Gewinnung von Schwefelsäure Der Schwefelsäurebildungsprozeß geht nach
Lunge im wesentlichen folgendermaßen vor sich r. 2 S02-- N203+ 02-i.' H20= 2 S02
(OH) (ONO), 2. z S02 (OH) (ONO) + H20 = 2 H2S04 N203.Obtaining sulfuric acid The sulfuric acid formation process continues
Lungs essentially as follows: 2 S02-- N203 + 02-i. ' H20 = 2 S02
(OH) (ONO), 2. z S02 (OH) (ONO) + H20 = 2 H2S04 N203.
In der Praxis hat sich der Schwefelsäurebildungsprozeß bisher so gestaltet,
daß die Bildung der Kammerkristalle ängstlich vermieden wurde. Die vorliegende Erfindung
beabsichtigt nun die Schwefelsäurebildung auf dem Umwege über NitrosyIschwefelsäure
(Kammerkristalle) in der Weise, daß die Bildung dieser dadurch bewirkt wird, daß
nicht genügend Wasser bzw. Wasserdampf bzw. schwache Säure dem Schwefelsäurebildungsprozeß
zugeführt wird. Es bilden sich dann Kammerkristalle, die in starker, praktisch stickstofffreier
Schwefelsäure gelöst werden. Die Schwefelsäure muß so stark sein, daß eine Zersetzung
der Nitroverbindungen nicht erfolgt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Gradigkeit
der Säure hierbei bis auf 66,5 ° B6 bei 15 ° C gemessen steigt und daß der Nitrosylschwefelsäuregehalt
bis auf 35 %, auf 36' B6 Salpetersäure bezogen, steigt. Dieser Gehalt kann
unter Umständen noch höher werden. Diese Säure wird sodann in einem geeigneten Teil
der Apparatur denitriert.In practice, the process of formation of sulfuric acid has hitherto been designed in such a way that the formation of the chamber crystals was fearfully avoided. The present invention now intends the formation of sulfuric acid indirectly via nitrosylsulfuric acid (chamber crystals) in such a way that the formation of this is caused by insufficient water or steam or weak acid being supplied to the sulfuric acid formation process. Chamber crystals then form, which are dissolved in strong, practically nitrogen-free sulfuric acid. The sulfuric acid must be so strong that the nitro compounds do not decompose. Experience has shown that the degree of acidity rises up to 66.5 ° B6 measured at 15 ° C and that the nitrosylsulfuric acid content rises to 35%, based on 36 ' B6 nitric acid. This salary can possibly be even higher. This acid is then denitrated in a suitable part of the apparatus.
Man kann praktisch so vorgehen, daß man einen Teil der Säure nach
dem gewöhnlichen Kammerverfahren, sei es im Turm- oder Kammersystem, und den anderen
Teil nach der vorliegenden Erfindung gewinnt. Die Apparatur kann beliebig gewählt
werden. Sie kann aus Hohlräumen oder auch aus Türmen oder turmartigen Behältern,
welche mit Füllkörpern beliebiger Art gefüllt sind oder auch aus einer Kombination
von beiden, bestehen.One can practically proceed in such a way that one part of the acid after
the usual chamber procedure, be it in the tower or chamber system, and the others
Part according to the present invention wins. The apparatus can be chosen arbitrarily
will. It can be made from cavities or from towers or tower-like containers,
which are filled with random packings or a combination
of both, exist.
Der Vorzug der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß Schwefelsäuren
von hoher Gradigkeit gewonnen werden, welche für nitrose Verbindungen aufnahmefähiger
sind als die bisher verwandte Gradigkeit von 55 bis 6o' B6.The benefit of the present invention is that sulfuric acids
can be obtained with a high degree of stability, which are more receptive to nitrous compounds
are than the previously used straightness from 55 to 6o 'B6.
Als günstige Ausführungsform des Verfahrens kann eine turmartige,
mit Füllkörpern gefüllte Apparatur gewählt werden, die beispielsweise aus vier Türmen
besteht. Der erste Turm entspricht einem gewöhnlichen GIoverturm und erhält die
Berieselung von dem dritten und vierten Turm, von denen der vierte Turm als reiner
Gay-Lussac-Turm anzusprechen ist und mit 6o° B6 Säure berieselt wird, während der
dritte Turm eine Säure von 55 bis 57" B6 erhält. Dieser letztere dient außer
der Gewinnung einer Nitrose auch dazu, die Reste von S02, welche den zweiten Turm
noch passiert haben, niederzuschlagen. Der Turm 2, bei dem die Gase vorteilhaft
oben ein- und unten austreten, wird mit einer über 6o ° starken Säure berieselt.
Es bilden sich dann in diesem Turm die Kammerkristalle, welche von der hochgradigen
Säure aufgenommen werden. Die Kammerkristallbildung erfolgt mit Hilfe von Wasserdampf,
der von Turm z mit herüberkommt, und außerdem von etwa noch besonders aufzugebendem
Wasser. Man kann an Stelle des einen Turmes auch zwei oder noch mehr Türme vorsehen.As a favorable embodiment of the method, a tower-like apparatus filled with packing elements can be selected, which consists for example of four towers. The first tower corresponds to an ordinary GIoverturm and receives the irrigation from the third and fourth towers, of which the fourth tower is to be addressed as a pure Gay-Lussac tower and is sprinkled with 60 ° B6 acid, while the third tower an acid from 55 to 57 " B6. This latter is used not only to obtain a nitrous but also to knock down the remains of S02 that have passed the second tower The chamber crystals are then formed in this tower and are absorbed by the high-grade acid can provide two or more towers instead of one tower.