DE590193C

DE590193C - Device for introducing drugs into body cavities

Info

Publication number: DE590193C
Application number: DE1930590193D
Authority: DE
Original assignee: RENE LAMY
Current assignee: RENE LAMY
Priority date: 1929-07-04
Filing date: 1930-04-05
Publication date: 1933-12-27

Description

Vorrichtung zum Einführen von Arzneistoffen in Körperhöhlen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen von Pulver- oder pastenförmigen Medikamenten in Körperhöhlen, beispielsweise in eine Zahnhöhle nach erfolgter Extraktion eines Zahnes.Device for introducing drugs into body cavities. The invention relates to a device for introducing powder or paste-form medicaments in body cavities, for example in a tooth cavity after one has been extracted Tooth.

Es sind bereits solche Vorrichtungen- für ärztliche Zwecke bekanntgeworden, bei welchen die Arzneistoffe in auswechselbaren, im . Handel in fertig gefülltem und verschlossenem Zustande erhältlichen Kapseln oder Röhrchen mit eigenem Kolben zur Verwendung gelangen, die derart am Ende der Vorrichtung angebracht werden, daß die Arzneistoffe unmittelbar aus der Kapsel oder dem Röhrchen an der Verwendungsstelle austreten, Insbesondere sind derartige Einführungsvorrichtungen bekannt, bei welchen der Kolben durch eine biegsame Stange ersetzt ist., die in ein an den Spritzenkörper anschließendes, ' gebogenes Rohrstück eingreift und einen Stößel gegen den als verschiebbarer Kolben ausgebildeten Boden des den Arzneistoff enthaltenden Röhrchens bildet. Die -bekannten Vorrichtungen dieser Art sind jedoch'nur für die Verabreichung flüssiger Arzneistoffe geeignet, da die Kapseln an der Austrittsstelle stark verengt sind, indem sie beispielsweise in einem dünnen, zugespitzten Röhrchen endigen. Diese Form der Kapseln hat weiterhin zur Folge, daß der Kolben den Arzneistoff nicht restlos ausstoßen kann, so daß ein Teil desselben verlorengeht. Um diesem Übelstande abzuhelfen und die Verabreichung von Pulver- und pastenförmigen Arzneistoffen zu ermöglichen, welche in manchen Fällen, z. B. zur Schmerzstiilung nach Zahnextraktionen, besonders wirksam sind, erhalten die den Arzneistoff enthaltenden Röhrchen erfindungsgemäß eine in ihrer ganzen Länge zylindrische Form, derart, daß der Pulver- oder pastenförmige Inhalt durch den Kolben ohne Hindernis ausgestoßen werden kann. An seinem den Kolben enthaltenden Ende ist jedes Röhrchen mit einem äußeren Flansch versehen, mit dessen Hilfe es durch eine Überwurfkappe mittels einer an sich bekannten Verbindung (Verschraubung, Bajonettverschluß o. dgl.) am Ende der Einführvorrichtung befestigt wird. Diese Art der Befestigung bietet gegenüber einer bekannten Anordnung, nach welcher jede Kapsel mit Schraubengewinde versehen ist und an der Einführvorrichtung festgeschraubt wird, den. Vorteil einer einfacheren und billigeren Herstellung der vielen Röhrchen; welche lediglich einen Flansch aufweisen, während die Schraubengewinde bzw. Bajonettschlitze o. dgl. nur an der Überwürfkappe angebracht werden müssen.Such devices for medical purposes have already become known, in which the drugs in interchangeable, im. Trade in pre-filled and sealed capsules or tubes with their own piston come to use, which are attached to the end of the device that the drugs directly from the capsule or tube at the point of use emerge, In particular, such insertion devices are known in which the plunger is replaced by a flexible rod, which is inserted into the syringe body subsequent 'bent pipe section engages and a plunger against the slidable Piston formed bottom of the tube containing the drug forms. the Known devices of this type are only more fluid for administration Medicinal substances suitable because the capsules are severely narrowed at the point of exit, for example by ending in a thin, pointed tube. This form of the capsules also has the consequence that the piston does not completely remove the medicinal substance can eject so that part of it is lost. To remedy this malady and to enable the administration of powdered and pasty medicinal substances, which in some cases, e.g. B. for pain relief after tooth extractions, especially are effective, obtained the tubes containing the drug according to the invention a shape cylindrical in its entire length, such that the powder or paste-like Contents can be ejected through the piston without obstruction. On his the piston containing the end of each tube is provided with an outer flange, with its Help it through a cap by means of a connection known per se (screwing, Bayonet lock o. The like.) Is attached to the end of the insertion device. These Type of attachment offers compared to a known arrangement, according to which each The capsule is screw-threaded and screwed to the introducer will, the. Advantage of a simpler and cheaper production of the many tubes; which only have a flange, while the screw threads or bayonet slots o. The like. Only need to be attached to the cap.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.The drawing shows an embodiment of the subject matter of the invention shown.

Abb. i ist ein Längsschnitt einer Einführungsvorrichtung gemäß der Erfindung. Abb.2 zeigt die Befestigung des Arzneiröhrchens an dem Ende der Vorrichtung, und Abb.3 veranschaulicht in größerem Maßstab einen Schnitt durch ein Arzneiröhrchen. Die auf der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist zur Aufbewahrung oder zur Einspritzung von allen Pulver- oder pastenförmigen Produkten bestimmt, dient aber in erster Linie dazu, den Gebrauch von pulverförmigem Paraform und die Einspritzung dieses Produktes in die Zahnhöhlen nach dem Ausziehen des Zahnes oder einer Wurzel zu erleichtern, und bezweckt, den nachträglich eintretenden Schmerz zu lindern, gegen den dieses Produkt das einzig wirksame ist, obgleich es bis jetzt fast unmöglich war, dieses Mittel in die Zahnhöhlen des Oberkiefers einzuführen.FIG. I is a longitudinal section of an introducer according to FIG Invention. Fig.2 shows the attachment of the medicine tube to the End of the device, and Figure 3 illustrates a section on a larger scale through a medicine tube. The device shown in the drawing is for Storage or injection of all powder or paste products intended, but primarily serves to prevent the use of powdered Paraform and the injection of this product into the tooth cavities after the tooth has been extracted or a root, and aims to alleviate the subsequent pain to alleviate against which this product is the only effective, although so far it it was almost impossible to introduce this remedy into the tooth cavities of the upper jaw.

Wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus einem Körper i, ähnlich dem Körper einer Spritze für Einspritzungen unter die Haut, und ist, wie letztere, mit Fingerstützen versehen, um den Stößel betätigen zu können. Der Körper i endigt mit einem Gewindeansatz :2 und ist an dem anderen Ende durch einen Stopfen 3 verschlossen, der gleichzeitig als Stopfbüchse oder Lager für die Stange q. dient, die mit einem Handgriff oder einer Druckplatte 5 versehen ist. Innerhalb des Spritzenkörpers i ist eine Schraubenfeder 6 angeordnet, die die Druckplatte 5 wieder zurücktreibt, deren Stange 4. zu diesem Zweck einen Bund .4'- besitzt, der gegen die Feder 6 anliegt, um sie zusammendrücken zu können. Die Stange ist durch einen biegsamen Stößel 7 verlängert, der durch den Gewindeansatz :2 des Körpers i hindurchgeht. Auf dem letzteren ist ein gebogenes Rohrstück 12 angebracht, das eine entsprechende Gewindebohrung an dem einen 'Ende besitzt. Das freie Ende dieses Rohres i2 .ist mit einem abnehmbaren End- oder Verschlußstück 8 (Abb. 2) versehen, welches einen winkelförmigen Schlitz 13 nach Art eines Bajonettverschlusses besitzt, in den ein Stift 9 eingreift.As can be seen from Fig. 1, the device consists essentially from a body i, similar to the body of a syringe for injections under the Skin, and, like the latter, is provided with finger rests to operate the plunger to be able to. The body i ends with a thread extension: 2 and is on the other End closed by a plug 3, which doubles as a stuffing box or bearing for the rod q. which is provided with a handle or a pressure plate 5 is. Within the syringe body i a coil spring 6 is arranged, which the Pushing back the pressure plate 5, the rod of which 4. has a collar .4'- for this purpose. possesses, which rests against the spring 6 in order to be able to compress them. The pole is extended by a flexible plunger 7, which is connected by the threaded attachment: 2 of the Body i passes through. A bent pipe section 12 is attached to the latter, which has a corresponding threaded hole at one end. The free end this tube i2. is with a removable end or closure piece 8 (Fig. 2) provided, which has an angular slot 13 in the manner of a bayonet lock possesses, in which a pin 9 engages.

Der Gewindeansatz 2, das gebogene Rohr 12 und das Endstück 8 bilden eine Führung für den biegsamen Stößel 7. Das Endstück 8 gestattet, an dem Rohr 12 eine rohrförmige Kapsel 15 anzubringen und festzuhalten, welche deal zu benutzenden Arzneistoff, beispielsweise Paraform, enthält. Das Rohr 15 enthält die vorgeschriebene Menge des Arzneistoffes und ist durch einen Stopfen 16 verschlossen. Dieses Rohr 15 besitzt ferner an dem Innenende einen Ansatz oder Bund 2o, mit welchem es vermittels des Endstückes 8 an dem Rohr 12 angeschlossen wird. Das andere Ende. des Rohres 15 wird durch einen abnehmbaren Deckel i g verschlossen.The threaded extension 2, the bent tube 12 and the end piece 8 form a guide for the flexible plunger 7. The end piece 8 allows, on the tube 12 a tubular capsule 15 to attach and hold which deal to use Medicinal substance, for example Paraform, contains. The tube 15 contains the prescribed Amount of the medicinal substance and is closed by a stopper 16. This pipe 15 also has an approach or collar 2o at the inner end, with which it mediates of the end piece 8 is connected to the tube 12. The other end. of the pipe 15 is closed by a removable cover i g.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende Das Rohr 15 wird gefüllt an das Ende des Verschlußstückes 8 vermittels der Bajonettverschlußeinrichtüng 9, io angeschlossen. Das Rohr 15 bildet bei abgenommenem Deckel i9 das Ende der Einführungsvoriichtung, das gegen die Zahnhöhle gerichtet wird und welches durch einen einfachen Druck. auf die Druckplatte 5, der sich vermittels des biegsamen Stößels 7 auf den in der Kapsel verschiebbaren, als Kolben dienenden Stopfen 16 überträgt, den Arzneistoff einspritzt und an der in Frage kommenden Stelle niedersetzt.The operation of the device is as follows. The pipe 15 is filled to the end of the locking piece 8 by means of the bayonet locking device 9, io connected. The tube 15 forms the end of the i9 when the cover is removed Introductory device that is directed against the tooth cavity and which through a simple print. on the pressure plate 5, which is by means of the flexible The plunger 7 onto the stopper 16, which is displaceable in the capsule and serves as a piston transfers, injects the drug and sets it down at the point in question.

Claims

PATENT CLAIM: Device for introducing medicinal substances into body cavities with a syringe body in the manner of injection syringes, the piston of which is through a flexible rod is replaced, which is connected to the syringe body in a curved Pipe section engages and a plunger against the designed as a displaceable piston Bottom of a drug-containing, replaceable at the end of the bent tube attachable tube, characterized in that for the introduction of coil he or pasty medicinal substances the tube containing the medicinal substance (15) has the same cross-section along its length and on the one with the curved pipe (12) to be connected end is provided with a flange (2o), with the help of which it is by means of a union cap designed as a bayonet lock or screw connection (8) can be releasably attached to the end of the curved tube (12).