DE4331856A1 - Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken mittels eines Laserstrahls - Google Patents
Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken mittels eines LaserstrahlsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung
von Werkstücken mittels eines Laserstrahls, insbesondere
Hochleistungs-CO₂-Laserstrahls, dessen Verlauf über eine
Fokussierung und einen beweglichen, auswechselbaren
Umlenkspiegel derart einstellbar ist, daß sich die Lage
des Laserstrahl-Brennflecks zumindest in Laserstrahl-
Längsrichtung verändern läßt.
Unter "Bearbeitung" sind dabei die mittels eines
Laserstrahls zu verwirklichenden Einwirkungsmöglichkeiten
auf ein Werkstück, insbesondere auch Schweiß-,
Beschichtungs- und Härtungsvorgänge, zu verstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung in der Weise
auszugestalten, daß auch die Innenflächen verhältnismäßig
klein dimensionierter Werkstücke bearbeitet werden
können, und zwar im Dauerbetrieb erforderlichenfalls mit
Laserleistungen oberhalb von 10 kW. Die
Bearbeitungsvorrichtung soll also bei kleinen Abmessungen
quer zu ihrer Längserstreckung so beschaffen sein, daß
der Laserstrahl-Brennfleck sich erforderlichenfalls
dennoch auf die zu bearbeitende Innenfläche fokussieren
läßt und daß trotz hoher Laserleistung eine Überhitzung
des Umlenkspiegels vermieden wird.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei ist die auf den Laserstrahl einwirkende
Fokussierung - in Richtung des Laserstrahls gesehen - vor
dem Umlenkspiegel angeordnet und der Abstand zwischen
diesem und der Fokussierung stufenlos einstellbar.
Der um eine bezüglich der Laserstrahl-Längsachse geneigte
Drehachse umlaufende, gasgekühlte Umlenkspiegel weist in
dem vom Laserstrahl erfaßten Bereich eine ebene
Spiegelfläche oder mehrere jeweils in sich ebene
Spiegelflächen auf. Mit Rücksicht auf die Herabsetzung
der Temperaturbelastung ist der Laserstrahl derart
geführt, daß er exzentrisch auf den Umlenkspiegel
auftrifft. Zweckmäßigerweise ist die Lage und Bemessung
des Laserstrahls bezüglich des Umlenkspiegels derart
gewählt, daß die Auftrefffläche des Laserstrahls
außerhalb der Umlenkspiegel-Drehachse liegt mit der
Folge, daß die Temperaturbelastung des Umlenkspiegels
sich auf einen Kreisring verteilt. Es versteht sich von
selbst, daß die Laserstrahl-Auftrefffläche sich nach
Möglichkeit in dem Bereich befinden sollte, in dem der
Umlenkspiegel einen möglichst großen Durchmesser
aufweist.
Nach einem weiteren Merkmal des Anspruchs 1 ist der
Umlenkspiegel in der Weise angetrieben, daß er in dem vom
Laserstrahl erfaßten Bereich (Auftreffbereich) eine
Umfangsgeschwindigkeit von mindestens 5 m/sec aufweist.
Versuche haben erkennen lassen, daß eine Verschmutzung
der Spiegelfläche durch Spritzer u. dgl. sich zumindest
weitgehend bereits dann vermeiden läßt, falls die zuvor
erwähnte Untergrenze der Umfangsgeschwindigkeit
eingehalten wird.
Bedingt durch die Anordnung der Fokussierung vor dem
Umlenkspiegel läßt sich der Abstand des Brennpunktes zum
Umlenkspiegel kontinuierlich verändern und einstellen,
ohne daß dadurch die Außenabmessung der
Bearbeitungsvorrichtung quer zu ihrer Längsachse eine
Änderung erfährt.
Bei einer besonders einfachen Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes besteht die Fokussierung aus einem
Fokussierspiegel (Anspruch 2). Dieser ist vorteilhaft aus
Kupfer, insbesondere hochreinem Elektrolytkupfer,
gefertigt. Erforderlichenfalls weist der Umlenkspiegel
auf seiner die Vorderseite bildenden polierten
Spiegelfläche eine widerstandsfähige Beschichtung aus
Molybdän auf; statt dessen können auch andere
Beschichtungswerkstoffe zum Einsatz kommen.
Die Rückseite des Umlenkspiegels ist zweckmäßig mit ihre
Kühlfläche vergrößernden Vertiefungen ausgestattet
(Anspruch 3). Diese können insbesondere als ringförmige
oder spiralförmig verlaufende Rillen ausgebildet sein,
deren Tiefe mindestens einige Zehntel Millimeter beträgt.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre sollten die
Vertiefungen so beschaffen sein, daß durch sie - im
Vergleich zu der keine Vertiefungen aufweisenden
Rückseite - die zur Verfügung stehende Kühlfläche
zumindest verdoppelt wird.
Bei einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes liegt
der Rückseite des Umlenkspiegels mit Abstand eine
Kühlplatte mit einer an eine Kühlgasquelle
angeschlossenen Kammer gegenüber, von der auf die
Rückseite ausgerichtete Kühlbohrungen ausgehen (Anspruch
4).
Der Umlenkspiegel kann als Antrieb einen Elektromotor,
insbesondere Gleichstrommotor, mit vorwählbarer Drehzahl
aufweisen.
Es ist jedoch auch möglich, den Umlenkspiegel mittels des
schräg auf seine Rückseite auftreffenden Kühlgases
anzutreiben (Anspruch 5). Dabei wird die Drehzahl des
Umlenkspiegels vorzugsweise mittels eine Tachogenerators
erfaßt (Anspruch 6) und durch dessen Schaltung als
Antrieb oder Bremse beeinflußt (Anspruch 7). Falls also
die Drehzahl des Umlenkspiegels beispielsweise zu hohe
Werte annimmt, wird der Tachogenerator durch zusätzliche
elektrische Beaufschlagung als Bremse eingesetzt; falls
zu niedrige Drehzahlen festgestellt werden, wird die
Schaltung des Tachogenerators entsprechend angepaßt.
Die Erwärmung des Umlenkspiegels läßt sich durch
berührungslose Abtastung seines Außendurchmessers
überwachen, welche ein Signal auslöst, falls die
temperaturbedingte Außendurchmesseränderung einen
vorgegebenen Grenzwert erreicht (Anspruch 8). Auf diese
Weise läßt sich eine - beispielsweise durch
Verunreinigungen auf der Spiegelfläche hervorgerufene -
Spiegelüberhitzung feststellen und vermeiden. Das von der
Abtastung hervorgerufene Signal kann mittels einer
optischen und/oder akustischen Anzeige erkennbar gemacht
werden; es kann jedoch vorteilhaft auch dazu eingesetzt
werden, die Bearbeitungsvorrichtung - beispielsweise
durch Ausschalten des Laserstrahls - stillzusetzen.
Dieses Stillsetzen kann bei Einsatz eines
zwischengeschalteten Zeitgliedes mit vorwählbarer
Zeitdauer auch verzögert ausgelöst werden.
In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes kann die
Abtastung mittels eines induktiven Abstandsmeßgebers oder
Näherungsschalters vorgenommen werden (Anspruch 9),
welcher Bewegungen des Außendurchmessers des
Umlenkspiegels quer zu dessen Drehachse erfaßt und in
Meßsignale umwandelt.
Vorzugsweise ist die Drehachse bezüglich des
Umlenkspiegels exzentrisch angeordnet (Anspruch 10).
Diese Ausbildung ermöglicht es gleichzeitig, aus den
durch die Exzentrizität hervorgerufenen fort laufenden
Abstandsveränderungen durch Abtastung die Drehzahl zu
ermitteln und ggf. über Zusatzeinrichtungen im Sinne
einer Nachregelung zu beeinflussen.
Die Spiegelfläche des Umlenkspiegels kann bezüglich
seiner Drehachse auch eine von 90° abweichende
Ausrichtung aufweisen (Anspruch 11); bei einer derartigen
Ausführungsform mit taumelnder Spiegelfläche führt der
Laserstrahl-Brennpunkt eine kreisförmige Bewegung aus,
deren Kreisdurchmesser einerseits durch den Taumelwinkel,
andererseits durch den Abstand zwischen Umlenkspiegel und
Laserstrahl-Brennpunkt vorgegeben ist.
Abweichend von seiner einfachsten Ausführungsform (mit
einer einzigen, ebenen Spiegelfläche) kann der
Umlenkspiegel auch mehrere jeweils in sich ebene
Spiegelflächen aufweisen, die bezüglich der Drehachse
geneigt sind und die Spiegelfläche - abgesehen eventuell
von der Umgebung der Drehachse - in Halb-, Drittel-,
Viertel-Kreisausschnitte usw. unterteilen. Dies hat zur
Folge, daß sich mittels des auswechselbaren
Umlenkspiegels Brennpunktbewegungen in Form von Halb-,
Drittel-, Viertelkreisen usw. erzeugen lassen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Umlenkspiegel über ein Gehäuse nach Art eines
Teleskopzylinders an dem Tragteil befestigt ist, welches
die Fokussierung - beispielsweise einen Fokussierspiegel
- aufnimmt (Anspruch 12). Auf diese Weise läßt sich durch
eine einfache Linearbewegung der Abstand zwischen der
Fokussierung und dem Umlenkspiegel verändern mit der
Folge, daß die Lage des Laserstrahl-Brennpunktes
außerhalb der Bearbeitungsvorrichtung entsprechend
angepaßt wird. Insbesondere in den Fällen der
Oberflächenbehandlung von Innenflächen wird die
Brennweite der Fokussierung relativ groß gewählt und
beträgt beispielsweise zwischen 400 bis 1000 mm.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele im einzelnen
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert einen Längsschnitt durch die
Bearbeitungsvorrichtung ohne Lasereinheit,
Fig. 2 in verändertem Maßstab eine Ansicht der
Bearbeitungsvorrichtung in Richtung des
Pfeiles A bei abgenommenem Umlenkspiegel,
Fig. 3a, b eine Ansicht der Spiegelfläche eines
Umlenkspiegels mit zwei bezüglich seiner
Drehachse geneigten, in sich ebenen,
halbkreisförmigen Teilflächen bzw. eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des
Umlenkspiegels, dessen Rückseite mit Ringnuten
ausgestattet ist, und
Fig. 4 ein Schaltschema für eine berührungslose
Abtastung eines exzentrisch gelagerten
Umlenkspiegels.
Ein von einer (in Fig. 1 nicht dargestellten) CO₂-
Hochleistungs-Lasereinheit (vgl. dazu Fig. 4) ausgehender
Laserstrahl 1 mit der Längsachse 1a gelangt in ein
Tragteil 2, welches einen als Fokussierung dienenden
Fokussierspiegel 3 aufnimmt, verläßt unter dessen
Einwirkung um 90° umgelenkt das Tragteil 2 durch eine
Öffnung 2a und durchläuft einen an dem Tragteil 2
befestigten Teleskopzylinder 4 mit in Längsrichtung
gegeneinander beweglichen Teleskopteilen 4a, 4b, bevor er
- durch einen rotierenden Umlenkspiegel 5 nochmals um 90°
umgelenkt - auf die zu bearbeitende Oberfläche 6a eines
Werkstücks 6 auftrifft. Die Brennweite des
Fokussierspiegels 3 und sein Abstand zum Umlenkspiegel 5
sind dabei derart bemessen, daß der Brennpunkt 1b des den
Umlenkspiegel 5 verlassenden Laserstrahls exakt mit der
Oberfläche 6a zusammenfällt; bei dieser handelt es sich
um die Innenfläche des weiter nicht dargestellten,
rohrförmigen Werkstücks 6.
Das - in Richtung des Laserstrahls 1 - erste Teleskopteil
4a ist auf seiner dem Umlenkspiegel 5 zugewandten Seite
mit zwei Klemmarmen 4c ausgestattet, welche das zweite
Teleskopteil 4b auf einem Teil seiner Längserstreckung
nach Art einer Schelle umgreifen; durch Anziehen einer
die beiden Klemmarme 4c miteinander verbindenden
Klemmschraube 7 kann das Teleskopteil 4b in der
gewünschten Lage bezüglich des Teleskopteils 4a
festgehalten werden.
An dem Teleskopteil 4b ist eine Kühlplatte 8 (über nicht
dargestellte Schrauben) abnehmbar befestigt, an der sich
als Antrieb für den Umlenkspiegel 5 ein Gleichstrommotor
9 abstützt. Der Umlenkspiegel ist bezüglich der
Längsachse des auf ihn auftreffenden Laserstrahls 1 um
45° geneigt angeordnet und über einen an seiner Rückseite
5a angebrachten Befestigungsflansch 10 auswechselbar an
der Antriebswelle 9a des Gleichstrommotors 9 gehalten.
Die von dem Laserstrahl 1 beaufschlagte Spiegelfläche
wird von einer nicht weiter dargestellten Molybdän-
Beschichtung gebildet; im übrigen besteht der
Umlenkspiegel 5 aus hochreinem Elektrolytkupfer.
Die Kühlplatte 8 ist auf ihrer vom Umlenkspiegel 5
abgewandten Seite mit einer nach außen hin
verschlossenen, ringförmigen Kammer 11 ausgestattet,
welche über eine Zuführbohrung 12 an eine nicht
dargestellte Kühlgasquelle angeschlossen ist.
Von der Kammer 11 gehen auf die Rückseite 5a des
Umlenkspiegels 5 gerichtete Kühlbohrungen aus; diese sind
durch strichpunktierte Linien 13 schematisch dargestellt.
Zur Vergrößerung der zur Verfügung stehenden Kühlfläche
sind in die Rückseite 5a des Umlenkspiegels Vertiefungen
in Form von Ringnuten 14 eingearbeitet (vgl. dazu Fig.
3b).
Nach der Darstellung in Fig. 1 ist an der Unterseite des
zweiten Teleskopteils 4b und unterhalb der Kühlplatte 8 -
parallel zur Längsrichtung des Teleskopzylinders 4 - eine
ebenfalls gasgekühlte Austrittsplatte 20 angeschraubt,
durch deren Austrittsdüse 20a der Laserstrahl in Richtung
auf das Werkstück 6 austritt.
Bei der in Rede stehenden Darstellung ist der Laserstrahl
1 aus Gründen der Übersichtlichkeit derart angeordnet und
ausgerichtet, daß er mittig auf die Spiegelfläche 5b
auftrifft. Abweichend davon ist die erfindungsgemäße
Bearbeitungsvorrichtung derart ausgebildet, daß der
Umlenkspiegel 5 außerhalb des Bereichs seiner Drehachse
5c (vgl. dazu Fig. 3a) beaufschlagt wird. Mit Rücksicht
auf die angestrebte Herabsetzung der Temperaturbelastung
des Umlenkspiegels sollte dieser relativ zum
auftreffenden Laserstrahl derart angeordnet sein, daß die
Spiegelfläche 5b möglichst weit außerhalb des Bereichs
der Drehachse 5c, also in der Nähe seines
Außendurchmessers, beaufschlagt wird.
Die den Umlenkspiegel aufnehmende Öffnung in dem
Teleskopteil 4b ist in Fig. 2 mit 4d bezeichnet.
Die Drehzahl des Umlenkspiegels ist über den
Gleichstrommotor 9 derart eingestellt, daß seine
Umfangsgeschwindigkeit in dem Bereich, in dem der
Laserstrahl 1 auftrifft, mindestens 5 m/sec beträgt.
Diese Einstellung hat zur Folge, daß eine Verschmutzung
der Spiegelfläche 5b durch auftreffende Spritzer
weitgehend auch dann vermieden wird, falls das Werkstück
6 - mit Rücksicht auf die vorgegebenen geometrischen
Verhältnisse - mit geringem Abstand neben der
Austrittsplatte 20 und der Austrittsdüse 20a liegt.
Abweichend von der soeben beschriebenen Ausführungsform
kann der Umlenkspiegel 5 auch in der Weise ausgebildet
sein, daß seine Spiegelfläche sich aus mehreren in sich
ebenen Teilflächen zusammensetzt, die bezüglich der
Drehachse 5c geneigt sind.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3a und 3b besteht die
Spiegelfläche aus zwei Teilflächen 5d.
Der Einsatz eines derartig ausgebildeten Umlenkspiegels
hat zur Folge, daß der austretende Laserstrahl 1 auf der
Oberfläche 6a des Werkstücks 6 halbkreisförmige
Bewegungen ausführt.
Im Rahmen der Erfindung kann die Spiegelfläche auch eine
größere Anzahl andersartig ausgebildeter, in sich ebener
Teilflächen aufweisen, wodurch entsprechende Bewegungen
des austretenden Laserstrahls hervorgerufen werden.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes ist der Umlenkspiegel 5 bezüglich
der Drehachse 9a des Gleichstrommotors 9 exzentrisch
angeordnet, d. h. die Drehachse 9a weist bezüglich der
Achse 5c des Umlenkspiegels eine Exzentrizität e auf.
Diese Ausgestaltung ermöglicht es, einerseits die
Drehzahl des Umlenkspiegels zu ermitteln und andererseits
durch Einsatz von Zusatzeinrichtungen eine Überhitzung
des Umlenkspiegels auszuschließen.
Zu diesem Zweck wird der Außendurchmesser 5e des
Umlenkspiegels berührungslos mittels eines induktiven
Abstandsmeßgebers 15 abgetastet, welcher die
Abstandsveränderungen zwischen dem Außendurchmesser 5e
und seinem Meßkopf 15a über Signale mittels einer Anzeige
16 erkennbar macht. Der Mittelwert der von dem
Abstandsmeßgeber gelieferten Signale wird dabei in einen
Drehzahlmeßwert umgewandelt.
Falls sich der Abstand des Außendurchmessers 5e zum
Meßkopf 15a - bedingt durch eine zu starke Erwärmung des
Umlenkspiegels 5 - über einen vorgegebenen Wert hinaus
vermindert, erzeugt der Abstandsmeßgeber 15 ein
Grenzwertsignal, welches über ein Zeitglied 17 mit
einstellbarer Verzögerungsdauer einen Notschalter 18
ansteuert. Dieser greift im gegebenen Fall seinerseits in
die Energieversorgung der CO₂-Hochleistungs-Lasereinheit
19 ein und schaltet den von dieser erzeugten Laserstrahl
ab.
Die soeben beschriebene Schaltung stellt also sicher, daß
keine unerwünschte Überhitzung des Umlenkspiegels 5 -
hervorgerufen beispielsweise durch eine Verschlechterung
des Reflexionsverhaltens der Spiegelfläche - vermieden
wird, ohne daß das Temperaturverhalten des Umlenkspiegels
fortlaufend von einer Bedienungsperson beobachtet werden
müßte.
Abweichend von der zuletzt beschriebenen Ausgestaltung
kann das vom Abstandsmeßgeber 15 gelieferte Signal auch
dazu verwendet werden, das Erreichen eines Grenzwertes
lediglich optisch und/oder akustisch anzuzeigen.
Die Erfassung der Drehzahl mittels der Anzeige 16 kann -
ggf. auch zusätzlich - dazu verwendet werden, die
Drehzahl des Umlenkspiegels in der gewünschten Weise
nachzuregeln.
Falls die Bearbeitungsvorrichtung mit einer CO₂-
Lasereinheit ausgestattet ist, finden
Umwandlungshärtungsvorgänge zweckmäßig unter Einsatz
eines absorptionsverstärkenden coating statt.
Beim Schweißen wird dem Bereich der Schweißstelle ein
Arbeits- oder Prozeßgas zugeführt, um die sich über der
Schweißstelle bildende Plasmawolke wegzublasen.
Zweckmäßigerweise findet dabei ein Inertgas (insbesondere
Helium) Verwendung.
Die Beschichtung von Oberflächen erfolgt üblicherweise
mit nichtfokussiertem Laserstrahl, so daß dieser im
Auftreffbereich eine Fläche erfaßt. Durch geeignete
Verfahrensparameter, die zu einer geringen
Leistungsflußdichte führen, läßt sich dabei
sicherstellen, daß kein den Beschichtungsvorgang
störendes Plasma entsteht. Der Oberflächenbereich, in dem
der Beschichtungsvorgang abläuft, wird zweckmäßigerweise
durch eine Schutzgaswolke (insbesondere aus Argon oder
Stickstoff) gegen die Umgebung abgeschirmt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken mittels
eines Laserstrahls, insbesondere Hochleistungs-CO₂-
Laserstrahls, dessen Verlauf über eine Fokussierung
und einen beweglichen, auswechselbaren Umlenkspiegel
derart einstellbar ist, daß sich die Lage des
Laserstrahl-Brennflecks zumindest in Laserstrahl-
Längsrichtung verändern läßt,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- - die Fokussierung (3) ist - in Richtung des Laserstrahls (1) gesehen - vor dem Umlenkspiegel (5) angeordnet;
- - der Abstand zwischen der Fokussierung (3) und dem Umlenkspiegel (5) ist stufenlos einstellbar;
- - der um eine bezüglich der Laserstrahl-Längsachse geneigte Drehachse (5c) umlaufende, gasgekühlte Umlenkspiegel (5) weist in dem vom Laserstrahl (1) erfaßten Bereich eine ebene oder mehrere jeweils in sich ebene Spiegelflächen (5b; 5d) auf;
- - der Laserstrahl (1) ist derart ausgebildet, daß er exzentrisch auf den Umlenkspiegel (5) auftrifft, und
- - der Umlenkspiegel (5) weist in dem vom Laserstrahl (1) erfaßten Bereich eine Umfangsgeschwindigkeit von mindestens 5 m/sec auf.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fokussierung aus einem Fokussierspiegel (3)
besteht.
3. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite
(5a) des Umlenkspiegels (5) mit ihre Kühlfläche
vergrößernden Vertiefungen (11) ausgestattet ist.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückseite
(5a) des Umlenkspiegels (5) mit Abstand eine
Kühlplatte (8) mit einer an eine Kühlgasquelle
angeschlossenen Kammer (11) gegenüberliegt, von der
auf die Rückseite (5a) ausgerichtete Kühlbohrungen
(13) ausgehen.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umlenkspiegel (5) mittels des schräg auf seine
Rückseite (5a) auftreffenden Kühlgases angetrieben
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl des Umlenkspiegels (5) mittels eines
Tachogenerators erfaßt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl des Umlenkspiegels (5) durch
Schaltung des Tachogenerators als Antrieb oder Bremse
beeinflußt wird.
8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung
des Umlenkspiegels (5) durch berührungslose Abtastung
seines Außendurchmessers (5e) überwacht wird, welche
ein Signal auslöst, falls die temperaturbedingte
Außendurchmesserveränderung einen vorgegebenen
Grenzwert erreicht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtastung mittels eines induktiven
Abstandsmeßgebers (15) oder Näherungsschalters
vorgenommen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (9a) bezüglich des Umlenkspiegels
(5) exzentrisch angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spiegelfläche (5b) des Umlenkspiegels (5) bezüglich
seiner Drehachse (5c) eine von 90° abweichende
Ausrichtung aufweist.
12. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umlenkspiegel (5) über ein Gehäuse nach Art eines
Teleskopzylinders (4) an dem Tragteil (2) befestigt
ist, welches die Fokussierung (3) aufnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4331856A DE4331856A1 (de) | 1993-09-20 | 1993-09-20 | Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken mittels eines Laserstrahls |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4331856A DE4331856A1 (de) | 1993-09-20 | 1993-09-20 | Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken mittels eines Laserstrahls |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4331856A1 true DE4331856A1 (de) | 1995-03-23 |
Family
ID=6498084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4331856A Withdrawn DE4331856A1 (de) | 1993-09-20 | 1993-09-20 | Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken mittels eines Laserstrahls |
Country Status (1)
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