DE4432694A1 - Tonabnahmeverfahren, welches bei Blechblasinstrumenten eine schnelle Grundfrequenzbestimmung der gespielten Töne ermöglicht - Google Patents
Tonabnahmeverfahren, welches bei Blechblasinstrumenten eine schnelle Grundfrequenzbestimmung der gespielten Töne ermöglichtInfo
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- G10H3/14—Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using mechanical resonant generators, e.g. strings or percussive instruments, the tones of which are picked up by electromechanical transducers, the electrical signals being further manipulated or amplified and subsequently converted to sound by a loudspeaker or equivalent instrument using mechanically actuated vibrators with pick-up means
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kopplung von Blechblasinstru
menten mit elektronischen Musikinstrumenten.
- 1. Es sind Kopplungsverfahren bekannt, welche die am Schalltrichter auftretende Luftschallschwingung auswerten. Wegen des großen Ober tonanteils der vom Schalltrichter abgestrahlten Schallanteile haben diese Verfahren jedoch große Schwierigkeiten bei der Berechnung der Grundtonhöhe aus kleinen Signalabschnitten. Gerade im Tonbereich unter 220 Hz (Ton a) treten hierbei zu große Verzögerungszeiten zwischen dem Originalklang und dem nachgesteuerten elektronischen Klang auf.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Tonabnahme bei
Blechblasinstrumenten zu ermöglichen, welche eine Auswertung der
Grundtonhöhe in ausreichernd kurzer Zeit gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die vom Spieler
im Mundstück erzeugten Druckimpulse mit Hilfe eines piezoresistiven
Relativdruckaufnehmers detektiert werden. Die Messung kann auch mit
einem Mikrofon erfolgen.
Um den Zeitvorteil, der aus dieser Art der Messung resultiert, abschätzen
zu können, ist es erforderlich, den sich beim Anblasen des Instrumentes
ergebenden Einschwingvorgang zu betrachten. Einem geübten Spieler
eines Blechblasinstrumentes ist es wegen seiner trainierten Lippenmus
kulatur auch ohne Instrument möglich, seine Lippen mit einer relativ
konstanten Frequenz zum Schwingen zu bringen. Für ihn stellt die
Trompete nur ein Filter dar, welches die mit den Lippen erzeugten
Klänge mehr oder weniger verstärkt. Spielt er mit dem Instrument,
können sich die im Resonanzfall auftretenden stehenden Wellen frühes
tens dann ausbilden, wenn es zu einer Rückkopplung der am Schall
becherrand reflektierten Wellen mit der Schallquelle, also den Lippen
des Bläsers, kommt. Der erste durch die Lippen des Bläsers erzeugte
Druckimpuls wandert als näherungsweise ebene Welle durch das
Instrument und wird am Schallbecherende reflektiert. Trifft die durch
das Instrument zurücklaufende Welle gerade zu dem Zeitpunkt ein, in
dem durch die Lippen des Bläsers der nächste Druckimpuls erzeugt wird,
dann vergrößert sich die Amplitude des Schalldruckes erheblich und
es tritt der Resonanzfall ein. Dieser, jetzt verstärkte Druckimpuls,
durchläuft wieder das Instrument. Entsprechend den Transmissions
eigenschaften des Schallstückes durchdringt ein Teil des Klanges das
Schallstück und gelangt zum Ohr des Zuhörers. Ist es möglich, den im
Trompetenmundstück auftretenden Druckverlauf auszuwerten, gewinnt
man dadurch gegenüber einem Zuhörer im Fall der Grundmode einen
Zeitvorteil vom dreifachen der vom Mundstück bis zum Schallstück
auftretenden Impulslaufzeit (1½ Periodendauern). Wird ein höherer
Teilton angeregt, vergrößert sich der Zeitvorteil entsprechend der
Teiltonnummer. Weil jedoch mit größer werdender Tonhöhe die Reflexion
am Schallstück abnimmt, vergrößert sich die Amplitude der nach einem
Resonatordurchlauf transmittierten Klanganteile. Deshalb ist bei hohen
Tönen der Zeitvorteil auf die einfache Impulslaufzeit durch den Resona
tor beschränkt. Dies ist für die schnelle Grundtongewinnung nicht
nachteilig, weil die Periodendauer bei hohen Tönen klein ist, und folglich
der Modenzahl entsprechend viele Periodendauern innerhalb der einfachen
Impulslaufzeit liegen.
Weil der im Mundstück auftretende Druckverlauf sehr grundtonhaltig
ist, kann der zeitliche Abstand der erzeugten Druckimpulse z. B. über
eine Bestimmung der lokalen Maxima im Signalverlauf ermittelt werden.
Besonders bei den höheren Schwingungsmoden ist folglich die Tonhöhe
bekannt, bevor der Zuhörer den Schall registrieren kann.
Dieses Kopplungsverfahren erlaubt dem Spieler sein eigenes und
damit bekanntes Instrument zu verwenden. Die Originalinstrumente
benötigen nur geringe Modifikationen in Form der mit den Druckauf
nehmern versehenen Mundstücke. Diese könnten dann als Zubehör im
Handel angeboten werden.
Der im Trompetenmundstück maximal auftretende Schalldruck von
ca. 183 dB entspricht einer relativen Druckänderung von 300 mbar. Weil
nur der Grundton des Schalldruckverlaufes interessiert, und somit der
erforderliche Übertragungsbereich klein ist (bis etwa 1,6 kHz), kann zur
Messung ein piezoresistiver Relativdruckaufnehmer mit gerade diesem
Meßbereich verwendet werden. Diese Druckaufnehmer sind Meßwandler,
welche die Meßgröße "Druck" in ein proportionales elektrisches Signal
umwandeln. Die Umwandlung erfolgt über die elastische Biegung einer
Membran aus einkristallinem Silizium unter einseitiger Druckeinwirkung.
Eine in die Membran eindiffundierte Wheatstone′sche Brücke aus halb
leitenden Widerstandselementen wird proportional zum einwirkenden
Druck verstimmt.
Abb. 1 zeigt eine schematische Darstellung des in ein Trompeten
mundstück eingebauten Relativdruckaufnehmers vom Typ TO8-13-005
der Firma Delta-Regeltechnik, München. Der Chip hat eine Größe von
ca. 2,5 × 4 mm² und befindet sich in einem Gehäuse mit einem Durch
messer von 12 mm. Die Ankopplung an das Mundstück erfolgt über einen
Schallkanal mit einem Durchmesser von 0,5 mm und etwa 1 mm Länge.
Um die akustischen Eigenschaften des Mundstückes möglichst wenig zu
verändern, ist es erforderlich das durch den Meßaufbau zusätzlich
angekoppelte Luftvolumen zu minimieren. Hierzu wurde das Gehäuse des
Druckaufnehmers fast vollständig entfernt und das verbleibende Rest
volumen mit einem Acrylkleber bis knapp unterhalb der Chipoberfläche
aufgefüllt. Die Chipoberfläche wurde schließlich einige 1/10 mm hinter
dem Schallkanal plaziert und mit einem Zweikomponentenkleber befestigt.
Abb. 2a zeigt den zeitlichen Verlauf des Druckaufnehmersignales
beim Anspielen des Tones b′′. Parallel dazu wurde mit einem wenige cm
hinter dem Schallstück angebrachten Mikrofon der von der Trompete
abgestrahlte Schall gemessen. Der Signalverlauf ist in Abb. 2b
aufgetragen. Bei dieser Tonhöhe ist die Transmission durch das Schall
stück groß. Deshalb setzt das Mikrofonsignal genau nach der einfachen
Impulslaufzeit von 4,4 ms durch den Resonator ein. Weil es sich bei dem
Ton b′′ um die vierte angeregte Mode handelt, werden bis zu diesem
Zeitpunkt genau vier Druckimpulse erzeugt. Eine Grundtonbestimmung
kann jetzt aus dem zeitlichen Abstand der Druckimpulse erfolgen. Die
zur Analyse herangezogene effektive Signallänge von einer Perioden
dauer der Grundschwingung ist dann vollkommen ausreichend.
Das Druckaufnehmersignal wird zur Auswertung über eine A/D-Schnitt
stelle beispielsweise in den Speicher eines 486er PC′s abschnittsweise
eingelesen. Mit Hilfe eines Assembler-Programms wird die genaue
zeitliche Position der Druckimpulse bestimmt. Die sich hieraus ergeben
den Frequenzwerte können dann in Steuersignale umgewandelt und einem
elektronischen Musikinstrument zugeleitet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur schnellen Grundfrequenzbestimmung von Blechblas
instrumenten,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus der Messung der vom Spieler im Mundstück erzeugten Druck
impulse mittels Relativdruckaufnehmern ein elektrisches Signal erhalten
wird, welches zur Bestimmung der Grundfrequenz herangezogen werden
kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung der Druckimpulse durch piezoresistive Druckaufnehmer
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung der Druckimpulse durch ein Mikrophon erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4432694A DE4432694A1 (de) | 1994-09-14 | 1994-09-14 | Tonabnahmeverfahren, welches bei Blechblasinstrumenten eine schnelle Grundfrequenzbestimmung der gespielten Töne ermöglicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4432694A DE4432694A1 (de) | 1994-09-14 | 1994-09-14 | Tonabnahmeverfahren, welches bei Blechblasinstrumenten eine schnelle Grundfrequenzbestimmung der gespielten Töne ermöglicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4432694A1 true DE4432694A1 (de) | 1996-03-21 |
Family
ID=6528180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4432694A Withdrawn DE4432694A1 (de) | 1994-09-14 | 1994-09-14 | Tonabnahmeverfahren, welches bei Blechblasinstrumenten eine schnelle Grundfrequenzbestimmung der gespielten Töne ermöglicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4432694A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20317484U1 (de) * | 2003-11-13 | 2004-04-01 | Rumberger Musikinstrumente Vertriebs Gmbh | Piezo-Tonabnehmer für Blasinstrumente |
WO2013013660A1 (de) * | 2011-07-28 | 2013-01-31 | Michael Koch | Mehrteiliges mundstück für ein blasinstrument zur differenzierten ansatzdruckmessung |
-
1994
- 1994-09-14 DE DE4432694A patent/DE4432694A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20317484U1 (de) * | 2003-11-13 | 2004-04-01 | Rumberger Musikinstrumente Vertriebs Gmbh | Piezo-Tonabnehmer für Blasinstrumente |
WO2013013660A1 (de) * | 2011-07-28 | 2013-01-31 | Michael Koch | Mehrteiliges mundstück für ein blasinstrument zur differenzierten ansatzdruckmessung |
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