DE580339C

DE580339C - Process for the production of yeast

Info

Publication number: DE580339C
Application number: DEA46226D
Authority: DE
Original assignee: BAESTA AB
Current assignee: BAESTA AB
Priority date: 1925-03-28
Filing date: 1925-10-28
Publication date: 1933-07-08

Description

Verfahren zur Herstellung von Hefe Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Hefe, wobei als Rohmaterial ganz oder zum Teil Su1-fitablau-e verwendet wird.Process for the production of yeast The present invention relates refer to a process for the production of yeast, using whole or as raw material partly Su1-fitablau-e is used.

Es sind zwar viele Versuche zur Ausnutzung der Sulfitablauge unternommen worden, weil sie so gut wie kostenlos in ungeheuren Mengen zur Verfügung steht, aber die bisher vorgeschlagenen Verfahren, Sulfitablauge zur Herstellung von Hefe (z. B. für Backzwecke) zu verwenden, sind nicht erfolgreich gewesen.Many attempts have been made to utilize the sulphite waste liquor because it is available in enormous quantities almost free of charge, but the previously proposed method, sulphite waste liquor for the production of yeast (e.g. for baking purposes) have not been successful.

So wurden von W i 11 c o x bereits im Jahre igia und später auch von anderer Seite Versuche gemacht, für Backzwecke geeignete Hefe aus Sulfitablauge herzustellen. Diese Versuche waren jedoch praktisch erfolglos, weil die danach hergestellte Hefe grau wurde und- stark nach Harz und schwefliger Säure schmeckte. Gewöhnliche Bäckereiheferassen ergaben nur eine niedere Ausbeute. Dies wurde darauf zurückgeführt, daß diese Heferassen den in der Sulfitablauge enthaltenen Giftstoffen nicht widerstehen konnten.W i 11 c o x were already igia in the year and later by On the other hand, attempts have been made to obtain yeast suitable for baking purposes from sulphite waste liquor to manufacture. However, these attempts were practically unsuccessful because the one made afterwards Yeast turned gray and tasted strongly of resin and sulphurous acid. Ordinary Bakery yeast breeds only gave a low yield. This was attributed to that these yeast breeds do not withstand the toxins contained in the sulphite waste liquor could.

Andere Hefefachmänner behaupteten, daß die Sulfitablauge, um sich als Rohstoff für Hefeherstellung zu eignen, einer möglichst vollständigen Reinigung von den in der Sulfitablauge befindlichen Fremdstoffen ausgesetzt werden müsse. Hierdurch wäre das ganze Verfahren, wenn überhaupt möglich, unwirtschaftlich geworden. -Es hat sich aber gezeigt, daß nach dem vorliegenden Verfahren einerseits gewöhnliche Bäckereiheferassen in Sulfitablauge fortgezüchtet werden können, und zwar mit einer Ausbeute von ioo bis i5o°/o auf vergärbaren Zucker in der Sulfitablauge gerechnet, und anderseits die Vorbehandlung der Sulfitablauge darauf beschränkt werden kann, Schwefeldioxyd und Farbstoffe zu entfernen und die Lauge auf passende Reaktion zu bringen. Die ganze Vorbehandlung kostet dabei nur 0,5 bis 1,5 Pfennige je Kilogramm Hefe.Other yeast experts claimed that the sulphite waste liquor, in order to be suitable as a raw material for yeast production, had to be subjected to as complete a purification as possible of the foreign matter contained in the sulphite waste liquor. This would have made the whole process, if at all possible, uneconomical. It has been shown, however, that according to the present process, on the one hand, common bakeries' yeast races can be grown in sulphite waste liquor, with a yield of 100 to 150% calculated on fermentable sugar in the sulphite waste liquor, and on the other hand, the pretreatment of the sulphite waste liquor is limited to this can remove sulfur dioxide and dyes and bring the lye to the appropriate reaction. The entire pretreatment costs only 0.5 to 1.5 pfennigs per kilogram of yeast.

Sulfitablauge nur stufenweise oder kontinuierlich bei der Hefezüchtung in Sulfitablauge zuzuführen, war früher nicht bekannt.Sulphite waste liquor only gradually or continuously during yeast cultivation to be added in sulphite waste liquor was previously not known.

Bei seinen Versuchen im Jahre igi2 hat auch bereits W i 11 c o x eine gewisse Durchlüftung angewendet; da seine Ausbeuten je- doch nur etwa . 2o °/o der Zuckermenge der Sulfitablauge waren, so muß der Lüftungsgrad nur gering gewesen sein. Niemals vorher ist jedenfalls vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Hefe aus Sulfitlauge so kräftig zu lüften, daß die Alkoholbildung unterdrückt wird. Erst dadurch können die Hefezellen vor den Giftstoffen in der Sulfitablauge geschützt werden, indem der Luftüberschuß die Zellen umgibt und die freien Gifte und solche Gifte, die während der Hefezüchtung gebildet oder frei gemacht werden, wie z. B. Schwefeldioxyd ttsw., sogleich wegführt. Wenn man mit weniger Luft arbeitet, wird nicht nur die Ausbeute geringer, sondern die Hefe wird auch nicht genügend geschützt und bleibt mangelhaft. Im selben Verfahren teils Alkohol, teils Hefe herzustellen, ist deshalb nicht möglich.In his experiments in igi2, W i 11 cox also used a certain amount of ventilation; since its yields are only about. 20 per cent of the amount of sugar in the sulphite waste liquor, the degree of ventilation must have been only slight. In any case, never before has it been suggested to ventilate yeast from sulphite liquor so vigorously that alcohol formation is suppressed. Only then can the yeast cells be protected from the toxins in the sulphite waste liquor by the excess air surrounding the cells and the free toxins and those toxins that are formed or released during yeast cultivation, such as. B. sulfur dioxide ttsw., Leads away immediately. If you work with less air, not only will the yield be lower, but the yeast will also not be adequately protected and will remain deficient. It is therefore not possible to produce partly alcohol and partly yeast in the same process.

Das wiederholte Waschen von Hefe aus Sulfitablauge war früher nicht bekannt. Darin bestand eine der Ursachen, daß die Hefe nach Sulfitablauge schmeckte und roch. Die Sulfitablauge in und zwischen den Zellen läßt sich erst durch mehrmals wiederholtes Waschen und Diffundieren mit dem Waschwasser entfernen.Repeated washing of yeast from sulphite waste liquor was not earlier known. This was one of the reasons why the yeast tasted like sulphite liquor and smelled. The sulphite waste liquor in and between the cells can only be removed several times remove repeated washing and diffusion with the wash water.

Lüftung während der Neutralisation war bei Sulfitspiritusherstellung bekannt, aber nur, um die Sulfitablauge in Bewegung und in guter Mischung mit dein Neutralisationsmittel zu halten, wozu schon geringe Luftmengen genügen. Eine so kräftige Lüftung, daß die spätere Bildung von Niederschlägen bei fortgesetzter Lüftung während der Hefezüchtung verhindert wurde, war nicht bekannt.Ventilation during neutralization was in the case of sulphite alcohol production known, but only to keep the sulphite liquor in motion and in good mix with your To hold neutralizing agent, for which small amounts of air are sufficient. One like that vigorous ventilation that the subsequent formation of precipitation with continued ventilation while yeast cultivation was prevented was not known.

Bei Alkoholherstellung aus Sulfitablauge war aus H ä g g 1 u ri d, »Die Sulfitablauge und ihre Verarbeitung auf Alkohol«, die Gewöhnung von Stehhefe an Sulfitablauge durch Züchtung derselben bekannt. Auch Mischung von Sulfitablauge mit z. B. Melasse war früher bekannt, nicht aber gewöhnliche Stehhefe "in Melasselösung zu schneller Sprossung zu bringen, ehe die Hauptgärung durch allmähliches Zusetzen von Sulfitablauge fortgesetzt wurde. , Die Sulfitablauge selbst enthält sehr wenig assimilierbaren Stickstoff. Es war aber bisher nicht gezeigt worden, daß die davon herrührenden Schwierigkeiten durch Verwendung von mit Stickstoff gemästeter Stellhefe zu überwinden sind, so daß auch der Zusatz von organischen Stickstoffarten im weiteren Verlaufe der Hefeerzeugung eingeschränkt werden kann.In the case of alcohol production from sulphite waste liquor, Hä g g 1 u ri d, "The sulphite liquor and its processing on alcohol", getting used to standing yeast known from sulphite waste liquor through cultivation of the same. Also mixture of sulphite liquor with z. B. Molasses was previously known, but not ordinary standing yeast "in molasses solution to sprout too quickly before the main fermentation by gradual clogging of sulphite liquor was continued. , The sulphite liquor itself contains very little assimilable nitrogen. But it had not yet been shown that it was difficulties arising from the use of nitrogen-fattened standing yeast must be overcome, so that the addition of organic nitrogen species in the further Course of yeast production can be restricted.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, aus Sulfitlauge eine Hefe zu erzeugen, die ebenso gute Eigenschaften besitzt als Hefe, die aus den gewöhnlichen Rohmaterialien, wie z. B. Melasse, hergestellt ist.The present invention makes it possible to produce yeast from sulphite liquor to produce, which has just as good properties as yeast from the ordinary Raw materials such as B. molasses, is produced.

Die Erfindung wird dadurch gekennzeichnet, daß ganz oder teilweise neutralisierte Sulfirablauge nebst Nährstoffen der gegebenenfalls vorbehandelten Hefe während der Hefezüchtung stufenweise oder fortlaufend zugeführt, und daß während der Hefezüchtung für kräftige Lüftung zwecks Verhinderung wesentlicher Alkoholbildung gesorgt wird, worauf die Hefe abgetrennt und bis zur Befreiung der Hefezellen von etwa noch anhaftender Ablauge mehrmals gewaschen wird. Bei der . üblichen Herstellung von Hefe, z. B. mit Melasse oder Getreide als Rohmaterial, werden die Kulturmedien einer so vollständigen Vorbehandlung und Klärung unterworfen, daß die für die Aussaat der Hefe bereitgestellte Lösung im wesentlichen nur reinen Zucker und Nährsalze enthält. Man braucht daher während der Hefezüchtung nicht so kräftig zu lüften und kann den Prozeß so führen, daß Alkohol als Nebenprodukt gewonnen wird. Unter diesen Umständen wird eine so gute Hefe gewonnen, daß sie nur separiert und höchstens einmal gewaschen werden muß, um verkaufsfähig zu sein.The invention is characterized in that in whole or in part neutralized sulphire waste liquor and nutrients that may have been pretreated Yeast fed gradually or continuously during yeast cultivation, and that during of yeast cultivation for strong ventilation to prevent substantial alcohol formation is taken care of, whereupon the yeast is separated and until the yeast cells are freed from Any waste liquor still adhering is washed several times. In the . usual manufacture of yeast, e.g. B. with molasses or grain as raw material, the culture media subjected to such a complete pretreatment and clarification that those for sowing the solution provided to the yeast is essentially only pure sugar and nutrient salts contains. There is therefore no need to ventilate so vigorously during yeast cultivation can lead the process in such a way that alcohol is obtained as a by-product. Under these Under certain circumstances, such a good yeast is obtained that it is only separated and at most once must be washed in order to be salable.

Nach dem vorliegenden Verfahren wird die Sulfitlauge einer dementsprechenden Vorbehandlung nicht unterworfen; sie bleibt vielmehr mit einer Menge von Abfallprodukten, welche von der Sulfitkochung des Holzes herrühren, hauptsächlich mit Ligninsubstanzen, dauernd belastet, welche die Ablauge neben dem Zucker in Mengen von 7o bis ioo Kilo pro cbm enthält. Trotz der Anwesenheit dieser ungeheuren Mengen von unnützen und teilweise schädlichen Stoffen gelingt es dadurch, daß die Sulfitlauge gemäß der vorliegenden Erfindung kontinuierlich unter kräftiger Lüftung und Unterdrückung der Alkoholbildung zugeführt wird und daß die erhaltene Hefe mehrmals gewaschen wird, eine Hefe zu gewinnen, die in Hinsicht auf Farbe, Geruch, Geschmack und Triebkraft tadellos ist und an Haltbarkeit die Melasse-und Getreidehefe übertrifft. Die kräftige Lüftung hat auch den Zweck, die während der Hefezüchtung durch die Lebenstätigkeit der Hefe frei gewordene schweflige Säure und andere Giftstoffe zu entfernen und die Hefe vor deren ungünstigem Einfluß zu schützen.According to the present process, the sulphite liquor is a corresponding one Not subjected to pretreatment; Rather, she remains with a lot of waste products, which result from the sulphite boiling of the wood, mainly with lignin substances, which the waste liquor in addition to the sugar in amounts of 70 to 100 kilos per cbm contains. Despite the presence of these immense amounts of useless and partially harmful substances succeed in that the sulphite liquor according to the present invention continuously under vigorous ventilation and suppression the alcohol formation is fed and that the yeast obtained washed several times will win yeast in terms of color, smell, taste and leavening power is impeccable and has better shelf life than molasses and cereal yeast. The strong one Ventilation also has the purpose of facilitating the vital activity during yeast cultivation to remove sulphurous acid and other toxins released by the yeast and to protect the yeast from their unfavorable influence.

Zur Ausführung des Verfahrens verfährt man am zweckmäßigsten wie folgt: Die Reinigung der Sulfitlauge.To carry out the procedure, it is most expedient to proceed as follows: The purification of the sulphite liquor.

Die Sulfitablauge, die außer dem Zuckergehalt von etwa 2, 5 °@o auch etwa i o °l, anderer organischer Substanzen sowie zurückgebliebenes Schwefeldioxyd enthält, muß natürlich zuerst von freiem Schwefeldioxyd gänzlich befreit werden. Zu diesem Zweck wird sie mit einem oder mehreren Stoffen versetzt, die imstande sind, die Säure in der Lauge zu neutralisieren, so daß die Ablauge auf eine zur Gärung geeignete Reaktion gebracht wird. Dabei kann die Menge dieses Stoffes bzw. dieser Stoffe so bemessen werden, daß die Ablauge noch schwach sauer reagiert oder vollkommen neutralisiert wird oder auch eine basische Reaktion erhält. Es ist auch zweckmäßig, die Sulfitablauge während der Behandlung mit der oder den Neutralisationsmitteln kräftig durchzulüften und die dabei gebildeten Niederschläge aus der Sulfitablauge zu entfernen, so daß eine klare Lösung erhalten wird, welche für die Hefezüchtung verwendet wird. Diese Lüftung hat den Zweck, zu verhindern, daß bei der nachfolgenden Lüftung im Gärbottich Ausfällungen aus der Lauge entstehen. Ausfällungen während der Hefezüchtung im Gärbottich müssen verhindert werden, weil sie leicht von der 'Hefe aufgenommen werden können und die Hefequalität beeinträchtigen. Um die Lösung vollständig klar zu erhalten und sie als Ausgangsmaterial für Hefeerzeugung geeignet zu machen, ist im allgemeinen jedoch eine weitere Reinigung der Lauge notwendig. Diese kann in verschiedener Weise bewerkstelligt werden, z. B. durch Filtration. Die Hefezüchtung.The sulphite waste liquor, which in addition to the sugar content of about 2, 5 ° @ o also about i o ° l, other organic substances and residual sulfur dioxide contains, of course, must first be completely freed from free sulfur dioxide. For this purpose it is mixed with one or more substances that are capable are to neutralize the acid in the lye, so that the waste liquor on a for Fermentation appropriate reaction is brought about. The amount of this substance or These substances are dimensioned so that the waste liquor still reacts slightly acidic or is completely neutralized or receives a basic reaction. It it is also expedient to remove the sulphite waste liquor during the treatment with the neutralizing agent or agents Ventilate vigorously and remove the precipitates formed from the sulphite waste liquor to be removed so that a clear solution is obtained, which is suitable for yeast cultivation is used. The purpose of this ventilation is to prevent the subsequent Ventilation in the fermentation tub Precipitations are created from the liquor. Precipitations during The yeast cultivation in the fermentation vat must be prevented because it is easily affected by the 'Yeast can be absorbed and affect the yeast quality. To the solution completely clear and suitable as a starting material for yeast production To do this, however, further cleaning of the lye is generally necessary. This can be accomplished in a number of ways, e.g. B. by filtration. The yeast cultivation.

Die Hefezüchtung wird unter kräftiger Lüftung ausgeführt. Man leitet sie zweckmäßig nur mit einem Teil der Würze und der für die Gärung erforderlichen Nährstoffe ein, wonach, sobald die Hefe sich zu entwickeln begonnen hat, der Rest der vorbehandelten Sulfitlauge und der Nährstoffe stufenweise zugesetzt wird.The yeast cultivation is carried out with strong ventilation. Man directs expediently only with part of the wort and that required for fermentation Nutrients, after which once the yeast has started to develop, the rest is gradually added to the pretreated sulphite liquor and nutrients.

Bei der Herstellung von Hefe aus Sulfitablauge hat es sich als schwierig erwiesen, in der für den Hefegewinnungsprozeß mit den üblichen Rohmaterialien normalen Zeit gute Ausbeuten zu erhalten. Diese ist darauf zurückzuführen, daß die verwendete Stehhefe nicht hinreichend lebenskräftig war, um sich in dem verhältnismäßig ungünstigen Nährmedium mit erwünschter Geschwindigkeit zu vermehren.The production of yeast from sulphite waste liquor has proven to be difficult proven to be normal for the yeast extraction process with the usual raw materials Time to get good yields. This is due to the fact that the Standing yeast was not sufficiently vigorous to survive in the relatively unfavorable To multiply the nutrient medium at the desired rate.

Es hat sich gezeigt, daß die Ausbeute erheblich erhöht und die Gärdauer sehr verkürzt werden kann, wenn die Sprossung der Stellhefe bei der Hefezüchtung zuerst in einer Lösung von Melasse oder in sonstiger Zuckerlösung bzw. in Sulfitablauge mit Zusatz einer Zuckerlösung eingeleitet wird. Dabei hat es sich auch als vorteilhaft erwiesen, wenn der Zuckergehalt der Lösung, in welche die Hefezüchtung eingeleitet wird, höher ist als der Zuckergehalt der Sulfitlauge, die während des weiteren Verlaufes der Gärung dem Gärbottich zugeführt wird. Man kann dabei so verfahren, daß die Stehhefe vorerst in einer verhältnismäßig reinen Zuckerlösung, z. B. verdünnter Melasse, zur Sprossung gebracht wird, deren Zuckergehalt vorteilhaft diejenige der während des weiteren Verlaufes der Hefezüchtung zu verwendenden Sulfitlauge bzw. Sulfitlaugemischung übersteigt. Während ihrer ersten Sprossungsperiode ist die Vermehrung der Hefe ferner in hohem Grad von der ihr zur Verfügung stehenden Menge leicht assimilierbarer Eiweißstoffe oder anderer Stickstoffverbindungen abhängig. Als Stickstoffnährmittel werden in der Hefeindustrie in der Regel Malzkeime verwendet, die sich für diesen Zweck als besonders geeignet erwiesen haben, möglicherweise zufolge ihres hohen Gehaltes an Vitaminen. Dieses Material ist aber sehr teuer. Die Hefezellen haben aber das Vermögen, große Mengen organischer Stickstoffverbindungen, z. B. Eiweißstoffe, aufzuspeichern, die dann bei der weiteren Sprossung der Hefe in Lösungen, die an geeigneten Stickstoffverbindungen arm sind, als Zubuße dienen. Es hat sich nun gezeigt, daß die in der Hefe aufgespeicherten Stoffe an sich vitaminhaltig sind und daß man durch Anreicherung dieser Stoffe in der Hefe in einer früheren Stufe der Fabrikation im Wege der Mästung mit Stickstoffnahrung eine Stehhefe erhalten kann, die in ihrer Zellsubstanz Stoffe enthält, welche neben den verhältnismäßig geringwertigen Nährmitteln der Sulfitlauge bzw. der Melasse und den eventuellen Mengen von anorganischen Stickstoffverbindungen selbst ausreichen, um die schnelle und günstige Sprossung der Hefe während der ersten Stufe der Gärung sicherzustellen.It has been shown that the yield and the fermentation time are considerably increased can be very shortened if the yeast buds during yeast cultivation first in a solution of molasses or in another sugar solution or in sulphite waste liquor is initiated with the addition of a sugar solution. It has also proven to be beneficial proven when the sugar content of the solution in which the yeast cultivation is initiated is, is higher than the sugar content of the sulphite liquor, which during the further course the fermentation is fed to the fermentation vat. One can proceed in such a way that the standing yeast initially in a relatively pure sugar solution, e.g. B. diluted molasses, is brought to sprout, the sugar content of which is advantageous that of the during the further course of yeast cultivation to use sulphite liquor or sulphite liquor mixture exceeds. During their first budding period, the yeast continues to multiply to a large extent on the amount of easily assimilable protein substances available to it or other nitrogen compounds. As nitrogen nutrients, in The yeast industry usually uses malt sprouts, which are known for this purpose have proven particularly suitable, possibly due to their high content of Vitamins. But this material is very expensive. But the yeast cells have the capacity large amounts of organic nitrogen compounds, e.g. B. protein substances to store, which then in the further sprouting of the yeast in solutions containing suitable nitrogen compounds are poor, serve as penalties. It has now been shown that the stored in the yeast Substances in themselves contain vitamins and that by enriching these substances in the yeast in an earlier stage of production by means of fattening with nitrogen feed a standing yeast which contains substances in its cellular substance, which in addition to the relatively low-quality nutrients in sulphite liquor or molasses and the possible amounts of inorganic nitrogen compounds themselves are sufficient, about the quick and cheap sprouting of the yeast during the first stage of fermentation to ensure.

Diese Mästung der Stehhefe wird im allgemeinen so weit getrieben, daß während der Haupthefezüchtung kein Zusatz von Malzkeimen oder von organischem Stickstoff anderer Art erforderlich ist. Allerdings ist der eventuell erforderliche Zusatz von organischem Stickstoff immer niedriger als normal und beträgt nie mehr als zoo Kilo an Malzkeimen auf zooo Kilo erhaltener Hefe oder entsprechende Mengen von Stickstoff in organischer Form anderer Art. Die Trennung der Hefe von der Würze. Aus der vergorenen Würze wird die Hefe durch Hefeseparatoren abgetrennt. Hierbei kann während der Abtrennung in die Separatoren Wasser eingeführt werden, um die Hefe zu waschen, d. h. die zwischen den einzelnen Hefezellen vorhandene Würze möglichst vollständig durch reines Wasser zu verdrängen. Der dabei erhaltene Hefeschlamm wird zweckmäßig noch einmal kräftig mit Wasser verdünnt und aufs neue, eventuell unter Zusatz von Wasser, separiert. Dieses Separieren und Waschen kann mehrmals wiederholt werden, bis die Hefezellen von der Sulfitlauge befreit sind. Nachdem die Hefe einmal oder mehrmals separiert worden ist, wird sie zur Entwässerung einer Filterpresse zugeführt. Im nachfolgenden wird das Verfahren in seiner Ausführung mit Gemischen von Sulfitablauge und anderen Zuckerlösungen bzw. mit Sulfitablauge allein durch Ausführungsbeispiele erläutert.This fattening of standing yeast is generally carried out so far that during the main yeast cultivation no malt germs or organic matter are added Another type of nitrogen is required. However, this may be required Organic nitrogen addition is always lower than normal and is never more than zoo kilos of malt germs on zooo kilos of preserved yeast or equivalent amounts of nitrogen in organic form of a different kind. The separation of the yeast from the wort. The yeast is separated from the fermented wort by yeast separators. Here water can be introduced into the separators during the separation in order to reduce the To wash yeast, d. H. the wort present between the individual yeast cells if possible to be completely displaced by pure water. The yeast sludge obtained is expediently again vigorously diluted with water and again, possibly under Addition of water, separated. This separation and washing can be repeated several times until the yeast cells are freed from the sulphite liquor. After the yeast once or has been separated several times, it becomes the drainage of a filter press fed. The following is the procedure in its execution with mixtures of sulphite waste liquor and other sugar solutions or with sulphite waste liquor explained solely by exemplary embodiments.

i. Um die höchstmögliche Ausbeute an Hefe neben möglichst wenig Alkohol zu erzielen, wird bei der Hefezüchtung folgendes Verfahren angewendet: In den Gärbottich wird vorerst eine geringe Menge Melasse eingeführt, die in bekannter Weise vorbehandelt ist, so daß für die Hefe schädliche und färbende Substanzen entfernt sind, und welche auf eine für die Hefezüchtung passende Konzentration gebracht ist. Nach Zusatz der Stellhefe wird mit der Lüftung begonnen und die erforderliche Nährsalzmenge zugemischt. Sobald die Sprossung der Hefe eingesetzt hat, wird vorbehandelte Sulfitlauge nebst Nährmitteln stufenweise zugesetzt, wobei der Zulauf so geregelt wird, daß die für die Vermehrung der Hefe in jedem Augenblick zweckmäßigste Konzentration an Zucker und Nährstoffen aufrechterhalten ist, d. h. daß der Zusatz von Zucker und Nährstoffen mit der Aufnahme dieser Stoffe durch die Hefe aus der gärenden Würze Schritt hält. Die erhaltene Hefe wird schließlich separiert und mehrmals gewaschen und abgepreßt.i. To get the highest possible yeast yield and as little alcohol as possible To achieve this, the following process is used in yeast cultivation: In the fermentation vat For the time being, a small amount of molasses is introduced, which is pretreated in a known manner is so that harmful and coloring substances for the yeast are removed, and what is brought to a concentration suitable for yeast cultivation. After adding the Ventilation is started and the required amount of nutrient salt is added. As soon as the yeast sprouts, pretreated sulphite liquor is added Nutrients added gradually, the feed being regulated so that the for the proliferation of the yeast at any moment the most appropriate concentration of sugar and nutrients are maintained, d. H. that the addition of sugar and nutrients keeps up with the uptake of these substances by the yeast from the fermenting wort. The yeast obtained is finally separated and washed and pressed several times.

2. 2 bis 5 Kilo Melasse pro iooo Kilo der zu behandelnden Sulfitablauge werden in Wasser mit oder ohne Vorbehandlung bis zu geeigneter Konzentration, z. B. 2 bis 5° Balling, gelöst. Bei einer Temperatur von 30° C wird Stellhefe nebst den etwa erforderlichen Nährstoffen zugeführt. Wenn die Sprossung in Gang gekommen ist, kann die Zufuhr der Sulfitablauge beginnen. Es ist zweckmäßig, die Hefe anfänglich unter Lüftung wachsen zu lassen, bis die Melasse größtenteils verbraucht ist. Die Sulfitablauge wird kontinuierlich zugesetzt und die Lüftung so kräftig durchgeführt, daß die Bildung von Alkohol soweit wie möglich verhindert wird, wobei die Hefe gleichzeitig vor den Giftstoffen in der Sulfitlauge geschützt wird.2. 2 to 5 kilograms of molasses per thousand kilograms of the sulphite waste liquor to be treated are in water with or without pretreatment to a suitable concentration, e.g. B. 2 to 5 ° Balling solved. Yeast is added at a temperature of 30 ° C supplied with the necessary nutrients. When the sprout got going the supply of the sulphite waste liquor can begin. It is convenient to use the yeast initially to grow with ventilation until most of the molasses is consumed. the Sulphite waste liquor is added continuously and ventilation is carried out so vigorously that that the formation of alcohol is prevented as much as possible, with the yeast at the same time is protected from the toxins in the sulphite liquor.

Mit Hilfe dieses Verfahrens kann eine gute Bäckereihefe mit großer Ausbeute, die 100°/o des Zuckers übersteigt, ohne weitere Zufuhr von organischer Stickstoffnahrung erhalten werden.With the help of this process, a good baker's yeast can be made with great Yield which exceeds 100% of the sugar, without further addition of organic Nitrogen nutrition can be obtained.

3. In der früher angegebenen Weise vorbehandelte Sulfitablauge wird in einem Gärbottich eingeführt, wonach Melasse, eingedampfte Sulfitablauge oder anderes Material mit einem höheren Zuckergehalt, als ihn die Sulfitablauge selbst aufweist, zugesetzt wird, und zwar in solcher Menge, daß die gewünschte Konzentration, z. B. 2 bis 5 01, Zucker, erhalten wird. Die Lösung wird auf eine geeignete Temperatur, z. B. -30° C, gebracht und Stellhefe zugeführt. Wenn die Sprossung in Gang gekommen ist, wird die Zuckerkonzentration durch Zusatz von Sulfitablauge oder Wasser vermindert. Nach Beendigung der Gärung wird die Hefe in der beschriebenen Weise abgetrennt.3. In the manner previously indicated, pretreated sulphite waste liquor is introduced into a fermentation vat, after which molasses, evaporated sulphite waste liquor or other material with a higher sugar content than the sulphite waste liquor itself is added in such an amount that the desired concentration, e.g. . B. 2 to 5 01, sugar is obtained. The solution is heated to a suitable temperature, e.g. B. -30 ° C, brought and supplied yeast. When the budding has started, the sugar concentration is reduced by adding sulphite waste liquor or water. After fermentation has ended, the yeast is separated in the manner described.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for the production of yeast, in particular for baking purposes, using sulphite liquor, characterized in that completely or partially neutralized sulphite waste liquor together with nutrients, if necessary pretreated yeast gradually or continuously during yeast cultivation and during yeast cultivation for vigorous ventilation in order to prevent essential Alcohol formation is taken care of, whereupon the yeast is separated and up to the liberation of the Yeast cells are washed several times from any waste liquor that is still adhering.

2. Procedure according to claim i, characterized in that the sulphite waste liquor during the treatment is ventilated with one or more neutralizing agents so vigorously that later, during the second aeration in the fermentation vat, there was no precipitate more forms, whereupon the clear solution freed from the precipitates is used for yeast cultivation is used.

3. The method according to claim i or 2, characterized in that the sprouting of the yeast first in a sugar solution, z. B. of molasses or of sulphite waste liquor with the addition of molasses, is introduced, this sugar solution appropriately higher content of sugar than the sulphite waste liquor, which during the continued Yeast cultivation is used. q .. The method according to claim i or the subclaims, characterized in that to reduce the addition of organic .Stickstoff in the further course of yeast production as pitching yeast one fattened with nitrogen Yeast is used. 5. The method according to claim .I, characterized in that that in the further course of yeast production for every 100 kg of yeast produced, at most up to zoo kg of malt germs or corresponding amounts of other organic nitrogen species can be added.