Verfahren zur Erhöhung der Keimfähigkeit von Saatgut Nach dem durch
das Patent .156 s56 geschützten Verfahren kann man durch Behandlung von Saatgut
mittels organischer Arsenkörper eine Erhöhung der Keimfähigkeit von Saatgut und
bei Zusatz von Fungiciden auch eine Abtötung der dem Getreidesaatgut anhaftenden
Schädlinge, insbesondere der Sporen der Getreidebranda:rten usw., erzielen.Method of increasing the germinability of seeds After through
The patent .156 s56 protected process can be obtained by treating seeds
by means of organic arsenic bodies an increase in the germination capacity of seeds and
the addition of fungicides also kills off those adhering to the grain seed
Pests, especially the spores of the grain brandy: rten, etc., achieve.
Nach einer vereinzelt dastehenden Mitteilung im Schrifttum
(N o b b e, Handbuch der Samenkunde, 1876, Seite 26.1) soll in England im
18. Jahrhundert arsenige Säure als Beizmittel verwendet worden sein; jedoch ist
von allen späteren Autoren (vgl. C o b e t , Biochemische Zeitschrift, 1919, Seite
294) festgestellt worden, daß arsenige Säure ein das Wachstum hemmendes starkes
Gift ist, dessen Verwendung für Saatgutbeizzwecke nicht in Frage kommt. Andererseits
ist es seit langem bekannt, daß man mit Kupferverbindungen Getreidesaatgut beizen
kann; hierbei wird jedoch leicht eine Schädigung der Keimfähigkeit des Saatgutes
hervorgerufen. Solche Schädigungen waren in Anbetracht der bekannten ungünstigen
Eigenschaften arsenhaltiger . Stoffe in erhöhtem Maße zu befürchten bei Anwendung
von in der älteren Literatur beschriebenen Geheimmitteln, die neben Kupfervitriol
arsenige Säure und als weiteren, mengenmäßig überwiegenden Bestandteil Eisenvitriol
enthalten (Biedermanns Zentralblatt, 188o, Seite 315; Landwirtschaftliche Jahrbücher,
26. Band, 1897 , Seite 151). Vor diesen Mitteln ist daher auch in den genannten
Literaturstellen ausdrücklich gewarnt worden, so daß bisher für Beizzwecke an Stelle
der ungeeignet erscheinenden Arsenverbindungen oder von diese Verbindungen enthaltenden
Gemischen stets nur das seit langem als Beizmittel gebräuchliche Kupfervitriol verwendet
worden ist.According to an isolated report in literature ( N obbe, Handbuch der Samenkunde, 1876, page 26.1), arsenic acid is said to have been used as a dressing agent in England in the 18th century; however, all later authors (cf. C obet, Biochemische Zeitschrift, 1919, page 294) have established that arsenic acid is a strong poison which inhibits growth and whose use for seed dressing purposes is out of the question. On the other hand, it has long been known that cereal seeds can be dressed with copper compounds; however, damage to the seed's ability to germinate is easily caused here. In view of the known unfavorable properties, such damage was more arsenic-containing. Substances to be feared to an increased extent when using secret agents described in the older literature, which contain besides copper vitriol arsenous acid and as a further, quantitatively predominant component iron vitriol (Biedermanns Zentralblatt, 188o, page 315; Landwirtschaftliche Jahrbücher, 26th volume, 1897, page 151 ). The cited references have therefore expressly warned against these agents, so that until now, instead of the unsuitable arsenic compounds or mixtures containing these compounds, only vitriol, which has long been used as a pickling agent, has been used for pickling purposes.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man einerseits
die Konzentration der Arsenverbindungen und andererseits die Konzentration der Kupferverbindungen
bei Verwendung dieser Körper als Saatgutbeizmittel ganz außerordentlich niedrig
halten kann, wenn man beide im Gemisch verwendet. Män erreicht mit diesen niedrigen
Konzentrationen bei Anwendung der Körper im Gemisch eine völlige Abtötung von Getreideschädlingen
und vermeidet nicht nur jegliche, die Keimfähigkeit schädigende Wirkung, sondern
erreicht eine die Keimfähigkeit anregende Wirkung. Auch anorganische Arsenverbindungen
lassen sich im Gemisch mit Kupferverbindungen mit besonders großem Vorteil verwenden.The surprising observation has now been made that on the one hand one
the concentration of the arsenic compounds and on the other hand the concentration of the copper compounds
when this body is used as a seed dressing agent, it is extremely low
can hold if you use both in a mixture. Man achieved with these low
Concentrations when using the body in the mixture completely kills off grain pests
and not only avoids any effect that could damage the germination capacity, but
achieves an effect that stimulates germination. Also inorganic arsenic compounds
can be used to great advantage in a mixture with copper compounds.
Die besonders ausgezeichnete Wirkung der Kupfer.- und Arsenkörper
im Gemisch als Saatgutbeizmittel ist offenbar eine ähnliche
Erscheinung,
wie man sie in der Therapie beobachtet -hat, wo-'-: näihlich auch Gemischen bestimmter
Körper eine besonders erhöhte pharmakodynamische Wirkung zukommt. Für die Saatbeize
mit Gemischen von Kupfer-und Arsenverbindungen kann man die Gemische dieser Salze
jeglicher Art verwenden. Auch die bekannten Doppelverbindungen aus Kupfersalzen
und arseniger Säure, wie beispielsweise das Schweinfurter Grün, das Mineralgrün,
Scheelsches Grün usw., sind ganz ausgezeichnet als Saatbeizmittel zu verwenden.
Während man durch Verwendung von o, t ojoiger arseniger Säure einerseits oder durch
Verwendung von o, i %iger Kupfervitriollösung andererseits nicht mit Sicherheit
eine vollständige Abtötung von Getreidebrandsporen erzielen kann, ist es möglich,
durch die Verwendung eines Gemisches dieser Körper im Verhältnis i : i unter Anwendung
einer o,o5%igen Konzentration oder durch Verwendung einer Schweinfurter-Grün-Paste
in o,o5%iger Konzentration oder einer ammoniakalischen Schweinfurter-Grün-Lösung
in o,o2%iger Konzentration eine vollständige Abtötung von Getreidebrandsporen zu
erreichen, und zwar dergestalt, daß das Saatgut bei dieser Beize in seiner Keimfähigkeit
keine Schädigung erleidet, sondern zur besseren Keimfähigkeit angereizt wird.The particularly excellent effect of the copper and arsenic bodies
in the mixture as a seed dressing is apparently a similar one
Appearance,
how one has observed them in therapy, where -'-: also mixtures of certain
Body has a particularly increased pharmacodynamic effect. For the seed dressing
with mixtures of copper and arsenic compounds one can obtain mixtures of these salts
use of any kind. Also the well-known double compounds from copper salts
and arsenic acid, such as Schweinfurt green, mineral green,
Scheel's green, etc., are excellent to use as seed dressings.
While using o, t ojoiger arsenic acid on the one hand or through
On the other hand, the use of 0.1% strength copperplate solution is not with certainty
can achieve a complete destruction of grain burn spores, it is possible
by using a mixture of these bodies in the ratio i: i using
an o, o5% concentration or by using a Schweinfurter green paste
in 0.05% concentration or an ammoniacal Schweinfurter green solution
in o, o2% concentration to a complete killing of grain burn spores
achieve, in such a way that the seed with this dressing in its germination capacity
does not suffer any damage, but is stimulated to better germinate.
Die praktische Ausführung der Getreidebeize mit den Kupfer-Arsen-Körpern
in Kori-ibination kann sowohl nach dem bekannten Tauch- als auch nach dem Sprühverfahren
ausgeübt werden.The practical implementation of the grain stain with the copper-arsenic bodies
In Kori-ibination can both by the well-known immersion and by the spray method
be exercised.