Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Här
ten von Langgut mit Hochenergiestrahlung, insbesondere Laser
strahlung, mit einem zum Langgut relativbewegten, die Strah
lung abgebenden Bearbeitungskopf, an dem eine relativ zur
Strahlung vorgeordnete Düse zum Beschichten der Härtspur mit
Graphit vorhanden ist.
Bei der Auswahl eines Werkstoffs für ein Bauteil ist es
technisch und wirtschaftlich nicht immer möglich, das gesamte
Bauteil aus einem solchen Werkstoff zu fertigen, der den Ver
schleißanforderungen ohne Nachbearbeitung gerecht wird. In
diesen Fällen ist es sinnvoll, Verschleißstellen zu härten,
um eine verschleißbeständige Oberfläche zu schaffen. Bei
spielsweise werden Rechteckrohre mit gehärteten Kantenberei
chen versehen, damit sie im Anlagenbau als Querarme, Stand
säulen, Schienen und Führungselemente eingesetzt werden kön
nen, die im Kantenbereich besonders verschleißfest sein müs
sen. Die bei den Rohren vorzunehmende Härtung ist häufig eine
Randschichthärtung, die in Bezug auf die Breite des Werk
stücks und auf dessen Dicke eng begrenzte Härtzonen hat. Für
derartige Randschichthärtungen von Rohren werden Induktions
anlagen eingesetzt und es ist auch bekannt, das Randschicht
härten mit Laserstrahlung durchzuführen.
Bei den bekannten Verfahren wird die Härtstrategie in der Regel
dem Maschinenbediener überlassen, der sich an Erfahrungswerte
hält, die entsprechend der Geometrie des Werkstücks, dessen
Werkstoff und der Behandlungsvorgeschichte ausgewählt werden.
Es kommt daher verhältnismäßig häufig vor, daß eine falsche
Härtstrategie ausgewählt wird, so daß große Verzüge auftreten.
Diese können sich aus Biegungen in zwei Ebenen, aus Torsionen
und aus Querschnittswölbungen zusammensetzen. Durch den beim
Härten entstehenden Verzug kann die Form des Bauteils so verän
dert werden, daß die vorgegebenen Abmessungstoleranzen über
schritten werden. In solchen Fällen müßten Nachbearbeitungen
durch kostenintensives Richten oder durch anschließende spa
nende Nachbearbeitung erfolgen. Letzteres ändert jedoch die
Wandstärke und damit die Belastbarkeit des Bauteils über dessen
Länge.
Es ist daher sinnvoll, Bearbeitungsabläufe beim Härten zu
automatisieren. Dabei ist von Bedeutung, daß für unterschiedli
ches Langgut stark unterschiedliche Abstände zwischen dem Bear
beitungskopf der Härtmaschine und der Werkstückoberfläche auf
treten. Das ist abhängig von der Breite der Härtspuren und der
Geometrie der zu härtenden Bauteile. Eine Vorrichtung zum Här
ten von Langgut sollte daher so ausgebildet werden, daß der Ab
stand des Bearbeitungskopfs von der Oberfläche des Langguts
einstellbar und nachregelbar ist. Dann lassen sich auch Ab
standsänderungen nachregeln, die sich aufgrund von Verzug des
Langguts ergeben.
Die vom Bearbeitungskopf abgegebene Strahlung, insbeson
dere die von CO₂-Lasern emittierte Infrarotstrahlung, wird von
mehr oder weniger blanken metallischen Werkstoffen zu einem
sehr großen Teil reflektiert. Die Reflexion hat den Nachteil,
daß der Bearbeitungskopf und in diesem vor allem die Spiegel
erheblichen thermischen Belastungen ausgesetzt sind. Die ther
mische Belastung des Bearbeitungskopfs hängt wiederum auch von
seinem Abstand zur Werkstückoberfläche ab. Es ist daher von
entscheidender Bedeutung, den Bearbeitungskopf und insbesondere
die Spiegel vor übermäßigen thermischen Belastungen zu schüt
zen. Das gelingt in einem erheblichen Maße bereits dadurch, daß
der Reflexionsgrad des Werkstücks verringert wird. Hierzu sind
auf die zu härtende Oberfläche aufzubringende absorptionser
höhende Schichten bekannt. Insbesondere erfolgt eine Berußung
als besonderer Bearbeitungsschritt, bei dem Acetylen rußend
verbrannt wird. Die Laserstrahlung wird über die absorptions
steigernde Rußschicht zu einem wesentlich größeren Prozent
satz eingekoppelt und die Erwärmung des Bearbeitungskopfs
sinkt entsprechend.
Aus der US 4 459 458 ist eine Vorrichtung mit den ein
gangs genannten Merkmalen bekannt. Die Düse ist eine Sprüh
düse, mit der kolloidales Graphit aufgetragen wird. Das Auf
sprühen von kolloidalem Graphit oder schwarzer Farbe durch
lokales Versprühen führt zu störenden und umweltschädlichen
Emissionen. Es treten Sprühnebel auf, die den Härtungsprozeß
beeinträchtigen können. Ferner kann die Düse verstopfen, näm
lich durch Eintrocknen oder Altern des Bindemittels des kol
loidalen Graphits, bei schwarzer Farbe durch Eintrocknen von
Farbresten. Das zu härtende Langgut ist eher kurz. Es sind -
Nockenwellenhöcker, Kurbelwellenachszapfen usw.
Aus der US 4 948 940 sind optische, induktive und kapa
zitive Abstandssensoren bekannt. Mit ihnen wird der Abstand
eines Bearbeitungskopfes beim Gravieren von Druckmatrizen
überwacht, und zwar koaxial zum Laserstrahl. Außerdem ist es
aus der DE 38 16 773 C2 bekannt, beim Schneiden bzw. beim
Schweißen von Werkstücken die Düsenspitze als Sensorelement
für die Abstandsmessung zu verwenden. Hierbei ist es jedoch
erforderlich, die Düsenspitze mit einem Kühlkragen zu verse
hen und diesen mit Kühlgas zu kühlen.
Der Erfindung liegt diesem Bekannten gegenüber die Auf
gabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den eingangs genannten
Merkmalen so zu verbessern, daß sie insbesondere für das Här
ten von Rohren, Schienen od. dgl. geeignet ist. Weil das Här
tungsergebnis wegen der zu erzielenden begrenzten Randschich
ten in starkem Maße vom Abstand des Bearbeitungskopfs zur
Werkstückoberfläche abhängt, ebenso wie die thermische Bela
stung des Bearbeitungskopfs selbst, soll die Vorrichtung dar
über hinaus so ausgebildet sein, daß ihr Bearbeitungskopf
nicht durch thermische Überlastung gefährdet ist, beispiels
weise durch Strahlungsreflexion.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Düse des Be
arbeitungskopfes eine einer Berußung der Härtspur dienende
Gasdüse ist und der Bearbeitungskopf einen der Strahlung re
lativ nachgeordneten optischen Abstandssensor aufweist, der
auf gehärteter Oberfläche mißt.
Demgemäß ist der Bearbeitungskopf mit einer Gasdüse und
einem Abstandssensor zusammengebaut. Die Gasdüse kann on-line
betrieben werden, so daß die Härtspur mit Sicherheit berußt
ist. Ungleichmäßigkeiten der Berußung entfallen, z. B. infolge
unbeabsichtigter Berührung der Rußschicht während des Trans
ports von einer Berußungsanlage zur Härtvorrichtung. Die Vor
ordnung der Gasdüse vor die die Härtung bewirkende Energie
strahlung kann so erfolgen, daß ein genügender Abstand zwi
schen der von der Gasdüse erzeugten Rußflamme und der Strah
lung ist, so daß letztere nicht ungewollt und nicht in unter
schiedlichem Ausmaß während des Härtvorgangs beeinflußt wer
den kann. Des weiteren ist der Bearbeitungskopf mit einem Ab
standssensor versehen und kann infolgedessen auf den jeweils
gewünschten Abstand vom Langgut ausgeregelt werden. Das gilt
auch für den Fall des Verzugs des Langguts infolge des Här
tens. Dabei ist von Bedeutung, daß die Abstandsmessung nicht
gleichachsig mit der Laserstrahlung erfolgt, also in dem ge
rade in Bearbeitung befindlichen Oberflächenbereich des Lang
guts. Die Messung erfolgt vielmehr mit einem nachlaufenden
Abstandssensor, der also in Vorschubrichtung hinter der je
weils gerade bearbeiteten Oberfläche des Werkstücks mißt. Das
gewährleistet zum einen eine verminderte Belastung durch von
der Werkstückoberfläche reflektierte Strahlung und durch die
vom Langgut abgegebene Wärmestrahlung, vor allem aber ermög
licht es die Messung auf einer Oberfläche des Langguts, die
infolge des Härtungsvorgangs von Ruß befreit ist. Es erfolgt
eine Abstandsmessung auf metallisch blanker oder bereits ge
härteter Oberfläche, so daß Meßfehler vermieden werden bzw.
Abstandssensoren mit relativ geringer Ansprechempfindlichkeit
eingesetzt werden können. Bei der vorbeschriebenen Vorrich
tung zum Härten von Langgut können insbesondere auch konven
tionelle optische Abstandssensoren eingesetzt werden, die be
währt sind und geringe Herstellungskosten aufweisen.
Die Vorrichtung wird im vorbeschriebenen Sinne weiterge
bildet und ist insbesondere für schmale Härtspuren geeignet,
wenn die Gasdüse und der Abstandssensor bezüglich der Strah
lung einander diametral gegenüber angeordnet sind. Es ergibt
sich eine Vorrichtung mit in relativer Vorschubrichtung
schmalem Bearbeitungsprofil.
Es ist vorteilhaft, die Vorrichtung so auszubilden, daß
die Gasdüse mit einem quer zur Relativbewegungsrichtung ange
ordneten Bohrungsraster versehen ist, und daß die Gasdüse im
Sinne einer von der Strahlung wegweisenden Flamme ausgebildet
ist. Mit Hilfe des Bohrungsrasters wird bei einem unterstö
chiometrisch verbrennenden Acetylen-Sauerstoff-Gasgemisch
eine homogene Rußschicht erzeugt, deren Breite der Breite der
Härtspur mindestens entspricht. Die Bohrungsdurchmesser kön
nen anforderungsgemäß dimensioniert werden und liegen bei
spielsweise im Millimeterbereich. Des weiteren sind die Boh
rungen so angebracht und/oder so ausgebildet, daß die mit der
Gasdüse erzeugte Flamme von der Strahlung wegweist.
Es kann vorteilhaft sein, wenn der Abstandssensor und
die Gasdüse an einem gemeinsam in Strahlungsrichtung ver
stellbaren Abstandsschlitten angebracht sind. Es ist dann
möglich, den Abstandssensor und die Gasdüse gemeinsam zu ver
stellen, und zwar auf einen Abstand, bei dem sowohl ein Ab
standssensor mit hoher Auflösung arbeiten kann, wie auch eine
Gasdüse, die den erforderlichen geringen Abstand von z. B. 20-
50 mm von der Werkstückoberfläche hat, wobei andererseits
aber die Optik vom Langgut vergleichsweise weit entfernt an
geordnet sein kann, z. B. aus Gründen der Härtspurbreite.
Die Vorrichtung kann zweckmäßig ausgebildet werden, in
dem der Bearbeitungskopf zwei Abstandssensoren und zwei Gas
düsen hat, die jeweils einander diametral gegenüber angeord
net sind, wobei die beiden Gasdüsen einen geringeren Abstand
voneinander aufweisen, als die beiden Abstandssensoren, wobei
je nach Vorschubrichtung des Bearbeitungskopfs auf die je
weils vorlaufende Gasdüse und den jeweils nachlaufenden Ab
standssensor umgeschaltet werden kann, ohne den Bearbeitungs
kopf drehen zu müssen, was Zeit spart und Konstruktionsauf
wand vermeidet. Das gilt insbesondere, wenn das Langgut mit
mehreren Härtespuren bearbeitet wird, die durch Hin- und Her
gehen des Bearbeitungskopfs erzeugt werden.
Die Vorrichtung kann so weitergebildet werden, daß ein
dritter, quer zur Strahlung und quer zur Relativbewegungs
richtung messender Abstandssensor vorhanden ist. Mit Hilfe
dieses dritten Abstandssensors ist es möglich, im Winkel von
90° zu einem am Bearbeitungskopf befestigten Abstandssensor
zu messen. Infolgedessen kann nicht nur der Seitenabstand des
Bearbeitungskopfs vom Langgut erfaßt und ausgeregelt werden,
sondern auch der Höhenabstand des Bearbeitungskopfs z. B. von
einer Kante des Langguts. Es ist also möglich, eine Härtspur
unter Berücksichtigung vertikaler und horizontaler Abmessun
gen des Langguts auf dessen Oberfläche anzuordnen.
Es ist vorteilhaft, wenn der Abstandssensor in Meßrich
tung verstellbar ist. Infolge der Verstellbarkeit der Ab
standssensoren ist es möglich, Sensoren mit geringem Meßbe
reich einzusetzen, die jedoch eine hohe Auflösung haben und
entsprechend genau sind. Die Verstellbarkeit der Abstandssen
soren in Strahlungsrichtung erlaubt es, solche hochauflösen
den Sensoren auch dann anzuwenden, wenn die Langgutgeometrien
einerseits vergleichsweise kleine und andererseits ver
gleichsweise große Abstände des Abstandssensors vom Werkstück
erfordern.
Trotz der Anordnung eines Abstandssensors mit Abstand
von dem durch die Strahlung bearbeiteten Oberflächenbereich,
wodurch eine Verringerung der thermischen Belastung des Ab
standssensors erreicht wird, kann es vorteilhaft sein, die
Vorrichtung so auszubilden, daß der Abstandssensor gekühlt
ist. Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mehrere
gleichliegende Härtspuren angeordnet werden, wobei sich der
Abstandssensor dauernd in einem Bereich hoher Temperatur be
findet, so daß sich die daraus resultierende thermische Bela
stung zur thermischen Belastung durch reflektierte Strahlung
noch addiert.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrich
tung zum Härten vom Langgut unterschiedlicher
Querschnittsabmessungen,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Aufsicht eines
Bearbeitungskopfs,
Fig. 3 den vereinfachten Schnitt III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Stirnansicht des Bearbeitungskopfs der
Fig. 2 in Richtung A,
Fig. 5 eine Ansicht des Bearbeitungskopfs in
Richtung B der Fig. 4,
Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende, jedoch völlig
geschnittene Darstellung des Bearbeitungs
kopfs, und
Fig. 7 eine der Fig. 4 entsprechende, jedoch schemati
sierte Darstellung.
Fig. 1 zeigt die prinzipielle Anordnung einer Vorrichtung
zum Härten von Langgut 10, auf dem eine Härtspur 13 erzeugt
werden soll. Das geschieht mit einem Bearbeitungskopf 12 der
Vorrichtung. Mit diesem Bearbeitungskopf 12 wird Laserstrah
lung 11 in der Strahlungsrichtung 16 am Langgut 10 zur Wir
kung gebracht. Das geschieht unter Relativverschiebung senk
recht zur Darstellungsebene. Dazu kann wahlweise das Langgut
selbst, der zur Härtung eingesetzte Bearbeitungskopf 12 oder
dieser in Verbindung mit der eingesetzten Energiequelle be
wegt werden. Die Bewegung des Langguts erfordert entsprechend
großen Bauraum, auskragende Führungselemente und leistungsfä
hige Antriebseinheiten, so daß die Bewegung des Bearbeitungs
kopfs zu bevorzugen ist. Bei dieser Konzeption kann auch
leichter berücksichtigt werden, daß das Langgut erheblich un
terschiedliche Abmessungen aufweist. In Fig. 1 sind beispiels
weise Kantenbemessungen für
Rechteckprofile angegeben, nämlich für Rechteckrohre. Derarti
ges Langgut kann lokal gehärtet werden, also z. B. mit Härtspu
ren, die die sich zwar über die gesamte Länge des Langguts er
strecken, jedoch beispielsweise nur über einen Teil der Breite
der Langgutfläche 10′. Diese Fläche 10′ kann auch mit einer
weiteren Härtspur 13′ bearbeitet werden, um beide Kantenberei
che zu härten. Die Härtspurbreiten liegen in der Größenordnung
von 6 bis 60 mm. Das Härten von Langgut kann durch mehrfaches
Überstreichen einer Härtspur 13, 13′ mit Laserstrahlung 11 er
folgen.
Der Bearbeitungskopf 12 besteht gemäß den Fig. 2 bis 7
aus einem mehrteiligen Gehäuse 26, dessen Bestandteile im ein
zelnen nicht näher beschrieben werden. Das Gehäuse 26 ist so
angeordnet, daß Laserstrahlung 11 eines nicht dargestellten La
sers durch eine Durchtrittsöffnung 27 auf einen Umlenkspiegel
28 trifft, von dem die Laserstrahlung 11 zu einem als Ellipsoid
ausgebildeten Fokussierspiegel 24 gelangt, der die Laserstrah
lung gemäß Fig. 6 auf das Langgut 18 umlenkt. Die Fokussierung
durch den Fokussierspiegel 24 erfolgt derart, daß der Brenn
punkt bzw. der Fokussierungsbereich 19 mehr oder weniger im Be
reich einer Blendenöffnung 21 einer Reflexionsstrahlungsblende
20 angeordnet ist, so daß die Laserstrahlung 11 einen Strahl
fleck bildet, der in der Relativbewegungsrichtung 23 des Bear
beitungskopfs 12 die aus Fig. 6 ersichtliche Erstreckung 29 hat,
während seine maximale Abmessung senkrecht dazu gleich der
Härtspurbreite ist. Der Strahlfleck ist also länglich und wird
quer zu seiner Längserstreckung in der Relativbewegungsrichtung
23 über das Langgut 10 geführt. Entsprechend der länglichen Ge
staltung des Strahlflecks der Laserstrahlung 11 ist auch die
Blendenöffnung 21 gemäß Fig. 5 länglich oval.
Damit der Fokussierspiegel 24 relativ zum Umlenkspiegel
verstellt werden kann, ist er relativ zum Gehäuse 26 verstell
bar, was durch eine Lagerung 30 für ein Spiegelgehäuse 31 ange
deutet ist, an dem der Spiegel 24 befestigt ist, und das auch
die Reflexionsstrahlungsblende 20 bildet.
Am Spiegelgehäuse 31 ist ein Abstandsschlitten 17 in nicht
dargestellter Weise angebracht, der in Strahlungsrichtung 16
verstellt werden kann. Am Abstandsschlitten 17 befinden sich
zwei Abstandssensoren 15, 15′ und zwei Gasdüsen 14, 14′. Mit
Hilfe des Abstandsschlittens 17 können die Abstandssensoren
15, 15′ und die Gasdüsen 14, 14′ relativ zum Langgut 10 verstellt
werden, unabhängig von der Entfernung des Bearbeitungskopfs 12
bzw. dessen Gehäuse 26 vom Langgut 10.
Die Abstandssensoren 15, 15′ sind bezüglich der Strahlung
11 einander diametral gegenüber angeordnet, wie auch die Gasdü
sen 14, 14′. Bezüglich der Laserstrahlung 11 sind die Abstands
sensoren 15, 15′ in den Abstandsschlitten 17 bzw. in ein Gehäuse
eingebaut, von dem aus sie gekühlt werden können. Der Schlitten
17 ist demgemäß mit Meßstrahlöffnungen 32 für jeden Abstands
sensor 15, 15′ versehen.
Die Gasdüsen 14, 14′ sind gemäß Fig. 4 Röhrchen, die quer zur
Härtspur 13 und zur Laserstrahlung 11 ausgerichtet sind. Sie
sind an eine nicht näher beschriebene Gasquelle 33 angeschlos
sen und besitzen Bohrungen 34, die über die Länge der Röhrchen
nebeneinander angeordnet sind. Die Bohrungen 34 sind senkrecht
zur Rohrachse und in Relativbewegungsrichtung 23 voreilend an
geordnet, so daß ihre durch die Rohrachse verlaufende Mittelli
nie 35 mit der Strahlungsrichtung 16 einen Winkel α ein
schließt, der die Neigung charakterisiert, mit der eine Flamme
36 von der Strahlung 11 weggerichtet ist, wenn mit der Gasdüse
14 oder 14′ ein Acetylen-Sauerstoff-Gasgemisch verbrannt wird.
Die Verbrennung erfolgt unterstöchiometrisch, so daß eine
Rußentwicklung stattfindet. Der Ruß setzt sich auf dem Langgut
ab und bildet dort eine Rußschicht 37. Die Rußschicht 37 ver
bessert die Einkopplung der Laserstrahlung 11 in das Langgut
10. Der Absorptionsgrad für die Laserstrahlung beträgt ca.
70%. Da vergleichsweise viel Energie in das Langgut eingekop
pelt wird, ist die von der Langgutoberfläche erfolgende gerich
tete und diffuse Strahlungsreflexion dementsprechend gering.
Sie ist aber immer noch derart erheblich, daß gezielte Maßnah
men zur Kühlung des Bearbeitungskopfs getroffen werden müssen.
Hierzu dient die spezielle Ausbildung der Reflexionsstrahlungs
blende 20. Die Blende ist zum einen in Strahlungsrichtung 16
sehr dick. Die Blendenöffnung 21 wird in Strahlungsrichtung 16
länger bemessen, als der in der Blendenöffnung 21 gelegene ma
ximale Strahlungsdurchmesser 22, der in Fig. 6 beispielsweise
eingezeichnet wurde. Ein solcher Strahlungsdurchmesser 22 er
gibt sich dann, wenn die Erstreckung 29 des Strahlflecks sehr
klein ist, so daß der Fokussierungsbereich 19 der Laserstrah
lung 11 abweichend von der Darstellung in Fig. 6 in Strahlungs
richtung 16 verschoben ist. Infolge dieser Bemessung der Refle
xionsstrahlungsblende 20 wird ein großer Teil der stark diver
genten Reflexionsstrahlung ausgeblendet und kann weggekühlt
werden. Die Blende 20 bzw. der Spiegelschlitten 31 können mit
geeigneten Kühlungsmitteln versehen werden. Fig. 6 zeigt die von
dem Strahlfleck ausgehende Reflexionsstrahlung 38, die an der
Blendenwand 39 größtenteils absorbiert werden kann. Der Wir
kungsgrad einer solchen Blende ist aufgrund von Mehrfachrefle
xionen besonders günstig.
Strahlungsanteile 38′, die durch die Blende 20 hindurch
auf den Spiegel 24 gelangen, werden divergent in das innere des
Gehäuses 26 reflektiert. Die Fig. 3,6 zeigen eine zweite Re
flexionsstrahlungsblende 25, die innerhalb des Gehäuses 26 zwi
schen dem Umlenkspiegel 28 und dem Fokussierspiegel 24 angeord
net ist. Sie befindet sich in der Ebene der Objektweite des als
Ellipsoid ausgebildeten Spiegels 24. infolgedessen vermag die
vom Umlenkspiegel 28 zum Fokussierspiegel 24 reflektierte
Strahlung 11 die Blendenöffnung 40 behinderungsfrei zu passie
ren, während die divergent vom Spiegel 24 reflektierte Reflexi
onstrahlung 38′ zum größten Teil weggefiltert wird. Die Blende
25 kann gekühlt werden, indem sie gemäß Fig. 3 mit einem beid
seitig abgedichteten Kühlkanal 41 versehen ist.
Fig. 6 läßt erkennen, daß der Umlenkspiegel 28 fokussierend
ausgebildet ist. Die infolgedessen auftretende Strahltaille
kann im Sinne einer mit kleinem Durchmesser ausgebildeten Blen
denöffnung 40 ausgenutzt werden, um einen vergleichsweise
großen Anteil der Reflexionsstrahlung 38′ wegzufiltern. Der Fo
kussierspiegel 24 dient dann in erster Linie der Formung des
Strahlflecks auf dem Langgut 10.
Durch die Optimierung der Kühlung von Gehäuse 26, Spiegeln
24, 28 und Sensoren 15, 15′ werden thermische Schädigungen oder
Zerstörungen vermieden. Das qualifiziert die Vorrichtung für
den industriellen Einsatz, insbesondere für solche Prozesse,
die mit entsprechend langen Bearbeitungszeiten verbunden sind.
Während des Härtens bewegt sich der Bearbeitungskopf 12
mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit relativ zum Langgut 10.
Die sich während der Bearbeitung ausbildenden thermischen Ei
genspannungen führen zu Biege- und Torsionsverzügen. Dadurch
verändert sich während des Härtprozesses der Arbeitsabstand
zwischen Bearbeitungskopf 12 und Langgut 10 und auch der in
Fig. 1 beispielsweise angegebene Kantenabstand 41. infolgedessen
wird auf dem Langgut eine Härtspur unerwünschter Qualität und
unerwünschter Lage hergestellt, denn die auf dem Langgut 10
herzustellende Randschicht ist dicker oder dünner und anderer
Qualität und darüber hinaus falsch angeordnet. Um Härtspuren
mit konstantem Kantenabstand über die Länge des Langguts und
mit konstantem Arbeitsabstand zu erzeugen, werden die beiden
Linearachsen in y- und z-Richtung nachgeregelt. Zur on-line
Meßwerterfassung werden mindestens zwei Abstandssensoren benö
tigt, die im rechten Winkel zueinander und jeweils senkrecht
zum Langgut 10 messen müssen. Es ist daher gemäß Fig. 1, 4 und 5
ein weiterer Abstandssensor 18 vorhanden, der in Bezug auf den
Bearbeitungskopf 12 fest angeordnet ist und den Abstand 42 zum
Langgut 10 mißt. Aus diesem Abstand 42 kann der Kantenabstand
41 eingestellt werden, weil der Abstandssensor 18 seine Lage
relativ zum Bearbeitungskopf 12 nicht ändert.
Es ist allerdings möglich, den Abstand 42 des Abstandssen
sors zum Langgut 10 einzustellen, wie Fig. 7 zeigt, dergemäß dem
Abstandssensor 18 an einem Schlitten 43 befestigt ist, der über
eine Lagerung 44 relativ zum Gehäuse 26 verstellbar ist. Die
Verstellung des Schlittens 43 erfolgt mit einer in Fig. 4 sche
matisch angeordneten Pneumatikverstelleinrichtung 48. Dort ist
es auch möglich, die beiden Abstandssensoren 15, 15′ jeweils un
abhängig voneinander verstellbar auszubilden.
Die Verstellbarkeit der Abstandssensoren 15, 15′, 18 relativ
zum Langgut 10 ist erforderlich, weil letzteres gemäß Fig. 1 er
hebliche Abmessungsunterschiede aufweisen kann. Die Vorrichtung
soll also beispielsweise zum Härten eines Rechteckrohrs mit den
Abmessungen 160 × 160 mm geeignet sein, das in Fig. 1 mit ausge
zogenen Strichen dargestellt wurde, wie aber auch zum Härten
eines Rechteckrohrs mit den Abmessungen 60 × 60 mm. Um dabei
dieselben Abstandssensoren 15, 15′, 18 einsetzen zu können, die
aus Meßgenauigkeitsgründen nur einen vergleichbar geringen Meß
bereich parallel zur Strahlungsrichtung 16 haben, müssen die Ab
standssensoren 15, 15′ beispielsweise im Bereich von 115 bis 200
mm verstellbar sein, während der Abstandssensor 18 im Bereich
von 50 bis 130 mm für die in Fig. 1 beispielsweise angegebenen
Rohrabmessungen verstellbar sein muß.
Bei Einhaltung der vorbeschriebenen Bedingungen können
beispielsweise konventionelle optische Sensoren eingesetzt wer
den, die nach der Triangulationsmethode messen. Fig. 7 zeigt den
Meßstrahl 45 des Abstandssensors 18 und einen Reflexionsstrahl
46, der vom Sensor nicht mehr aufgefangen werden könnte, wenn
der Abstand 42 zu groß wäre.
Der Abstandssensor 18 ist gemäß Fig. 4, 5 an einem auskra
genden Tragarm 47 angebracht, der auch den in Fig. 7 schematisch
dargestellten Schlitten 43 bzw. die dazugehörige Lagerung 44
aufweist. Sofern sich die Querschnittsform des Langguts 10 än
dert, beispielsweise von quadratisch in sechseckig, muß auch
durch die Anordnung des Abstandssensors 18 auf diese Quer
schnittsänderung Rücksicht genommen werden. Das ist durch kon
struktive Maßnahmen am Tragarm 47 ohne weiteres möglich, z. B.
durch eine Schwenkverstellbarkeit des Abstandssensors.