DE4409503A1 - Elektromagnetisches Gerät - Google Patents
Elektromagnetisches GerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Gerät mit einem Sta
tor, einem relativ zum Stator begrenzt drehbeweglichen Anker und
mindestens einer elektrisch erregbaren Spule, wobei zwischen ausge
prägten Polen des Stators und Ankers ein radialer Arbeitsluftspalt
vorgesehen ist und die Pole des Stators und/oder des Ankers jeweils
aus die Polkonturen bestimmenden, magnetisch leitenden Segmenten
bestehen, die so mit dem Stator bzw. Anker verbunden sind, daß die
benachbarten Segmente der Pole des Stators und/oder des Ankers
durch einen axialen Luftspalt getrennt sind und diese Luftspalte
größer als der Arbeitsluftspalt sind.
Geräte dieser Art sind als Drehmagnete bekannt (DE-A 33 15 682,
US 1,764,658). Bei solchen Geräten wird deren Antriebswelle bzw.
Anker bei elektrischer Erregung der Spule aufgrund elektromagneti
scher Krafteinwirkung um einen definierten Winkel von einer An
fangs- in eine Endlage geschwenkt. Im Gegensatz zu elektrischen
Motoren, deren Wellen kontinuierlich oder in Schritten aufgeteilte
umlaufende Bewegungen ausführen, beschreibt die Antriebswelle von
Drehmagneten nur eine Teildrehbewegung über einen mechanisch
festgelegten Winkel.
Diesen Geräten ist zu eigen, daß ihre Funktion nur durch komplizier
te Einzelteile mit hohem Fertigungsaufwand in engsten Toleranzen zu
realisieren ist. Toleranzadditionen machen oft stückbedingte Anpaß-
und Nacharbeit erforderlich, so daß der gesamte Fertigungsprozeß
sehr maschinen-, personal-, zeit- und kostenintensiv ist. Weiterhin ist
es nachteilig, daß für jeden Schwenkwinkel und jedes Drehmoment
Spezialanfertigungen erforderlich sind, wodurch auch die Logistik
stark gefordert wird, und daß sich nur ein fest vorgegebener und
beim fertigen Gerät nicht mehr veränderbarer Schwenkwinkel durch
fahren läßt.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, solche elektromagnetischen
Geräte so weiterzubilden, daß möglichst viele werkzeuggebundene
Teile ohne nennenswerte aufwendige mechanische Nacharbeit für
verschiedene Gerätetypen verwendet werden können, daß gleichzeitig
die Montage fließbandgerecht vorgenommen werden kann sowie durch
geringfügige Modifikationen bei der Montage des Gerätes Schwenk
winkel- und/oder Drehmomente aufgabenbezogen und variabel ver
wirklicht werden können. Außerdem soll erreicht werden, das Kon
zept der bekannten Geräte zur Verwirklichung vorgegebener
Schwenkwinkel dahingehend zu erweitern, daß diese bei entsprechen
der Anpassung mit möglichst viel universell einsetzbaren Einzelteilen
auch als bistabile Systeme hergestellt werden können. Schließlich
besteht eine weitere Forderung darin, daß die Geräte alternativ auch
mit Wechsel- bzw. Drehstrom, also nicht nur mit Gleichstrom betrie
ben werden können.
Ausgehend von einem elektromagnetischen Gerät der eingangs er
wähnten Art wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß
vorgefertigte Segmente formschlüssig mit dem Stator und/oder Anker
verbunden und in ihrer Position fixiert sind. Zweckmäßigerweise sind
die Segmente abgelängte Abschnitte von Profilsträngen, die in der
Kontur ihres Querschnittes mit der gewünschten Kontur der Segmente
übereinstimmen, so daß die Segmente hinsichtlich ihrer Form keiner
mechanischen Nacharbeit mehr bedürfen.
Es bietet sich beispielsweise an, daß die Formschlußverbindungen
durch Eingriff von Köpfen in zumindest teilweise formgleiche Aus
nehmungen hergestellt sind. Hierbei sind die die Köpfe von Segmen
ten aufnehmenden Gegenpartner mit entsprechend formgleichen inver
tierten Ausnehmungen zu versehen. Diese Ausnehmungen und Köpfe
können z. B. im Querschnitt schwalbenschwanzartig ausgebildet sein.
Hiervon kann man jedoch abweichen und etwa auf halbschwalben
schwanz- oder nutenförmige Ausnehmungen zurückgreifen. Vorteil
haft bei einer halbschwalbenschwanzförmigen Ausführung ist, daß das
umfangsmäßige Raster hinsichtlich des gegenseitigen Abstandes der
Ausnehmungen bzw. Köpfe kleiner gehalten werden kann und somit
eine über den Umfang gesehen feinere Segmentaufteilung und bei
Bedarf auch eine entsprechend große Anzahl von Polen möglich sind.
Ein den Schwenkwinkel des Ankers begrenzender Anschlag kann
ebenfalls ein Segment sein, das bezüglich seiner Mittel zur Verbin
dung mit dem Gegenpartner wie die Polsegmente ausgebildet ist.
Dieser in der Bewegungsbahn von Ankersegmenten liegende Anschlag
kann je nach Aufgabenstellung aus elastischem, nicht elastischem,
magnetisch leitendem oder hartmagnetischem Werkstoff bestehen. So
ist es etwa bei bistabilen Drehmagneten sinnvoll, den Anschlag aus
magnetisch leitendem Werkstoff zu wählen, um zwischen dem betref
fenden permanentmagnetisch aktivierten Ankersegment und dem
magnetisch leitendem Anschlag im Zustand ihrer gegenseitigen An
lage eine magnetische Haltekraft ohne Bestromung der Spule zu
bewirken. Es sind auch Ausführungen vorstellbar, wo dieser An
schlag einstückig an einem die Spule tragenden Spulenkörper ange
formt ist oder einstückig mit einem rohrförmigen Gehäuse des Gerä
tes ausgeführt wurde.
Außerdem kann der Anschlag zweckmäßigerweise mit mindestens
einem Dämpfungselement ausgestattet sein, das aus elastischem
Material besteht und aufgrund seiner Formgestaltung eine vorgegebe
ne Dämpfungscharakteristik aufweist, so daß das gegen den Anschlag
treffende Segment eine den jeweiligen Erfordernissen entsprechende
Dämpfung erfährt.
Die Ausnehmungen zur Aufnahme von Segmentköpfen verlaufen in
bezug auf die Achse des Gerätes achsparallel oder bei einer anderen
Ausführung radial, und die Köpfe werden entsprechend axial oder
radial in zweckentsprechend ausgewählte Ausnehmungen geschoben.
Aufgrund der magnetischen Gesetze ist es zweckmäßig, die magne
tisch leitenden Segmente bei der achsparallelen Ausführung der
Ausnehmungen von beiden Seiten bzw. Enden her einzubringen,
wobei die Segmente in ihrer axialen Länge so zu bemessen sind, daß
beispielsweise zwei axial benachbarte und einen Pol bildende Seg
mente jeweils im Bereich der Querschnittsmitte des rohrförmigen
Gerätegehäuses axial beabstandet sind. Dieser Abstand bzw. Luftspalt
ist größer zu wählen als der Arbeitsluftspalt, damit der Magnetfluß
im wesentlichen über die Arbeitsluftspalte zwischen den Polen ver
läuft.
Um die axialen Abstände zwischen den Segmenten zu fixieren, hat es
sich als vorteilhaft herausgestellt, ein federndes und magnetisch nicht
leitendes Zwischenstück zwischen die benachbarten Segmente ein
zusetzen, welches die Segmente bei fertig montiertem Gerät in der
einen bzw. anderen Richtung axial nach außen drückt. Erst durch
Anbringen von das Gehäuse an den Enden verschließenden Deckeln
wird dieses elastische Zwischenstück derart verformt, daß das ur
sprünglich vorhandene Übermaß ausgeglichen wird und die sich
gegenüberliegenden Enden der Segmente auf den vorgesehenen Ab
stand kommen. Im übrigen ergibt sich eine jeweils nach außen ge
richtete Axialkraft auf die Segmente, so daß deren äußere Enden
einen dauerhaften luftspaltfreien magnetischen Übergang zu den
Gehäusedeckeln bilden und die Segmente gleichzeitig in ihrer Posi
tion fest fixiert werden.
Zur Befestigung von Segmenten am Stator besteht die Möglichkeit,
den Spulenkörper innen mit Ausnehmungen zur Aufnahme von Köp
fen der Kernsegmente und des Anschlages zu versehen. Eine andere
Möglichkeit ergibt sich, indem das Gehäuse innen mit Ausnehmungen
zur Aufnahme von Segmentköpfen versehen ist, während die Spule
als Teil des Ankers gewickelt ist. Dabei kann die Spule an ihren
Stirnseiten und außen umfänglich durch Kernsegmente umfaßt wer
den, die wiederum im Bereich der axialen Mitte der Spule einen
entsprechenden Abstand aufweisen. Bei dieser Ausführung ist es auch
möglich, Achse und Spule als Statorteile stationär zu halten, während
das um die Achse rotierende Gehäuse das eigentliche Abtriebselement
darstellt, den vorgegebenen Schwenkwinkel durchläuft und mit La
gern auf der Achse drehbar gelagert ist.
Die Ausnehmungen werden in bezug auf die Achse vorzugsweise
achsparallel verlaufen, so daß die Segmentköpfe auch axial in die
vorgesehenen Ausnehmungen eingeschoben und fixiert werden. Es
besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Ausnehmungen in bezug auf
die Achse radial verlaufen zu lassen, und zwar beispielsweise in den
beiden Gehäusedeckeln, und die Köpfe von Kernsegmenten radial von
außen in diese Ausnehmungen einzuschieben. Weiterhin ist es mög
lich, daß die Ausnehmungen auf der Welle ausgebildet sind und die
Ankersegmente mit Köpfen hierin durch Klemmittel fixiert werden.
Hierbei besteht dann auch die Möglichkeit, die Spulenwicklung
unmittelbar auf die Segmente aufzubringen. Der mit mindestens einer
Spule bewickelte Anker, der vorzugsweise auch mit vorgefertigten
Segmenten bestückt wird, die in ähnlicher Weise mit der Achse z. B.
durch Klemmittel verbunden sind, ist im Gehäuse schwenkbar gela
gert.
Andererseits kann der Anker mit den erforderlichen Polen auch
einstückig hergestellt werden, wie etwa aus Ziehteilen, die gegebe
nenfalls einer mechanischen oder formtechnischen Nachbehandlung
unterzogen werden, um den äußeren, auf den Segmenten befindlichen
Radius auf der Segmentaußenfläche von einem größten Maß auf ein
vorgegebenes kleinstes Maß hin zu reduzieren. Prinzipiell läßt sich
der Anker auch aus mehreren Ankerscheiben zusammensetzen, die
paketiert auf der Achse verdrehgesichert gefügt werden.
Den Kern des Stators bildende Segmente lassen sich auch am äußeren
Umfang der Spule verteilt anordnen, so daß sie jeweils mit einem
den Arbeitsluftspalt bildenden Abstand den Ankersegmenten gegen
überliegen. Ebenso kann der die Spule tragende Spulenkörper innen
Ausnehmungen zu Aufnahme der Köpfe von Kernsegmenten aufweisen
sowie auch Ausnehmungen zur Aufnahme des Kopfes eines Anschla
ges, der die Bewegungsbahn des Ankers bzw. der Ankersegmente auf
einen ausgewählten Winkelbereich begrenzt.
Wird ein elektromagnetisches Gerät betrachtet, bei dem die Achse
stationär ist und das umlaufende Gehäuse als Abtriebselement dient,
so ist die Spule vorzugsweise der stationären Achse zugeordnet. Das
Gehäuse selbst weist an seiner inneren Oberfläche Ausnehmungen zur
Aufnahme der Köpfe von Ankersegmenten auf und ist aus magnetisch
nichtleitenden Werkstoff oder Isoliermaterial hergestellt. In diesem
Fall dürfen gehäuseseitig nur die Ankersegmente magnetisch leitend
sein, so daß es auch zweckmäßig ist, die Gehäusedeckel aus magne
tisch nichtleitendem Werkstoff herzustellen. Auch hier ist es dann
zweckmäßig, am und im Gehäuse wenigstens einen Anschlag zur
Begrenzung des Ankerschwenkwinkels so einzubringen, daß jeder
Anschlag in der Bewegungsbahn der mit ihm zusammenarbeitenden
Kernsegmente liegt. Die werkstoffmäßige Ausführung der Anschläge
kann ebenso wie bereits vorher beschrieben realisiert werden. Funk
tionswichtig ist bei dieser Ausführung noch, daß die stationäre Achse
aus magnetisch nichtleitendem Werkstoff besteht und daß das Gehäu
se in entsprechenden Lagern auf der Achse läuft und um die Achse
schwenkbar ist.
Eine bistabile Ausführung des Gerätes läßt sich beispielsweise da
durch realisieren, daß es mit einem magnetisch leitenden Rückfluß,
der rotatorisch um die Spule aufgebaut ist, versehen ist. Außen kann
beispielsweise ein magnetisch leitendes Gehäuse vorgesehen werden,
das an seinen Stirnseiten die äußeren Spulenbegrenzungen nach außen
hin überschreitet und mit zwei magnetischen Scheiben versehen ist.
Im Innenraum der Spule sind magnetisch leitende Kernsegmente sich
radial nicht berührend auf Kreisabschnitten um den Anker angeord
net, wobei diese Segmente gleichzeitig an den magnetisch leitenden,
das Gehäuse axial verschließenden Gehäusedeckeln beiderseitig zur
Anlage kommen und im Bereich der Spulenmitte berührungsfrei
beabstandet sind. Diese Pole bzw. Polschuhe des elektromagnetischen
Kreises bildenden Segmente sind auf der zum Anker hin gerichteten
Seite so geformt, daß sich durch eine Schwenkbewegung des Ankers
in der einen oder anderen Richtung der Arbeitsluftspalt radial ver
kleinert bzw. vergrößert. Die Ankersegmente, die z. B. kraftschlüssig
mit der magnetisch nicht leitenden Welle verbunden sind, entspre
chend in bezug auf ihre Aufteilung und Anordnung der gleichen
Aufteilung am Kreisumfang wie die Kernsegmente. Die den Kernseg
menten zugeordneten Ankersegmente sind den Kernsegmenten ange
paßt ausgebildet, so daß sich bei der Schwenkbewegung ein größer
oder kleiner werdender Arbeitsluftspalt ergibt. Die Pole des Ankers
werden aus mindestens zwei Segmenten gebildet, die gegen jeweils
einen zwischen ihnen angeordneten, axial magnetisierten Permanent
magneten möglichst luftspaltfrei anliegen. Aufgrund dieser Perma
nentmagnete treten auch bei unbestromter Spule winkelabhängig
Drehmomente auf. Das ergibt die Möglichkeit einer mono- oder
bistabilen Funktion des Gerätes.
Ein innerer Anschlag begrenzt den Drehwinkel des Ankers und kann
einstückig mit dem Spulenkörper oder auch als Einzelstück in das
Gerät eingebracht sein, er ist jedoch funktionstechnisch nicht unbe
dingt erforderlich. Als Anschlag können magnetisch nichtleitende
Einsätze dienen, welche die Winkelposition des Ankers vom magneti
schen Gleichgewichtszustand entfernt halten und dadurch ein gewisses
Haltemoment sichern.
Andererseits ist es auch möglich, den Anschlag aus magnetisch
leitendem Werkstoff zu wählen, so daß hierdurch Haltemomente
aufgebracht werden können. Auch in diesem Fall kann der Anschlag
mit wenigstens einem Dämpfungselement ausgestattet werden, wobei
die Anpassung der Dämpfungscharakteristik an den jeweiligen An
wendungsfall durch geeignete Werkstoffwahl und Formgestaltung des
Dämpfungselementes gegeben ist. Somit läßt sich eine progressive,
weitgehend lineare oder degressive Dämpfung der Bewegung des auf
den Anschlag treffenden Segmentes erreichen.
Durch entsprechend gepolte Bestromung der Spule entsteht ein ge
richtetes Drehmoment. Wird dieses größer als das Haltemoment beim
Anschlag, beginnt der Anker sich zu bewegen. An der zweiten, den
Schwenkwinkel des Ankers begrenzenden Seite des Anschlages endet
diese Schwenkbewegung, und über den magnetisch leitenden Anschlag
wird der Anker in seiner nun erreichten Endlage stromlos gehalten.
Durch Umkehrung der Stromrichtung bilden sich zwei gleichartige
magnetische Pole am Arbeitsluftspalt zwischen den zusammenarbei
tenden Kern- und Ankersegmenten, wodurch ein entgegengesetztes
Drehmoment entsteht, welches beim Überschreiten des Haltemomentes
eine Schwenkbewegung des Ankers in die andere Richtung bewirkt.
Durch den Anschlag wird wie beim vorerwähnten ersten Vorgang die
Schwenkbewegung beendet, und durch die magnetischen Eigenschaf
ten des Anschlages wird ein Haltemoment erreicht. Der Anschlag ist
übrigens so ausgelegt, daß nur ein kleiner Teil des Magnetflusses des
Permanentmagneten für das Haltemoment genutzt wird. Im übrigen ist
es möglich, das Rückstellmoment durch eine zusätzlich eingebrachte
Feder zu unterstützen bzw. zu bewirken.
Zwecks Kraftverstärkung können auch mehrere Spulen, Kern- und
Ankersegmente in axialer Richtung in ein gemeinsames Gehäuse
eingebracht werden, so daß sich das Magnetsystem axial vergrößert
und sich gleichzeitig aber auch die abgegebenen Drehmomente ent
sprechend erhöhen.
Soll der Schwenkmotor mit Wechselstrom betrieben werden, so kann
dies durch Einbringen von Kurzschlußringen realisiert werden. Je
nach Ausführungsform des Gerätes können solche Kurzschlußringe
entweder den Kern- oder Ankersegmenten zugeordnet werden. Die
Kurzschlußringe trennen dann die magnetisch wirksamen Pole in zwei
Teile, deren Flüsse zueinander phasenverschoben sind. Weil die
erzeugten Drehmomente annähernd proportional zum Quadrat des
Magnetflusses sind, erreicht man so, daß die Summe der aus den
Teilflüssen resultierenden Drehmomente zu keiner Zeit "Null" be
trägt.
Wenn das Gerät für einen Betrieb mit Drehstrom eingesetzt werden
soll, dann besitzt es drei Anker-Stator-Systeme und für jede Phase
eine einem Stator zugeordnete Spule. Die Spulen sind ebenfalls in
das magnetisch leitende rohrförmige Gehäuse eingebracht. Die sich
durch den Drehstrom aufbauenden elektromagnetischen Felder wirken
über entsprechend angeordnete Flußleitmittel und die Kernsegmente
auf die zugeordneten Ankersegmente.
Das elektromagnetische Feld gestattet eine weitere Anwendungsmög
lichkeit für das Gerät, und zwar die eines Winkelgebers. Legt man
an eine Hauptspule oder an eine zusätzliche Hilfsspule eine Wechsel
spannung, oder wird die Versorgungsspannung hiermit überlagert,
ergibt sich die Möglichkeit, die augenblickliche Winkelstellung des
Ankers mit Hilfe einer Messung der Impedanzveränderungen auch
während des Betriebes zu erfassen und auszuwerten. Ein besonderer
Vorteil ergibt sich, daß man dann ohne einen zusätzlichen Winkelge
ber die Möglichkeit einer Winkelregelung hat.
Anhand der anliegenden Zeichnung sollen Aufbau, Funktion und
Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen der Erfindung beschrieben
werden, wobei gleiche Bezugszeichen für gleiche bzw. gleich wirken
de Bauteile verwendet werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Radialschnitt durch ein mit Gleichstrom betriebe
nes elektromagnetisches Gerät,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den oberen Teil des Gerätes
nach Fig. 1,
Fig. 3 die Ausgangslage des Ankers eines bistabilen Gerätes,
Fig. 4 die Endlage des Ankers nach Bestromung der Spule des
Gerätes nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den oberen Teil des Gerätes
nach den Fig. 3 und 4 mit einem Permanentmagne
ten,
Fig. 6 eine Ausführung des Gerätes als Wechselstromgerät im
Längsschnitt,
Fig. 7 eine prinzipielle Lösung für ein mit Drehstrom betriebe
nes Gerät,
Fig. 8 und 9 im Vergleich zu Geräten nach den Fig. 1 und 2
geänderte alternative Ausführungsformen,
Fig. 10 und 11 Möglichkeiten für die Verbindung von Segmenten mit
Gehäusedeckeln und
Fig. 12 eine alternative Möglichkeit zur Verbindung von Anker
segmenten auf der Geräteachse.
Gemäß den Fig. 1 bis 4 befindet sich in einem rohrförmigen
Gehäuse 1 des Stators S eine Spule 2, die auf einen aus Kunststoff
bestehenden Spulenkörper 7 gewickelt ist. Der Schutz der Spule
gegen Verdrehen kann unterschiedlich realisiert werden, und zwar
beispielsweise durch Zapfen 20, die am Spulenkörper 7 angeformt
sind und in Ausnehmungen von beidseitigen Gehäusedeckeln 3 ein
greifen. Denkbar sind auch Verdrehschutzmittel, die sich in die
Spulenflansche einfügen oder die Spule an den größten Flanschabmes
sungen fixieren.
Der Spulenkörper 7 ist axial auf ganzer Länge mit Ausnehmungen
7.1 versehen, die zur Aufnahme annähernd formgleicher Köpfe 7.2
von Stator- bzw. Kernsegmenten 5 dienen, so daß eine formschlüs
sige Verbindung entsteht. Aus Gründen der Vereinfachung sind
übrigens in den Fig. 3 und 4 und im übrigen auch in Fig. 8 die
betreffenden Köpfe und Ausnehmungen nicht dargestellt.
Die magnetisch leitenden Segmente 5 können umfangsmäßig mehrfach
am Spulenkörper 7 angeordnet sein, wodurch je nach Anordnung
dieser Segmente der Schwenkwinkel des Ankers A, die Zahl der Pole
und die Abtriebsmomente geprägt und vorgegeben werden. Die Seg
mente sind einfach als Abschnitte von gezogenen Strangprofilen
hergestellt und haben im Bereich des Arbeitsluftspaltes L den Dar
stellungen entsprechend eine konkave 5.1 oder konvexe Fläche.
Auf der Mittellinie des Gerätes liegt die schwenkbare Achse 9 des
Ankers A, mit der die Ankersegmente 6 kraft- und/oder formschlüs
sig verbunden sind. Die Achse besteht vorzugsweise aus magnetisch
nicht leitendem Werkstoff, während die hiermit fest verbundenen
Ankersegmente 6 aus magnetisch leitendem Werkstoff gefertigt sind.
Zur Aufnahme der Achse 9 dienen in Gehäusedeckeln 3 eingebrachte
nicht magnetisch leitende Lager 4. Der Anker ist radial durch einen
sich von der Mittellinie des Gerätes aus gesehen verändernden Radi
us begrenzt. Zwischen den radial größten Ausmaßen des Ankers A
und den radial kleinsten Innenmaßen der Segmente 5 ergibt sich
somit ein sich bei Schwenkbewegung des Ankers radial verändernder
Arbeitsluftspalt L dergestalt, daß beim anfänglichen Einfahren der
Ankersegmente 6 unter die Stator- bzw. Kernsegmente 5 der Arbeits
luftspalt L am größten ist (Fig. 3) und daß sich aufgrund der
Schwenkbewegung des Ankers, welche die Segmente 6 mit den Seg
menten 5 in zunehmende Überdeckung bringt, auf ein Minimum L′
verkleinert (Fig. 4).
Die axialen Längen der Segmente 5, die bei offenem Gehäuse vor
zugsweise von beiden Spulenträgerseiten in die Ausnehmungen 7.1
des Spulenkörpers 7 eingeschoben sind, sind so bemessen, daß zwi
schen den einander gegenüberliegenden Segmenten 5 eines Poles ein
größerer axialer und etwa im Bereich der Spulenmitte befindlicher
Abstand entsteht als der größtmögliche Arbeitsluftspalt L zwischen
den Segmenten 5 und 6. In dem Luftspalt zwischen den Segmenten 5
ist ein magnetisch nichtleitendes, federndes Zwischenstück 8 ein
gebracht, welches bei geschlossenem Gehäuse die Segmente 5 unter
Vorspannung gegen die Gehäusedeckel 3, die ebenfalls magnetisch
leitend sind, möglichst luftspaltfrei drückt. Somit ist die Spule 2 im
wesentlichen von dem Gehäuse 1, den Gehäusedeckeln 3 sowie den
Segmenten 5 umhüllt, die alle magnetisch leitend sind.
In ausgewählte Ausnehmungen 7.1 des Spulenkörpers 7 ist ein An
schlag 10 mit zugehörigen Köpfen 10.1 eingebracht, wodurch eine
Schwenkwinkelbegrenzung des Ankers A vorgegeben wird. Der An
schlag 10 seinerzeit kann weiterhin mit wenigstens einem Dämpfungs
element 11 versehen sein, das eine beispielsweise progressive, weit
gehend lineare oder degressive Dämpfung des auf ihn treffenden
Ankersegmentes 6.2 bewirkt. Außerdem kann zwischen permanentma
gnetisch aktivierten Ankersegmenten und dem magnetisch leitenden
Dämpfungselement im Anlagezustand eine magnetische Haltekraft
ohne Bestromung der Spule bewirkt werden. Es ist auch eine Aus
führung vorstellbar, bei welcher der Anschlag einstückig an den
Spulenkörper 7 angeformt ist.
Aufgrund der Vielzahl der Ausnehmungen 7.1 im Spulenkörper 7,
welche umfangsmäßig in gleichen Winkeln zueinander vorgesehen
sind, läßt sich die Plazierung und Anordnung der Segmente 5 und
des Anschlages 10 bedarfsbezogen wählen, so daß mit gleichen
Bauteilen einfach unterschiedliche Schwenkwinkel, Drehmomente und
Polzahlen realisierbar sind.
Die Ausgestaltungen der Ausnehmungen 7.1 am Spulenkörper 7 und
der annähernd formgleichen Köpfe 7.2 der Segmente 5 und des
Anschlagkörpers 10 können von ihrer Form her unterschiedlich sein.
In Fig. 1 sind diese Ausnehmungen und Köpfe beispielsweise in
Schwalbenschwanzform dargestellt. Es sind jedoch auch halbschwal
benschwanzförmige bzw. nutenförmige Konturen der Ausnehmungen
denkbar, wodurch die mögliche Anzahl der Ausnehmungen größer als
bei schwalbenschwanzförmigen Ausnehmungen sein kann und schließ
lich auch kleinere Schwenkwinkelabstufungen erreichbar sind. In
entsprechender Weise sind dann die Segmentköpfe in ihrer Form
diesen Ausnehmungen angepaßt.
In der Fig. 3 ist ein bistabiles Gerät mit in Ausgangslage befindli
chem Anker A dargestellt, bei welcher der größte Arbeitsluftspalt L
gegeben ist. Die Fig. 4 zeigt die nach Bestromung der Spule 2 einge
nommene Ankerposition kurz vor der Endposition mit kleinerem
Arbeitsluftspalt L′. Beide Figuren zeigen lediglich im Prinzip den
Aufbau, nicht jedoch konstruktive Einzelheiten, so u. a. auch nicht
Ausnehmungen und Köpfe an Segmenten bzw. am Spulenkörper. Glei
ches gilt auch für einige der später beschriebenen Figuren und die
Fig. 5, mit der das Bauprinzip gemäß den Fig. 3 und 4 im
Längsschnitt gezeigt wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 wird davon ausgegangen, daß die
schwenkbaren Segmente 6.2-6.4 permanentmagnetisch magnetisiert
sind. Der Anschlag 10 kann bei diesem Beispiel aus Kunststoff oder
aus magnetisch leitendem Werkstoff bestehen. In der in Fig. 3 ge
zeigten Position befindet sich die Fläche 6.41 des Ankersegmentes
6.4 am Dämpfungselement 11.1 des Anschlages 10. Das Element
11.1 wirkt kräftemäßig der permanentmagnetischen Kraft zwischen
dem Ankersegment 6.4 und dem Anschlag 10 entgegen, jedoch über
wiegt die permanentmagnetische Anzugskraft. Wird nun die Spule 2
derart polarisiert bestromt, daß sich zwischen den Segmenten 5 der
betrachteten Seite ein magnetischer Südpol ausbildet, so sind alle
Segmente 6.2-6.4, die form- und/oder kraftschlüssig mit der Achse
9 verbunden sind, bestrebt, den zwischen dem jeweiligen Südpol und
dem durch Permanentmagneten erzeugten Nordpol N des Ankers
gegebenen Luftspalt L zu verringern, wodurch eine Ankerbewegung
in Pfeilrichtung hervorgerufen wird. Diese ist die Nutzbewegung, bei
der ein Drehmoment an der Achse 9 abgegriffen wird.
Nach Abschluß dieser Bewegung wird die Fläche 6.21 des Segmentes
6.2 am Dämpfungselement 11.2 zur Anlage kommen (Fig. 4) und in
dieser Position aufgrund des vorab beschriebenen permanentmagneti
schen Halteeffektes verharren. Durch Bestromung der Spule mit
entgegengesetzter Polarität wird sich in den Kernsegmenten 5 ein
Nordpol ausbilden, der dem durch den Permanentmagneten erzeugten
Nordpol N der Segmente 6 abstoßend entgegenwirkt, wodurch die
elektromagnetische Rückstellung des Ankers in die ursprüngliche
Position nach Fig. 3 bewirkt wird. Es ist erkennbar, daß zur Funk
tion bzw. Funktionsumkehrung lediglich ein kurzer elektrischer
Impuls erforderlich ist, da die Endlagenfixierung bei Bedarf perma
nentmagnetisch ausführbar ist.
In Fig. 5 ist die Anordnung des vorerwähnten Permanentmagneten 14
in Wirkverbindung mit den Ankersegmenten 6.5 und 6.6 und den
Stator- bzw. Kernsegmenten 5 dargestellt. Die Richtung des durch
den Permanentmagneten erzeugen Flusses im Eisenkreis ist gestrichelt
dargestellt. Gleichzeitig entsprechen die gestrichelt und ausgezogen
gezeigten Flußlinien den durch die gestrichelt und ausgezogenen
Symbole dargestellten Stromrichtungen in der Spule. Es zeigt sich,
daß bei entsprechend gerichteter Bestromung der Spule die dabei
erzeugte Magnetkraft der Permanentmagnetkraft entgegenwirkt. Bei
Überschreitung der permanentmagnetischen Haltekraft des Ankers A
am Anschlag bewegt sich der Anker vom Anschlag weg und gibt ein
nutzbares Drehmoment ab. Je mehr sich der Anker seiner gegenüber
liegenden magnetisch leitenden Anschlagfläche nähert, um so mehr
beschleunigt er aufgrund der Zunahme der permanentmagnetischen
Anziehungskraft, die sich bei weitergehender Annäherung der Anker
fläche an den Anschlag zunehmend unterstützend auf die elektromag
netische Kraft auswirkt.
Hierbei ist es Voraussetzung, daß die Achse 9 aus nichtmagnetisch
leitendem Werkstoff besteht, da sonst ein magnetischer Kurzschluß
zwischen den Ankersegmenten 6.5 und 6.6 gegeben wäre. Bei dieser
Ausführung muß auch der mittige Abstand zwischen den magnetisch
leitenden Kernsegmenten 5 größer sein als der größte zulässige
Arbeitsluftspalt L und der Abstand zwischen Nord- und Südpol des
Permanentmagneten, um nicht durch einen ungewollten Nebenschluß
den Wirkungsgrad des bistabilen Gerätes ungünstig zu beeinflussen.
Eine einfache Möglichkeit des Ankeraufbaues wird Fig. 5 entspre
chend dadurch erreicht, daß der Anker A in zwei Abschnitte mit den
Segmenten 6.5 und 6.6 aufgeteilt ist, zwischen denen der axial mag
netisierte Permanentmagnet 14 als Scheibe eingebracht ist. Vorzugs
weise sollte diese stirnseitig mit hoher Oberflächengüte und planpar
allel bearbeitet sein. Eine hohe Oberflächengüte ist auch bei den den
Permanentmagneten berührenden Flächen der Segmente gefordert, um
die gegenseitige Anlage dieser Bauteile möglichst luftspaltfrei zu
gestalten. Weiterhin sollte die zentrische Ausnehmung des Permanent
magneten geringfügig größer als der größte Außendurchmesser der
Achse 9 gewählt werden.
Die Fig. 6 zeigt eine Ausführung eines mit Wechselstrom betriebenen
elektromagnetischen Gerätes. Gegenüber der in Fig. 2 gezeigten
Lösung ist es hier von Bedeutung, daß der magnetisch leitende Anker
A im Bereich seiner Segmente 6 von Kurzschlußringen 15 umgeben
ist, die in Ausnehmungen der Segmente 6 eingebracht sind. Aufgrund
der Kurzschlußringe findet eine entsprechende Phasenverschiebung
der Magnetflüsse durch Gegeninduktion statt, was an sich bekannt
ist, so daß auf dieses Funktionsprinzip hier nicht im einzelnen einge
gangen werden muß. Es ist natürlich auch möglich, Kurzschlußringe
statt in dem sich bewegenden Anker A in bzw. an den Segmenten 5
des Stators S anzubringen. Bei einer solchen Ausführungsform ist die
physikalische Wirkungsweise die gleiche wie vorher beschrieben
wurde.
Die Fig. 7 zeigt im Längsschnitt eine Lösung für ein mit Drehstrom
betriebenes Gerät. Die Wirkungsweise von Drehstrommotoren ist
bekannt, so daß insofern keine weiteren Erläuterungen erforderlich
sind, sondern nur der Aufbau des Gerätes kurz beschrieben werden
soll. Dieses besteht aus drei in Reihe hintereinander angeordneten
Geräten in einem gemeinsamen Gehäuse 1 mit gemeinsamer Achse 9,
wobei Segmente 5 und 6 und auch magnetische Rückschlüsse benach
barter Geräte genutzt werden.
In dem magnetisch leitenden rohrförmigen Gehäuse 1 sind drei Spu
len 2, die entsprechend der Drehstromkennzeichnung der einzelnen
Phasen mit R, S und T bezeichnet sind, eingebracht. Diese Spulen
sind untereinander durch Flußleitmittel 16 aus magnetisch leitendem
Werkstoff getrennt. Die Flußleitmittel 16 lassen sich als Scheibe mit
einer Durchbrechung für die Segmente gestalten. Aufgrund des Tole
ranzausgleiches kann es auch vorteilhaft sein, die Flußleitmittel 16 zu
trennen bzw. geteilt auszubilden oder zu blechen, wie es aus dem
Transformatorbau hinlänglich bekannt ist.
Im Inneren der Spulen befinden sich wiederum Segmente 5, 5.2
unterschiedlicher Länge, die durch federnde, nicht magnetisch leiten
de Zwischenstücke 8 im Bereich der jeweiligen Spulenmitten vonein
ander getrennt und auf Abstand gehalten sind. Die Länge der Kern
segmente 5, 5.2 ist so gewählt, daß deren benachbarte Enden jeweils
den gleichen Abstand zueinander haben. Hieraus ergibt sich, daß die
innen befindlichen Kernsegmente 5.2 zweckmäßigerweise die doppelte
Länge der außen befindlichen Kernsegmente 5 zuzüglich der Dicke
eines Flußleitmittels 16 aufweisen sollten.
Die Achse 9 ist mit Ankersegmenten 6 bestückt, die in etwa die
gleiche Längenausdehnung haben wie die darüber liegenden Spulen 2.
Räumlich sind diese Segmente innerhalb der Spuleninnenräume an
geordnet. Auch die Segmente 6 werden ebenfalls durch nicht magne
tisch leitende Zwischenstücke 8 voneinander getrennt, die gegen die
Innenseiten von Lagern 4 anliegen. Auch hier sind die Segmente aus
magnetisch leitendem Werkstoff, während als Material für die Achse
A zweckmäßigerweise magnetisch nichleitender Werkstoff gewählt
wird.
Gemäß den Fig. 8 und 9 kann das gesamte System auch invertiert
aufgebaut werden, d. h., daß die Achse 9 ein stationäres Statorele
ment ist, während das dann zum Anker A gehörende Gehäuse 1
schwenkt und das nutzbare Drehmoment abgibt. Dieses System kann
beispielsweise so ausgestaltet werden, daß die Achse 9 mit der Spule
2 und den die Spule 2 umhüllenden Segmenten 5.3 versehen ist.
Die Spule 2 und die Kernsegmente 5.3 sind form- und/oder kraft
schlüssig mit der Achse 9 verbunden. Hierbei ist es erforderlich, daß
diese Achse ebenfalls aus magnetisch leitendem Werkstoff besteht.
Dagegen bestehen das Gehäuse 1 ebenso wie die das Gehäuse ver
schließenden Deckel 3 aus magnetisch nichtleitendem Werkstoff, und
die Gehäusedeckel 3 sind über Lager 4 schwenkbar mit der Achse 9
verbunden.
Am Innendurchmesser des Gehäuses 1 befinden sich die Segmente 6,
die auf bereits vorher beschriebene Weise form- und/oder kraftschlüs
sig mit dem Gehäuse 1 verbunden sind. Diese Ausführungsform ist
besonders dann interessant, wenn es sich bei dem Gehäuse 1 nicht
ausschließlich um ein rohrförmiges rotationssymmetrisches Bauteil
handelt, sondern wenn dieses aufgabenbedingt äußerlich abweichende
Konturen aufweist. Solche Gehäuse lassen sich dann beispielsweise
äußerst vorteilhaft und preiswert als Mehrfunktionsformteil gestalten,
wobei auch kleine Einbaumaße realisierbar sind.
Bei dem in den Fig. 10 und 11 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die magnetisch leitenden Kernsegmente 5 nicht in einer Spule
oder einem rohrförmigen Gehäuse angeordnet, sondern an den Ge
häusedeckeln 3. Zu diesem Zweck sind die Gehäusedeckel im nach
innen gerichteten Bereich mit radialen Ausnehmungen 7. 1 zum Ein
schieben von Köpfen 7.2 der Segmente 5 versehen.
Eine weitere Möglichkeit, die Segmente des Ankers A form- und
kraftschlüssig mit der Achse 9 zu verbinden, ergibt sich gemäß
Fig. 12 dadurch, daß die Achse in Längsrichtung mit Ausnehmungen
9.1 versehen ist, in welche Köpfe 6.10 von Segmenten 6.8 greifen.
Diese Segmente sind mit Hinterschneidungen 18 versehen, in welche
Klemmittel 13 unter Vorspannung eingreifen und somit die Segmente
auf der Achse fixieren. Weiterhin können die Segmente Ausnehmun
gen 25 aufweisen, in welche direkt Spulen 25 gewickelt sind.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Gerätes sind insbesondere ein
fache, mit geringem Fertigungsaufwand herzustellende Einzelteile, die
keine toleranzbedingten Anpassungen und Nacharbeiten erfordern und
den gesamten Fertigungsprozeß fließbandgerecht und kostensparend
ermöglichen. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß für unterschiedliche
Schwenkwinkel und Drehmomente eine Mehrfachverwendung der
Einzelteile, insbesondere der Segmente, gegeben ist und daß auch,
nachdem der Stator und der Anker zunächst ohne Segmente vorgefer
tigt sind, noch entschieden werden kann, wie diese Teile mit Seg
menten und gegebenenfalls Anschlägen bestückt werden sollen, um je
nach gewünschtem Gerätetyp die passende Polzahl, das geforderte
Drehmoment und einen vorgegebenen Schwenkwinkel realisieren zu
können. Selbst nachträgliche Änderung dieser Werte sind bei diesem
fertigen Gerät möglich, indem nach Öffnen des Gehäuses Segmente
und/oder Anschläge entfernt, hinzugefügt oder anders angeordnet
werden.
Claims (21)
1. Elektromagnetisches Gerät mit einem Stator (S), einem relativ
zum Stator begrenzt drehbeweglichen Anker (A) und mindestens einer
elektrisch erregbaren Spule (2), wobei zwischen ausgeprägten Polen
des Stators und Ankers ein radialer Arbeitsluftspalt (L) vorgesehen
ist und die Pole des Stators und/oder des Ankers jeweils aus die
Polkonturen bestimmenden, magnetisch leitenden Segmenten (5, 6)
bestehen, die so mit dem Stator bzw. Anker verbunden sind, daß die
benachbarten Segmente der Pole des Stators und/oder des Ankers
durch einen axialen Luftspalt getrennt sind und diese Luftspalte
größer als der Arbeitsluftspalt (L) sind, dadurch gekennzeichnet, daß
vorgefertigte Segmente (5, 6) formschlüssig mit dem Stator (S) und/
oder dem Anker (A) verbunden und in ihrer Position fixiert sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formschlußverbindungen durch Eingriff von Köpfen (7.2, 6.10) in
formgleiche Ausnehmungen (7.1, 9.1) hergestellt sind.
3. Gerät nach Anspruch 2 mit einer Achse (9), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmungen (7.1, 9.1) in bezug auf die Achse
(9) achsparallel oder radial verlaufen und die Köpfe (7.2, 6.10) axial
oder radial in die Ausnehmungen eingeschoben sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Kern des Stators (S) bildenden Segmente (5.3)
auf dem äußeren Umfang der Spule (2) verteilt angeordnet sind und
jeweils mit einem den Arbeitsluftspalt (L) bildenden Abstand den an
einem Gehäuse (1) befestigten Segmenten (6.1-6.3) des Ankers (A)
gegenüberliegen.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein die Spule (2) tragender Spulenkörper (7) innen
Ausnehmungen (7.1) zur Aufnahme der Köpfe (7.2) von Kernsegmen
ten (5) aufweist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spulenkörper (7) innen Ausnehmungen (7.1) zur Aufnahme von Köp
fen (10.1) mindestens eines Anschlages (10) aufweist, der in der
Bewegungsbahn von Ankersegmenten (6) liegt.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (10) wahlweise aus elastischem, nichtelastischem, magne
tisch leitendem oder hartmagnetischem Werkstoff besteht.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag (10) mit mindestens einem dämpfenden
Anschlag (11.1, 11.2) ausgestattet ist.
9. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 mit
einem im wesentlichen rohrförmigen Gehäuse (1), das an seinen
Enden mit Gehäusedeckeln (3) verschlossen ist, dadurch gekennzeich
net, daß die jeweils einen Pol bildenden Kernsegmente (5) an ihren
benachbarten Enden durch ein federndes, nicht magnetisch leitendes
Zwischenstück (8) auf Abstand gehalten und mit ihren anderen Enden
gegen einen der Gehäusedeckel (3) gedrückt werden.
10. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 mit
einem im wesentlichen rohrförmigen Gehäuse (1), dessen Enden mit
Gehäusedeckeln (3) verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kernsegmente (5) mit den Gehäusedeckeln (3) verbunden sind.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gehäusedeckel (3) radiale Ausnehmungen (7.1) zur formschlüssigen
Aufnahme von Köpfen (7.2) der Kernsegmente (5) aufweisen.
12. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 mit
einem im wesentlichen rohrförmigen Gehäuse (1), dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (1) aus Isoliermaterial besteht und die
Ankersegmente (6) mit dem Gehäuse verbunden sind.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß am und
im Gehäuse (1) ein Anschlag (10) vorgesehen ist, in dessen Bewe
gungsbahn Kernsegmente (5) liegen.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 12 und 13, gekennzeichnet
durch einen Anschlag (10) nach Anspruch 7 oder 8.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spule (2) und die Spule einschließende Kernseg
mente (5.3) des Stators (S) auf einer Achse (9) aus magnetisch leiten
dem Werkstoff befestigt sind und daß das die Ankersegmente (6)
tragende Gehäuse (1) mit Lagern (4) auf der stationären Achse (9)
drehbar gelagert ist.
16. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ankersegmente (6.8) mit Köpfen
(6.10) in axiale Ausnehmungen (9.1) einer Achse (9) gesteckt und
mit Klemmitteln (13) fixiert sind.
17. Gerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Spulen
(25) auf die Ankersegmente (6.8) gewickelt sind.
18. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Enden der jeweils
einen Pol bildenden Ankersegmente (6.5, 6.6) luftspaltfrei gegen
einen axial magnetisierten Permanentmagneten (14) anliegen.
19. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Anker (A) und Statoren (S) mit
gemeinsamer Achse (9) in einem gemeinsamen Gehäuse (1) vorgese
hen sind.
20. Gerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß drei
Anker (A) und Statoren (S) aneinandergereiht und mit Drehstrom
betreibbar sind.
21. Elektromagnetisches Gerät mit einem Stator (S), einem relativ
zum Stator begrenzt drehbeweglichen Anker (A) und mindestens einer
elektrisch erregbaren Spule (2), wobei zwischen ausgeprägten Polen
(5, 6) des Stators und Ankers ein radialer Luftspalt (L) vorgesehen
ist, insbesondere Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (A) bzw. die Anker
segmente (6) oder die Kernsegmente (5) des Stators (S) mit Kurz
schlußringen (15) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4409503A DE4409503C2 (de) | 1993-03-23 | 1994-03-19 | Elektromagnetisches Gerät |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE4309270 | 1993-03-23 | ||
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