DE60037006T2 - Lageregelung für ein Raumfahrzeug - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Lageregelungssystem für ein Raumfahrzeug.
  • Bei einem bekannten System ist eine Sternsensoreinheit bereitgestellt. Diese könnte ein CCD umfassen, auf das das Bild eines Sterns fällt, um einen feststehenden Bezug im Weltraum bereitzustellen. Es sind Reaktionsräder in dem Raumfahrzeug bereitgestellt, um zu ermöglichen, dass auf der Struktur des Raumfahrzeugs in einer oder mehr von drei orthogonalen Richtungen Reaktionsdrehmomente kreiert werden, um beliebige notwendige Korrekturen bei der Lage des Raumfahrzeugs vorzunehmen. Derartige Reaktionsräder sind zum Beispiel in US-A-3998409 offenbart, wobei ein Lageregelungssystem Gyroskope, Sonnensensoren, Sternsensoren etc., die einen feststehenden Lagebezug bereitstellen, beinhaltet. Lagefehler werden eingesetzt, um Drehmomentbefehle, die zur Lagekompensierung zu jedem Reaktionsrad gesendet werden müssen, zu berechnen.
  • Es gibt Situationen, in denen die Ausgabe einer Starsensoreinheit zu einem unzuverlässiges Regelungssignal für die Lage werden kann, zum Beispiel, wenn sich ein Raumfahrzeug mit Bezug auf den Stern, welcher abgetastet wird, zu schnell dreht, zum Beispiel, wenn das Raumfahrzeug ein Ziel auf der Erde aufspürt. Das Bild des Sterns kann sich dann zu schnell über den Bereich des CCD bewegen, um ein zuverlässiges Signal bereitzustellen, oder das Bild könnte insgesamt verloren gehen.
  • Aus diesem Grund tragen Raumfahrzeuge normalerweise Gyroskope, um in dem Fall des Verlustes oder der Unzuverlässigkeit des Starsensorsignals eine Lageregelung bereitzustellen. Gyroskope sind jedoch teuer und gehen mit einem Gewichtsnachteil einher.
  • Es ist vorgeschlagen worden (1), während der temporären Abwesenheit der Starsensoreinheit die Lage unter der Verwendung eines Mittels 1 zum Modellieren des dynamischen Verhaltens des Satelliten, zu regeln. Das dynamische Modelliermittel 1 nimmt als seine Eingabe das angeforderte Drehmoment 2, d. h. beliebige notwendige Korrekturen der Lage, die das Raumfahrzeug auf Anweisung durchführt, wobei das Störlastdrehmoment auf das Raumfahrzeug 3 wirkt, d. h. die beste Schätzung des störenden Drehmoments auf das Raumfahrzeug auf der Basis der Ausgaben der Reaktionsräder und der letzten Ausgabe der Starsensoreinheit, wobei der Flugverlauf des Raumfahrzeugs berücksichtigt wird, zusammen mit den abgetasteten Drehzahlen 4 der Reaktionsräder, was als eine Eingabe an das dynamische Modelliermittel wirkt, um einen genauen Wert für das Moment des Reaktionsmittels selbst bereitzustellen.
  • Das bekannte dynamische Modelliermittel 1 verwendet einen Algorithmus für die optimale rekursive Datenverarbeitung, wie etwa einen Kalmanfilter, um an seinem Ausgang die beste Schätzung der Drehrate des Satelliten um drei orthogonale Achsen zu erlangen.
  • Im Gegenzug dazu wird das Mittel 5 zum Modellieren des kinematischen Verhaltens des Satelliten verwendet, um die Lage des Raumfahrzeugs um drei orthogonale Achsen zu schätzen. Dies wird von der Starsensoreinheit 6 in einer Einheit 7 aktualisiert, wenn die Messungen des Starsensors verfügbar sind, um eine beste Schätzung der Lage bereitzustellen, welche in dem Mittel zur Erzeugung des Störlastdrehmomentmodells 3 verwendet wird.
  • Während Versuche unternommen worden sind, ein derartiges dynamisches Modelliermittel zu verwenden, um bei der Abwesenheit eines Signals von der Sonnensensoreinheit die Lage eines Satelliten zu regeln, wird angenommen, dass eine genaue Regelung lediglich für eine sehr kurze Zeitspanne bereitgestellt werden könnte.
  • Der Grund dafür besteht darin, dass das dynamische Modelliermittel 1 Berechnungen von den Gleichungen des Bewegungsablaufs des Satelliten durchführt. Leider sind die Gleichungen des Bewegungsablaufs des Satelliten in allen seinen orthogonalen Richtungen mit den Gleichungen des Bewegungsablaufs des Satelliten in seinen anderen orthogonalen Richtungen verknüpft, und die Gleichungen sind in sich nichtlinear. Die Drehgeschwindigkeit des Raumfahrzeugs um 1 Achse ist gyroskopisch mit der Drehrate um seine orthogonale Achse verknüpft.
  • Die Berechnungen, die von dem dynamischen Modelliermittel 1 durchgeführt werden, sind somit kompliziert, und dies führt zu dem Ergebnis, dass Approximationen vorgenommen werden müssen, so dass die Drehraten der drei Achsen, welche von dem dynamischen Modelliermittel geschätzt werden, mangelhafte Darstellungen der tatsächlichen Drehraten der drei Achsen sind. Dasselbe Defizit trifft auf das kinematische Modelliermittel zu, indem die Berechnungen kompliziert sind und wiederum Approximationen verwendet werden, so dass die Lagewerte der drei Achsen, welche von dem kinematischen Modelliermittel geschätzt werden, ebenfalls mangelhafte Darstellungen der tatsächlichen Drehraten der drei Achsen sind.
  • Die Erfindung stellt ein Lageregelungssystem für ein Raumfahrzeug, das ein dreiaxiales Reaktionsmittel, das von der Struktur des Raumfahrzeugs gestützt wird und das einen Wert des Reaktionsmomentsignals bereitstellt, umfasst, bereit, wobei das System durch Folgendes gekennzeichnet ist:
    Modelliermittel für das Raumfahrzeugstrukturmoment zum Bereitstellen einer geschätzten Signalausgabe für das Raumfahrzeugstrukturmoment,
    Trägheitsmomentlagemittel zum Bereitstellen eines Ausgabesignals, das die Trägheitsmomentvektorlage als Antwort auf das Reaktionsmomentsignal und das Signal des geschätzten Raumfahrzeugstrukturmoments darstellt,
    und ein Mittel zum Bereitstellen einer Schätzung der Lage des Raumfahrzeugs von dem Ausgabesignal, das die Trägheitsmomentvektorlage darstellt.
  • Die Berechnung der Lage des Trägheitsmomentvektors gemäß der Erfindung verwendet als eine Eingabe die abgetasteten und folglich nicht approximierten Drehgeschwindigkeiten des Reaktionsmittels, wodurch eine bessere Schätzung der Lage des Raumfahrzeugs als bisher produziert wird.
  • Arten des Ausführens der Erfindung werden nun mittels Beispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen im Detail beschrieben, in denen:
  • 1 ein Blockdiagramm eines zuvor vorgeschlagenen Mittels zur Bestimmung der Lage ist; und
  • 2 ein Blockdiagramm eines Mittels zur Bestimmung der Lage gemäß der Erfindung ist.
  • Unter Bezugnahme auf 2 wird die Berechnung des Trägheitsmomentvektors des Raumfahrzeugs einschließlich seiner Reaktionsräder in Block 9 ausgeführt, und die Berechnungen, die in dieser Einheit durchgeführt werden, haben keine Approximationen zur Folge, mit dem Ergebnis, dass die Ausgabe perfekt wäre, wenn die Eingaben perfekt wären.
  • Die Eingabe an diese Einheit 9 umfasst eine Schätzung des Moments der Struktur des Raumfahrzeugs, d. h. nicht einschließlich des dreiaxialen Reaktionsmittels, von dem dynamischen Modelliermittel 10 und das abgetastete Moment des dreiaxialen Reaktionsmittels über Einheit 11.
  • Das dynamische Modelliermittel 10 arbeitet auf die gleiche Art und Weise wie das dynamische Modelliermittel 1 aus 1 (außer, dass lediglich das Moment der Raumfahrzeugstruktur geschätzt wird). Folglich umfasst seine Ausgabe an die Berechnungseinheit 9 die Ungenauigkeiten, auf die oben Bezug genommen wurde. Die Momentinformationen aus der Einheit 11 auf der Basis direkt abgetasteter Geschwindigkeiten tun dies auf der anderen Seite jedoch nicht.
  • Es wird beachtet, dass das, was in Block 9 berechnet wird, eher die Lage des Trägheitsmomentvektors des Raumfahrzeugs ist und nicht die Drehraten des Raumfahrzeugs. Diese Berechnung der Lage des Trägheitsmomentvektors involviert gekoppelte nichtlineare Gleichungen auf die Art und Weise, wie es die Berechnung der Drehraten bei dem dynamischen Modell 1 in dem zuvor vorgeschlagenen System aus 1 tat, nicht. Daraus folgt, dass die Messungen des Moments des Reaktionsmittels nicht den Approximationen unterliegen, die der Zweckmäßigkeit halber bei diesen Daten in dem vorherigen Vorschlag von 1 eingesetzt wurden.
  • Wie bei 1 weist das dynamische Modelliermittel 10 Eingaben von dem angeforderten Drehmoment 12, dem Störlastdrehmoment 13 auf, was die Differenz zwischen dem Drehmoment auf dem Raumfahrzeug, das von dem Reaktionsmittel abgetastet wurde, und der berechneten Lage, einschließlich der Verwendung des Sonnensensors zusammen mit dem Flugverlauf des Raumfahrzeugs berücksichtigt. Der Flugverlauf könnte alles von Dutzenden von Minuten bis Tagen oder sogar Monaten sein. Das dynamische Modelliermittel weist auch eine Eingabe von der abgetasteten Geschwindigkeit des Reaktionsmittels 11 auf.
  • Die Berechnung des Trägheitsmomentvektors in Einheit 9 weist auch Eingaben von dem Störlastdrehmomentmodell und einer Einheit 14 auf, um die Abdrift der Lage des Trägheitsmomentvektors zu schätzen.
  • Die Ausgabe der Einheit wird in Einheit 15 aktualisiert, wenn die Ausgabe des Sonnensensors vorhanden ist.
  • Es wird ersichtlich, dass die Probleme, welche mit der Gestaltung assoziiert werden, in zwei Kategorien fallen; und zwar Interpretation des Momentvektors von den Raddrehzahlen und Entfernen der Komponenten des Momentvektors, die nicht dem Bewegungsablauf des Körpers zugeschrieben werden können, d. h. die die Messung der Lage korrumpieren, und Sicherstellen, dass die Lagemessungen von dem vollständigen Momentvektor erlangt wurden.
  • Die erste von diesen bezieht sich auf die Kenntnis der physikalischen Eigenschaften der Räder und ihre Ausrichtung innerhalb des Raumfahrzeugs. Die zweite bezieht sich hauptsächlich auf den Effekt der Umwelt, der externen Drehmomente und des orbitalen Bewegungsablaufs, bezieht sich aber auch auf das Regeln von Aktion und Transienten z. B. während der Momentführung und während Lagemanövern.
  • Angesichts des Bedarfs, ein Maß der Lage von den Informationen, die von anderen Variablen zufällig oder anderweitig korrumpiert werden, zu extrahieren, ist der gewählte Ansatz, die Verwendung eines Algorithmus für die optimale rekursive Datenverarbeitung in Einheit 9, spezifischer einen Kalmanfilter, einzusetzen. Dies dient hauptsächlich dazu, ungeachtet der verfügbaren Sensorinformationen die beste Schätzung der Lage bereitzustellen.
  • Das System ist dann eines, das im Sollzustand (stabiler Zustand) zwei Messungen der Lage bereitstellt: eine von den Hardwaresensoren, z. B. einem autonomen Star Tracker oder einem Sonnensensor und einem Star Tracker; und eine von dem Momentlagesensor. Für die Verwendung dieser zwei Messungen gibt es zwei Ansätze: Erstens, das Gewichten von jeder wird lediglich bei Verfügbarkeit des Sensors angepasst; d. h. falls der Sternsensor oder der Star Tracker oder der Sonnensensor etc. keine Informationen mehr bereitstellt, werden sie von der Schätzfunktion gewissermaßen ignoriert.
  • Zweitens, das Gewichten von jeder wird gemäß der Verfügbarkeit von Informationen und dem dynamischen Zustand des Raumfahrzeugs angepasst. Die Varianz der Messungen des Star Treckers ist zum Beispiel eine Funktion der Raumfahrzeugkörperrate.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Lösung ein Kalmanfilter, um aus den verfügbaren Informationen eine optimale Schätzung der Lage bereitzustellen.
  • Eine allgemeine Lösung erfordert, dass das Problem in eine allgemeine Form gebracht wird. Zu diesem Zweck wird Folgendes angenommen: Erstens, die Informationen über die Lage der drei Achsen mit Bezug auf den Bezugsrahmen sind verfügbar; das heißt, mittels eines Sensors oder einer Gruppe von Sensoren, wie etwa einem autonomen Star Tracker oder einem Sonnensensor und einem Star Tracker/Mapper etc. Zweitens, diese Informationen sind zeitweise verfügbar. Insbesondere gibt es Zeiträume, in denen einige oder alle diese Informationen nicht verfügbar sind. Drittens, das Mittel zur Lageregelung erfolgt primär durch die Verwendung der Reaktionsräder.
  • Im Allgemeinen werden derzeitige und zukünftige Erdbeobachtungsmissionen von einem Regelungssystem dominiert, das autonome Star Tracker (AST) als den Primärsensor benutzt. Es wird oft festgestellt, dass die Genauigkeit derartiger ASTs nicht ausreicht, um die Ausrichtungsgenauigkeit bereitzustellen, welche für die Hochleistungsmissionen erforderlich ist, wie etwa hochauflösende optische/hyperspektrale Bildaufnehmer und SARs.
  • Bei Anwendungen, bei denen Zielaufspürung erforderlich ist, wie etwa einem hyperspektralen Bildaufnehmer, liegen die zugehörigen Körperraten oftmals über der Fähigkeit von ASTs; entweder hören sie auf, Informationen über die Lage bereitzustellen, oder die Rauschleistung verschlechtert sich erheblich.
  • Die beschriebenen Verfahren erlauben, dass ASTs mit halbwegs mittlerer bis hoher Leistung in Verbindung mit dem Momentlagesensor verwendet werden, um eine Zielaufspürungsfähigkeit ohne den Bedarf an Gyros bereitzustellen. Die Rauschleistung des Star Treckers mit Bezug auf die Körperrate muss in der Filtermessungskovarianzmatrix umfasst sein, so dass das Gewichten zwischen dem AST und dem Momentlagesensor die beste Schätzung der Lage während des Höhepunkts des Manövers bereitstellt.
  • Das beschriebene Verfahren stellt den Mechanismus für eine derartige Gestaltung bereit, es müssen jedoch die folgenden Punkte berücksichtigt werden. Der orbitale Bewegungsablauf muss umfasst sein; dieser wird als ein Bezugsprofil erscheinen, um die Erdausrichtung mit Bezug auf die Trägheitsreferenz, welche durch den AST gegeben ist, aufrechtzuerhalten. Folglich wird natürlich in dem „Steering Law" dafür gesorgt. Der Lagemomentsensor muss die Stampfkörperrate ω0 umfassen. Das Gravitationsgradientendrehmoment kann für eine kontinuierliche Nadirausrichtung geschätzt werden, es muss während den Aufspürmanövern allerdings ein Lageabhängigkeitsmodell verwendet werden. Es kann ausreichen, einen relativ groben Modus einzusetzen und den Fehler während des Beginns des Manövers zu schätzen, wenn der AST verfügbar ist, und dann diesen als eine konstante Korrektur an dem Modell für den Momentlagesensor anzuwenden. Es wird immer einen Restfehler geben, dies kann jedoch über den erforderlichen Zeitraum hinweg unbedeutend sein.
  • Die Genauigkeit, die erzielt werden kann, ist in diesem Stadium eine große Unbekannte und es kann nötig werden, die Fehler zu schätzen, welche mit den Rädern assoziiert werden, indem der Filter vergrößert wird. Derartige Fehler tragen direkt zu dem Fehler in dem Momentlagesensor bei und sind die folgenden: Momentmessungsfehler auf Grund der Raddrehzahlquantisierung und Fehler bei der Kenntnis über die Radträgheit; Kenntnis über den Abgleich der Räder.
  • Es kann möglich sein, einen derartigen Filter während Zeiträumen zu betreiben, in denen keine Beobachtungen durchgeführt werden, z. B. während einer Eklipse bei einer hyperspektralen Bilderzeugungsmission.
  • Das dreiaxiale Reaktionsmittel kann aus drei orthogonalen Reaktionsrädern bestehen, es könnte jedoch ein zusätzliches redundantes Reaktionsrad, welches in einem Winkel zu den dreien festgesetzt wird, umfasst sein, und es sind selbstverständlich andere Anordnungen von Reaktionsrädern und anderen drehbaren Körpern möglich.

Claims (9)

  1. Ein Lageregelungssystem für ein Raumfahrzeug, das ein dreiaxiales Reaktionsmittel, das von der Struktur des Raumfahrzeugs gestützt wird und das einen Wert des Reaktionsmomentsignals bereitstellt, umfasst, wobei das System durch Folgendes gekennzeichnet ist: Modelliermittel (10) für das Raumfahrzeugstrukturmoment zum Bereitstellen einer geschätzten Signalausgabe für das Raumfahrzeugstrukturmoment, Trägheitsmomentlagemittel (9) zum Bereitstellen eines Ausgabesignals, das die Trägheitsmomentvektorlage als Antwort auf das Reaktionsmomentsignal und das Signal des geschätzten Raumfahrzeugstrukturmoments darstellt, und Mittel zum Bereitstellen einer Schätzung der Lage des Raumfahrzeugs von dem Ausgabesignal, das die Trägheitsmomentvektorlage darstellt.
  2. System gemäß Anspruch 1, wobei das Modelliermittel für das Raumfahrzeugkörpermoment ein Mittel für die optimale rekursive Datenverarbeitung beinhaltet.
  3. System gemäß Anspruch 2, wobei das Mittel für die optimale rekursive Datenverarbeitung einen Kalmanfilter beinhaltet.
  4. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Trägheitsmomentvektorlagemittel ein Mittel für die optimale rekursive Datenverarbeitung beinhaltet.
  5. System gemäß Anspruch 4, wobei das Mittel für die optimale rekursive Datenverarbeitung einen Kalmanfilter beinhaltet.
  6. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Trägheitsmomentlagemittel zusätzlich auf ein Signal, das eine Momentlageabdriftschätzung (14) darstellt, anspricht.
  7. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Trägheitsmomentlagemittel zusätzlich auf ein Signal, das ein Störlastdrehmoment (13) darstellt, anspricht.
  8. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Mittel zum Bereitstellen einer Schätzung der Lage des Raumfahrzeugs ein Mittel (15) umfasst, das auf Signale von einem Star Tracker, die die Lage darstellen, anspricht.
  9. Ein Verfahren zum Regeln der Lage eines Raumfahrzeugs, das ein dreiaxiales Reaktionsmittel, das von der Struktur des Raumfahrzeugs gestützt wird und das einen Wert des Reaktionsmomentsignals bereitstellt, umfasst, wobei das Verfahren Folgendes beinhaltet: Bereitstellen eines Raumfahrzeugstrukturmomentmodells (10), das das Raumfahrzeugstrukturmoment schätzt, Bestimmen der Trägheitsmomentvektorlage (9) als Antwort auf das Reaktionsmomentsignal und das geschätzte Raumfahrzeugstrukturmoment, und Bereitstellen einer Schätzung der Lage des Raumfahrzeugs von der Trägheitsmomentvektorlage.
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EP1134640B1 (de) 2007-11-07
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