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Die
vorliegende Erfindung betrifft Telekommunikationssysteme. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren und ein System zum Aufbauen
einer virtuellen Verbindung zwischen zwei Parteien.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
Telekommunikationsnetzwerken kann man Information zwischen zwei
oder mehreren Endgeräten übertragen.
Am günstigsten
ist die Situation, wenn beide Parteien des Informationstransfers
-der Sender und Empfänger
-die zu transferierende Information kennen. In gewissen Fällen ist
es möglich, aus
dem Telekommunikationsnetzwerk Information in Richtung des Endgeräts zu drängen, welche
der Benutzer des Endgeräts
allerdings nicht empfangen will. Darüber hinaus kann der Benutzer
des Endgeräts
auch für
das Empfangen dieser gepuschten Information bezahlen müssen.
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In
einer leitungsvermittelten (CS-; Circuit Switched) Mobiltelefonumgebung
ist es möglich,
eine beim Endgerät
ankommende (MT; Mobile Terminated) Datenverbindung zu schaffen.
Dies verursacht allerdings Dauerkosten für den Betreiber. Entsprechend
fällt die
monatliche Zahlung der MT-Datenverbindung ebenso wie die minutenweise
Zahlung an das Endgerät.
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In
einer paketvermittelten (PS; Packet Switched) Mobiltelefonumgebung
ist eine MT-Datenverbindung zwangsweise nicht möglich. Statt dessen ist es
möglich,
vom Funktelefon abgehende (MO; Mobile Originated) Verbindungen zu
schaffen, in welchem Fall der Benutzer einen PDP-Kontext (PDP=Packet Data
Protocol; Paketdatenprotokoll) in Richtung des öffentlichen Funktelefonnetzwerks
aktiviert. Im Anschluss daran ist der Informationstransfer von dem Endgerät zu dem öffentlichen
Mobilfunknetz und umgekehrt erfolgreich. In einem MO-Fall ist allerdings eine
Verbindung zu einem anderen Endgerät nicht mög lich. Das öffentliche Mobilfunknetz kann
notwendigerweise nicht die Verbindung zu dem Endgerät aktivieren,
obschon es möglicherweise
eine Anwendung oder einen Benutzer gibt, die bzw. der den Wunsch
hat, Information direkt zu einem anderen Endgerät zu übertragen.
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Mit
den Funktionalitäten
für die
Netzwerkanforderungs-PDP-Kontext-Aktivierung des GPRS-Netzwerks
(GPRS=General Packet Radio Service; allgemeiner Paketfunkdienst)
ist es möglich, eine
von dem öffentlichen
Mobilfunknetz aktivierte Datenverbindung zu schaffen. Die Datenverbindung wird
beispielsweise zwischen dem öffentlichen
Mobilfunknetz und dem Endgerät
oder zwischen zwei Endgeräten
geschaffen.
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Die
WO-A1-0057601 offenbart ein Verfahren und ein Netzwerkelement zum
Absenden einer Multicast-Nachricht (einer Massenversand-Nachricht),
die von einem externen Paketdatennetzwerk empfangen wird, um an
Teilnehmer eines Paketfunknetzwerks gesendet zu werden, wobei eine
teilnehmerspezifische Information, welche Multicast-Nachrichten
für den
Empfang durch die Teilnehmer definiert, in einem Netzwerkelement
(GGSN) des Paketfunknetzwerks gespeichert ist. Basierend auf dieser
teilnehmerspezifischen Information wird zwischen dem den Multicast-Inhalt
liefernden Provider der Multicast-Nachricht und einem zu der entsprechenden
Multicast-Gruppe gehörenden
Teilnehmer eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung geschaffen. Der Teilnehmer
kann eine Liste verfügbarer
Multicast-Gruppen von dem Netzwerkelement anfordern und kann das Netzwerkelement
der Multicast-Nachrichten darüber informieren,
dass er unter Verwendung einer punktweisen Kontext-Aktivierung empfangen
möchte.
Damit spielt das Netzwerkelement, bei dem es sich um einen GPRS-Netzkopplerunterstützungsknoten
handelt, die Rolle eines Vermittlers für Multicast-Nachrichten. Dementsprechend sind nur
geringe Änderungen
der Standard-Netzwerkelemente
erforderlich.
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Die
GB-A-2336970 zeigt ein Verfahren und ein System zur automatischen
Rufverbindung. Von einem ersten Benutzer wird eine Rufrückanforderung eingeleitet
und dann zu einem zweiten Benutzer gesendet. Nachdem von dem zweiten
Benutzer die Rufrückanforderung
empfangen wurde, erhält
der zweite Be nutzer die Option, die Rufrückanforderung zu akzeptieren
oder abzuweisen. Wenn der zweite Benutzer die Rufrückanforderung
akzeptiert, wird der erste Benutzer automatisch mit dem zweiten
Benutzer verbunden.
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Die
EP-A2-0813330 zeigt ein Verfahren, welches eine Verbindungsanforderung
von einem rufenden Endgerät
zu einem angerufenen Endgerät
leitet, die zu einer Benutzergruppe gehören. Auf Anforderung seitens
eines anderen Endgeräts
hin wird eine Verbindung zwischen dem anrufenden und dem angeforderten
Endgerät
aufgebaut. Vor dem Aufbau der Verbindung zwischen dem anrufenden
und dem angerufenen Endgerät
werden Daten, die das anrufende Endgerät festlegen, zumindestens einem
der übrigen
Endgeräte
der Benutzergruppe zugesendet. Vorzugsweise werden die das anrufende
Endgerät
festlegenden Daten zu sämtlichen
Endgeräten
innerhalb der Benutzergruppe gesendet, die nicht besetzt sind.
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Das
derzeit vorhandene Problem besteht darin, dass es möglich ist,
Information zu einem Mobilfunkteilnehmer aus dem Netzwerk heraus
zu puschen, ohne dass der einwilligt. Ein weiteres Problem ist das
entstehende Risiko der Informationssicherheit und Viren. Darüber hinaus
werden durch die genannten Umstände
die Kosten für
den Mobilfunkteilnehmer höher,
wenn jemand absichtlich fortwährend
aus dem Netzwerk ohne Einverständnis
des Teilnehmers diesem Information aufdrängt.
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Ziel der Erfindung
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Das
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der oben angesprochenen Nachteile
oder zumindest deren deutliche Milderung. Ein spezielles Ziel der
Erfindung ist es, einen neuen Typ eines Verfahrens und eines Systems
zu schaffen, mit dem es möglich
ist, virtuell Verbindungen zwischen Endgeräten zu schaffen, wobei das
Auslösen
des Verbindungsaufbaus durch das Netzwerk erfolgt.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Aufbauen einer Datenverbindung
zwischen einem Endgerät
eines öffentlichen
Mobilfunknetzwerks und einem weiteren Endgerät des öffentlichen Mobilfunknetzwerks
oder einem Endgerät
oder irgendeiner anderen Komponente eines anderen Telekommunikationsnetzwerks.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird eine Gemeinschaft in einem Datenspiegel registriert, bestehend
aus mehreren Mitgliedern, wobei jedes der Endgeräte in Verbindung mit dem öffentlichen Mobilfunknetzwerk
oder dem Telekommunikationsnetz steht. Der Datenspiegel ist an das öffentliche Mobilfunknetzwerk
und/ oder das Telekommunikationsnetzwerk angeschlossen. Die Mitglieder
der Gemeinschaft müssen
die Identifikation der zur der Gruppe gehörigen Benutzer registrieren,
wobei es sich z. B. um eine Kennung und ein entsprechendes Passwort
handelt, ferner eine IP-Adresse (IP, Internet protocol), eine MSISDN-Nummer
(MSISDN, mobile subscriber ISDN; dienstintegrierendes digitales
Netz für
Mobilteilnehmer) oder eine Zugangspunkt-Nummer. Mit Hilfe dieser
Information sind die Mitglieder der Gemeinschaft in der Lage, eine
Verbindung zu anderen Mitgliedern derselben Gemeinschaft herzustellen.
Jedes Mitglied besitzt ein Profil von sich selbst, in welchem es
Information über
beispielsweise zulässige
Verbindungstypen, zulässige
Protokolle, zulässige
Anwendungen, Inhaltspräferenzen,
Qualitätsanforderungen
für die
Verbindung etc. speichern kann.
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Ein
Endgerät
eines sendenden Mitglieds der Gemeinschaft stellt eine Verbindung
zu dem Datenspiegel her. Damit die Verbindung erfolgreich aufgebaut
wird, muss das sendende Mitglied sich selbst in der oben dargestellten
Weise identifizieren. Das sendende Mitglied liefert an den Datenspiegel
das Stück Information
bezüglich
solcher Mitglieder der Gemeinschaft, mit denen eine Verbindung zustande
kommen soll. Der Datenspiegel sendet an ein oder mehrere Endgeräte der empfangenden
Mitglieder der Gemeinschaft eine Verbindungsanforderung, die Information
beispielsweise über
das die Verbindung anfordernde Objekt, den Gegenstand der Verbindung oder
den Typ der Verbindung enthält.
Der Datenspiegel sendet eine Verbindungsanforderung an die Endgeräte des empfangenden
Mitglieds, beispielsweise mittels Kurznachrichtendienst (SMS, short
message service) des öffentlichen
Mobilfunknetzwerks.
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Das
empfangende Mitglied der Verbindungsaufbau-Nachricht müssen die
Verbindungsanforderung nicht akzeptieren. Wenn allerdings das empfangende
Mitglied die Herstellung einer Verbindung mit dem Endgerät des sendenden
Mitglieds wünscht, schafft
es zunächst
eine Verbindung zu dem Datenspiegel. Das empfangende Mitglied soll
sich selbst im Zusammenhang mit dem Verbindungsaufbau identifizieren.
Gleichzeitig wird geprüft,
ob das empfangende Mitglied zur gleichen Gemeinschaft gehört wie das sendende
Mitglied. Wenn die gewünschten
Mitglieder einer gewissen Gemeinschaft eine Verbindung zu dem Datenspiegel
geschaffen haben, besteht die Möglichkeit,
Information zwischen den Endgeräten der
Mitglieder der Gemeinschaft zu übertragen.
Ein Mitglied kann Teilnehmer in einer oder mehreren Gemeinschaften
sein. Zwischen den Endgeräten
von Mitgliedern der Gemeinschaft besteht die Möglichkeit, Punkt-zu-Punkt-Information
(PTP; point-to-point) oder Punkt-zu-Mehrfachpunkt-Information (PTM)
zu übertragen.
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Außerdem besteht
die Möglichkeit,
spezielle zusätzliche
Merkmale in dem Datenspiegel vorzusehen. Der Datenspiegel kann die
ihm zugesendeten Daten auf Viren prüfen, Information filtern oder
komprimieren unabhängig
davon, was die Mitglieder der Gemeinschaft an Einstellungen vorgenommen
haben. Das erfindungsgemäße Verfahren
berücksichtigt
nicht, wie ein sendendes Mitglied oder ein empfangendes Mitglied
die Verbindung zu dem Datenspiegel herstellt. Als Verbindungsmodus
kommt die Verwendung an einer leitungsvermittelten wie auch einer
paketvermittelten Verbindung in Betracht.
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Die
Erfindung betrifft ein System zum Aufbauen einer Datenverbindung
zwischen einem Endgerät
eines öffentlichen
Mobilfunknetzwerks und einem anderen Endgerät des öffentlichen Mobilfunknetzwerks
oder einem Endgerät
oder irgendeiner anderen Komponente eines anderen Telekommunikationsnetzwerks.
Das System beinhaltet ein öffentliches Mobilfunknetzwerk,
ein Telekommunikationsnetzwerk, ein Endgerät eines sendenden Mitglieds
in Verbin dung mit dem öffentlichen
Mobilfunknetzwerk oder dem Telekommunikationsnetzwerk, und ein oder mehrere
Endgeräte
empfangender Elemente in Verbindung mit dem öffentlichen Mobilfunknetzwerk
oder dem Telekommunikationsnetzwerk. Das öffentliche Mobilfunknetzwerk
ist z. B. ein GSM-Netzwerk (GSM, global system for mobile communications),
ein GPRS-Netzwerk (GPRS, general packet radio service; allgemeiner
Paketfunkdienst) oder ein UMTS-Netzwerk
(UMTS, universal mobile telecommunications system; universelles
Mobiltelekommunikationssystem). Das Telekommunikationsnetzwerk ist
vorzugsweise das Internet.
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Das
erfindungsgemäße System
enthält
einen Datenspiegel zum Registrieren einer Gemeinschaft, welche aus
mehreren ein Endgerät
verwendenden Mitgliedern besteht, wobei der Datenspiegel mit dem öffentlichen
Mobilfunknetzwerk und/ oder dem Telekommunikationsnetzwerk verbunden
ist. Der Datenspiegel enthält
eine Datenbank, oder es gibt eine Verbindung von dem Datenspiegel
zu der Datenbank, zu der Information über die Gemeinschaften und über die
Mitglieder der Gemeinschaften abgespeichert sind. Darüber hinaus
enthalten die Endgeräte
des sendenden Mitglieds und des empfangenden Mitglieds eine Verbindungseinrichtung
zur Schaffung einer Verbindung zu dem Datenspiegel. Der Datenspiegel
enthält
weiterhin eine Nachrichteneinrichtung zum Senden einer Verbindungsanforderung
an ein oder mehrerer Endgeräte
von empfangenden Mitgliedern der Gemeinschaft, und eine Informationseinrichtung
zum Übertragen
von Information zwischen zwei oder mehr Endgeräten von Mitgliedern der vorgenannten
Gemeinschaft.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung enthält
der Datenspiegel ein Filter zum Filtern der Information, die durch
den Datenspiegel läuft.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung enthält
der Datenspiegel ein Kompressor zum Komprimieren der durch den Datenspiegel
gehenden Information.
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Dank
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, gewisse Elemente aus
der durch den Datenspiegel laufenden Information herauszufiltern,
beispielsweise umfangreiche Attachment-Dateien. Der Datenspiegel
führt auch
eine Virusprüfung
für sämtliche durch
ihn hindurchgehende Information durch.
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Dank
der vorliegenden Erfindung ist es nicht möglich, ohne das Einverständnis eines
Teilnehmers dessen Mobilstation Information aufzudrängen. Darüber hinaus
ermöglicht
es einem die Lösung,
insbesondere in zuverlässiger
Weise die Identifizierung eines Mitglieds einer anderen Gemeinschaft
sicherzustellen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Im
folgenden Abschnitt soll die Erfindung detaillierter anhand von
Beispielen der Ausführungsformen
beschrieben werden. Das zeigen:
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1 ein
System gemäß der Erfindung,
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2 ein
bevorzugtes Flussdiagramm, welches die Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens
veranschaulicht,
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3 eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung, und
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4 eine
vorteilhafte Kurznachricht, die in dem Beispiel nach 3 dargestellt
ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das
in 1 dargestellte System enthält ein öffentliches Mobilfunknetzwerk
PLMN, an welches ein oder mehrere Mobilstationen MS1...MSn angeschlossen
sind. Das System enthält
weiterhin ein Telekommunikationsnetzwerk CN. Der Datenspiegel DM
ist sowohl an das öffentliche
Mobilfunknetzwerk PLMN als auch an das Telekommunikationsnetzwerk CN
angeschlossen. Das öffentliche
Mobilfunknetzwerk ist beispielsweise ein GSM-Netzwerk, ein GPRS-Netzwerk
oder ein UMTS-Netzwerk. Das Telekommunikationsnetzwerk ist vorzugsweise
ein Internet-Netzwerk. Angeschlossen an das Telekommunikationsnetzwerk
CN ist außerdem
ein Endgerät
eines sendenden Mitglieds SENDEN, wobei es sich vorzugsweise um
einen Computer handelt. Der Datenspiegel DM wird vorzugsweise dazu
verwendet, auf einen Server-Computer Bezug zu nehmen, der die notwendige
Software und Schnittstellen aufweist, um ihn an die benötigten Telekommunikationsnetzwerke
sowie andere Geräte
anzukoppeln.
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Ein
aus der Sicht der Erfindung wesentliches Element ist der Datenspiegel
DM. Der Datenspiegel DM enthält
eine Datenbank DB, oder es gibt eine Verbindung von ihm zu der Datenbank
DB, in welchem Kundenprofile oder Teilnehmerprofile abgespeichert sind.
Damit die Kunden von den durch den Datenspiegel DB angebotenen Diensten
Gebrauch machen kann, müssen
sie den Dienst bei einem Dienstanbieter (Serviceprovider) bestellen.
Der Dienstanbieter soll hier eine Einheit sein, die mit Hilfe des
Datenspiegels die Endgeräte
und Anwendungen mit der Möglichkeit
ausstattet, virtuelle Verbindungen aufzubauen. Der Dienst muss vor
dessen Einführung initialisiert
werden.
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Der
Teilnehmer erzeugt ein Benutzerprofil in welchem er unterschiedliche
Gemeinschaften einrichtet und in Verbindung mit dem Dienst stehende Parameter
definiert. Der Teilnehmer kann in seinem Profil unterschiedliche
zusätzliche
Dienste definieren, die möglicherweise
z. B. einen Virus-Check sämtlicher
bei dem Teilnehmer ankommender Daten oder die Filterung oder Kompression
ankommender Daten beinhaltet, abhängig von der verwendeten Bandbreite.
Innerhalb des Profils besteht auch die Möglichkeit, Information über zulässige Datenverbindungstypen,
Qualitätsanforderungen,
Inhalts-Präferenzen,
zulässige
Protokolle, zulässige
Anwendungen etc. zu definieren. Der Teilnehmer kann darüber hinaus
sein Profil in gewünschter
Weise bearbeiten, beispielsweise über eine Internetverbindung.
Im Folgenden wird der Teilnehmer auch als "Mitglied" bezeichnet. Der Begriff Gemeinschaft
bedeutet hier eine Art von Benutzergruppe, deren Mitgliedern es möglich ist,
eine Verbindung innerhalb der Gruppe über den Datenspiegel DM aufzubauen.
Als zu der Gemeinschaft gehöriges
Mitglied besteht die Möglichkeit,
eine beliebige Person oder Anwendung zu definieren, die eindeutig
identifizierbar ist, wobei die Identifizierung auf unterschiedliche
Identifizierungsarten erfolgen kann. Verfahren dieser Art beinhalten z.
B. die Verwendung einer Kennung und eines Passworts, einer MSISDN-Nummer,
einer IP-Adresse, einer TCP-Zugangspunktnummer (TCP=Transmission Control
Protocol; Übertragungs-Steuerprotokol)
etc. Zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaft ist es möglich, eine
Punkt-zu-Punkt-Information
(PTP) oder eine Punkt-zu-Mehrpunkt-Information (PTM) zu übertragen.
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Der
Datenspiegel DM ist so ausgebildet, dass er Information zwischen
den Gemeinschaftsmitgliedern überträgt. Da der
Verkehr zwischen den Mitgliedern über den Datenspiegel DM abgewickelt
wird, besteht die Möglichkeit,
verschiedene Spezialfunktionen in den Betrieb des Datenspiegels
einzubauen. Die Virusprüfeinrichtung
VDM dient zum Prüfen
der durch den Datenspiegel DM hindurchgehenden Information. Die
Virusprüfeinrichtung
VDM wird vorzugsweise in Form einer Anwendung ausgestaltet, die durch
Programmblöcke
eines Computers implementiert wird, welche die auf Viren zu überprüfende Information
prüft,
welche in der Virus-Datenbank beschrieben sind. Die Informationseinrichtung
IM dient zum Übertragen
der zu dem Datenspiegel DM gelangenden Information zu dem richtigen
Endgerät
des Mitglieds der Gemeinschaft.
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Der
Datenspiegel enthält
weiterhin einen Kompressor CMP, der dazu dient, die durch den Datenspiegel
laufende Information zu komprimieren. Der Kompressor CMP wird vorzugsweise
dazu benutzt, auf einen Algorithmus Bezug zu nehmen, der die Möglichkeit
bietet, die übertragene
Information zu komprimieren, beispielsweise in einer Situation,
in welcher die verfügbare
Bandbreite am Empfänger der
Information beschränkt
ist. Der Kompressor CMP lässt
sich mittels Software oder durch logische Schaltkreise implementieren.
Der Datenspiegel DM enthält
weiterhin ein Filter FIL zum Filtern der über den Datenspiegel übertragenen
Information. Das Filter FIL kann dazu eingesetzt werden, gewisse
Elemente der Information auszufiltern, beispielsweise große Attachment-Dateien, oder es
besteht die Möglichkeit,
die zu einem empfangenden Mitglied zu sendende Information anderweitig
zu beschränken.
Die Nachrichteneinrichtung MM dient dazu, die Verbindungsanforderung
zu einem oder mehreren Endgeräten
von empfangenden Mitgliedern der Gemeinschaft zu senden. Die Nachrichteneinrichtung
MM macht z. B. Gebrauch von Programmblöcken oder Komponenten, mit
deren Hilfe die Möglichkeit
besteht, eine Kurznachricht eines öffentlichen Mobilfunknetzwerks
zu erzeugen und zu senden.
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Die
Endgeräte
des sendenden Mitglieds SENDEN und des empfangenden Mitglieds MS1...MSn
enthalten Verbindungsmittel CM zum Einrichten einer Verbindung zu
dem Datenspiegel DM. Die Verbindungseinrichtung CM bedeutet hier
z. B. ein Modem, eine LAN-Schnittstelle, die für den Datentransfer benötigten Verbindungsprotokolle
und andere Faktoren, die den Datentransfer ermöglichen.
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Obschon
oben erläutert
wurde, dass das System sowohl ein öffentliches Mobilfunknetzwerk als
auch ein paketvermitteltes Telekommunikationsnetzwerk umfasst, kann
die Erfindung auch in anderen Kombinationen von Telekommunikationsnetzwerken
verwendet werden. Ein Mitglied der Gemeinschaft kann eine Verbindung
zu dem Datenspiegel aufbauen, indem es das gewünschte Telekommunikationsnetzwerk
und den gewünschten
Verbindungsmodus verwendet. Das Telekommunikationsnetzwerk bedeutet
z. B. ein öffentliches
Mobilfunknetzwerk, ein reguläres
Telefonnetzwerk oder das Internet. Abhängig von dem Telekommunikationsnetzwerk
besteht auch die Möglichkeit,
eine leitungsvermittelte Verbindung (z. B. GSM CSD, GSM HSCSD, ISDN,
PSTN, etc.) oder eine paketvermittelte Verbindung (z. B. GPRS, UMTS,
LAN, etc.) als Verbindungsmodus zu verwenden. Obschon oben dargestellt
wurde, dass eines der Endgeräte
von den Mitgliedern an ein öffentliches
Mobilfunknetzwerk PLMN und das andere an ein Telekommunikationsnetzwerk CN
angeschlossen ist, können
beide Endgeräte
des sendenden Mitglieds SENDEN und des empfangenden Mitglieds MS über lediglich
das öffentliche
Mobilfunknetz PLMN kommunizieren. Anders ausgedrückt: Das öffentliche Mobilfunknetzwerk
PLMN und das Telekommunikationsnetzwerk CN beziehen sich auf ein
und dasselbe Netzwerk. Obschon oben dargestellt wurde, dass das
Endgerät
des sendenden Mitglieds SENDEN ein Computer ist, kann es sich auch
um irgendein Endgerät
handeln, welches mit einem öffentlichen
Mobilfunknetzwerk PLMN oder einem Telekommunikationsnetzwerk CN
verbunden ist, es kann sich aber auch um ein Programm oder um einen
Programmblock handeln, der in einem Gerät enthalten ist, welches an
ein öffentliches
Mobilfunknetzwerk PLMN oder ein Telekommunikationsnetzwerk CN angeschlossen
ist.
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2 zeigt
eine vorteilhafte Ausführungsform
der Funktion des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Das Beispiel nach 2 umfasst ein Endgerät eines
empfangenden Elements MS, einen Datenspiegel DM und ein Endgerät eines
sendenden Mitglieds SENDEN. Das Endgerät, welches dem empfangenden
Mitglied MS zur Verfügung
steht, ist vorzugsweise eine Mobilstation. Das Endgerät des sendenden
Mitglieds SENDEN wiederum ist vorzugsweise ein Computer. Beide Mitglieder
haben den von dem Datenspiegel angebotenen Dienst von dem Dienstanbieter
angefordert und den Dienst eingeleitet. Gleichzeitig haben sich
die Mitglieder als Mitglieder derselben Gemeinschaft angemeldet.
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Wie
durch den Fall 20 deutlich gemacht ist, baut das sendende Mitglied
SENDEN eine Verbindung zu dem Datenspiegel DM auf. Das sendende Mitglied
ist zuverlässig
identifiziert. Als Element der Identifizierungsinformation kann
beispielsweise eine Kennung oder ein Passwort, eine MSISDN-Nummer einer
IP-Adresse, ein
TCP-Zugangspunkt oder irgendeine geeignete Kombination dienen. Der
Datenspiegel DM sendet eine Verbindungsanforderung zu dem Endgerät des empfangenden
Mitglieds MS, welches von dem sendenden Element SENDEN definiert
ist, siehe Pfeil 21. Obschon dies hier so dargestellt ist,
dass die Verbindung einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung ist, kann es
sich auch um eine Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung handeln. Der Datenspiegel
DM sendet eine Verbindungsanforderung, beispielsweise eine Kurznachricht
des öffentlichen
Mobilfunknetzwerks. Die Verbindungsanforderung umfasst Information
beispielsweise über das
die Verbindung anfordernde Objekt, das Subjekt der Verbindung und
den Typ der Verbindung.
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Wenn
das empfangende Mitglied MS die Verbindungsanforderung akzeptiert,
schafft sie eine Verbindung zu dem Datenspiegel DM, siehe Pfeil 22. Die
Verbindung wird aufgebaut unter Verwendung des ausgewählten Telekommunikationsnetzwerks und
des Verbindungsmodus. Das Telekommunikationsnetzwerk ist z. B. ein öffentliches
Mobilfunknetzwerk, ein reguläres
Telefonnetzwerk oder das Internet. Abhängig vom Telekommunikationsnetzwerk
ist es möglich,
eine leitungsvermittelte Verbindung (z. B. GSM CSD, GSM HSCSD, ISDN,
PSTN, etc.) oder eine paketvermittelte Verbindung (z. B. GPRS, UMTS,
LAN, etc.) als Verbindungsmodus zu verwenden. Das empfangende Mitglied
MS wird in der gleichen Weise identifiziert wie das sendende Mitglied SENDEN.
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Wenn
die Identifizierung sämtlicher
aktiven Mitglieder der Gemeinschaft vervollständigt ist, wird den Endgeräten der
Mitglieder eine Mitteilung zugesandt, die über die virtuelle Verbindung
informiert, siehe Pfeile 23a und 23b. Auf diese
Weise gibt es eine virtuelle Punkt-zu-Punkt- oder eine Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung zwischen
den Mitgliedern, über
die die Information, die an den Datenspiegel DM gesendet wird, zu
sämtlichen
aktiven Mitgliedern der gleichen Gemeinschaft übertragen wird, siehe Pfeil 24.
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3 zeigt
ein vorteilhaftes Beispiel einer Ausführungsform, bei der das erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzt werden kann.
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Wie
durch den Pfeil 1 dargestellt, kontaktiert der Benutzer
den Dienstanbieter, und in dem Endgerät werden die notwendigen Parameter
definiert, die sich z. B. auf den PDP-Kontext beziehen. Bei diesem Beispiel
wird angenommen, dass die Mobilstation MS mit einer spezifischen
Anwendung ausgestattet ist, beispielsweise einem SIM-Application-Toolkit, welches
die Befehlsketten, die in den Kurznachrichten enthalten sind, analysiert.
Die Definitionen des SIM-Application-Toolkits findet man z. B. in
der Spezifikation TS 101 267 V7.3 (1999-07) des ETSI (ETSI, European
Telecommunications Standards Institute). Wenn der den Dienst bereitstellende
DM anhand des mit dem Benutzer definierten Vertrags feststellt,
dass die Notwendigkeit besteht, eine Verbindung zu der Mobilstation
MS herzustellen, sendet er eine Befehle enthaltende Kurznachricht
zu der Mobilstation MS, Pfeil 2. Anders ausgedrückt: Als
sendendes Mitglied fungiert das System DM, welches den Dienst anbietet.
Gleichzeitig können
die Mobilstation MS und der Dienstanbieter sich gegenseitig authentisieren
und notwendigenfalls Verschlüsselungsverfahren
verwenden, um die zu übertragende
Information zu schützen.
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Die
Mobilstation MS empfängt
eine Kurznachricht entsprechend dem Fall 2. Der Inhalt der Kurznachricht
ist beispielhaft in 4 dargestellt. Bei diesem Beispiel
gibt es zu Beginn der Kurznachricht eine Kennung, die auf einen
gewissen Dienst hinweist. Ein zweites Attribut definiert den Umstand, wessen
Dienstanbieters (hier das Merita-Intranet) Dienst betroffen ist.
Ein drittes Attribut verweist auf den mit dem Dienst in Verbindung
stehenden Befehl. Ein derartiges Attribut ist z. B. eine Nachricht,
die über
neue Post informiert. Wie durch den Pfeil 3 dargestellt,
analysiert eine im Mobiltelefon installierte Anwendung, beispielsweise
ein SIM-Application-Toolkit, die empfangende Kurznachricht und richtet
einen PDP-Kontext zu dem fraglichen Dienst ein und gibt auf dem
Mobiltelefon folgende Nachricht aus: "Neue Post, Merita-Intranet, Verbindungsaufbau,
OK?" Wenn der Benutzer
dies akzeptiert, wird eine Verbindung zu dem System DM des Dienstanbieters
aufgebaut, Pfeil 4. Wenn die Verbindung zu dem System DM
des Dienstanbieters aufgebaut ist, kann das sich auf den Dienst
beziehende Informationsstück
zu der Mobilstation MS gesendet werden, Pfeil 5. Schließlich wird
die Verbindung von dem Benutzer, der Mobilstation oder dem Dienstanbieter
aufgehoben.
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Der
Benutzer braucht nicht mit dem Dienst verbunden zu werden, um das
Informationsstück
aufzufinden, statt dessen kann der Dienstanbieter eine Mitteilung
senden, die den Benutzer über
neue Informationsstücke
informiert.
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Die
Erfindung ist nicht bloß auf
die oben angesprochenen Beispiele beschränkt, statt dessen sind zahlreiche
Abwandlungen innerhalb des durch die Ansprüche definierten Schutzumfangs
möglich.