DE4334469C2 - Anordnung zur Auswertung des Meßwerts eines Meßwandlers - Google Patents
Anordnung zur Auswertung des Meßwerts eines MeßwandlersInfo
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- DE4334469C2 DE4334469C2 DE19934334469 DE4334469A DE4334469C2 DE 4334469 C2 DE4334469 C2 DE 4334469C2 DE 19934334469 DE19934334469 DE 19934334469 DE 4334469 A DE4334469 A DE 4334469A DE 4334469 C2 DE4334469 C2 DE 4334469C2
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Eine derartige Anordnung geht aus der
DE-AS 2042560 hervor.
Darüber hinaus sind weitere Auswerteverfahren und -anordnungen
für Meßwandler auf der Basis des magnetooptischen oder des elektrooptischen
Effekts zur Auswertung einer Drehung der Polarisationsebene
bekannt.
In der Veröffentlichung von Valente et al. in SPIE 1584 (1991)
96-102 ist ein Meßsystem beschrieben, welches aufgebaut ist aus
einem optischen Stromsensor (Modulator), aus einer den Sensor
durchstrahlenden Lichtquelle (Laser), einem aus zwei Analysatoren
bestehenden Empfänger und einer die Empfangssignale auswertenden,
elektronischen Anordnung.
In der Regel werden die Analysatoren der zu einem Meßwandler
gehörenden optischen Analysatoreinrichtung auf einen Festwert
symmetrisch zur Schwingungsrichtung des ungeteilten Lichtbündels
für den Wert Null der Meßgröße eingestellt. So auch in der DE-AS
2042560, wo der Festwert vorzugsweise mit +π/8 gewählt ist.
Große Drehungen der Polarisationsebene können mit einem Meßwand
ler für magnetooptische Effekt nach der EP-B1-0125329 festge
stellt werden. Bei diesem Meßwandler besteht der Meßfühler aus
einer Lichtwellenleiter-Spule als Modulator und einer sich daran
anschließenden Auswerteinrichtung, die die Durchlaufrichtung der
Polarisationsebene erkennt, wobei unter Verwendung einer Logik
schaltung ein Meßwert ausgegeben wird. Die Auswertung des Meß
werts geschieht durch Zählen. Die Auflösung liegt nur in der
Größenordnung von 30°.
In der Veröffentlichung S. Donati et al. IEE Proc. Pt. J
135 (1988) 372-282 werden 4 Analysatoren eingesetzt.
Nachteile der Lösungen des Standes der Technik sind einerseits
der hohe optische Aufwand, zum anderen sind mit den bekannten
Anordnungen keine hohen Auflösungen bzw. Empfindlichkeiten zu
erreichen. So erlaubt der Vorschlag gemäß der DE-AS 2042560 nur
die Messung eines Werts innerhalb einer Periode der das Meßsignal
erzeugenden Größe (dort Magnetfeld eines von einem Wechselstrom
durchflossenen Leiters). Die Messungen von Momentanwerten
ist mit der Anordnung nach der DE-AS 2042560 nicht möglich.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine
Anordnung zur Auswertung des Meßwertes eines Meßwandlers der eingangs
genannten Art für magnetooptische bzw. elektrooptische Sen
sorelemente, vorzugsweise zur Strom- und/oder Spannungsmessung, zu
verbessern, so daß ein höherer Dynamikbereich und eine höhere
Empfindlichkeit bei geringerem Aufwand sowohl im optischen Auf
bau als auch in der elektronischen Auswertung erreicht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs gelöst.
Vor
teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Un
teransprüchen.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Auswertung der optischen Sig
nale des Sensorelements wird am Beispiel eines polarimetrischen,
faseroptischen Stromwandlers beschrieben. Ein solcher Stromwand
ler wurde schon in der Veröffentlichung SPIE 1584 (1991) 96-102
vorgestellt.
Der wesentliche Aufbau besteht aus einem Sensorkopf, der sich
auf Hochspannungspotential in unmittelbarer Nähe des Stromlei
ters befindet und einem Auswerteteil, der in der Station (oder
Leitwarte) positioniert ist. Die optischen Wellen eines Lasers
werden in den Sensorkopf eingekoppelt. Der Laser kann in der
Nähe des Sensorkopfs oder ebenfalls in der Station angeordnet
sein. In letzterem Fall werden die optischen Wellen dem Sensor
kopf mit einem polarisationserhaltenden Lichtwellenleiter zuge
führt. Über einen Polarisator und einem Strahlteiler wird das
Licht in den Sensor-Lichtwellenleiter eingekoppelt, wo sie - be
dingt durch den Faraday-Effekt - eine Polarisationsebenendrehung
erfahren.
Es werden Sensoren mit endseitiger Verspiegelung des Sensor-
Lichtwellenleiters eingesetzt. Hierbei sind Sender und Empfänger
auf nur einer Seite. Das Verfahren ist auch einsetzbar, wenn
Sensoren eingesetzt werden, deren Ende nicht verspiegelt ist.
Man benötigt dann Zugang zu beiden Enden und das Licht wird am
Ende der Sensoren in die Analysatoren ausgekoppelt. Allerdings
ist dann Voraussetzung, daß der Wert der intrinsischen Doppel
brechung bekannt ist und diese keinen Störungen (Temperatur,
mechanische Kräfte) unterliegt. Diese Bedingung wird jedoch nur
in wenigen Fällen vorliegen.
Das polarisationsmodulierte Signal wird durch einen Strahlteiler
ausgekoppelt und über einen zweiten Strahlteiler mit nachge
schalteten Analysatoren der Orientierungen a₁, a₂ relativ zur
Polarisation der austretenden Lichtwellen bei unmodulierter
Lichtwelle (Strom I = 0) in zwei phasenverschobene intensitäts
modulierte Signale transformiert. Die Analysatoren werden in
einer symmetrischen Stellung zu einem Festwert a₀ betrieben, der
je nach Realisierung der Übertragungsstrecke zu einer der beiden
erfindungsgemäßen Bedingungen für die Orientierung führt.
An den Sensor-Lichtwellenleiter werden technologisch hohe Anfor
derungen gestellt. Er muß einerseits die eingekoppelte Polarisa
tion unabhängig von den Umgebungsbedingungen wie z. B. mechani
sche Kräfte oder Temperatur führen, andererseits muß er Änderun
gen des Polarisationszustandes aufgrund des Faraday-Effektes zu
lassen. Solche Eigenschaften sind nur möglich, wenn der Sensor-
Lichtwellenleiter eine hohe intrinsische optische Aktivität oder
zirkulare Doppelbrechung aufweist.
Es gibt verschiedene Ausführungsformen des Sensor-Lichtwellen
leiters. Die notwendige zirkulare Doppelbrechung läßt sich durch
die Torsion eines Monomode-Lichtwellenleiters erzielen. Eine an
dere Möglichkeit wäre der Einsatz von Lichtwellenleitern mit in
trinsisch vorhandener zirkularer Doppelbrechung. In einer einfa
chen und praktischen Ausgestaltung wird eine mechanisch tordier
ter Monomode-Lichtwellenleiter eingesetzt. Die Torsionsrate,
beispielsweise 80 m-1 (wie in EP-B1-0108671), sollte so gewählt
werden, daß sie einen guten Kompromiß zwischen zu erwartenden
Meßabweichungen und der mechanischen Bruchgrenze des Lichtwel
lenleiters darstellt. Zur mechanischen Stützung des tordierten
Lichtwellenleiters kann ein zweiter Lichtwellenleiter eingesetzt
werden. Wichtig ist, daß zur mechanischen Stützung möglichst ein
Medium mit zum Lichtwellenleiter vergleichbarem thermischen Aus
dehnungskoeffizienten verwendet wird. Das zweite Medium ist mit
derselben Torsionsrate jedoch entgegengesetztem Drehsinn tordiert
und wird mit dem optisch genutzten Lichtwellenleiter verseilt,
so daß sich die Rückstellkräfte aufheben. Durch die Doppeltor
dierung bildet sich ein mechanisch und thermisch stabiles Sy
stem. In der Regel wird aus wirtschaftlichen Gründen ein dop
pelttordierter Lichtwellenleiter nur als Sensorelement nicht
aber zur Übertragung der Meßinformation zur Station eingesetzt.
Für diese Aufgabe werden gewöhnliche Gradienten-Lichtwellenlei
ter verwendet.
Für größere Entfernungen zwischen Sensorkopf und Auswertestation
wird vorgeschlagen, die Signalübertragung vorzugsweise mittels
Standard-Gradienten-Lichtwellenleiter vorzunehmen. Dieser Licht
wellenleitertyp ist wirtschaftlicher einsetzbar als polarisati
onserhaltende Lichtwellenleiter. Die zur Übertragung eingesetz
ten Lichtwellenleiter sind dämpfungsbehaftet. Der Dämpfungsein
fluß läßt sich erfindungsgemäß eliminieren, wobei dann jedoch
die Messung nur auf Wechselströme bzw. transiente Ströme begrenzt
bleibt.
Da Energieversorgungssysteme als Konstantspannungssystem aufge
baut sind, wird von einem Stromwandler gerade im Fehlerfall
(Kurzschluß) eine sehr große Dynamik erwartet. Mit der Erfindung
kann eine nahezu unbegrenzte Dynamik erzielt werden.
Obwohl Filter höherer Ordnung mit Butterworth-Charakteristik und
einer kleinen Grenzfrequenz verwendet werden, ergibt sich durch
die nichtlinearen Normierungsstufen sowohl eine untere Grenzfre
quenz als auch ein Ansteigen des Klirrfaktors bei niedrigen Fre
quenzen.
Der höchstzulässige Gesamtfehler für Schutzwandler ist in der
Regel genormt. Legt man beispielsweise die Vorschrift VDE 0414
mit einer maximal erlaubten Meßabweichung von 0,1% (Klasse 0,1-
Wandler) zugrunde, ergibt sich eine untere Grenzfrequenz für den
Einsatzbereich der erfindungsgemäßen Anordnung als Wandler zu 16
Hz. Die untere Grenzfrequenz läßt sich jedoch durch Variation
der Filtergrenzfrequenz dem Anwendungsfall entsprechend ändern.
So wird eine Grenzfrequenz (etwa 15 Hz) bei der Anwendung der
Erfindung in der Energieübertragung vorgesehen, die unter der
Netzfrequenz (50 oder 60 Hz) liegt, für Hochfrequenzanwendungen
können die Frequenzen entsprechend höher liegen.
Es wurde das Ausgangssignal des faseroptischen Stromwandlers mit
dem gleichgerichteten Ausgangssignal eines induktiven Klasse-
0,1-Wandlers verglichen. Dabei wurde eine ausgezeichnete Linea
rität des faseroptischen Stromwandlers bis 17 kAeff festge
stellt.
Das vorgestellte Auswerteverfahren ist generell auf sämtliche
polarimetrische Sensoren anwendbar. Sämtliche Polarisationsef
fekte lassen sich durch geeignete optische Beschaltungen in eine
äquivalente zirkulare Doppelbrechung transformieren. So ist bei
spielweise ein Spannungssensor auf Basis des elektrooptischen
Effekts einsetzbar, der an die gleiche Auswertestation ange
schlossen werden kann. Die lineare Doppelbrechung kann bei be
kannten, festen Hauptachsen der linearen Doppelbrechung durch
eine lambda/4-Platte in zirkulare Doppelbrechung überführt wer
den. Es muß lediglich eine Anpassung an den Meßbereich erfolgen,
die bei der signalprozessorgestützten Variante durch Modifika
tion des Programms möglich ist. Da ohnehin im Falle eines Ein
satzes der Erfindung als Schutzwandler ein umfangreicher Algo
rithmus zur Berechnung der Meßgröße notwendig ist, wird auch
vorgeschlagen, die Funktion eines Schutzgerätes direkt in den
Algorithmus einzuarbeiten. Es ergeben sich dann Anwendungsfälle
für Differentialschutz oder Distanzschutz. Mit solcher Erweite
rung des Erfindung kann die bislang scharf abgegrenzte Grenze
zwischen Wandler und der eigentlichen Schutz- und Leittechnik
überschritten werden. Die Schnittstelle ist jeweils die optische
Verbindung.
Als Anwendungsfälle der Erfindung können Strommeßeinrichtungen
vorgesehen werden, wie sie in der DE-C1-42 27 903 bzw. DE-C1-42 27 904
vorgeschlagen worden sind. Für den Einsatz als verteilter
Stromsensor (ebenfalls in den beiden Schriften erwähnt) wird der
Lichtwellenleiter auf die gesamte Länge des Kabels gestreckt
("verteilter" Sensor) gewickelt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsarten der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend anhand der in
den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher
beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine faseroptische Strommeßanordnung mit direkter
optisch-elektrischer Wandlung,
Fig. 2 schematisch den Ablauf der Auswertung für die
Anordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Strommeßanordnung mit optischer Übertragung der
Signale an eine ferne Auswertestation,
Fig. 4 den Ablauf der Auswertung für die Anordnung gemäß Fig. 3,
Fig. 5 die Form der Detektorausgangssignale und
Fig. 6 den Strom und das Ausgangssignal des faseroptischen
Stromwandlers.
Die Anordnung gemäß Fig. 1 zeigt blockschaltartig die Lichtquel
le (Laser LD), den Sensorkopf SK, die Auswertestation AT mit Fo
todetektoren oder opto-elektronischen Signalwandlern F1, F2 und den elektronischen Prozessorelementen P1,
P2, P3. Am Ausgang der Auswertestation AT steht das Signal W3 an.
Die optischen Wellen eines leistungsgeregelten, mit einer Wel
lenlänge von 830 nm betriebenen Halbleiterlasers LD werden dem
Sensorkopf dem Polarisator P zugeführt. Der Halbleiterlaser ist
über eine entsprechende Schutzbeschaltung vor Überspannungen und
transienten Impulsen geschützt.
Über einen ersten Strahlteiler ST1 werden die optischen Wellen
in den polarisationserhaltenden Sensor-Lichtwellenleiter LWL des
Sensorkopfes eingekoppelt, wo sie durch den Strom I beispiels
weise eines Hochenergiekabels L aufgrund des Faraday-Effekts
eine Polarisationsebenendrehung ϕ erfahren.
Nach Reflexion am Spiegel S am Lichtwellenleiter-Ende wird die
Polarisationsebene wegen der Nichtreziprozität des Faraday-Ef
fektes wiederum um ϕ gedreht, so daß sich insgesamt eine Pola
risationsebenendrehung um den doppelten Wert ergibt. Das polari
sationsmodulierte Signal wird durch den zweiten Strahlteiler ST2
und zwei Analysatoren A1, A2 in zwei phasenverschobene intensi
tätsmodulierte Signale Ip1, Ip2 transformiert. Für den Fall, daß
verschiedene Auswerteverfahren bei variierenden Parametern be
nutzt werden sollen, wird vorgesehen, daß die Analysatoren A1, A2
von außen justierbar sind. Im Einsatz bei unveränderlichen Be
dingungen werden die Analysatoren auf feste Werte eingestellt
und fest eingebaut. Zur Aus- bzw. Einkopplung der optischen
Strahlung in die verschiedenen Lichtwellenleiter dienen Gradien
tenindexprofil-Linsen GR.
Die von den Fotodioden der Fotodetektoren F1, F2 optisch-elektro
nisch gewandelten Signale, werden von Transimpedanzverstärkern
verstärkt und ergeben die Meßsignale Im1, Im2.
Die Auswerteelektronik (P1, P2, P3 bzw. N1, DI, PR, IN) in der Sta
tion AT ist vorzugsweise in einem standardmäßigen Einschubge
häuse integriert, wobei jeweils eine Steckkarte für die Laser-
Steuerung LD, die optischen Empfänger F1, F2 mit der Meßwandler
auswertung P1, P2, P3 und die Schutzwandlerelektronik (Analogtech
nik) vorgesehen ist. Zur Erhöhung der Flexibilität kann die Aus
werteelektronik mit einer Signalprozessorkarte bestückt werden,
die einen Analog-Digital- und/oder einen Digital-Analog-Wandler
umfaßt. Hiermit kann sowohl die Meßwandler- als auch die Schutz
wandlerkarte ersetzt werden.
In Fig. 2 wird das Verfahren der Signalaufbereitung einer faser
optischen Strommeßanordnung nach Fig. 1 dargestellt.
Die die Sensoranordnung SK verlassenden Signale Ip1, Ip2 werden
unmittelbar in die Fotodetektoren F₁, F₂ eingespeist. Für die
Orientierungen a₁, a₂ der Analysatoren A1, A2 müssen folgende
Bedingungen gelten:
cos2a₁ = - cos2a₂ = cos2a und
sin2a₁ = sin2a₂.
sin2a₁ = sin2a₂.
Vorzugsweise werden die Winkel a₁ = 22,5° und a₂ = 67,5° einge
stellt. Die Stellung ist zum Winkel a₀ = 45° symmetrisch.
- 1.1 Normierung der Meßsignale (Schritt 1.1):
Im ersten Schritt 1.1 werden die Foto-Detektor-Signale Im1, Im2 normiert.
Die Normierung besteht aus folgenden Einzelschritten.
- 1.1.1 Die Signale Im2 und Im1 werden jeweils in zwei Pfade auf gezweigt.
- 1.1.2 Im ersten Pfad werden die Signale Im2 und Im1 als Dividend je einer Dividiereinrichtung DE1, bzw. DE2 zugeführt.
- 1.1.3 Im zweiten Pfad werden die Signale Im2 und Im1 im Addierer A11 addiert anschließend tiefpaßgefiltert (Tiefpaß TP) und mit einem Faktor 1/2 (Verstärkungsfaktor) beaufschlagt. Das Ergebnis ist I₀. Die Größe I₀ wird als Divisor beiden Dividiereinrichtun gen DE1, DE2 zugeführt. Die Dividiereinrichtungen sind inte grierte analoge Divierbausteine.
- 1.1.4 Die jeweiligen Divisionen ergeben die normierten Größen oder Meßsignale In1 (= Im1/I₀) und In2 (= Im2/I₀).
- 1.2 Zusammenführen der normierten Signale In1 und In2 in einem Rechenschritt 1.2 zu einem Zwischenwert W2, wobei eine Verknüpfung nach folgender Beziehung (In1 - 1) d/dt(In2) - (In2 - 1) d/dt(In1) = W2vorgenommen wird (Schritt 1.2).
Die Rechenoperation 1.2 setzt sich aus folgenden Teilschritten
zusammen.
- 1.2.1 Die Signale In1 und In2 werden jeweils in zwei Pfade auf gezweigt.
- 1.2.2 Im ersten Pfad werden die Signale In1 und In2 je einem Ad dierer AD1, bzw. AD2 zugeführt, wo jeweils die Beziehungen In1 - 1 und In2 - 1 ermittelt werden.
- 1.2.3 Im zweiten Pfad wird jeweils das Signal In1, bzw. In2 dif ferenziert: d/dt(In1) und d/dt(In2).
- 1.2.4 Die Signale In1 - 1 und d/dt(In2), bzw. In2 - 1 und d/dt(In1) werden je an einen Multiplizierer M1, bzw. M2 weiterge geben.
- 1.2.5 Die durch Multiplikation entstandenen Größen (In1 - 1) d/dt (In2), bzw. (In2 - 1) d/dt (In1) werden subtrahiert (Addie rer A11), das Ergebnis ist W2. Die Bauelemente Addierer AD1, AD2, A11 und Multiplizierer M1, M2 und sind vorzugsweise in einem in tegrierten Prozessorbaustein PR zusammengefaßt.
Das Ergebnis W2 der Rechenoperation 1.2 entspricht dem Differen
tialquotienten des Faraday-Drehwinkels ϕ. Bei gleichgroß ge
wählten Zeitintervallen (beispielsweise dt = delta t = 10 msec),
kann die Differentiation auf eine Division vereinfacht werden.
- 1.3 Integration des Zwischenwerts W2 (Schritt 1.3):
Der abschließende Verfahrensschritt 1.3, besteht in einer Inte gration des zuvor gewonnenen Zwischenwerts W2. Aus der Integration im Integrator IN ergibt sich ein dem Stromwert I proportionaler Wert als Meßwert des Meßwandlers aufgrund der Beziehung: W3 = 4 sin2a cos2a.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist die elektrische Größe
detektierbar, die charakteristisch für den Faradaydrehwinkel ϕ
ist. Inbesondere kann über die Beziehung ϕ = V N I der Strom I
unabhängig von Sättigungserscheinungen gewonnen werden (V = Ver
det-Konstante, N = Wicklungszahl des faseroptischen Sensors).
Die Anordnung gemäß Fig. 3 entspricht im wesentlichen der Anord
nung nach Fig. 1 mit dem Unterschied, daß die optischen Signale
vom Laser LD mit einem polarisationserhaltenden Lichtwellenlei
ter HiBi herangeführt und die Meßsignale Ip1, I₂ an die ent
fernt liegende Station AT mittels Standard-Gradienten-Lichtwel
lenleiter G1, G2 zur Auswertung übertragen werden. Zur Aus- bzw.
Einkopplung der optischen Strahlung in die verschiedenen Licht
wellenleiter dienen wiederum Gradientenindexprofil-Linsen GR.
In Fig. 4 wird die Signalaufbereitung einer faseroptischen
Strommeßanordnung nach Fig. 3 dargestellt. Bei dieser Anordnung
werden die Meßsignale optisch/analog von der Sensoranordnung SK
über Gradienten-Lichtwellenleiter G1, G2 an die Einrichtung zur
Signalaufbereitung (N2, DI, PR, IN) weitergeleitet.
Hierbei sind die Orientierungen a₁, a₂ der Analysatoren A1, A2
nach folgende Bedingungen einzuhalten:
cos2a₁ = cos2a₂ und
sin2a₁ = - sin2a₂ = sin2a.
sin2a₁ = - sin2a₂ = sin2a.
Die Winkel a₁, a₂ müssen also symmetrisch zur Polarisationsrich
tung der Lichtwelle im unmodulierten Zustand (0°) gewählt wer
den. Es werden vorzugsweise gewählt a₁ = +22,5° und a₂ = -22,5°.
Die Stellung ist zum Winkel a₀ = 0° symmetrisch.
Die Auswertung besteht aus folgenden Schritten:
- 3.1 Dämpfungsbereinigung; Schritt 3.I:
Die von der Sensoranordnung SK über Gradienten-Lichtwellenleiter G1, G2 geleiteten Signale Ip1′ und I2′ unterliegen einer gewis sen Dämpfung, wobei im allgemeinen Fall die beiden Gradienten- Lichtwellenleiter unterschiedlich dämpfen. Wegen der Forderung nach Unabhängigkeit von Verstärkungsfaktoren, Dämpfungseinflüsse auf die übertragenen Signale oder Schwankungen der detektierten Strahlungsintensitäten Ip1, I₂ werden die übertragenen Signale Ip1′, I2′, bzw. von den Fotodetektoren F₁, F₂ gelieferten Signale Ig1, Ig2 dämpfungsbereinigt.
Im ersten Schritt der Signalaufbereitung wird in einem Pfad je
weils der Gleichstromanteil IDC1, bzw. IDC2 der Signale Ig1 und
Ig2 bestimmt und im anderen Pfad das übertragene Signal Ig1, bzw.
Ig2 einem Dividierer DE11, DE21 zugeführt. Die Division (Divisor
= Gleichstromanteil IDC1, bzw. IDC2; Dividend = das übertragene
Signal Ig1, bzw. Ig2) liefert jeweils ein Signal I₁, bzw. I₂. Der
Gleichstromanteil IDC1, bzw. IDC2 wird vorzugsweise durch Tief
paßfilterung gewonnen.
Das Ergebnis des ersten Auswerteschritts 3.1 sind dämpfungsberei
nigte Meßsignale I₁, bzw. I₂.
- 3.2 Normierung; Schritt 3.2:
Im weiteren Verfahrensschritt werden die Signale I₁, I₂ auf einen festen Wert, vorzugsweise auf 1 normiert. Die Rechenope ration 3.2 setzt sich aus folgenden Teilschritten zusammen. - 3.2.1 Die Signale I₁ und I₂ werden jeweils in zwei Pfade aufge zweigt.
- 3.2.2 Im ersten Pfad werden die Signale I₁ und I₂ als Dividend je einer Dividiereinrichtung DE12, bzw. DE22 zugeführt.
- 3.2.3 Im zweiten Pfad wird die Summe der Signale I₁ + I₂ gewon nen (Addierer A22).
- 3.2.4 Von der Summe der Signale I₁ + I₂ wird (vorzugsweise durch Spitzenwertgleichrichtung SG) der Maximalwert der Summe der Sig nale gebildet: max. (I₁ + I₂).
- 3.2.5 Der Maximalwert der Summe wird mit dem Faktor f(a) (2 + 2cos2a)-1multipliziert (entspricht einer Verstärkung)
- 3.2.6 Das Ergebnis G der Multiplikation wird als Divisor beiden
Dividiereinrichtungen DE12, bzw. DE22 zugeführt. Die jeweiligen
Divisionen ergeben die normierten Meßsignale In1 und In2
I₁/G = In1
I₂/G = In2. - 3.3 Zusammenführen der normierten Signale In1 und In2 in einem Rechenschritt 3.3 zu einem Zwischenwert W2, wobei eine Verknüpfung nach folgender Beziehung (In1 - 1) d/dt(In2) - (In2 - 1) d/dt(In1) = W2vorgenommen wird. Der Schritt 3.3 entspricht dem Rechenschritt 1.2.
- 3.4 Integration; Schritt 3.4:
Im weiteren Verfahrensschritt 3.4 werden die normierten Meßsig nale IN1 und In2 so wie nach dem in Fig. 2 beschriebenen Ver fahren ab Schritt 1.3 integriert.
Bei der schaltungstechnischen Realisierung werden die Zeitkon
stanten der Differenzierer DI und die Realisierung einer Off
setkompensation des Ausgangsintegrierers IN besonders beachtet.
Differenzierer weisen das Problem auf, daß sie unvermeidbare
hochfrequente Rauschanteile des Eingangssignals besonders ver
stärken. Daher wird die Schaltung so ausgelegt, daß die Diffe
rentiation in einem nach oben begrenzten Frequenzbereich vorge
nommen wird, vorzugsweise in der Größenordnung einige 10 kHz. Die
Zeitkonstante wird daher vorzugsweise so gewählt, daß die schon
erwähnte Grenzfrequenz ebenfalls nicht überschritten wird.
Die Anordnung kann - wie erwähnt - aus integrierten Bauelementen
aufgebaut sein. Eine besonders flexible Lösung ergibt sich, wenn
die Anordnung aus einem programmierbaren Mikroprozessor aufge
baut wird. Da die eingesetzten aktiven Filter eine bestimmte
Verstärkung aufweisen, wird besonders darauf geachtet, daß die
Parallelzweige 1, 2 mit demselben Verstärkungsfaktor ausgestattet
werden.
Fig. 5 zeigt die Detektorausgangssignale Im1, Im2 über die Zeit t
von 2,5 Perioden bei 50 Hz. Es handelt sich um periodische, pha
senverschoben Signale mit im wesentlichen sinusoidalem Charak
ter.
Fig. 6 zeigt den zeitlichen Verlauf des Stroms I und das Aus
gangssignal W3 der Auswerteeinrichtung AT. Die Signale sind
strikt proportional zueinander.
Claims (11)
1. Anordnung zur Auswertung des Meßwerts eines Meßwandlers (SK)
auf der Basis des magnetooptischen und/oder elektrooptischen
Effekts umfassend:
- - einen Modulator als Meßfühler (LWL), in dem das beeinflus sende magnetische oder elektrische Feld eine Drehung der Polarisationsebene hervorruft,
- - eine optische Analysatoreinrichtung zur Feststellung des Winkels der Polarisationsebene, wobei die Analysatoren (A₁, A₂) je auf zu einem Festwert (ao) symmetrischen Winkelwert eingestellt sind,
- - je einen opto-elektronischen Signalwandler (F₁, F₂) und eine Auswertestation (AT) zur Ermittlung einer Drehung und Durchlaufrichtung der Polarisationsebene für jeden Analysatorzweig (A₁, A₂), gekennzeichnet durch
- ein Normierungsglied (N1, N2), welches die opto-elektronisch gewandelten Meßsignale (Im1, Im2) durch einen von der Summe der momentanen Meßsignale (Im1, Im2) abhängigen Vergleichswert (Io) dividiert,
- - einen Rechnerbaustein (DI, PR), welcher die im Normierungsglied (N1, N2) gebildeten normierten Meßsignale (In1, In2) nach der Beziehung (In1 - 1) d/dt(In2) - (In2 - 1) d/dt(In1) = W2zu einem Zwischenwert (W2) zusammengeführt und
- - einen Integrator (IN), in dem der Zwischenwert (W2) integriert wird, wodurch der Meßwert (W3) des Meßwandlers (SK) entsteht.
2. Auswerteanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßfühler Lichtwellenleiter (LWL) eingesetzt sind.
3. Auswerteanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Analysatoren (A1, A2) und der Auswertestation
(AT) zur Ermittlung der Drehung und Durchlaufrichtung
der Polarisationsebene Gradienten-Lichtleitfasern (G1, G2) für
die Weiterleitung der Meßsignale (Ip1, Ip2) angeordnet sind und
daß dem Normierungsglied (N2) Bauelemente (DE11, TP1, DE21, TP2)
zur Dämpfungsbereinigung vorgeschaltet sind.
4. Auswerteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frequenzobergrenze von Tiefpässen (TP,
TP1, TP2) des Normierungsglieds (N1, N2) unter der Betriebs- oder
Netzfrequenz der zu messenden oder überwachenden, ein magnetisches
oder elektrisches Feld erzeugende Anordnung (L) liegt.
5. Auswerteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß alle parallelen Signalzweige (1, 2) mit
untereinander gleichen Verstärkungsfaktoren versehen sind.
6. Auswerteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß alle elektronischen Bausteine des Meßwandlers
(DE11, DE21, DE1, DE2, DI, A11, A22, AD1, AD2, M1, M2, IN) als integrierte
analoge Elektronikelemente aufgebaut sind.
7. Auswerteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Funktion der Auswerte- und Rechen-Bausteine
des Meßwandlers (DE11, DE1, DE21, DE2, DI, A11, A22, AD1, AD2,
M1, M2, IN) in einem programmierbaren Mikroprozessor nachgebildet
sind.
8. Auswerteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winkeleinstellung (a₁, a₂) der Analysatoren
(A1, A2) unverdrehbar fixiert ist.
9. Auswerteanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkel (a₁, a₂) der Analysatoren (A1, A2) mit den Bedingungen
cos2a₁ = -cos2a₂ und sin2a₁ = sin2a₂,fixiert sind.
10. Auswerteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Modulator (LWL) nur in einer Richtung
durchstrahlt wird, daß das Ende des Modulators (LWL) unverspiegelt
ist und sich die Lichtauskopplung (ST2, A1, A2) an das Ende
des Modulators (LWL) anschließt.
11. Auswerteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswertestation (AT) als Stromsensor
in einem Hochspannungsschutzwandlers integriert ist.
Priority Applications (1)
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