DE4317199A1 - Verfahren zur UV-Anregung von Luftschadstoffen und gleichzeitigem katalytischen Schadstoffabbau - Google Patents

Verfahren zur UV-Anregung von Luftschadstoffen und gleichzeitigem katalytischen Schadstoffabbau

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Description

Problemstellung
Besonders Ozon, aber auch Kohlenwasserstoffe zeigen sich als schädlich, soweit der menschliche Organismus mit einer bestimmten Konzentration der Stoffe kontaktiert wird. Leider läßt es sich bei vielen chemischen oder physikalischen Prozessen nicht vermeiden, daß Luftschadstoffe entstehen, die emittiert werden müssen. Daß in Ballungszentren die Luft zunehmend belastet wird, läßt sich nicht mehr verleugnen und umsomehr ist nach technischen Lösungen zu suchen, die, wo sich Luftbelastung nicht vermeiden läßt, wenigstens dafür sorgen, den Schaden derart zu minimieren, daß ein sorgloser Aufenthalt in dieser Atemluft weiterhin möglich ist.
Verfahrensweise
Um den Gehalt von Ozon oder Kohlenwasserstoff in einem Gas zu Sauerstoff bzw. Kohlendioxid und Wasserdampf umzuwandeln, ist ein Reaktor zu erstellen, in dem die durchströmenden Luftschadstoffe konzentrierter UV-Strahlung gewisser Wellenlänge ausgesetzt werden. Diese UV-Strahlung erhöht das elektrochemische Potential der reaktiven Substanz und führt bereits direkt zu einem exothermen chemischen Prozeß, dessen Ergebnis eine wesentliche Verminderung des Schadstoffgehaltes ist.
Dabei werden die angeregten Substanzen durch entsprechende Mischtechnik während des Anregungszustandes an eine katalytisch aktive Oberfläche geführt, wo sie reagieren können. Das UV-Licht ersetzt bei diesem Prozeß die thermische Anregung. Somit leistet das Verfahren gegenüber katalytischen Reaktoren konventioneller Bauart einen Beitrag zur Energieeinsparung, da es selektiv eingesetzt werden kann.
Je nach Konsistenz des Reaktionsgemisches ist zu ermitteln, welcher Reaktionsweg beschritten werden soll.
Hierbei kommt es entscheidend darauf an, daß Rekombinationen weitgehend verhindert werden.
Wird ein höherer Reinigungsgrad gefordert als durch direkte UV- Katalyse erzielt werden kann, so kann die Abluft unmittelbar einer katalytischen Nachbehandlung zugeführt werden, die den erwünschten Reinheitsgrad liefert.
Das spektralaktivierte, vorgereinigte Gemisch wird dann in eine Katalysatorkammer geführt, die direkt an die UV-Katalyse angekoppelt ist. Flußgeschwindigkeit und -temperatur sollten konstant bleiben. Die restlichen Schadstoffe können nun im nachgeschalteten Katalysator eine entropisch günstigere Struktur annehmen. Von entscheidender Bedeutung ist in diesem Verfahren die Wellenlänge der Strahlung, die Homogenität des Strahlungsfeldes und die Durchsatzgeschwindigkeit des Mediums, welche die Bestrahlungsdauer ausmacht. Beides wird mit entsprechender Verfahrenstechnik geregelt.
Zudem muß beachtet werden, daß Form und Anzahl der im UV-Katalysator angebrachten Mischvorrichtungen so gewählt werden, daß alle Schadstoffmoleküle die katalytisch aktive Oberfläche erreichen.
Apparaturaufbau
Kernstück der Apparatur ist die UV-Bestrahlungskammer, im weiteren UV-Reaktor genannt. In diesem findet der Hauptprozeß der UV-Katalyse statt. Der Reaktor besteht z. B. aus einem zylindrischen Behälter.
Die Innenwand ist mit konzentrischen Scheiben versehen, die dafür sorgen müssen, daß das Reaktionsgemisch gut durchwirbelt wird. Ebenfalls an der Innenwand ist ein katalytisch aktivierter Reflektor angebracht, der die von der Strahlungsquelle emittierte Energie reflektiert. Der konkave Charakter des Reflektors sowie deren Anzahl wird so gewählt, daß ein homogenes Strahlungsfeld gewährleistet wird. Im UV-Reaktor sind demnach ein oder mehrere UV-Strahler angebracht, die den gesamten Innenraum mit kurzwelligem, energiereichem Licht bestrahlen.
Vor dem Eingang des UV-Reaktors ist ein Regelventil angeflanscht, mit dem die Verweilzeit des Reaktionsgemenges eingestellt werden kann.
Am Ausgang des UV-Reaktors ist unmittelbar eine zusätzliche Katalysatorkammer angeflanscht, hier findet die notwendige Nachreaktion statt.
Anschließend kann die gereinigte Abluft der Umwelt zugeleitet werden.

Claims (1)

  1. Verfahren zur UV-Anregung von Luftschadstoffen und gleichzeitigem katalytischem Schadstoffabbau, dadurch gekennzeichnet, daß apparativ ein möglichst homogenes Strahlungsfeld geeigneter Wellenlänge und Intensität die Anregung von Luftschadstoffen ermöglicht, die sich auf katalytisch aktiven Zentren befinden. Dabei können diese Zentren in die Trägerstruktur eines Festkörpers eingebunden sein oder in Partikelform im Luftstrom verteilt werden. Entscheidend ist jeweils die Katalyse unter Zuhilfenahme von UV-Strahlung.
DE19934317199 1993-05-22 1993-05-22 Verfahren zur UV-Anregung von Luftschadstoffen und gleichzeitigem katalytischen Schadstoffabbau Withdrawn DE4317199A1 (de)

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