DE4420848A1 - Verdunstungskühlturm - Google Patents
VerdunstungskühlturmInfo
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- F28D5/00—Heat-exchange apparatus having stationary conduit assemblies for one heat-exchange medium only, the media being in contact with different sides of the conduit wall, using the cooling effect of natural or forced evaporation
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F28—HEAT EXCHANGE IN GENERAL
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- F28D5/00—Heat-exchange apparatus having stationary conduit assemblies for one heat-exchange medium only, the media being in contact with different sides of the conduit wall, using the cooling effect of natural or forced evaporation
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verdunstungskühlturm zur Kühlung oder Konden
sation von Fluiden mittels Kühlluft mit mindestens einem zusätzlich mit Was
ser beaufschlagten Rohrschlangen-Wärmetauscher, dessen aus geraden Rohr
abschnitten und aus diese Rohrabschnitte verbindenden Rohrbögen beste
hende Rohrschlangen derart mit ihrem Anfang an einen Verteiler und mit ihrem
Ende an einen Sammler angeschlossen sind, daß die geraden, im wesentlichen
horizontal verlaufenden und in derselben Ebene liegenden Rohrabschnitte be
nachbarter Rohrschlangen mit einer Teilung zwischen dem Ein- und Dreifachen
ihres Außendurchmessers angeordnet sind, wobei unmittelbar nebeneinander
liegende gerade Rohrabschnitte in Strömungsrichtung des die Rohrschlangen
beaufschlagenden Wassers zueinander versetzt sind.
Derartige Verdunstungskühltürme sind beispielsweise aus EP 0 007 829 B1
und EP 0 272 766 B1 bekannt. Bei diesen zur Kühlung oder Kondensation von
Fluiden mittels Kühlluft verwendeten Verdunstungskühltürmen ersetzt ein
Rohrschlangen-Wärmetauscher die bei anderen Bauarten bekannten Kühl
bzw. Rieseleinbauten, um einen geschlossenen Kreislauf für das zu kühlende
oder kondensierende Fluid zu erhalten. Eine solche Kühlturmbauart wird auch
als Fluidkühlturm, Verdunstungskondensator oder geschlossener Ver
dunstungskühlturm bezeichnet.
Bei einem derartigen Verdunstungskühlturm wird das jeweilige Fluid mittels
Luft gekühlt oder kondensiert. Zusätzlich wird die äußere Oberfläche des
Rohrschlangen-Wärmetauschers durch Besprühen oder Benetzen mit Wasser
beaufschlagt, um durch Einsatz der Verdunstungskühlung die Wärmeübertra
gungsleistung dieses Wärmetauschers erheblich zu erhöhen. Demzufolge
stehen in einem derartigen Verdunstungskühlturm drei Stoffströme thermody
namisch in Kontakt, die je nach Ausführungsform im Gleich- und/oder Gegen
und/oder Kreuzstrom zueinander geführt werden.
Eine entscheidende Zielgröße bei der Auslegung derartiger Verdunstungskühl
türme ist eine möglichst niedrige Austrittstemperatur des Fluids, die jedoch
durch die Temperatur des eingesetzten Kühlmittels, also der Luft, physikalisch
begrenzt ist. Dieser Grenzwert wird bei zusätzlicher Anwendung der Ver
dunstungskühlung durch die Feuchtlufttemperatur, die deutlich niedriger als
die Trockenlufttemperatur ist, bestimmt. Insbesondere bei höheren Lufttem
peraturen im Sommer kann die Fluidaustrittstemperatur mit relativ einfachen
technischen Mitteln herabgesetzt werden, indem zusätzlich Wasser in den
Kühlluftstrom eingedüst wird. Die fein verteilten Wassertropfen verdunsten
zum größten Teil und führen zu einer Abkühlung der Luft und somit zu einer
verbesserten Kühlung des Fluids im Wärmetauscher.
Bei einer anderen Ausführungsform wird eine größere Wassermenge oberhalb
des Wärmetauschers mittels Sprühdüsen oder Rinnen möglichst gleichmäßig
verteilt. Das Wasser rieselt über die Rohre des Wärmetauschers nach unten
und wird in der Kühlturmwanne gesammelt. Anschließend wird dieses Be
sprüh- oder Sekundärwasser mittels einer Pumpe wieder nach oben zur Was
serverteilung gefördert. Auf der Oberfläche der Wärmetauscherrohre bildet
sich ein Wasserfilm und in den Zwischenräumen Wassertropfen und -strähnen,
von deren Oberflächen eine kleine Wassermenge in den Kühlluftstrom hinein
verdunstet. Der Verdunstungsverlust muß durch Zusatzwasser ständig ergänzt
werden. Die in den Verdunstungskühlturm einströmende Kühlluft erfährt eine
Temperaturänderung, wird mit Wasserdampf angereichert und schließlich
wieder an die Umgebung abgeführt. Sie entzieht hierbei dem Wasserfilm auf
den Wärmetauscherrohren Wärme, so daß das im Inneren der Rohre strö
mende Fluid gekühlt oder kondensiert wird. Bei einer derartigen Ver
dunstungskühlung in einem Verdunstungskühlturm handelt es sich somit um
einen kombinierten Wärme- und Stofftransportprozeß, der aufgrund seiner
sehr komplexen Natur eine sichere Leistungsbestimmung nur nach Durch
führung aufwendiger Untersuchungen zuläßt.
Der berieselte Wärmetauscher besteht vorzugsweise aus glatten, unberippten
Rohren, die abweisend gegen äußere Verschmutzung sind und eine hohe
flächenspezifische Übertragungsleistung aufweisen. Die Rohre werden kosten
günstig zu Schlangen verarbeitet und an Verteil- und Sammelleitungen für das
innere Fluid angeschlossen. Die unmittelbar nebeneinander liegenden, geraden
Rohrabschnitte der Rohrschlangen werden in thermodynamisch vorteilhafter
Weise zueinander vertikal versetzt angeordnet, wobei größere mit kleineren
Abständen alternieren. Diese werden als vertikale Teilungen bezeichnet.
Um bei derartigen Verdunstungskühltürmen eine höhere flächenspezifische
Wärmeübertragungsrate zu erzielen, halten benachbarte Rohrschlangen des
aus EP 0 007 829 B1 bekannten Verdunstungskühlturmes eine bestimmte
Distanz in Horizontalrichtung zueinander ein. Die einander nicht berührenden
Rohrschlangen weisen eine bevorzugte Rohrgeometrie mit einem äußeren
Rohrdurchmesser von 26,7 mm sowie einem inneren Biegeradius von 53,2
mm auf. Daraus ergibt sich eine mittlere, vertikale Teilung von Rohrmitte zu
Rohrmitte der benachbarten Rohre von 66,5 mm (innerer Biegeradius plus
halber Außenrohrdurchmesser). Das entspricht etwa dem 2,5 fachen des
äußeren Rohrdurchmessers.
Nach dem Stand der Technik werden für die beschriebenen Rohrschlangen-
Wärmetauscher bevorzugt Rohre mit einem relativ großen Außendurchmesser
von etwa 25 bis 30 mm gewählt. Dadurch läßt sich der Fertigungsaufwand
verringern, da im Vergleich zu kleineren Rohrdurchmessern bei gleicher Wär
metauscheroberfläche pro Kühlturmquerschnitt eine geringere Anzahl an
Rohren und Rohrschlangen benötigt wird.
Der im Verdunstungskühlturm der EP 0 272 766 B1 beschriebene Rohr
schlangen-Wärmetauscher verwendet dagegen elliptische Rohre für die gera
den Rohrabschnitte, die ebenfalls einen bevorzugten Abstand zueinander in
Horizontalrichtung aufweisen.
Dem Stand der Technik ist somit zu entnehmen, daß eine hohe flächenspe
zifische Wärmeübertragungsrate der Wärmetauscher in Rohrschlangenbauform
dann erreicht wird, wenn die nebeneinander liegenden, benachbarten Rohr
schlangen eine bestimmte, jedoch nicht allzu große Distanz zueinander auf
weisen, und zwar unabhängig davon, welche Rohrform oder welcher Rohr
durchmesser verwendet wird. Weiterhin wird beim bekannten Stand der
Technik eine möglichst große vertikale Teilung der Rohre gewählt. Dies erfolgt
einerseits aus fertigungstechnischer Sicht, da zu klein gewählte Biegeradien
zum Einknicken oder anderen unerwünschten Verformungen der Rohrbögen
führen. Andererseits sind die Wassertropfen zwischen den Rohren in nicht un
erheblichem Maße am bereits geschilderten Wärme- und Stofftransportprozeß
und somit an der Leistungsfähigkeit des Wärmetauschers beteiligt, wobei es
offensichtlich ist, daß mit größeren horizontalen und vertikalen Teilungen
größere Räume für die Bildung von Tropfen geschaffen werden und damit die
gesamte Oberfläche aller Tropfen vergrößert wird. Eine vergrößerte Oberfläche
des Rieselwassers zur Luft hat - so die gängige Lehrmeinung - eine ver
größerte Wärmeübertragungsleistung des Verdunstungskühlturms zur Folge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verdunstungs
kühlturm der eingangs beschriebenen Art die flächenspezifische Übertragungs
leistung zu erhöhen bzw. eine Verringerung der benötigten Oberfläche des
Wärmetauschers und damit des eingesetzten Materials zu erreichen, ohne daß
ein höherer luftseitiger Druckverlust und damit eine erhöhte Ventilatorleistung
in Kauf genommen werden muß.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Außendurchmesser der die Rohrschlangen
bildenden Rohre kleiner 25 mm die geraden Rohrabschnitte der unmittelbar
nebeneinander liegenden Rohrschlangen mit einer mittleren, vertikalen
Rohrteilung von Rohrmitte zu Rohrmitte zwischen dem Ein- und Zweifachen
des äußeren Rohrdurchmessers ausgebildet sind.
Das am untersten Punkt des Rohrquerschnittes abtropfende Rieselwasser hat
im erfindungsgemäßen Rohrschlangen-Wärmetauscher eine wesentlich kürzere
Wegstrecke bis zum Auftreffen auf das in der gleichen vertikalen Ebene unmit
telbar darunter liegende Rohr zurückzulegen. Mit der vertikalen Teilung verrin
gert sich im erheblichen Maße die Anzahl der Rieselwassertropfen, so daß die
gesamte wärme- und stoffübertragende Oberfläche des Rieselwassers eben
falls abnimmt. Selbstverständlich hat in Übereinstimmung mit der gängigen
Lehrmeinung die Reduzierung der gesamten Rieselwasseroberfläche auch eine
Reduzierung der Wärmeübertragungsleistung des Verdunstungskühlturms zur
Folge.
Der Leistungsbeitrag der Tropfen, die sich zwischen den Rohrreihen befinden,
wurde jedoch bisher stark überschätzt. Eine Rohrreihe faßt hierbei die geraden
Rohrabschnitte zusammen, die in der gleichen horizontalen Ebene liegen. Es
wurde festgestellt, daß eine Tropfenreduzierung in diesen rohrfreien Zwischen
räumen nur eine geringe Reduzierung der gesamten Wärmeübertragungs
leistung zur Folge hat. Das wird aber durch den stark anwachsenden Ver
dunstungsstrom, der von den Rieselfilmoberflächen der einzelnen Rohre an die
umströmende Luft abgegeben wird, mehr als kompensiert. Die in vertikaler
Richtung enger aneinander gerückten Rohre verursachen eine gleichmäßigere
und intensivere Umströmung der Rohre, was zur Erhöhung der Verdunstungs
rate, die als Verdunstungsstrom pro Übertragungsfläche definiert wird, führt.
Es hat sich in dieser Hinsicht weiterhin als vorteilhaft erwiesen, die vertikale
Teilung möglichst gleichmäßig auszubilden. Die Verdunstungsrate wird durch
die Wahl kleinerer Rohraußendurchmesser in einer bisher unbekannten
Größenordnung verstärkt, so daß die erwünschte Erhöhung der flächenspe
zifischen Übertragungsleistung des Rohrschlangen-Wärmetauschers erreicht
wird.
Weiterhin wird durch die verringerte Tropfenanzahl zwischen den Rohren der
luftseitige Druckverlust reduziert, so daß der Luftdurchsatz erhöht werden
kann. Das hat eine weitere Erhöhung der gesamten Übertragungsleistung zur
Folge.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ver
dunstungskühlturms dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines mit
einem Rohrschlangen-Wärmetauscher ausgestatteten Verdunstungs
kühlturms;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Verdunstungskühlturm gemäß der Schnitt
linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einige mit Luft und Rieselwasser beaufschlagte, gerade Rohrab
schnitte gemäß einem teilweisen Querschnitt durch den Rohrschlan
gen-Wärmetauscher in Fig. 1;
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Rohrschlangen-Wärmetauschers
gemäß Fig. 2;
Fig. 5 einen modifizierten Rohrschlangen-Wärmetauscher gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine weiter modifizierte Rohrschlangenanordnung des erfindungs
gemäßen Rohrschlangen-Wärmetauschers gemäß Fig. 4;
Fig. 7 einen vergrößert dargestellten Teilschnitt durch einige Schlangen
des Rohrschlangen-Wärmetauschers gemäß der Schnittlinie VII-VII
in Fig. 4 bzw. Fig. 5;
Fig. 8 einen der Fig. 7 entsprechenden Teilschnitt einer Rohrgeometrie
nach dem Stand der Technik und
Fig. 9 ein Diagramm mit dem Flächenbedarf des erfindungsgemäßen Rohr
schlangen-Wärmetauschers als Funktion des Rohrdurchmessers und
der vertikalen Rohrteilung.
Der schematisch in den Fig. 1 und 2 dargestellte Verdunstungskühlturm dient
zur Kühlung oder Kondensation von Fluiden und ist zu diesem Zweck mit
einem Rohrschlangen-Wärmetauscher 1 ausgestattet. Dieser besteht im
wesentlichen aus einer Mehrzahl von Rohrschlangen 2a und 2b, die in verti
kalen Ebenen liegend ohne Abstand dicht nebeneinander angeordnet sind. Die
Rohrschlangen 2b sind in alternierender Folge zu den Rohrschlangen 2a in
vertikaler Richtung versetzt. Jede Rohrschlange 2a und 2b wird im Aus
führungsbeispiel jeweils durch sechs parallel zueinander und im gleichen Ab
stand übereinander liegende gerade Rohrabschnitte 3a und 3b und diese mit
einander verbindende Rohrbögen 4a und 4b gebildet, vgl. Fig. 2. Es ergeben
sich somit zwölf vertikal übereinander angeordnete Rohrreihen, wobei eine
Rohrreihe jeweils die in einer horizontalen Ebene nebeneinander liegenden ge
raden Rohrabschnitte 3a sowie 3b zusammenfaßt.
Sämtliche Rohrschlangen 2a und 2b sind an einen kastenförmigen Verteiler 5
und einen Sammler 6 angeschlossen. Das zu kühlende bzw. zu kondensierende
Fluid wird durch einen Eintrittsstutzen 7 dem Verteiler 5 zugeführt und durch
diesen auf die einzelnen Rohrschlangen 2a und 2b verteilt. Die einzelnen Teil
ströme werden anschließend durch den Sammler 6 wieder zusammengeführt.
An diesem ist ein Austrittsstutzen 8 angeschlossen, durch den das gekühlte
bzw. kondensierte Fluid abfließt.
Die Kühlung des Fluids in den einzelnen Rohrschlangen 2a und 2b des Rohr
schlangen-Wärmetauschers 1 erfolgt durch Luft. Dazu treibt ein Motor 9 über
einen Keilriemen 10 einen Radialventilator 11 an, der aus der Umgebung ge
mäß den in den Fig. 1 und 2 eingezeichneten Pfeilen die Kühlluft ansaugt.
Diese wird durch die Austrittsöffnung 12 des Radialventilators 11 in den Ver
teilraum 13 gedrückt, um sie den einzelnen Rohrschlangen 2a und 2b von
unten zuzuführen. Zu diesem Zweck weist der Verdunstungskühlturm nach
außen abschließende Gehäusewände 14 auf.
Die Rohrschlangen 2a und 2b des Rohrschlangen-Wärmetauschers 1 werden
zusätzlich mit Wasser beaufschlagt, um die Kühlwirkung der Luft durch An
wendung der Verdunstungskühlung zu erhöhen. Das Wasser wird aus dem
Reservoir einer Kühlturmwanne 15 mit einer Pumpe 16 angesaugt und über
eine Steigleitung 17 der Düsenwasserverteilung 18 zugeführt. Diese besteht
aus mehreren nicht näher dargestellten Rohren und daran angebrachten
Düsen, um das Wasser über dem Rohrschlangen-Wärmetauscher 1 zu ver
teilen.
Das Wasser wird in eine Vielzahl von Tropfen versprüht, die nach dem Auf
treffen auf den äußeren Oberflächen der geraden, horizontal verlaufenden
Rohrabschnitte 3a und 3b gemäß Fig. 3 dünne, nach unten ablaufende
Rieselfilme 19 ausbilden. Am untersten Punkt 20 des jeweiligen Rohrquer
schnittes fließt das Rieselwasser in Form von Tropfen ab und fällt durch eine
zwischen den Rohren gebildete horizontale Ebene 21, wobei die Tropfen von
der entgegenströmenden Luft weiter zerteilt und in den Rohrzwischenräumen
verteilt werden. Die Tropfen treffen anschließend auf die unmittelbar darunter
liegenden Rohre auf, wo weitere Rieselfilme 19 gebildet werden. Das setzt
sich von Rohr zu Rohr weiter fort.
Die Tropfen von den untersten Rohren des Rohrschlangen-Wärmetauschers 1
fallen gemäß Fig. 1 und 2 in den Verteilraum 13 und werden schließlich in der
Kühlturmwanne 15 gesammelt. Auf dem Weg von der Verteilung bis zur
Sammlung verdunstet von den Oberflächen der Rieseltropfen und -filme Was
ser in den entgegenströmenden Luftstrom hinein. Die mit Wasserdampf stark
angereicherte Luft durchströmt abschließend einen Tropfenabscheider 22, der
mitgerissene Wassertropfen zurückhält, und verläßt dann den Verdunstungs
kühlturm. Der entstandene Verdunstungsverlust wird gemäß Fig. 2 durch Zu
satzwasser über die Leitung 23 ständig ergänzt.
In Fig. 4 ist der Rohrschlangen-Wärmetauscher 1 gemäß den Fig. 1 und 2 ver
größert dargestellt, um wesentliche konstruktive Details besser erkennen zu
können. Die geraden Rohrabschnitte 3a und 3b werden mit vorgefertigten
Rohrbögen 4a und 4b z. B. durch Verschweißen verbunden, um Rohrschlangen
2a und 2b zu erhalten, die eine gleichmäßige vertikale Teilung s₂ zwischen
den geraden Rohrabschnitten 3a und 3b aufweisen (siehe Fig. 7). Im
Ausführungsbeispiel entspricht dieser Wert dem 1,5 fachen des äußeren
Rohrdurchmessers dA und ist gleich dem Radius der Rohrbögen 4a und 4b bis
zur Rohrmitte. Die Rohrschlangen 2a und 2b werden durch horizontal ver
laufende, streifenförmige Stützelemente 24, die ihrerseits an einem äußeren,
massiven Stützrahmen 25 befestigt sind, mehrfach abgestützt und in ihrer
räumlichen Lage positioniert.
In Fig. 5 ist eine modifizierte Rohrschlangenausbildung des Rohrschlangen-
Wärmetauschers 1 gemäß Fig. 1, 2 und 4 dargestellt. Hierbei werden die gera
den Rohrabschnitte 3a und 3b nicht mit Rohrbögen, sondern mit kurzen, gera
den Rohrstücken 26a und 26b verbunden. Die Rohrenden werden zu diesem
Zweck unter einem 45°-Winkel angeschnitten. Die geraden Rohrstücke 26a
und 26b sind besonders einfach herzustellen und deshalb kostengünstiger ge
genüber den vorgefertigten Rohrbögen 4a und 4b gemäß Fig. 4. Sie erlauben
außerdem, die mittlere vertikale Teilung der geraden Rohrabschnitte 3a und 3b
zueinander problemlos auf den noch günstigeren 1,0 fachen Wert des äußeren
Rohrdurchmessers zu reduzieren.
Das Ziel einer maximalen Wärmeübertragungsleistung des Verdunstungskühl
turms bedingt die Wahl eines äußeren Rohrdurchmessers, der kleiner 25 mm
ist. Das kann dazu führen, daß die Fluidgeschwindigkeit in den Rohren zu groß
wird. Ein weiteres Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 zeigt für diese Fälle eine
Anordnung von Rohrschlangen, die in vertikaler Richtung ineinander ver
schachtelt sind. An den kastenförmigen Verteiler 28 und an den gleichartigen
Sammler 29 werden die Rohrschlangen mit jeweils vier Rohrreihen ange
schlossen. Das entspricht gegenüber den bisherigen Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 2, 4 und 5 einer Verdoppelung, so daß die innere Fluidge
schwindigkeit halbiert wird.
In Fig. 7 sind anhand einer Vergrößerung des Rohrschlangen-Wärmetauschers
1 gemäß den Fig. 4 und 5 einige Rohrschlangenabschnitte mit den bevorzug
ten geometrischen Verhältnissen im Querschnitt dargestellt. In diesem Aus
führungsbeispiel beträgt der äußere Rohrdurchmesser dA 18 mm; der innere
Rohrdurchmesser dI 15 mm; die mittlere horizontale Teilung s₁ 37 mm und die
mittlere vertikale Teilung s₂, die hier gleich dem Biegeradius rB ist, 27 mm.
Die vertikale Teilung s₂ ist gleichmäßig ausgebildet und entspricht hier dem
1,5 fachen des äußeren Rohrdurchmessers dA.
Dieser Darstellung in Fig. 7 wird mit Fig. 8 eine dem Stand der Technik ent
sprechende Anordnung gegenübergestellt, die einen äußeren Rohrdurchmesser
dA von 26 mm und eine vertikale Teilung s₂ als Mittelwert aus den beiden
vertikalen Versätzen s2a und s2b von 65 mm aufweist. Das entspricht dem
2,5 fachen des äußeren Rohrdurchmessers dA.
Das Diagramm der Fig. 9 zeigt bei konstanter Kühlleistung die Kurvenverläufe
für die benötigte Oberfläche eines mit Luft beaufschlagten und zusätzlich mit
Wasser berieselten Rohrschlangen-Wärmetauschers 1 gemäß Fig. 1 bis 6 in
Abhängigkeit von seinen geometrischen Daten. Ausgangspunkt der Betrach
tung stellt eine dem bekannten Stand der Technik entsprechende geome
trische Anordnung gemäß Fig. 8 dar, die durch einen Außenrohrdurchmesser
von 26 mm und ein vertikales Teilungsverhältnis von 2,5 charakterisiert wird.
Zur Bewältigung der Kühlleistung wird bei dieser Rohrgeometrie eine definierte
Oberfläche des Rohrschlangen-Wärmetauschers von 100% benötigt.
Verfolgt man die oberen Kurvenverläufe, die das Leistungsverhalten bei den
bekannten vertikalen Teilungsverhältnissen von 2,0 bis 3,0 darstellen, so ist
eine Verringerung der benötigten Wärmetauscheroberfläche erst bei relativ
kleinen Rohrdurchmessern festzustellen. Die so erzielbare Materialeinsparung
ist jedoch in Anbetracht der größeren Anzahl benötigter Rohre, die einen er
höhten Fertigungsaufwand bedeuten, nicht ausreichend.
Es ist in diesem Diagramm weiterhin deutlich zu erkennen, daß bei den bisher
verwendeten Rohrdurchmessern von mehr als 25 mm, das erfindungsgemäße
vertikale Rohrteilungsverhältnis nur eine marginale Verringerung der benötig
ten Wärmetauscheroberfläche bewirkt. Erst bei Rohrdurchmessern kleiner als
25 mm wird eine signifikante Wirkung erzielt. Die benötigte Oberfläche fällt
bei einer vertikalen Teilung kleiner als dem 2,0 fachen des Rohrdurchmessers
mit kleiner werdendem Rohrdurchmesser besonders stark ab. Die Kurven ver
laufen allerdings bei Rohrdurchmessern kleiner 16 mm wieder flacher. Weiter
hin wurde festgestellt, daß eine noch kleinere vertikale Teilung als das 1,0
fache des äußeren Rohrdurchmessers wieder zu einer Verringerung der
Leistungsfähigkeit des Wärmetauschers führt, da infolge der dann sehr nahe
aneinandergerückten Rohre ein steiler Anstieg des luftseitigen Druckverlustes
zu verzeichnen ist.
Diese grundsätzlichen Ergebnisse gelten auch für berippte Rohre und für
Rohrformen, die von der Kreisform abweichen, wie z. B. das Ovalrohr. In
diesen Fällen ist als Beurteilungsmaßstab der hydraulische Durchmesser anzu
setzen.
Bezugszeichenliste
1 Rohrschlangen-Wärmetauscher
2a Rohrschlange
2b Rohrschlange
3a Rohrabschnitt
3b Rohrabschnitt
4a Rohrbogen
4b Rohrbogen
5 Verteiler
6 Sammler
7 Eintrittsstutzen
8 Austrittsstutzen
9 Motor
10 Keilriemen
11 Radialventilator
12 Austrittsöffnung
13 Verteilraum
14 Gehäusewand
15 Kühlturmwanne
16 Pumpe
17 Steigleitung
18 Düsenwasserverteilung
19 Rieselfilm
20 unterster Punkt
21 Ebene
22 Tropfenabscheider
23 Leitung
24 Stützelement
25 Stützrahmen
26a Rohrstück
26b Rohrstück
28 Verteiler
29 Sammler
dA äußerer Rohrdurchmesser
dI innerer Rohrdurchmesser
rB Biegeradius
s₁ horizontale Teilung
s₂ vertikale Teilung
s2a vertikaler Versatz
s2b vertikaler Versatz
2a Rohrschlange
2b Rohrschlange
3a Rohrabschnitt
3b Rohrabschnitt
4a Rohrbogen
4b Rohrbogen
5 Verteiler
6 Sammler
7 Eintrittsstutzen
8 Austrittsstutzen
9 Motor
10 Keilriemen
11 Radialventilator
12 Austrittsöffnung
13 Verteilraum
14 Gehäusewand
15 Kühlturmwanne
16 Pumpe
17 Steigleitung
18 Düsenwasserverteilung
19 Rieselfilm
20 unterster Punkt
21 Ebene
22 Tropfenabscheider
23 Leitung
24 Stützelement
25 Stützrahmen
26a Rohrstück
26b Rohrstück
28 Verteiler
29 Sammler
dA äußerer Rohrdurchmesser
dI innerer Rohrdurchmesser
rB Biegeradius
s₁ horizontale Teilung
s₂ vertikale Teilung
s2a vertikaler Versatz
s2b vertikaler Versatz
Claims (4)
1. Verdunstungskühlturm zur Kühlung oder Kondensation von Fluiden
mittels Kühlluft mit mindestens einem zusätzlich mit Wasser beaufschlag
ten Rohrschlangen-Wärmetauscher, dessen aus geraden Rohrabschnitten
und aus diese Rohrabschnitte verbindenden Rohrbögen bestehende Rohr
schlangen derart mit ihrem Anfang an einen Verteiler und mit ihrem Ende
an einen Sammler angeschlossen sind, daß die geraden, im wesentlichen
horizontal verlaufenden und in derselben Ebene liegenden Rohrabschnitte
benachbarter Rohrschlangen mit einer Teilung zwischen dem Ein- und
Dreifachen ihres Außendurchmessers angeordnet sind, wobei unmittelbar
nebeneinander liegende, gerade Rohrabschnitte in Strömungsrichtung des
die Rohrschlangen beaufschlagenden Wassers zueinander versetzt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Außendurchmesser (dA) der die Rohrschlangen (2a, 2b)
bildenden Rohre kleiner 25 mm die geraden Rohrabschnitte (3a, 3b) der
unmittelbar nebeneinander liegenden Rohrschlangen (2a, 2b) mit einer
mittleren vertikalen Rohrteilung (s₂) von Rohrmitte zu Rohrmitte
zwischen dem Ein- und Zweifachen des Außendurchmessers (dA) aus
gebildet sind.
2. Verdunstungskühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vertikale Rohrteilung (s₂) der Rohre dem Einfachen des Außendurch
messers (dA) entspricht.
3. Verdunstungskühlturm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Rohre eine ovale Querschnittsform aufweisen.
4. Verdunstungskühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rohre berippt sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4420848A DE4420848A1 (de) | 1994-06-15 | 1994-06-15 | Verdunstungskühlturm |
AT95108900T ATE197641T1 (de) | 1994-06-15 | 1995-06-09 | Verdunstungskühlturm |
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EP95108900A EP0687878B1 (de) | 1994-06-15 | 1995-06-09 | Verdunstungskühlturm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4420848A DE4420848A1 (de) | 1994-06-15 | 1994-06-15 | Verdunstungskühlturm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4420848A1 true DE4420848A1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6520609
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4420848A Ceased DE4420848A1 (de) | 1994-06-15 | 1994-06-15 | Verdunstungskühlturm |
DE59508853T Expired - Fee Related DE59508853D1 (de) | 1994-06-15 | 1995-06-09 | Verdunstungskühlturm |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59508853T Expired - Fee Related DE59508853D1 (de) | 1994-06-15 | 1995-06-09 | Verdunstungskühlturm |
Country Status (3)
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---|---|
EP (1) | EP0687878B1 (de) |
AT (1) | ATE197641T1 (de) |
DE (2) | DE4420848A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008007932U1 (de) | 2008-06-13 | 2008-08-21 | Streng, Andreas | Vollkegeldüse |
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