DE590563C

DE590563C - Process of preparing films, especially thin and thinnest films, for the application of light-sensitive layers

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Publication number: DE590563C
Application number: DEM115179D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-04-30
Filing date: 1931-05-01
Publication date: 1934-07-23

Description

Verfahren, Filme, insbesondere dünne und dünnste Filme, für das Aufbringen lichtempfindlicher Schichten vorzubereiten Die photographischen Emulsionen lassen sich auf Filme bekanntlich mit voller Sicherheit nicht unmittelbar aufbringen. Es ist zwar immer behauptet worden, daß photographische Schichten sich in üblicher Weise auf Pyroxylinschichten aufbringen lassen, und ebenso ist gesagt worden, daß bei Abziehfilmen, bei denen zwischen Schichtträger und lichtempfindlicher Schicht ein Zwischenguß aus Kollodium angeordnet ist, die Gelatine der lichtempfindlichen Emulsion auf dem Kollodium sehr fest haftet. Es zeigt sich aber, daß bei dem Versuch des direkten Aufbringens lichtempfindlicher Schichten auf irgendwelche Rohfilme Fehlstellen praktisch nicht zu vermeiden sind.. Dies ist der Grund, weshalb man Vorpräparationen anwendet, indem man z. B. erst eine Essigsäure, Gelatine, Methylalkohol und Aceton enthaltende Lösung bzw. Emulsion aufbringt und auf diese erst die lichtempfindliche Schicht.Process, films, especially thin and thinnest films, for application Light-sensitive layers to prepare the photographic emulsions As is well known, it is well known that you will not be directly interested in films. It It has always been said that photographic layers are more customary Manner applied to layers of pyroxylin, and it has likewise been said that in the case of peel-off films, where there is between the support and the photosensitive layer an intermediate cast of collodion is arranged, the gelatin of the photosensitive Emulsion adheres very firmly to the collodion. It turns out, however, that in the attempt applying photosensitive layers directly to any raw films Defects are practically unavoidable .. This is the reason why one Applying pre-preparations by z. B. first acetic acid, gelatin, methyl alcohol and acetone-containing solution or emulsion is applied and then only the light-sensitive Layer.

Es hat sich nun bemerkenswerterweise ergeben, daß man durch ein außerordentlich einfaches Mittel physikalischer Natur eine solche Einwirkung auf den Rohfilm hervorrufen kann, daß ohne Vermittlung von besonders aufgebrachten Schichten, also ohne Vorpräparation, die lichtempfindliche Schicht auf dem Film nicht nur genügend festhaftet, sondern auch sich gleichmäßig so aufbringen läßt, daß die Gefahr des Auftretens von Fehlstellen beim Gießen und beim Fertigstellen im Entwickler und Fixierbad entweder ganz beseitigt oder zum wenigsten stark verringert wird, indem man nämlich den Rohfilm einer geeigneten photochemischen Behandlung unterwirft. Beispiel Ein Acetyl-Cellulose-Rohfilm, der zum Teil mit einer ultraviolettlichtundurchlässigen Glasscheibe bedeckt war, wurde in einer Entfernung von a5 cm 40 Minuten lang mit einer der üblichen Laboratoriumsquarzlichtlampen bestrahlt. Der Film zeigt die Reaktion bereits durch leichte Gelbverfärbung, ein Umstand; der z. B. bei der Zubereitung von reflektographischen Filmen nicht nur nicht stört, sondern sogar erwünscht ist. Es wurde sodann festgestellt, daß nach dem Aufbringen der lichtempfindlichen Schicht die Gelatineschicht an der Stelle, wo das Glas auflag, von der Unterlage beim Einbringen in die Entwicklerflüssigkeit bzw. in das Fixierbad sich von der Unterlage ablöste und von Wasser unterspült wurde. An den belichteten Stellen hingegen war das Haften besser, als es sich mit irgendwelchen Methoden ohne Anwendung von Vorpräparation erzielen ließ.It has now been found, remarkably, that one by an extraordinary simple means of a physical nature cause such an effect on the raw film can that without the mediation of specially applied layers, i.e. without pre-preparation, the photosensitive layer not only adheres sufficiently firmly to the film, but can also be applied evenly in such a way that the risk of defects occurring either completely eliminated when pouring and when finishing in the developer and fixer or at least greatly reduced, namely by adding the raw film to a suitable subjected to photochemical treatment. Example An acetyl cellulose raw film which was partially covered with an ultraviolet opaque glass sheet at a distance of a5 cm for 40 minutes with one of the usual laboratory quartz light lamps irradiated. The film shows the reaction by a slight yellow discoloration Fact; the z. B. not only in the preparation of reflective films does not bother, but is even desired. It was then found that after applying the light-sensitive layer, the gelatin layer at the point where the glass lay, from the base when it was introduced into the developer liquid or detached itself from the base in the fixer and was washed under by water. In the exposed areas, on the other hand, the adhesion was better than with any Methods achieved without the use of pre-preparation.

Wie diese Wirkung zustande kommt, kann mit Sicherheit nicht gesagt werden. Die photochemische Reaktion ist wohl als eine Verseifung aufzufassen, weil die Luft feucht ist, so daß also auch der Feuchtigkeitsgehalt des den Rohfilm umgebenden Gases an der Reaktion mehr oder weniger stark beteiligt sein kann. Ferner können sich bei der Bestrahlung peroxydartige Stoffe bilden, oder es könnte Ozon usw. absorbiert werden. Diese Stoffe schaden unter Umständen der photographischen Emulsion, können aber leicht beseitigt werden, z. B. indem man den bestrahlten Blankfilm durch eine S O.,-Atmosphäre führt. Da die Bestrahlung wenigstens zum Teil verseifend wirkt und auch auf das umgebende Gas photochemische Wirkung ausübt, lassen sich auf diesem Wege auch besondere beschleunigte Wirkungen erzielen, so z. B. läßt sich die geschilderte Bestrahlung mit der Einwirkung einer Ammoniäkatmosphäre kombinieren, indem man sie in einer solchen vornimmt oder der Luft usw. gasförmiges Ammoniak zusetzt. Während die Bestrahlung im alkalischen Gasraum besonders wirksam zu sein scheint, ist doch gerade wegen der Verseifungsmöglichkeit auch im sauren Medium der Transport des bestrahlten Films auch durch solche Gase bzw. Dämpfe erfindungsgemäß bedeutsam, z. B. durch schwefeldioxydhaltige Luft, welche gleichzeitig der Bildung unerwünschter Peroxyde entgegenwirkt. Die Bestrahlung kann in unbenetztem oder benetztem Zustande des Films vorgenommen werden; auch kann man vorher den Film quellen, einen an sich dünnen Acetylfilm mit einer hauchdünnen Schicht von Nitrocellulose überziehen usw.How this effect comes about cannot be said with certainty will. The photochemical reaction is to be understood as a saponification because the air is humid, so so is the moisture content of the raw film surrounding gas be involved in the reaction to a greater or lesser extent can. Furthermore, peroxide-like substances can form during irradiation, or it ozone, etc. could be absorbed. These substances may damage the photographic Emulsion, but can easily be eliminated e.g. B. by the irradiated blank film through an S O., atmosphere. Since the irradiation is at least partially saponifying acts and also has a photochemical effect on the surrounding gas, can in this way also achieve special accelerated effects, e.g. B. can combine the described irradiation with the action of an ammonia atmosphere, by doing it in such, or in the air, etc., gaseous ammonia clogs. While the irradiation in the alkaline gas space to be particularly effective seems, is precisely because of the possibility of saponification in the acidic medium the transport of the irradiated film also through such gases or vapors according to the invention significant, e.g. B. by sulfur dioxide-containing air, which at the same time the formation counteracts undesirable peroxides. The irradiation can be in unwetted or wetted States of the film are made; you can also source the film beforehand, one Cover a thin film of acetyl with an extremely thin layer of nitrocellulose etc.

Das neue Verfahren hat insbesondere für dünnere und dünnste Filme Bedeutung. Es ist erstrebenswert, einen sehr leichten, also dünnen Film, insbesondere einen unentflammbaren Film, den Amäteurverbrauchern und auch den Röntgeninstituten zugänglich zu machen, und zwar aus folgenden Gründen: i. weil auf ein und dieselbe Filmrolle die doppelte und dreifache Filmlänge aufgespult werden kann, 2. weil der dünne Film nicht nur auf das gleiche Gewicht berechnet bildaufnahmefähiger, sondern auch wegen geringeren Materialverbrauches viel billiger ist, 3. weil er für reflektographische Zwecke außerdem noch viel schmiegsamer ist.The new process is particularly useful for thinner and thinnest films Meaning. It is desirable to have a very light, i.e. thin film, in particular a non-flammable film, the amateur consumers and also the X-ray institutes accessible for the following reasons: i. because on one and the same Film roll twice and three times the length of the film can be wound up, 2. because of the thin film not only charged to the same weight, but more image-receptive is also much cheaper because of the lower material consumption, 3. because it is for refleographic Purposes is also much more pliable.

Alle diese Vorteile können nicht ausgenutzt werden, wenn man den dünnen Film in den bekannten Vorpräparationslösungen vorpräparieren will. Der Film und insbesondere der dünne Acetatfilm, z. B. o,o2 mm, wird in diesen Vergleichungslösungen nicht nur oberflächlich, sondern leicht durch und durch angegriffen, quillt durch und durch und verzieht sich bei der leisesten mechanischen Beanspruchung, die sich beim Vorpräparieren gar nicht vermeiden läßt. Auch wenn es einigermaßen gelingt, den Film- glücklich durch die Vorpräparation hindurchzubringen, so wird er beim Trocknen deformiert, z. B. wellig und teilweise blind, so daß er zum Begießen mit Emulsion in den meisten Fällen nicht mehr in Frage kommt. Die üblichen Verfahren versagen angesichts der Empfindlichkeit des Dünnfilms häufig.All of these advantages cannot be exploited by taking the thin Want to prepare the film in the known prepreparation solutions. The film and in particular the thin acetate film, e.g. B. o, o2 mm, is used in these comparison solutions not only superficially, but easily attacked through and through, swells through and through and warps under the slightest mechanical stress cannot be avoided at all when preparing. Even if it succeeds to some extent, To bring the film through the preprocessing happily, it becomes with the Drying deformed, e.g. B. wavy and partially blind, so that it can be doused with Emulsion is no longer an option in most cases. The usual procedures often fail in view of the sensitivity of the thin film.

Das neue Verfahren bedeutet also einen bemerkenswerten Fortschritt, da es überhaupt erst ermöglicht, Dünnfilme rationell zu verarbeiten.The new process is a remarkable step forward, because it makes it possible to process thin films efficiently in the first place.

In der Literatur finden sich zwar Hinweise über physikalische Änderungen der Filme bei der Bestrahlung, eine Nutzanwendung, vor allem eine wie die vorliegende, ist bisher jedoch nicht gezogen worden. Es wurde weiter gefunden, daß diese für das Haften der lichtempfindlichen Schicht bedeutsame photochemische Verseifung auch mit sichtbaren Strahlen unter Zuhilfenahme von z. B. Uran-und Eisensalzen sowie photodynamischen Farbstoffen bzw. Chinonen und Ketonen ausgeführt werden kann, welche der Filmfolie schon beim Gießen einverleibt werden.In the literature there are references to physical changes of films in irradiation, a useful application, especially one like this one, has not yet been drawn. It was further found that this for the adhesion of the photosensitive layer also has significant photochemical saponification with visible rays with the help of z. B. uranium and iron salts as well photodynamic dyes or quinones and ketones can be carried out, which be incorporated into the film during casting.

In jedem Falle erzielt man durch die im wesentlichen auf die Oberfläche der Rohfilme beschränkte photochemische Verseifung, die für den angegebenen Zweck noch nicht verwandt worden ist, eine auffällige und technisch bedeutsame Wirkung, indem, wie gesagt, die sonst übliche Vorpräparation dann entbehrt werden kann.In any case, the result is essentially on the surface of the raw films limited photochemical saponification necessary for the stated purpose has not yet been used, a noticeable and technically significant effect, in that, as I said, the usual preliminary preparation can then be dispensed with.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process, films, especially thin and thinnest Films to prepare for the application of photosensitive layers, characterized in that that the films, if necessary with the aid of gaseous or vaporous accelerators, be influenced photochemically.

2. The method according to claim i, characterized in that that the films are treated with ultraviolet rays.

3. The method according to claim i, characterized in that the films are treated with visible rays with the aid of suitable inorganic or organic additives that the ; Film foil can be incorporated during casting.