Verfahren zur Herstellung von Walz-, Preß- oder Ziehgut von hoher
Leitfähigkeit aus Aluminiumlegierungen Man hat bereits vorgeschlagen, Drähte hoher
Leitfähigkeit und Zugfestigkeit aus Legierungen des Aluminiums mit Mischkristalle
bildenden Komponenten dadurch herzustellen, daß man die Legierung nach dem Glühen
bei einer unter dem Soliduspunkt liegenden Temperatur abschreckte, sie dann auf
das Fertigmaß nachwalzte oder zog und schließlich anließ. Dadurch erzielte man Drähte,
die gegenüber solchen aus Reinaluminium eine erheblich größere Festigkeit und Leitfähigkeit
aufwiesen.Process for the production of rolled, pressed or drawn stock of high
Conductivity from Aluminum Alloys It has already been proposed to use wires of higher value
Conductivity and tensile strength from alloys of aluminum with mixed crystals
forming components by making the alloy after annealing
quenched at a temperature below the solidus point, then opened it
rolled or pulled the finished measure and finally started. This made wires
which compared to those made of pure aluminum have a considerably greater strength and conductivity
exhibited.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Drähten,
das gegenüber den bekannten Verfahren noch bedeutende Vorteile aufweist. Gemäß der
Erfindung wird das Ausgangsmaterial in bekannter Weise geglüht, alsdann bei einer
unter dem Soliduspunkt liegenden Temperatur abgeschreckt, alsdann auf eine über
dem Fertigmaß liegende Dimension gewalzt oder gezogen, hierauf bei einer Temperatur
zwischen ioo bis aoo ° angelassen und alsdann einer weiteren Kaltbearbeitung unterworfen,
worauf wiederum Anlassen erfolgt. Die zweite Kaltbearbeitung kann das -Material
auf Fertigmaß bringen, sie kann jedoch ebenfalls erst eine vorbereitende Bearbeitung
sein, so daß ein nochmaliges Anlassen und nochmaliges Kaltbearbeiten mit nachherigem
Anlassen erfolgt. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, noch mehrere gleichartige
Stufen in der Bearbeitung anzuwenden. Es hat sich gezeigt, daß bei jedesmaligem
Kaltbearbeiten die Festigkeit ansteigt, während sich die Leitfähigkeit kaum ändert,
und daß beim jedesmaligen Anlassen, wenn dies sachgemäß erfolgt, bei vorheriger
Kaltbearbeitung die Leitfähigkeit beträchtlich steigt, und zwar wesentlich mehr
als bei einem Anlassen ohne vorherige Kaltbearbeitung. Die Festigkeit sinkt zwar
bei dieser Behandlung, jedoch ist das -Material zum Bau von elektrischen Leitungen
immer noch fest genug. Auch die Dehnungswerte erfahren eine Verminderung, die jedoch
für den Leitungsbau von untergeordneter Bedeutung ist. Die Dehnungswerte bleiben
auch nach einem mehrfachen Vergütungsprozeß stets oberhalb a °/o und liegen damit
immer noch höher als die besten bei Kupfer und Bronze erreichbaren Dehnungswerte.
Es läßt sich also durch das Verfahren ein Draht mit guter Festigkeit und Dehnung
bei sehr hoher Leitfähigkeit erreichen. Beispielsweise können auf diese «"eise bei
einer Legierung von 0,55 °,0 Silicium,
o,,15 0/0 Magnesium,
0,27 0;0 Eisen und dem Rest aus Aluminium durch Auspressen aus einer Strangpresse,
Glühen und Abschrecken, anschließendes Ziehen, Anlassen, Ziehen und abermaliges
Anlassen etwa folgende Werte erreicht werden: .
Festigkeit Leitfähigkeit Dehnung
kg/mm2 m/Ohm mm= "'"
.Nach dem Ziehen auf 1,7 mm ... .12,2 29,0
1,0
i. Anlassen (6 h bei z55') . . . . . . 32,8 32,0 5,5
Nach dem Ziehen auf 1,35 mm . 37,0 32,0 6,3
2. Anlassen (4. h bei z55`) ...... 2g,¢ 33,6 3,5
Nach dem bekannten Verfahren her-
gestellter, auf 435 mm gezogener
und einmalig angelassener Draht 33,6 31,0 7,5
Würde man also in bekannter Weise das Material nach dem Glühen und Abschrecken sogleich
auf das Fertigmaß bringen, so würde man die erheblich niedrigere Leitfähigkeit von
31,0 m,rOhm mm= erhalten. Nach dem Verfahren gemäß der Erfindüng hergestellter Draht
hat hingegen eine Leitfähigkeit von 33,6 miOhm mm2. Diese Leitfähigkeit liegt also
um 8 0/0 höher als die Leitfähigkeit eines nach dem bekannten Verfahren hergestellten
Drahtes. Durch Wahl einer geeigneten Legierung, Verlängerung der Anlaßzeit und Einschalten
weiterer Zieh- und Vergütungsprozesse können ohne weiteres noch höhere Werte der
Leitfähigkeit erreicht werden.The invention relates to a method for the production of wires which still has significant advantages over the known methods. According to the invention, the starting material is annealed in a known manner, then quenched at a temperature below the solidus point, then rolled or drawn to a dimension above the finished size, then tempered at a temperature between 100 to aoo ° and then subjected to further cold working, whereupon starting takes place again. The second cold working can bring the material to its finished size, but it can also only be a preparatory working so that a renewed tempering and renewed cold working with subsequent tempering takes place. In some cases it can be advantageous to use several similar steps in the processing. It has been found that each time cold working increases the strength, while the conductivity hardly changes, and that each time tempering, if properly done, the conductivity increases considerably after previous cold working, much more than when tempering without previous cold working . Although the strength is reduced with this treatment, the material is still strong enough for the construction of electrical lines. The expansion values also experience a reduction, but this is of subordinate importance for the construction of the line. Even after a multiple tempering process, the elongation values always remain above a ° / o and are therefore still higher than the best elongation values that can be achieved with copper and bronze. A wire with good strength and elongation with very high conductivity can therefore be achieved by the method. For example, in the case of an alloy of 0.55 % silicon, 0.15% magnesium, 0.27 % iron and the remainder of aluminum by pressing out of an extrusion press, annealing and quenching, subsequent pulling, tempering, pulling and renewed tempering, the following values can be achieved:. Strength conductivity elongation
kg / mm2 m / ohm mm = "'"
. After pulling on 1.7 mm .... 12.2 29.0 1.0
i. Tempering (6 h at z55 '). . . . . . 32.8 32.0 5.5
After pulling to 1.35 mm. 37.0 32.0 6.3
2. Starting (4th h at z55`) ...... 2g, ¢ 33.6 3.5
According to the known process
raised, drawn to 435 mm
and once annealed wire 33.6 31.0 7.5
If one were to bring the material to the finished size immediately after annealing and quenching, the considerably lower conductivity of 31.0 m, rOhm mm = would be obtained. In contrast, wire produced by the method according to the invention has a conductivity of 33.6 miOhm mm2. This conductivity is 8 0/0 higher than the conductivity of a wire manufactured according to the known method. By choosing a suitable alloy, extending the tempering time and switching on further drawing and tempering processes, even higher conductivity values can be achieved without further ado.
Da bei Freileitungsseilen die Leitfähigkeit des verwendeten Materials
von ausschlaggebender Bedeutung ist, ergeben sich also bei Verwendung einer nach
den Anleitungen gemäß der Erfindung behandelten Legierung zur Übertragung des gleichen
Stromes geringere Seilquerschnitte. Dadurch wird eine bedeutende Gewichtsersparnis
und eine Verminderung der Gewichte der verwendeten Leitungsmasten erzielt.Because with overhead cables the conductivity of the material used
is of crucial importance, so if you use an after
the instructions according to the invention treated alloy to transfer the same
Stromes smaller rope cross-sections. This results in a significant weight saving
and achieved a reduction in the weights of the masts used.