DE4332738A1 - Racematspaltung primärer und sekundärer Amine durch Enzym-katalysierte Acylierung - Google Patents

Racematspaltung primärer und sekundärer Amine durch Enzym-katalysierte Acylierung

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Racematspaltung primärer und sekundärer Amine durch Umsetzung mit einem Ester in Gegenwart einer Hydrolase und anschließende Trennung des einen enantioselektiv acylierten Amins vom nicht umgesetzten anderen Enantiomer des Amins.
Die Racematspaltung von Aminen durch Enzym-katalysierte Umsetzung mit Estern ist bekannt. Kitaguchi et al. (J. Amer. Chem. Soc. 111, 3094-3095, 1989) beschreiben die Racematspaltung von Aminen mit Trifluorethylbutyrat unter Subtilisin-Katalyse. Die Enantio­ selektivität dieser Reaktion ist jedoch stark lösungsmittel­ abhängig. Selbst mit dem geeignetsten der beschriebenen Lösungs­ mittel (3-Methyl-3-pentanol) wird nur eine mäßige Selektivität erreicht.
In WO 91/19002 wird ein Verfahren zur chiralen Anreicherung von asymmetrischen primären Aminen beschrieben, bei dem die Amine unter Subtilisin-Katalyse mit Ethylacetat oder Ethylbutyrat umge­ setzt werden. Die dabei erzielten Enantiomerenüberschüsse sind jedoch nicht befriedigend; außerdem werden lange Reaktionszeiten von einer bis mehreren Wochen benötigt.
Gotor et al. (J. Chem. Soc. Chem. Commun. 957-958, 1988) be­ schreiben die enantioselektive Acylierung von 2-Amino-butan-1-ol mit Ethylacetat unter Katalyse von Schweinepankreas-Lipase (PPL). Dabei wird der verwendete Ester (Ethylacetat) auch als Lösungs­ mittel eingesetzt. Bei Verwendung anderer Lösungsmittel bzw. anderer Enzyme werden keine befriedigenden Ergebnisse erzielt.
Von Brieva et al. (J. Chem. Soc. Chem. Commun., 1386-1387, 1990) wird die enantioselektive Synthese von Amiden aus racemischen primären Aminen durch Umsatz mit 2-Chlorpropionat unter Katalyse von Subtilisin in Hexan oder Candida cylindracea Lipase in 3-Methyl-3-pentanol beschrieben.
Quiros et al. (Tetrahedron: Asymmetry 4, 1105-1112, 1993) be­ schreiben die Lipase-katalysierte Synthese von optisch aktiven Amiden aus racemischen α-Halogen-substituierten Propionsäure­ ethylestern und primären Aminen. Die bei dieser Umsetzung er­ reichte Enantioselektivität kann jedoch nicht zufriedenstellen.
Asensio et al. (Tetrahedron Letters 32, 4197-4198, 1991) be­ schreiben die Lipase-katalysierte enantioselektive Acylierung von sekundären Aminen. Diese Reaktion verläuft jedoch nur bei einem Amin enantioselektiv und auch dort nur mit mäßigem Erfolg. Andere Amine zeigen überhaupt keine Enantioselektivität.
Die bisher bekannten Verfahren zur enzymkatalysierten Racemat­ trennung sind entweder zu wenig enantioselektiv oder können nur unter ganz speziellen Bedingungen (Lösungsmittel, Enzym) durch­ geführt werden. Außerdem benötigen sie für die Katalyse lange Reaktionszeiten und enorm große Enzymmengen, so daß ein darauf aufbauendes Verfahren nicht wirtschaftlich ist.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur enzymkatalysier­ ten Racematspaltung von primären und sekundären Aminen bereit­ zustellen, das eine hohe Enantioselektivität gewährleistet, in einem weiten Bereich von Reaktionsbedingungen eingesetzt werden kann und dabei mit möglichst geringen Mengen an Katalysator aus­ kommt.
Demgemäß wurde gefunden, daß ein Verfahren zur Racematspaltung primärer und sekundärer Amine durch Umsetzung mit einem Ester unter spezifischer Katalyse mit einer Hydrolase und anschließende Trennung des einen, enantioselektiv acylierten Amins vom nicht umgesetzten anderen Enantiomer des Amins dann besonders gut funktioniert, wenn die Säurekomponente des Esters ein elektronen­ reiches Heteroatom, ausgewählt aus der Gruppe, die von Fluor-, Stickstoff-, Sauerstoff- und Schwefelatomen gebildet wird, in Nachbarschaft des Carbonylkohlenstoffatoms trägt.
Weiterhin wurde ein Verfahren zur Herstellung von acylierten primären und sekundären Aminen durch Umsetzung der Amine mit einem Ester unter spezifischer Katalyse mit einer Hydrolase gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Säurekomponente des Esters ein Fluor-, Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom in Nachbarschaft des Carbonylkohlenstoffatoms trägt.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Ester sind solche, die in der Säurekomponente des Esters ein elektronen­ reiches Heteroatom in Nachbarschaft zum Carbonylkohlenstoff tragen.
Das Heteroatom muß über mindestens ein freies Elektronenpaar verfügen. Es kann ein Fluor-, Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom sein.
Es soll sich in der Nachbarschaft zum Carbonylkohlenstoff befinden. Darunter ist die Bindung des Heteroatoms an ein Kohlen­ stoffatom in alpha-, beta- oder gamma-Position zum Carbonyl­ kohlenstoff gemeint. Bevorzugt sind solche Säurekomponenten des Esters, bei denen das Heteroatom an das C-alpha Atom gebunden ist. Als Heteroatom ist Sauerstoff bevorzugt.
Das Heteroatom kann gegebenenfalls mit weiteren Gruppen, z. B. Alkylgruppen, verknüpft sein. Ist das Heteroatom beispielsweise Sauerstoff, so liegt eine Ethergruppe vor.
Die Alkoholkomponente des Esters spielt für das erfindungsgemäße Verfahren keine so entscheidende Rolle. Es können dafür ver­ zweigte und unverzweigte C₁- bis C₁₀-Alkohole, die auch gegebenen­ falls substituiert sein können, verwendet werden.
Besonders geeignete Ester sind solche mit der Struktur
worin
R¹ = C₁-C₁₀-Alkyl,
R² = C₁-C₁₀-Alkyl, H
R³ = H, C₁-C₁₀-Alkyl, gegebenenfalls durch NH₂, OH, C1-4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl,
X = O, S, NR⁴,
R⁴ = H, C₁-C₁₀-Alkyl, gegebenenfalls durch NH₂, OH, C1-4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl,
n = 0, 1 oder 2
bedeuten. Unter diesen sind die C1-4-Alkylester der C1-4-Alkoxy­ essigsäuren, wie der Methoxyessigsäureethylester, bevorzugt.
Als Hydrolasen können in dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Vielzahl von Enzymen eingesetzt werden. Bevorzugt werden Proteasen und insbesondere Lipasen verwendet. Als Lipasen sind vor allem mikrobielle Lipasen gut geeignet, die beispielsweise aus Hefen oder Bakterien isolierbar sind. Besonders gut geeignet sind Lipasen aus Pseudomonas, z. B. Amano P oder die Lipase aus Pseudomonas spec. DSM 8246. Das verwendete Enzym kann in nativer oder in unmobilisierter Form eingesetzt werden.
Als Lösungsmittel sind generell organische Lösungsmittel geeignet. Besonders gut verläuft die Reaktion in Ethern, beispielsweise in MTBE oder THF, oder in Kohlenwasserstoffen wie Hexan, Cyclohexan, Toluol oder halogenierten Kohlenwasserstoffen wie Methylenchlorid.
Die Umsetzung des Esters mit dem racemischen Amin unter Enzym­ katalyse wird üblicherweise bei Raumtemperatur ausgeführt. Die Reaktionszeiten dafür betragen je nach Amin 1 bis 48 Stunden. Sekundäre Amine benötigen in der Regel längere Reaktionszeiten als primäre Amine. Die geringere Reaktivität sekundärer Amine kann auch durch eine gegenüber primären Aminen erhöhte Menge an Katalysator ausgeglichen werden.
Pro Mol umzusetzendes Amin wird 1,0 bis 1,1 Mol Ester zugesetzt. Auch bei Verwendung racemischer Amine wird 1 Mol Ester zugesetzt.
Die zuzusetzende Menge an Enzym hängt von der Art der Hydrolase und der Aktivität mittels Enzympräparation ab. Die für die Reak­ tion optimale Enzymmenge kann leicht durch einfache Vorversuche ermittelt werden. In der Regel werden 1000 Units Lipase pro mMol Amin zugesetzt.
Der Reaktionsverlauf läßt sich leicht mit üblichen Methoden beispielsweise mittels Gaschromatographie verfolgen. Im Falle der Racematspaltung beendet man die Reaktion sinnvollerweise bei einem Umsatz von 50% des racemischen Amins. Dies geschieht in der Regel durch Entfernen des Katalysators aus dem Reaktionsraum, beispielsweise durch Abfiltrieren des Enzyms.
Durch die enantioselektive Umsetzung des racemischen Amins mit dem Ester entsteht aus dem einen Enantiomer das entsprechend acylierte Produkt (Amid), während das andere Enantiomer unver­ ändert bleibt. Das nun vorliegende Gemisch aus Amin und Amid läßt sich mit üblichen Methoden leicht trennen. Gut geeignet zur Trennung des Gemisches aus Amin und Amid sind beispielsweise Extraktions- oder Destillationsverfahren.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Acylierung von allen primären und sekundären Aminen. Auch die Racematspaltung von praktisch allen primären und sekundären Aminen ist damit durchführbar. Besonders gut verläuft es bei primären Arylalkyl­ aminen, beispielsweise solchen mit folgenden Strukturen:
wobei X für alle gängigen Aromatensubstituenten steht.
Die Erfindung eignet sich auch zur Herstellung von optisch aktiven primären und sekundären Aminen aus racemischen Aminen indem man
  • a) ein racemisches Amin mit einem Ester, dessen Säurekomponente ein Fluor-, Stickstoff-, Sauerstoff- und Schwefelatom in Nachbarschaft des Carbonylkohlenstoffatoms trägt, in Gegen­ wart einer Hydrolase enantioselektiv acyliert,
  • b) das Gemisch aus optisch aktivem Amin und optisch aktivem acylierten Amin trennt und somit ein Enantiomer des Amins erhält,
  • c) gewünschtenfalls aus dem acylierten Amin das andere Enantiomere des Amins durch Amidspaltung gewinnt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich noch ökonomischer gestalten, wenn man nach Abtrennung des gewünschten Enantiomers das verbliebene, nicht gewünschte Enantiomer racemisiert und erneut in das Verfahren einsetzt. Durch diese Rückführung wird es möglich, insgesamt mehr als 50% des gewünschten Enantiomers aus dem racemischen Amin zu erhalten.
Die erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich nicht nur als Herstellverfahren zur Produktion optisch aktiver primärer und sekundärer Amine, sondern können auch Bestandteil von komplizier­ ten chemischen Mehrstufensynthesen, beispielsweise bei der Her­ stellung von Arzneiwirkstoffen oder Pflanzenschutzmitteln, sein. Die folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfin­ dung.
Beispiel 1: Allgemeine Arbeitsvorschrift Lipase-katalysierte Acylierung von Aminen
10 mmol des primären oder sekundären Amins werden in MTBE (= Methyl-tert.butylether) gelöst (ca. 10%ige Lösung). Die Lösung wird mit 11 mmol Methoxyessigsäureethylester versetzt und die Reaktion durch Zusatz von 100 mg Lipase (ca. 1000 U/mg, Pseudomonas spec. DSM 8246) gestartet. Bei vollständigem Umsatz (je nach Amin 12 bis 48 h) wird das Enzym abfiltriert und die Lösung im Vakuum konzentriert. Man erhält die Methoxyacetamide in einer Ausbeute von über 90 Prozent.
Eingesetzte Amine:
Beispiel 2: Allgemeine Arbeitsvorschrift für Racematspaltung
Das primäre oder sekundäre Amin wird in MTBE gelöst (ca. 10 Gew.%). Nach Zusatz von 1 Mol Methoxyessigsäureethylester pro 1 Mol racemisches Amin wird Pseudomonas-Lipase (DSM 8246) zugesetzt und die Suspension bei Raumtemperatur gerührt. Pro mMol Amin werden etwa 10 000 Units Lipase (10 mg) zugesetzt. Nach Erreichen eines Umsatzes von 50% (Überprüfung mittels Gas­ chromatographie), was je nach Amin nach 1-48 h erreicht ist, wird das Enzym abfiltriert. Das Gemisch aus Amin und acyliertem Amin (Amid) wird durch Destillation oder Extraktion getrennt.
Beispiel 3: Racematspaltung
Gemäß Beispiel 2 wurden 20 g (1) mit 1 Äquivalent (2) in Gegen­ wart von 2 g Pseudomonas-Lipase in MTBE bei Raumtemperatur umge­ setzt. Nach 22 h war ein Umsatz von 50% erreicht.
Die Ausbeute an (3) betrug 45% (ee < 99%),
die Ausbeute an (4) betrug 45% (ee < 90%).
Beispiel 4: Racematspaltungen
Gemäß Beispiel 2 wurden verschiedene Racematspaltungen durchge­ führt. Es wurden verschiedene Amine bei unterschiedlichen Reak­ tionsbedingungen eingesetzt. Die Einzelheiten sind der Tabelle zu entnehmen.
Tabelle

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von acylierten primären und sekundären Aminen durch Umsetzung der Amine mit einem Ester in Gegenwart einer Hydrolase, dadurch gekennzeichnet, daß die Säurekomponente des Esters ein Fluor-, Stickstoff-, Sauer­ stoff- oder Schwefelatom in Nachbarschaft des Carbonylkohlen­ stoffatoms trägt.
2. Verfahren zur Racematspaltung primärer und sekundärer Amine durch Umsetzung mit einem Ester in Gegenwart einer Hydrolase und anschließende Trennung des einen, enantioselektiv acylierten Amins vom nicht umgesetzten anderen Enantiomer des Amins, dadurch gekennzeichnet, daß die Säurekomponente des Esters ein Fluor-, Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom in Nachbarschaft des Carbonylkohlenstoffatoms trägt.
3. Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven primären und sekundären Aminen aus racemischen Aminen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß man
  • a) ein racemisches Amin mit einem Ester, dessen Säure­ komponente ein Fluor-, Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom in Nachbarschaft des Carbonylkohlenstoff­ atoms trägt, in Gegenwart einer Hydrolase enantioselektiv acyliert,
  • b) das Gemisch aus optisch aktivem Amin und optisch aktivem acylierten Amin trennt und somit ein Enantiomer des Amins erhält,
  • c) gewünschtenfalls aus dem acylierten Amin das andere Enantiomere des Amins durch Amidspaltung gewinnt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in Anschluß an Schritt b) oder c) in einem weiteren Schritt das nicht-gewünschte Enantiomer racemisiert und dieses racemische Amin in das Verfahren der Racematspaltung zurückführt.
5. Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens als Teilschritt ein Verfahren nach Anspruch 2 bis 4 beinhaltet.
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