DE4418951A1 - Solarenergieanlage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Solarenergieanlage, insbe
sondere ein Solarturmkraftwerk, mit einer mit konzen
trierter Sonnenstrahlung erwärmbaren und dabei von einem
vorzugsweise aus atmosphärischer Luft bestehenden Wär
meträgerfluid durchströmbaren, vorzugsweise aus einem
metallischen Mattenmaterial gebildeten Absorberstruktur
einem von der Absorberstruktur zu einem Wärmeverbraucher
führenden Strömungskanal und einem die Durchflußmenge
des Wärmeträgerfluids in Abhängigkeit von dessen Tempe
ratur beeinflussenden Durchflußstellglied.
Es ist eine Solarenergieanlage dieser Art bekannt
(EP 0 124 769), bei welcher zur Anpassung an den über
den Querschnitt der Absorberstruktur nicht konstanten
Verlauf der Strahlungsdichte unterschiedliche Drossel
mittel so angeordnet sind, daß die Absorberstruktur in
Bereichen höherer Strahlungsdichte von höheren Luftströ
men durchsetzt wird als in Bereichen geringerer Strah
lungsdichte. Dazu sind neben einer unterschiedlichen
Dichteverteilung des Absorbermaterials verstellbare
Drosselorgane als Durchflußstellmittel vorgesehen, die
im Strahlungsschatten in durch in Richtung der Luftströ
mung verlaufende Wände unterteilten Teilkanälen des
Strömungskanals angeordnet sind. Die Drosselorgane wer
den von jeweils einzeln zugeordneten Steuereinheiten
verstellt, wozu die in den Teilkanälen gemessenen Luft
temperaturen jeweils als Istwert und die im zentralen
Teilkanal gemessene Lufttemperatur als gemeinsamer Soll
wert dienen. Damit soll auf der Abströmseite der Absor
berstruktur über den Kanalquerschnitt eine möglichst
gleichmäßige Endtemperatur erreicht werden. Bei dieser
Vorgehensweise wird jedoch als nachteilig empfunden,
daß die dem Wärmeverbraucher zugeführte Luft in Abhän
gigkeit von Schwankungen der Sonneneinstrahlung Tempera
turschwankungen unterworfen ist, die insbesondere bei
der Ausnutzung thermodynamischer Kreisprozesse uner
wünscht sind. Darüberhinaus hat es sich als besonders
nachteilig erwiesen, daß die temperaturgesteuerte Ver
stellung der Drosselorgane bei einer hohen Zunahme der
Strahlungsintensität der Sonne, wie sie beispielsweise
nach Wolkendurchzug auftritt, mit erheblicher Zeitver
zögerung reagiert. Dies kann zur Überhitzung einzelner
Absorberbereiche oder gar zur Zerstörung der gesamten
Absorberstruktur führen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Anlage der eingangs genannten Art dahinge
hend zu verbessern, daß eine Beschädigung der Absorber
struktur verhindert und das Betriebsverhalten der Anlage
verbessert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1
angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß Tempera
turmessungen im Wärmeträgerfluid zur Erfassung von kri
tischen Betriebszuständen mit zeitlicher Verzögerung
behaftet sind, und daß statt dessen die Auswirkungen von
Strahlungsschwankungen bereits vor dem Auftreten von
Temperaturänderungen kompensiert oder abgeschwächt wer
den sollten. Gemäß der Erfindung wird dies durch eine
Schutzeinrichtung ermöglicht, die nach Maßgabe einer
sprunghaften Intensitätszunahme der Sonneneinstrahlung
den Durchsatz des Wärmeträgerfluids durch die Absorber
struktur erhöht. Damit wird eine Überhitzung der Absor
berstruktur zuverlässig verhindert. Zusätzlich wird bei
Temperaturregelung des Wärmeträgerstroms die Regelgüte
verbessert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weist die Schutzeinrichtung einen auf eine sprunghafte
Intensitätsänderung der Sonneneinstrahlung nahezu ver
zögerungsfrei ansprechenden Strahlungssensor auf. Da
durch ist es möglich, bereits vor einer Aufheizung der
Absorberstruktur, die aufgrund deren Wärmekapazität
zeitverzögert erfolgt, Informationen über die in der
Absorberstruktur zu erwartende Wärmeentwicklung zur
Einleitung eventueller Gegenmaßnahmen zu nutzen. Bei
Einsatz eines im sichtbaren oder ultravioletten Wellen
längenbereich des Sonnenspektrums empfindlichen Strah
lungssensors werden verzögerungsarme Messungen ohne
Störungen durch Wärmestrahlung ermöglicht.
Vorteilhafterweise ist ein schneller und zuverlässig
arbeitender Strahlungssensor als fotoelektrisches Bau
element, insbesondere als Fototransistor, Fotodiode,
Fotowiderstand oder Fotovoltaikzelle ausgebildet.
Wenn der Strahlungssensor im Einstrahlungsbereich der
vorzugsweise über ein Heliostatenfeld auf die Absor
berstruktur fokussierten Sonnenstrahlung angeordnet
ist, kann die tatsächlich eingestrahlte Leistung direkt
bestimmt werden. Der Sensor kann bei ausreichender Küh
lung unmittelbar vor der Absorberstruktur oder gegebe
nenfalls ohne Kühlung im Einstrahlungsrandbereich ange
ordnet sein.
Eine indirekte Bestimmung der Einstrahlung wird vor
teilhafterweise durch einen mit der von der Absorber
struktur reflektierten und/oder gestreuten Sonnenstrah
lung beaufschlagten Strahlungssensor ermöglicht. Alter
nativ dazu kann ein vorzugsweise im Spiegelfeld bzw. an
einem Heliostaten installierter, gegebenenfalls der
Sonne nachgeführter Strahlungssensor auch mit der Di
rekt- oder Globalstrahlung der Sonne beaufschlagt wer
den.
Eine weitere Möglichkeit zur Erfassung eines durch die
Schutzeinrichtung nutzbaren Signals ergibt sich durch
einen Strahlungssensor, welcher als Pyrometer ausgebil
det und über eine Fokussieroptik mit der von der Absor
berstruktur ausgesandten temperaturspezifischen Aus
strahlung beaufschlagbar ist.
Um eine veränderlichen Bedingungen angepaßte Beeinflus
sung des Wärmeträgermittelstroms zu ermöglichen, weist
die Schutzeinrichtung eine das Meßsignal des Strahlungs
sensors verarbeitende, das Durchflußstellglied
verstellende Steuereinheit auf.
Um insbesondere bei nicht bekannter Gesetzmäßigkeit
zwischen Sensorsignal und eingestrahlter Leistung den
noch eine ausreichend schnelle Erhöhung des Wärmeträ
gerfluidstroms zu gewährleisten, erzeugt die Steuerein
heit vorteilhafterweise nach Maßgabe einer sprunghaf
ten, einen Schwellenwert übersteigenden Zunahme des
Meßsignals ein auf einen gegebenenfalls empirisch er
mittelten vorgegebenen Sprungwert gesetztes Ausgangs
signal zur Ansteuerung des Durchflußstellglieds. Eine
Verbesserung des Regelverhaltens der Anlage kann sich
dadurch ergeben, daß das Ausgangssignal proportional
zur Änderung des Meßsignals erzeugt wird, welches gege
benenfalls zeitlich vorzugsweise nach einer e-Funktion
abklingt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sieht
die Erfindung einen die Temperatur des Wärmeträgerfluids
stromab von der Absorberstruktur mittels eines vorzugs
weise als Thermoelement ausgebildeten Temperaturfühlers
als Regelgröße erfassenden, ausgangsseitig auf das Durch
flußstellglied einwirkenden Temperaturregler vor. Durch
eine von Schwankungen der Strahlungsintensität weitge
hend unbeeinflußte Wärmeträgertemperatur lassen sich
nachgeordnete Energieumwandlungsprozesse häufig mit hö
herem Wirkungsgrad nutzen.
Zur Vereinfachung der Geräteanordnung und im Sinne ei
ner übersichtlichen Betriebsweise ist es zu bevorzugen,
wenn das Ausgangssignal der Schutzeinrichtung als Stör
größensignal auf den Eingang oder Ausgang des Tempe
raturreglers aufschaltbar ist. Insbesondere ist dadurch
ein zur Regelung des Wärmeträgerstromes ohnehin benö
tigtes Stellglied von dem Temperaturregler und der
Schutzeinrichtung gemeinsam nutzbar.
Vorteilhafterweise ist das Durchflußstellglied als dem
Wärmeverbraucher vor- oder nachgeschaltetes Gebläse
und/oder vorzugsweise als Drosselklappe ausgebildetes
Drosselorgan ausgebildet. Dabei kann das Gebläse und
das Drosselorgan in Serienschaltung angeordnet sein.
Dadurch läßt sich der Wärmeträgerstrom über einen wei
ten Bereich feinfühlig beeinflussen, indem die Drehzahl
des Gebläses bei hohem und die Stellung der Drossel
klappe bei niederem Durchsatz verstellt wird.
Die Absorberstruktur weist in an sich bekannter Weise
eine Vielzahl von jeweils als Drahtgestrickmatte
mit hexagonaler Kontur ausgebildete, in Wabenbau
weise auf einer gasdurchlässigen Tragkonstruktion
angeordnete und diese flächig bedeckende Absorber
segmente auf.
Zur Nutzung der Restwärme bei nicht vollständig abge
kühltem Wärmeträgerfluid kann der beispielsweise als
Dampferzeuger ausgebildete Wärmeverbraucher über einen
Rückluftkanal mit der Einströmseite der Absorberstruk
tur verbunden werden. Eine weitere Verbesserung des
Betriebsergebnisses der Anlage ergibt sich durch einen
zu dem Wärmeverbraucher parallel geschalteten, in einen
den Strömungskanal mit dem Rückluftkanal verbindenen
Bypasskanal eingeschalteten Wärmespeicher.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Solarturmkraftwerk mit einem Ausschnitt
eines Spiegelfeldes in schaubildlicher Darstel
lung;
Fig. 2a und 2b einen Strahlungsempfänger des Solar
turmkraftwerks in vertikalem Längsschnitt und
in Draufsicht auf seine Empfangsseite;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Solarenergieanlage
mit temperatur- und strahlungsabhängig regu
liertem Wärmeträgermittelfluß;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer alternativen Ausfüh
rungsform einer Solarenergieanlage mit Speicher
und rückgeführter Wärmeträgerströmung;
Fig. 5 einen Signalflußplan der Temperaturregelung und
Überhitzungs-Schutzeinrichtung der Anlage nach
Fig. 3 oder 4;
Fig. 6 ein die Korrelation zwischen der Luftleistung
eines Solarkraftwerks und dem Ausgangssignal
eines Strahlungssensors der Schutzeinrichtung
wiederspiegelndes Meßdiagramm.
Die in der Zeichnung dargestellte Solarenergieanlage
besteht im wesentlichen aus einem eine Absorberstruktur
10 für Sonnenstrahlung enthaltenden Strahlungsempfänger
12, einem über einen Strömungskanal 14 mit dem Strah
lungsempfänger 12 verbundenen Wärmeverbraucher 16,
einem die Temperatur des Wärmeträgerfluids regelnden
Temperaturregler 18 sowie einer auf eine sprungförmige
Intensitätszunahme der Sonneneinstrahlung ansprechenden
Schutzeinrichtung 20. Der Temperaturregler 18 beein
flußt den durch die Absorberstruktur 10 hindurch zum
Wärmeverbraucher 16 geführten Wärmeträgerfluidstrom
derart, daß das unter Kühlung der Absorberstruktur 10
erhitzte Wärmeträgerfluid den Strahlungsempfänger 12
mit einer konstanten Austrittstemperatur verläßt. Die
Schutzeinrichtung 20 bewirkt, daß eine beispielsweise
nach Wolkendurchzug mit hoher Zuwachsrate in der Absor
berstruktur 10 erzeugte Wärmemenge durch vorgreifliche
Erhöhung des Wärmeträgerfluiddurchsatzes so rechtzeitig
abtransportiert wird, daß eine Überhitzung der Absor
berstruktur 10 verhindert wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Solarenergieanlage
nach dem Solarturmkonzept ist der Strahlungsempfänger
12 auf einem Turm 22 im Fokusbereich eines in Fig. 1
ausschnittsweise dargestellten Spiegelfeldes 24 angeord
net. Das als Nordfeld orientierte Spiegelfeld 24 weist
eine Vielzahl von drehbeweglich angeordneten Spiegeln
26 auf, die als Heliostaten einzeln der Sonne so nach
geführt werden, daß die auf das Spiegelfeld 24 einfal
lende Sonnenstrahlung 28 ständig in gebündelter Form 29
auf die ebene Empfangs fläche des Strahlungsempfängers
12 reflektiert wird. Alternativ dazu kann das Spiegel
feld als zur Turmachse konzentrisches Rundumfeld ange
ordnet und der Strahlungsempfänger mit einer beispiels
weise zylindrischen Rundum-Empfangsfläche ausgestattet
sein (nicht dargestellt). In beiden Fällen findet die
primäre Energieumwandlung von Sonnenstrahlung in Wärme
im Strahlungsempfänger 12 statt, und die Absorberstruk
tur 10 des Strahlungsempfängers 12 wird mittels hindurch
geleiteter Luft als Wärmeträgerfluid unter Abfuhr von
Nutzwärme abgekühlt.
Der in Fig. 2 dargestellte Strahlungsempfänger 12 weist
ein auf Tragstützen 30 gelagertes Empfängergehäuse 32
auf, welches eine sich konisch verengende Einlaßkammer
34, eine die Einlaßkammer 34 ringkanalförmig umgebende
Rückluft-Verteilerkammer 36 und eine sich an die Ein
laßkammer 34 koaxial anschließende, in den Strömungska
nal 14 mündende zylindrische Heißluftkammer 38 umfaßt.
Die Einlaßkammer 34 ist an ihrer gesamten vorderen
Stirnseite über eine Einlaßöffnung 40 zur Atmosphäre
hin geöffnet und über umfangsseitige verteilt ausgebil
dete Öffnungen 42 rundum mit der Rückluft-Verteilerkam
mer 36 verbunden. Diese ist ihrerseits über einen Ein
laßstutzen 44 an einen Rückluftkanal 48 anschließbar.
Durch den Rückluftkanal wird ein Teil der im Wärmever
braucher 16 nicht vollständig abgekühlten Luft als
Rückluftstrom 45 zurückführt und zusammen mit der aus
der Atmosphäre durch die Einlaßöffnung 40 des Empfän
gergehäuses 32 einströmenden Luft 47 nach dem Durch
strömen der Absorberstruktur 10 als Empfängerluftstrom
49 in den Strömungskanal 14 eingeleitet.
Die Absorberstruktur 10 besteht aus einer Vielzahl von
hexagonalen Segmenten 50, die in Wabenbauweise auf ei
ner die Trennfläche zwischen Einlaßkammer 34 und Heiß
luftkammer 38 überspannenden gitterartigen Tragkon
struktion 52 befestigt sind. Die einzelnen Segmente 50
weisen jeweils ein aus einem flachgedrückten und spira
lig aufgewickelten Drahtgestrickstrumpf gebildetes Ab
sorberelement 54 auf, das auf einer gasdurchlässigen
Trägerplatte 56 befestigt, beispielsweise aufgelötet
ist. Im Einbauzustand ragen die mit ihrer Trägerplatte
56 an der Tragkonstruktion 52 befestigten Absorberseg
mente 54 in die Einlaßkammer 34, so daß sie über deren
stirnseitige Öffnung 40 mit Sonnenstrahlung beauf
schlagbar sind. Dabei ermöglicht es die in vorstehend
beschriebener Art aus weitmaschig gestricktem, dünnem
Metalldraht aufgebaute Absorberstruktur 10, daß die
einfallende Sonnenstrahlung 29 "volumetrisch", d. h., im
gesamten Tiefenbereich der Absorberelemente 54 absor
biert wird. Zugleich besitzt die Absorberstruktur 10
eine große innere Oberfläche, die einen effizienten
Wärmeübergang von dem durch die absorbierte Sonnen
strahlung aufgeheizten Absorbermaterial auf die durch
strömende Luft ermöglicht.
Grundsätzlich kann die Absorberstruktur 10 als gas
durchlässige Matte auch aus anderem metallischem Struk
turmaterial wie Gewebe, Vlies und dergleichen herge
stellt werden.
Der in der Absorberstruktur 10 aufgeheizte Empfänger
luftstrom 49 kann dem Wärmeverbraucher 16 zu Prozeß
zwecken zugeführt werden. Dabei ist es zur Ausnutzung
thermodynamischer Kreisprozesse häufig günstig, wenn
die vom Strahlungsempfänger 12 abgeleitete Luft eine
konstante Temperatur aufweist. Um dies auch bei zeit
lich variierender Sonneneinstrahlung 28, 29 zu gewähr
leisten, ist wie in Fig. 3 gezeigt ein Temperaturregler
18 vorgesehen, der die Luftaustrittstemperatur Ta des
Empfängerluftstroms 49 mittels eines stromab von der
Absorberstruktur 10 angeordneten Temperaturfühlers 58
als Regelgröße erfaßt. Zur Berücksichtigung von Tempe
raturgradienten kann die Luftaustrittstemperatur Ta
auch aus den Meßsignalen mehrerer an der Abströmseite
der Absorberstruktur 10 verteilt angeordneter Tempera
turfühler 58 ermittelt werden. Als Temperaturfühler 58
werden bevorzugt hitzebeständige, dünndrahtige Thermo
elemente verwendet. Der als PID-Regler ausgebildete
Temperaturregler 18 ist ferner über einen Sollwertgeber
60 bzw. einen zentralen Prozeßleitrechner auf einen
Temperatursollwert Ts einstellbar. Abhängig von der
Regeldifferenz Ts-Ta betätigt der Regler ein den Luft
strom erzeugendes Gebläse 62 sowie eine mit diesem in
Serie geschaltete Drosselklappe 64 und paßt damit den
Luftmengenstrom den veränderten Einstrahlungsbedingun
gen an. Das Gebläse 62 wird zur Regulierung höherer
Luftströme verwendet, während die Drosselklappe 64 zur
Verstellung niedriger Luftströme, die mit dem zwischen
100 und ca. 15% seines Drehzahlbereichs regelbaren
Gebläse 64 nicht einstellbar sind, zum Einsatz kommt.
Neben dem Temperaturregler 18 wirkt die Schutzeinrich
tung 20 auf die den Luftstrom bestimmenden Stellglieder
62, 64 ein. Die Schutzeinrichtung 20 spricht auf das
Meßsignal eines verzögerungsarmen, im sichtbaren oder
ultravioletten Wellenlängenbereich des Sonnenspektrums
empfindlichen Strahlungssensors 66 an. Der Strahlungs
sensor 66 kann dazu als Fotozelle, Fototransistor, Fo
todiode oder Fotowiderstand ausgebildet sein. Für die
Anordnung des Strahlungssensors 66 in der Solarenergie
anlage bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Der
Strahlungssensor 66 kann zur direkten Bestimmung der in
den Empfänger 12 einfallenden Strahlungsintensität im
Einstrahlungsbereich des Heliostatenfeldes 24 auf dem
Turm 22 angeordnet werden. Im Fokusrandbereich außer
halb des Empfängergehäuses 12 ist dabei die Strahlungs
intensität so gering, daß auf eine Kühlung des Sensors
66 verzichtet werden kann. Allerdings können dann Meß
signalschwankungen aufgrund von Fokussierungsbewegungen
einzelner Spiegel 26 auftreten. Bei ausreichender Küh
lung ist es dagegen möglich, den Sensor 66 im zentralen
Fokusbereich vor der Absorberstruktur 10 anzubringen,
wodurch ein mit der tatsächlichen Einstrahlung besser
korreliertes Meßsignal erhältlich ist.
Weiterhin kann der Sensor 66 im Heliostatenfeld 24 an
geordnet und zweckmäßig über eine Abbildungsoptik mit
der von dem Strahlungsempfänger 12 zurückreflektierten
Sonnenstrahlung beaufschlagt werden. Versuche haben
gezeigt, daß bei einer solchen Anordnung eine ausrei
chend signifikante Korrelation zwischen dem Meßsignal
Is des Strahlungssensors 66 und der über die stationäre
Luftleistung PL der Solarenergieanlage bestimmbaren
eingestrahlten Leistung besteht. Die in Fig. 6 gezeig
ten Versuchsergebnisse lassen eine eindeutige Werteent
sprechung zwischen der bei konstanter Luftaustrittstem
peratur Ta = 700°C erzielten Luftleistung PL und dem in
willkürlichen Einheiten aufgetragenen Sensorsignal Is
erkennen. Aufgrund der vorwiegenden Empfindlichkeit des
verwendeten Sensors 66 im sichtbaren Spektralbereich
wurden dessen Meßsignale durch die Temperaturstrahlung
der Absorberstruktur 10 nicht verfälscht.
Die Einstrahlung 29 in die Absorberstruktur 10 kann
auch indirekt über einen oder mehrere im Heliostaten
feld 24 angeordnete, mit der Direkt- oder Globalstrah
lung der Sonne beaufschlagte Strahlungssensoren 66 be
stimmt werden. Die Messung der im Sonnenwinkel einfal
lenden Direktstrahlung erfolgt durch einen mit seiner
Meßfläche normal zur Sonnenrichtung orientierten und
daher nachzuführenden Strahlungssensor 66. Bei der Mes
sung der Globalstrahlung wird zusätzlich der Diffusan
teil der Sonnenstrahlung mit erfaßt. Hierbei kann auf
die aufwendigere Nachführung verzichtet werden, wenn
lediglich hohe Intensitätsschwankungen detektiert wer
den sollen. Prinzipiell können die mit den gegebenen
falls verteilt angeordneten Sensoren 66 gemessenen Be
strahlungsstärken mit Orientierungsdaten der Heliosta
ten 26 und der Sonne kombiniert werden.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Temperatur der
Absorberstruktur 10 über einen als Pyrometer ausgebil
deten Strahlungssensor 66 zu bestimmen, welcher über
eine Fokussieroptik mit der von der Absorberstruktur 10
ausgesandten temperaturspezifischen Ausstrahlung beauf
schlagbar ist.
Denkbar ist auch, anstelle von Strahlungssensoren 66
thermisch leitend mit der Absorberstruktur 10 verbunde
ne Temperatursensoren zu verwenden, die dann allerdings
in ihrem thermischen Verhalten und in ihren optischen
Eigenschaften dem Absorbermaterial ähneln sollten.
Die Schutzeinrichtung 20 verarbeitet das von dem Sensor
66 erfaßte Signal in einer nicht eigens dargestellten
Steuereinheit und leitet daraus ein Steuersignal ab,
das an Mischstellen 68, 70 auf das Ausgangssignal des
Temperaturreglers 18 unter Bildung eines an die Durch
flußstellglieder 62, 64 übertragenen Stellsignals aufge
schaltet wird. Die Funktion der Schutzeinrichtung 20 im
einzelnen wird nachfolgend in Verbindung mit Fig. 5
erläutert.
Bei der Ausführung der Solarenergieanlage gemäß Fig. 4
ist der Wärmeverbraucher 16 als Dampferzeuger ausgebil
det, welcher über einen Sekundärkreislauf 72 mit Wasser
gespeist wird, das in Form von Dampf an eine Turbine
abgeführt wird. Die in dem Dampferzeuger 16 nicht voll
ständig abgekühlte Luft wird über den Rückluftkanal 48
zur Rückluftverteilerkammer 36 des Strahlungsempfängers
12 zurückgeleitet. Zusätzlich zum Dampferzeuger 16 ist
ein Wärmespeicher 74 im Luftkreislauf angeordnet. Der
Wärmespeicher 74 ist in einen Bypasskanal 76 eingeschal
tet und darüber mit einer Abzweigstelle 78 des Strömungs
kanals 14 und einer Abzweigstelle 80 des Rückluftkanals
48 verbunden. Weiterhin sind im Rückluftkanal 48 in
Rückströmrichtung vor der Abzweigstelle 80 ein Verbrau
cherstromgebläse 82 und eine Verbraucherstrom-Drossel
klappe 84 in Serienschaltung angeordnet. Diese werden
als Stellglieder 82, 84 durch eine lastsensierende (Sen
sor 86) Leistungssteuereinheit 88 angesteuert.
Ein Empfängerstromgebläse 90 und eine Empfängerstrom-
Drosselklappe 92 sind in Rückströmrichtung nach der
Abzweigstelle 80 in der Rückluftleitung in Serienschal
tung angeordnet und in der vorstehend beschriebenen
Weise mit dem Temperaturregler 18 und der Schutzeinrich
tung 20 gekoppelt.
In der beschriebenen Anordnung lassen sich in Abhängig
keit von den beiden durch die Gebläse 82, 90 erzeugten
und durch die Klappenstellungen der Drosselklappen 84, 92
beeinflußten Luftströmen verschiedene Betriebsarten
realisieren, die es trotz schwankender Sonneneinstrah
lung ermöglichen, daß der Dampferzeuger 16 mit einer
konstanten Luftleistung beaufschlagt wird. Bei erhöhter
Sonneneinstrahlung wird der von dem Empfängerstromge
bläse 90 durch die Absorberstruktur 10 geblasene Empfän
gerluftstrom gegenüber dem von dem Verbraucherstromge
bläse 82 erzeugten Verbraucherluftstrom erhöht. Das
Verbraucherstromgebläse 90 "saugt" dann nur einen Teil
des Empfängerluftstroms an der Abzweigstelle 78 des
Strömungskanals 14 durch den Dampferzeuger 16 hindurch
ab. Der restliche Teilstrom zweigt in den Bypasskanal
76 ab und wird unter Aufladung des Wärmespeichers 74 zur
Abzweigstelle 80 im Rückführkanal 48 geführt, wo er
sich mit dem Verbraucherluftstrom wieder zum Empfänger
luftstrom addiert.
Umgekehrt wird bei niedriger Sonneneinstrahlung der
Empfängerluftstrom im Vergleich zum Verbraucherluft
strom erniedrigt, so daß ein Teil des Verbraucherluft
stroms an der Abzweigstelle 80 im Rückführkanal 14 in
den Bypasskanal 76 abgeleitet und von dort unter Entla
dung des Wärmespeichers 74 zum Dampferzeuger 16 zurück
geführt wird.
Die Verbraucherstrom-Drosselklappe 84 wird dann voll
ständig abgesperrt, wenn der Wärmespeicher 74 geladen
werden soll, ohne daß Dampf erzeugt wird. Bei gleichen
Empfänger- und Verbraucherluftströmen bleibt der Wärme
speicher 74 unbeeinflußt.
Grundsätzlich ist es jedoch möglich, die Anlage ohne
Wärmespeicher 74 zu betreiben oder die Luftleistung mit
einer fossilen Zusatzheizung, die beispielsweise an
stelle des Wärmespeichers 74 in den Luftkreislauf ein
gebaut werden könnte, konstant zu halten.
Die Funktion des Temperaturreglers 18 und der Schutzein
richtung 20 wird nun anhand Fig. 5 erläutert. Die am
Ausgang der Regelstrecke 93 (d. h., dem Teil der Anlage
entlang dem Strömungspfad von den Stellgliedern 90, 92
zum Temperaturfühler 58) abgeleitete Regelgröße, die
Luftaustrittstemperatur Tag ist im wesentlichen wie
folgt bestimmt:
In Gleichung (1) bezeichnen Te die Lufteintrittstempe
ratur des in die Absorberstruktur 10 einströmenden, aus
atmosphärischer und Rückführluft gebildeten Luftstroms,
S die in der Zeiteinheit in der Absorberstruktur 10
absorbierte Wärmemenge (die Strahlungsleistung der
eingefangenen Sonnenstrahlung 29), L den Luftmassen
strom, η den Wirkungsgrad des Strahlungsempfängers 12
und CL die spezifische Wärmekapazität der Luft. Aus
Gleichung (1) ist ersichtlich, daß bei schwankender
Strahlungsleistung S der Luftmassenstrom entsprechend
zu variieren ist, um eine Konstanterhaltung der Regel
größe zu gewährleisten.
Die Regelgröße Ta wird dem Vergleicher 94 zugeführt, wo
der subtraktive Vergleich mit der Solltemperatur Ts
stattfindet, die von außen dem Vergleicher 94 eingege
ben wird. Die so gebildete Regeldifferenz e = Ts-Ta
wird im Temperaturregler verstärkt, differenziert sowie
integriert und als Reglerausgangsgröße YR dem Durchfluß
mengenstellglied am Eingang der Regelstrecke 93 zur
Einstellung des gewünschten Massenstromes zugeführt.
Die Ausregel- bzw. Einschwingzeit des so geschlossenen
Regelkreises wird durch die aufgrund ihrer Wärmekapazi
tät als Speicher wirkende Absorberstruktur 10 zwangs
läufig verschlechtert. Hinzu kommen die durch Wärme
übertragungsvorgänge beeinflußten Streckenzeitkonstan
ten der Lufttemperaturmessung, die wesentlich von der
Durchströmgeschwindigkeit der Luft in der Absorber
struktur 10 und der Anströmgeschwindigkeit an den Tem
peraturfühler 58 abhängen. Daraus folgt, daß vor allem
bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten die Regelgüte
verschlechtert und damit die Überschwingweite bei Ein
wirkung von Störungen mit Sprungcharakter vergrößert
wird.
Ein gefährlicher Betriebszustand tritt daher beispiels
weise bei Wolkendurchzug auf. Bei durch Wolken verdeck
ter Sonne bzw. niedriger Einstrahlung reduziert der
Temperaturregler 18 den Luftmassenstrom bis zu ver
schwindendem Durchsatz, und ein hoher, sprungartiger
Leistungsanstieg S bei wieder abziehenden Wolken führt
aufgrund der verschlechterten Regelgüte zum Überschwingen
der Temperaturregelung oder gar - vor allem bei vorher
unterbrochener Luftdurchströmung - zur Überhitzung und
Beschädigung der Absorberstruktur 10.
Die Überhitzung wird dadurch bedingt, daß die Absorber
struktur 10 zur Erzielung eines hohen Wärmeübertra
gungs-Wirkungsgrades bei normaler Einstrahlung nahe
einer oberen kritischen Temperatur betrieben wird, de
ren Erreichen eine Strukturzerstörung zur Folge hat.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei normaler Sonnen
einstrahlung ohne Luftkühlung innerhalb der Absorber
struktur 10 in wenigen Sekunden die kritische Tempera
tur erreicht wird. Selbst im unterkritischen Bereich
ist jedoch ein Überschwingen des Reglers unerwünscht.
Durch die Schutzeinrichtung 20 wird der Einfluß der
Hauptstörgröße - der Aufwärtstransienten der solaren
Einstrahlung - weitgehend aufgehoben. Allein die von
den Windverhältnissen am Strahlungsempfängereintritt
beeinflußte Änderung der Lufteintrittstemperatur Te
wird von der Schutzeinrichtung als Störgröße nicht kom
pensiert und muß vom Temperaturregler 18 ausgeregelt
werden. Der auf die sprunghafte Intensitätszunahme der
Sonneneinstrahlung nahezu verzögerungsfrei ansprechende
Strahlungssensor 66 erlaubt es der Steuereinheit der
Schutzeinrichtung 20, sofort die Änderung der Sonnen
strahlung S zu erfassen und vorgreiflich einer Regel
abweichung auf die den Luftmassenstrom bestimmenden
Stellglieder korrigierend einzuwirken. Damit wird eine
Überhitzung der Absorberstruktur 10 verhindert. Zu
gleich wird die Regeldifferenz e auf einen kleinen Be
reich begrenzt und die Regelgüte verbessert.
Das Ausgangssignal der Steuereinheit 20 wird als Stör
größensignal yS an der Mischstelle 96 auf das Regler
ausganssignal yR aufgeschaltet und als Stellsignal y
unter Berücksichtigung der Gebläsedynamik und des
nichtlinearen Gebläsedrehzahl -Volumenstrom-Kennfeldes
an die Stellglieder 62, 64; 82, 84, 90, 92 am Eingang der
Regelstrecke 93 übertragen. Die Aufschaltung des Stör
größensignals yS kann derart erfolgen, daß die das Meß
signal des Strahlungssensors 66 verarbeitende Steuer
einheit 20 bei Detektion eines sprunghaften Strahlungs
anstiegs, der einen vorgegebenen Schwellenwert über
steigt, eine sprungförmige Erhöhung des Störgrößensi
gnals yS bewirkt. Die Höhe und Zeitdauer des Störgrö
ßensignals kann bei nicht bekanntem Streckenverhalten
empirisch ermittelt werden. Dadurch wird vor allem die
Überhitzungs-Schutzfunktion der Schutzeinrichtung 20
bewirkt. Andererseits kann das Störgrößensignal yS bei
bekannter Störübergangsfunktion in seiner Höhe gesteu
ert und zeitlich beispielsweise nach einer e-Funktion
nachgebend aufgeschaltet werden. Diese Methode bietet
eine zusätzliche Verbesserung der Regelgüte.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung bezieht sich auf eine insbesondere als Solarturm
kraftwerk ausgebildete Solarenergieanlage, in welcher
konzentrierte Sonnenstrahlung in einer aus einem me
tallischen Mattenmaterial gebildeten Absorberstruktur
10 in Wärme umgewandelt wird. Zum Zwecke der Kühlung
und zum Transport der Nutzwärme zu einem Wärmeverbrau
cher 16 wird die Absorberstruktur 10 von einem Wärme
trägerfluid durchströmt, wobei die Durchflußmenge des
Wärmeträgerfluids temperaturgesteuert mittels eines
Durchflußstellglieds 62, 64; 82, 84, 90, 92 beeinflußbar
ist. Zur Verhinderung einer Überhitzung der Absorber
struktur 10 ist eine Schutzeinrichtung 20 vorgesehen,
die nach Maßgabe einer mittels eines Strahlungssensors
66 detektierten sprunghaften Intensitätszunahme der
Sonneneinstrahlung den Durchsatz des Wärmeträgerfluids
erhöht.
Claims (18)
1. Solarenergieanlage, insbesondere Solarturmkraft
werk, mit einer mit konzentrierter Sonnenstrahlung
erwärmbaren und dabei von einem vorzugsweise aus
atmosphärischer Luft bestehenden Wärmeträgerfluid
durchströmbaren, vorzugsweise aus einem metalli
schen Mattenmaterial gebildeten Absorberstruktur
(10), einem von der Absorberstruktur (10) zu einem
Wärmeverbraucher (16) führenden Strömungskanal (14)
und einem die Durchflußmenge des Wärmeträgerfluids
in Abhängigkeit von dessen Temperatur beeinflussen
den Durchflußstellglied (62, 64; 82, 84, 90, 92), ge
kennzeichnet durch eine Schutzeinrichtung (20), die
nach Maßgabe einer sprunghaften Intensitätszunahme
der Sonneneinstrahlung den Durchsatz des Wärmeträ
gerfluids durch die Absorberstruktur (10) erhöht.
2. Solarenergieanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schutzeinrichtung (20) einen vor
zugsweise im sichtbaren oder ultravioletten Wel
lenlängenbereich des Sonnenspektrums empfindlichen,
auf eine sprunghafte Intensitätsänderung der Son
neneinstrahlung nahezu verzögerungsfrei ansprechen
den Strahlungssensor (66) aufweist.
3. Solarenergieanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Strahlungssensor (66) als foto
elektrisches Bauelement, insbesondere als Fototran
sistor, Fotodiode, Fotowiderstand oder Fotovoltaik
zelle ausgebildet ist.
4. Solarenergieanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahlungssensor (66) im
Einstrahlungsbereich der vorzugsweise über ein He
liostatenfeld (24) auf die Absorberstruktur (10)
fokussierten Sonnenstrahlung (29) angeordnet ist.
5. Solarenergieanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahlungssensor (66) mit
der von der Absorberstruktur (10) reflektierten
und/oder gestreuten Sonnenstrahlung beaufschlagbar
ist.
6. Solarenergieanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der vorzugsweise im Heliosta
tenfeld (24) angeordnete Strahlungssensor (66) mit
der Direkt- oder Globalstrahlung der Sonne beauf
schlagbar ist.
7. Solarenergieanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Strahlungssensor (66) als Pyrome
ter ausgebildet und über eine Fokussieroptik mit
der von der Absorberstruktur (10) ausgesandten tem
peraturspezifischen Ausstrahlung beaufschlagbar
ist.
8. Solarenergieanlage nach einem der Ansprüche 2 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrich
tung (20) eine das Meßsignal des Strahlungssensors
(66) verarbeitende, das Durchflußstellglied (62, 64;
82, 84, 90, 92) ansteuernde Steuereinheit (20) auf
weist.
9. Solarenergieanlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinheit (20) nach Maßgabe
einer sprunghaften, einen Schwellenwert überstei
genden Zunahme des Meßsignals ein auf einen gegebe
nenfalls empirisch ermittelten, vorgegebenen Sprung
wert gesetztes Ausgangssignal zur Ansteuerung des
Durchflußstellglieds (62, 64; 82, 84, 90, 92) erzeugt.
10. Solarenergieanlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinheit (20) ein zum Meßsi
gnal und/oder zu dessen Änderung des Meßsignals
proportionales Ausgangssignal zur Ansteuerung des
Durchflußstellglieds (62, 64; 82, 84, 90, 92) erzeugt.
11. Solarenergieanlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (20) das Aus
gangssignal zeitlich vorzugsweise nach einer
e-Funktion abklingend erzeugt.
12. Solarenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
11, gekennzeichnet durch einen die Temperatur des
Wärmeträgerfluids stromab von der Absorberstruktur
(10) mittels eines vorzugsweise als Thermoelement
ausgebildeten Temperaturfühlers (58) als Regelgröße
erfassenden, ausgangsseitig auf das Durchflußstell
glied (62, 64; 82, 84, 90, 92) einwirkenden Temperatur
regler (18).
13. Solarenergieanlage nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß Ausgangssignal der Schutzeinrich
tung (20) als Störgrößensignal auf den Eingang oder
Ausgang des Temperaturreglers (18) aufschaltbar
ist.
14. Solarenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchflußstell
glied (62, 64; 82, 84, 90, 92) als dem Wärmeverbraucher
(16) vor- oder nachgeschaltetes Gebläse und/oder
vorzugsweise als Drosselklappe ausgebildetes Dros
selorgan ausgebildet ist.
15. Solarenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (62;
82, 90) und das Drosselorgan (64; 84, 92) in Serien
schaltung angeordnet sind.
16. Solarenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorberstruk
tur (10) eine Vielzahl von jeweils als Drahtgestrick
matte mit hexagonaler Kontur ausgebildete, in Waben
bauweise auf einer gasdurchlässigen Tragkonstruk
tion (52) angeordnete und diese flächig bedeckende
Absorbersegmente (50) aufweist.
17. Solarenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
16, gekennzeichnet durch einen den beispielsweise
als Dampferzeuger ausgebildeten Wärmeverbraucher
(16) mit der Einströmseite der Absorberstruktur
(10) verbindenden Rückluftkanal (48).
18. Solarenergieanlage nach Anspruch 17, gekennzeich
net durch einen zu dem Wärmeverbraucher (16) paral
lel geschalteten, in einen den Strömungskanal (14)
mit dem Rückluftkanal (48) verbindenen Bypasskanal
(76) eingeschalteten Wärmespeicher (74).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4418951A DE4418951C2 (de) | 1994-05-31 | 1994-05-31 | Solarenergieanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4418951A DE4418951C2 (de) | 1994-05-31 | 1994-05-31 | Solarenergieanlage |
Publications (2)
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DE4418951A1 true DE4418951A1 (de) | 1995-12-07 |
DE4418951C2 DE4418951C2 (de) | 1997-05-15 |
Family
ID=6519401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4418951A Expired - Lifetime DE4418951C2 (de) | 1994-05-31 | 1994-05-31 | Solarenergieanlage |
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8330 | Complete renunciation |