Heberschreiber Die kontinuierliche Aufzeichnung schwacher Stromeffekte
auf mechanischem Wege bietet bekanntlich deswegen große Schwierigkeiten, weil die
an der Berührungsstelle zwischen Schreibspitze und Schreibfläche auftretenden Reibungskräfte
bei schwachen Strömen nicht mehr durch das von der Drehspule ausgeübte Drehmoment
überwunden werden können. Ähnliche Verhältnisse liegen bei hochempfindlichen Relais
vor, wo verschiedenartige Hilfsvorrichtungen zur Überwindung der in dem Stromkontakt
auftretenden Reibung bekannt sind. Diese sind aber als Schreibvorrichtungen der
vorliegenden Art nicht verwendbar, so daß aus diesem Grunde heute fast ausschließlich
die sogenannten Punktschreiber Anwendung finden, bei welchen das schreibende Organ
nicht dauernd, sondern etwa alle zo oder 2o Sekunden kurzzeitig auf das Papier niedergedrückt
wird. Letzteres geschieht entweder durch einen Fallbügel, welcher meist oberhalb
des Zeigers angeordnet ist oder durch Elektromagnete, die den mit einem magnetischen
Anker verbundenen Zeiger gegen das Papier drücken. Während diese Anordnung für die
Wiedergabe von langsam verlaufenden Stromschwankungen vollauf genügt, ist die Wiedergabe
schneller Stromveränderungen ausgeschlossen.Heberschreiber The continuous recording of weak current effects
mechanically offers great difficulties because the
Frictional forces occurring at the point of contact between the writing tip and the writing surface
in the case of weak currents, no longer due to the torque exerted by the moving coil
can be overcome. The situation is similar with highly sensitive relays
before where various auxiliary devices to overcome the in the power contact
occurring friction are known. But these are as writing devices of the
present type not usable, so that for this reason today almost exclusively
the so-called point writers are used, in which the writing organ
not continuously, but briefly pressed down on the paper every ten or twenty seconds
will. The latter happens either through a drop bracket, which is usually above
of the pointer is arranged or by electromagnets that use a magnetic
Press the armature connected pointer against the paper. While this arrangement for the
Reproduction of slowly running current fluctuations is completely sufficient, reproduction
rapid current changes excluded.
Die im folgenden beschriebene Erfindung, welche besonders zur Aufzeichnung
von Bewegungsvorgängen in Verbindung mit thermischen Indikatoren (Bolometer, Thermoelement)
bestimmt ist, geht auf den an sich bekannten Heberschreiber zurück, bei welchem
der Zeiger K der Drehspule D eines Galvanometersystems als Kapillarröhrchen ausgebildet
ist, welches als zweiarmiger Hebel auf einer Achse G ruht und mit seinen Enden in
einen Farbnapf F eintaucht bzw. die Papierfläche berührt. Obwohl hierdurch an sich
schon eine Empfindlichkeitssteigerung zu erzielen ist, hat sich durch praktische
Versuche ergeben, daß noch eine außerordentliche Verbesserungsmöglichkeit gegeben
ist, wenn man die Schreibfläche längs der von der Schreibspitze beschriebenen Bahn
in eine schwingende Bewegung versetzt. Die Schreibfläche bei Registriervorrichtungen
in schwingende Bewegung zu-versetzen, ist zwar bereits vorgeschlagen worden; bei
der bekannten Anordnung wird aber eine im Mittelpunkt festgespannte kreisrunde Scheibe
nur an einer Stelle außerhalb der von der Schreibspitze beschriebenen Bahn erschüttert.
Hierbei ergibt sich die Schwierigkeit, bei Einstellung der Schreibspitze in der
Nähe des Randes der Registrierscheibe infolge der größeren Schwingungsamplitude
die Schreibspitze mit der Schreibfläche durch die Schreibflüssigkeit in Verbindung
zu halten. Im Gegensatz zu anderen Anordnungen, bei welchen das Galvanometersystem
bzw. das Schreibhebelwerk als solches erschüttert wird, hat die in der Erfindung
beschriebene Ausführung den großen Vorteil, daß die Schwingungen des Papiers erst
sekundär auf den Schreibhebel einwirken und in seiner Achse G ausschwingen können,
ohne das meist
sehr empfindlich gelagerte Drehspulsystem zu erschüttern.
Bei der in der Figur dargestellten Ausführungsform bezeichnet D die Drehspule, auf
deren Arm A der Schreibhebel K mit seiner Horizontalachse in an sich bekannter Weise
gelagert ist. R1 ist die Papiervorratsrolle, R2 die mit Stifträdern versehene Achse,
welche das Papier über die Fläche Q hinwegzieht. Letztere ist mit einem Durchbruch
P versehen, in welchen ein Bogenstück geeigneter Größe hineinpaßt. Dieses sitzt
auf einem um die Achse L drehbaren Kniehebel H, der auf mechanischem
Wege oder mit Hilfe des Elektromagneten E und dessen Anker B in Erschütterungen
versetzt wird. Durch geeignete Abstimmung der Erschütterungsfrequenz auf die Eigenschwingung
des Schreibhebels K läßt sich erreichen, daß letzterer ohne große Sprünge mit seiner
Schreibspitze so über der Papierebene schwebt, daß trotzdem noch eine Verbindung
zwischen Spitze und Fläche durch die Schreibflüssigkeit erhalten bleibt. Die Reibung
ist hierdurch auf einen praktisch bedeutungslosen Betrag vermindert und das Gerät
in der Lage, auch den schnellsten Stromschwankungen zu folgen, deren höchste Grenze
nur durch die mechanische Eigenschwingung bzw. elektrische Dämpfung gegeben ist.
Derselbe Zweck läßt sich selbstverständlich auch durch andere mechanische Vorrichtungen
erreichen, z. B. durch eine in dem Durchbruch P gelagerte, mit Nocken' versehene
Walze o. dgl.The invention described below, which is intended especially for recording movement processes in connection with thermal indicators (bolometer, thermocouple), goes back to the known siphon recorder, in which the pointer K of the rotating coil D of a galvanometer system is designed as a capillary tube, which rests as a two-armed lever on an axis G and dips with its ends into a paint cup F or touches the surface of the paper. Although an increase in sensitivity can be achieved in this way, practical tests have shown that there is still an extraordinary possibility of improvement if the writing surface is set in an oscillating motion along the path described by the writing tip. It has already been proposed to set the writing surface in recording devices in an oscillating motion; In the known arrangement, however, a circular disc clamped in the center is only shaken at one point outside the path described by the writing tip. This results in the difficulty of keeping the writing tip connected to the writing surface through the writing fluid when the writing tip is set in the vicinity of the edge of the recording disk due to the greater oscillation amplitude. In contrast to other arrangements in which the galvanometer system or the writing lever mechanism as such is shaken, the embodiment described in the invention has the great advantage that the vibrations of the paper act only secondary on the writing lever and can swing out in its axis G without to shake the moving coil system, which is usually very sensitive. In the embodiment shown in the figure, D designates the moving reel, on the arm A of which the writing lever K is mounted with its horizontal axis in a manner known per se. R1 is the paper supply roll, R2 the axle with pin wheels which pulls the paper over the surface Q. The latter is provided with an opening P into which a bow piece of suitable size fits. This sits on a toggle lever H which is rotatable about the axis L and which is vibrated mechanically or with the aid of the electromagnet E and its armature B. By suitably coordinating the vibration frequency with the natural oscillation of the writing lever K, it can be achieved that the latter hovers with its writing tip over the plane of the paper without large jumps so that the writing fluid still maintains a connection between tip and surface. The friction is thereby reduced to a practically insignificant amount and the device is able to follow even the fastest current fluctuations, the highest limit of which is only given by the mechanical natural oscillation or electrical damping. The same purpose can of course also be achieved by other mechanical devices, e.g. B. by a mounted in the opening P, provided with cams' roller o.