoreductase of mitochondria from Saccharomyces
cerevisiae. Eur. J. Biochem. 195:857–862.
- Medentsev, A. G. and V. K. Akimenko. (1999) Development and
activation of cyanideresistant respiration in the yeast Yarrowia
lipolytic. Biochem. (Moscow) 64:945–951.
- Meyrial, V., J. P. Delegenes, C. Romieu, R. Moletta, and A.
M. Gounot. (1995). Ethanol tolerance and activity of plasma-membrane
ATPase in Pichia stipitis grown on D-xylose or on D-glucose. Enzyme
Microb. Technol. 17:535–540.
- Minagawa, N., S. Sakajo, T. Komiyama, and A. Yoshimoto. (1990)
Essential role of ferrous iron in cyanise-resistant respiration
in Hansenula anomala. FEBS Lett. 267:114–116.
- Moller, I. M., and W. Lin. (1986) Membrane-bound NAD(P)H dehydrogenases
in higher plant cells. Annu. Rev. Plant Physiol. 37:309–334.
- Moore, A. L. and P. R. Rich. (1985) Organization of the respiratory
chain and oxidative phosphorylation. Douce, R., Mannella, C., Bonner,
W. D (eds). Encyclopedia of Plant Physiology 18:134–172.
- Moore, A. L., A. L. Umbach, and J. N. Siedow. (1995a). The active
site of the cyanideresistant oxidase from plant mitochondrial contains
a binuclear ion center. FEBS Lett. 362:10–14.
- Moore, A. L., A. L. Umbach, and J. N. Siedow. (1995b). Structure-function
relationships of the alternative oxiase of plant mitochondria: a
model of the active site. J. Bioenerg. Biomembr. 27:367–377.
- Ohnishi, T. (1972) Factors controlling the occurrence of site
I phosphorylation in Candida utilis mitochondria. FEBS Lett. 24:305–309.
- Ohnishi, T. (1973) Mechanism of electron transport and energy
conservation in the site I region of the respiratory chain. Biochim.
Biophys. Acta 301:105–128.
- Passoth, V., M. Zimmermann, and U. Klinner. (1996) Peculiarities
of the regulation of fermentation and respiration in the Crabtree-negative,
xylose-fermenting yeast Pichia stipitis. Appl. Biochem. Biotech. 57/58:201–212.
- Passoth, V., B. Schafer, B. Liebel, T. Weierstall, and U. Klinner.
(1998) Molecular cloning of alcohol dehydrogenase genes of the yeast
Pichia stipitis and identification of the fermentative ADH. Yeast
14:1311–1325.
- Pearce, D. A., and F. Sherman. (1995) Degradation of cytochrome
oxidase sub units in mutants of yeast lacking cytochome c, and suppression
of the degradation by mutation of ymel. J. Biol. Chem. 270:20879–20882.
- Poinsot, C., G. Moulin, M. L. Claisse, and P. Galzy. (1986)
Isolation and characterization of a mutant of Schwanniomyces castellii
with altered respiration. Ant. van Leeuwenhoek 53:65–70.
- Querol, A. and E. Barrio. (1991) A rapid and simple method for
the preparation of yeast mitochondrial DNA. Nucleic Acids Res. 18:1657–1660.
- Ribas-Carbo, M., J. A. Berry, J. Azcon-Bieto, and J. N. Siedow.
(1994) The reaction of the plant mitochondrial cyanide-resistant
alternative oxidase with oxygen. Biochim. Biophys. Acta 1188:205–212.
- Rice, C. W. and W. P. Hempfling. (1978) Oxygen-limited continuous
culture and respiratory energy conservation in Escherichia coli.
J. Bacteriol. 134:115–124.
- Sakajo, S., N. Minagawa, and A. Yoshimoto. (1993) Characterization
of the alternative oxidase protein in the yeast Hansenula anomala.
FEBS Lett. 318:310–312.
- Sánchez,
O., R. E. Navarro, and J. Aguirre. (1998) Increased transformation
frequency and tagging of developmental gene in Aspergillus nidulans
by restriction enzymemediated integration (REMI). Appl. Microbiol.
Biotechnol. 258:89–94.
- Saraste, M. (1999) Oxidative phosphorylation at the fin de siäcle. Science
283:1488-1490.
- Seidow, J. N. (1982) The nature of cyanide-resistant pathway
in plant mitochondria. Rec. Adv. Phytochem. 16:47–84.
- Sherman, F., J. W. Stewart, M. Jackson, R. A. Gilmore, and J.
H. Parker. (1974) Mutants of yeast defective in iso-1-cytochrome
c. Genetics 77:255–284.
- Shi, N. Q., B. P. Davis, F. Sherman, J. Cruz, and T. W. Jeffries.
(1999) Disruption of a cytochrome c gene in xylose-utilizing yeast
Pichia stipitis leads to higher ethanol production. Yeast 15:1021–1030.
- Shi, N. Q. and T. W. Jeffries. (1998) Anaerobic growth and improved
fermentation of Pichia stipitis bearing a URA1 gene from Saccharomyces
cerevisiae. Appl. Microbiol. Biotechnol. 50:339–345.
- Skoog, K. and B. Hahn-Hägerdal.
(1990) Effect of oxygenation on xylose fermentation by Pichia stipitis.
Appl. Environ. Microbiol. 56:3389–3394.
- Slininger, P. J., L. E. Branstrator, R. J. Bothast, M. R. Okos,
and M. R. Ladisch. (1991) Growth, death, and oxygen uptake kinetics
of Pichia stipitis on xylose. Biotechnol. Bioeng. 37:973–980.
- Small, W. C. and L. McAlister-Henn. (1998) Identification of
a cytosolically directed NADH dehydrogenase in mitochondria of Saccharomyces
cerevisiae. J. Bacteriol. 180:4051–4055.
- Storey, B. T. (1976) Respiratory chain of plant mitochondria.
XVIII. Point of interaction of the alternate oxidase with respiratory
chain. Plant Physiol. 58:521–525.
- Van Dijken, J. P. and W. A. Scheffers. (1986) Redox balances
in the metabolism of sugars by yeasts. FEMS Microbiol. Rev. 32:199–224.
- Vanlerberghe G. C. and L. McIntosh. (1997) Alternative oxidase:
from gene to function. Annu. Rev. Plant Physiol. Plant Mol. Biol.
48:703–734.
- Weidner, U., S. Geier, A. Ptock, T. Friedrich, H. Leif, and
H. Weiss. (1993) The gene locus of the proton-translocating NADH:ubiquinone
oxidoreductase in Escherichia coli: Organization of the 14 genes
and relationship between the derived proteins and sub units of mitochondrial
complex I. J. Mol. Biol. 223:109–122.
- Wilson, S. B. (1980) Energy conservation by the plant mitochondrial
cyanideinsensitive oxidase. Biochem. J. 190:349–360.
- Yukioka, H., S. Inagaki, R. Tanaka, K. Katoh, N. Miki, A. Mizutani,
and M. Masuko. (1998) Transcriptional activation of the alternative
oxidase gene of the fungi Magnaporthe grisea by a respiratory-inhibiting
fungicide and hydrogen peroxide. Biochim. Biophys. Acta 1442:161–169.
- Zimmer, E., B. Blanchard, H. Boze, G. Moulin, and P. Galzy.
(1997) Glucose metabolism in the yeast Schwanniomyces castellii:
Role of phosphorylation site I and an alternative respiratory pathway.
Appl. Environ. Microbiol. 63:2779–2784.
-
-
-
-
-
-
-
-
-