DE4402731A1 - Stoßfestes Abspielgerät - Google Patents
Stoßfestes AbspielgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Anordnung für ein
stoßfestes Abspielgerät, das trotz Erschütterungen, die
vorübergehend eine Unterbrechung eines abgetasteten
Informationssignals bewirken, eine ununterbrochene bzw.
kontinuierliche Informationswiedergabe gewährleistet,
vorzugsweise transportable Geräte zur Informationswiedergabe von
optischen Informationsträgern.
Es ist allgemein bekannt, daß die Arbeitsweise von Geräten,
deren Betrieb eine Relativgeschwindigkeit zwischen einem
Informationsträger und einer Abtasteinrichtung zur
Informationswiedergabe erfordert, durch Erschütterungen und
Stöße bzw. sogenannte Schockeinflüsse, nachteilig beeinflußt
wird.
Um diesen Nachteil, den insbesondere optische
Abtasteinrichtungen bzw. Geräte zur Informationswiedergabe von
optischen Informationsträgern aufweisen, zu beseitigen, ist es
bei transportablen CD-Wiedergabegeräten und Minidisk-
Abspieleinrichtungen bereits bekannt, die CD oder Minidisk mit
doppelter Geschwindigkeit laufen zu lassen. Die auf dem
Informationsträger gespeicherten Daten werden mit erhöhter
Geschwindigkeit ausgelesen und durchlaufen zunächst einen
Zwischenspeicher, der als Puffer wirkt. Verliert der
Abtaststrahl die Datenspur, wird die Zwischenzeit bis zum
Wiederauffinden mit Daten aus dem Speicher überbrückt. Die
Folgen eines Stoßes oder von Erschütterungen sind unhörbar, da
während der Unterbrechung Daten aus dem Speicher bereitgestellt
werden. Eine derartige Einrichtung wird auch als "digitaler
Stoßdämpfer" und die von ihr ausgehende Funktion als sogenanntes
"shockproof" bezeichnet.
Da Daten in den Zwischenspeicher schneller eingelesen als
ausgelesen werden, ist der Speicher nach kurzer Zeit wieder
gefüllt. Das Einlesen von Daten wird bei vollständiger Füllung
routinemäßig unterbrochen, bis im Speicher wieder eine
vorgegebene Datenmenge gespeichert werden kann. Der
Informationsträger wird durch Erhöhen der Drehzahl mit einer
Datenrate ausgelesen, die eine zur Informationswiedergabe ohne
Spurverlust und Unterbrechung erforderliche Datenrate um ein
Vielfaches übersteigt. Ein derartiger "digitaler Stoßdämpfer"
ist beispielsweise vom transportablen CD-Player CDP 7 des
Herstellers Sanyo bekannt.
Der digitale Stoßdämpfer erfordert ein Heraufsetzen der Drehzahl
des Informationsträgers, um eine Abtastgeschwindigkeit zu
erreichen, die ein Auffüllen des nach einem Spurverlust
ausgelesenen Zwischenspeichers in kurzer Zeit ermöglicht, um für
einen erneuten Stoß oder eine weitere Erschütterung vorbereitet
zu sein. Durch das Erhöhen der Drehzahl werden besondere
Anforderungen an das Laufwerk und die Servo- bzw. Stell- und
Regeleinrichtungen gestellt und das Laufwerk sowie die
Servoeinheiten haben einen insbesondere für transportable Geräte
nachteilig hohen Strom- bzw. Energieverbrauch.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen digitalen
Stoßdämpfer bzw. ein stoßfestes Abspielgerät zu schaffen, das
die vorstehend genannten Nachteile des bekannten Standes der
Technik nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 7
angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird der Informationsträger nur mit einer
Datenrate ausgelesen, die im wesentlichen nur der Datenrate
entspricht, die zur Reproduktion der auf dem
Informationsspeicher gespeicherten Information erforderlich ist.
Der Informationsträger rotiert beispielsweise nicht mit
doppelter oder sogar fünffacher Geschwindigkeit und dennoch wird
ein digitaler Stoßdämpfer bzw. ein stoßfestes Abspielgerät
realisiert. Der digitale Stoßdämpfer bzw. das stoßfeste
Abspielgerät wird durch ein zweifaches bzw. örtlich getrenntes
Abtasten des Informationsträgers geschaffen, ohne daß hierzu im
Zusammenhang mit optischen Abtasteinrichtungen ein zweiter Laser
erforderlich ist. Zum Überbrücken einer Zwischenzeit, die nach
einem Stoß oder bei Erschütterungen infolge Spurverlust zum
Wiederauffinden der Informationsspur erforderlichen ist, werden
Daten aus einem Speicher bereitgestellt, der durch eine
Vorabtastung des Informationsträgers den zur ununterbrochenen
Informationswiedergabe erforderlichen Daten- bzw.
Informationsvorrat aufweist.
Verfahrensgemäß werden mit einem zweiten
Abtastmittel, das in Abtastrichtung einem ersten Abtastmittel
voreilend vorgesehen ist, vom Informationsträger abgetastete
Signale in einem Speicher abgespeichert und abgespeicherte
Signale während einer Unterbrechung mit dem ersten Abtastmittel
vom Informationsträger abgetasteter Signale zur ununterbrochenen
bzw. kontinuierlichen Wiedergabe der Informationen des
Informationsträgers verwendet.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Anordnung vorgesehen,
die ein zweites Abtastmittel aufweist, das in Abtastrichtung zu
einem ersten Abtastmittel voreilend angeordnet ist. Das zweite
Abtastmittel ist mit einem Speicher zum Bereitstellen
abgespeicherter Signale während der Unterbrechung von mit dem
ersten Abtastmittel vom Informationsträger abgetasteter Signale
verbunden und die zur ununterbrochenen bzw. kontinuierlichen
Informationswiedergabe vorgesehene Anordnung weist einen
Umschalter auf, der während einer Unterbrechung von mit dem
ersten Abtastmittel abgetasteter Signale mit einem abgetastete
Signale des Speichers bereitstellenden Anschluß und andernfalls
mit einem Anschluß verbunden ist, der mit dem ersten
Abtastmittel abgetastete Signale führt.
Im stoßfesten Abspielgerät für optische Informationsträger mit
digitalem Stoßdämpfer bzw. mit shockproof-Funktion werden als
Abtastmittel vorzugsweise zwei mit einem Laser erzeugte
Abtaststrahlen bzw. Spots verwendet, die vor- bzw. nacheilend
die Informationsspur des Informationsträgers abtasten. Mit dem
voranlaufenden Spot gelesene Daten werden kontinuierlich einem
Speicher zugeführt und mit dem nacheilenden Spot gelesene Daten
werden im Normalbetrieb zur Informationswiedergabe verwendet.
Als Normalbetrieb wird hier der Betrieb ohne Stoß oder
Erschütterungen bezeichnet. Bei einer Unterbrechung des mit dem
nacheilenden Spot erzeugten Datenstroms, die beispielsweise von
äußeren Einflüssen, wie Stoß oder Erschütterungen, verursacht
ist, wird dann die Informationswiedergabe mit gespeicherten
Daten fortgesetzt. Mit dem voreilenden Spot gelesene und
gespeicherte Daten werden für einen bestimmten Zeitraum zur
Überbrückung der Unterbrechung verwendet. Nach dem
Wiederauffinden der Spur wird dann die Informationswiedergabe ab
einem Zeitpunkt, bei dem vom nacheilenden Spot bereitgestellte
Daten mit im Speicher enthaltenen Daten übereinstimmen, wieder
mit vom nacheilenden Spot bereitgestellten Daten fortgesetzt und
der voreilende Spot versorgt den Speicher erneut mit Daten zum
überbrücken einer Unterbrechung. Als Umschaltkriterium für die
Auswahl des zur Wiedergabe zu verwendenden Datenstroms vom
nacheilenden Spot oder vom Speicher, kann beispielsweise die
Hochfrequenzamplitude des Abtastsignals verwendet werden.
Da während der Unterbrechung zur ununterbrochenen
Informationswiedergabe Daten aus dem Speicher bereitgestellt
werden, sind die Folgen äußerer Einflüsse in Form eines Stoßes
oder von Erschütterungen am Ausgang des Wiedergabegerätes
unwirksam.
Mittels Vorabtastung und Zwischenspeicherung wird ein stoßfestes
Abspielgerät bzw. ein digitaler Stoßdämpfer realisiert, bei dem
der Informationsträger nicht mit erhöhter Datenrate gelesen
werden muß, so daß keine erhöhte Drehzahl und
besondere Anforderungen an das Laufwerk und die Servo- bzw.
Stell- und Regeleinrichtungen erforderlich sind. Für das
Laufwerk sowie die Servoeinheiten entsteht kein erhöhter Strom
bzw. Energiebedarf. Dadurch ist die Anwendung insbesondere für
transportable Geräte vorteilhaft.
Die zur Abtastung erforderlichen Spots werden vorteilhaft mit
einem im Strahlengang zwischen dem Laser und dem
Informationsträger vorgesehenen doppelbrechenden Kristall
erzeugt, der vorzugsweise ein Wollaston Prisma ist. Es ist nur
ein Laser zum Erzeugen von zwei Spots bzw. Lesestrahlen
erforderlich.
Das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip ist auf alle lösch
und/oder wiederbeschreibbaren Speicher, die beispielsweise nach
dem magnetooptischen, phase change oder write once Prinzip
arbeiten, anwendbar.
Die Anwendung ist jedoch nicht auf optische Informationsträger
beschränkt, da das Prinzip der Vorabtastung auch für
Informationsträger mit magnetischer Abtastung, wie
beispielsweise Magnetbänder, anwendbar ist. Hierzu sind in einem
digitalen Bandgerät, wie beispielsweise einem sogenannten DAT-
Recorder, zwei entsprechende Wiedergabeköpfe vorgesehen, wobei
zur Überbrückung von Unterbrechungen des abgetasteten
Informationssignals ebenfalls durch Vorabtastung in einen
Speicher eingelesene Daten- bzw. Informationssignale verwendet
werden. Auch hier ist es zum Realisieren eines digitalen
Stoßdämpfers nicht erforderlich, die Bandgeschwindigkeit zu
erhöhen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipschaltbild für ein stoßfestes Abspielgerät,
Fig. 2 Prinzipskizze zur Datenmenge,
Fig. 3 Prinzipskizze zur Spotpositionierung,
Fig. 4 Prinzipskizze zur Abtaststrahlerzeugung,
Fig. 5 Prinzipskizze einer Abtasteinrichtung und
Fig. 6 Prinzipskizze eines Detektors.
Das in Fig. 1 angegebene Prinzipschaltbild stellt den
grundsätzlichen Aufbau eines stoßfesten Abspielgerätes zur
Wiedergabe von auf optischen Informationsträgern IT
gespeicherten Informationen, als eine Art der Ausführung der
Erfindung dar. Die Stoßfestigkeit des Abspielgerätes
beziehungsweise der digitale Stoßdämpfer, die trotz
Erschütterungen, die vorübergehend eine Unterbrechung eines vom
Informationsträger IT abgetasteten Informationssignals bewirken,
eine ununterbrochene bzw. kontinuierliche Informationswiedergabe
gewährleisten, werden im wesentlichen mit einem zweiten
Abtastmittel RB2, welches in dieser Ausführung ein zweiter
Lesestrahl RB2 einer optischen Abtasteinrichtung ATE ist, und
einem Speicher RAM gebildet.
Die Spiralspur, in der die Informationen eines optischen
Informationsträgers IT, wie beispielsweise einer CD, gespeichert
sind, wird von innen nach außen abgetastet. Der zweite
Lesestrahl RB2 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, von der Drehachse
des Informationsträgers IT entfernter als der erste Lesestrahl
RB1 vorgesehen, um den zweiten Lesestrahl RB2 in der Richtung A,
die in Fig. 3 angegeben ist, dem Lesestrahl RB1 voreilend zu
positionieren.
Mit den Lesestrahlen RB1 und RB2, die entsprechende Spots auf
dem Informationsträger IT bilden, werden gleichzeitig
unterschiedliche Spuren oder genauer gesagt, unterschiedliche
Abschnitte der Informationsspur des Informationsträgers IT
abgetastet und am Ausgang der Abtasteinheit ATE entsprechende
Signale DRB1 und DRB2 gebildet. Die beiden Lesestrahlen RB1 und
RB2 bzw. die entsprechenden Spots zum Lesen der digital
abgespeicherten Daten tasten die Spur jeweils bei
unterschiedlichen Radien des Informationsträgers IT ab. Die
Länge der Spur bzw. die Datenmenge zwischen den beiden
Abtastspots bzw. Lesestrahlen RB1 und RB2 entspricht dann einer
Zeitdauer, die von der Lesegeschwindigkeit abhängig ist. Bei
konstanter Lineargeschwindigkeit, die für Audio-Disk-Systeme,
wie CD und MD typisch ist, und bei fest eingestelltem Abstand
der Spots auf dem Informationsträger IT ist die Datenmenge bzw.
die Zeitdauer, in welcher der nacheilende Spot den
ursprünglichen Ort des voreilenden Spots erreicht, proportional
zum Radius, bei dem die Abtastung auf dem Informationsträger IT
erfolgt, vgl. Fig. 2.
Im Anwendungsfall CD ergibt sich bei einem Radius von 25 mm und
einem Spotabstand von ungefähr 25 µm ein Zeitintervall von etwa 2
Sekunden. Bei einem Radius von 60 mm ergibt sich ein
Zeitintervall von etwa 4,8 Sekunden.
Für die "shockproof"-Funktion werden die mit dem
voranlaufenden Spot bzw. voreilenden zweiten Lesestrahl RB2 in
dem genannten Zeitintervall gelesenen Datensignale DRB2 Fig. 1
entsprechend einem Speicher RAM zugeführt.
Bei einer Unterbrechung, der mit dem ersten Lesestrahl RB1
abgetasteten Daten bzw. Signale DRB1, werden dann aus dem
Speicher RAM Daten bzw. Signale DRB2 an die mit dem ersten
Lesestrahl RB1 zuletzt gelesenen Daten bzw. Signale DRB1
angeschlossenen, um eine kontinuierliche Informationswiedergabe
trotz Unterbrechung zu gewährleisten.
Das Prinzipschaltbild in Fig. 1 zeigt ein CD-System, bei dem das
Regelsignal für den Diskmotor DM aus dem im Hochfrequenzsignal
vom Lesestrahl RB1 enthaltenen 2,16 MHz Taktelement abgeleitet
wird. Dadurch wird mit dem Lesestrahl RB2 eine geringfügig
höhere Datenrate detektiert. Die Abtastgeschwindigkeit
entspricht jedoch annähernd der zur Wiedergabe der Informationen
des Informationsträgers IT erforderlichen Abtastgeschwindigkeit.
Beide Datenströme, der mit dem Lesestrahl RB1 und der mit dem
Lesestrahl RB2 detektierte, werden jeweils einem 8 zu 14
Demodulator EFMD mit anschließendem Dekoder DEC zugeführt. Die
mit dem zweiten Lesestrahl RB2 gelesenen Daten bzw. Signale DRB2
werden in einem Speicher FAM, der beispielsweise ein als Puffer
wirkendes Schieberegister ist, zwischengespeichert. Bei
Unterbrechung des mit dem ersten Lesestrahl RB1 gelesenen
Datenstroms durch äußere Einflüsse wird dieser dennoch durch die
mit dem Lesestrahl RB2 vorher gelesenen und gespeicherten Daten
für einen bestimmten Zeitraum fortgesetzt. Hierzu wird der
symbolisch dargestellte Umschalter U, an dem die
Wiedergabeeinrichtung IWG des Abspielgerätes angeschlossen ist,
mit einem bereits abgetastete Signale DRB2 des Speichers FAM
bereitstellenden Anschluß L verbunden. Nach der Unterbrechung
wird dann bei Übereinstimmung von aus dem Speicher FAM zur
Wiedergabe verwendeten Signalen DRB2 mit den vom ersten
Lesestrahl RB1 detektierten Signalen DRB1 der Umschalter U
wiederum mit dem das abgetastete Signal DRB1 führenden Anschluß
H zur ununterbrochenen bzw. kontinuierlichen Wiedergabe der
Informationen des Informationsträgers IT verbunden. Als
Umschaltkriterium für den Umschalter U kann beispielsweise die
Hochfrequenzamplitude des Signals DRB1 verwendet werden.
Das Abspielgerät wird dann durch weiteres Einlesen von
abgetasteten Signalen DRB2 in den Speicher FAM wieder zur
Überbrückung einer Unterbrechung vorbereitet. Die Länge des
Zeitraums, der überbrückt werden kann, ist wie oben erwähnt vom
radialen Abstand der Spots bzw. Lesestrahlen RB1, RB2 auf dem
Informationsträger IT, der Größe des Speichers FAM sowie der
Position der beiden Spots auf der CD abhängig.
Die Vorabtastung und Zwischenspeicherung ermöglichen ein
stoßfestes Abspielgerät bzw. einen digitalen Stoßdämpfer, bei
dem der Informationsträger nicht mit erhöhter Datenrate gelesen
werden muß. Es ist keine erhöhte Drehzahl beim Abtasten des
Informationsträgers IT erforderlich, so daß an das Laufwerk und
die Servo- bzw. Stell- und Regeleinrichtungen CCS keine erhöhten
Anforderungen gestellt werden. Es entsteht kein erhöhter Strom
bzw. Energiebedarf, wodurch die Anwendung insbesondere für
transportable Geräte besonders vorteilhaft ist.
Die zur Abtastung erforderlichen Spots werden mit nur einer
Laserdiode LD erzeugt, indem im Strahlengang zwischen dem Laser
und dem Informationsträger IT ein doppelbrechender Kristall WP
vorgesehenen ist. Dieser doppelbrechende Kristall WP ist
vorzugsweise ein Wollaston-Prisma. Es ist nur eine Laserdiode LD
zum Erzeugen von zwei Spots bzw. Lesestrahlen erforderlich, wie
anhand der Fig. 4 und 5 erläutert wird. Fig. 5 zeigt eine
bekannte, nach dem Dreistrahlprinzip arbeitende und aufgebaute
Abtasteinrichtung ATE, die zusätzlich im Strahlengang ein
Wollaston-Prisma bzw. einen doppelbrechenden Kristall WP
aufweist. Das von einer Laserdiode LD bereitgestellte Licht wird
in bekannter weise zum Erzeugen eines Hauptstrahls und zweier
Nebenstrahlen zunächst über eine erste Linse L1 einem Gitter G
zugeführt. Nach dem Gitter G ist ein Wollaston-Prisma bzw. einen
doppelbrechender Kristall WP vorgesehen, mit dem, wie die
Prinzipskizze in Fig. 4 zeigt, eine Strahlverdopplung vorgenommen
wird. Durch Schrägstellung des Gitters G zu einem
Koordinatensystem xy um einen Winkel α werden auf
unterschiedlichen Abtastspuren, die gestrichelt dargestellt
sind, zwei Lesestrahlen RB1 und RB2 gebildet, die vom
Hauptstrahl abgeleitet sind. Auch die Neben- bzw. Hilfsstrahlen,
die insbesondere zur Spurführung vorgesehen sind, werden
verdoppelt, wobei zur Spurführung jedoch nur die Nebenstrahlen
EB und FB notwendig sind. Die Darstellung in Fig. 4 ist
ausschließlich zur Veranschaulichung des Prinzips der
Strahlverdopplung vorgesehen. Es sei erwähnt, daß die in Fig. 4
mit dem Vektor E angedeutete Polarisationsrichtung des von der
Laserdiode LD ausgehenden Lichtes ebenfalls mit dem Wollaston-
Prisma beeinflußt wird, wobei jeweils von einem Strahl mit dem
Wollaston-Prisma erzeugte Strahlen senkrecht zueinander
ausgerichtete Polarisationsrichtungen aufweisen. Dies ist
insbesondere im Zusammenhang mit dem Detektieren und Trennen der
abgetasteten Informationen von Vorteil. Die in Fig. 5
dargestellte Abtasteinrichtung ATE weist nach dem
doppelbrechenden Kristall WP einen unpolarisierten Strahlteiler
NPBS und eine Objektivlinse OL zur Fokussierung des bzw. der
Laserstrahlen in der Informationsebene des Informationsträgers
IT auf. In Fig. 5 befinden sich die Lesestrahlen RB1 und RB2
durch die auf den Mittelpunkt des Informationsträgers IT
gerichtete Darstellung hintereinander und sind die zur
Spurführung vorgesehenen Nebenstrahlen EB, FB neben den
Hauptstrahlen dargestellt. Das vom Informationsträger IT
reflektierte Licht wird dann über die Objektivlinse OL, den
Strahlteiler NPBS eine zweite Linse L2 und eine Zylinderlinse in
bekannter Weise einem Detektor D zugeführt, der jedoch Fig. 6
entsprechend einen zur zusätzlichen Detektion des zweiten
Lesestrahls RB2 veränderten Aufbau aufweist. Der erste
Lesestrahl RB1 sowie die Nebenstrahlen EB und FB bzw. E und F
werden in bekannter Weise ausgewertet. Eine insbesondere für die
Fokusregelung vorgesehene Vierquadrantenaufteilung ABCD
der Detektionsfläche des Detektors D für den ersten Lesestrahl
RB1 ist für den zweiten Lesestrahl RB2 nicht zwingend
erforderlich, da analog zu den Nebenstrahlen ein Regelsignal
ausreichend ist. Wenngleich zwei Lesestrahlen RB1 und RB2 auch
mit zwei Laserdioden oder einem Laserdiodenarray erzeugt werden
können, so erweist sich die Verwendung eines Wollaston-Prismas
jedoch aufgrund des geringen Aufwandes als besonders
vorteilhaft.
Die Anwendung des erläuterten Prinzips für stoßfeste
Abspielgeräte ist jedoch nicht auf die hier dargestellte
Ausführung im Zusammenhang mit optischen Informationsträgern IT
beschränkt. Es ist grundsätzlich auch die Anwendung bei
Abspielgeräten magnetischer Aufzeichnungsträger möglich, die
sowohl platten- aber auch bandförmige Aufzeichnungsträger sein
können. Für derartige Anwendungen ist eine magnetische Abtastung
vorgesehen, die das gleichzeitige Abtasten des
Aufzeichnungsträgers an unterschiedlichen Orten ermöglicht. Hier
wurde die Anwendung für optische Informationsträger insbesondere
dargestellt, da sich Erschütterungen und Stöße bei der optischen
Abtastung ohne entsprechende Maßnahmen besonders gravierend
auswirken.
Claims (10)
1. Stoßfestes Abspielgerät, das trotz Erschütterungen, die
vorübergehend eine Unterbrechung eines von einem
Informationsträger (IT) abgetasteten Informationssignals
bewirken, eine ununterbrochene bzw. kontinuierliche
Informationswiedergabe gewährleistet, dadurch gekennzeichnet,
daß mit einem zweiten Abtastmittel (RB2), das in
Abtastrichtung einem ersten Abtastmittel (RB1) voreilend
vorgesehen ist, vom Informationsträger (IT) abgetastete
Signale (DRB2) in einem Speicher (FAM) abgespeichert und im
Speicher (FAM) abgespeicherte Signale (DRB2) während der
Unterbrechung der mit dem ersten Abtastmittel (RB1) vom
Informationsträger (IT) abgetasteten Signale (DRB1) zur
ununterbrochenen bzw. kontinuierlichen Wiedergabe der
Informationen des Informationsträgers (IT) einer
Wiedergabeeinrichtung (IWG) zugeführt werden, wobei der
Informationsträger nur mit einer Datenrate ausgelesen wird,
die im wesentlichen der Datenrate entspricht, die zur
Reproduktion der auf dem Informationsspeicher gespeicherten
Information erforderlich ist.
2. Stoßfestes Abspielgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine annähernd mit der zur Wiedergabe der
Informationen des Informationsträgers (IT) erforderliche
Abtastgeschwindigkeit verwendet wird.
3. Stoßfestes Abspielgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als zweites
Abtastmittel (RB2) ein einem ersten Lesestrahl (RB1)
vorauseilender zweiter Lesestrahl (RB2) einer optischen
Abtasteinrichtung (ATE) verwendet wird.
4. Stoßfestes Abspielgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als erstes und zweites
Abtastmittel (RB1, RB2) ein gleichzeitig an zwei
unterschiedlichen Orten magnetisch abtastendes Mittel einer
Vorrichtung zum Abtasten von auf einem magnetischen
Informationsträger gespeicherter Informationen verwendet
wird.
5. Stoßfestes Abspielgerät nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Lesestrahl (RB1) und der zweite
Lesestrahl (RB2) der optischen Abtasteinrichtung (ATE) mit
einem doppelbrechenden Kristall (WP) aus dem Laserstrahl
einer Laserdiode (LD) gebildet werden.
6. Stoßfestes Abspielgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als doppelbrechender Kristall (WP) ein
Wollaston-Prisma verwendet wird.
7. Stoßfestes Abspielgerät, das trotz Erschütterungen, die
vorübergehend eine Unterbrechung eines von einem
Informationsträger (IT) abgetasteten Informationssignals
bewirken, eine ununterbrochene bzw. kontinuierliche
Informationswiedergabe gewährleistet, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Abtastmittel (RB2), das in Abtastrichtung zu
einem ersten Abtastmittel (RB1) voreilend angeordnet ist, mit
einem Speicher (FAM) zum Bereitstellen abgespeicherter
Signale (DRB2) während der Unterbrechung von mit dem ersten
Abtastmittel (RB1) vom Informationsträger (IT) abgetasteter
Signale (DRB1) verbunden ist und eine
Informationswiedergabeeinrichtung (IWG) über einen Umschalter
(U) während der Unterbrechung abgetasteter Signale (DRB1) mit
einem abgetastete Signale (DRB2) des Speichers (FAM)
bereitstellenden Anschluß (L) und andernfalls mit einem das
abgetastete Signal (DRB1) führenden Anschluß (H) zur
ununterbrochenen bzw. kontinuierlichen Wiedergabe (IWG) der
Informationen des Informationsträgers (IT) verbunden ist.
8. Stoßfestes Abspielgerät nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite
Abtastmittel (RB2) ein einem ersten Lesestrahl (RB1)
vorauseilender zweiter Lesestrahl (RB2) einer optischen
Abtasteinrichtung (ATE) ist.
9. Stoßfestes Abspielgerät nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste und das zweite
Abtastmittel (RB1, RB2) jeweils ein magnetisch abtastendes
Mittel einer Vorrichtung zum Abtasten von auf einem
magnetischen Informationsträger gespeicherter Informationen
ist.
10. Stoßfestes Abspielgerät nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Bilden der das erste
und das zweite Abtastmittel (RB1, RB2) darstellenden
Lesestrahlen (RB1, RB2) ein Laser (L) vorgesehen ist,
der in seinem Strahlengang zum Informationsträger (IT)
einen doppelbrechenden Kristall (WP) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402731 DE4402731A1 (de) | 1994-01-29 | 1994-01-29 | Stoßfestes Abspielgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402731 DE4402731A1 (de) | 1994-01-29 | 1994-01-29 | Stoßfestes Abspielgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4402731A1 true DE4402731A1 (de) | 1995-08-03 |
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ID=6509028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944402731 Ceased DE4402731A1 (de) | 1994-01-29 | 1994-01-29 | Stoßfestes Abspielgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4402731A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPH02301078A (ja) * | 1989-05-16 | 1990-12-13 | Haruo Hirose | トラッキング方法 |
JPH05128708A (ja) * | 1991-09-20 | 1993-05-25 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | Cdプレイヤー |
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1994
- 1994-01-29 DE DE19944402731 patent/DE4402731A1/de not_active Ceased
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