DE4426814C1 - Anordnung zur dynamischen Kraft-Weg-Messung - Google Patents
Anordnung zur dynamischen Kraft-Weg-MessungInfo
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Description
Piezoelektrische und elektrostriktive Aktoren sind keramische
Bauelemente, die mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt
werden können und darauf mit einer definierten Längenausdeh
nung reagieren. Derartige Aktoren werden als Mikrostellglie
der verwendet oder können allgemein zur Durchführung von
Translationen im Mikrometerbereich dienen.
Da die meisten Anwendungen eine hohe Genauigkeit bzw. eine
genau definierte Längenänderung erfordern, müssen Aktoren
nach der Fertigung bzw. vor der Anwendung genau charakteri
siert werden. Dazu ist es erforderlich, die mechanische Aus
lenkung (Längenänderung) mit einer Auflösung von kleiner
gleich 0,05 µm zu erfassen. Zur weiteren Charakterisierung
müssen die gleichzeitig dabei auftretenden statischen und
dynamischen Druckkräfte, die bis zu einigen kN betragen kön
nen, erfaßt werden. Da die Längenänderung außerdem schnell
und innerhalb einiger Mikrosekunden erfolgt, sind schnell
ansprechende und genaue Meßverfahren und -Anordnungen erfor
derlich.
Ein weiteres Problem besteht darin, auch bei Anwesenheit
hoher Druckkräfte eine genaue Messung der erfolgenden Längen
änderung vorzunehmen. Hohe Druckkräfte, die während der
Messung in der zur Halterung des Aktors dienenden Klemmhal
terung auftreten, können auch bei Verwendung steifer Materia
lien zum Verbiegen dieser Klemmhalterung führen. Der dadurch
verursachte Fehler kann die Messung der Längenausdehnung um
bis zu einige µm verfälschen.
Zur genauen Erfassung der Längenausdehnung sind eine Reihe
von Meßgeräten bekannt, die auf optischen Prinzipien basieren
und die gewünschten Anforderungen bezüglich Meßgenauigkeit,
Abtastgeschwindigkeit und der Längenmeßbereiche erfüllen.
Meßaufbau und Meßprinzip von Lasermeßverfahren sind
beispielsweise aus A. Donges und R. Noll, Lasermeßtechnik,
Grundlagen und Anwendungen, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg
1993, Seiten 238 bis 248 zu entnehmen.
Zur Reflexion des Meßstrahls werden dabei Spiegel an den
Aktoren so angebracht, daß sie der Bewegung der Aktoren fol
gen können. Nachteilig daran ist, daß der Spiegel eine nicht
zu vernachlässigende Masse besitzt, die bei schneller Bewe
gung des Aktors Trägheitskräfte erzeugt. Diese können den
Aktor in der Bewegung (Längenausdehnung) behindern. Zusammen
mit den bei der Bewegung des Aktors auftretenden Querkräften
kann die Befestigung des Spiegels, beispielsweise eine Klebe
stelle, verformt und damit die Messung verfälscht werden.
Außerdem war es bislang nicht möglich, bei einem angebrachten
Spiegel gleichzeitig eine Kraftmessung mit nahezu idealer
Klemmung am Aktor durchzuführen.
In einer weiteren bekannten Meßanordnung, die auf einer In
tensitätsmessung des reflektierten Lichts beruht, wird das
zur Messung verwendete Licht in eine spezielle Glasfaser
eingekoppelt, deren Ende sehr nahe (Abstand weniger als 1 mm)
an die zu messende Probenoberfläche gebracht werden muß.
Durch den geringen Abstand des Glasfaserendes von der Ober
fläche des Aktors ist es nicht möglich, gleichzeitig eine
genaue Kraftmessung durchzuführen. Wegen der material- und
oberflächenspezifisch geringen Intensität des reflektierten
Lichts ist außerdem eine besondere Oberflächenbehandlung des
Aktors und eine genaue Kalibrierung des Meßverfahrens erfor
derlich.
Zur Kraftmessung werden bislang Piezosensoren eingesetzt, die
für schnelle und dynamische Kraftmessungen sehr gut geeignet
sind. Nachteilig ist jedoch, daß damit keine statischen
Kräfte gemessen werden können.
Einfache piezoelektrische Meßaufnehmer und die dazugehörigen
Meßverfahren sind beispielsweise bekannt aus R. K. Müller et
al, Mechanische Größen elektrisch gemessen, expert verlag,
Ehningen bei Böblingen 1990, Seiten 35 bis 107.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anord
nung zur dynamischen Kraft-Weg-Messung bei einem Aktor anzu
geben, mit der eine gleichzeitige und exakte Bestimmung so
wohl der Längenausdehnung als auch der dabei entstehenden
Kräfte möglich ist. Die Messung soll mit der Anordnung außer
dem einfach und schnell durchzuführen sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung nach
Anspruch 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sowie ein Verfahren zur
dynamischen Vermessung eines Aktors sind weiteren Ansprüchen
zu entnehmen.
Die erfindungsgemäße Anordnung nutzt eine Klemmhalterung zur
Befestigung des Aktors. In dieser Klemmhalterung ist der
Aktor zwischen einer ersten und einer zweiten Klemmplatte
angeordnet und mittels einer gegen die erste Klemmplatte und
die Klemmhalterung wirkenden Federung elastisch eingespannt.
Dabei ist mindestens ein Kraftsensor zwischen Aktor und
Klemmhalterung angeordnet.
Weiterhin umfaßt die Anordnung zwei optische Abstandssenso
ren, deren Meßstrahlen auf bzw. gegen die beiden eingespann
ten Enden des Aktors gerichtet sind. Um die Strahlengänge der
beiden Abstandssensoren nicht zu behindern, sind zumindest in
Klemmhalterung, Federung und dem zumindest einen Kraftsensor
entsprechende Durchlässe vorgesehen. Die Anordnung umfaßt
außerdem eine elektrische Ansteuerung für den Aktor und eine
Auswerteeinheit zum Erfassen und Auswerten der von den
Abstandssensoren und dem zumindest einen Kraftsensor
gelieferten Meßwerte.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es möglich, sowohl
die Längenausdehnung des Aktors mittels einer Zweipunktmes
sung exakt und störungsfrei zu bestimmen, als auch gleichzei
tig die dabei auftretenden Kräfte mit hoher Genauigkeit und
störungsfrei zu erfassen. Da in Klemmhalterung, Federung und
dem zumindest einen Kraftsensor Durchlässe für die Strahlen
gänge der Abstandssensoren vorgesehen sind, beeinflussen sich
Längen- und Kraftmessung gegenseitig nicht.
Zur Messung wird der Aktor einfach mittels der Federung zwi
schen die Klemmplatten eingespannt. Eine darüber hinaus ge
hende Befestigung, beispielsweise durch Kleben oder ein An
bringen von Spiegeln für die Abstandssensoren ist nicht er
forderlich.
Zur Messung der dynamischen Kraft ist ein Piezosensor vorge
sehen, der innerhalb der Klemmhalterung irgendwo zwischen
Aktor und Klemmhalterung angeordnet ist. Dieser erlaubt ein
dynamisches Erfassen der entstehenden Kräfte mit einer Zeit
auflösung im Sub-Millisekundenbereich. Da mit dem Piezosensor
jedoch nur eine dynamische Kraftmessung, also eine Messung
der auftretenden Kräfteänderung möglich ist, ist vorzugsweise
in der Anordnung ein weiterer Kraftsensor zur Erfassung der
statischen (absoluten) Kräfte vorgesehen. Vorzugsweise wird
dafür ein Dehnungsmeßstreifensensor vorgesehen. Dieser weist
einen verformbaren Bereich auf, dessen elektrischer Widerstand
sich mit zunehmender Verformung ändert. Aufgrund eines
definierten Anfangswiderstands ist mit dem Dehnungsmeßstrei
fensensor eine absolute Bestimmung der auf ihn wirkenden (und
vom Aktor erzeugten) Kräfte möglich.
Für die Abstandsmessung werden für sich bekannte optische
Abstandssensoren verwendet. Vorteilhaft werden dafür Laser
eingesetzt. Möglich ist es jedoch auch, andere, monochromati
sche und kohärente Lichtquellen zu verwenden.
Ein geeignetes und vorzugsweise in der Erfindung verwendetes
optisches Prinzip zur Abstandsmessung ist die interferometri
sche Überlagerung des Meßstrahls mit dem vom Aktor oder von
der Klemmplatte reflektierten Licht. Zur Abstandsbestimmung
wird die Anzahl der Interferenzminima bestimmt und als dazu
proportionales Analogsignal (Spannung) ausgegeben. Beim Ana
logausgang besteht zwischen der Maximalauslenkung xmax, der
Bitbreite b des A/D-Wandlers und dem durch die A/D-Wandlung
entstehenden Fehler δx folgender Zusammenhang: δx = xmax/2b.
Unter der Voraussetzung einer Vollaussteuerung des A/D-Wand
lers ergibt sich so für δx = 0,05 µm und b = 8 eine Maximal
auslenkung xmax von 0,05 µm × 28 = 12,8 µm. Da in der Praxis
aber auch deutlich höhere Auslenkungen entstehen, wird für
das erfindungsgemäße Meßverfahren ein anderer Weg beschrit
ten.
Es wird ein Analogausgang verwendet, der in einem vorgegebe
nen Längenänderungsintervall von beispielsweise λ/2 (λ =
Laserwellenlänge des optischen Abstandssensors) eine der
Längenänderung proportionale Spannung ausgibt, die beispiels
weise in einem Spannungsintervall zwischen 0 und 5 Volt
liegt. Beim Über- oder Unterschreiten der Spannungsintervall
grenzen springt das Analogsignal auf den Ausgangswert von 0
bzw. 5 Volt zurück.
In der Auswerteeinheit werden die Signale eingelesen, die
Anzahl der Über- und Unterschreitungen der Spannungsinter
vallgrenzen ermittelt und anschließend die Daten wieder so
rekonstruiert, daß sie die erfolgte Längenänderung wider
spiegeln. Damit ist der absolute Meßfehler unabhängig von der
auftretenden maximalen Längenausdehnung. Als weiterer Vorteil
ist sowohl für kleine aus auch für große Längenausdehnungen
keine Meßbereichsumschaltung am A/D-Wandler nötig. Dies ist
besonders nützlich, wenn die zu erwartende Längenänderung
nicht bekannt ist. Die für die Rekonstruktion des ursprüngli
chen Signals notwendigen Verfahren können in einem Software-
Programm in der Auswerteeinheit realisiert werden.
Vorzugsweise sind die beiden Abstandssensoren gegeneinander
fixiert, beispielsweise durch Montage auf einer gemeinsamen
Grundplatte. Die Klemmhalterung ist vorzugsweise ein separa
tes Teil, welches sich aus der Anordnung herausnehmen läßt.
So ist es möglich, durch das Vorsehen mehrerer Klemmhalterun
gen in einfacher Weise eine Versuchsreihe mit mehreren Akto
ren in der gleichen Anordnung durchzuführen, ohne daß dies
zwischendurch einen allzu großen Justieraufwand erfordert.
Die Justierung selbst erfolgt durch je eine Konvexlinse, die
in den Strahlengang des Abstandssensors eingebracht wird und
den Laserstrahl auf die Klemmplatte oder die Stirnfläche des
Aktors fokussiert. Die Konvexlinsen sind außerdem lateral
beweglich, um möglicherweise auftretende herstellungsbedingte
Kippwinkel zwischen den Stirnflächen der Aktoren zu kompen
sieren. Außerdem kann dadurch die Größe des auf dem Aktor
bzw. der Klemmplatte erzeugten Meßflecks erheblich reduziert
werden. Damit wird eine lichtsammelnde Wirkung erzielt, mit
der die Intensität des reflektierten Strahls gesteigert wer
den kann.
Vorzugsweise wird für den Abstandssensor das Licht eines
Helium-Neon-Lasers verwendet. Dieses ist besonders dazu ge
eignet, direkt von der Oberfläche des Aktors reflektiert zu
werden, ohne diese vorher optisch polieren zu müssen. Eine
einfache Polierung genügt, um für die Abstandsmessung ausrei
chend Licht zu reflektieren. Für diese besonders genaue Mes
sung direkt an der Aktoroberfläche muß auch in den Klemm
platten je ein entsprechender Durchlaß für den Meßstrahl bzw.
das reflektierte Licht vorgesehen sein.
Die Klemmhalterung ist vorzugsweise als geschlossener Hohlzy
linder ausgebildet, der durch eine Verschraubung zu öffnen
bzw. zu schließen ist. Die Verschraubung bzw. das dafür vor
gesehene Gewinde ist dabei so ausgelegt., daß der Innenraum
des Hohlzylinders durch unterschiedlich "tiefes" Einschrauben
in der Länge verstellbar ist. Dies ermöglicht es, unter
schiedlich große Aktoren in der Klemmhalterung einzuspannen
und zu vermessen. In vorteilhafter Weise ist es dabei mög
lich, durch tieferes Einschrauben, also durch Verkürzen der
Länge des Innenraums die Federung, beispielsweise eine Spi
ral- oder Tellerfeder auf eine gewünschte statische Vorlast
vorzuspannen. Da die auf eine Feder ausgeübte Kraft in genau
definierter Abhängigkeit zur Auslenkung bzw. Kompression der
Feder steht, lassen sich so in einfacher Weise genau defi
nierte Vorlasten einstellen. Dies ermöglicht die vollständige
Charakterisierung von Aktoren unter unterschiedlichsten
Bedingungen.
Natürlich weist der Hohlzylinder noch Öffnungen auf, um die
elektrischen Leitungen zur Ansteuerung des Aktors und zum
Auslesen des oder der Kraftsensoren durchzuführen. In Boden
und Deckel des die Klemmhalterung darstellenden Hohlzylinders
sind außerdem die Öffnungen für den Strahlengang der Ab
standssensoren vorgesehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Die Figur zeigt in schematischer Darstellung einen
möglichen Aufbau der erfindungsgemäßen Meßanordnung.
Figur: Zentrales Element der Meßanordnung ist die Klemmhalte
rung, die als verschraubbarer Hohlzylinder HZ ausgebildet
ist. Hier weist er ein Innengewinde IG auf, in das der Zylin
derdeckel ZD einschraubbar ist. Im Hohlzylinder HZ selbst
wird nun der Aktor A, beispielsweise ein piezoelektrischer
Aktor in Multilayerbauweise zwischen zwei Klemmplatten KP mit
einer als Federung dienenden Spiral- oder Tellerfeder F ein
gespannt. In der Figur ist zwischen Zylinderdeckel ZD und
erster Klemmplatte KP1 zumindest ein Kraftsensor KS angeord
net, der mit in die Klemmhalterung eingespannt ist. Prinzi
piell ist es auch möglich, den Kraftsensor zwischen Federung
F und der zweiten Klemmplatte KP2 oder zwischen Federung F
und dem Boden des Hohlzylinders HZ anzuordnen. Auch ist es
möglich, die Feder F zwischen Zylinderdeckel ZD und erster
Klemmplatte KP1 sowie zumindest einen Kraftsensor zwischen
zweiter Klemmplatte KP2 und dem Zylinderboden anzuordnen. Im
Ausführungsbeispiel besteht der zumindest eine Kraftsensor KS
aus einem Piezosensor zur Messung der dynamischen Kräfte und
einem direkt dahinter angeordneten Dehnungsmeßstreifensensor
zur Erfassung der statischen Kräfte. Möglich ist es jedoch
auch, die beiden Kraftsensoren KS räumlich voneinander zu
trennen und beispielsweise zu beiden Seiten des Aktors A in
der Klemmhalterung anzuordnen. Möglich ist es auch, den etwas
größeren Dehnungsmeßstreifensensor außerhalb der Klemm
halterung so anzuordnen, daß er fest mit dem Boden des
Hohlzylinders verbunden ist und damit selbst den Boden der
Klemmhalterung bildet. Für die Strahlengänge der Abstandssen
soren AS ist in Zylinderdeckel ZD, Kraftsensor KS, in beiden
Klemmplatten KP und im Boden des Hohlzylinders HZ je ein
Durchlaß DL vorgesehen, beispielsweise in Form einer kleinen
Bohrung. Da die Fläche der Bohrung in der Klemmplatte KP
klein ist gegen die Auflagefläche der Klemmplatte KP auf dem
Aktor A, kommt dies einer idealen (ganzflächigen) Klemmung
gleich.
Die Klemmhalterung HZ mit dem eingespannten Aktor A ist für
sich handhabbar und wird zur Durchführung der Messung in die
Meßanordnung eingebracht. Diese besteht außerdem aus zwei
Abstandssensoren AS, die gegeneinander fixiert und zum Bei
spiel auf einer gemeinsamen Grundplatte verschraubt sind. Die
Abstandssensoren bestehen aus einem Helium-Neon-Laser und
bestimmen die interferometrische Überlagerung des Meßstrahls
mit dem reflektierten Strahl. Zwischen der Klemmhalterung HZ
und den beiden Abstandssensoren AS ist jeweils eine Optik O
angeordnet, mit deren Hilfe die Meßstrahlen auf die Aktorend
flächen fokussiert werden können. Die Klemmhalterung wird
dabei so in die Anordnung eingepaßt, daß die beiden Durch
lässe DL in Boden und Deckel des Hohlzylinders HZ genau auf
den bzw. auf die Strahlengänge zentriert sind. Kleine Abwei
chungen können mit Hilfe der Optik O nachreguliert werden.
Die Ansteuerung des Aktors A erfolgt über eine Auswerteein
heit AE, beispielsweise mittels eines PC. Dieser steuert
einen Funktionsgenerator FG zur Generierung der den Aktor
ansteuernden elektrischen Signale. Der Funktionsgenerator ist
über einen Leistungsverstärker V mit den beiden Elektroden
des Aktors A verbunden. In eine Zuleitung ist ein Strom
meßgerät I geschaltet und zwischen beiden Zuleitungen ein
Spannungsmeßgerät U.
Die von den Abstandssensoren AS1 und AS2, von dem oder den
Kraftsensoren KS, vom Strommeßgerät I und vom Spannungsmeßge
rät U gelieferten Daten und Meßwerte können von einer Daten
einheit DE gesammelt werden, die mit der Auswerteeinheit
verbunden ist.
Über die Auswerteeinheit AE wird nun ein vollständiges Test
programm für den Aktor gesteuert, wobei der Aktor mit unter
schiedlichen Steuerspannungen oder mit unterschiedlichen
Spannungsverläufen beaufschlagt wird. Die Charakterisierung
erfolgt dann durch die schnelle zeitaufgelöste Erfassung der
Längenausdehnung des Aktors A und der Kräfte, die der Aktor
infolge der Beaufschlagung mit der Prüfspannung erzeugt.
Claims (11)
1. Anordnung zur dynamischen Kraft-Weg-Messung bei einem
Aktor (A) mit
- - einer Klemmhalterung (HZ) zum elastischen Einspannen des Aktors (A) zwischen einer ersten und einer zweiten Klemm platte (KP1, KP2),
- - mindestens einem, zwischen Aktor und Klemmhalterung ange ordneten Kraftsensor (KS),
- - einer gegen Klemmhalterung und die erste Klemmplatte wirkenden Federung (F),
- - zwei optischen Abstandssensoren (AS1, AS2), die gegen die beiden eingespannten Enden des Aktors gerichtet sind, wo bei für die Strahlengänge der beiden Abstandssensoren zu mindest in Klemmhalterung, Federung und dem zumindest ei nen Kraftsensor je ein entsprechender Durchlaß (DL) vorgesehen sind,
- - einer elektrischen Ansteuerung (AE, FG, V) des Aktors und
- - einer Auswerteeinheit (AE) zum Erfassen und Auswerten der von den Abstandssensoren und dem zumindest einen Kraft sensor gelieferten Meßwerte.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
bei der zur Erfassung der statischen Kraft ein Dehnungsmeß
streifensensor und zur Erfassung der dynamischen Kraft ein
Piezosensor als Kraftsensoren (KS) vorgesehen sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
bei der Abstandssensoren (AS) vorgesehen sind, die die inter
ferometrische Überlagerung eines Lasermeßstrahls mit dem
reflektierten Strahl zur Abstandsmessung benutzen.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem als Klemmhalterung ein geschlossener verschraubbarer
Hohlzylinder (HZ) vorgesehen ist, welcher in Boden und Deckel
(ZD) je einen Durchlaß (DL) für den Strahlengang eines Ab
standssensors (AS) aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
bei der der Hohlzylinder (HZ) so ausgebildet ist, daß sein
Innenraum durch Verschrauben in der Länge verstellbar ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem die beiden Abstandssensoren (AS) gegeneinander fi
xiert sind, bei dem die Klemmhalterung (HZ) austauschbar ist
und bei dem eine justierbare Optik (O) zur Fokussierung und
Ausrichtung der Strahlengänge der Abstandssensoren (AS) vor
gesehen ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei der die Abstandssensoren (AS) Helium-Neon-Laser umfassen.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei der zur Federung und zur Aufbringung einer veränderbaren
statischen Vorlast eine verstellbare Feder (F) vorgesehen
ist.
9. Verfahren zur dynamischen Vermessung eines Aktors (A),
- - bei dem der Aktor mittels einer verstellbaren Feder (F) so in eine Klemmhalterung (HZ) eingespannt wird, daß er gegen einen dynamischen Kraftsensor (KS) wirken kann,
- - bei dem mittels zweier Laser Meßstrahlen über eine ju stierbare Optik (O) gegen die beiden eingespannten Enden des Aktors (A) gerichtet werden,
- - bei dem die Interferenzen der Meßstrahlen mit den reflek tierten Strahlen bestimmt werden,
- - bei dem der Aktor elektrisch angesteuert (FG, V) wird und
- - bei dem gleichzeitig Längenausdehnung und dynamische Kraftentfaltung des Aktors (A) bestimmt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
- - bei dem die Interferenzminima zwischen Meßstrahl und reflektiertem Strahl abgezählt und auf einem Analogaus gang als zur Längenänderung innerhalb eines Längenände rungsintervalls proportionale Spannung ausgegeben werden,
- - bei dem die Spannung bei Überschreiten eines vorgegebenen Spannungsintervalls wieder auf den Anfangswert bezie hungsweise auf Null zurückspringt und bei dem die Anzahl der Überschreitungen des Spannungsintervalls bestimmt und so die absolute Längenänderung des Aktors (A) rekonstru iert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
bei dem der Aktor (A) zusätzlich gegen einen statischen
Kraftsensor (KS) wirkt und bei dem gleichzeitig Längenaus
dehnung, dynamische und statische Kraftentfaltung des Aktors
bestimmt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426814 DE4426814C1 (de) | 1994-07-28 | 1994-07-28 | Anordnung zur dynamischen Kraft-Weg-Messung |
AT129295A AT402977B (de) | 1994-07-28 | 1995-07-28 | Anordnung zur dynamischen kraft-weg-messung |
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DE (1) | DE4426814C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN107218884A (zh) * | 2017-07-14 | 2017-09-29 | 武汉地震科学仪器研究院有限公司 | 一种钻孔应变仪整机性能测试装置及测试方法 |
CN110954016A (zh) * | 2019-11-12 | 2020-04-03 | 中国工程物理研究院激光聚变研究中心 | 一种高精度光学元件干涉检测中的装夹装置 |
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1994
- 1994-07-28 DE DE19944426814 patent/DE4426814C1/de not_active Expired - Fee Related
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1995
- 1995-07-28 AT AT129295A patent/AT402977B/de not_active IP Right Cessation
Non-Patent Citations (3)
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Also Published As
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AT402977B (de) | 1997-10-27 |
ATA129295A (de) | 1997-02-15 |
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