Verfahren zur Herstellung von Leichtölen durch Wärmespaltung von Urteer.
Die pyrogenen Zersetzungsdestillationen haben meist den großen Nachteil, daß bei
den hohen Temperaturen ein sehr erheblicher Teil der angewandten Materialien, z.
B. Teeröle, durch unerwünschte Nebenreaktionen völlig zerstört oder in wertlose
Produkte umgewandelt wird. Dies gilt besonders für die Bestandteile des Steinkohlenschwelteers.
Diese sind, außer einem gewissen Prozentsatz an sogenannten Phenolen, Körper meist
ungesättigter Natur und neigen stark zu Polymerisationsreaktionen.Process for the production of light oils by heat splitting of primeval tar.
The pyrogenic decomposition distillations usually have the major disadvantage that at
the high temperatures a very significant part of the materials used, e.g.
B. tar oils, completely destroyed by undesirable side reactions or in worthless
Products is converted. This is especially true for the components of the black coal tar.
Apart from a certain percentage of so-called phenols, these are mostly the body
unsaturated nature and have a strong tendency to polymerisation reactions.
Es wurde nun gefunden, daß die mit den hohen Temperaturen notwendigerweise
verbundenen Zerstörungsreaktionen fast ganz behoben oder auf ein wirtschaftlich
erträgliches Maß reduziert werden können, wenn man die heißen, urteerhaltigen Gase
direkt, wie sie aus der Destillationsanlage kommen, gleichzeitig mit überhitztem
Wasserdampf über erhitzte poröse Massen, z. B. Schwelkoks, bei Temperaturen, die
über dem Taupunkt des Teeres liegen, leitet. Kennzeichnend für das neue Verfahren
ist es aber, daß nur solche Temperaturen angewendet werden, die für eine völlige
Aufspaltung als unzureichend erkannt «-orden sind. Es ist nach G 1 u u d , »Die
Tieftemperaturverkokung der Steinkohle«, Halle i g i g, S. 51 ff., bekannt, daß
die als Schmieröle verwendbaren Bestandteile des Urteeres bei der Destillation im
Vakuum oder mit überhitztem Wasserdampf oder einer Kombination beider mehr geschont
werden als beim Abtreiben des Urteers über freiem Feuer. In der angezogenen Literaturstelle
ist von einer spezifischen Wirkung des Wasserdampfes nicht die Rede - durch Herabsetzung
der Tension des zu destillierenden Materials wird ja dasselbe erreicht wie im Vakuum
-, auch handelt es sich dort nur um die üblichen Destillationstemperaturen des Urteers.
Im Gegensatz dazu benutzt man bei dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung den
Wasserdampf nicht zur Erzeugung eines Vakuums - dazu wäre vollständige Sättigung
mit Wasserdampf Vorbedingung, und wären demgemäß erhebliche Mengen davon anzuwenden
-, sondern nur zu dem Zwecke, um mit seiner Hilfe die Urteerdämpfe gleichmäßig zu
transportieren und eine sonst kaum zu vermeidende Überhitzung in der Apparatur zu
verhindern, womit der Prozeß völlig regelbar gestaltet wird. Durch Abspaltung von
Seitenketten entstehen nebenher auch wertvolle Gase, wie Äthylen, Propylen, Butylen
und Butadien. Bei dem neuen Verfahren wird nur ein relativ kleiner Anteil aufgespalten,
weil erkannt worden ist, daß durch die vollkommene Verkrackung bei höheren Temperaturen
und ohne Anwendung von Wasserdampf die pyrogene Aufspaltung mehr den Charakter einer
zweiten Verkokung annimmt,
also durch zu weitgehende Reaktion die
etwas größere Leichtölausbeute durch völlige .Zerstörung eines großen Teiles des
Ausgangsstoffes mehr als aufgewogen wird.It has now been found that those with the high temperatures necessarily
associated destructive reactions almost entirely eliminated or on an economical basis
Tolerable levels can be reduced if you use the hot, urteerhaltigen gases
directly as they come out of the distillation plant, at the same time as superheated
Steam over heated porous masses, e.g. B. Smoldering coke, at temperatures that
lie above the dew point of the tar, conducts. Characteristic of the new process
it is, however, that only such temperatures are used that are necessary for a complete
Splitting are recognized as insufficient «order. It is according to G 1 u u d, »Die
Low-temperature coking of hard coal ", Hall i g i g, p. 51 ff., Known that
the constituents of the primordial tar that can be used as lubricating oils during distillation in the
Vacuum or with superheated steam or a combination of both more spared
than when driving the primordial tar over open fire. In the cited reference
there is no mention of a specific effect of water vapor - by reducing it
the tension of the material to be distilled is the same as in a vacuum
-, there are also only the usual distillation temperatures of the primordial tar.
In contrast, the method according to the present invention uses the
Water vapor does not create a vacuum - that would be complete saturation
with water vapor is a precondition, and accordingly considerable amounts of it would have to be used
- but only for the purpose of uniformly distributing the primordial tar vapors with its help
transport and an otherwise unavoidable overheating in the apparatus
prevent, which makes the process fully controllable. By splitting off from
Side chains also produce valuable gases such as ethylene, propylene and butylene
and butadiene. With the new process, only a relatively small proportion is split up,
because it has been recognized that by the complete cracking at higher temperatures
and without the use of water vapor the pyrogenic decomposition more the character of a
second coking,
so by too extensive a reaction the
slightly higher light oil yield due to complete destruction of a large part of the
Starting material more than is weighed.
Außer Halbkoks, der der Billigkeit halber vorgezogen wurde, können
auch andere, möglichst porose Massen verwendet werden. Gleichzeitig kann man auch
indifferente oder andere Gase mit hindurchleiten, die reaktionsbefördernd wirken
können, wie z. B. Wasserstoff.Except semi-coke, which was preferred for the sake of cheapness, can
other, as porous as possible, materials can also be used. At the same time you can too
Pass indifferent or other gases through, which have a reaction-promoting effect
can, such as B. hydrogen.