Verfahren zur Herstellung wässeriger Dispersionen geschwefelter Öle
Es ist bekannt, daß man Substanzen verschiedener Art in Wasser oder wässerigen -Lösungen
dispergieren kann, indem man die zu suspendierende Substanz mit einem geeigneten
hydrophilen Stoff (Peptisator oder auch Schutz kolloid genannt) innig vermischt
und dann die Mischung mit Wasser verarbeitet. Dieses Verfahren bietet keine Schwierigkeiten,
wenn Flüssigkeiten oder harte feste Stoffe zu dispergieren sind.Process for the preparation of aqueous dispersions of sulphurized oils
It is known that substances of various types can be dissolved in water or aqueous solutions
can disperse by mixing the substance to be suspended with a suitable
hydrophilic substance (peptizer or protective colloid called) intimately mixed
and then processed the mixture with water. This procedure does not present any difficulties
when liquids or hard solids are to be dispersed.
Für die Dispergierung von Rohkautschuk in Wasser ist das Verfahren
von P r a t t bekannt.. Dieses besteht darin, daß man den Rohkautschuk mastiziert,
bis er plastisch ist, dann, gegebenenfalls unter Zusatz eines Dispergators, auf
einem Walzwerk mit Wasser behandelt, bis er eine hinreichende Menge von diesem aufgenommen
hat, und schließlich die so gewonnene Masse unter - möglichster Vermeidung von Druck
(z. B. in einem Teigmischer) in Wasser dispergiert. Die Herstellung von wässerigen
Dispersionen von geschwefelten Ölen, wie z. B. Faktis, auf die sich die vorliegende
Erfindung bezieht und die für die Kautschukindustrie von Bedeutung ist, da es erst
mit Hilfe derartiger Dispersionen möglich wird, dem in der Kautschukindustrie immer
wachsende Verwendung findenden Latex z. B. Faktis beizumischen, ist bisher noch
nicht gelungen. Um die Schwierigkeit der Dispergierung von geschwefelten Ölen zu
umgehen, hat man vorgeschlagen, die noch nicht geschwefelten Öle in wässerigen Mitteln
zu dispergieren und dann das dispergierte t51 zu vulkanisieren. Einen praktischen
Erfolg hat dieses Verfahren nicht gehabt. In der Li-. teratur findet sich die Angabe,
daß nach dem Pratt-Verfahren auch geschwefelte Öle dispergiert werden können; indessen
haben Versuche ergeben, daß dies nur in sehr unvollkommenem Maße möglich ist. Es
hat sich vielmehr gezeigt, daß zur Dispergierung von Faktis eine Arbeitsweise angewendet
werden muß. die gerade das Gegenteil vom Pratt-Verfahren darstellt. Während nach
diesem die Dispergierung unter möglichster Vermeidung von Druck ausgeführt werden
muß, weil sonst bereits dispergierte Kautschukteilchen durch den Druck wieder zu
größeren-Einheilten zusammengeknetet werden, ist die Dispergierung von Faktis nur
unter Ausübung sehr hoher Drucke durchführbar. Gemäß der Erfindung werden geschwefelte
151e, z. B. Faktis, die auch krümelige Beschaffenheiten besitzen können, mit einem
Dispergator und Wasser auf einem Walzwerk verarbeitet, bis eine Emulsion von der
gewünschten Feinheit entsteht. Man kann auf den Walzen zuerst den Dispergator ganz
oder rum Teil für sich allein, d. h. ohne Flüssigkeit, in die zu dispergierende
Masse einmischen und dann erst das Wasser zufügen bzw. den Rest des Dispergatörs
in
gelöstem'-- Zustande einführen, oder man kann auch den Dispergator ganz in Wassergelöst
aufbringen.The method for dispersing raw rubber in water is
known from P r a t t .. This consists in masticating the raw rubber,
until it is plastic, then, optionally with the addition of a dispersant
a rolling mill treated with water until it has absorbed a sufficient amount of this
and finally the mass gained in this way while avoiding pressure as much as possible
(e.g. in a dough mixer) dispersed in water. The manufacture of aqueous
Dispersions of sulfurized oils, such as. B. Factis to which the present
Invention relates and which is important for the rubber industry since it was only
with the help of such dispersions is possible, which is always the case in the rubber industry
growing use of latex z. B. to add factual is still
failed. To address the difficulty of dispersing sulfurized oils too
bypassing, it has been suggested to use the not yet sulphurized oils in aqueous agents
to disperse and then to vulcanize the dispersed t51. A practical one
This procedure was unsuccessful. In the li. the specification is
that sulfurized oils can also be dispersed by the Pratt process; meanwhile
Experiments have shown that this is only possible to a very imperfect extent. It
Rather, it has been found that one mode of operation is used to disperse factice
must become. which is just the opposite of the Pratt process. While after
this the dispersion can be carried out with the greatest possible avoidance of pressure
must, because otherwise rubber particles that are already dispersed will close again as a result of the pressure
larger-sized ones are kneaded together, the dispersion of factice is only
feasible with the exertion of very high pressures. According to the invention are sulphurized
151e, e.g. B. factice, which can also have crumbly textures, with one
Dispersant and water processed on a rolling mill until an emulsion of the
desired fineness is created. You can first put the disperser on the rollers
or rum part for yourself, d. H. without liquid, into which to be dispersed
Mix in the mass and only then add the water or the rest of the dispersant
in
dissolved '- states, or the dispersant can also be completely dissolved in water
raise.
Als Peptisatoren kommen in Betracht: Gelatine, Casein, Seifen, Saponin,
Alkalien usw. Ausfiihrungsbeispiel Auf einem Mastizierwalzwerk, wie sie in der Kautschukindustrie
üblich sind, werden 4000 g brauner Faktis und Zoo g Kernseife zusammengewalzt. Die
Walzen haben Zimmertemperatur und arbeiten mit Friktion. Die Behandlungsdauei# beträgt
2o Minuten. Nach Ablauf dieser Zeit werden, während die Walzen weiterlaufen, langsam
iooo-g Wasser zugefügt. Hierbei tritt alsbald die Bildung einer dicken Paste ein,
die etwa a4 °/o Wasser enthält und in welcher der Faktis in Form kleinster Teilchen
(Durchmesser etwa bis 5,u) enthalten ist.Possible peptizers are: gelatine, casein, soaps, saponin,
Alkalis, etc. Embodiment on a masticating mill, as used in the rubber industry
are common, 4000 g of brown factice and zoo g curd soap are rolled together. the
Rollers are at room temperature and work with friction. The treatment duration is #
20 minutes. After this time, while the rollers continue to run, slow down
100 g of water were added. Here, the formation of a thick paste soon occurs,
which contains about a4 per cent of water and in which the factice in the form of minute particles
(Diameter about up to 5, u) is included.