DE4410718A1

DE4410718A1 - Appts. for determination of microbial counts

Info

Publication number: DE4410718A1
Application number: DE19944410718
Authority: DE
Inventors: H-J Prof Dr Dobberkau; Harald Albrecht; Matthias Kelting; Brigitte Maly-Christiansen; Holger Dr Rer Nat Brill
Original assignee: BODE CHEMIE GmbH and CO 22525 HAMBURG DE; Bode Chemie GmbH and Co KG
Current assignee: Dobberkau H-J Prof Drmed 08645 Bad Elster
Priority date: 1994-03-28
Filing date: 1994-03-28
Publication date: 1995-10-12

Abstract

An appts. for the determination of microbial counts, comprises a culture medium on a carrier. The culture medium may be introduced into a sealable container, which simultaneously acts as an incubation appts.. The culture medium possesses a rough surface.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Keimzahlbestimmung.The invention relates to a device for determining the bacterial count.

Auf vielen Gebieten ist die Kontrolle der Reinigung von technischen Geräten unumgänglich. Beispielsweise ist in der medizinischen Anwendung die Kontrolle der Reinigung von Endoskopen u.ä. Gerätschaften von essentieller Bedeutung. Ebenso wichtig ist in der Getränke- und Milchindustrie die Kontrolle z. B. von fest installierten Leitungen. An die anwendbaren Verfahren werden dabei viele Anforderungen gestellt. Zunächst soll sich die Anzahl der im Gerät verbliebenen Keime einfach bestimmen lassen. Die verbliebenen Keime sollen sich einfach ermitteln lassen, um Überprüfungen jederzeit möglich zu machen und Fehlerquellen wie falsche Bedienung oder Ablesefehler zu eliminieren. Damit einher geht die Genauigkeit der Messungen, die natürlich auch stark von den möglichen Fehlerquellen abhängt. Als letzter und wichtigster Punkt sei die möglichst große Empfindlichkeit der Messungen genannt, die z. B. im medizinischen Bereich von allergrößter Bedeutung ist.The control of cleaning technical equipment is in many areas inevitable. For example, in medical applications Check the cleaning of endoscopes etc. Equipment of essential Meaning. It is just as important in the beverage and milk industry Control z. B. from permanently installed lines. To the applicable ones Processes have many requirements. First, the Simply have the number of germs remaining in the device determined. The remaining germs should be easy to identify for checks to make possible at any time and sources of error such as incorrect operation or Eliminate reading errors. This is accompanied by the accuracy of the Measurements that, of course, also greatly depend on the possible sources of error depends. The last and most important point is the largest possible Sensitivity of the measurements called z. B. in the medical field is of paramount importance.

Bisher wurden zur Keimzahlbestimmung sogenannte Dipslides benutzt, längliche Kunststoffstreifen mit Umrahmung, auf die ein Nährmedium für Bakterien, Hefen bzw. Pilze aufgebracht wurde. Diese Dipslides werden dann z. B. in die Reinigungsflüssigkeit der zu überprüfenden Geräte eingetaucht und die benetzten Dipslides werden in einem sterilen Kunststoffbehälter abgelegt, der dicht verschlossen wird. Nach einer Bebrütung der Dipslides, die bis zu über 100 Stunden dauern kann, zeigt sich auf dem Nährmedium, je nach Keimzahl der Lösung, mit der der Dipslide benetzt wurde, mehr oder weniger dichter Bewuchs. Aus der Dichte dieses Bewuchses läßt sich dann durch Vergleich mit entsprechenden Mustertabellen die Keimzahl feststellen.So-called dipslides have been used to determine the bacterial count, elongated plastic strips with a frame on which a nutrient medium for Bacteria, yeast or fungi was applied. These are dipslides then z. B. in the cleaning liquid of the devices to be checked immersed and the wetted dipslides are put in a sterile Plastic container stored, which is tightly closed. After a Incubation of the dipslides, which can last up to over 100 hours, shows depending on the bacterial count of the solution with which the Dipslide was wetted, more or less dense growth. Out of density this growth can then be compared with the corresponding Determine the bacterial count in sample tables.

Nachteil der Keimzahlbestimmung auf diesem Wege ist die unzureichende Empfindlichkeit bei geringen Keimzahlen. Es lassen sich Keimzahlen von 10³ pro ml Flüssigkeit noch sicher nachweisen, jedoch ist diese Empfindlichkeit oft nicht ausreichend für die Überprüfung beispielsweise von medizinischen Gerätschaften.The disadvantage of the bacterial count determination in this way is the inadequate one Sensitivity to low bacterial counts. Germ counts of Prove 10³ per ml of liquid, but this is Sensitivity often not sufficient for checking e.g. medical equipment.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist also die Bereitstellung einer Vorrichtung zur Keimzahlbestimmung, mit der sich die Keimzahl ausreichend schnell, genau und im Empfindlichkeitsbereich unterhalb von 10³ Keimen pro ml Flüssigkeit nachweisen läßt.The object of the present invention is therefore to provide a Device for determining the number of bacteria, with which the number of bacteria sufficiently fast, accurate and in the sensitivity range below 10³ germs per ml of liquid can be detected.

Erfindungsgemäß wird dafür eine Vorrichtung zur Keimzahlbestimmung vorgeschlagen, die aus einem auf einem Träger aufgebrachten Kulturmedium besteht, das in einen verschließbaren Behälter einbringbar ist, der gleichzeitig als Bebrütungsvorrichtung dient und die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Kulturmedium eine rauhe Oberfläche besitzt.According to the invention, a device for determining the bacterial count is used for this proposed that from a culture medium applied to a support exists, which can be placed in a closable container, the also serves as an incubator and thereby is characterized in that the culture medium has a rough surface.

Die Oberfläche des Nährmediums kann z. B. dadurch rauh sein, daß sie über Protrusionen von ca. 0,1-1 mm Höhe verfügt, es können Netze in die Oberfläche eingesetzt oder Kunststoffborsten oder -gitter eingelassen sein. Das Nährmedium kann auch von Anfang an in flüssigem Zustand in eine Form mit rauher Oberfläche gegossen worden sein.The surface of the nutrient medium can e.g. B. be rough in that they over Protrusions of about 0.1-1 mm in height, it can be nets in the Surface used or plastic bristles or grille are embedded. The nutrient medium can also be in a liquid state from the start Mold with a rough surface.

Mit einem Nährmedium, das über eine so veränderte Oberfläche verfügt, lassen sich noch Keimzahlen von 10² bis 10¹ Keime pro ml genau bestimmen. Als Grund dafür kann angenommen werden, daß an den Aufrauhungen der Oberfläche beim kurzen Benetzen des Nährmediums mit der zu überprüfenden Flüssigkeit eine größere Flüssigkeitsmenge und damit mehr Bakterien haften bleiben als an einem glatten Nährmedium. Beispielsweise kann die auf dem Nährmedium verbliebene Menge einer 0.2%-igen Serumalbuminlösung um 19 bzw. 14% gesteigert werden, wenn das Nährmedium mit einem Skalpell bzw. einer Bürste bearbeitet wurde, wie experimentell ermittelt wurde. Die entsprechende Steigerung bei einer 1%-igen Rüböllösung beträgt 10 bzw. 15%.With a nutrient medium that has such a modified surface, can still count bacterial counts from 10² to 10¹ germs per ml determine. The reason for this can be assumed that the The surface is roughened when the nutrient medium is briefly wetted the liquid to be checked a larger amount of liquid and thus more bacteria stick than on a smooth nutrient medium. For example, the amount remaining on the nutrient medium can be one 0.2% serum albumin solution can be increased by 19 or 14% if the nutrient medium was processed with a scalpel or a brush, such as was determined experimentally. The corresponding increase in one 1% beet oil solution is 10 or 15%.

Als Maß für die Keimanzahl pro ml einer Prüfflüssigkeit ist nicht die Dichte des Bewuchses maßgebend. Da die Flächendichte der entstehenden Kulturen bei gleicher Keimkonzentration bei einem Nährmedium mit aufgerauhter Oberfläche größer als bei einem Nährmedium mit glatter Oberfläche ist, verschiebt sich die Grenze der noch bestimmbaren Keimahl nach unten.Density is not a measure of the number of bacteria per ml of a test liquid decisive for the growth. Because the areal density of the emerging cultures with the same germ concentration in a nutrient medium with a roughened Surface is larger than that of a nutrient medium with a smooth surface, the limit of the still determinable number of germs moves down.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist ein Dipslide aus einem länglichen Kunststoffstreifen mit einer Kunststoffumrandung, auf dem auf beiden Seiten innerhalb der Umrandung ein Nährmedium aufgebracht werden kann und der am einen Ende mit einem Haltestift zur Befestigung am Deckel des zugehörigen Gefäßes versehen ist. Bevorzugt werden auf den sich gegenüberliegenden Seiten verschiedene Nährmedien zur Bestimmung der Anzahl von verschiedenen Keimen aufgebracht. Als Gefäß wird ein durchsichtiger, zylindrischer und sterilisierbarer Kunststoffbecher benutzt, der am oberen offenen Ende beispielsweise über ein Gewinde verfügt, mit dem der Deckel, an dessen Innenseite der Dipslide befestigt ist, dicht verschlossen werden kann. Der Dipslide wird dann kurz in die zu überprüfende Flüssigkeit getaucht und wird im benetzten Zustand am Deckel in den zylindrischen Becher gehängt und bebrütet. Je nach Nährmedium und untersuchter Keimart läßt sich das Ergebnis dann bei einer Bebrütung mit 27 bis 30°C nach 48 bis 72 Stunden ablesen.A preferred embodiment is a dipslide made from an elongated one Plastic strips with a plastic border on both sides a nutrient medium can be applied within the border and the one end with a retaining pin for attachment to the lid of the associated vessel is provided. Be preferred on the opposite sides different nutrient media for determining the Number of different germs applied. A becomes a vessel transparent, cylindrical and sterilizable plastic cup used, which has a thread at the upper open end, with the lid, on the inside of which the dipslide is attached, is tight can be locked. The dipslide is then briefly in the Checking liquid is immersed and is in the wetted state on the lid hung in the cylindrical beaker and incubated. Depending on the nutrient medium and The type of germ examined can then be incubated at 27 read to 30 ° C after 48 to 72 hours.

Die Erfindung wird im folgenden anhand des Beispieles näher erläutert:The invention is explained in more detail below using the example:

example 1

Dipslides mit einer Beschichtung mit TTC-Agar werden z. B. mit einer Bürste oder mit einem Skalpell oberflächlich aufgerauht oder eingeritzt. Als Vergleich werden Dipslides mit glatter Oberfläche der Agarbeschichtung verwendet.Dipslides with a coating with TTC agar are e.g. B. with a brush or roughened or scratched on the surface with a scalpel. When Dipslides with a smooth surface of the agar coating are compared used.

Als Prüflösung wird Wasser mit standardisierter Härte (17° dH) eingesetzt. Diese Prüflösung wird mit 0,2% Albumin versetzt. In einer vergleichenden Versuchsserie wird die Keimzahl auf 10³ bis 10⁴ Keime/ml bzw. bei Candida albicans auf 10² bis 10³ Keime/ml eingestellt. In einer zweiten Versuchsserie beträgt die Keimzahl 1 bis 100 Keime/ml. Die Dipslides werden kurz mit der zu überprüfenden Flüssigkeit benetzt und dann im feuchten Zustand am Deckel der zylindrischen Becher eingehängt und bebrütet. Die Bebrütungstemperatur beträgt 30°C, die Inkubationszeit 48 Std. Die Ergebnisse der Versuche mit Dipslides mit glatten und vorbehandelten Oberflächen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:Water with standardized hardness (17 ° dH) is used as the test solution. This test solution is mixed with 0.2% albumin. In a comparative Test series is the bacterial count to 10³ to 10⁴ germs / ml or at Candida albicans adjusted to 10² to 10³ germs / ml. In a second Test series, the bacterial count is 1 to 100 germs / ml. The dipslides are briefly wetted with the liquid to be checked and then in the moist condition on the lid of the cylindrical cups and incubated. The incubation temperature is 30 ° C, the incubation time 48 Std. The results of experiments with dipslides with smooth and pretreated surfaces are in the table below compiled:

Methode method

Einschlitzen der Agaroberfläche zur Erfassung niedriger Keimzahlen Slitting the agar surface to record low bacterial counts

Legende:
Verdünnungsflüssigkeit: WSH
Belastung der Verdünnungsflüssigkeit: 0,2% Albumin
R = Rasen
ATCC = American Type Culture Collection, Rockville, USALegend:
Dilution liquid: WSH
Dilution liquid load: 0.2% albumin
R = lawn
ATCC = American Type Culture Collection, Rockville, USA

Wie sich aus diesen Untersuchungen eindeutig zeigt, kann auf diese Weise die Empfindlichkeit der Dipslides um mindestens eine Zehnerpotenz erhöht werden.As can be clearly seen from these studies, this can be done the sensitivity of the dipslides increased by at least a power of ten become.

Claims

1. Device for determining the bacterial count, consisting of a culture medium applied to a carrier, which can be introduced into a closable container which also serves as an incubation device, characterized in that the culture medium has a rough surface.

2. Device for determining the bacterial count according to claim 1, characterized characterized in that the surface of the culture medium protrusions owns.

3. Device for determining the bacterial count according to claim 2, characterized characterized in that the protrusions have a height of 0.1-1 mm exhibit.

4. Device for determining the bacterial count according to claim 1, characterized characterized in that in the surface of the culture medium nets are incised.

5. Device for determining the bacterial count according to claim 1, characterized characterized in that in the surface of the culture medium Plastic bristles are embedded.

6. Device for determining the bacterial count according to claim 1, characterized characterized in that in the surface of the culture medium Plastic grids are embedded.

7. Device for determining the bacterial count according to claim 1, characterized characterized in that the culture medium in the liquid state in a Mold with a rough surface cast or roughened afterwards has been.