Verfahren zur Herstellung von Spinndüsen für Kunstseide aus keramischen
Massen Es sind eine Reihe von Verfahren bekanntgeworden zur Herstellung von Spinndüsen
für Kunstfasern und -bändchen aus solchen keramischen Stoffen, welche als Paste
naß geformt und erst durch ein- oder mehrmaliges Brennen verfestigt werden, wie
dies z. B. bei Porzellan- oder Steatitmassen der Fall ist. Hier gelingt @es, in
die noch plastische Masse die feinen Spinnöffnungen einzustechen und aus den so
fertiggemachten Lochplatten Spinndüsen zu-formen. Die Erfindung hat nun gezeigt,
daß @es hierbei nicht in allen Fällen gelingt, sämtliche Spinnöffnungen, mit derselben
Sauberkeit herauszubringen. Sowohl beim Brennen als auch beim schließlichen Fertigschleifen
der Lochplatte können Asche-oder sonstige Stoffteilchen in einzelne Spinnöffnungen
hineingeraten, wo sie dann beim Glattbrennen in den Wandungen durch Sinterung festhaften.
Solche Düsen zeigen dann eine nicht genügende Spinnsicherheit. In Anbetracht der
chemisch und physikalisch günstigen Eigenschaften des Porzellans ist nun die Feststellung
von Wichtigkeit, daß es trotzdem gelingt, einwandfrei spinnende Düsen aus Porzellan
zu formen, wenn man wie folgt verfährt: Die mit Löchern durch Stechen oder Bohren
oder sonst in bekannter Weise plastisch vorgeformte Löchplatte wird ohne Drahteinlagen
in den Löchern vorgebrannt (verglüht). Hierbei tritt bekanntermaßen gegenüber dem
plastischen feuchten Zustand nur ein geringer Teil der Schrumpfung ein. Es gelingt
daher leicht, in diese noch zu weiten öffnungen kurze Stückchen hitzebeständigen
Drahtes, z. B. Platindraht, hineinzustecken, deren Durchmesser der gewünschten Lochweite
genau entspricht. Ist jedes Loch auf diese Weise mit einem Draht besteckt, so wird
die Platte dem Gutbrand unterzogen. Hierbei geht bekanntermaßen eine starke Schrumpfung
der Porzellanmasse vor sich. Diese Schrumpfung genügt, um eine dichte Anlagerung
der siüternden keramischen Masse um jedes einzelne Drähtchen herum herbeizuführen.
Durch Abschleifen der Düsenplatte auf die gewünschte Dicke sowie durch nachträgliches
Herauslösen der Metalldrähtchen aus dem Porzellan entsteht eine Spinndüse, die allen
Anforderungen entspricht. Sie verbindet die physikalischen, chemischen und wirtschaftlichen
Vorteile der Porzellandüse mit einer hervorragenden Genauigkeit der Bohrungen hinsichtlich
Durchmesser, Parallelität, Entfernung der Löcher voneinander, Sauberkeit der Kaaiäle
usw. Diese Porzellandüse unterscheidet sich hierdurch in vorteilhafter Weise von
den bekannten Preßmundstücken mit feinen Löchern, die dadurch hergestellt wurden,
daß
man iri die noch weiche, geformte Masse vor dem Brennen gerade Metallfäden oder
Drähte von dem Querschnitt der b@eabsichtigten Löcher -einführte, die nach dem Brennen
mit Chemikalien wieder entfernt ivvurden.Process for the manufacture of ceramic spinnerets for rayon
Masses A number of processes have become known for the manufacture of spinnerets
for synthetic fibers and tapes made of such ceramic materials, which are available as a paste
wet shaped and solidified only by firing once or several times, such as
this z. B. is the case with porcelain or steatite masses. Here @es succeeds in in
the still plastic mass to pierce the fine spinning orifices and out of the so
to form ready-made perforated plate spinnerets. The invention has now shown
that it does not succeed in all cases, all spinning openings with the same
Bring out cleanliness. Both during the firing and during the final finish grinding
the perforated plate can transfer ash or other material particles into individual spinning orifices
get into it, where they then adhere to the walls by sintering when they are burned smooth.
Such nozzles then show insufficient spinning security. Considering the
chemically and physically favorable properties of the porcelain is now the finding
It is important that nozzles made of porcelain work properly
to shape if one proceeds as follows: Those with holes by pricking or drilling
or otherwise plastically preformed perforated plate in a known manner is without wire inlays
pre-burned (burned up) in the holes. As is known, this occurs against the
plastic moist state only a small part of the shrinkage. It succeeds
It is therefore easy to insert short pieces of heat-resistant material into these openings, which are still too wide
Wire, e.g. B. platinum wire, the diameter of the desired hole size
corresponds exactly. If each hole is tied with a wire in this way, then becomes
the plate subjected to the good fire. As is known, there is a strong shrinkage here
the porcelain mass in front of you. This shrinkage is sufficient for a dense deposit
to bring about the sirening ceramic mass around every single wire.
By grinding the nozzle plate to the desired thickness and by subsequently
When the metal wires are removed from the porcelain, a spinneret is created that everyone can use
Requirements. It connects the physical, chemical and economic
Advantages of the porcelain nozzle with an excellent accuracy of the holes with regard to
Diameter, parallelism, distance of the holes from each other, cleanliness of the channels
etc. This porcelain nozzle differs from that in an advantageous manner
the well-known press mouthpieces with fine holes, which were made
that
the still soft, formed mass is iri straight metal threads or before firing
Wires from the cross section of the intended holes - inserted after firing
removed again with chemicals.
Die nach diesem bekannten Verfahren hergestellten Düsen zeigen :entweder
infolge Verlagerung der Drähte die gewünschte regelmäßige parallele Löchung nicht,
Oder sie weisen störende Spannungen auf, welche dadurch verursacht werden, daß die
Metalle gegenüber den keramischen Massen ein stark abweichendes Ausdehnungs- bzw.
Schrumpfungsvermögen besitzen. Auch durch Einstechen von Löchern in die noch plastischen
Massen wurden befriedigende Resultate nicht erzielt, weil die Innenwände solcher
gestochenen Löcher für die Zwecke der Kunstseidenindustrie nicht genügend glatt
sind und rauhe Innenwände die Spinnsicherheit beeinträchtigen, Eine in jeder Beziehung
:einwandfreie Spinndüse wird erst durch das Verfahren der Erfindung -erreicht. Durch
die geschilderten Maßnahmen werden die Löcher in der gewünschten Anordnung völlig
parallel und auch mit glatten Innenwänden erhalten.The nozzles produced by this known method show: either
due to the shifting of the wires, the desired regular, parallel perforation is not possible,
Or they have disturbing tensions, which are caused by the
Metals have a strongly deviating expansion resp.
Have shrinkage capacity. Also by piercing holes in the still plastic ones
Satisfactory results were not obtained because the inner walls were such
Punched holes are not smooth enough for the purposes of the rayon industry
and rough inner walls impair spinning security, one in every respect
: Flawless spinneret is only achieved by the method of the invention. By
the measures described are the holes in the desired arrangement completely
preserved parallel and also with smooth inner walls.